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1911. ar an den ntlich des dem ver aas Gas- nde Darm susammen- Liegt aber r, io ent- )armzotten nd, wie es > geradezu mch innen ng in den ere an der In, kalten Wenn die nt werden ufgetrieben verchfelles. :n Einflui; nfcille von Zitterungs- cchung des Verlang- zenügender abnormen Selbstoer- ;fälle und auf andere der dritte !ir, nämlich nheit, über »eratursturz >pfe ist er- irchblutung en die im figesogenen Es wäre auf solche is geschieht laflosigkeit» :n werden as Nerven bungen be- Gefühl, als ad, andere «stnttiliiliösluck otzc Zugkraft irung. labend -Zlbeiid statt, nter Leitung , ausgesührt. tcn Tvnstücke Zusammcn- : BSlkerschau t vormittags nzert. Heute ndste Wunder en Konzerten M aufstieg wurde, flog rdigen Mo- Benzin an Luft halten wie man henpost er- Alle Net- sSs mit un eben erfolg- balete", der e, gelang es »erschollenen n Potsdam. Zeppelin- Hamburg- :d die Ein ei Potsdam ptember er- as Luftschiff ser Zeit von tember aus mmt. Eine >4 Der Bau !gt erst im Länge von den und am i bei Wild- dflug absol- oiatiker stieg ruf und flog use setzte er am Abend m Höhe in Mittwoch früh nach einer annis thal ield Teltow, t im Fliegen Zeit die Be lte. 1876 begeht Stiftungsfest. » mit Sieger- r dem Boots- Sonntag be- mrnhalle des t die Aus- r des Sedan nr 11 Uhr ist ridungsgänae Zaffe um den m Sportplatz . Am 19.-2? >i zahlreiche Kreisleitun echtvater der e waren mit Tbüringische > mit leichtem lse zugelaffen. König und )es Leip iger rrde König I. politische Umschau. Lohnbewegung in üer Sementwareninüuvrie. Wie der „Baumaterialien-Markt", Leipzig, mit teilt, sind seit einiger Zeit in Dresden Arbei terbewegungen im Gange. Der Bezirksverein Dresden im „Zentraloerband Deutscher Zementwaren- unü Kunststelnfabrikanten, e. V", Sitz Leipzig, Koch strage 121, nahm hierzu Stellung. Die Forderungen der im Fabrikarbeiter-Verband organisierten Arbeit nehmer überschritten das Matz der Durchschnittslöhne uns gingen so weit, daß an ein rentables Arbeiten in der Zementwaren- und Kunststeinbranche über haupt nicht mehr zu denken war. Die Arbeitgeber waren daher von vornherein der festen Ueberzeugung, Sah man auf die Forderungen nicht eingehen könne. Die Organisation der Arbeitgeber, der „Zentral verband , lud daher sämtliche Firmen von Dresden und Umgebung zu Verhandlungen «in. Di« Be teiligung der Dresdner Firmen an diesen Verhand lungen war äußerst reg«, so daß man mit dem besten Erfolg die Interessen der Arbeitgeber vertreten konnte. Di« in Frag« kommenden Werke wählten «ine Kommission, die die Grundlagen für einen Tarif, der für die Arbeitgeber günstig ist, ausarbeit«t und bei den Vertretern des Fadrzkarbeiterverbanoes ihre Anträge durchsetzt«. Di« Vorschläge der Ar beitgeber wurden seitens der Arbeiter ange nommen, und wegen der Löhne wurd« eine nach Lohnbezirken und Lohnklassen ausgearbeitete Lohn staffel aufgestellt, d«ren Lohnsätze den bisherigen Durchschnitlslöhnen entsprechen. Diese Lohnsätze sind inzwischen in Kraft getreten. Di« Abjchlietzung des Vertrages geschieht zwischen den Or ganisationen der Arbeitgeber einerseits und der Arbeitnehmer anderseits. — Das gemeinsame Vorgehen der durch die drohende Streikgefahr ge fährdeten Firmen auf Veranlassung des Zentraloer bandes hat es somit erreicht, daß unberechtigte For derungen der Arbeitnehmer abgewiesen wurden, zum Vorteile unserer Industrie. Es ist mit Bestimmt heit anzunehmen, daß die Lohnbewegung der Ar beiterschaft in der Zementwaren- und Kunststein industrie sich in kurzer Zeit systematisch über ganz Deutschland erstrecken wird. Der Erfolg in Dresden dürfte Veranlassung geben, daß sich die bisher dem Verband« noch fernstehenden Fir- Erfolg in Dresden dürfte eranlassung geben, daß sich die bisher dem erbande noch fernstehenden Fir men nunmehr schnellstens demselben anschließen, um der drohenden Gefahr aus dem Wege zu gehen. Las neue OlWer-Genelungsheim. Zu der Meldung, daß die Witwe des Generals Jsenbart zwei Millionen Mark dem Kaiser zur Errichtung eines Osfizier-Eenesungsheims über geben wolle, wird der „Inf." folgendes mitgeteilt: Es handelt sich bei dieser Meldung um das Offi zier-Genesungsheim in der Nähe des Kurhauses Oberplüttig, von dem schon früher einmal be richtet wurde. Für den Bau ist ein Grundstück in der Größe von 100 i n vorgesehen worden. Durch seine hervorragende Lage ist das Grundstück aller dings vorzüglich für die Zwecke eines Genesungs heimes geeignet. Nach den bisherigen Bestimmungen, die übrigens noch nicht endgültig sind, sollen voraus sichtlich 40 Offiziere hier Unterkunft finden. Das Heiu» M nur für deutsche Offiziere bestimmt. Es find bisher dem Vernehmen nach schon die Pläne für den Bau ausgsardeitet rvorden, und zwar stammen sie von dem bekannten Architekten Professor Kreis, Düsseldorf, der sich in der weiteren Oeffentlichkeit bereits durch seine Bismarck-Türme einen Namen gemacht hat. Gemäß einer Bestimmung als Offizier- Gene,ungsheim wird der neue Bau alle Einrichtungen enthalten, die für ein derartiges Institut vorgesehen sind. Die Leitung des Genesungsheimes wird in den Händen eines Arztes liegen. Die Vorbe reitungen sind bereits so weit gediehen, daß der Bau schon im Frühjahr 1913 seiner Bestimmung übergeben werden kann. Der Kaiser hat bisher zu der Stiftung noch nicht Stellung genommen. Es ist aber zu erwarten, daß der Kaffer die Stiftung an nimmt, wenn die Bestätigung nicht in der Zwischen zeit schon erfolgt ist. Maßgebend dafür ist der Um stand, daß es sich um eine Neugründung handelt, die den kranken Offizieren zugute kommen soll. Bei derartigen wohltätigen Stiftungen pflegt der Kaiser stets die Genehmigung zu erteilen. Alan erinnert sich noch des Interesses, das der Kaiser dem Bau Les Offizier-Genesungsheimes im Taunus stets ent gegenbrachte und noch heute bewahrt. Falls die An nahme der Stiftung durch den Kaiser erfolgt, hat er auch das Verfllgungsrecht über die Besetzung des Geneiungsheimes, die auf Grund von Vorschlägen der Nachgeordneten militärischen Behörden erfolgt. Die Gründung dieses neuen Offizier - Genesungs heimes wird eine sehr erfreuliche Bereicherung der bisherigen Einrichtungen darstellen, die der Fürsorge für kranke und genesende Offiziere zu dienen be stimmt sind. 26 üeutlrhe Unlerleebooie. Das erste deutsche Unterseeboot „II 1" wurde im Dezember 1906 in Dienst gestellt. Um das erste Dutzend Unterseeboote zu vollenden, ist ein Zeit raum von fünf Jahren notwendig gewesen. In dieser Zeit sind aber auch die ganzen Grundlagen gelegt worden, auf denen eine große Organisation sich auf bauen kann. Reiche praktische Erfahrungen wurden gewonnen, und eine große Fülle wertvoller Erfolge mannigfacher Art in unablässiger Arbeit gesammelt. Vor allen Dingen ist jetzt ein großer Stamm ausge bildeter Offiziere, Ingenieure und Matrosen für den Unterseebootdienst vorhanden. Gestützt auf ein technisch vorzügliches Material und ein ausreichendes Personal, wird der Ausbau der deutschen Unterseebootflotte in den nächsten Jahren schneller vor sich gehen können. Gegenwärtig befinden sich nicht weniger als 14 Unterseeboote im Bau, so daß in nächster Zeit die Zahl der deutschen Unterseeboote auf26 st eigen wird. Dieser Stand wird vielleicht schon Ende 1912 erreicht werden. Von den neuen Booten werden die ersten, bis „H 16", bereits in den nächsten Monaten zur Indienststellung kommen. Am Bau der Boote sind die Germania werft in Kiel und die kaiserliche Werft in Danzig beteiligt. Die Germaniawerft baut« bzw. baut von den 26 Unterseebooten 10, die kaiserliche Werft in Danzig Iss. Voraussichtlich wird sich schon sehr bald der im Oktober 1910 gebildeten ersten eine zweite Unterseebootsflotfille anrerhen. Deutsches Keich. Leipzig, 26. August. * Die Dresdner Bereinigten Rationalen Aus, schlisse haben sich mit über 130 nationalen Körper schaften aus ganz Sachsen unter dem Namen Nationaler Landesausschuß zu einem Landes verband zusammengeschlossen. Die Geschäfts stelle stellt sich den vertretenen Körperschaften zur Verfügung, vermittelt einen Redneraus tausch und stellt Flugblätter bereit. In die Angelegenheit der Kanoidatenausstelluna soll sich die Geschäftsstelle keinesfalls einmischen, aber unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse alle nationalen Kandidaten gleichmäßig unter stützen. Die Geschäftsstelle hat endlich die Aufgabe, auf eine Führung im Wahlkampfe hinzuwirken, die ein Zusammengehen aller nationalen Parteien bei den Stichwahlen gewährleistet. Den Vorsitz im Nationalen Landesaus schuß führt Stadtrat Dr Hopf- Dresden. Als Ausschutzmitglleder treten hinzu: Studienrat Professor Dr. Hankel-Dresden-N., Rektor Professor Dr. Boerner-Blasewitz, Landtagsbiblio thekar Dr. Tille-Dresden-A., Dr. med. Müller- Pirna, Professor Dr. Pollack-Meißen, Direktor Müller- Zwenkau b. Leipzig, Schlossermeister Günther-Deuben, Oswald Ficker-Sehma i. Erzgeb. und Ingenieur Leupoldt-Zwickau. Da inzwischen eine weitere An zahl nationaler Körperschaften dem Nationalen Landesausschuß beigetreten sind, machte der Vorstand von seinem Recht der Zuwahl Gebrauch, um einer möglichst großen Anzahl Vertreter aus den verschiedenen Landestellen Sitz und Stimme im Vorstande einzu räumen. Es wurden folgende Herren gewählt: Kirchen- buchsührer C. Lippmann-Themnitz, Bezirksschullehrer Ziegenfuß-Dresden-Löbtau, Amtsgerichtsrat Dr. Krug- Radeberg. Pfarrer Drechsler-Kleinzschachwitz b. Pirna, Schuldirektor Beyer-Großburgk, Generalvertreter Viehweger-Dresden, Chemiker Dr. Kerkhof-Helfen- berg^ Geschäftsleiter des Nationalen Landesaus schusses und der Dresdner Nationalen Ausschüsse ist Oberleutnant a. D. von Brause. Die Geschäftsstelle befindet sich Dresden-A, Maternistraße 4, in der Nähe des Srernplatzes. G * Nochmals die Kasseler Rede des Kaisers. Die „Nord Allg. Ztg." schreibt: „Die Ansprache, welche der Kaiser gelegentlich der llebergabe der neuen Schulfahne an die Primaner des Kasseler Friedrichs- Gymnasiums gerichtet hat, ist in den von der Presse daran geknüpften Besprechungen vielfach dahin mißdeutet worden, als ob der Kaiser der allgemein erhöhten Berücksichtigung der alten Sprachen, insbesondere der griechischen, auf allen höheren Lehranstalten habe das Wort reden wollen. Demgegenüber sei festzustellen, daß der Kaiser gegen über den Lehrern und Schülern der Prima des humanistischen Gymnasiums, zu dessen schulplan- mähigen Aufgaben das Srudrum des Griechischen gehört, lediglich die Gesichtspunkte ausgedrückt habe, auf welche seiner Ansicht nach bei diesem Studium das Hauptaugenmerk zu richten sei. Dem Kaiser lag es durchaus fern, seine Ausführungen allgemein auf alle Höheren Lehranstalten zu beziehen oder dem humanistischen Gymnasium den Vorzug vor den Anstalten mit realen Lehrzielen einzuräumen." * „Müßige Kombination". Die Meldung eines Frankfurter Blattes von der bevorstehenden Ersetzung des Gouverneurs Ostafrikas vonRechenberg durch den vortragenden Rat im Reichskolonialamt Dr. Schnee wird einem Berliner Blatte auf An frage im Reichskolonialamt als müßige Kom bination bezeichnet, von der amtlich nichts be kannt sei. * Reichstagsersatzwahlen. Die „Nordd. Allg. Ztg." spricht sich zu der in der Presse aufgeworfenen Frage, ob es im Hinblick auf den bevorstehenden Ablauf der Legislaturperiode Les jetzigen Reichstags nicht zweckmäßig sei, von Ersatzwahlen abzu- lehen, dahin aus, daß die Reichsoerwaltung diese Frage nicht unter dem Gesichtspunkt der Zweckmäßig keit, sondern lediglich nach den reichsgefetz- lichen Vorschriften zu prüfen habe. Danach be schränke sich die Mitwirkung des Reichskanzlers darauf, daß er die Anzeige des Reichstagspräfidenten über die Erledigung eines Mandats der Landes regierung mitteile, deren Behörden dann ihrerseits die neue Wahl und zwar nach gesetzlicher Vorschrift, sofort zu veranlassen hätten. * Nochmals die Lohnämter der Hausindustrie. In unserer Mitteilung über das Hausarbeitsgejetz wurde ausgeführt, daß die Reichsregierung der Errichtung von Lohnämtern nicht mehr grundsätzlich ablehnend gegenüberstände. Diese Behauptung hat die „Köln. Zeitung" als einen „Fühler" bezeichnet, der ledig lich mit dem Herannahen der parlamentarischen Kampagne zusammenhinge. Demgegenüber ist zu er klären, daß die „Köln. Ztg." über die Angelegenheit anscheinend vollständig unorientiert ist. Im andern Falle müßte sie wissen, daß tatsächlich die maß gebenden Stellen gegen die Einführung der Lohn ämter keinen Widerspruch mehr erheben werden. Die Herbsttagung des Reichstages wird sehr bald hierüber völlige Klarheit bringen. * Die Vergebung der neuen Kriegsschiffsbauten. Die Vergebung der für dieses Jabr bewilligten Kriegsschiffsbauten wird bereits in kurzer Zeit er folgen. Wie wir erfahren, ist für den Bau der Schiffe bisher noch nichts amtlich bestimmt worden. Man darf jedoch annehmen, daß die Schiffe nicht aus kaiserlicyen Werften, sondern auf Privatwerften er baut werden. Die lästerlichen Werften sind augen blicklich stark beschäftigt und haben für Neubauten keinen Platz. Die lästerliche Werit in Wilhelms haven hat bereits einen Linienschiffbau zugewiesen erhalten, dessen Kiellegung bevorsteht. Auch die Werft in Kiel bat für Neubauten leinen Platz, da hier noch das Linienschiff „Kaiser" liegt, das die Werft noch mehrere Monate beschäftigen wird. Im ganzen sind noch für dieses Jahr vier Kriegsschiffe zu vergeben, und zwar zwei Linienschiffe „Ersatz Weißenburg" und „Ersatz Kurfürst Friedrich Wil helm", ein kleiner Kreuzer „Ersatz Geyer" und zwei Panzerkreuzer. Die Vorbereitungen für die Ver gebung der Linienschiffe sind dem Abschluß nahe, lieber den Panzerkreuzer und den kleinen Kreuzer sind dagegen bisher Bestimmungen noch nicht ge troffen worden. Man kann jedoch auch von diesen beiden Neubauten annehmen, daß sie aus den oben angeführten Gründen der Privatindustrie übergeben werden. * Eigene Zahnklinik der Ortskrankenkasse Barmen. Die Allgemeine Ortskrankenkasse in Barmen hat die Errichtung einer eigenen Zahnklinik beschlossen. Es war festgestellt worden, daß die Kasse im Jahre 1909 34 000 und im Jahre 1910 38000 .45 für zahn ärztliche Behandlungen an ihre Mitglieder zur Auszahlung gelangen ließ. Um diese kolossalen Aufwendungen einzuschränken, hat die Kasse bereits Räumlichkeiten von 10 Zimmern gemietet, um dort unter Leitung eines eigenen Zahnarztes die not wendigen Operationen vornehmen zu lassen. * Zunahme des Waldbestaudes in Deutschland. Wie der „Inf." mitgeteilt wird, ist in den letzten 10 Jahren der gesamte Forstbestand in Deutschland in erfreulicher Weise gewachsen. Insbesondere ist eine Zunahme der Nadelholzwälder festzustellen, während bei den Laubwäldern ein geringer Rück gang zu verzeichnen ist. Der gesamte Waldbestand beträgt jetzt rund 14,00 Millionen Hektar, gegenüber 13,95 Millionen Hektar im Jahre 1890. Davon ent fallen auf die Nadelhölzer 9,48 Millionen Hektar und auf die Laubhölzer 4,57 Millionen Hektar. Der Be stand der Nadelhölzer betrug im Jahre 1890 nur 9,28 Millionen Hektar. Es ist also eine Zunahme von 200 000 zu verzeichnen. In dem gleichen Jahre hatten die Laubholzwaldungen eine Ausdehnung von rund 4,67 Millionen Hektar, so daß hier ein Rück gang von rund 100000 da stattfand. Der gesamte Zuwachs beträgt demgemäß 100000 ds. Den größten Rückgang hatten — mit Rücksicht auf den Eigen tümer — die Privatforsten auszuweisen, da hier der Bestand von 6,65 Mill. Hektar auf 6,50 zurückging. Es fand eine Verringerung um 150000 >m statt. Einen geringeren Rückgang hatten die Genossenschafts forsten von 320000 da aus 295000 lm zu verzeichnen. Dagegen hatten die Eemeindeforsten eine Ver mehrung von mehr als 200 000 da erfahren, da die Gemeinden erfahrungsgemäß auf Erhaltung der Wälder bedacht sind. Der gesamte Forstbestand der Gemeinden beträgt jetzt rund 2 300000 da. Erfreu licherweise haben auch die Kronsforsten einen be deutenden Aufschwung genommen, der auf die Bestrebungen zur Erhaltung und Vermehrung des Waldbestandes zurückzuführen ist. So ist die Größe der Kronsfelder von 4,64 Mill. Hektar im Jahre 1890 auf 4,74 Mill. Hektar gestiegen. Es sand dem gemäß eine Vermehrung von rund 100000 da statt. * Die 24. Generalversammlung des Evangelischen Bundes findet vom 5. bis 8. Oktober in Dortmund statt. Der Tagesordnung entnehmen wir folgendes : 7. Oktober: Mitgliederversammlung. Zur Zeitlage und zur Jahresarbeit. Der geschästssührenve Vor sitzende Direktor Liz. Everling — Das protestan tische und das ultramontane Schulideal. Professor Dr. Wolf-Düsseldorf. — Volksversammlung. 1. Der Protestantismus und die deutschen Volksschichten. Üniversitätsprofessor Dr. von Wenckstern-Bres lau. — 2. Der Protestantismus und die deutschen Volksstämme. Stadtpsarrer Fikenscher- Nürnberg. 8. Oktober: Hauptversammlung. Vorbedingungen eines wahren konfessionellen Friedens. Landlags abgeordneter Amtsgerichtsrat Dr. Lohmann-Weil burg. Zwei Volksversammlungen. Deutsch-evan gelische Wacht in unserm Vaterlande. Iustizrat Elze-Halle (Saale) und Pfarrer Niemöller- Elberfeld. — Deutsch-evangelische Wacht in unserer Ostmark. Pfarrer Aßmann-Bromberg. — Deutsch evangelische Wacht in Oesterreich. Pfarrer Monski- Krems und Mahnert-Marburg tDrau). * Die konservative Partei sucht sich allenthalben für die kommenden Reichstagswahten Preßorgane dadurch zu sichern, daß konservative Staalsbürger entweder derartige Blätter selbst erwerben oder Neugründungen in die Wege leiten. So meldet der „Ostd. Preßdienst" aus Waldenburg (Schlesien): Ein neues Zeitungsunternehmen wird im nächsten Monat die Pforten hier auftun. In das Handels register wurde eingetragen „Niederschlesische Druckerei und Verlagsanstalt, G. m. b. H„ in Waldenburg". Das Stammkapital beträgt 130000 ./L Geschäfts führer ist Redakteur Lippold. Das Mitte September erscheinende Blatt wird Organ der konservativen Partei werden, die der Gründung auch nahesteht. * Der Verein für das Deutschtum im Ausland beabsichtigt im Interesse seiner mehr als 300 Orts gruppen eine Rednerliste herzustellen, die den Orts gruppenvorständen die Möglichkeit geben soll, sich für ihre Vortrags- und Werbeabende geeignete red nerische Kräfte ohne Schwierigkeit zu sichern. Die Geschäftsstelle des Vereins, Berlin IV, Kurfürsten straße 105, bittet daher alle diejenigen Herren, die die Aufnahme ihres Namens und ihrer Anschrift in diese Liste wünschen, sich mit ihr in Verbindung zu setzen und ihr genaue Angaben über Namen. Stand und Wohnort, über die zur Auswahl stehenden Vor tragsstoffe (mit oder ohne Lichtbilder), über die Zeitdauer, für die der Vortragende zur Verfügung stehen kann, sowie über seine Honorarsorderungen für Einzelvorträge und zusammenhängende Vortrags reihen zu machen. In Betracht kommen als Vor tragsstoffe in erster Linie alle das Deutschtum im Ausland und die Vereinsarbeit berührenden Fragen, owie Darstellungen der einzelnen Gebiete d»L Aus andeutschtums. Für letztere sind als Vortragende olche Persönlichkeiten erwünscht, die die von Ahnen ,u behandelnden Gebiete aus eigener Anschauung kennen. * Warnung vor der Fremdenlegion. Veranlaßt durch die Wahrnehmung, daß trotz aller öffentlichen Warnungen vor dem Eintritt in die Fremdenlegion sich noch immer zahlreiche jugendliche Reichsange hörige für sie anwerben lassen, hat das bayerische Kultusministerium einen Erlaß herausgegeben, in dem auf die Gefahren der Fremdenlegion hinge wiesen und besonders auf die Unmöglichkeit der Auslösung auch solcher Deutschen aufmerksam ge macht wird, die noch nicht 18 Jahre alt sind. Die gesamte Lehrerschaft lan Mittel- und Volksschulen und Erziehungsanstalten) wird angewiesen, alljähr lich die älteren Knaben über die Fremdenlegion zu belehren und eindringlichst vor dem Eintritt zu warnen. Als Stoffquelle wird das bekannte Werk von Erwin Rosen „In der Fremdenlegion, Erinne rungen und Eindrücke" empfohlen. * Die Verlängerung der ostafrikanischen Zentral bahn bis zum Tanganfika-See. Nachdem vor einiger Zelt der Eisenbahnkommissar des Gouvernements von seiner Reise nach dem Tanganjika- und Viktoria- Seegebiet zurückgekehrt ist, die vor allem eine Kon trolle der Vorarbeiten an der Trasse westlich von Tabora bezweckte, gilt die Einbringung einer Vor lage an den Reichstag über die Verlängerung der Zentralbahn bis zum Tanganjila - See als sicher. Wie es heißr, sind die eingehenden Berichte bereits an das Kolonialamt abgegangen und von diesem gebilligt worden. Bei dieser Sachlage wird man annehmen können, daß das Gouvernement auch die Verzinsung der durch den Weiterbau der Zen tralbahn zu erwartenden Anleihen und die Ueber- nahme einer Garantie durch die Kolonie im Hin blick auf die erhoffte Steigerung der ordentlichen Einnahmen durch die Ausdehnung der Verwaltung im Nordwesten des Landes nach den Ergebnissen der Eouverneursreise dieses Frühjahrs für gesichert hält. * Weiter« Inbetriebsetzung der Nordsüdbahn in Deutschsüdwest. Zu der Wölfischen Meldung über die Betriebseröffnung der Strecke Karibib-Windhuk erfahren wir noch, daß auch auf den ersten 57 Kilo metern der südwestafrikanischen Nordsüdbahn von Windhuk aus der Bahnbetrieb eröffnet wor den ist. Suslsnü. Orltrrreich-Ungarn. * Drohend« Auflösung des bosnischen Landtags. Auch im ersten bosnischen Parlament droht bereits das in Oesterreich heimische Gespenst der Obstruk - tron. Infolgedessen hat der Finanzminister Burian vom Kaiser die Ermächtigung erbeten, im Notfälle die Auflösung des bosnischen Land tages verfügen zu dürfen. * Kossuth» Wahlreformentwurf. Am nächsten Donnerstag findet die mit Spannung erwartete Be ratung der Kossuth-Partei in der Angelegenheit der Wahlreform statt. Wie die „Tägl. Rundsch." er fährt, hat Franz Kossuth einen Wahlverbesse. rungsentwurf vorbereitet, der nicht weniger als 2 180 OVO Bürgern das Wahlrecht verleihen soll. * Oesterreich und da» deutsch-russische Abkommen. Das „Fremdenblatt" schreibt: In Oesterreich-Ungarn fand die Nachricht von dem Abschlüsse des deutsch russischen Abkommens sympathische Aufnahme. In der Presse wird besonders hervorgehoben, daß das Abkommen, wenn es auch keine politischen Ver einbarungen enthalte, doch gewiß als ein deutlicher Beweis der Festigung und Besserung der deutsch russischen Beziehungen anzusehen sein. Schon des halb mußte der Abschluß bei Oesterreich-Ungarn, dem treuen Alliierten Deutschlands, freudige Genug tuung wecken. Von politischer Bedeutung sei auch der Augenblick der Unterzeichnung, welcher icdenfalls der nicht leichten Stellung Deutschlands in den Marokkoveryandlungen förderlich lei. In wirt schaftlicher Beziehung sei der Umstand wertvoll, daß in dem Abkommen das Prinzip der offenen Tür in Persien ausdrücklich ausgesprochen sei. Frankreich. * Verfahren gegen einen Anarchisten. Aus Toulouse wird gemeldet: Der Sergeant Bona- fous, der vor einiger Zeit unter dem Verdacht der Ersen bah nsabotage verhaftet, dann aber wieder freigelassvn wurde, wird sich demnächst vor dem Disziplinargericht des 83. Infanterieregiments zu verantworten haben unter der Beschuldigung, in öffentlichen Versammlungen a n a r ch i st i s ch e Reden gehalten und in Zeitungen anarchistische Artikel veröffentlicht zu haben. England. * Die „Times" über die Anerkennung der Re- publit Portugal. Zur Wahl Manuels ü'Ar- riaga zum Präsidenten von Portugal schreiben die „Times": Die neue Präsidentenwahl kann als der Markstein einer geschichtlichen Periode Portugals bezeichnet werden, die jetzt ihrem Ende entgegen gegangen ist. Es ist dies die revolutionäre Periode gewesen. Gewiß gibt es in Portugal noch viele Miß stände, die zu beseitigen sind; aber eine Regierung, die es verstanden hat, überall die Ordnung im Reiche aufrecht zu erhalten, eine gesetzgebende Versammlung zusammenzubringen und einen Staatschef zu wählen, ist durchaus lebensfähig. Die äußeren Be ziehungen Portugals zu den übrigen Staaten werden sicherlich durch diesen neuen Beweis, daß die Regierung im Sattel sitzt, günstig beeinflußt wer den. Die neue Regierung konnte anfangs nicht er warten, von allen Mächten sofort anerkannt zu wer den, bevor sie nicht den Beweis ihrer Lebensfähigkeit erbracht hatte. Die Republik Portugal hat bereits die Anerkennung Südamerikas und der Vereinigten Staaten von Nordamerika erlangt. Auch die eur o- päischen Mächte werden jetzt mit ihrer An erkennung sicher nicht mehr zögern. * Neue Ausschreitungen von Streikenden. Aus Bargoed in der Grafschaft Monmouth wird gemeldet, daß es dort zu neuen ernsten Zusammen stößen zwischen Streikenden und der Polizei gekommen sei. Die Streikenden hätten sich in der Stadt ange sammelt und Tumulte verübt, so daß sich die Polizei gezwungen sah, mit ihren Knüppeln gegen die Ruhe störer vorzugehen. Die ausständigen Arbeiter ant worteten mit einem Steinhagel, und die bedrängten Schutzleute mußten Militär zur Hilfe herbeirufsn. Dieses schritt sofort ein, und obwohl es gelang, dis Menge nun bald zu zerstreuen, gab es doch auf seicken der Streikenden eine Anzahl Verwundeter. Türker. * Die türkischen Operationen an der persischen Grenze, lieber die Frage, ob die Türkei in der Gegend von Urmia Punkte besetzt hält, die zum Gebiete Persiens gehören, wird man bald volle Aufklärung erhalten, da die Berichte der zu diesem Zweck an Ort und Stelle entsendeten Funktio näre Rußlands und Englands, wie man annimmt, nicht mehr lange auf fick warten lassen dürften. Das Vorgehen der Türkei im bezeichneten Grenzgebiete hat in Petersburg oft Unmut hervorgerufen und die russische Regierung zu Beschwerden bei der Pforte veranlaßt. Die Behauptung, daß auch in der letzten Zeit Vorstellungen dieser Art erfolgt seien, trifft jedoch nicht zu. Die Entscheidung über etwaige neue Schritte in Konstantinopel wegen der türkisch persischen Grenzangelegenheit wird von dem Ergeb nis der Wahrnehmungen der erwähnten Funktionäre abhängen. " Kein griechischer Kommissar für Kreta. Wie jetzt bekannt wird, hat die Pforte auf ihre letzte Note an die vier Schutzmächte von Kreta bereits die Ant wort erhalten, daß die Erneuerung der Vollmacht für den türkischen Kommissar Zaimis selbstverständlich sofort erneuert rverden könnte, und daß nie mals die Ernennung eines andern Kommissars, etwa eines griechischen, ohne Zustimmung der Türkei in Aussicht genommen werden würde. Die Mächte wünschen nichts anderes, als daß der Statusquo auf der Insel aufrechterhallten bleibe. Griechenland. * Freisprechung des Kapitäns Tsukala. Der Ma rinegerichtshof fällte nach der „Voss. Ztg." das Ur teil in Sachen des Korvettenkapitäns Tsukala. Die Frage, ob er durch die von ihm in der Presse wiederholt erhobene Anklage betreffend Miß stände und Unterschleife in der Marine einen Verstoß gegen die militärische Disziplin begangen habe, wurde vom Gerichtshof verneint. Die öffentliche Meinung zeigt sich von der Freisprechung Tsukalas lebhaft befriedigt. Japan. * Kabinettswechsel. Dem Botschafter in Berlin, Baron Chinda, sowie dem Botschafter in Washington, Baron Uchida, ist der Titel Vicomte, dem Mzeminister für auswärtige Angelegenheiten JIHii und dem Botschafter in London Kato der Titel Baron verliehen worden. Der Handclsminister Oura und der Minister des Innern Hirata haben ebenfalls den Titel Vicomte erhalten. Der Grund aller Beförderungen ist in dem Verdienst zu suchen, das sich die Beförderten Lei der Revision der Han delsverträge erworben haben. Das Kabinett Ka- stura wird demissionieren. Die Bildung des neuen Kabinetts wird für Ende dieses Monats erwartet. Vereinigte Staaten. * Drohender Eisenbahnerstreik. Aus dem Westen der Vereinigten Staaten wird gemeldet, daß dort ein großer Eisenbahnerstreik bevorsteht, von dem man eine erhebliche Schädigung des öffentlichen Lebens erwartet. Die Angestellten der Ha r r i m a n- Eisenb ahnen sollen eine große Versammlung abgehalten haben, in der sie beschlossen, in den Streit einzutreten. Sie warten zunächst noch die Einwilli gung ihr-s Syndikats ab. über dessen Stellungnahme noch nichts verlautet. Man hat Grund zu der An nahme. daß der Streik, wenn er überhaupt zur Aus führung gelangt, auf andere Etsenbahnqesellschaften übergreifen wird. Haiti. * Zurückziehung der amerikanisch«!» Kriegsschiffe aus den haitianischen Gewässern. Die amerikanische Regierung hat die Kreuzer, Vie in den Haitinischen Gewässern zur Aufsicht kreuzten, zurückgezogen.. Nur ein Kreuzer ist noch in den Gewässern verblieben, bis die Ruhe in Haiti ganz hergestellt sein wird.