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au .^tineral salzen immer genügend, So würde keine Störung im »ineralstokkwechsel entstellen — In vielen Päßen von Anomalien des ^lineralstokswecksels Kandell es sich daher zweifellos um die polge einer unzureichenden Aukukr. — Justus von Vie big äußert sich in ctiesem Zinne: ,,/Vn allen Vorgängen im tierischen Körper, an der Verdauung, lilutbildung, dem ^tmungsprozeß und dein Ztokkwechsel nehmen die unorganischen Bestandteile oder die Zaire, welche konstante liestsndteile des LIutcs, der Muskeln, Oewebe, überhaupt der Organe und in letzter I orm der .Xahrung susmaehen, einen sehr wesentlichen, in vielen lallen einen bestimmenden Anteil, prst durch ihre Mit wirkung empfangen die Kätirstokke in den Zpeisen die Zähig keit zur Erhaltung der organischen Prozesse zu dienen und Oorup-Lesanez betont: .Vie anorganischen Lestand- teile (Zaire) sind unentbehrlich zur Lildung jeden Oewebes". ps ist daher zweikellos, daß bei noch so reichlicher Ernährung, wenn dieser Ernährung die blälirsalze in ausreichender IVtenge kehlen, der Organismus zugrunde geben muß Kleber die Rolle, die die l^äbrsalze im einzelnen kekäbigt, den menseklicben Körper gesund zu erhalten oder durch ibren Mangel krank zu machen, läßt sich kurz folgendes sagen: 1. Vie Zaire sind am Wachstum des Körpers, am ^ukbau und an der Neubildung aller Oewebe, Muskeln. Knochen, Nerven, Oehirn, Klut, Oalle, klaut usw. in her vorragendem Stalle beteiligt. 2. Zie erst ermöglichen es, einmal die eingekührte Nahrung im Varm so zu gestalten, daß sie rur Aufnahme (Resorption) ins Llut und in die Wellen kähig wird, und andererseits setren sie erst varm, klut und Oewebe in den Ztand, die blalirung aukrunebmen und ru verarbeiten (.Assimilation), l-s kommt aber bekanntlich nicht daraus an, was man ißt. sondern wieviel vermittels der Zaire im Körper ausgenommen und verarbeitet wird. „Ohne gleich- reitige Zalrruiubr und nach lrrscböpsung des Zalrvorrates im Organismus findet keine Assimilation der piweißstokke mehr statt" (Koppe). 3. Vie Zaire dienen rur kösung gewisser piweiß- körper (der Olobuline) und schassen den osmotischen vruck der Körpersakte. der dem osmotischen Vruck der Wellen das Oleicbgewickt hält, wodurch der Pintritt von Nasser in die Wellen verhindert wird, denn in reinem Nasser sterben alle Oewebsrellen unter Ouellung rascli ab. 4. Vie Zaire geben den Anstoß kür die sortlaukende pntgiklung des Organismus von den stets sich immer wieder selbst bildenden Oikten des Körpers (Hutointoxikation). 5. Zie haben die Ausgabe, bei einer Reike chemischer Vorgänge, rum Beispiel bei der lebenswichtigen Zauer- stokküdertragung. nützuwirken lind sie befähigen erst die einrelnen Organe, iVluskeln, K'erven, Llut usw. ibre Funktionen aurzuüben. Zieht es also fest, dal! der Organismus ru seiner Ernährung, ru seinem Ausbau und rur Erhaltung der Oewebe, rum normalen ^blauk seiner Funktionen der Zaire bedarf, so folgt daraus, dal! ein Mangel an diesen Zalren oder ein iVkißverhältnis rwiscben den einreinen Zalren oder schließlich eine ungenügende Aufsaugung dieser Zaire ru krankhaften Störungen der einreinen Organe führen muß: es ist ferner klar, dal! in diesen Bällen diese Ztörungen in bester natürlichster und okt allein möglicher Weise nur durch vermehrte Aukukr der Zaire oder durch eine Wieder herstellung des richtigen Verhältnisses oder durch Anregung der Aufsaugung wieder geheilt werden können. — Di« Linwinicuns ci«n In cien Saftstnom riss Könpsns «ins«füdnton minonaiisedsn S»ir« reist siek L«nr vssonciens aued im 8iut«. — Vie roten Blutkörperchen des mensch lichen LIutes enthalten kein Oblornatrium, schwimmen aber in einer Zalriösung, dem Plasma, in gleicher Weise sind in den Wellen und dem Plasma die Verhältnisse kür den Oehalt an anderen Zalren verschieden. — Vas Volum und die Ausammensetzung der roten ölutkörperchen müssen demnach durch die Wechselbeziehungen sich beständig ändern und diese Veränderungen reigen sieb im ganren Aellensystem des Organismus. — Z^us denQesunriordaltunL «iss vlutss sntsprinst 8«sunriss i-ebon, un- nvlnvs Mui ist «ivr 1°nLs«n von Kr^anicksitssloffsn? «ivnn riss vlut ist i»vdvn, es dilciot, nLknt und! deseoli «Ile Ors»ne. Vieser lebenswichtigen .Umgäbe aber Kanu das Llut nur nachkommen, wenn seine Lestanäteile, besonders die mineralischen, in den richtigen Klaßen gemischt sind, jede k'nstimmigkeit in der Zusammensetzung des Mutes kührt ru körperlichem Unbehagen t»nd ru Krankheiten. Vie blährs.dz- mengen der reich alkalischen yuellen liefern wichtiges Mlumaterial kür die Mut- und Oewebebildung. Vie wich tigsten mineralischen Bestandteile hierkür sind: ^iatnon, Kali, L sen, IViasnesium, Kalk, Xivsei- saune, Sedwef«! unci k»dospdo^. In den Körperflüssigkeiten, besonders im Mute, finden sich vor- rugsweise Xatronverbindungen, welche die Kohlensäure ausscheidungen aus dem Mute unterhalten. biatnon macht das Mut leichtflüssig und alkalisch, so dal! es im Ztokkwechsel seine verjüngende Energie voll entfalten kann, pine hochwichtige Punktion fällt dem LiS«N im Körper haushalt ru. klit den roten Mutkörpercken Kreisen einige Oramm pisen im Körper, die den Zauerstokk der einge- atmeten vukt in den Düngen an sich reißen und durch alle Organe tragen, wo er seine anregende kätigkeit aus übt. Vas pisen ist der wichtigste Zauerstokiträger kür alle Organe ohne Ausnahme, die bei nicht genügender Aukukr von Zauerstokk sofort eine Ztürung erleiden. — ps ist ferner der wichtigste Mldner des Hämoglobins im Mute und der roten Mutkörperchen, während der pisenmangel den kiämoglobingehalt und die Aakl der roten Mutkörper chen kerabsetzt, d. h. zu Mutarmut, Lleichsucbt mit den zahlreichen Ztörungen külirt. — Kalk ist die mineralische Orundlage des Knochengerüstes und der Aäkne, eine wesentliche Erscheinung der Verarmung des Knochens an Kalksalzen zeigt sich bei Rachitis (englische Krankheit). — l!ei Oicht verringert, wie v. K'oorden nachweist, die Zufuhr von Kalk die krankhaft vermehrte kkarnsäureausseheidung und hat somit aus die Oicht günstigen pinkluß. — ps ist ferner kestgestellt, daß Kalk eine beruhigende Wirkung aus das blervensystem ausübt und ein Klange! im Organismus zu Reizbarkeit führt. — -Wch kür die normale Oerinnbar- keit des Mutes ist die Anwesenheit von Kalk erforderlich. — Vie kedeutung des Kalkes kür das Wohlbefinden des kkenscben ist zumal auch durch die Tatsache bewiesen, daß in Oegenden mit kalkreichem Wasser die Keule durch schnittlich gesünder und militärtauglicher sind als in solchen mit kalkarmem Wasser. — bleuere vntersuckiungen stellen fest, daß reiche Kalkzukuhr in der Währung nicht nur sehr förderlich kür die Knochenbildung ist, sondern auch in kochst günstiger Weise den Ztokkwechsel anregt und bei bereits eingetretener Krankheit das kleilbestreben der biatur wesent lich fördert. — iXtit Kalkzukukr keilt man tuberkulöse Prozesse, die noch nickt zu weit vorgeschritten sind, be- einklußt in günstiger Weise die Zuckerkrankheit, stärkt die K'erven und das geschwächte kierz und wirkt besonders gut auk die als ^cidose bezeichnete Zäureansammlung im Mute ein. — Kalk in organischer Verbindung ist ein sehr wesentlicher Bestandteil des menschlichen Körpers und zwar vorzugsweise an den Zellkern gebunden. — /Xm Kalkreichsten ist die Ztützsubstanz des Zkelettes, der Knocken, dann als ebenfalls reich an Kalk die verschiedenen Drüsen des Körpers, die Lungen und die graue kkrn- substanz. — /^m wenigsten kalkreick sind die Muskeln, abgesehen vom Bindegewebe, und unter diesen ist der Herzmuskel der weitaus kalkreiebste, indem er viermal mekr Kalk als jene enthält. — vurck Zusatz von phosphor saurer Mttererde (IVIaANesiL) verstärkt die Katur die pestigkeit der Knocken. 8edw«f«I kindet sich im Muteiweiß, in den Zehnen und im Lindegewebe: kiaar- auskall nach schwerer Krankheit beruht auk Mangel an Zckwekel und Kieseisaun« im Mute. Vie letztere kindet sich als Deckschicht unserer klaut, in den blägeln, kkaaren und in den Aellwandungen. Wenn dem Körper zu wenig Zauerstokk und zu wenig iVkineralstokke zugekükrt werden oder wenn das Mut verminderte /Xlkalescenz besitzt, und wenn aus einer dieser Ursachen die im Körper zirkulierenden Nährstoffe nur ungenügend verbraucht werden, «o füdnt ciies ru «in«i» /^ndLufunL von »ann« »aunv unci verwanrit«»' Stoff« im Mut«. Di« Llftontis wi^icencie »arnsaune maodt cias Siut sokwerfiüosiix, sie verlangsamt die Llutzirkulation lind führt schließlich, wenn das Mut hierdurch nickt mekr in die keinen ^derausläuker vor dringen kann, ru Stoekunxen unci Lnt- rünciunLvn, sogenannten Xatai'i'den, die sick einesteils auk die Sodleimditut« ci«r ^ILS«, ci«« Kedlicopf««, auf Vdnen, Ztus«n, Rkiasen unci Darm erstrecken, und suck zu Lnt- rünciunL«» cien vnonokien, 01»«« u»w. kükren. — Ist das Mut mit ff»nn»Lun« üven- sLtti^t, so bildet diese zumeist an den Oelenken körnige Ausscheidungen, die als premdkörper Ent zündungen kervorruken und unter den Manien »Viedt uno »n«uma, in mehr oder minder heiliger porin auktreteii. — In den t nterleidsorganen kührt die durch die klarnsäure kervorgerusene Ztockung des klutes zu ffömoni'koiLion, V«II«n- und L.od«i'I«iti«n — Vurck die kksrnsäure entstehen St«indiiüuns«n in cioi» Sali«, k4i«n« unci Mas«, die anormale Punktion der blierentätigkeit kükrt zu ^Ii«l'«n- i«i0on usw. — Schließlich führt die Trägheit des Mutes zu VsrkLlicunLen üen ^rtsni««, ru 6esekwü».«n unci rum Sekiss^luk. — /Xlle diese durch verunreinigtes Mut kervorgerukenen Erscheinungen sind meist Polgen der Lebensweise, wenn in der prnskrung dem so wichtigen Mhrstokk- wecksel nickt die Aufmerksamkeit geschenkt wird, dis er verdient, wenn also dem Körper die zu seinem Luk bau und zu seiner prkaltung erforderlichen Uineral- stokke nickt ausgiebig genug zur Verfügung gestellt werden. — Vies kann seine Ursache in allzugroüem Oenuß tierischer blakrung Kaden, namentlich im Winter, in welchen Monaten die pleisckkost die Rklsnzennskrung sehr erkedlick übersteigt oder wenn die aus mineral- stoktarmem Loden kervorgegangene Rklanzennskrung die erforderliche Käkrsalzmenge nicht aukweist, ferner durch das Zckwelgen im übermäßigen Oenuß von Speise und l'rsnk. Vie hieraus sick bildenden Krank- keitsstokfe sind Säuren, vor -Xllem die aus dem pleisck entstehenden, und zwar galt von jeder die aus den ^ellkernbestandteilen sich bildende kksrnsäure als be sonders schädlich, zumal als Ursache der Oickt und fast aller Krankheiten. klier gibt die Xatur in ihrer weisen pürsorgo von selbst als Angabe zur täglichen blakrung das mineralkaltige (-uellwasser, ciossen /kuswokl nLiunsomLü ciie köeksf« Ssaekfuns s«- sedonicf v/enci«n muk, denn nun im mins- naiiseken Qodsit 0«n v/ässen liegt die Nutz anwendung derselben kür die Lesckstkung des Aus gleiches in der Mutentmisckung und in der Leseitigung schlechter Säkte. — Wenn solche Quellen dann außer dem noch ^,i« cii« vunLnis-tzuoN« in Daun, einen Lukenoi-cien1Iiek«n K.itdion8«k«if auk- weisen, so gebülirt diesen «in w«iton«n Vonru^, ci«nn k-ildion ist ciaru vonufon, ciie »enn- sLun«, ciie Lnreusenin vielen Xnenickeifen, Lus ciem Siute ru enffennen unci fenn- rukLifen. Pin planloses Vorgehen oder Oleick- gültigkeit in der Auswahl der Mineralwässer wäre also völlig verfehlt und ein Versuch hier und da ein großer Irrgarten. — Viele, ja die meisten Mineralquellen dienen lediglicn 'Paselwasserzwecken, deren klaupldeslandteit die künstlich erhöhte Koklensäureübersättigung ist, ikr Oehalt an mineralischen Salzen ist oft nur gering und sie werden zudem vielfach einflußreichen Veränderungen unterworfen — vostimmoncl auf s«in«n Lin« fluk im Xneisiauf ci«r- Stoff« ist Zocioek nun 0io ttok«, ^knt unci Lusammonsotruns cios minsnaüsedQn Sodaitos, ganz abgesehen davon, daß ein unnatürlich erhöhter, überreicher Kohlen säuregehalt schädigend wirken und bei gewoknkeits- gemäßem Oenusse .»agenstörungen und .Xagener- weiterungen kervorruken kann. — IVIitv«stimm«nci für», cii« ^iutrLNvrsnciuns der Wässer ist daher in dieser kkinsickt suek 0i« »Ltünliek« Lonm unci Mons« ci«s cisnseiven «isentüm- iiokon unci unv«nLnci«nt s«dli«vonon QekLltos an eis«n«n natüniiek sodun- ci«n«n Kokionsäun«. — Zeit .lustus von kiebig st«k»t f«st, ciak «in unsestörtsn Iflinonaistoff^voeksoi niekt nun «in wioktisei", soncisnn un«ntv«kHN» iieken Lalcton fün ciis 6«suncik«it ist, unci 0aü cia, wo Infoi«« «inen Stönuns im Sairstoffweeksel auek Stönungren ci«n V«sunciiK«it «ntsteken, ciie iVünenaistoff- tksnLpie von allensnöüten VfioktiL^it ist. — ^uk diesen speziell hier in Prags kommenden prkrsnkungsgedieten stellen iVünenalwässen mit «InNukneiekem IVIinenalstoffsekalt wiek« tise, oft ciunek niekts ru vnsetrencle «eii- faictonen dar. — Vie Auswahl rmter ihnen muß jedoch mit dem Studium der Analysen kkand in vand gehen, denn nun ciie riffenmavis« Veden« rvusuns ist ein Vesense^iekt gegen allzu okt geübte, vielfach wenig gerechtfertigte Anpreisungen. iMt üdeniesenem iVUnenaistofkLedait aus- sestattet sinci nun senin^f« ^kusnadm^n unter den VUneralquellen und an kkeilwert sind auch diese auk Orund ihres Salzgehaltes verschieden. —