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5. «etta->e Sonntag, N Mal 1S08. Leipziger Tageblatt. !!«.! . .. - .. . — Nr. 150. 102. Jahrgang. LOOjähviges IrrbilLum unserev Regrinenter ^00 und 107. Unter den Augen ihres königlichen Kriegsherrn begehen aru 2. Ium unsere beiden Jnfanterieregrmeuter .König Georg" und »Prinz Johann Georg" die Zweihundertjahrfeier ihres Bestehens. Bis zum Jahr« 1867 in der 3. Jnfanteriebrigade „Prinz Georg" vereinigt, entstammen beide Truppeniörper dem vor maligen Garnisonregimeut »Graf Flemming", das nach dem Aitran- itädler Frieden unter der Regierung Kurfürst Friedrich Augusts II., des Starken, am 2. Juni 1768 in Dresden errichtet wurde und nach und nach die Bezeichnungen »von Wackerbarth", „von Wilke", „Graf Gosel", „Gras Friesen, „Prinz Karl Maximilian", „von Zanthier", „Prinz Friedrich August" und „Prinz Georg" führte. Flemming erhielt „zur ersten Leibes- und Beimundicrung" des 1500 Köpfe zählenven Regi ments 3000 Taler aus der Feldkriegskasse angewiesen; die erste Uniform bestand aus rotem Nock und Kamisol mit blauem Aufschläge uno Doiibliirc nebst weißen Litzen, roter Halsbinde, gelber Lederhose, schwarzwollenen Strümpfen, Schnallenschuhen und dreieckigem, schwar zem Filzhuie. Die Offiziere waren mit Lvontons, die Unteroffiziere mit Knrzgewehr, die Mannschaft mit Ieuersteingewehr samt Bajonett, die Grenadiere außerdem mit Handgranaten bewaffnet. Seine Feuer taufe erhielt das junge Regiment am 5. Oktober 1716 in der Schlacht bei Kowalewo, in der 5000 Mann Sachsen der gesamten, 14 000 Mann starken feindlichen Macht der Polen gegenüberstanden. Hatte nun auch dieser zweite Feldzug den gewünschten Erfolg der Wiedergewinnung der polnischen Krone gehabt, so rief doch das im Jahre 1733 zu Warschau erfolgte Ableben Augusts des Starken, dem die sächsische Armee viel verdankte, neue Verwicklungen hervor, und das Regiment muhte wieder um mit nach Polen ins Feld rücken. Hier nahm es teil an der Belage rung von "Danzig, wohin der Gegenkönig Friedrich Augusts II., Stanislaus Leszcynski, geflohen war, und half unter Generalmajor von Löwendahl einen Sturm der Polen aus Krakau siegreich abschlagen. Dann folgten Friedensjahre bis 1740. Sie brachten dem Regiment eine neue Uniformierung: weißen Waffenrock und Mantel, grüne Auf schläge und Donblüre, fowie gelbe Knöpfe. Als Regiment „Graf Eosel" rückte es mit dem vom Chevalier de Saxe befehligten sächsischen Truppen nach Böhmen, um im ersten Schlesischen Kriege an dem erfolgreichen Sturm auf Prag teilzunehmen, bei dem der Oberst Friedrich Aucmst Grcff von Cotel der erste auf dem Walle war. In die Heimat zurück- gekehrt, erhielt es Torgcm als Garnison angewiesen. Aber schon 1744 ging es wieder ins Feld. Der zweite Schlesische Krieg begann, in welchem die Sachsen aber nicht mehr mit den Preußen gegen Oester reich, sondern vielmehr an der Seite der Oesterreicher gegen Friedrich den Großen fochten. So kämp-fte das Regiment mit bei Hohenfried berg, wo es seinen Oberst von Conspruck und 86 Mann verlor, mußte aber noch während des Krieges mit 15 000 Mann nach Sachsen zurück, um die Hauptstadt Dresden gegen den von Leipzig heranmarschieren den Fürsten Lopold von Anhalt-Dessau zu decken. Hierbei kam es am 15. Dezember 1745 z-u der blutigen Entscheidung von Kesselsdorf, die für die Sachsen mit einer zweimaligen Zurückwerfung der Preußen bereits gewonnen war, als sie sich durch ungezügelten Kampfesmut ver leiten ließen, ans ihrer gedeckten Stellung herauszugehen, um die Ver folgung oeS Feindes aufzunchmen. Diesen Moment benutzten die Preußen zu einem neuen Angriff und zugleich Umgehung der Sachsen, die sich nun zwischen zwei Feuer gebracht sahen und sich nur mit Mühe wieder auf Keffelsdors zurückwerfeu konnten. Das Regiment verlor hierbei 339 Mann. Unglücklich für Sachien begann auch der Sieven- fährüge Krieg. Am 16. Oktober 1756 kapitulierte die sächsische Armee am Fuße des Liliensteins, und mit ihr wurde das Regiment „Prinz Karl Maximilian" für kriegsgefangen erklärt, unter preußische Cadres verteilt, mit preußischen Ofstzieren versehen und an preußische Generale verliehen. Begreiflicherweise benutzten rum die sächsischen Soldaten jede Gelegenheit, die ihnen ausgezwungeneu preußischen Dienste zu verlassen, und so gelang es auch im April 1757 einem Trupp von meyr als 230 Mann des ehemaligen Regiments „Prinz Karl Maximilian", sich den Weg durch Böhmen nach Ungarn zu erzwingen. Ende 1758 waren von der Mannschaft bereits 458 nebst 9 Offizieren, darunter der Oberst von Klingenberg, hier eingetrvffen und unter Belastung ihrer sächsischen Uniform mit dem Standquartier Preßburg zu einer Grenadier- und vier Musketierkompagnien formiert worden. Diese kursächsischen Re- vertenten übernahm Frankreich mit der Bestimmung, im Verein mit den Franzosen gegen die Verbündeten Preußens rm westlichen Deutsch land zu kämpfen. Mit ihnen war das Regiment siegreich in der Schlacht bei Bergen, 1759; minder glücklich jedoch in der Schlacht bei Minden, wo der Marschall Contades das Feld räumen mußte. Noch vor dem Ende des 18. Jahrhunderts, am 19 April 1798, ver lieh der Kurfürst das Regiment seinem Neffen, dem Prinzen Friedrich August, besten Namen es fortan 38 Jahre lang in schwerer, aber ruhm reicher Zeit führen sollte. So kam das Jahr 1806 heran und mit ihm die Schlacht bei Jena, die mit der völligen Niederlage der preußischen Hauptarmee endete, in der sich aber die Sachsen unter dem General von Zezschwitz geradezu mustergültig hielten. Vom Regiment „Prinz Friedrich August" waren 2 Offiziere und 5 Mann tot, 11 Offiziere und 114 Mann verwundet, 16 Offiziere und 577 Mann gefangen, 16 ver mißt. Ms RbeiubundSkontingent stieß die sächsische Armee dann 1812 zum französischen Heere. Mit ihr marschierte unser Regiment in Ver bände des 7. Korps der großen Armee unter dem General Grafen Reynier nach Rußland. Der erste Zusammenstoß der Sachsen mit rus sischen Truppen fand am 12. August bei Podobna statt. Er endete mit dem Rückzug der Rusten; die sächsischen Soldaten hatten sich ausnahms los mit großer Tapferkeit geschlagen. Dem Gefecht bei Podobna folgten die Kämpfe bei Kliniki und bei Biala, bei Wolkowhsk und Nudnia, die ebenso erfolgreich, wie verlustreich waren. Ziemlich geschwächt trat daher das 7. Korps Reynier am 14. Februar 1813 seinen Rückmarsch an und traf am 7. März in Dresden ein, um einem Befehl des Vizekönigs von Italien gemäß, das reckte Elbufer zu behaupten und Dresden zu decken. Doch es kam anders. Die große Völkerschlacht bei Leipzig brachte den Sachsen endlich die Erlösung von der ausgezwungeneu Bundesgenosten schaft mit den Franzosen. Aus seiner Stellung bei Eilenburg aufge- orocken, rückte das 7. französische Korps mit der sächsischen Division in die Gefechtsstellung ein und erwartete in dieser beim Heiteren Blick, die Front gegen Taucha, den General Reynier, der sich mittlerweile von der St. Theklakirche aus von der Unmöglichkeit eines Durchkommens in der Richtung nach Eilenburg überzeugt hatte. Er ließ daher die Infanterie, Artillerie und eine Schwadron Husaren auf Paunsdorf zurück marschieren. Hier giugen gegen 3 Uhr nachmittags der größte Teil der sächsischen Truppen zu den Verbündeten über, wobei das Regiment „Friedrich August" von Kosaken gesprengt wurde. Mit der im Jahre 1815 nach Beendigung der napoleonischen Kriege beschlossenen Neu organisation der sächsischen Armee fand auch eine gänzliche Neuuniformie- rung statt. Fortan bildete das sächsische Korps das 9. deutsche Bundes- Armeekorps. Das nunmehr 3. Limenregiment „Prinz Friedrich August" stanb bei der 2. Brigade und erhielt 1821 als Garnisonen Zwickau und Schneeberg. Die weiße Grundfarbe der Uniform wurde im Jahre 1832 aufaegebeu und dafür Röcke von grünem Tuch mit 2 Reihen Knöpfen, hellblauen Beinkleidern, Kragen, Aufschlägen und Feldmützen eingeführt. Am 9. Juni 1836 wurde Se. Kgl. Hoheit PrinzGeorg, Neffe König Friedrich Augusts, unser nachmaliger König Georg, Chef des Regiments, und als solches ging es mit in die schleswig-holsteinischen Herzogtümer, um am 13. April 1849 seinen redlichen Anteil an dem Gefecht bei Düppel zu haben. 1862 verschwand auch der grüne Waffenrock wieder und wurde durch einen solchen von hellblauem Tuch mit rotem Pastopoil am unteren Saume ersetzt. Dann kam der 1366er Feldzug in Böhmen, in dem die 3. Jnfanteriebrigade „Prinz Georg", bei der sich auch das Regiment befand, an fast allen Gefechten, die dem Entscheidungstage von Königgrätz voraufgingen, bei Lubno, Problus u. a. sowohl als auch an ersterem selbst teilnahm und sich nach dem unglücklichen Ausgange der Schlacht mit den sächsischen Truppen in Ruhe und Festigkeit über die Elbe nach Olmütz zurückzog. Zum Kriege mit Frankreich 1870/71 traf die telegraphische Mobilmachnngsorder am 16. Juli ein, und bereits am 11. August überschritt das Regiment unter den Klängen der „Wacht am Rhein" die französische Grenze auf der Straße nach Saarbrücken, heißen Kämpfen, schönen Siegen entgcgengehemd. Die Erinnerung an jene glorreiche Zeit ist wohl überall noch so frisch, daß es sich füglich erübrigt, auf den Gang der Ereignisse jenes Riesenkampfes einzugehen, der die wackeren 106er und 107er von St. Privat, wo die ersteren 66 Offi ziere und 1503 Unteroffiziere und Mannschaften an Verwundeten hatten und 40 Offiziere und 420 brave Kameraden auf dem Felde der Ehre lassen mußten, über Busanev. Beaumont nach Sedan und weiter bis vor Paris, in die Kämpfe von Villiers, Bry und Ghamvia"„ führte, anderer kleiner Gefechte, so des Ueberfalles von Asile de Ville Evrart und Mai- son Blanche nicht zu vergessen. Und so dürfen beide Regimenter ihr zweihundertiäbriaes Jubiläum mit Stolz und der Genugtuung begehen, allezeit die sächsische Waffenehre hochgehalten zu haben, allezeit bestrebt gewesen zu sein, neue Lorbeeren um die alten Fahnen zu winden. Personalveränderunaen in der sächsischen Armee. Offiziere, Fähnriche usw. Den 28. Mai. Bin ding, Rittm. der Res. de» 2. Hut.-Steges. Str. IS, wegen überkommener Feld- und Garnisondtenstunfähigkcit der Abschied bewilligt. Am Sanitätskorp». Durch Verfügung des KriegSministertumS. Den 28. Mai. Th al acker, einjährig.freiwilliger Arzt im 8. Jnf.-Regt. -Prinz Johann Georg" Nr. 107, unter Beauftragung mit Wahrnehmung einer bei dem Regt, offenen Assistcnzarztstclle mit Wirkung vom 1. Mai d. I. zum Unterarzt des aktiven Dienst- standeS ernannt. Beamte drr Militärverwaltung. Durch Verfügung des Kriegsministeriums. Den 21. Mat. Arnold, RcchnungSrat, Geheimer expedierender Sekretär im Kriegs. Ministerium, auf seinen Antrag unterm 1. September d. I. mit Pension in den Ruhestand versetzt. Die Erscheinungen des Sternhimmels im Juni. Der Juni ist der Monat, der uns den längsten Tag und die kürzeste Nacht bringt. Die Sonne erreicht jetzt ihre größte Höhe des Jahres und bleibt am längsten Tage, dem Beginn des Sommers, 16 Stunden 32 Min. 51 Sek. über dem Horizonte. In Berücksichtigung der noch immerwährenden Dämmerung ist es dann möglich, früh von 3 Uhr 1 Min. ab bis abends 9 Uhr 22 Min. ohne künstliche Beleuchtung im Freien sehen und lesen zu können. Den Zeitpunkt von Sommers- Anfang bestimmt astronomisch jener Moment, in dem die Sonne den Scheitelpunkt des Wendekreises des Krebses berührt und passiert. Er tritt am 21. Juni abends 9 Uhr 19 Min. ein. Der folgende Tag bringt uns schon eine Verkürzung der Tagcsdauer um H Sekunde, die vis Ende des Monats auf 3 Minuten anwächst. Ihren Stand har die Sonne während des Monats zunächst im Sternbilde des Stiers, vom 20. Juni ab in dem der ZwilUncse. Die Erde, die ihr die nördliche Hälfte noch zuwendet, ist Mitte des Monats 151 Millionen 870 Tausend und Ende des Monats 152 Mil lionen 4 Tausend Kilometer von ihr entfernt. Damit ist auch nahezu ihr größter Abstand des Jahres erreicht. Er tritt 2 Tage später ein. Den Mond sehen wir am 7. Juni früh 5 Uhr 56 Min. im Ersten Viertel. Bis zum 14. Juni nachmittags 2 Ubr 55 Min. weitet er sich zum Vollmond und steht am 21. Juni nachmittags 6 Uhr 26 Min. im Letzten V^rtcl. Neumond fällt dann auf den 28. Juni nachmittags 5 Uhr 31 Min. In Erdferne befindet er sich am 5. Juni 0 Uhr 50 Min. nnd in Erdnähe am 16. Juni abends 10 Uhr 50 Min. Seine Abstände von der Erde betragen dann 40 Tausend 469 und 35 Tausend 752 Kilo meter. Mit dem Neumond am 28. Juni ist eine ringförmige Sonnenfinsternis verbunden, die nachmittags von 3 Uhr 33 Min. bis 7 Uhr 27 Min. an hält. Die Linie der zentralen Verfinsterung trifft die Erdkugel im Stillen Ozean, kreuzt Mexiko in Breite von 20 Grad, Florida in Breite von 27 Grad, überschreitet dann den Atlantischen Ozean und endigt in Westafrika. Nur teilweise ist die Finsternis im Westen nnd Südwesten Europas und in Nordamerika zu sehen. Leipzig bleibt außerhalb der Berührungslinie. Vom Monde bedeckt wird am 14. Juni der Stern 4 im Schützen nachts 11 Uhr 31 Min. bis 12 Uhr 43 Min. In der Nähe des Mondes werden an Hellen Sternen zu sehen sein am 1. Juni die Planeten Merkur und Mars, am 2. Juni die sehr Helle Venus, die nahe der Mondsichel ein prachtvolles Bild abgibt, am 4. Juni Jupiter, am 21. Juni Saturn und am 29. Juni wieder Venus und Mars. Die großen Planeten sind jetzt sämtlich beobachtbar. Besonders die hellstrahlende Venus ist von großer Anziehungskraft. Sie steht im größten Glanze über dem westlichen Himmel im Bilde der Zwillinge unter Costor und Pollux. Links von ibr im Bilde des Krebs befindet sich Jupiter, gleichfalls eine auffällige Erscheinung, aber nicht so her vortretend als Venus. Sie sind auch in ihren Abständen von der Erde sehr verschieden. Am 5. Juni steht Venus 61 Millionen 744 Tausend und Jupiter 874 Millionen 132 Tausend Kilometer von uns entfernt. Und jene nähert sich der Erde, während dieser sich von ihr entfernt. Venus geht abends 10 Uhr und Jupiter 1-ü Stunde später unter. Di« Jupitertrabanten-Erscheinungeu sind trotz der spät eintrelenden Dunkelheit noch zu beobachten möglich. Am 5. Juni, abends 9 Uhr 41 Miu. erfolgt ein Austritt des 1. Mondes aus der Verfinsterung, am 6. Juni 9 Ubr 22 Min. ein ebensolcher des 2. Mondes, am 19. Juni 10 Uhr 19 Min. eine Bedeckung des 1. Mondes, am 20. Juni 9 Uhr 54 Min. eine Bedeckung des 2. Mondes und am 28. Juni 9 Uhr 55 Min. ein Austritt des 1. Mondes aus der Verfinsterung. Mars, der ebenso wie Venus seinen Stand in den Zwillingen hat, ist nur kurze Zeit noch in Nordwest zu sehen. Er geht Ende des Monats 9 Uhr 30 Min. unter. Sein« Helligkeit ist gering. Interessant ist aber die Konjunktion mit Venus, die am 22. Juni eintritt, bei der beide kurz vor Untergang nahe übereinander stehen, vier Vollmondbreiten von einander. Merkur geht Anfang des Monats erst 10 Uhr 14 Min. unter und ist kurze Zeit nahe der Untergangsstelle der Sonne zu finden. Am 8. Juni befindet er sich in größter östlicher Abweichung von der Sonne. Sein Licht ist klein, aber wbr lebhaft. Saturn geht erst nach Mitternacht aus, Uranus dagegen bald nach Sonnenuntergang. Jener bewegt sich im Sternbilde der Fische, dieser im Schützen. Der Glanz des Fixsternhimmels leidet jetzt sehr durch die spät herein- brechende Nacht und die immerwährende Dämmerung. Erst kurz vor 10 Uhr treten langsam die Haupterscheinrmgen auf. Die Planeten Venus und Jupiter als hellste Sterne neigen zum Untergange, sie stehen in West. Ueber dem südlichen Gesichtskreise treten Arktur, Spica uno Äntares hervor, ein interessantes Dreigestirn von erster Größe. Arktur im Bootes als Oberster, darunter rechts Spica uad niedrig in Südsüdost der rotfarbig« Antares, der jetzt seiyen höchsten Stand erreicht und 11 Uhr 5 Min. die obere Kulmination passiert. Spica in der Jungfrau im bläulichen Lichte unterscheidet sich merklich von den beiden übrigen, denn auch Arktur leuchtet in rötlickiem Scheine, dicht über Antares im Skorpion, und über Spica zieht sich der Bogen der Ekliptik hin. Er trifft in West den Stern 1. Größe Rcgulns im großen Löwen und setzt sich unter dem Zwillingspaar Castor und Pollux fort, hoch über Arktur und Regulus spannt sich das gewaltige Sternbild des großen Bären ober großem Himmelswagens. Die Krümmung der drei Deichsclsterne zeigt abwärts auf den Hellen Arktur hin. Unter den Viereckssternen in der Richtung auf Regulus hat der kleine Löws seinen Stand und rechts von Regulus der Krebs, in dem sich jetzt der große Jupiter be wegt. Links von Arktur und Antares schließt sich das Bild der Schlange mit Ophiuchns an. Im Anschluß daran sieht man tief in Ost den Hellen Atair im Adler, darüber links die berühmte Wega in der Lever, einen unserer hellsten Sterne, und links unter diesen inmitten der Milchstraße den Schwan. Von Wega in der Richtung aus Arktur kreuzt man den Herkules und dann den Halbkreis der nördlichen Krone. Der b'lle Stern 2 Größe in Nord auf halber Höhe zum Scheitel ist der Polarstern, Sterne des Drachen umgäben ibn. Ein Heller Stern 1. Größe flammt auch noch niedrig in Nordwest, die Cavella im Fuhrmann: rechts von ihr sieht man den Perseus und weiter gegen Nord die Cassiopeia, an die sich aufwärts der Cephens anschließt. Er berührt den Saum der Milch straße, die in ihrem herrlichen Glanz und Zauber jetzt kaum zur Geltung kommt. Dtb. Geschäftsverkehr. An dem Stammtisch eines bekannten Kölner Restaurant» taten an einem Vormittag mehrere Herren beim Frühschoppen ueb kamen in der Unterhaltung von einem Thema auf da» andere, bis plötzlich einer der Herren ein Mißgeschick er wähnte, das ihm in den letzten Tagen passiert war. Auf einer Reise beim Aus- steigen aus dem Toups beschmutzte er sich einen neuen Ueberzieher. Auf dem Asrmel prangte nun ei» dunkler Fleck, der trotz aller Bemühungen nicht Weichen wollte. Hier unterbrach ihn sein Nachbar: „Haben Sie denn nicht „Flcckweg" mit auf die Reis« genommen? „yleckweg" Ist imstande, Mer-, Fett-, Schmutz-, Farben-, Wagen, schmierflecke zu entfernen, und Sie hätten sicherlich mit geringer Mühe dem Uebel« stand« sofort abhelfen können." Das wollte aber min keiner der Herren glauben, und schließlich einigte man sich aus eine Wette. Man holte aus dem nächsten Trogen geschäft eine An-ahl Fleckweg-Apvarate zum Preise von 10 Pf. per Stück, und nun zeigt« der Verteidiger des „Fleckweg" seine Kunst, und sieb«, in kurzer Zeit war der Versuch gelungen. Der Fleck war entfernt, und die Verlierenden hatten ein opulen tes Sektfrühstück zu zahlen. : Köstritz ist nicht nur bekannt durch feilte heilkräftigen Sol. und Sandbäder. durch seine vorzüglichen Lbstbaumschulen und Hervoragenden Gärtnereien, sondern vor allem durch fein Köstritzer Schwarzbter, das seit über 2 Jahrhunderten in der dortigen Fürstlichen Brauerei hergestellt wird und seit jener Zeit fast über die ganze Welt abgesetzt worden ist. — Die außerordentlichen Wirkungen des Köstritzer Schwarz. biereS geben den «erzten, Sanatorien, Heilanstalten usw. gern Veranlassung, es mit Vorliebe den Wöchnerinnen, stillenden Müttern, bleichfüchtigen Mädchen und Rekon valeszenten aller Art zu verordnen. : Bereitet man einen grünen Salat für 4 oder 8 Personen, so braucht man etwa 15 Pf. für 2 schöne Köpfe Salat, 4 Pf. für 2 Löffel gutes Qel L 1,60 .« per Liter, zj Pf. für 1 Löffel HengstcnbergS Weinessig » 40 Pf. per Liter, 4fH Pf. für etwas Senf, Pfefer, Salz, Zwiebeln, Schnittlauch, Ei, zusammen 24 Pf. Nimmt man statt des guten Weinessigs L 40 Pf. gewöhnlichen Essig » 28 Pf., fo spart man allerdings zL Pf. an der Gesamtsumme, hat aber dafür nur eine scharfschmeckende Beilage, statt eines würzigen, anregenden und bekömmlichen Gerichts. Mutarmut, 'Zleichsucht Scher ing.'s.Wa lzex iradlSns.Eii e n leicht verdaulich, die Zähne nicht angreiscnd. Fl. 1,00 u. 2,00 M. Schering's Grüne Apotheke, Berlin, Chausscestraße 1g. Niedersaqen in den Apotheken und Drogenßandlungen. «zzr. Julius LLatserl. iin«I Nokp»anarortv>lnI>Ltl4, riü§sl »Nil kirmillv8. or?«o I-Slprlx, »S. aVe -5o c^zzr/ez-e/^zz/s 2?e/o6/zANZ2F zzrezzrez» oo/^özzc/z^ zrecz^eM^e/ezr zzzr ez^ezr/?ezr Ar/ez-e/Te ezzz^/o^/ezr/ (Nw/ ^0^675/^ Aozzr/z-o^e 7, am 2^sz^/ Äsz^e-s Ao/ . AH AH Ä)o6/7- c/77c/ . c^)6^62»7777767- AO (^^7/27'777-7767- /H ^677-6-727-77-7767- M ^0/6^677 st, 2