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Donnerstag, 8. Juni 1987 Sächsische Volkszeitung Hummer 127, Seite 2 Anweisung für die Durchführung des Leistungswettbewerbs des Landvolks Berlin, 8. Juni. Reichsbauernführer DarrL hat folgende Anweisung für die Durchführung des Leistungswettbewerbes des deutschen Landvolks lm Jahr« 1937 erlassen: Für dl« Auswahl der Sieger lm Leistungswettbewerb 1937 ordne ich folgendes an: 1. Die Ortsbauernsührer haben Im Einvernehmen mit dem zuständigen Wirtschaftsberater aus ihrer Ortsbauernschaft den Betrieb auszuwählen, der am vorbildlichsten den Forderungen der Erzeugungsschlacht entsprochen hat. Die ausgewählten Siegerbetrivbe sind der Landesbauern- schaft über die Kreisbauernfchaft zu melden. Kommt der Hof des Ortsbauernsührers selbst für die Auszeichnung in Frage, so schlägt der zuständige Wirtschaftsberater den Ortsbauernsührer dem Krcisbauernführer zur Auszeichnung vor. Dieser leitet den Vorschlag zusammen mit den anderen Vorschlägen an die Landcsbauernschaft weiter. 2) Bei der Auswahl der Betriebe sind folgende Gesichts punkte besonders zu beachten: a) guter Kulturstand von Acker« und Grünland, b) Stand und Leistung der Viehhaltung auf wirtschafts eigener Futtergrundlage, c) Wirtschaftsführung lm Sinne der Erzeugungsschlacht Nlsterkollegen In dir Schuh- zu schieben. Dr V?" 'M« Mb Sorge den Zeitraum der letzten fünf Jahre, e n« Periode, die er als „Staatsdeflatton" bezeichnet, die zum' Putbad de» S. Februar geführt, und dessen Mißerfolg dann wiederum den Keim für die Entstehung der Volks front gebildet habe. Seitdem fei der Ausbruch der bis da hin unterdrückten proletarischen Massen erfolgt, die sich heute dessen nicht bewusst seien, daß ihre Forderungen zwangs läufig zu einer neuen Krise führten, die ihren eigenen Brot erwerb in Frage stellen mutzte. Aber diese Krise befinde sich außerhalb des Gesichtsfeldes der treibenden, marschierenden, in Bewegung geratenen Arbeitermassen. Was die Regie rung diesen Massen an Konzessionen unüberlegt vergeben habe, liege sich nicht durch eine „Pause" wieder gutmachen. Reynaud kommt dann auf die misslungene Ab wertung zu sprechen, die als solche einzig in der Welt dasteht, da man schon vier Monate danach gezwungen ge wesen sei, Anleihen im Auslande aufzunehmen r dabei zählt er die ungünstigen Bedingungen dieser Anleihen auf, die der Finanzpolitik Frankreichs zum äußersten Schaden ge reichen mutzten. Aber diese ungesunden Erscheinungen seien nur die Folgen eines noch lieferen Uebels: Dieses Uebel sei das gestörte Gleichgewicht der französischen Wirtschaft. Er, Reynaud, habe unablässig wiederholt, und zwar schon seit drei Jahren, datz diefranzösischen Preise in Gold gesenkt und dem Niveau der Weltmarktpreise an gepasst werden müssten, während gleichzeitig die französi schen Grosshandelspreise in gewöhnlichen Franken ansteigen müssten. Diesen doppelten Vorteil habe die Abwertung allen Ländern der Welt gebracht, während Frankreich ähnliche Folgen von Anfang an durch sein« Ausgabenpolitik kompen siert und sich damit a priori durch eine „Reflation" ins eigene Fleisch geschnitten habe; denn die französischen Preise seien wieder sehr hoch über das Niveau der Weltmarkt preise hinaus gestiegen. Das Ergebnis davon sei, datz Frankreich angesichts eines Ansturmes ausländischer Pro dukte, ungeachtet seiner ausserordentlich hohen Zollmauern, wieder beginne, die Anzahl seiner Kontingentezuerhöhen.Jn der Metallindustrie, welche nicht allzu hohe Gestehungs kosten aufweise, seien die Preise nur um ein weniges Höher als der Weltmarktpreis. Bezeichnend sei ihre augenblick liche Lage. Vis zur Abwertung hätten die Metallindu- striellen mit einem großen Verlust an das Ausland verkauft, um lediglich die vorhandenen Verbindungen aufrecht zu er halten. Nach der Devalvation, als der Export plötzlich lukrativ geworden sei, — um so mehr, als die Weltmarkt preise auf der Goldbasis gestiegen seien, während die fran zösischen plötzlich tief gelegen hätten, — habe die Regierung von vielem Industriezweig verlangt, dass er sich vom Aus lände abwenoen sollte, um den heimischen Markt zu befrie digen. Gleichzeitig seien, trotz der Erweiterung des Pro duktionsvolumens, die Gestehungskosten der Metallindustrie wegen der Plötzlichkeit der sozialen Gesetze angestiegen, da man ihr keine Zeit gelassen habe, sich den neuen Gegeben heiten anzupassen und eine Umstellung — will heissen Ra tionalisierung der Produktion — vorzunehmen. Diese innere Erholung sei aber nichts als eine Scheinkonjunktur gewesen, da es sich dabei um blosse Spekulationen der Zwi schenhändler gehandelt habe, die, in Erwartung neuer Preissteigerungen, Hamsterungen vorgenommen hätten. Im April sei bereits ein Rückschlag erfolgt, denn die Aufträge, welche die Metallindustrie erhalten hätte, hätten um 20 Prozent tiefer gelegen als in den vergangenen Monaten. Somit sei Frankreich an der allgemeinen Besserung und am Aufschwung vorbeigegangen. Aehnlich liege es auch mit der Arbeitslosigkeit. In der Gesamtheit der Industrie zeige sie wieder ein beträcht- tches Anwachsen. Reynaud weist auf die unleugbare Tat- ache hin, dass in der Textilindustrie, deren Preise wieder ehr hoch über dem Weltmarktpreis liegen, die Teilarbeits- osigkeit von neuem ansteigt. Die Aufträge, welche die Vaumwollindustrie in März erhalten hat, liegen um 80 Prozent tiefer als im Februar. Endlich seht sich der ehe malige Minister in seinem letzten Artikel mit den So- rialgesetzen im einzelnen auseinander und erinnert daran, dass er Herrn Blum schon im letzten Juni in der Kammer gesagt habe: „Sie machen der Arbeiterklasse ein vergiftetes Geschenk!" Die Argumentation bleibt die gleiche, die immer mit anderen Worten wiederholt wird. Hinsichtlich der politischen Lage 'finden wir folgende treffenden Worte: „Ohne Zweifel ist die Temperatur bei den Arbeitermassen in den entfernten Provinzen weniger erhitzt als in den Umgebungen der großen Städte; aber was soll man von dieser „Schocktruppe" sagen, die sich im Herzen von Paris, inmitten des Ausstellungsgeländes aus gebildet hat, und der die Regierung selbst das politische Motto mitgab, durch ihre Mühen dem Faschismus eine Nie derlage zu bereiten? Inzwischen nimmt der Faschismus stillschweigend Rache, indem er seine Pavillons inmitten eines Chaos aufbaut, in dem man mit 25 Tagen Verspä tung eine unvollendete Ausstellung erofinen wird." Aus dem letzten Beispiel ersteht man, dass Reynaud, ohne blosser Kritikaster zu sein, eine offene Sprache führt, der man beim besten Willen keine Gegenargumente vorhalten kann, sie entwaffnet selbst den meisterhaften Dialektiker LSon Blum. Ob er jedoch, wie bestimmte Kreise in der Kammer behaup ten, der künftige Finanzminister in einem Kabinett Da la - dier sein wird, um das „Experiment" zu liquidieren und das Steuer der französischen Wirtschaftspolitik radikal her umzuwerfen, ist eine offene Frage. Die soziale Mentali tät oerschlietzt sich im Augenblick den Erkenntnissen der Loaik. Viktor Emanuel empfing Momberg in Privataudienz Sei«» der Itattmtsch«« Nleger-adt - Senk «»end großer Smßsang zu Ehren Slombergs vkw. Ro «, 2. Juni. Reichskelegsmtnlfter Seneralfeldmarschall von «Io»» berg, der am Mittwoch um 8 Uhr früh, begleitet von seine« Tochter, de« Major von der Decke» und Kapitäuleutnant rSangenheim fowt« de« italienischen Militärattache in Berlin, Oberft Marrn», mit «ine« Sonderflugzeug von Tempelhof «bgereist «ar, ist kurz nach 18 Uhr auf de« römischen Flughafen Littorlo «ingrtrosfe», wo ihn der ttalteniM Regierungschef M»ffollni in feiner Eigenschaft «l, Minister der italienischen Wehrmacht begrüßt«. Mussolini «a, mit Außenminister Gras Liano und den Unterstaatsfekretären Ge neral Pariani, Admiral Eaoagnart «nd Senerak Balle erschienen. Ferner waren aus dem Flugplatz anwesend Marschall Bad» gl io und Marschall d« Bono, Parteisekre tär Staraee, General Russo, Thes der Miliz, und der Ko«mandierend« General von Rom yieila «t. Generalseldmarschall von Blomberg hat am Mittwoch nachmittag an den beiden Königsgräbern im Pantheon, ferner am Grabe des Unbekannten Soldaten sowie am Ehrenmal der für die Revolution gefallenen Faschisten mit dem Hakenkreuz geschmückte Lorbeerkränze niedergelegt. In seiner Begleitung befanden sich Botschafter von Hassest und die drei Attaches der Wehrmacht, an der Spitze Militärattachü Oberst von Rintelen. Zu der Kranzniederlegung am Grabe des Unbekannten Soldaten hatten Abordnungen der Garnison Rom mit ihren Fahnen Aufstellung genommen. Eine große Menschenmenge begrüßte den deutschen Ehrengast mit lebhaftem und herzlichem Beifall. Der « önlgvon Italien und Kalfervon Aethi, «pien hat am Mittwoch nachmittag um 5 Uhr Generalseld. marschall von Blomberg in Privataudienz empfangen, die eine halb« Stund« dauert«. Anschließend begab sich der Generalfeldmarschast In den Palazzo Beüezia, wo er mit dem italienischen Regierungschef Mussolini im Beisein des Außenministers Graf Liano «ine elnstllndlge, herzlich gehaltene Unterredung hatte. Abends gab die deutsche Botschaft zu Ehren des Gencrai- feldmarschasts einen großen Empfang. Das Besichtigungsprogramm der verschiedenen italienischen Wehrmachtteile durch Generalfeldmarschall von Blomberg hat am Donnerstagvormittag mit einer Fahrt zur Flieger stadt Guido nia und zur Fliegerschule Furbara begonnen, wo der Reickskriegsminlster die großen Versuchs- und Priifanstalten für ven italienischen Flugzeugbau bzw. die neuesten Flugzeug typen der italienischen Luftwaffe kennenlernte. Nach der Rückkehr nach Rom wird Gencralfeldmarschall v. Blomberg Im Laufe des Nachmittags Marschall Badoglio und Außenminister Eiano kurze Besuche abstatten, dann das Forum Mussolini mit der italienischen Akademie für Leibes- Übungen besichtigen und schließlich den Sitz der Landesgruppe der Auslandsorgantsation der NSDAP aufsuchen. Abends gibt der italienische Regierungschef zu Ehren seines deutschen Gastes ein Essen im Palazzo Venezia, dem ein Empfang in den Raumen des Palazzo folgt. Aushebung für die aktive Dienstpflicht vom 21. Zimt bis 31. Zuti Wer herangezogen wird. Berlin, 3. Juni. Der Rcichskriegsmtnister und der Reichs minister des Innern haben eine Anordnung über die Aushebung zur Erfüllung der aktiven Dienstpflicht im Jahr« 1937 erlassen. Die Aushebung findet gleichzeitig mit der Musterung in der Zeit vom 21. Juni bis 31. Juli 1937 statt. Zur Aushebung werden herangezogcn: 1 al die tauglichen Ersatzreservisten I des Geburtsjahr- ganges 1915, b) die im ersten Vierteljahr geborenen tauglichen Ersntzreservisten I des Geburtsjahrganges 1916, soweit sie bis 1. November 1937 ihrer Arbcitsdienstpslicht genügt haben; 2. die bei früheren Musterungen Zurückgestellten der Gc- burtsjahrgänge 1914 und 1915, die bei der Musterung 1937 als tauglich der Ersatzreseroe l überwiesen werden svom Geburts jahrgang 1915 jedoch nur, wenn sie ihrer Arbeitsdicnstpflicht schon genügt hccken); 3. in Ostpreußen außerdem: al die Dienstpflichtigen des Geburtsjcchrganges 1912 und die bei früheren Musterungen Zurückgestellten der Gcburtsjahrgänge 1910 und 1911. die bei der Musterung 1937 als tauglich der Ersatzreserve I überwiesen werden. Ausgenommen sind die Verheirateten, die bis zum 81. März ihres Gestellungsjahres geheiratet haben. Als Gc- stestungsjahr gilt für den Geburtsjahrgang 1910 das Jahr 1935, für den Geburtsjahrgang 1911 das Jahr 1936 und für den Ge burtsjahrgang 1912 das Jahr 1937; bei weiterem Bedarf die im zweiten Vierteljahr geborenen tauglichen Ersahreservisten I de» Geburtsjahrganges 1916. Die Trauung des Herzogs von Windsor Paris, 8. Juni. Im Schloß Candi fand am Donners- tagoormittag die bürgerliche und di« kirchlich« Trauung des Herzogs von Windsor mit Frau Wallis Warsield-SImpfon statt. sVergl. auch unser« Mitteilung auf Seite 5.) Der Bürgermeister von Monts, Dr. Mercier, der die bür- gerlicl-e Trauung vollzog, bracht« In einer Ansprache dem Ehe paar seine Glückwünsche zum Ausdruck. Unmittelbar darauf nahm der englische Reverend Jardine lm Musikzimmcr des Schlosses die kirchliche Trauung vor. Der Herzog und die Herzogin werden heute abend die Hochzeitsreise nach Oesterreich antreten. Frau Wallis Warsield Simpson stammt aus einer an gesehenen Familie aus Baltimore (USA) und war in zweiter Ehe mit dem Kaufmann Simpson verheiratet, von dem sie sich im Oktober 1936 scheiden ließ. Sie hat das letzte halbe Jahr In Frankreich verbracht. Ihren fetzigen Gatten lernte sie bei einem Fest In Kalifornien kennen, das der damalige Prinz von Wales im Jahre 1924 anläßlich einer Amerikareise besuchte. Der Herzog von Windsor lebte seit seiner Abdankung in Oesterreich. LuflschiffuntersuchunMommlsston aus der Mtkfabrl nach Deutschland Bremen, 3. Juni. Aus Newyork wird gemeldet, daß sich Dr. Hugo Eckener und die übrigen Mitglieder der Lust- schlsf-Untersuchungskommission mit dem Schnelldampfer „Euro pa" des Norddeutschen Lloyd aus der Heimreise nach Deutsch land befinden. Das Schiss trifft am 8. Juni in Bremerhaven «in. litauisches Dorf durch Aeuer zerstört 590 Personen obdachlos Kowno, 8. Juni. Die im Kreise Krottingen gelegene Ortschaft Wewirszany ist von einem Großseuer betroffen wor den, das 359 Häuser, darunter die Pfarrei, das Sägewerk und eine Anzahl Läden, einäscherte. Eine Kirche, die ebenfalls von dem Feuer erfaßt war, konnte gerettet werden. Erst nach stun denlangen Bemühungen gelang eine Eindämmung des Feuers. 590 Personen wurden obdachlos. Der Schaden wird aus Uber 290 900 RM. geschätzt. Opferlag des deutschen Sportes Berlin, 3. Juni. Der Deutsche Reichsbund für Leibesübun gen hat eine wesentliche Erweiterung seines Aufgabengebietes im volkssportlichen Sektor durch die Uebertragung der all- gemeinen Grundschulung, die Gestellung von Uebunaslcitecn und die Ausbildung der nicht im BDM befindlichen Mädchen erfahren. Um die Mittel für die so im Interesse des Volks ganzen liegenden Maßnahmen hereinzubekommen, wird in diesem Jahre zum erstenmal ein „Opsertag des deut schen Sports" durchgeführt, und zwar am Sonntag, den 13. Juni. Die Durchführung erfolgt einheitlich im ganzen Reich. Ueberall worden Sportveranstaltungen erfolgen, deren Einnahmen dem DRL zur Verfügung gestcstt werden. An Einzelheiten ist bisher folgendes bekannt: Die Leichtathletik wird ihre am 12. und 13. Juni durchzusiihrcnden Krcismeisicr- schäften sinngemäß in den Opfertag einbauen. Im Gau Sachsen werden in allen Orten mit Uber 5090 Einwohnern Sportveranstaltungen durchgeführt, dabei eine Großveran staltung in Dresden, nämlich das Fußballspiel einer Nation al mannsch ast gegen die sächsische Gaumannschast. DeutscheShrungfürFeldmarschaflMannerhelm Glückwünsche des Führers. Helsinki, 8. Juni. Der deutsche Gesandte v. Blücher überreichte am Mittwoch dem finnischen Feldmarschast Baron Mannerheim das Grohkreuz des Ehrenzeichens vom deutschen Roten Kreuz und sprach ihm gleichzeitig di« Glückwünsche des Führers und Reichskanzlers zu seinem 70. Geburtstag clus. Feldmarschall Mannerheim dankte in einer Ansprache herzlich für die ihm zuteil gewordene iHrung. An dem folgenden Frühstück nahmen di« Ehess des Heeres, der Flotte, der Lust streitkräfte und des Schutzkorps mit ihrem Stabschef "sowie eine Reche alter Generäle aus dem finnischen Freiheitskrieg teil. Unter den Gästen befanden sich auch di« Vertreter der deutschen Finnlandkämpser, Generalmajor von Falkenhorst, und Fre gattenkapitän Engel, dte zu den anläßlich des Geburtstages des Feldmarschalls Mannerheim stattfindenden Feierlichkeiten aus Deutschland nach Helsinki gekommen sind. unter besonderer Berücksichtigung der vom Ministerpräsident Göring am 23. März 1937 verkündeten Maßnahmen, d) Pflichterfüllung gegenüber Volk und Staat. 3. Bch der Auswahl der Betriebe ist besonders sorgfältig zu verfahren. Entscheidend hat stets der verstärkte Leistungs kampf in der Erzeugungsschlacht und die Führung des Be triebes im Sinn« der nationalfozialtstischen Agrarpolitik zu sein. 4. Ehrenamtliche Dauernführer mit Ausnahme der Orts bauernführer sind für die Auszeichnung nicht in Vorschlag zu bringen. 5. Die in den Ortsbauernschcrften ausgewkihlten Betriebe erhalten mn Erntedanktag eine Anerkennungsurkunde, di« von mir und dem zuständigen Landesbauernführer unterzeichnet ist und in meinem Auftrage vom Ortsbauernsührer überreicht wird. 6. Als Vertreter der im ganzen Reich ermittelten Sieger betriebe wird ferner am Erntedanktag dem Führer ein« Ab ordnung persönlich vovgestellt werden. Zu diesem Zweck wählen dl« Landesbauernsührer oder eine von ihnen zu beauftragende Dienststelle ihrer Landesbauernschaften aus der Zahl der Äeger- betriebe je nach der Grüße der Landesbaüernfchcrft «inen bi» drel Bauern oder Landwirte aus. 7. Die dem Führer vorzustellenden Bauern und Landwirt« sind der Reichshauvtabteilung II bis zum 1. September 1937 zu melden. Ich behalte mir vor, di« Betriebe dieser Bauern und Landwirte durch eine von mir zu benennende Kommission besich tigen zu lassen. Ehrenpreis des Relch-lMenmlnister- für das Anchener Turnier Berlin, 8. Juni. Der Reichs- und Preußische Minister des Innern, Dr. Frick, hat für das vom 12. bis 18. August d. I. stattsindende Reit-, Spring- und Fahrturnier in Bad Aachen einen Ehrenpreis gestiftet. Dresdner Schlachtvlehmarlt vom Z. Zuni Preise: 1. Rinder: —. 2. Kälber: A. Sonderklasse: B. Andere Kälber a) 58 bis 63, b) 51 bis 57, c) 39 bis 48, d) 39 bis 38. 8. Lämmer, Hammel und Schafe: A Lämmer und Hammel: a) 1. 50 bis 55. B. Schafe: a) 45 bis 47. 4. Schweine: a) 1. 53, b) 1. 52, 2. 53, e) 52, d) 49, g) (Sauen) 1. 53. Auftrieb: Rinder 58, darunter Ochsen 6, Bullen 18» Kühe 32, Färjen 2. Ueberstand: Schafe 5. Marktverlauf: Rinder belanglos, Kälber schlecht, Schafe mittel, Schweine verteilt. Zum Schlachthof direkt: Auslandsrinder —. Kälber 47H Schafe 137, Schweine 1659. *-r «. Mitteldeutsche Vörse vom 3. Juul Fest. Die Grundstimmung mn Donnerstag war fest. Ver einzelt kam es zu lebhafterem Geschäft. Im allgemeinen zeig ten die einzelnen Marktgebiete Gewinne bi» 2 Prozent. Am Rentenmarkt lagen Reichs- und Staatsanleihen behauptet. -> Sächs. Staatsanleihen mußten 0,25 Prozent yergeben. Dresd ner und Leipziger Stadtanleihen waren eine Kleinigkeit fester. Pfandbriefe zumeist unverändert. Am Aktienmarkt gewannen Großenhainer Webstuhl 4, Thode-Papier 2,75, Bauhner Papier 2F, Dresdner Chromo und Limmritz je 2,25, Kraftwerk Auma 2, Meißner Ofen. Steingut Tolditz, Sächs. Webstuhl, Somag, Kötttzer Led«r und Färberei Glauchau sowie Altenburger Land kraft 1,25—1,75 Prozent. Plauener Gardinen stellten sich 2,75 Prozent höher. Rückgängig waren lediglich Akttenfärbet Münch berg um 1 und Spitzen-Barth um 2 Prozent. Reichswetterdienst. Ausgabeort Dresden. Wetter aussichten fllr Freitag, 4. Juni: Wolkig bis heiter. Trocken. Bei meist westlichen Winden wärmer.