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So nn« rischen den inken, „der >r Rechten, " stellt die tzt braucht nen, wenn Nummer 7V. Sächsische Volkszeitung L2. März 1938. SS—SSSSM Fcrulhcrbev als Feldpropst Michail Faulhaber, heute als Kardinal und Erzbischof von München-Freising eine der bekanntesten Gestalten unter den Bischöfen Deutfchlands, war während des Weltkrieges Feld- propst der bayerischen Armee. Der Kardinal, der im Frieden 1888 89 aktiv bei den „9ern" In Wiirzburg gedient hatte, erfreute sich unter den Soldaten grösster Beliebtheit. Michael Faulhaber war damals Bischof von Speyer, 1917 wurde er als Nachfolger Kardinal Bellingers auf den Stuhl des Münchener Erzbischofs berufen. Wir geben hier einen Ue- sterblich über die Tätigkeit Faulhabers als Feldpropst nach dem Büchlein „Michael Faulhaber, 28 Bischossjahre" fBerlag Graph Kunstnnstalt A. Huber, München 2 M.). Heute, da nach zwei Jahrzehnten die Erinnerung sich wieder besonders stark mit dem Erleben der Kriegsjahre beschäftigt, wird dieser Ueberblick besonderes Interesse finden. Hirtensorge ini Weltkrieg Die Diözese Speyer als Grenzlandsprengel war wohl am unmittelbarsten von den Schrecken des grossen Krieges bedroht. Die ersten Augustwochen 1914 herrschte dort überall grosse Angst nnd grohe Sorge, das; der Feind in das Pfälzerland eindringe. lieber die Pfalz wurde das Standrecht verhängt. Eine oberhirt- iiche Anweisung des damaligen Bischofs von Speyer, Michael Faulhaber, vom 2. August 1914 brachte bestimmte seelsorglielw Amveisungen, die der Kriegszustand nun plösstich notwendig gemacht hatte. Der Bischof von Speyer trug die übergroße Last seines Hirtenomtes in schwerster Zeit mutig und stark. Bei allen sich bietenden Anlässen bestieg er die Speyerer Domkanzel nnd be- lehrte und tröstete und mahnte. Bis zum Jahre 1917 lieh er 142 oberhirtliche Verordnungen ergehen, die sich mit der Feld- seclsorge und Kriegsfürsorge beschäftigten. Bischof Faulhaber non Speyer war von 1914—1917 stell vertretender Feldpropst, nach seiner Berufung auf den Erzbi schöflichen Stuhl von München 1917—1918 wirklicher Feldpropst der bayerischen Armee. In seinem Hirtenbrief vom 29. Februar 1919 über die ktriegslcistungen und Kricgsausgaben der Seelsorger begegnete er dem Einwurf, die Priester zeigten keine vaterländische Ge sinnung, da sie nicht unter den Waffen stünden nnd singt zu gleich das hohe Lied der Feidseelsorge, gedenkt der priesterlichen Sorge in den Heimatlazaretten nnd im unmittelbaren Sanitäts dienst. der schweren Blutopser der katholischen Theologiestuden- ten. der Heimatseelsorge nnd der Heimatsürsorge. Ein erster Fron tbesuch führte Feldpropst Faulhaber vom 9 - 14. März 1918 bei dem 3. bayerischen Armeekorps, besonders dem pfälzischen Landsturm zwischen M e tz u n d St. Mihiel und den Lazaretten in Metz. Ansprachen oder volle Gottesdienste in Mars la Tours, Ianry, Nnvennt, Bayonvillc, 2t. Benoit, Bignenlles, ans der Höhe vor. Hattonchntel, Thiau- conrt, auf dem Rückweg in den Lazaretten von Metz. Der zweite Frontbcsuch des Feldpropstes erfolgte vom 2? 29. April 1918 bei der 3. bayerischen (pfälzischen) Inf.-Div. nnd den benachbarten Truppen an der f I a n d r i s ch e n F r o n t. Gottesdienste und Predigten in Lille, Eomincs, Houthem, Ver- wiq-Tonrcoing, Hollebeke, Ansprachen in den Lazaretten. Sol- datcnheimcn, für Sanitätstrnppen, an den Gräbern bei Beerdi gungen. Besuch der Artilleriestellungen und Schützengräben Haler Wytscharte. Diesen Frontbesuch beschloß eine Konferenz des Bischofs mit den Feldgeistlichen der flandrischen Front in Lille am 28. April 1915. 3 Frontbesuch vom 11.-28. Februar 1918 bei den an deren bayerischen Divisic nen an der Westfront. Drei Predigten im Feld, bei der 8. b. Res.-Div. in Hnnbonrdin, Fournes, Beau camp. Drei Ansprachen bei der 3. b. Inf.-Div. in Earvin und Phalempin, Besuch der Truppen in den Schützengräben und Unterständen, in den Feuer- nnd Gaszonen bei Hullnch nnd Lens, Gottesdienst in der Kiesgrube am Hohenzollernwerk. Drei Gottesdienste mit Bredigt bei der 1. b. Inf.-Div. in Donal, Ao'-on lon der Lorettohöhe, vorgefechlsbcreiten Truvvcn), Billy- Mntignn. Brebiöres (2. b Inf.-Div), Lcwarde, Rocnr, An sprachen bei Beerdigungen, in vielen Lazaretten, auf dem Hanpt- verbandsplah, in Soidatenheimen nnd Rekrutendepots, einmal auch eine Firmung. Abendgottesdienste ohne Licht. Frühoot- tesdienste im Felsenkeller von Beaurain, in einem grasten Dichter und in den Laufgräben vor Arras, dann in Baneanrt, Bitry, Belves, nm 21. Februar Konferenz mii den bayerischen Feldgeistlichen im Rathau-- von Douai, am 24. Februar Kon seren-, mii den prcustischcn Feldgeistlichen der 3. Armee in Char- lesoile. Ein Kriegsteilnehmer svom 18. bayer. Reserve-Infanterie- lüegimcnt) hat seinerzeit von einein Besuch des Kardinals Faul haber. in seiner Eigenschaft als Feldpropst der bayerischen Ar mee, an der Westfront berichlet. Es war im Februar 1918 bei Arras Als das Erscheinen des Feldpropstes, der damals noch Bischof von Speyer war, angekündigt wurde, habe mancher geraunt: da vor werde er sich kaum wagen. Der Feldpropst Ham, und in einem grasten Sprengtrichter, keine hundert Meier vam Feind, richtete er Dank- und Trostesworte an die Mann schaft, währenddessen vereinzelt feindliche Kugeln über die Köpfe der Versammelten hinwegflogen. Die Worte des Bischofs zündeten in den Herzen der Soldaten und erfüllten sie wieder mit neuem Mut. Als Feldpropst, so erzählt Faulhaber selbst, habe ick öfters die Soldaten an der Front in den vordersten Linien betucht. Einmal hatte Ich nach einer regnerischen Nacht in aller Frühe in der nächsten Nähe von Arras zwei Gottesdienste, in einem Dichter und in einem Felsenkeller, gehalten und musste von dort buchstäblich durchs Feuer zu einem dritten Gottesdienst über eine kleine Anhöhe. Unten Im Tale sah man die Linien der Schützengräben, nur 30 Meter voneinander entfernt und mit schweren Drahtzäunen umgeben. Auf einmal brach die Sonne durch die Regenwolken, und ein Regenbogen spannte sich von Osten nach Westen über die beiden Schützengräben. Es war, als ob zwei Arme vom Himmel herab sich ausstreckten und mit dem Zeichen des Friedens, dem Regenbogen, die feind lichen Brüder vereinigen wollten. Schon die große Zahl der Gottesdienste und Ansprachen dieser drei Frontbesuche redet eine deutliche Svrache. Die drei Frontbesuche umfasten insgesamt 27 Tage. Davon sind aber mindestens sieben Tage als Reisetage, weitere drei Tage für die drei Konferenzen des Bischofs mit den Feldgeistlichen in Lille am 28 April 1915, In Douai am 21. Februar 1918 und in Charlcsville am 24. Februar 1916 abzurechnen, so dast also für die Tätigkeit bei den Truppen an der Westfront von Metz bis Flandern nur 17 Tage In Betracht kamen. In diesen 17 Tagen bat der Bischof außer vielen Früh-. Fest- und Abendgottesdien sten mindestens 30 eigentliche Predigten gehalten, teilweise mit Feldgottesdicnst, wobei ihm die Feldgeistlichen In feldgrauer Uniform assistierten. Dazu kamen noch ungezählte Geleaenheitsansprachcn in den Soidatenheimen, Rekrutendepots, Feldlazaretten, aus den Beibandsplätzen, wie z. B. in Henin vor Arras für die 5. b. Res.-Div., in den Schützengräben, In den Feuerstellungen der Batterien, an den Gräbern »di Beerdigungen. Der Bischof liebte es, die Beerdigungen auch des einfachsten Manne» oor- zunehmen und dabel tiefergreisend« und erhebende Worte an di« Anwesenden zu richten. Am 28. Mal 1915 erhielt Bischof Faulhaber als erster deutscher Bischof das Eiserne Kreuz. Liebesgaben in« Feld Im Hause des Bischofs von Speyer wurde von Anfang des Krieges an eine Versandstelle für Liebesgaben, besonders für religiöse Versorgung eingerichtet, die in den folgenden Jahren in wachsendem Umfange Kreuze und Rosenkränze, Evangelien und Nachfolge Christi und andere kleine Drucke religiöser Li teratur. sowie kleine Bedarfsartikel in ungezählten Paketen ins Feld sandle. Manche Pakete kamen mit dem Vermerk zurück „Auf dem Felde der Ehre gefallen". Einmal kannte ans Grund eines solchen Gebelbnches die Hinterlassenschaft eines unbekannten Gefallenen den Angehörigen übermittelt werden. Erzbischof von München syl? Mitten In der Kriegsuot erging an den Bischof von Speyer ein neuer Ruf. Der Erzbischof von München. Eminenz Franzis- kns Kardinal Bettinger, war nm 12. April 1917 zur ewigen Ruhe eingegangen Der Bischof von Speyer nahm an der Be- erdigung seines Konsekrators teil. Ende Mai 1917 wurde Bi schof Faulhaber von König Ludwig III. aus den verwaisten erz- bischöflichen Stuhl von München berufen. Aufruf Lev Heimat Am 38. September 1917 leitete Erzbischos Faulhaber In seiner Wohnung in München als Feldpropst der bayerischen Ar- mee unter Anwesenheit des Kriegsministers eine Konferenz mit etwa 30 Feldgeistlichen, hielt abends im Dom eine Predigt und wohnte der folgenden Kriegsbittandacht bei. Diese Feldseel sorger. die man aus einige Zeit von der Front Hereingernfen hatte, sollten durch Vorträge landauf, landab der schleichenden und offenen Mutlosigkeit begegnen und den Vpsersinn des ge prüfte» Volkes aufs neue beleben. Feldpropst Faulhaber gab die Richtlinien. Die Mühe der Feldgeistlichen lohnte sich, ein voller Erfolg ward ihren Ausklärungsvorträgen zuteil. Die Geistlichkeit selbst ging mit bestem Beispiel voran und spendete ihre Opsergaben nicht nur aus eigenem Vermögen, sondern auch aus dem Kircheubesitz durch Zeichnung von Kriegsanleihen, durch Auslieferung vieler Glocken und Orgelpfeifen. Der 4. Frontbesuch des Feldpropstes bei den bayeri schen Truppen an der Ostfront, besonders in Polen und Ga lizien, fand vom 18.—31. Oktober 1917 stall. Domkapitular Dr. 'Michael Buchberger, der Münchener Referent für die Mili tärseelsorge, begseilete den Feldpropst. Erzbischos Faulhaber hielt größere Gottesdienste nm 19. Oklober in der Heilig-Kreuz- Kirche In Lodz, die non den feldgrauen deutschen Landsleuten bis auf den letzten Platz besetzt war. Am 19. Oktober besuchte der Feldpropst auch den Gräberberg bei Rzgow, wo im Novem ber 1914 sich schwere und entscheidende Kämpfe abgespielt hatten. „Zweitausend ruhen hier Vom Kamps fürs Vaterland, lind eine Mauer schließt Um Freund und Feind ihr Band." Am 21. Oktober Gottesdienst in der Kathedrale zu War schau. Predigt über die Wnffenrüstung des christlichen Solda ten: „Wahrhaftigkeit. Gerechtigkeit, Friedensbereitschaft, Schild des Glaubens, Helm des Heiles". — Am 22 Oklober in War schau aus Einladung öffentlicher Vortrag: „Meistergesänge der biblischen Dichtkunst". Gottesdienste und Predigten in 'Vrest- Litowsk, dann an der galizischen Front in Cernielow Ruski nnd noch am gleichen Vormittag. 25. Oktober, in Stupki Re gimentskommandeur Löhr führte den Feldpropst zu dessen be- Vor uns liegt, vergilbt und verstaubt, ein Stoß aller Zei tungen Wer Kan» ermessen warum die sorgiict>en Häude des Großvaters sie der schweren Eiclrenlrul^ nnverlrauten. in der sie fünf und sechs Jahrzehnt« geschlummert haben. Ob Groß mutter die Romane von 1875 bis 1886 sammelte? Das kann kaum stimmen, denn die einzelnen Zeilungsblälter enll-ehren jeder chronologisct>en Reihenfolge. Einerlei, was den Grostvaier dazu bewog: Für uns bedeutet dos Studium dieser Zeitungen «inen Blick in längst zergangene Tag«. Da zeigt in einem Blatt vom t3 OKIol>«r 1885 «in Ehepaar sallerdings nicht „in herzlicher Freude", was immerhin zu ent schuldigen ist) an: „Unseren Nelen Freunden und Bekannten zur Nachricht, daß uns lieute ein munteres Mädchen — das 29. Kind —geboren wurde." — Ein« stattliche Familie! Auch die nachstel-ende Notiz aus dem Jahre 1888 darf be stimmt Anspruch auf Einmaligkeit erheben, da es sich um — herrenloses Geld hand«it. „Am 5 Noveinber vor. Mts. wurden dem Borsteler des Poli.zcireviers in der Kronenstrastc 22. Polizcileutnant Dahle, in einem Couvert per Post von einer dem Beamten gänzlich unlekannten Person ohne jede Bemerkung 100 Mark zugesandt. — Der Beamte hat diesen Mtrag dem Polizeipräsidium eingc- reicht. Letzteres fordert den unbekannten Absender öffentlich auf, die 100 Mark wieder in Empfang zu nehmen." — Leider läßt sich nicht seststellen, ob der unbekannte Absender sich gcmel- DeutschlanS nicht mehr wehrlos Luftschutzkeller Veins Stimme -sm Führerl soliderer Freude bis in die vordersten Stellungen. Die Feld grauen kamen aus ihren frisch ausgehsbenen Schützengräben- Lange unterhielt sich der Feldpropst mit ihnen, schließlich wurde sogar die Gruppe photographiert, während die Granaten über die Köpfe hinwegsansten. Gottesdienst im Park von Suszczin, Nachmiliagspredigt in Loszniom. Auf diesen Fronten auch viele österreichische Ver bände begrüßt. Gottesdienst in der ukrainischen Kirche von Germakowka, Besuch der Lazarette in Czorlkow, bei den baye rischen und sächsischen Truppen in Borszczon. In Germa kowka herrschte bei den bayerischen Londsturmregimenlcrn be sondere Freude über den Besuch des Feldpropstes, der eine« Ab stecher von 80 Kilometern zu machen hatte, um zu den tapferen Landsleuten zu kommen. Der 5. Frontbesuch bei bayerischen und bulgarischen Trup pen an der mazedonischen und rumänischen Front erfolgte vom 29. Januar bis 19. Februar 1918. Siebzehn Gottesdienste mit Predigt in Nisch, Uesküb, Bogdanze, nm Doirnnsee unweit non Saloniki s4 Stunden weil waren die bayerischen Gebirgsartille- risten mit Prinz Kyrill von Bulgarien zum Gottesdienst und zu den hl. Sakramenten gekommen), Prilep, bei der Feldbäckeret in Cernabogen, Zeltgottesdienst in Canatlarci und Lopatice, besonders feierlich in Sofia in Anwesenheit des Zaren Ferdi nand. Besuch der Barackenlazarette und Soldatenheime an dieser Front. Sodann an der rumänischen Front Gottesdienst in Bukarest und ebendort außerkirchlicher Vortrag. In Bratta im Donaudelta, im Stadtpark von Focsani, Buzau, aus den blutgetränkten Feldern und Friedhöfen von Sapoca, in Ploestt. Ueberall Besuch der Lazarette und Soldatenheime, der Schulen und Internate unter Leitung von deutschen Ordensfraucn. In Bukarest Konferenz mit den Feld- und Lazarettgeistlichsn die ser Armeegruppe am 15. Februar 1918. Vom 6.-28. Juli 1918 Besuch der Internierten in der Schweiz. Durch Vermittlung von Papst Benedikt XV. hatten die kriegführenden Völker nicht bloß schwervcrwundete und kampf unfähige Kriegsgefangene ausgetauscht, sondern auch eine große Zahl non Gefangenen in der neutralen Schweiz, also aus hal bem Wege zur deutschen Heimat interniert. An diesen durch jahrelange Gefangenschaft zermürbten Brüdern hatte die Seel sorge große Aufgaben zu leisten, um sie wieder glaubens- und lebensfroh, Heimat- und arbettssroh zu machen. In diesem Geiste wurden etwa 42 Predigten. teilweise im Rahmen eines vollen Gottesdienstes, und Ansprachen in Kirchen. Internier tenlagern, Sanatorien, Lazaretten, Werkstätten gehalten: in Davos bei den Lungenkranken, in Arosa, Tiesenkastel, Bergün, Thusis, Churwalden. Lcnzcrheide, Disentis (in der Klosterkirche und nachmittags Versammlung im Freien), Chur (früh Gottes- dieust und abends Predigt), Luzern ssrüh in St. Peter, nach mittags in der Stiftskirche, abends in der Iesnitenkirche öf fentliche Predigten, dazwischen Besuch in der Fachschule für Meisterprüfungen und im Inlerniertenlazaretli. Heroiswyl, Alpnachdorf. Saxeln, Bürgst»!, bei Kerns, Stans, Buochs, Steckenried, Woisenschicßen, Abtei Engelbera (für die dortigen Offiziere früh Gottesdienst, donn Versammlung im Klosterhos), Stansstad, Kersiten, Bürgeitstock, St. Nicklausen, Weggis. Brun nen, Zürich (wo besonders Studenten wegen der Universität in terniert waren), Wattwil, St. Gallen, ssrüh Gottesdienst. Ver sammlung in der Bibliothek, abends Predigt in der Kathe drale). Heiden, Rorschach. An manchen von diesen Stationen waren zugleich die Nachbarguartiere zusammengezogen. So wurde tatsächlich fast das ganze deutsche Internierungsoebiet erreicht. An einigen Durchsahrlsstationcn war die Mannschaft zu einer kurzen Begrüßung ausgestellt. Eine sehr segensreiche Einrichtung waren die Interniertenlchulen und handwerklichen Fachschusen mit vielerlei Werkstätten, wo die einzelnen sich beruflich fortbilden, sogar je nach ihrer Verstümmelung einen neuen Beruf erlernen nnd zugleich eine kleine Summe zum Auf bau ihrer Zukunft ersparen konnten. Auf einer Konferenz mit den Schweizer Geistlichen, die in der Seelforge und Fürlorge für unsere Internierten besonders tätig waren, wurden e'vb.-it- stche Richtlinien für diese überaus dankbare priesterliche Tätig keit ausgestellt. del hat. Oder sollten sogar mehr als einer geneigt gewesen fein, die hundert Mark in Empfang zu nehmen? 1886 gab es übrigens noch heiratsfähige Tächter, die ihrem Anserwählten die „Kleinigkeit" von 3 Millionen Marh in die Elm brachten, wie nachstehendes Inserat beweist: „Jur eine jung« Dame eleganter Erscheinung. 21 Jahre alt. mit einem Ver mögen von 3 000 000 Mark wird die Beknnnstchast eines aclinen adligen Offiziers von gutem Renommee gewünscht. Anonymilck ausgeschlofsen." Zu jener Zeit tauchte rin ..Musikopvarat" aus der ostem Anselmi» nach Aufsehen erregte- „Für Musikliebhaler! Herc» phon! Bis jetzt der feinste, wohlklingendste Salon Leierkasten, schwarz poliert, Breite 48 cm. Die Musik lestndet sich aus vier eckigen Nolentafeln, nelcl-e mährend des Spiels ruhig liegen bscibeu. Preis incl. Kiste uird 6 Notenblättern 37..50 NM." Kurz und bündig folgend« kleine Anzeige in einer märki- sclmn Zeitung: „Mit Eintritt der Kulten Jahreszeit grüße ich militärisch! B'tte um Gegenseitigkeit' Sanitätsrath D D" Heute — nach Einbürgerung des dcutsclen Grußes hat!« sich der gute Onkel Doktor die Kosten sparen können! Auch die Kinderfrauen gehören mehr oder weniger ver gangenen Tagen an: Säuglingspslegerinnen oder -schmestern find an ihre Stelle cm treten: „Eine Kinderfrau, die das Po mein versteht, wünscht Stellung." Es war einmal. . und nach abermals 50 oder 60 "-obren wird als altmodisch anmuien. was Henle letzter Schrei ist Di« Zeiten ändern sich und wir uns mit ihnen... An Lev Börse Eines Tage» wurde in Berlin das Gerücht verbreitet, der alte Wrangcl sei gestorben. Virangel ersuhr davon, setzte sich in seinen Landauer und fuhr stracks zur Börse, begrüßte die dort anwesenden Herren und meinte mit Stentorstimme: „Man hat mir fälschlicherweise dotjelacht, ick komm deshalb, um mir selber zu demonstrieren, damit wcje mir nich di« Kurse fallen!" Rechtschreibung Einmal saß während eines Manövers ein junger Ossisier neben Wrangcl und zeichnete mit der Spitze seine» Degen» etwas in den Sand. Wrangcl bcmerftc es und stand auf, um sich davon zu über zeugen, mit welchen Gedanken sich fein Offizier im Manöver beschäftigte. Er sah, datz der Offizier ein große, 8 in den Sand ge« schrieben hatte und rief: „Nu sieh mai eener an, war d«t für 'n« Dienstauffassung t», det Söhnchen denkt schon wied«r a» vchampanf«, statt ant Manöver 1" Originelle Zeitungsanzeigen aus vergangener Zeit