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Otto's Brief an den Kanzler. XIII auf ein häßliches Gesicht die Pflicht eines Geschichtschreibers außer Acht zu lassen. Ferner will ich mit kurzen Worten auseinandersetzen, nach welcher Reihenfolge diese Geschichte geordnet ist, damit durch die Kenntniß der Anordnung dem Leser die Beschaffenheit des Werkes leichter einleuchte. Bier Hauptreiche, das läßt sich auch aus Da- niel's Vision *) erkennen, hat es seit Anfang der Welt gegeben, welche unter den übrigen hervorragten, und sie werden bis zum Ende der Welt nach dem Gesetze des Ganzen eins nach dem an dern fortdauern. Ihre Fürsten nun, aufgezählt nach der Reihen folge, habe ich behandelt, zuerst die assyrischen, dann — mit Uebergehung der chaldäischen, welche die Geschichtschreiber unter die übrigen zu stellen verschmähen — die metrischen und die persischen, schließlich die griechischen und die römischen, und habe ihre Namen bis auf den jetzigen Kaiser ausgezeichnet, während ich von den übrigen Reichen nur am einschlägigen Orte, und um den Wandel der Dinge zu zeigen, gesprochen habe. Auch von den verschiede nen Mönchsorden und dem Katalog der Könige, die in Lauren- tum, Latium, Alba vor und nach Gründung der Stadt herrschten, habe ich gehandelt, ingleichen von dem Kataloge der Kaiser und Päpste bis auf den, der jetzt lebt; und so habe ich mit dem achten Buche durch eine Besprechung der Auferstehung der Todten und des Endes der beiden Reiche das Werk beschlossen. Ich habe gezeigt, wie ein Reich vom anderen verdrängt wird bis ans das römische Kaiserthum, indem ich erachte, daß die Erfüllung dessen, was von ihm gesagt wird, daß nämlich ein von einem Berge sich losreißender Stein es völlig vernichten wird, nach Methodius bis zum Ende der Welt zu erwarten bleibt. Lebt wohl!