Volltext Seite (XML)
Ein Denkmal fllr General Weocr. Auf dem Waldfriedhof in Stahnsdorf bei Berlin findet im Rahmen einer Gedenkfeier die Enthüllung eines von dem Ber liner Bildhauer Prof. Hastenrichter geschaffenen Denkmals für den vor Jahresfrist aus dem Heller bei Dresden verunglückten Generalstabschef der Luftwaffe, Generalleutnant Wever, statt. (Scherl Bilderdienst, Zander-M.) slotte betraut werden. Die Bestallungen werden Ihnen heute noch zugehen. Die Landreserven werden bis zum 30. Juli voll zählig eingerückt sein. Die Scewehr wird bis dahin wohl auch einberusen sein und Gewehr bei Futz stehen, nicht wahr?" ..Ganz gewitz, Euer Exzellenz! Vielleicht noch eher, weil die meisten Scewehrleute jcl an der Waterkant, in der Näh« ihres Gestellungsortcs, wohnen." „Also, dann Golt befahlen, meine Herren! Ich bin mir gewitz, daß Sie der Welt zeigen werden, datz es nicht allein di« Zahlenstärk« einer Marine ist, die dem Vaterlande in Krieg und Frieden nützlich zu dienen weih; sondern vor allem der redliche, dauerhaft« Seemannsgeist, der Sie und Ihre Matrosen erfüllt, wird unsere Küsten, unsere Auslandsschiike und — vor allen Dingen — die deutsche Ehre schützen!" lForts. folgt.) Jin Trubel der Mobilmachung Hoch gingen die Wogen der Begeisterung in der „Chambre des DöputLs" zu Paris. Immer wieder rief ein Abgeordneter oder auch ein Tribünenbefucl)er in die Reden der vortragenden Minister und Deputierten hinein: „Es lebe der Krieg!" Fast einstimmig schalte ständig der Iubeiruf als Antwort durch das Haus: „Es lebe der Sieg!" Mitzmutig drein aber sahen einige Herren am Ministertisch; sie slüsterten miteinander und schüt telten ab und zu die Köpfe. Plötzlich erhob sich der eine dieser Männer; ein hastiger Schritt hinüber zum Präsidenten des Hohen Hauses und ein weiterer zum Rednerpulte! Die Glocke des Vorsitzenden fchrillte durch das Raunen und Summen im Saale: „Ich erteile dem Herrn Kriegsminister Rigault de Ge- nouilly das Wort!" Ernsten Blickes schaute der Mann, um dessen Person sich jetzt das Geschick Frankreicl)s zu drehen schien, die dicht gedrängten Reihen der Abgeordneten entlang: „Meine Herren! Bürger Frankreichs! Mit innerer Freude vernimmt die kaiser liche Regierung den Ausdruck Ihrer Begeisterung!- Die Mobil machung ist im vollen Gange. Sie verläuft reibungslos! Dies habe ich Ihnen und dem gesamten Vaterlande hier amtlich zu erklären. Das Heer ist schlagbereit. Seine ruhmreiche Geschichte gibt uns die Sicherheit, dah die Trikolore mit jungen Lorbeeren besteckt nach Niederwerfung des säbelrasselnden Deutschlands wieder heimgebracht werden wird!" „Nieder mit Deutschland! Nieder mit Bismarck! Es lebe die Trikolore! Hoch Frankreichs uniiberivindlicl)es Heer!" Der Minister dankte mit feierlich-höflicher Handbewcgung. „Und doch, ineine Herren, erfordert es mein Amt, Ihre Auf merksamkeit auf einen Uebelstand hinzuweisen, an dessen Ver besserung Sie — im letzten Augenblick! — noch Mitwirken kön nen! Und zwar durch eine Bewilligung autzerordentlicher Mit tel für die Flotte!" „Aha, er winkt mit dem leeren Geldbeutel", schallt« «in Zwischenruf höhnisch von der Linken her. Unruhig schauten sich einige Abgeordnete der Mitte um: „Herr Mnister, ivenn Sie jetzt Schiffe bauen wollen, dann werden sie wohl kaum bis zum Frieden fertig sein!" „Schiffe haben wir genug!" erwiderte der Kriegsminister. 550 Einheiten vom Panzerkreuzer bis zum Kanonenboot und Truppcndampser stehen zur Verfügung. Aber — ich gestehe — die Flotte ist noch nicht in jeder Hinsicht kriegsbereit!" „Dann hängen Sie ihre Admiräle auf, Herr Minister!" Ein Radikaler schnaubte es dem Redner entgegen und erhielt einen Ordnungsruf. „Ich gehe auf keine Beleidigungen meiner pflichtgetreucn Untergebenen und Kameraden ein, die dreist» Mensä>cn im Schutze ihrer Straflosigkeit als Abgeordnete aus- sprecl;en! — Meine Herren, zum Kriegfllhren gehört Geld, und an der Marine wurde immer gespart. — Das Landhcer mutzte in der stets bedrohten Lage Frankreichs natürlich immer mit einem Futz im Steigbügel stehen! Kurz, meine Herren ?lb> geordneten, es fehlt in den Magazinen der kaiserlichen Marin« noch an Klein- und Grotzwaffen, an Uniformen und Proviant Diese werden wir. wenn Sie meine Bitte, die Bitte unseres Kaisers zugleich, erfüllen, schnell beschaffen. Ich lasse Ihnen durch den Herrn Finanzminister einen spezifizierten Antrag auf diese vaterländiscl-e Notspende big morgen zugehen!" Dei Minister trat mit einer Verneigung ab. Dann winkte er einem Herren in Marineuniform und verlieh mit ihm den Saal, in Sem nach diesem Wasfergutz dennoch bald wieder die Flammen der Kriegsbcgeisterung und Siegcsgewitzheit ttuflodertcn. Drautzen sagte der Minister zu dem Vizeadmiral Fouri- chon: „Lieber Admiral, es tut mir leid, wenn ich Ihnen weh getan habe und Sic dadurch dem Zorne der Deputierten aus- lieferte. Aber es ging nicht anders. Jetzt sind wir über dies« peinliche Erörterung l-eraus. Der gute „bourgeois" vergitz! leicht; er hofft stets, es werde schon gut gehen. «Ählimnwr wär» cs, wenn mitten aus den Aktionen l>eraus und uncingestandcn die Schwäche der Flotte bekannt würde. Ich denke aber, wii werden den Seekrieg gegen Deutschland sehr zurückhaltend führen dürfen. Das Heer wird uns schnell einen Sieg nach dem anderen und dann den Frieden erkämpfen!" .Das ist schade", sagte der Admiral. „Haben wir dach zehnfach so viel Kriegsschiffe wie der Norddeutsche Bund! linse» eimr will doch auch seinen Anteil am gewonnenen Krieg „Dennoch, lieber Fourichon, sorgen Sie für Zurückhaltung bei Ihren Kameraden! Sie wissen, datz es mit dem Marine material bös äussieht. Das beste find noch die schweren Ge schütze. Aber sonst! Nicht einmal Seekarten haben wir von der Ostsee. Dorthin wird nächster Tage Vizeadmiral Bouet- Willaumez von Eherbourg mit einer Flottille in See stechen. Ihr« Ma;estät, die Kaiserin Eugenie, interessiert sich sehr für die Marine. Sie wird beim Auslaufen des Geschwaders zu gegen sein. Sic, mon admiral, selbst müssen in zirka 14 Tagen bereit sein, die Nordseeflottille zu übernehmen. Inzwischen hat hoffentlich Bouet-Wittaumez seine Aufgabe erfüllt, vom Sunde aus Dänemark für den Seekrieg zu gewinnen! Dann haben wir auch Seekarten in Fülle!" „Ich werde mich beeilen, die Schiffe, die Sie, Herr Minister, mir anvertrauen, in Kürze kriegsfähig zu gestalten! Ich glaube an den Sieg". Berlin, Marineministerium. An einem gratzen Tische sitzen einige Herren in Zivil und einig« Neuartige Ausbildung englischer Flugzeugbeobachter Für die Flugzeugführer der englischen Luftwasse wurde jetzt ein neuartiges Schulungsgerät geschaffen. Auf einer Reliefkarte (links) werden maschinell die Bewe gungen von vorgehenden Truppenteilen, Tanks, Ar- tillerie usw. gezeigt. An Hand seiner eigenen Karte (Mitte) funkt dann der Flugzeugführer seine Beob achtungen über die Position des Gegners. (Weltbild, Zander-M ) Der Seekrieg 1(870/7) Abenteuer» nnd RSnrxfe — Sin Verricht nach amtlichen nnd z»vivaten «yuellen Erste Folge. vsn «a»l Lanventz höhere Marineoffiziere. Die Tür fliegt auf. In ihrem Rahmen erscheint ein preutzischer General. Es ist der Kvieqsminister Albrecht von Roon. Die Herren erheben sich, freudig über rascht. Vizeadmiral Iachmann tritt dem Minister entgegen, drückt ihm mit respektvoller Herzlichkeit die Hand: „Gehor samsten Dank, Euer Exzellenz! Wir Seeleute wissen es zu würdigen, wenn uns der vielbes<l>äfbigte Herr Kriegsminister in diesen stürmischen Tagen ein« Stunde opfert!" „Vielleicht auch nur eine halbe, lieber Admiral!" lächelte Roon. „Ist ja hier bei Ihnen alles in guter Hand. Aber es sind doch einige Dinge mündlich zu besprechen, und ich komme gerade bei ihnen vorbei. Wie steht es mit der Mobilmachung der Marine und Seewehr? Was gedenken Sie zu unternehmen?" „Ich werde den Plan einer Küstenverteidigung in den Vordergrund stellen, wie ich einen solcl)en Entwurf dem Nord deutschen Bunde vor drei Jahren gegen jeden Angriff seestarker Staaten vorlegte. Dennoch sollen Ausfälle und Vorstötze unter nommen werden, soweit dieses unserer schwachen Flotte mög lich ist. Es ist eben ein Unglück, datz unser« preutzisä-en Ab geordneten in alter spietzbürgerlicher Michele! s. Z. dem Grafen Bismarck die Mittel zur Flottenvovlage gestrichen haben. Der Bund hat ja dann aus der kleinen preutzischen eine etwas grötzere norddeutsche Bundesflotte gemacht; immerhin haben wir nur knapp 50 Schiffe, also nicht ganz den zehnten Teil der französischen Scestreitkräfte, zur Verfügung. Einige sind ge rade zum Uebevholen auf Trockendock gelegt; einige sind im Ausland« verteilt; Wilhelmshavens Befestigung ist noch nicht beendet. Rund 76 00« französischen Seeleuten, die gewitz auch noch Landungstruppen mitbringen iverden, können wir rund 4VV0 Marinemannschaften und 1200 Seesoldaten bzw. Küsten artillerie entgegenstcllen. Allerdings wird ja General Vogel von Falckenstein mit verschiedenen Landwehrdivisionen sich auf den Nordseeinseln und um die Hafenplätze gruppieren!" „Ganz recht, lieber Iachmann! Ich halte eine Verteidigung auch für die erste Ausgabe der Marine in diesem Kriege. Andere Pflichten werden ihr schon noch allein zuwachsen. Wie Sie missen, kam l-eute di« Nachricht, datz der Oberbefehlshaber der Marine, Prinz Adalbert von Preutzen, mit seinem Auslands geschwader »och eben rechtzeitig in Wilhelmshaven eingelaufen ist. Die Franzmänner werden ihn also vergeblich im Atlantik suchen. Nun hat der Prinzadmiral Befehl bekommen, wie ich von General von Moltke hörte, den Feldzug im Gratzen Haupt quartier mitzumachen. Da iverden wir dann den Oberbefehl in der Marine ziveckmätzigenveise teilen. Sie. Herr Vizeadmiral Iachmann, übernehmen die Nordseestreitkräfte. Herr Konter admiral Heldt, Sie iverden mit dem Kommando der Ostsce- Holländisch-Indien wird gewöhnlich auch von den Weltreisedampsern berührt. Ethnographisck sind cs wiederum wie auf den Hawai-Inseln Polynesier, allerdings mit viel srcm- dem Einschlag. Der Zensus vom 7. Oktober 1030 zählt« 60 727 233 Bewohner, zumeist Malayen. 582 43t Chinesen, 52 260 Araber, viele Tausende Eurasier und 102 571 Europäer vervollständigen das volkhaste Bild. Die Chinesen kommen meist als arme Kuli für die Tabaks- und Teepflanzungen ins Land, viele von ihnen arbeiten sich zu selbständigen Händlern, auch zu reichen Kaufleuten empor. Religiös bekennt sich der überwiegende Teil der Bevölkerung (über 40 Millionen) zum Islam. An Christen werden geüihlt: rm-d 600 000 Protestanten, 443 200 Katholiken (darunter aber 70 024 Europäer! und 31259 Katechumenen der katholischen Kirch-. Etwa t Million sind Buddhisten bzw. Kungfuteancr. Der Rest der Bevölkerung lebt dem Animismus. Van besonderem Interesse ist nnd bleibt die kleine Insel Bali, östlich von Java gelegen. Mit dem nahen Lombok zählt sie 1 802 683 Einwohner. §>ier treffen-mir noch lebendiges Hindutum in ziemlich unversälschler Form. Freilich werden auch hier Sitten und Brauchtum durch die Globetrotter und ihre photographischen Wünsche stark in wenig gutem Sinne bceinflutzt. Obwohl sonst in Niederländisch-Indien ebenso wie im modernen Japan, China und Französisch-Hinterindicn volle Religions- und Gewissensfreiheit besteht, sind doch die Küsten dieser Insel Bali der christlichen Mission verschlossen. Es soll dadurch die Eigenart des religiösen Lebens hier gcfchützt werden und unberührt erhalten bleiben. Auch sonst kennt Niedcrlcin- disch-Indien manche durch die Verfassung sestgelegte Beschrän kung der christlichen Mission durch ausschlictzliche Zuweisung mancher Gebiete, sei es nur an die evangelische, sei es nur an die katholische Mission. Das einst aus dieser südostasiatischen Insclflur blühende Buddhatum tritt uns nur noch in den ge waltigen Ruinen des Vorobudur-Tcmpels und in seiner wunder vollen Kunst entgegen. Doch ist auch aus Java Hindutum wie auch Buddhismus durch den langsam sich immer weiter ausbrei tenden Islam fast völlig verdrängt morden. Wie ein Besuch des Borobudur, zumal bei den unendlich klaren tropischen Mondnächten, so wird sich auch ein Aufenthalt am Tobamecr im Bereiche der Batak-Völker landschaftlich wie auch kulturell tief einprägen. Die Insel Ceylon zählt 5312 548 Einwohner nach dem Zensus vom 26. Februar 1931. Die animistische Urbevölkerung des Eilandes, die Weddas, sind ebenso wie die Dravidas, Kolas und andere Urstämme Vorderindiens in die Dschungel- u. Ber- gcswelt abgedrängt. Können wir auf Ceylon im August zumal grotze buddhistische Tempelfeste schauen, wenn auch nicht von gleich königlichem Prunk umrankt wie etiva die Tot Katin Feier in Bangkok, so sind wir auf dieser Insel wie auch in Vorder indien noch häufiger Zeugen von gratzen Hindu-Tempelfesten mit ihren farbenbunten Prozessionen, van religiösen Waschungen in heiligen Strömen, von Leicken-Verbrennungen, Pilgerfahr ten usw. Wir fühlen in dieser Welt die Wahrheit eines Wortes, das einst auf der Fahrt von Madras nach Colombo ein vor nehmer Inder zu mir gesprochen: „Wir Inder sind unheilbar religiöse Menschen". Dabei bietet das Hindutum durch di« bunten Formen seiner Erscheinungen, seiner höheren oder nie deren religiös-ehtischen Gedanken jedem Menschen etwas: dem höchsten Geiste durch seinen Monismus, Pantheismus oder Mo notheismus mit der Idee der persönlich-innigen liebevollen Hin gabe (Bhakti) an ein höchstes Wesen, seine Pflichtenlehre, wie sie aus der Bhagavadgita zu uns spricht, den breiten Massen des Volkes durch seinen freilich oft verzerrten Bildcrkult, seine Tempelfcste. Prozessionen, sein Asketentum usw. Der grötzte Teil der Bewohner Ceylons bekennt sich zum Buddhatum. das be sonders auf der südlichen Hälfte der Insel absolut beherrschend in die Erscheinung tritt. Die aus Südindien zum Eiland einge wanderten Tamilen geben mit ihrem Hindutum dem nördlichen Teil sein charakteristisches Gepräge. Neben 303 000 Mohamme danern werden 330 000 Katholiken und rund 150 000 Prote stanten gezählt. Die Malayen floaten kennen zumeist animistische Be völkerung. Doch hat hier auch der Islam schon längst seine Herrschaft aufgerichtet. Neben Pygmänen, die noch aus primi tivster Kulturstufe leben, finden wir auch hier in buntem ethno logischen Bilde andere Rassenangehörige zu hoher Kultur empor- Der Kegen des Christentums Nettsionskundttche Untersuchungen auf einer Indien-Reise Die Bevölkerung Vorderindiens wird auf 352 837 778 Menschen berechnet. Davon sind 239159140 Hindus, 77 677 545 Mohammedaner. Die Zahl der Christen beträgt insgesamt 6 296 763, und zwar sind davon 4 056 155 römisch-katholisch, 423 968 mit Rom unierte syromalabarische Christen, rund 1,9 Millionen Protestanten, 367 588 nichtuuiertc Syrer. 4 335 771 Sikhs, 1 252 105 Iainisten, 109 752 Parsis (zoroastrische Feuer anbeter), etwa 100 000 Buddhisten und 24191 Juden (hauptsäch lich an der Malabarküste, die Köchin-Schwarzen Juden) ergänzen das religiöse Bild. Religiös Interessierte können überall die buddhistischen Tempel und ihre Kunstschätze frei besuchen. Bei den Hindutcmpeln dürfen wir nur in de» Tempelhöfen herum gehen, das innerste Heiligtum selbst bleibt uns Nichthindus völlig verwehrt. Wachthabende Männer oder Frauen verhindern hier den Zutritt. An der Malabarküste dürfen wir die Hindu tempel, also auch ihre Höfe, überhaupt nicht betreten. Auch die Iainatempel auf dem freilich wcitabgelegencn Mount Abu können wir besuchen, der Eintritt in das Heiligtum bleibt aber auch hier unmöglich. Dio Moscheen Nordindicns hingegen sind uns in allen Teilen zugänglich, die Feuertempel der Parsi aber stehen nur den Angehörigen dieser Rcligicmsgemeinsckast offen. Nur die Parkanlagen ihrer „Türme des Schweigens" auf den Malabarhills bei Bombay, wo sie ihre Leichen durch Geier auf zehren lassen, sind allen Besuchern offen. Nur dürfen wir uns den kreisrunden Türmen selbst nicht nahen. Weltreisende iver den meist genügend Zeit haben, das heilige Land Vorderindiens, die Mangesebene von Bombay über Lahore, Delhi, Agra, Alaha- bad bis Kalkutta zu besuchen und wenigstens die der buddhisti schen Welt heiligen Stätten von Bodh Gana mit dem Baum der Erseuchtung Buddhas, Sarnath mit der Stätte der ersten Pre digt, Benares, das Rom des Hindutums, kennenzulernen. Auch hier zählt ein Besuch des Taj Mahal bei Agra im Mondenschein zu unveraeftlichem Erleben. Ueberall auf Reisen in Indien wie auch in Ceylon werden wir Menschen schauen, die durch ihre farbigen Stirnmerkmale sich als Anhänger Shivas oder Vishnus offen bekennen, wir werden auch Gelegenheit haben, die „Un- touchables", die keiner dek Hindukastcn angehören durften, zu sehen, 70 Millionen Menschen, die bei der modernen Entwick lung Indiens einmal von ausschlaggebender Bedeutung sein kön nen, darum heute vom Christentum, Illam und selbst auch vom Resormhindutum stark umworben werden.