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Mitnehmer eingreifen. Diese Spulen werden namentlich an Spindelbiinken verwendet. 2) Röhrenförmige mit konischer Verstär kung am untern Thei], mit oder ohne Mit nehmer-Einschnitten, zur Verwendung an Spinn- und Zwirn-Drosseln. 3) Scheibenspulen zur Verwendung an Spülmaschinen für die Herstellung von Ketten spulen für Webereien, zum Dnpliren der Garne in Zwirnereien, sowie als Zwirnmaschi nenspulen. Die vielerlei anderen Spulenarten lassen sich an diese drei Hauptarten angliedern und für diese gilt,, was über die ihnen am näch sten stehende Spulensorte gesagt ist. Dass das Holz, trotz der ihm anhaften den Mängel, für die Herstellung der Spulen benutzt wurde, hatte einen sehr einfachen Grund, — es war eben ein besser geeigne tes Material für diesen Zweck picht bekannt. Das Haupterforderniss für das Spulenmaterial ist seine Unveränderlichkeit; nur durch diese ist es möglich, dass die Spulen gleichmässig auf den Spindeln aufsitzen und damit eine Gewähr für die Gleichmässigkeit der Dre hungsübertragung geben. Diese Eigenschaft besitzt das Holz nicht, es ist den Einflüssen der Witterung und der gewerblichen Inan spruchnahme gegenüber sehr empfindlich, und es ist selbstverständlich, dass ihre Form hier durch starken Schwankungen unterliegt. Gut passende Spulen, selbst wenn sie mit bestem Lack überzogen und aus trockenem Holz hergestellt sind, können nach einmaligem Ge brauch durch Nasszwirnen oder Dämpfen so sehr die runde Form verlieren, dass sie aufs Neue ausgebohrt werden müssen, um sie wie der aufstecken zu können. Ist diese Ab änderung auch nur einmal vorgenommen, dann hat die Spule ihre ursprünglichen leid lich gleichmässig vertheilten Gewichtsverhält nisse verloren; unruhiger Gang und grosse Spin delabnützung sind die unausbleibliche Folge. Dass die Gewichtsvertheilung in Holzspulen überhaupt keine gleichmässige ist, weiss jeder, der sich die Structur des Holzes näher be trachtet hat; eine Astwurzel, engerstehende Jahresringe auf einer Seite, geben dieser ein grösseres Gewicht, und es treten die Mängel der nachgebohrten Spulen auch bei neuen schon ein, wenn auch in geringerem Maasse. Zu den hier geschilderten Nachtheilen der Holzspulen-Formenveränderung durch Witte rungseinflüsse und gewerbliche Inanspruch nahme, ungleiche Gewichtsvertheilung im Spulenkörper, kommt noch ihr geringes Adhä sions-Vermögen, welches sich häufig in un liebsamer Weise dadurch bemerklich macht, dass sie an den Drosseln, wo ihre Verbin dung mit den Spindeln durch Festklemmen, die Drehungs-Uebertragung also durch Rei bung geschieht, sich von der Spindel lösen, wodurch lockerer Draht und schwere Schä digung der Spindelbüchsen und -Lager ver ursacht wird. Hiernach sind die schwer wiegenden Bedenken gegen die Verwendung der Holzspulen, die in Kreisen der Praktiker, die Gelegenheit hatten, neben Holz- auch gutgearbeitete Papierspulen zu verwenden, laut werden, berechtigt und somit auch die Schlussfolgerung: Holzspulen sind zu verwer fen, wenn sich besseres Material als Ersatz dafür findet. So wäre denn noch die Frage zu beantworten: Bietet das Papier den besseren Ersatz? Die Herstellung der Papierspulen bedingt es, dass der Spulenkörper in seinem gewickel ten und gepressten Theil eine compakte Masse bildet, welche in vollkommenster Weise aus- balancirt, jede einseitige Belastung ausschliesst, dass also die Nachtheile der Holzspulen bei ihnen nicht vorhanden sind. Gegen Witterungs einflüsse sind sie unempfindlich, so dass eine Formenveränderung hierdurch nicht statt findet. Auch Nässe und Dampf können auf die Spulenform nicht schädigend einwirken, wohl aber würden sie die Spule, bei wieder holter Berührung mit Wasser oder Dampf zerstören, wie die Holzspulen auch, wenn sie nicht durch Imprägnirung und wasserdichten Lack in wirksamster Weise dagegen geschützt werden. Dieser Schutz wird von den grösseren, gut eingerichteten Fabriken (und auf ihre Fabri kate kann das hier Gesagte nur Bezug haben) in so vollkommener Art ausgeführt, dass er seinen Zweck richtig erfüllt und den Spulen eine erheblich längere Betriebsdauer giebt, als den Holzspulen eigen ist. Auch das Adhä sionsvermögen der Papiermasse ist dem Holz weit überlegen. Wird dann noch bei der Herstellung der Spulen jede Verbindung mit Holz sorgfältig vermieden, so dass auch Büch sen, Verstärkungen u. s. w. aus Papier be stehen, dann kann die Antwort auf obige Frage nur bedingungslos lauten: Ja! Antrieb für Deckelputzbürsten an Krempeln mit wandernden Deckeln von S. Walmsley, Preston, England. Der übliche Antrieb der Deckelputzbürste an Krempeln mit wandernden Deckeln hat durch S. Walmsley, Preston eine Aende- rung erfahren. Der Antrieb bestand bisher gewöhnlich aus einem einfachen Schnurtrieb, entweder vom Deckelantrieb selbst oder von einem andern langsam laufenden Zapfen her, wie z. B. vom Filetzapfen. Ihre Geschwindig keit ist daher eine, nach Ansicht des Erfin ders, immer noch zu grosse, und er schlägt einen veränderten Antrieb vor, den die Fi guren 1—6 veranschaulichen. Eine genauere Beschreibung der einzelnen Theile wird wohl durch die folgende Erklärung überflüssig. Am Ende des Bürstenschaftes a ist ein innen verzahntes Rad b mit Hülfe einer Schraube b' befestigt. Eine Scheibe d, die lose über den Zapfen a geschoben ist und die offen stehende Seite des Rades b vor Schmutz schützt, wird mittelst eines Ansatzes h und Schraube i mit irgend einem passen den Halter fest mit der Krempel verbunden, so dass eine Drehung nicht möglich ist. In der Scheibe d lagert dann ein Zapfen c, welcher einerseits den Schnurwirtel e, anderer seits ein kleines Rad trägt, welches in das innen verzahnte Rad b greift. Der Antrieb ist nur der, dass die Schnur, die früher die Bürste direct trieb, jetzt den Wirtel e bethä- tigt, und somit durch das kleine Rad das innen verzahnte b und damit die Bürste selbst in Rotation versetzt. Je nach dem Durchmesser des Wirtels e und der Räder übersetzung zwischen dem kleinen Rad und b lässt sich die Geschwindigkeit der Walze regeln. Nach unserer Meinung hängt es ganz von der Beschaffenheit der Deckelbürste ab, ob die bisher übliche Tourenzahl eine zu hohe war oder nicht. Besteht die Besetzung der ersteren nur aus Borstenreihen, so kommt es vor, dass selbst bei hoher Tourenzahl die Deckel, namentlich wenn sie neu sind, nicht genügend ausgeputzt werden. Hat man aber zur besseren Reinigung Kratzenbeschlag mit hohen, weit gesetzten Zähnen auf der Walze befestigt, so ist allerdings die bisher gebräuch liche Tourenzahl eine zu hohe und für den Deckel beschlag schädliche. Dass die Erfindung eine sehr einfache Langsambewegung darstellt, ist klar, und wenn sie dazu dient, der mit Kratzenbeschlag und Borstenreihen besetzten Ausputzwalze mehr Eingang in die Praxis zu schaffen, als es bisher gelang, ist ihr Zweck erreicht. Eine andere Er findung, die dasselbe Ziel verfolgt, ist die Philipsori - sehe Putzwalze, und von dieser kann man aller dings sagen, dass sie sich bereits bewährt hat. R. E. Eine neue Deckelkette an Krempeln mit wandernden Deckeln. Die vorliegende, in amerikanischen Fach blättern beschriebene Erfindung soll es er möglichen, einzelne Deckel aus der Reihe nehmen zu können, ohne dass man die Kette unterbricht. Wie bekannt, bilden bisher die zwei Deckelschrauben an den Seiten der Deckel (siehe Fig. A und B, welche die ge ¬ bräuchliche Anordnung darstellen) gleichzeitig die Charnire, um welche sich die Glieder der Kette bewegen.'* ! -Bei der Erfindung, welche durch beistehende Fig. 1 und 2 veranschau-