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gedacht werden kann. Slber der /7üche. als ..Labaratorknrn" kn dem die Hausfrau für das körperliche LLZohl und die Gesund- crdattung ihrer Familie jahraus, jahrein schafft, sollte und müßte künftig ausnahmslos eine geräumige, gut lüft bare und zweckmäßig angelegte Speisekam mer angeschlossen sein, das ist der Wunsch Verantwort ID denkender Hausfrauen, der auch bereits vom Reichsbauern- flchrer Darrs an die Baumeister und Architekten geäußert wurde und drim künftigen Wohnungsbauprogramm auch bet den Kleinst- und Kleinwohnungen berücksichtigt werden sollte. Wenn praktisch erfahrene Hausfrauen dabei gern gehörte Rat geber sein dürften, die ja aus eigener Erfahrung die Unzuläng lichkeiten nach dieser Richtung hin kennen, dann ist ganz sicher auch ohne große Schwierigkeiten dieser berechtigte Wunsch in die Tat umzusctzen. Denn: „Wo ein Wille, da ist auch ein Weg!" N.V. Der Arzt spricht Wenn Weisheitszähne Beschwerde machen von den bleibenden Zähnen, deren Durchbruch mit dem A. Lebensjahr beginnt, kommen die dritten am weitesten nach rückwärts gelegenen Mahlzähne zuletzt, und zwar im allge meinen gegen da« 20 Jahr herum, oft aber auch erheblich später (80.-40. Lebensjahr). Wegen des späten Durchbruchs hat diese Zähne schon der bekannte griechische Arzt Hippokrates als Weisheitszähne bezeichnet, da im Alter von 20 Jahren die Entwicklung eines Menschen zum größten Teil abgeschlossen ist. Der späte Durchbruch der Weisheitszähne ist zurückzuführen auf Raummangel. Erst durch allmähliches Wachstum der Kiefer wird für den Weisheitszahn Matz geschaffen. Sind aber der erste oder zweite bleibende Mahlzahn infolge hochgradiger Erkrankung frühzeitig entfernt worden, dann ist genügend Platz im Kiefer vorhanden, und der Weisheitszahn bricht erheblich früher durch. Ein erschwerter Durchbruch der Weisheitszähne tst immer zurückzusühren auf Raummangel. Namentlich im Unterkiefer ist der Platz für den dritten Mahlzahn erheblich eingeschränkt durch den zweiten Mahlzahn und vor allem durch den aufsteigenden Kieferast. Sehr oft treten beim Durchbruch der Weisheitszähne im Unterkiefer heftige Beschwerden auf, die vom Zahnfleisch aus gehen. Letzteres sitzt auf den noch nicht ganz durchgebrochenen Zahn kapuzenartig auf. da die Schleimhaut rechtwinklig in den aufsteigenden llnterkiefcrast übergeht. In dieser Zahnfleischlasche (Kapuze) sammeln sich Speisereste und Bakterien. Hierdurch wird eine Entzündung und Eiterung hervorgerufen, die zunächst örtlich beschränkt ist und mit mäßigen Schmerzen einhergcht. Bei Nichtbebandlung des erschwerten Durchbruchs kann sich die Eiterung slächenförmig ausbreiten. Die umgebenden Weichteile werden infiziert (Gewebseiterung), und es zeigen sich Schluck beschwerden, Kieferklcmmc. Knochenmarkenlzündung der Kiefer. Drüsenschwcllungen am Kieferwinkel, Ohrenschmerzen und sehr oft auch Fieber. Macht die Entzündung weitere Fortschritte, dann können schwere rasch fortschreitende Gewebseiterungen z. B. Mundbogcnphlegmonen auftreten, die gelegentlich sogar eine Blutvergiftung (Sepsis) mit tödlichem Ausgang zur Folge haben können. Durch rechtzeitige Behandlung des erschwerten Durchbruchs durch einen Arzt (Zahnarzt) kann dem Ausbruch einer schweren Krankheit vorgcbeugt werden. Die Behandlung selbst hat zu bestehen in einer Ableitung der Zersetzungsstoffe aus der Ka puze. oder noch bester der Zahnfleischlappen wird mit einem kleinen Mester entfernt. Dieser kleine Eingriff kann vollstän dig schmerzlos in wenigen Minuten durchgeführt werden. Fer ner sind Mundspülungen mit Wasterstoffsupcroxnd oder mit Kamillenaufguß oft vörzunehmen Ferner können durch eine ungünstige Lagerung eines Weisheitszahnes, wiederum durch Raummangel bedingt, sehr heftige Gesichtsschmerzen (Neuralgie) ausgelüst werden. Durch eine Röntgenaufnahme kann die Ursache der Gcsichtsschmcrzcn einwandfrei geklärt werden. Dank den Fortschritten der Mundchirurgie können verlagerte Weis heitszähne in örtlicher Betäubung entfernt werden und so den Kranken von seinem schweren Leiden befreien. In vielen anderen Fällen kommt es :» einem Durchbruch eines Weisbeits- zahnes außerhalb der Zabnreibe Auch in einem derartigen Falle ist die Entfernung angezcigt. Die Durckibruibsbeschwerden der Weisheitszähne sind zu- rllckzufiihren auf eine fortschreitende Verkleinerung der Kiefer, um Raum kür die Stirncntwicklung zu haben. Daher nimmt die Zahl der Zähne beim Menschen immer mehr ab. So besaßen unsere Rorsabren hinter den Weisbeitszähnen noch einen weiteren Malzahn, der vereinzelt als Riickschlagsbildunq noch zum'Vorschein kommt Beim gegenwärtigen Menschen ist der Weisheitszabn in Rückbildung begriffen. So besitzen rund M Prozent aller Europäer nicht mehr alle vier Weisheitszähne. Auch die Gestalt der dritten Malzähne ist außerordentlich mannigfaltig und cben-alls als Zeichen der Riickbilduna an zusehen. Or. li». Praktische Winke Die Friihjahrsrcinigung des Kellers wird dann notwendig, wenn die letzten kalten Tage vorüber sind. Eine ausgiebige Lüftung sorge dafür, daß die vorherrschende, muffige Keller luft verschwindet. Dabei werden auch die zur Neige gehenden Kartosfelvorräte geprüft und vorhandene schlechte herausgelesen. Ferner werden überflüssige Holzkisten sowie der evtl, noch vor handene Stamm des Cbristbaums als „Kleinholz" verarbeitet und der angesammelte Kohlengrus beseitigt. Doch wird die sparsame Hausfrau ihn nicht in die Aschengrube schütten, zumal sie dadurch einen Grubenbrand verursachen könnte, sondern noch als kohlcnsparendes Heizmaterial verwende». Er wird einfach zu diesem Zwecke in Papiertülen gefüllt die. neben die rote Glut gelegt, tadellos brennen und je Tüte mindestens ein Brikett erivaren. Die Wände des Kellers werden dann mir hartem Besen abgefeot. ebenso de: Boden gereinigt und das Kcllerfenster abgcwa'chcn. l.. Tintenflecke in Teppichen können nur dann restlos entfernt werden, wenn es in möglichst frischem Zustande geschieht. Man nehme zunächst die überflüssige Tinte mit einem feuchten Schwamm ans, beträufle den Fleck mit Zitronensaft und reibe die fleckiae Stelle tüchtig, worauf man die gelöste Tinte mit reinem Lappen abreibt. Das setze man so lange fort, bis auch die letzte Spur verschwunden ist Dabei achte man daraus, daß die Feuchtigkeit nicht nach der linken Seite durchdringt. Zuletzt reibe man mit reinem alten Lappen und leichtem Salmial- waster nach und laste die Stelle gut trocknen. ll. Kniffe beim Ausbestern von Trikotwösche. Vor allem sollte man sedes Stück vor dem Reinioen ausbestern. da sich Trikot stoff beim Was.ben stark debnt und das Loch o't wesentlich ver größert wird. Weiter sollte unter jede fadenscheinig gewordene stelle ein Stück weiches altes Hemdentuch. Leinen. Schirting oder auch Tüll bei offenem Rande, mit Herenstichen beseitigt, unterlegt werden, um erst das Gewebe mehr nach dem Längs- saden. wie nach dem Ouenaden durckiiuskow'en. Isi es not wendig Tritotstoss durch Einsetzen neuer Stücke auszubeüern. dann wird diese Stelle tadellos im Aussehen, wenn die Naht ränder sowohl am ausgeschnittenen Stück wie auch am einzu setzenden Flicke» eine» balle» Zentimeter u'ngebeftet werden und daun Las neue Stück mit überwendlichen Stichen cingeiüg: wird. Der Faden muß sowohl beim Heften wie Räben recht lose gehalten werden, damit sich auch die Stelle dehnen kann. Apfelsinenschalen können rückseitig verwertet werden Obst salat. im ausgeböblten Apseliinenkörbchen angerichtet, schmeckt noch einmal so gut Sie lasten sich aber auch zu Gelee ver arbeiten oder zu L!mona"eerrrakt Ein altes Rezcvt empfiehlt auch, sich an Stelle ausländischer Gewürze selbst ein Orangeat herzustellen. Die von der weinen Haut befreite Schale wird fünf bis sechs Taae in irischem Waster gelaugt, dann in Zucker wasser weichgekocht, so daß endlich die kandierten Schalen ganz trocken in der Pfanne übrigbleiben. Dieser frische und saftige Zustand wird den Schalen durch Sterilisation in den Einmach gläsern bei ßll- <z."> Grad Celsius erhalten. Offen auibewabrte Orangeate werden trocken und spröde und müssen vor ihrer Ver wendung mit dem Mörser zerstampft werden Der zum Kan dieren benötigte Zucker — ein starker Eßlöffel auf eine Apfel sine kommt den Speisen, denen man das Orangeat zufügt, wieder zugute, so daß er dort abgezogen werden darf. Man kann das Orangeat vor allen Dingen bei süßen Mehlspeisen verwenden. Erprobte Rezepte Himmel und Erde. Z"'ei Piund mehlige Kartoffeln werden gedämpft und heiß zerstampft. Von zwei Pfund Aepseln. die man ungeschält zerschnitten bar, wird ein dünnes Apfelmus bereitet, das man nach dem Durchrühren während des Stamp fens Zu den Kartoffeln g'l! Falls die Acpsel nicht säuerlich waren, darf ein Löffel Essig oder in entsprechender Menge Zitroneusasl sür die angenehme Saure des Gerichts sorgen, bei dem an Zocker nicht' gespart wecden darf Die Aepselkanosseln müssen die Veschassenbeit eines zarten Kartoffelbreis haben, werden mit brauner Buner übergossen, die zum l^eil von der rund uingelegten Bratwurst stammt, und als ein Gericht auf getragen, das jede» Nachtisch überflüssig macht. Kartosselpusser mit Mohrrüben. Zu se drei Pfund .Kar toffel» scha'n mau ei» ^.»»> Mohrrüten, reibt sie. vermengt tie ,»-- El -»em r'öffe! ianre' Sabne und la.ti gao.z r. P>. : in Schmatz ob.r Kokosfett. t Herkules?" den Wagen legenüber ist eit, aber das ktsrtks 6 o-e DzS luNSEll e-' MM Mann und Kindern, wenn diese einmal zu sorglos „fünf gerade sein" lassen wollen. Unsere Frauen und Mütter müssen eher oom Gegenteil zurückgehalten werden: zu lehr zu sparen, zu stark zu schonen, allzu zukunftsbang zu sein. Da hat eine Frau ein wirklich schönes Kleid von ihrem Mann bekommen: einem lieben, guten Mann, dem es eine Helle Freude ist. seine eigene Frau auch hübsch angezogen zu sehen. Und was tut die Frau? Sie schont das Kleid, indem sie es fast nur unter weißer Schutzhülle im Schrank hängen hat. Der Mann ist ärgerlich, sogar traurig,' aber immer ist das Kleid — zu schade. Oder eine andere Frau hat das schönste Geschirr. Nur an ganz großen Festtagen ziert es den Tisch. Aber Mutter steht tausend Aengste aus: im Grunde genommen ist die feierliche Mahlzeit reichlich ungemütlich: es könnte ja ein Stück entzwei gehen! Gewiß ist es dazu zu schade. Doch ist cs nicht noch mehr zu schade, nur angstvoll gehütet im Schrank zu stehen? Wieder eine andere Frau hat einen wohlgefüllten Wäscheschrank: sic kauft neue Stücke, wenn sie Geld übrig hat. Aber in Gebrauch kommen die Schätze nicht. Dazu sind sie zu schade. Sie machen nur Arbeit: werden gewaschen, gebleicht und wieder sorglich eingeschlossen. Und kommt es nicht vor, daß dann jemand, — es kann sogar die leibliche Tochter sein — diesen Schatz erbt, und ganz ohne Verständ nis für diesen Desitzersiolz ist? Die Wäsche wird vielleicht für ein Butterbrot, für eine Nichtigkeit hingegeben . . . unmodernes Zeug, Ballast! Manche Frauen haben Sachen liegen, Kleidungsstücke; jahrelang. Vielleicht von einem lieben Kind, das der Herr gott holte. Nicht immer ist cs der Andenkenswert allein, der Frauen zurückhält, die Sachen fortzugeben . . . Eigent- Sie lügen sich nicht weich an falschen Sagen Von goldncn Schätzen in der Berge Schoß, Sie wissen, Mühe ist ihr Lcbenslos, Und Sorge steht an ihren jungen Tagen. Da strafft sich lrotzgc Kraft zu kühnem Wagen, Gehl's durch Gefahr und Not auch, - einerlei, Die Wetter dröhn, — sie ziehen auch vorbei, Wir wollen unser Her; zur Höhe tragen! Sie tauschen nicht sehr viele Worte heute, Sie wandern schwere Wege stark und treu, Vor sich die Kolteswelt golddlank und neu, Kein Baum, kein Halm am Weg, der sie nicht freute. Sic rasten nicht, bis sie ihr Ziel errungen Und bleiben müde nicht am Wege stehn, Und sollt' er steil auch über Steine gehn, Am Abend ist er lachend dock bezwungen. praktische Hausfrau „Das ist zu schade...! Vom weisen Gebrauch der Dinge Uns Hausfrauen und Mütter braucht man wohl selten zu mahnen: Spare rechtzeitig! Halte zusammen, was da ist! Schone die Dinge, die du nölig hast! Die Notwendigkeiten, die sich um jede Hausfrau wie ein Wall bauen, verbieten ihr von selber leichtfertigen Ver brauch. Oder eine Frau muß schon ganz von ihrem gesun den Menschenverstand verlassen sein, wenn sie beispielsweise die Miele schuldig bleibt und dafür ein Fest mitmacht, zu dem oom Slrumpi bis zum Handschuh ungefähr alles neu gekauft werden muß. Natürlich bat sie die feste Absicht, über all einzusparen — womöglich auch am Essen der Kinder, das kommt wie von selber — aber das Leben ist merkwür dig. Immer, wenn gerade unbedingte Zuverlässigkeit des Ablaufs der sonstigen Lebensführung und eine mathema tische Sicherheit der Einnahmen Grundbedingung wäre, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen . . . immer dann wird rein „zufällig" das festeste Programm erschüttert: vielleicht wird ein Kind krank, oder der Mann muß gar in seiner Arbeit aussetzcn: vielleicht ist der Junge sonst recht glücklich mit dem Rad gestürzt, aber Rad und Anzug sind erledigt... Es geht im Leben schon merkwürdig zu, und am merkwür digsten gegen unsern Willen, wenn wir so sicher Pläne ge schmiedet und mir unserm kleinen Hirn vorausbercchnct haben. Kein Mensch wird nun meinen, man soll überhaupt das Rechnen und Sorgen sein lassen. Es ging ja alles drunter und drüber, wenn ohne Plan und Meinung gelebt würde. Aber vor wunschvollen Wahrscheinlichkeitsberech nungen sollten wir uns hüten, wenn wir Ausgaben machen wollen, die nicht unbedingt notwendig, außerhalb unserer natürlichen Gegebenheiten liegen. Selbstverständlich gibt es wenig Hausfrauen und noch weniger Mütter, die so leichtlebig in die Zukunft bauen. Im Gegenteil: die meisten Ehefrauen stehen warnend vor