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Nolizen Fragen an Kitter. „Der Deutsche", das Organ der christlichen Gcwerkschasteu. richtet in seiner letzte» Sonnlagsnuinnier heftige Augriss« gegen die Nationalsozialistische Partei. Das Blatt schreibt u. a.: „Auch die Hitler-Partei hat von der Industrie Geld erhalte». Ihre Or gane haben nicht nur einen scharfen Kamps Hegen die Gewerk schaften geführt, sondern stellenweise, genau wie die Arbeitgeber, vom „ungenügenden Lohnabbau" gesch-'eben. Diese Tatsachen sehen wir mit der obigen Meldung in Verbindung. Hier muh Klarheit h«rrs«l>en. Das Wort von den klaren Ironien nehmen wir ans. Wir wollen wissen, wer von uns als Freund und wer als Feind der Arbeitgeber anzuspreü)en ist. Diese Klarheit wün schen wir auch von Adolf Hiller zu erlangen. Wir fragen ihn deshalb in aller Oessentlichkeit im Angesicht der Harzburger Tagung: 1. Herr Hitler, haben Sie schiverindustriellen Führern die Erklärung abgegeben, üah Sie mit Ihrer Partei gegen Ge werkschaften und gegen Tarifverträge sind? 2. Haben Sie die Absicht, gemeinsam mit Herrn Hugenberg nach den Rezepten vy» Hartz und Bang die deutsä-e Sozialversicherung zu zerschla ge«? ö. Halten Sie es mit den Pflichten einer Arbeiterpartei für-«reinbar, wenn diese sich von sozialreaktionären Arbeit gebern lmit Geld unterstützen läßt?" -Bekanntlich hat Hitler bei frist, ren Gelegenheiten bestrit ten, dah seine Partei von industriellc Seite irgendwelck^ Un terstützungen erhallen habe. Es wird sehr interessant sein, zu hören, ob er aus die Fragen des Organs der christlichen Geiverk- schaften antwortet. Die Einigkeit der „nationalen Front-. Wie groß die „Einigkeit" der nationalen Front in Bad Harzburg gewesen ist, lassen die ausführlichen Berichte von Teilnehmern und Zeugen mehr und mehr erkennen. Selbst die Leipziger Neuesten Nachrichten sNr. 28S) müssen zugeben: „Was bedeutet di« Stellungnahme der nationalen Opposition sür die Entwicklung im Innern? Dabei ist auszugehen von der Tat sache, daß di« Stellungnahme für einen ganz bestimmten und engbegrcnzten Zweck erfolgt ist: den Sturz Brünings. Darüber hinaus reicht die Einigkeit vorerst nicht. Wenn der Zweck er reicht ist, muh die Einigung über das, was weiter gssäzehen so», erst gesucht werden. Und dah sie nicht leicht zu finden sein wird, dafür hat es In Harzburg Anzeichen genug gegeben." Ueber diese „Anzeichen" weih ein Berliner Abendblatt zu berichten: „Den ganzen Tag gab es Krach und Streit. Dah Hit ler am Sonntagvormittag als erster «in« Proklamation der Nationalsozialisten — nicht der „nationalen Opposition" — er ließ, war der erst« Grund zur Verstimmung. Dann folgte ein erbitterter Flaggenstreit: die Hitlerleute hatten auf dem Kur haus eine grosse rote Hakenkreuzsahne angebracht. Das patzte den Stahlhelmern nicht. Sie holten die Hitlerfahne herunter und zogen eine alte schwarz-weitz-rote Kriegsslagge auf, die sie dann den ganzen Tag lang durch zwei Stahlhelmposten bewaä>en lassen mutzten. Dann gab es Krach zwischen Hitler und Seldte, ob S.-A. oder Stahlhelmer als erste abmarschieren sollten, und darüber, das; Hitler sich ostentativ entfernte, als der Voriunmarsch feiner Leute zu Ende >var und die Stahlhelme«: an die Reihe kamen. l)«rrschte neu« Empörung." Dies« „Einigkeit" der nationalen Front ist allerdings sehr national, sehr deutsch. Dafür waren die Deutschen ja schon zu Zeilen des Tacitus berühmt, dah man sie „ruhig ihren eige nen Streitigkeiten überlassen könne". Einig sind unsere lieben Volksgenossen von Segestes bis Hugenberg immer nur solange, als es gilt, einen dritten aus dem Sattel zu heben. Eine musterhafte Stilblüte. Wir gratulieren den „Leipziger Neuesten Nachrichten". In dem eben erwähnten Leitartikel in Nr. 286 dieses Blattes findet sich nämlich die schönste Stilblüte, die wir seit langer Zeit im deut scheu Blätterwald« entdeckt haben: „Es heitzt, er wolle in feiner ersten Reichstagsrede endlich den Schleier lüsten von sei-' nem vi«l berufenen Winterprogramm. Tut Brüning das und stellt «r den Partelmann, aus dessen Haut er nun einmal nicht h«raus kann, wenig st« ns vor-' übergehend zurück, dann kommt alles darauf an. wie das Winterprogramm aussieht." — Man stelle sich das illu striert vorl * Unbekannt« Täter haben in der Nacht zum Dienstag zwei Steine, di« in mit kommunistischen Aufschriften versehene rote Tücher «ingrwickelt waren, gegen das Eingangstor der österreichischen Gesandtschaft in Berlin geworfen, rqodurch eine Scheibe des Tores zerirummert wurde. Die Unbezähmbaren Roma» von Max Brand. Deiil'ch« Rechte Th Knaur Nachs., Vertin. (28. Fvrtseizung.) Er schnellte herum. Das erste, was er sah, war eine Re- »olvermündung, die unbeweglich auf ihn gerichtet war. Hinter dem Revolver erblickte er ein schmales, hübsches Gesicht. Ein« rabrnschwarz« Haarlocke fiel dem Fremden in di« Stirn. Cal- drr besah Menschenkenntnis. Co kam es. dah «r gar keinen Wunsch mehr hatte, sein Heil mit dem Revolver zu versuchen — es überraschte ihn selbst. „Ich bin bloss ein Kitzchen hier unter den Meiden herum geschlendert", sagte «r so unbekümmert, wie es ging. „Oho," sagte sein Gegenüber, „es sah aus, als ob Ihr auf etwas ganz Bestimmtes Jagd machtet. Und Ihr seid gerades wegs auf meinen Gaul zugesteuert." , Eölder bemühte sich, irgendeinen Weg aus der Klemme zu finden. Er fand keinen. Dir Hand, die den glotzen schwarz«» Revolver auf ihn gerichtet hatte, wich nicht um eines Milli meters Breite aus der Richtung. Die braunen Augen de» Fremden trugen einen Ausdruck, der es nicht ratsam erscheine» lieh, rin« Uebrrrumpelung zu versuchen. Zum erstenmal in sener ganzen Laufbahn mar Ter Golder Liltlos. „Geh zu ihm hin, Bart", sagte die sanfte Stimme des Frem den, und dann mit metallischer Schärfe zu Calder: „Ruhig ge standen!" Denn der Distriktskonstablcr war zusammengefahrcn; ein grwaltiger schwarzer Hund glitt hinter einem Stamm her vor und kam lauernd auf ihn zu. „Haltet mir den verdammten Wolf vom Leibe!" sagte er wütend. „Er tut Euch nichts", sagte die ruhige Stimme des andern. „Werft Euren Revolver auf den Boden." Es blieb nichts übrig als zu gehorchen. Calder warf di« Mass« hin. „Apport, Bart!" sagt« der Fremd». Das riesig« Tier duckte den Kopf, ohne dah seine grünen Augen Calder «inen Augenblick losliehen, nahm den Revolver «wischen hl« Zähne und glitt zu seinem Herrn hinüber. Das Schicksal -er Kirche in Mexiko In der Zeitschrift „America" gibt der Chefredakteur P. W. Parsons S. I., die Eindrücke seiner letzten Mexikoreife wie der. Bei seiner Einreise mutzte er versprechen, nur als Tourist im Lande zu weilen. Unter dieser Bedingung erhielt er schlietz- lich vom Apostolischen Delegaten die nötige» Empfehlungen und später von der mexikanischen Behörde die Einreiseerlaubnis. Bei dieser Gelegenheit mutzt« P. Parsons auch die sür den Klerus vorgeschriebene schwarz-gelbe Krawatte tragen. Er schreibt, datz er auf seiner Reise Dutzende von große» Klöstern und Lehranstalten leer gesunden habe. Dem Priester ist verboten, den römisckpnr Priesterkragen zu tragen und nur in einer Provinz ist das Tragen dieses Kragens gestattet, und zwar auch nur deshalb, weil der Gouverneur selbst streng katholisch ist. Die Priester sind alle dem Gesetz unterworfen. welä>«s ver bietet, auch jetzt nach dem bischöflichen Konkordat, in den Volks schulen Religionsunterricht zu erteilen, außerhalb der Kirche reli giöse Handlungen zu verrichten, Privateigentum zu besitzen oder ein« katholische Press«'organisieren. Ausländisä)«» Geist lichen ist jede religiöse Betätigung tintersagl. Nur dort, wo die Beamten etwas nach,>biger"sind, kann Vie Kirche sich wieder bewegen. In einer Psarrschule sand P. Parsons «in Kruzifix: der Studieninspektor hatte dies zugelassen, >veil Jesus doch auch ein Philosoph gewesen sei, genau wie Buddha, Konfuzius oder Comte. In einer anderen Pfarrschule war sogar der Religions unterricht gestattet, weil d-* Landrat des Kreises den Schul inspektor jeden Monat zu T o>e lud. Die einstens so reickie Kirä;e von Mexiko ist heute sehr arm. Sogar die Mittel zur Heranbil dung des Priesternachwuchses fehlen. Nach dem Frieden wurden den Katholiken fast alle Kirchen zurückgegeben, nur nicht die Barmittel und die Schulen. Der Vertrag zwischen Pürtes Gil und Erzbischof Pascal Dlaz hat zwar den Religionsversolgungen ein Ende bereitet, aber die Katholiken keineswegs zufrieden- gestellt. Viele Laien würden sogar die Fortsetzung der Kirchen verfolgung mit der damit verbundenen energischen Abwehraktion der Katholiken begrüßen. Der gegenwärtige heimliche Kultur kampf wird von den meisten Katholiken als >veit gefährlicher betrachtet: sie sehen ein, daß die Regierung mit Waffen mäst gestürzt werden kann und daß auch mit Wahlen nicht mehr vis- zu erreici^n ist. Die Bischöse halten es ihrerseits für besser, di« Katholische Aktion zu pflegen, di« össentliche Meinung zweck mäßig und fortdauernd zu beeinflussen und die Regierung all mählich zu einer anderen Ueberzeugung zu bringen. Für die Kirche ist es von großem Vorteil, datz der Präsident ans dis Gouverneure und Landrüle nicht den Einfluß Hal, wie dies unter Calles der Fall war. So ist es möglich, daß viele Land räte der Entwicklung des katholischen Lebens keine Schwie rigkeiten bereiten. Pater Parsons erlebte in einzelnen Kirsten religiöses Leben in höchster Potenz. An jedem ersten Freitag des Monats wird in der Iesuitenkirche in Mexiko Stadl über «ine Stunde lang die, heilige Kommunion ausgetkittü-dle nächt- licl>e Anbetung gelegentlich der Feiertage zählt regelmäßig 10« 0 Männer aus allen Gesellschaftskreisen und Berufsständen und es gibt keine einzige Kirche, in der nicht andauernd andächtige Beter zu finden sind Ein großes Hindernis sür den religiösen Aufbau steht P. Parsons in der unzureiä-enden, durch den Staat beschränkte» Anzahl Priester. Für zivei Millionen Katholiken der Erzdiözese Mexiko-Stadt sind nur 800 Priester zugelassen Die meisten Priestcrseminare find in engen Gasten und scklechten Gebäuden untergebracht, wo die zukünftigen Priester eine harte Lebens schul« durchwachen müssen. 5IUL der l_2ULi1r Lehrkräste-Kündiaungen in Bautzen Bautzen, Ick Oktober. 128 Wochcnstunden werden an den städtischen Schulen Bautzens durch die Maßnahmen aus Grund oer Notverordnung entbehrlich. Aus dielen Gründen ijt an den höheren Schulen 8 Haupt-, 6 nebenamtlichen und 29 neben beruflichen Lehrkräften vorsorglich zum 8t. Oktober gekündigt worden. An den Volksschulen werden 7 nichtständig« und 1 Aus- hilss-Lehrer davon betrossen. Schirgiswal-er Kinanzsorgen Schirgiswalde. Im Anschluß an die letzte Sitzung des Schul bezirksvorstandes, über die schon berichtet wurde, sand eine Sitzung der Stadtverordneten statt. Bürgermeister Vogt gab zpnächst den Umfang des Girokassenverkehrs im Septeml>er be kannt. Die hiesige Funkwacht hat angeregt, ein Ortsgesetz zur Bekämpfung der Rundfunkstörungen zu erlassen. Das ist aber nicht ohne weiteres möglich Dann wurde über Sparmaßnah men, die die Amtshauptmannschast vorgeschlagen hat, verhau dclt. Einsparungen bei den Gehältern ergeben sich ja durch die Notverordnungen. Dem Vorschläge, an Arbeitslöhnen beim Sira szenbau 500 Mark zu sparen, wird entsproclgw Ebenso soll der Aufwand für Beleuchtung um 200 M. herabgesetzt werden. Die Straßenbeleuchtung brennt nur noch bis 10 Uhr An den Aus gaben für die Berufsschule soll ebenfalls gespart werden. Bei dem Kapitel Wohlfahrtspflege sollen !>.',0 M in Wegfall kom men, die für Schuleintritt. Schulentlassung und Winlerbeihilse vorgesehen waren. Bedürftigen wird auf Antrag hin durch den Bezirk geholfen werden. Um der Stadt höhere Einnahmen zu verschaffen, schlägt die Amtshauptmannschast di« Erhöhung der Bürgersteuer um 200 v. H. vor. Diese Erhöhung wird von der Stadtverordnetenversammlung einstimmig abgelehnt. Es folgte nichtöffentliche Sitzung. —er. l DI« Staatsanwaltschaft Bautzen ir>endet sich cxgen die Gerüchte, die seit einiger Zeit in Bautzen über das vor 6 Wo chen erfolgte und noch nicht aufgeklärte Verschwinden eines Fletscherlehrlings entstanden sind. Die Staats anwaltschaft erklärt, daß an diesen Gerüchten, die ein itterbre- chen an dem Lehrling für wahrscheinlich halten, kein wahres Wort sei und daß es sich lediglich um törichte Sensationslust und Phantasie handele. Sie bedroht die Weitcrvcrbreitung mit ganz empsindlick)«» Strafen Zufolge der Gerüchte hatte sich nm Mon tag vor dem Geschäft des Lehrherrn des vermißten Lehrlings eine Meusäp:nmenge angesammett, gegen die die Polizei vor gehen mutzte. — Di« Gerüchte über das Verschwinden des Lehr lings sind offenbar von kommunistischer Seite verbreitet wor den. Das; solche Gerüchte Glaulien finden, ist ein neuer trau riger Beweis für die kritiklose Sensationslust die heute in man chen Kreisen herrscht l. Sanitäisrat Dr. Meißner ck- In E b e r s b n ch ist der weit bekannte Saniiätsrat Dr. med. Alfred Meißner im 88. Lebensjahr« verstorben. Er Kat seine umfangreiche Praxis 15 Jahre lang mit Aufopferung und treuester Pslichternillung ausgeübt, war viele Jahre als Schularzt tätig und stellte sein reiches Missen in den Dienst der Allgemeinheit, indem er lehr reiche Vorträge bot. Auch als Gemeindeälleiter hat er der Gemeinde große Dienste erwiesen. Er stammte aus Großenhain I. Rekordernte in Kartoffeln. Aus K u ck a u wird uns ge- schriel>en: Nach den bisherigen Erfolgen zu urteilen dürfte Heuer ein Rekordjahr für Kartoffeln werden Wo tonst bei kleineren Besitzern Kellerräumlichkeiten zureickten muffen jetzt ein oder mehrere Mieten angelegt iverde» Das ist aber auch nicht ver wunderlich. wenn solche Eremplare erzielt werden, wie sie bei hiesige NahrungslnZitzer und Bürgermeister Büttner erbaut hat. Manche haben ein Gewicht bis IG Pfund und gar viel: sind um etwas ..leichter". Solche Früchte wurden aus Kuckauer Flur au der Dürrwicknitzer Grenze geerntet. Anscheinend Hal das nasse Wetter vergangener Tage den Kartoffel» nicht gefcka- det, da sie zumeist schon ausgewachsen waren Auf Grund der ergiebigen Ernt« dürste sich die Preisgestaltung in mäßigen Bah nen betvegen. was angesichts des wirlschastlich schweren Winters nur zu begrüßen wäre. Gemeinde- und Vefein5we5en 8 Kathollski;« Militärgemeinde Dresden. Freitag, 16. Okt, abends 8 Uhr Familienabend im Soldalenhcim, Königsbrücker Straße 80, Strntzenbahir 7 und 107, Haltestelle Tannenstratze. Vortrag des H. H. Wehrkreispfarrers Klefs« über: „Der Katho likentag in Nürnberg". Referent Herr Kuhn über: „Bauspar kassen". Musikalisüre Darbielumzen. Tanz bis 1 Uhr. Eintritt frei! Alle Katholiken herzlichst willkommen! Die Leipziger Katholiken feiern den 700jährigen Todestag der heiligen Elisabeth am Mittwoch. 18 November fPutztagck nachmittags -1 Ubr. im großen Saale des Zentraltheakers All« Katholiken von Leipzig und Umgebung sind zu dieser Feier herz lich cingeladen. „Dreht mir den Rücken zu und haltet Eure Hände vom Kör per weg!" sagte Dan. Calder gehorchte. Die Scham preßte ihm dicke Schweiß perlen aus. Er fühlte, wie eine Hand leicht sein« Taschen ab klopfte, um nach versteckten Schußwajsen zu suchen. Er drehte den Kopf ein wenig und erriet mehr als er sah. daß Dan seinen eigenen Revolver in den Halfter schob, Calder schnellte herum und führte einen Fausthieb nach Dans Gesicht. Was dann geschah, vergaß er bis zum Ende seines Lebens nicht. Dan hielt noch Calders eigene Masse in der Hand, aber er machte keinen Versuch, sich ihrer zu bedienen. Er warf sie auf den Boden. Calders Hand griff gierig danach. Im selben Augenblick faßt« etwas sein Handgelenk wie eine Zange und riß daran, daß der Ruck durch seinen ganzen Körper ging. „Kusch, Bart!" rief Dan. Der große Wolf hielt mitten in der Luft im Sprung an und fiel winselnd vor Kampflust zu Calders Füßen nieder. Gleichzeitig wurde des Konstablers linke Hand gepackt und gewaltsam gegen seinen Körper gedreht. Er stemmte sich aus Leibeskrgfbeu, um sie loszuwerden. Er hatte ebensogut gegen stählerne hänofchellcn ankämpsen können. Er war hilflos. Sein Blick tkaf.'.ititf Augen, in denen jetzt auf ein mal ein düsteres gelbes Licht aufzublitzcn begann, das dem Konstabler einen kalten Schauer über den Rücken sagte. Aber das Flackern erlosch. Seine Hände wurden losgclassen. „Wer seid Ihr?" würgte Calder heraus. Im selben Augen, blick dämmerte ihm die Wahrheit. Das Pfeifen — die Panther- hafte Kraft und Schnelligkeit —: „Dan Barry, der Pfeifer!" ries er. Der ander« runzelte die Stirn. „Wenn Ihr nicht gewußt habt, w«r ich bitt, warum schleicht Ihr mir nach?" „Hinter Euch war ich nicht her!" „Ach, bloß zum Jux seid Ihr auf dem Bauch gekrochen, Freundchen? Ich glaube, ich weiß, wer Ihr seid. Der Droh« hat Luch geschickt, um auf mich zu lauern." „Welcher Große?" fragte Calder. Er verstand nicht. „Der Kerl, der mich bei Morgan über den Kopf gehauen hat", sagt« Dan. „Aber ich sag' Luch, Freundchen, Ihr werdet mir jetzt den Weg zum Lager zeigen. Ich hab« mit dem Men« ich«» «in Wort »u rrd«nl" „Großer Golt!" rief der Konstabler. „Ihr seid hi im Silent her?" Dan blickte ihm prüfend in die Augen. Es war schwer, einen Mann mit Tcx Calders Augen der Lüge und Täuschung zu zeihen. Das sah er. „Ich bin hinter dem Kerl her, der Euch mir nachgeschickt hack" versicherte Dan nochmals. Aber diesmal mit geringerer Selbstübcrzrugtheit. Calder rieß fein Hemd auf und bog die Innenseite ein Stück nach außen. Ein Metallschild wurde sichtbar, sein Amts abzeichen. .Mein Name ist Tex Calder", sagte er. Es war ein Name, der weit und breit in den Bergen wie Zauber wirkte. Dan lächelte. Mit rineinmal schien er zehn Jahre jünger. „Bart! Hierher! Hinter mich! Kusch!" Das Tier ge- horchte verdrossen. „Mir ist eine Masse von Euch erzählt war- den, Tex Calder." Ihre Hände und Augen begegnen sich. „Tut mir mächtig leid, was geschehen ist." Er las den Revolver vom Boden aus und hielt ihn dem Konstabler hin. Der packte den Kolben und schob die Waffe langsam wieder in den Halster. Es war das erstemal, datz st« seinem Griss entwnndcn worden mar. „Wer war das, von dem Ihr eben geredet habt?" sragt« Dan. „Jim Silent." Dans Hand griss unwillkürlich wieder nach seiner Masse: „Der lange Kerl?" „Der, mit dem Ihr Euch bei Morgan gejchlage» habt." Das bösartige Funkeln kehrte in Dans Augen zurück. „Bis jetzt mußt' ich nur von einem Grund, aus dem er sein Leben verwirkt Hal, aber es scheint, es gibt 'ne ganze Maße", jagte er Calder war ganz Eijer. „Wie lange seid Ihr schon hier?" fragte er. „Etwa einen Tag." „Habt Ihr irgend etrvas von Silent hier in den Weiden ausjindig machen können?" „Nein." „Glaubt Ihr, daß er noch hie- ,,,7" j -Ja" »Warum?" i tFar ietzung loigr».