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Sächsische Volkszeitung : 15.10.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193110154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19311015
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19311015
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-10
- Tag 1931-10-15
-
Monat
1931-10
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.10.1931
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st!r. 240 — 15. Olrtob. Kaufhaus- ^kemnitr, ^vicksu, ^Isurn Nacht zum Straste zu Wagen sitzende Geschirrführer wurde herabgeschlcudcrt. kam sc- doch mit dem Schrecken davon. Die Frau erlitt so schwere Ver letznngen, datz sic im Krankenhaus bald nach der Einlieferm r verstarb. — In Reichenbach aus der Lutherstratze spielt. , am Sonntag Angehörige der Heilsarmee: als nun der Fleischer gehilfe Fritz Müller mit seinem Auto durch dies« Strotze iul,.- lief plötzlich der 5 Jahre alte Erich Pinkes aus der Zuhöre, meng« heraus über die Strafte und in das gerade vorüber fahrende Auto. Der Kleine trug schwere Verletzungen davo:- und starb bald darauf. — Infolge des dichten Nebels fuhr ein Auto aus Auerbach bei einem Bahnübergang gegen einen Straftenbaum und wurde vollständig zertrümmert, so datz cs ab geschleppt werden muftte. Die sieben Insassen des Autoc wurden heraus»eschleudcrt und sämtlich erheblich verletzt. Die Ermittlungen über den Unfall schweben noch. liche Schnitzerei ein, deren unersetzlicher Führer er war. Er trug sich bis zuletzt mit grotzen Plänen für die Neifendreherei und er strebte energisch eine Neubelebung der erzgebirgischcn Schnitzerei -f Der Präsident der Plauener Gewerbckammcr s. Nach kurzem Krankenlager verschied plötzlich infolge Herzschlages der Präsident der Gcwcrbekammer Plauen, Maler-Ehrenobermeister Emil Oertel In Crimmitschau. Er gehörte der Gewerbekam mer seit dem Jahre 1924 au und wurde 1930 zum Präsidenten gewählt. tz. Immer neue Steuerdiktate. Die Zwickauer Kreis- hauptmannschast hat für die Stadt Reichenbach einen 290- prozentigen Zuschlag zur Bürgersteuer und für die Stadt Oels- nitz i. V. die Einführung der Getränkesteuer vorgeschrieben. tz Schadenfeuer. In Melaune brach am Sonnabend im Gasthaus Feuer aus. Verschiedene Wertsachen und einige Vereinsschränke wurden ein Raub der Flammen. — InStoll - berg brach in dem Amvesen des Altwarenhändlers Karl Ehler Feuer aus, dem ein Seitengebäude bis auf die Umfas sungsmauern zum Opfer siel. Die auf dem Boden lagernden Emballagen und Textilwaren boten dem Feuer reiche Nahrung. Man vermutet Brandstiftung. tz. Chronik der Berkehrsopfer. Ein Ungliicksfall mit töd lichem Ausgang hat sich Montag nachmittag in Plauen Ecke Leiftner- Reiftigcrstrafte zugctragen. Der Führer eines Einspännerwagens konnte das Pferd nicht bändigen und bei der S-Kurve an der Reiftigerstrafte sauste das wildgewordene Tier über die Strafte. Di« 09 Jahre alte Kaufmannswitwc Lina Fröba wollte die Strafte überqueren, wurde aber von dem Pferd« umgerisscn und zu Boden geschleudert. Der auf dem s. Münzprägungen in Sachsen. Im September war die Münzprägung in der sächsischen Münze in Muldcnhlltien etwas lebhafter: es wurden für 1,1 Mill. 5-RM.- und für vOOO NM. Einpfennigstücke geprägt. s. Die Hacksruchternte in Sachsen. Nach der Vorschützung von Anfang Oktober beläuft sich die Ernte an Spätkartofseln in Sachsen aus 1.84^ an Zuckerrüben auf 0,19 und an Runkelrüben auf 1,68 Millionen Tonnen. Bei Spätkartosfcln und Runk.l- riiben liegt der Hektarertrag zum Teil wesentlich über dem Rcichsdurchschnitt, während er bei Zuckerrüben unbedeutend da hinter zurücksteht. Als Bahnstation für Burg Hohnstein kommt Rathen in Frage. Die günstigsten Zugverbindungen werden in Kürze an dieser Stelle veröffentlicht. tz Verlust für die «rzgebirglfche Splelwarenlndustrie. In Seisfen-Heidelberg wurde unter austerordentlichen Ehrungen der Reifendrel-erobermeister Franz Ne über zur letzten Ruhe gebracht. Der Dahingegangene war seit 1914 stän diges Mitglied, im letzten Jahre zweiter Vorsitzender, des Aus schusses der Staatlick>en Fachgcwerbeschule Seissen und hat im mer lebhaftesten Anteil an der Entwicklung der für die einhei misch« Spielwarenindustrie so wichtigen Anstalt genommen. Voll und ganz setzt« er sich für die Reifendreherei und die volkstüm- Schulung katholischer Iungsührer Kursus auf Burg Hohnstein vom 3^. Oktober bis 2. November Der Kath. Jungmänneroerband im Bistum Meisten hält vom 31. Okrober bis 2. November 1931 einen Jungsllh- rerknrsus aus Burg Hohn st ein ab. Dazu ergeht vom Diözesanpräses und Diözesanleiter folgender Ausrus: Nun fegt wieder der Sturm durch di« Lande und zerbricht alles Morsche und Faule in der Natur. Noch stärker aber stürmt cs in uns und um uns, in den Hirnen und Köpfen junger Men schen. Bewegungen wachsen über Nacht und drolren alles Morsche zu vernichten. Wir aber wollen nicht Vernichtung sondern Aus bau, nicht Brudermord, sondern Bruderliebe. Weh all denen, die in diesen Tagen nicht klar sehen! Deshalb ist es mehr denn je erforderlich, datz auch schon wir Jungsührcr klug und sicher führen und sei es die kleinste Gruppe. — Wir rufen deshalb die Präsekten und alle Iui^sllhrer und alle, die zum FUHreramt berufen werden, zum :>. Jungsührcr- kursus vom 31. Oktober bis 2. November nach Burg Hohn- stein. Der Kursus wird auf den früheren Tagungen ausbauen, aber auch die elementaren organisatorischen und pädagogischen Fähigkeiten der Jungsührcr vertiefen Helsen. — Wtr werden darüber hinaus aber auch in das Politische vorstoften. Bewegen uns doch gerade in diesen Tagen und im kommenden Winter die Dinge um Volk und Staat besonders stark. Wir haben dafür einen Mann gewonnen, der mit uns denkt und fühlt, Herrn Stu dienrat Dr. Ka risch, Freiberg, der aus dem Geiste junger Generation heraus mit uns dies« Dinge behandeln wird. — Werbt so, daft wir aus jedem Verein wenigstcns einen Jungsührcr dabcihaben. Sorgt daft ihr die nötige Freizeit zum Kursus bekommt. Die Arbeitslosen mögen, wenn nötig, beim Arbeitsamt Stempelbesreiung beantragen. Wir stellen da für Bescheinigungen aus. Ermöglicht auch den arbeitslosen Brüdern die Teilnahme. — Soweit es eben möglich ist, werden mir auch, vor allen denen mit weiter Entfernung, Zuschüsse geben. Unsere Mittel sind natürlich beschränkt. Wir bitten daher alle, die zum Kur sus kommen wollen und bei denen finanziell« Sorgen der Hin derungsgrund sind, sich umgehend mit uns in Verbindung zu setzen, damit wir eine Ueborsicht bekommen, wieweit wir helfen müssen und können.— Da die westsächsischcn Vereine wegen der groftcn Entfer nung immer an der Entsendung einer gröfteren Teilnehmerzahl verhindert sind, soll nach dem Hohnsteiner Kursus für West- lachsen noch ein eigener Kursus für 2 oder 1 Tag statt- sinden, vor allem für diejenigen, die nicht mit nach Hohnstein kommen können, aber auch zur Weiterfiihrung der Arbeit schon. Dieser kurze westsächsischc Kursus kann natürlich den Hohnsteiner Kursus nicht ersetzen, darum bitten wir soweit es eben möglich ist. daft die Jungsübrer Westsachscns jetzt auch mit nach Hohn stein kommen. — Mitzu bringen sind: Singeschissc, Kir- chcngebctc, Musikinstrumente, Sporthose. Schlassack, Brot für Morgen- und Nachmittagskaffee. Die Kosten für Uebernoch- tung und Verpflegung (Kaffee. Mittag- und Abendessens stellen sich aus 2 NM. pro Tag. Anmeldungen möglichst sofort lich. Der Mannsprotz wollt« uns weniger gefallen. Aug. Seider läftt durch seine Roheit zu sehr den Verrat der Marie als ent- schuldbar erscheinen und vergröftert dadurch die Schuld des Mör ders. Die „Chöre" erschienen als ein Sammelsurium von soviel Stimmen als Personen daran beteiligt waren. Künstlerische! Verismus in Reinkultur. Ein erschreckendes Abbild der heutigen Zeit. Die Musikalische Leitung durch W. Schleuning muftte Be wunderung erregen. Höchst eigenartig und wirksame Bühnen bilder von Walter Brügmann trugen das ihrige zur grauen vollen Gcsamtwirkung bei. Seltsam: Diese Szenen grau in grau. Dunkel in Nacht getaucht ... der Dienst am Jnnenmenschen von heut . . . müßte er nicht anders aussehen? Dr. Hugo Löbmann. Humor Moderne Alchemie. „Liebste, wir müssen unsere Verlobung anfg-'lien. Eine Wahrsagerin hat mir gesagt, das; ich in drei Mo naten ein blondes Mädchen heiraten werde!" — „Aber Schatz, was willst du denn — das lästt sich doch machen!" Premiere. Pfeifen und Zischen ertönte, als sich der Vor hang eben gesenkt hatte. „Ach", seufzte der Autor, „es ist so schwer zu erraten, was das Publikum haben will." — „Finde ich nicht", meinte der Direktor, . sein Geld will es zurück haben!" Literaturgeschichte. Bei Tisch erzählt der Professor seiner Nachbarin van einen« Schüler, der auf die Frage, wer den , Faust" geschrieben habe, ganz schüchtern beteuerte, das; er es nicht ge wesen sei. — „Der Schlingel", kicherte die Schön«, „und dabei war «r es dach nicht wahr?" lleberslllsslge Vorsorge. Als Emma in der Stadt Einkäufe macht und auch ein paar Briefumschläge erstehe» will fragt di« Verkäuferin: „Gefütterte oder ungefütterte?" — Emma nuttvor- t«t treuherzig: „Ach, geben Sie man ungefütterte, so kalt ist es ja noch nicht!" Sebx «infach. „Herr Doktor, missen Sie nicht ein ein faches Mittel damit wein Mann n-ckt w.ebr im Schlafe spr chl?' — „Lassen Sie ihn einfach tagsüber mehr spreckzen, gnädige Frau!" Auch schon zufrieden. «st du -stück'-ck wenn du so viel Geld hättest wie du lm'"n w' ch '!?' - ."'tz io" e schau g'iick- lich, wenn ich so viel Geld Höll«, wie me.ne Giäubiger haben möchten." Oer wandernde Berg Falkenau, 14. Oktober. Durch das Weiterabrutschen beträchtlicher Erdmassen ist der Kommunikationsweg von Falkenau nach Plaue in etwa 100 Meter Länge vollständig verschwunden, so daft er siir allen Verkehr gesperrt werden muftte. Zu den ursprünglich abzutra genden 150 000 Kabikmeter Erdmassen sind nunmehr noch 30 000 Kubiknieter hinzugekommen. Auster den seit Monaten arbeiten den drei Baggern wurde von dieser Woche ein vierter Bagger in Betrieb genommen. ) Dir Mitropa-Abteilung in Leipzig aufgelöst. In Verfolg der Rationalisierungsmaßnahmen bei der Mitteleuropäischen Schlafwagen- und Spelsewagen-A.-E. ist jetzt auch die Leipziger Abteilung aufgelöst worden, der di« Betreuung der Linien nach Dresden, Köln und Altona unterstand. Die Verwaltung dieser Linien ist an die Endstationen abgegeben worden. ) Vor einem Lohnlamps im Gaststättengewerbe. In einer Versammlung nahm am Montag di« Ortsgruppe Leipzig der Hotel-, Restaurant- und Cafe-Angestellten zu dem am 9. Oktober gefällten Schiedsspruch des Schlichtungsausschusses Leipzig Stel lung. Die Versammlung war einstimmig für Ablehnung des Schiedsspruchs, in dem eine bis zu 37 Prozent gehende Lohn senkung vorgesehen ist. ) Schwerer Unfall aus Bahnhof Leipzig-Wahren. Auf dem Bahnhof Leipzig-Wahren wurde der 5« Jahre alt« Rangier meister Bruno Bauer während des Dienstes von einer Loko motive überfahren. Mit schweren Kopfverletzungen und zer malmtem Unterschenkel wurde Bauer dem Krankenhause zu geführt. f Ein drei Monate altes Kind gestohlen. Nach einer Mitteilung der Polizei ist in Leipzig am Dienstagmittag etwa um 12.43 Uhr ein Kinderwagen mit einem drei Monate alten Mädchen von unbekannten Personen vor dem Kaufhaus Brühl weggefahrcn worden. Wagen und Kind konnten bis in die späten Abendstunden nirgends ermittelt werden. Der Kinder wagen hatte kurze Zeit ohne Aussicht vor dem gestanden. ) Vrieftaubenllebhaber auf Abwegen. In der Sonntag ist ein Brieftaubenstall in der Delitzscher Leipzig-Eut-ritzsch von Dieben fast vollständig ausgepliindert worden. Gestohlen wurden 50 werlvolle. verschiedenfarbige Brieftauben. Die Täter, die nur zwei Tiere zurückgelassen haben, sucht man unter den Brieftaubenliebhabcrn. ) Im Gerlchtssaal vom Herzschlag getroffen. Ein aufsehen erregender Vorfall ereignete sich am Dienstag im Arbeitsgericht in Leipzig. In einer Klagesack)« einer Angestellten verhan delte das Arbeitsgericht gegen den Gastwirt Otto Sachse, Be sitzer des Flughafenhotels in Leipzig-Mockau. Während der Zeu genvernehmung fiel der Gastwirt Sachse vom Herzschlag getrof fen tot um. Die Verhandlung wurde sofort unterbrochen. f.riprig uncl Umgebung Keine Schulgelderhöhung für auswärtige Schüler Leipzig, 14. Oktober. Zur Frag« des Schulgeldes für aus wärtige Schüler an den höheren Schulen der Stadt Leipzig wird vom Rat der Stadt mitgeteilt: In Artikeln, di« sich mit der Erhöhung des Schulgeldes an den städtischen höheren Schulen befassen, ist zum Ausdruck gebracht worden, datz auswärts wohnende Erzichungspjlichtige von Schülern der städtischen höheren Schulen besonders schwer von der Erhöhung des Schul geldes getroffen werden. Hierzu ist zu bemerken, datz für Aus wärtige, für die bisher der doppelt« Satz des Schulgeldes galt, eine Erhöhung nicht eintritt, weil gemäft Verordnung der zu ständigen Ministerien als Zuschlag für Auswärtige, nur noch 50 Prozent erhoben werden. Das wirkt sich so aus. datz Aus wärtige auch weiterhin das bisherige Schulgeld von 60 RM. jährlich für die höheren Schulen und 288 RM. jährlich für die Höheren Berufsschulen der Stadt Leipzig zu zahlen haben. Othello von Shakespeare erinnert werden könnt«. Das hietz« denn doch, das große Genie des Engländers arg unterschätzen. Wozu also diese Groß-Reklame? . . . Und dann: warum teilt uns Alban Berg mit, daß seine Musik so formengetreu und sormenrcich sei? . . . Die Oper fragt nicht darnach. Entweder sie wirkt — oder: sie langweilt. Und dazu der seltsame Nachsatz: cs dürfe keinen geben, der von dieser seiner Gestaltungskunst auch nur „etwas" merke. Wozu dieses Widerspiel? . . . Wenn 'wir bezüglich der Musiksorm einen Vergleich bringen dürfen: Berg verhält sich zu Schönberg wie Schönberg zu R. Wagner, hinsichtlich der Musik. Berg scheint sich bis dahin durchgcrungen zu haben, daß er zwei be nachbarte gleichzeitig ertönende Halbton-Klänge als nur einen Ton hört. Der zweite Ton bezweckt — wie es scheinen will — nur Verminderung der Farbe, des Hauptklanges. Welcher von beiden dies aber ist, bleibt unentschieden. Damit wird die Mnsik Bergs aller Vergleichungsmöglichkeit entrückt. Der musikalische Zuhörer sieht sich einer neuen Musiksprache gegcniibcrgestellt.... Was Berg indes an rhythmischer Carakteristik zu leisten vermag, grenzt — und dies sei Überzeugt fcstgestcllt — ans Un faßbare. Desgleichen zeigt er eine sichere Hand in der Mischung von Orchestcrfarbcn zu der musikalischen Beleuchtung und Durch dringung der einzelnen Szenen. Gerade deswegen empfinden wir die seelische Fremdheit dieser Musik, wenn Berg überhaupt an «ine Mnsikseel« glaubt, doppelt start. . . . Wer mit dieser modernen Musik innerlich fertig werden will, dem bleibt nur der eiye Ausweg übrig — wenn er kein Abweg genannt werden muß: er unterdrücke jede, aber auch jede Erinnerung daran, datz ihm je einmal Musik zur Offenbarung dessen wurde, was man Seele nennt. . . . Ucbrigcns dürste die Streichung der letzten Szene des Hauptmanns mit dem überspannten Professor am See und die angeklebtc Schlußszene mit dem armen Kind, für die Wirkung des Ganzen von Vorteil sein. Die Rollen verlangen durchweg - ereistes schauspie lerisches Können. Allen voran gab ein geschlossenes Spiel Karl August Neumann als Wozzeck — trcsslich das stumme Spiel und die Steigerung des Rachegedankens. Ella Flesch seine gleichwertige Parntnerin. Wie geschlissen für diese — übrigens wahnsinnig schwierige — Roll« in Gesang und Spiel. E r n st Ost e r k a m p als Doktor gelang es. sich vor tteberschrci- tur.g der nahen Grenze des Ucberspannten zu hüten. Der Haupt mann des Reiner Minten in seiner Troddelhaftigkeit noch ertrag« und bis zum 20. d. M. an das Katholische Juaendsekre- tariat, Drcsden-A. 1, Taschenberg 3. — Von dort auch alle nähere Auskunft. W. Sprentzel, Diözesanpräses, uns Johannes Henke. Diözesanleiter. Der Tagesplan: 6.45 Uhr: Wecken und Morgengym nastik: 7.30 Uhr: Gemcinschastsmesse mit Ansprache, anschließend Frühstück: 9 Uhr: Tagung: Referat und Aussprache; 12.30 Uhr: Mittagessen und Pause: 15 Uhr: Kaffee; 15.30 Uhr: Tagung: Referat und Aussprache; 18.30 Uhr: Abendessen; 19.30 Uhr: Abendfeier mit anschl. Komplett. Die Tagung wird begonnen am Sonnabend. 31. Oltobcr (Reformationsfest) mit dem Referat von Herrn Diözesanpräses Pfarrer W. Sprentzel: „Christus in uns und unseren Bcii- dern", mit anschließender Aussprache, das der Befestigung der Grundlagen unseres Iungführertums dient. — Der Nachmiitag des ersten Tages bringt dann Referat und Aussprachekreis von Herrn Dr. Karisch über: „Kirche, Staat, Partei"! (Staatsformen, Parieibildung, deutsche Parteien, Kirche und Politik.) Der Abend des ersten Tages soll einige frohe Stun den bringen, „Ein froher Abend aus dem Stegreif" soll es norden, wo alle alles, was sie an lustigen Säen auf Lager haben, singen, sagen und spielen. — Der zweite Tag: Sonntag, 1. November, bringt weiter Referat und Aussprache unter Leitung von Herrn Dr. Kari sch und zwar über: „Was mutz der Iungführer von Wirtschaft wissen?" (W i r t l ch n f t s f a k t o r e n tn sach licher und personeller Hinsicht — Kapitalismus, Sozialismus, was noch?, Kircke und Wirtschaft) — (Güter- feite und Geldscite: Die Elemente der Wirtschaftsfüh rung, Geld, Währung, Valuta. Kredit, Produktion. Kapital, Zins nsw.) Am Nachmittag des zweiten Tages spricht der Diö- zesanlciter Johannes Henke über „I u n g f il h r e r a u f- gäbe und Iu n g fll h re rp e r sö n l i ch ke i t"; anschlie ßend Aussprache und Besprechung all der Schwierigkeiten, die sich dem Zur-Tat-wcrden-lassen all dessen, was wir in früheren Kur sen hörten, entgegenstellen. — Der Abend bringt eine „Franz- He r w I g - K c d ä ch t n I s stu n de", eine Stunde des Geden kens an den vor kurzem gestorbenen katholischen Dichter. Auch auf den dritten Tag. am Montag, 2. Novem ber. entfallen noch eine ganze Reihe von Aufgaben und Arbei ten. Es gilt zunächst einmal die Besprechung von laufenden Angelegenheiten und zukünftigen Plänen siir den Diözcsanvcr- band. AK-itcr sollen nach Bedarf einzelne Aussprachegruppen und Interessentenkreise zur Förderung bestimmter Ausgaben zusammentrcten, im Anschluß an die gehörten drei Gruppen der Referate. Religiöser Kreis, politischer Kreis und einer zur Er weiterung unseres organisatorischen und pädagogischen Wissen--. Neues von Leipziger Bühnen Im Neuen Theater fand di« Erstausführung der drei aktigen Oper „Wozzeck" von Georg Büchner, Musik von Alban Berg statt. Der Erfolg am ersten Abend: Zwiegeteilte Ausfassung. Etwa die eine Halste der Zuhörerschaft lang an dauernde Zustimmung. Beziehentlich schweigende Ablehnung der Musik. . . . Der Komponist hat ernst und lang (er schreibt von 12 Jahren) an diesem Werke gearbeitet. Er griff nach den be kannten Formen der Traditionsmusik: „Diverse Fugen, und In ventionen, Suiten und Sonatcnsätze, Variationen und Passa caglien". ... Es darf keinen geben, der etwas davon merkt — keinen, der von etwas anderem erfüllt ist, als von der weit über das Einzelschicksal Wozzccks hinausgchendcn Idee dieser Oper." So Alban Berg. . . Die Idee dieser Oper ist dieselbe des gleichlautenden Dra mas von Georg Büchner: Der ältergcwordene Soldat Woz zeck tötet die untreue Geliebte. Er selbst sucht durch Selbstmord die Gewissensbisse los zu werden. Das vierjährige Kind wird hcimlos. Es bleibt dem Kenner der heutigen Verhältnisse un- ständlich, warum man diese Folge von Schuld und versuchter Sühne zu einer Frage der Keistcserkrankung des Schuldigen um- und auszudeuten sucht. Nach der Hinrichtung des Mörders — die Geschichte ist dem Leben entnommen — im Jahre (am 27. August 1824 auf dem Marktplatze zu Leipzig) begann der Acrztcstrcit über die Zurechnungsfähigkeit des Mörders. Wir rechnen uns zu denen, die dem Schauspiel „Wozzeck" aus inneren allgemeinen Erwägungen heraus den Vorzug geben. Ein Drama als Oper ist etwas wesentlich anderes als ein Dra ma im Sinne eines Schauspiels. Der Zuhörer bleibt von An fang bis Ende an den Text gebunden mit jeder Zeile, mit jedem Wort. Der Zuschauer im Schauspiel will mit entscheiden über Schuld und Nichtschuld der handelnden Personen. Je stärker der dramatische Zug, desto mehr drängt sich die Vertonung als Störnngsquclle und Verdunkelungsursache zwischen Geschehnis und Ohr des Zuschauers. Bei dcrariigcn Stücken erweist sich die Verdunkelung des Zuschauerraumes, die das Mitlesen des Textes verhindert, als äußerst störend. Die beiden Hauptrollen: Wozzeck und Marie erscheinen in keiner Aktie aus der bekannten Einstellung von Soldatenliebc und Soldatenmädel glaubhaft herausgchcben. Wir verstehen nicht, daß man hier etwa an einen Nirgends ist Vas Australien. Die riesige die ungeheuren Wüstc schnellste Verkehrsmrtt nicht sehr reich sind, Australien, das weni; Straßen besitzt, der i Flugzeuge aller Busch. Und zu allein Auch zur Känguruhs Känguruhs weL sondern vor allem, r weil sie gern Obst sie! benagen. Und manö men lassen, possierlik immer schöne Exempl die bis zweieinhalb zu verkaufen sind. Gerade als ich mchter Neusüdwales werden. Man hatte gesucht, hatte auch < stellt. Das war etr gewesen. Ganz nak Drahtgittern ein b, Falle mit einem frs sollte die Herde geti das besorgen. Jo lOOpserdige Leichtsli Stelle, flogen hoch u vögel nieder, als u Gasdrossel auf und Rudel in di« Richt, ruhs reagieren när Antilopen, wie all 1 schauen auf, sehen sich und flüchten ge weiter, immer in d, übersahen die Herd- über den Tieren dc sie di« letzten zehn i Dies« Pserdeja I jährlich. Känguru ' ihre Freiheit kämsL die kleinen Augen den Schwanz auf, s und treffen unfehl! ihrer Vordergliedei Pferden die Leib schwer verletzt, datz Ein Reiter brach schah nicht mehr, brachen trotz Flug? Nun, man ve. Besserem. Da ist zum T von riesiger Ausde tuns Jahre einma Tropfen. Kein L zu finden. Roter locher, mysteriöse 1 steckt, sind bekannt I ersten entfernt, 7< dritte. Mit Kam Nullabor gefährlst es eine Qual, nm : erträglich. Man Australiens Urei j Iguanas zu jagen Länge, Tiere, die ! wesen gleichen. ' Wir starteten Hauptstadt SUda: Endpunkt der Lis wir in einer baun aufstiegen, wo al s ken aus niedrigs , Si« sahen un h gemerteu sie nc> Nirgends gibt es I dern der Nullabs Diese Neger, / sacher als Tiere, unvorstellbar abe leben in einer „! die nicht viel me graben Maden a ge«, sie trinken n I das sich in den 2 W findet. Diese Wu schnitten und au hier Flaschenbäu deren Mark alles W preßt und deren W Chci des Stamm mit Fetzen und seiner Macht. D denn iver rin V« / Ches ;eigt mit d ! in die Wüste, sti An einem h M ^guanajagd. ü-iidc Hitze, toll
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