Volltext Seite (XML)
Seilt s. Nr. 282. Mor-en»«ussavr. Leipziger Tageblatt. Smmaverw, s. uuni lSl< Amtliche Bekanntmachungen. Nr. 29 des diesjährigen Reichsgcsetzblattcs ist bei uns etngegangen und wird bis zum 2. Juli d. Z. im Erdgeschoß des Neuen Rathauses. Eingang an der Burgstraße, zur Einsicht öffentlich aushängen. E, enthält: Nr. <383. Gesetz, betreffend die Feststellung des Reichshaushaltsetats für das Rechnungs jahr 1914. Dom 27. Miai 1914. Nr. 4384. Gesetz, betreffend die Feststellung des Haushaltsetats für die Schutzgebiete auf das Rechnungsjahr 1914. Dom 27. Mai 1914. Leipzig, am 4. Juni 1914. Der Rat -er Stadt Leipzig. Das 7. Stück des diesjährigen Gesetz- und Ver- ordnungsblattes für das Königreich Sachsen ist bc, uns eingegangen und wird bis zum 25. Juni d. I. im Erdgeschoß des Neuen Rathauses, Eingang an der Burgstraße, zur Einsicht öffentlich aushängen. Es enthalt: Nk. 32. Bekanntmachung, betreffend die Verein fachung des Verfahrens bei der Uebernahmc von hilfsbedürftigen Angehörigen der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie: vom 8. Mat 1914. Nr. 33. Bekanntmachung, die Postordnung vom 20. März 1900 betreffend: vom 7. Mai 1914. Nr. 34. Landtagsabschied für di« Ständeversamm lung der Jahre 1913 und 1914: vom 20. Mai ' 1914. Nr. 35. Verordnung, den Gnadcngcnuß vom Dienst einkommen der evangelisch - lutherischen Geistlichen betreffend: vom 14. Mai 1914. Nr. 36. Verordnung, die Verbreitung des ameri kanischen Stack>elbeermehltaues betreffend: vom 16. Mai 1914. Nr. 37. Gesetz, die Bewilligung fortlaufender Staats beihilfen an die Schulgemeinden betreffend: vom 23. Mai 1914. Nr. 38. Verordnung zur Ausführung des Gesetzes, die Bewilligung fortlaufender Staats beihilfen an die Schulgemeinden betreffend, vom 23. Mai 1914: vom 23. Mai 1914. Nr. 39. Ftnanzgesetz auf die Jahre 1914 und 1915: vom 19. Mai 1914. Leipzig, am 4. Juni 1914. Ei * Der Rat der Stadt Leipzig. Die am 39. Juni diese» Jahres fälligen Zins- und Schuldscheine der Leipziger Stadtanleihen werden vom IS. Juni dieses Jahres an bei unserer Stadtkasse im Neuen Rathause, Erd geschoß, Zimmer Nr. 154, von 8 Uhr vormittags bis l-1 Uhr, Sonnabends bis 1 Uhr mittags eingelöst. Sämtliche Kassenstcllcn der städtischen Sparkasse werden vom gleichen Tage an Zinsscheine in den für sie festgesetzten Kassenstundcn einlösen. Leipzig, am 4. Juni 1914. Es Der Rat der Stadt Leipzig. Polizeiwache im Rolental. Unter den Allgemeinen Lieferungsbedingungen sollen 1) die vlaserarbeiten, 2) „ Tischlerarbeiten, 3) „ Ofenarbeiten, 1) „ Schlosserarbeiten, 5) „ Gasleitungsarbeitrn, 6» „ Wasserleitungsarbeiten, 7) „ Malerarbeiten vergeben werden. Die Arbeitsverzeichnisse können im Hochbauamte, Neues Rathaus, II. Obergeschoß, Zimmer Nr. 408, eingesehen oder gegen porto- und bestellgeldfreie Ein sendung von je 25,^H bezogen werden. Die Angebote sind verschlossen und mit ent sprechender Aufschrift versehen dis zum 12. Juni 1914, vorm. 10 Uhr zu 1), 19.10 zu 2), 10.20 zu 3), 1V.2S zu 4). 1V.3V zu 5), 10.38 zu 6), 1V.45 zu 7) im Zimmer 408, Hochbauamt, portofrei einzureichen. Zu dieser Zeit ersolgt die Oeffnung in Gegen- wart der erschienenen Bewerber oder ihrer Bevoll mächtigten. Jede Entschließung bleibt vorbehalten. Die Entlassung aus den Angeboten erfolgt durch Bekanntmachung im Leipziger Tageblatte. Leipzig, am 5. Juni 1914. Der Rat der Stadt Leipzig. Malerarbeiten. Die während der diesjährigen großen Ferien in der Thomasschule, der Petrischule, der »II. Realschule, der I. Fach- u. Fortb.-Schule, der Schule für Frauen berufe, der Vereinigten Freischule, der I. u. tl. höh. Bürgerschule, der III., IV., VI., IX., XI., XII., XIV. u. XVI. Bürgerschule, der 2., 3., 4., 5., 6., 8 , 10.. 11., 13., 14., 16., 17., 21., 22., 23., 26., 27., 29., 30., 31., 32., 35.. 37. und 39. Bczirksschule auszuführenden Maler und Anstreicherarbeiten sollen unter den Allgemeinen Lieferungsbedingungen vergeben werden. Die Ärbeitsverzeichnisse können im Hochbauamte, Neues Rathaus, II. Obergeschoß. Zimmer Nr. 408, ein gesehen oder gegen porto- und bestellgeldfreie Ein sendung von je 25 H bezogen werden. Die Angebote sind verschlossen und mit ent sprechender Aufschrift versehen bis zum 15. Juni 1914, vormittags 9 Uhr im Zimmer 408, Hochbauamt, portofrei einzureichen. Zu dieser Zeit erfolgt die Oeffnung in Gegenwart der erschienenen Bewerber oder ihrer Bevollmächtigten. Jede Entschließung bleibt vorbehalten. Die Entlassung aus den Angeboten erfolgt durch Bekanntmachung im Leipziger Tageblatte. Leipzig, am 5. Juni 1914. l!,rs Der Rat der Stadt Leipzig. Schulneubau L.-Lan«ewitz. Unter den Allgemeinen Lieferungsbedingungen sollen 1. die Lieferung der Schulbänke, 2. die Lieferung der Podien, 3. die Lieferung der «stllhle vergeben werden. Die Arbeitsverzeichnisse können im Hochbauamte, Neues Rathaus, II. Obergeschoß, Zimmer Nr. 408, ein gesehen oder gegen porto- und bestellgeldfreie Ein sendung von 1 ./L zu 1. und je 0,50 >/L zu 2. und 3. bezogen werden. Die Angebote sind verschlossen und mit entsprechen der Aufschrift versehen bis 13. Juni 1914, vormittag 9 Uhr zu 1., 9.1V zu 2. und 9LV ,u 3. im Zimmer 408, Hochbauamt. portofrei einzureichen. Zu dieser Zeit erfolgt die Oeffnung in Gegenwart der erschienenen Bewerber oder ihrer Bevollmäch tigten. Jede Entschließung bleibt vorbehalten. Die Entlassung aus den Angeboten erfolgt durch Bekanntmachung im Leipziger Tageblatte. Leipzig, am 5. Juni 1914. U,Ao Der Rat der Stadt Leipzig. Der Klempner Max Gräf in Leipzig, Dufour- straße 26, ist in das Verzeichnis der Gewerbetreiben den eingetragen worden, die Privatgaseinrichtungen und Anlagen zur Benutzung des Wasserwerks aus führen dürfen. Leipzig, am 4. Juni 1914. Ter L. ä. 648.V.Der Rat der Stadt Leipzig. Slmünulchimg. Bei der am 2. Juni 1914 vorgenommcnen zweiten notariellen Verlosung der leigen Anlehensschuld- oerschreibungcn der Stadtgemeinde Tcplitz-Schönau vom Jahre 1912 wurden folgende Nummern ge zogen: Lit. .4. zu X 2000— Nr. 169. 180. 280. 386. 434. 558. Lrt. L. zu X 1000.— Nr. 312. 539. 673. 767. 901. 964. 1088. 1093. Lit. 0. zu X 500.— Nr. 60. 133. Lit. v. zu X 200.— Nr. 4. 142. 146. 272. Die Rückzahlung der verlosten Schuldverschrei bungen erfolgt gegen Rückgabe der Stücke nebst Ku pons und Talons vom 1. Dezember 1914 angefangen bei der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig und bei dem Bankhaus« Gebr. Arnhold in Dresden. Mit diesem Zeitpunkte erlischt die Ver zinsung der verlosten Schuldverschreibungen. Der Betrag etwa fehlender Kupons wird vom Kapitals- betrage in Abzug gebracht. Aus der 1. Verlosung sind noch folgende Stücke nicht zur Einlösung gelangt. Lit. zu X 2000.— Nr. 13. Lit. L. zu X 1000 — Nr. 616. Stadtrat Teplitz-Schönau, am 2. Ium 1914. Der Bürgermeister: Ausak. s.- w.' Auslosung rum Durzener Stritt- lchulülchelneu. Bei der am 20. November 1913 vorgcnommenen Auslosung sind folgende Nummern gezogen worden. I. von der Anleihe vom Jahre 1883 von Abschnitt X zu je 1000 die Nummern 3, 84, 110, 120, 128: von Abschnitt I- zu je 500 ./L die Nummern 197, 207, 263, 295, 313, 382, 385, 395, 533, 541 553: von Abschnitt 0 zu je 100 ./t die Nummern 584, 609, 620, 707, 735, 753, 846, 880, 898, 913, 918, 1007, 1027: II. von der Anleihe vom Jahre 1902 von Abschnitt .V zu je 1000 UL die Nummern 1110, 1119, 1261, 1314, 1322: von Abschnitt L zu je 500 uL die Nummern 1354, 1406, 1413, 1512. 1645: von Abschnitt t! zu je 100 ./L die Nummern 1831, 1857, 2025, 2033, 2045, 2118, 2133, 2287, 2304. Die Inhaber dieser gezogenen Stadtschuldscheine beider Anleihen werden hierdurch aufgefordert, die Kapitalbeträge gegen Rückgabe der Schuldscheine, der Zinsleisten und der noch nicht fälligen Zinsscheine in Wurzen in der Stadthauptkasse oder bei der Würmer Bank oder in Leipzig bei der Filiale der Sächsischen Bank am 30. Juni 1914 oder später in Empfang zu nehmen. Mit dem 30. Juni 1914 hört die Verzinsung auf und es wird daher der volle Betrag der auf spätere Zinsterminc ausgegebenen Zinsscheine, die bei Rück gabe der Schuldscheine fehlen oder vorher schon ein gelüst worden sind, von dem zu zahlenden Kapitale in Abzug gebracht. Von den früher ausgelosten Schuldscheinen sind noch nicht eingelöst: Von der Anleihe vom Jahre 1893 Abschnitt x Nr. 47, zahlbar gewesen am 30. Juni 1911, Abschnitt L Nr. 252, zahlbar gewesen am 30. Juni 1913, Abschnitt 0 Nr. 618. zahlbar gewesen am 30. Juni 1913, deren Verzinsung hat mit dem 30. Juni des betreffen- den Jahres aufgehört. Als gestohlen sind angezeigt worden von der Wurzener Stadtanleihe vom Jahre 1902 die Zins leisten und Zinsscheine von Abschnitt L. Nr. 1078, von Abschnitt 6 Nr. 1818, 1819, 1820 und 1821. Wurzen, am 29. November 1913. »«7Z4 Der Stadtrat. SonkursmsNeverksuk. Das schon mehrjährig bestehende Zigarrendetail- geschäst von Kurt Zeutschel in Leipzig, Poststraße 18. das an Waren und Inventar einen Schätzungswert von UL 1627,31 repräsentiert, ist im ganzen zur Fort führung durch mich zu verkaufen. Die Miete beträgt uL 800,— pro Jahr ohne Wohnung: die Umsätze beziffern sich auf ca. Ul 12 000,— pro Jahr. Paul Eottschalck, Konkursverwalter, Leipzig, Harkortstraße 7. Kecvt una SeriGt« Reichsgericht. Leipzig, 5. Juni. s«. Die Sorgfaltspflicht des Autoführers an Straßenkreuzungen. Am 13. September 191t ist in der Kreuzung der Mommsen- und Wielandstrahe in Tharlottenburg das Kraftfahrzeug des Kauf- manns K. in Berlin, das dessen Chauffeur N. lenkte, mit dem von dem Chauffeur K. geführten Kraft wagen des Kommerzienrates L. zusammengestoßen. Der angestoßene L.sche Wagen wurde zur Seite ge schleudert, erfaßte den in der Nähe stehenden Kauf mann H. und verletzte ihn so schwer, daß er an den Folgen der Verletzung starb. Seine Witwe nimmt wegen des ihr durch den Tod ihres Ehemannes ent standenen Schadens den Kaufmann F. und den Chauffeur N. in Anspruch und hat gegen diese beiden Klage auf Zahlung einer jährlichen Rente von 2500 Mark erhoben. Die Beklagten schieben die Schuld an dem Zusammenstoß auf den Chauffeur des andern Fahrzeugs, der übermäßig schnell gefahren sei. Vom Landgericht III Berlin und vom Kammergericht sind aber beide Beklagten dem Grunde nach zum Schadenersatz an die Klägerin verurteilt worden. Ihre Revision blieb erfolglos: das Reichsgericht hat die Revision zurückgewiesen und hierzu aus geführt: Das Berufungsurteil wird durch die un angefochten gebliebene Feststellung getragen, daß der Mttbeklagte N. es verabsäumt habe, die Steuerung des von ihm gelenkten Wagens nach rechts Herum zuwersen, wodurch er voraussichtlich den Unfall hätte vermeiden können. Danach konnte das Kammer gericht ohne Rechtsirrtum annehmen, daß der Führer des Kraftwagens nicht jede nach den Umständen des Falles gebotene Sorgfalt beobachtet hat, wodurch die Verurteilung des Beklagten zu 1) als Halters des Autos nach Paragraph 7 des Krastsahrzeuggesetzes gerechtfertigt erscheint. Die Verurteilung des Führers N. selbst aber hat das Kammergericht in rechtseinwandfreier Weise darauf gestützt, bah dieser der Vorschrift des 8 18, Abs. 3 der Verordnung des Bundesrats über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom 3. Februar 1910 dadurch zuwidergehandelt hat, daß er bei einer Straßenkreuzung nicht so langsam und vorsichtig ge fahren ist, wie es erforderlich war, um das Fahrzeug sofort zum Halten zu bringen. Danach könnte die Vorinstanz ohne Rechtsirrtum annehmcn, daß der beklagte Chauffeur N. den ihm nach 8 18 des Kraft- fahrzeugaesetzes obliegenden Entlastungsbeweis keinesfalls geführt hat. (Aktenzeichen: VI. 17/11.) rr. Die beanstandeten Paradehandtücher aus der Polnischen Sewerbeausstellung in Bochum. Im ov jektioen Strafverfahren hat das Landgericht Bochum am 6. Dezember v. I. auf E i nz i c h un g und U n - brauchoarmachung zweier Sorten von Ueber- handtüchern erkannt, auf Grund folgenden Tat bestandes: Im Juni o. I. sand in dem Schutzenhause in Bochum ein« Polnische Gcwekbeausstellung statt. Auf dieser hatte auch eine Frau D. unter anderem zwei lleberbandtücher ausgestellt, die wegen der auf ihnen befindlichen Stickereien als Aufreizungsmittel .zum Klassenkampf angesehen und beichlagnahmt wurden. Die Stickerei des einen Handtuches zeigt drei Wappen auf einem Lorbeer, unter dem auf der rechten Seite ein Schwert mit Fahne und links ein Palmenzweig h«rvortritt, während in der Mitte über den Wappen der polnische weihe Adl«r sichtbar ist. Das ganze ist umrahmt von den Anfangsbuchstaben des polnischen Liedes „Noch ist Polen nicht verloren". Die Stickerei des anderen Handtuches stellte eine betende Jungfrau in kniender Stellung dar. wie diese den sehmuchtsoollcn Blick nach oben zur aufgehenden Sonne richtet, von welcher her wiederum der weiße Piastcnadttr hcrgeflogcn kommt. Darunter waren in polnischer Sprache die Wort« zu lesen: „Kehre zu rück, kHre zurück, weißer Adler, König der Vögel." Dies« Stickereien auf d«n beiden 1leberhandtüch«rn drückten nach Ansicht des Gerichtes nichts anderes aus, als die Sehnsucht der Polen nach Ser Wieder errichtung des Polnischen Reiches. Da diese nur mit Waffengewalt zu erreichen sei, so seien die Darstel lungen geeignet, den öffentlichen Frieden zu gefähr den und die verschiedenen Bevölkerungsmassen zu Gewalttätigkeiten gegeneinander auszureizen. Das Tatbcstandsmerkmal des 8 130 StGB, sei damit er füllt. Gegen das Urteil hatte Frau D., die persön lich nicht zur Verantwortung gezogen werden konnte, als Einziehungsintereffentin Revision «ir^elegt. Diese wurde jedoch heute, dem Antrag« des Reichs anwaltes entsprechend, vom Reichsgerichte als un begründet verworfen. (5O 54/14.) * Florenz, 5. Juni. (Drahtnachricht.) Urteil im Mona-Lisa-Prozeß. Der wegen des Diebstahls der Mona Lisa angeklagte Peruggia istzu54Wochen Gefängnis verurteilt worden. NaAriötten vom Tage. Gut vorbereitete Brandstiftung. Auf einem Grundstück in der Wriezener Straße in Berlin betreibt der Schlosser Schwarz im Erdgeschoß und ersten Stock des Quergebäudes eine kleinere Maschinenfabrik. Schlosser, vir am Donnerstag vormittag zur Arbeit kamen, fanden im Treppenflur des Erdgeschosses eine Zündschnur vor, die zum ersten Stock und dort durch eine Tür in das Bureau und die nebenanliegrnde Werk stätte geleitet war. Hier zweigte sich die Schnur in drei Stränge; der eine führte quer über den Fuß boden durch zwei mit Benzol gefüllte Büchsen hindurch zu einem mehrfach angebohrten Balken, von dem der Dielenbelag losgerissen war; auch die übrigen bloßgelegten Balken waren an mehrfachen Stellen angebohrt. Die beiden anderen Stränge gingen Lurch den Fußboden der Werkstätte in den daruntcrliegenden Maschinenraum: hier war der eine von beiden an der Decke dreier zusammen liegender eiserner Träger eingegipst, der andere cndrtc in einem mit Benzol gefüllten Blechkasten im Schubfach des Wcrkzcugtisches. Der Fußboden jämtlick)er Räume war mit Benzol getränkt, am Bureaufenster hing ein bcnzolgefülltes Jute stück. Die Zündschnur, die bis zum ersten Stockwerk hinaus gebrannt hatte, war im Bureau aus un bekanntem Grunde erloschen. Nach dem un bekannten Täter wird geforscht: der Tatort ist ge sperrt. Kriminalpolizei und Feuerwehr sind zur Untersuchung zugezogen. * Die Vorarbeiten für Sie Elektrisierung des Berliner Stadt- und Rinabahnverkehrs sind bereits erheblicki fortgeschritten. Diese Vorarbeiten bewegen sich zunächst auf technischen Gebieten, mit den Bau arbeiten soll erst im Jahre 1915 begonnen werden. Die Einführung des elektrischen Betriebs kann wahr scheinlich erst Anfang 1917 in Aussicht genommen werden, da der Umbau des Bahnhofs Friedrichstraße erst beendet werden muß. Im Eisenbahnanleihegesetz für 1915 werden neue Mittel angefordert werden, auch wird dieses Gesetz eine Denkschrift über die näheren Pläne betreffs Elektrisierung der Berliner Bahnen enthalten. Ein rein staatliches Kraftwerk wird bei Bitterfeld errichtet werden, das den Strom nach Berlin leiten wirb. Zunächst wird die Stadt bahn von Charlottenburg nach Rummclsburg elek trischen Betrieb erhalten. * vom Leitungsrevisionswage» abgestürzt. Am Donnerstag mittag verlor der aus einem 6'/, Meter hohen Leitungsrcvisionswagen der Straßenbahn in Berlin arbeitende 23 Jahre alte Karl Marten aus Französisch-Buchholz das Gleichgewicht und stürzte auf das Straßcnpslnstrr. Ein Wagen der Straßenbahn brachte den Verunglückten nach dem Krankenhaus«, wo der Arzt einen Bruch des rechten Oberschenkels feststellte. * Auf dem Kirchturm verbarrikadiert. Der 26jährige Bauernbursche Tomsics in Oedenburg (Ungarn) schoß in der benachbarten Gemeinde Höflany den Bauern Krauser und dessen Frau nieder, weil Krauser ihm die Hand seiner Tochter ver weigert hatte, und verletzte das Mädchen und einen daherkommenden Bauern schwer. Sodann flüchtete er auf den Kirchturm, verbarrikadierte sich dort und schoß fortwährend aus die Leute, die in den Kirch turm eindringen wollten, um ihn festzunehmen, wobei drei Personen verletzt wurden. Schließlich wurde eine Gendarmerieabteilung herbeigerufen, um Tomsics festzunehmen. * Englands Altertümer in Gefahr. Ein Brand zerstörte die historische Kirche von Breadsall bei Derby, in der sich kostbare Reliquien und ein Denkmal von Erasmus Darwin befanden. Es wird vermutet, daß die Tat von Anhängerinnen des Frauenstimmrechts verübt worden ist. Süchereingang. Sefprechungen einzelner Sücher vorbehalten. „Jahrbuch der Fürsorge", herausgegcbcn im Auf trage des Instituts für Gemeinwohl und der Zentrale für private Fürsorge in Frankfurt am Main vom Archiv deutscher Berussoormünder, Professor Dr. Klumker. Verlag Julius Springer, Berlin W 9. Preis 8 .g. Johs. E. Schmidt: „Shakespeares Dramen und sein Schauspielerberuf". Verlag Ernst Hofmann «L Co., Berlin VV 35. Preis geh. 4 ^jl, geb. 5 ^<l. Dr. Walter Jellinek: „Zabern", Ucber das Vcr- haftungsrccht des Militärs. Verlag I. B. Mohr (Paul Sicbeck), Tübingen. Preis 80 Pfg. Francis Galton: „Genie und Vererbung". Verlag Alfred Krüner, Leipzig. Preis geh. 8,50 Ul, geb. 10 .tl. „Wohnungskunst", „Das Bürgerliche Heim" vereinigt mit der Münchner Halbmonatsschrift „Die Raum kunst". Märzheft 1914. Verlag Wohnungs kunst E. m. b. H., Berlin 8 59, Hasenheide 54. „Meister der Farbe", Europäische Kunst der Gegen wart. 1914, Heft II. Verlag E. A. Seemann, Leipzig. „Adreßbuch für Industrie, Handel und Gewerbe in der königlichen Hauptstadt Prag", 1914. Heraus geber Hermann Singer, Prag II, Nekazänka 4. Sriefkaften. * Leserin in Falkenstein. Wenn Sie Ihre Adresse nicht angeben, dann können wir Ihnen auch den ge wünschten Bescheid nicht zukommen lassen. Vl etterHcnrte 5. Inul. Lenioiit ö68 ösi'iinvl' ^sttsi'vui'srlus vow s. «luol. Svtiim l-S s» 6 K,Uum (SM 15b 5 d«<l»«Ki -U) Ssmdur- 75, E * d,o»rtt -IN 7U »tu 3 -alt >4 ->i 4su(ai!«arsv 75» 75, ! 3 «altix 2° Urmrl 75' «8» 7 n 75? 174« 3 aiilac« >- 4 kvmow 7-7 44« 4 - 8 kvua 75« 4« 3 8 llrsiäili 755 «4« 3 -I» 75» 4« 4 -1U tiuimdva 75U L* 3 -w U«ir 7S! 40 4 o,3»e« -18 752 4« r d»o«a»< 5'8 4 wak» 7°Ü 44« 4 - -I, Uü aatii» 75/ 4« 5 - -,4 lüuek 152 4 I 5,Uv - -N Stall» <2580 m> dS» « 4 - - I Kaal 75S 44ll r -ol»,alar /-'!> Valeaalt 77, N 2 5 »Uv -'1 8eUb 7SS 443 4 -l 5l? td»f<l,«a 7b'. 44« 4 - - 8 75S Ilm »oUliz - - 5 7tok>Ii»»n (lvoao 40 2 d«3 - '1 0 kri,U»a»aa» 7LL 4« l - - 5 7-, 4 3 - StrcichoM 7<S 4« 4 a«a -etl - - s 74» 4 2 «al«; - -12 >>«<«,»d»rz 74b 88« 1 d,a,c»l - - » »il-» 7! > t8« I »altq I- » 7tt «8« 4 k-rsa 754 «8« 2 de3«ett - -14 t,i«l 75S »lit d»4«c4I -1 >->? enndourz 7»? 4« 3 »altiz r>? e»rii tu» res 44» 3 d,dvl -! i-I« Sriiuttri zis 8» 1 !>-il-r i-'S IVltternagsiiberslektr 0»« barometrische ölimmvm Kat sieh in kioolanck etwas vortiekt unck sein Oebiet noch weiter nach Luckwestvn Kia »urgoäedat. In Deutoehlaack haben sieb ckovigomib» ui« Regeothllv bei krischen noröwssllichen ZVincken wiihronck ckor letrten 24 Ltuncken in ckev meisten Oebkvckeu Liter wiederholt. Isst allein ckvr 8iickostcn blieb v-in Xmäersebltigen Ire , doch Kat auch dort nach eiuem heiteren l og« öiv ttenützung rugenommso. Dio Temperaturen stieren gestern im westdeutschen üinnenlaod etwas höher als vorgestern empor unck erreichten an einzelnen stellen «les Rhein- und ZVescrgebiotcs 20" l. Heute krttk liegen sie wieder an <ten meisten Orten nah« bei lO° 0. ^ltternngennssledt: Xükl, zeitweise euktzlsrevck. dnrwisckea leichte Regenllllle, krisehe Xordweotwinäe.