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's Sechste Geilage M Leipziger Tageblatt «ab Anzeiger. A? 2K8. Mittwoch den 25. September 1889. 83. Jahrgang. VolksmrUchastliches All« für diese» LheU bestimmt» Sendungen find zu richten an den verantwortlichen Redakteur desselben L. G. Laue in Leipzig. — Sprechzeit: nur von 10—11 Uhr vorm, and voa 4—8 llhr Rach«. Fernfprechmeldungen. " Berlin, 24. September. Der „Börsencoarier" veröffentlicht heute ein Schreiben Erisvi's vom 15. August au eine hiesige Firma, in welchem es beißt: „ich kann die ausdrückliche Versicherung geben, daß die Negierung niemals daran gedacht habe oder daran denke, die Etukonimenstcuer, welche aus der italienischen Rente I hastet, zu erhöhen." » London, 24. September. Die heute vormittag eröffnet» Zeichnung ans die Anleihe der Bank von Persien nahm rinen derartigen Verlauf, daß der Betrag ganz erheblich über» z eichnet wurde. Telegramme. st Prnig, 24. September. (Privat-Telegramm.) In der heute slattgehabien AufffchlSrolh-sitziing der Pa tentpapier-Fabrik Penig wurde beschlossen, süc das ve, stoffene Geschäftsjahr nach r- ichltchen Abjch'.cil» n ren der demr > chst st atlfindendin General- veuammlung d,e B>rideilung ron 6 Proc. Dividende (gegen 4'/, Pro,., tin Vorjahre) vorzuschlag n. VV-n. Pro». 24. S plember, (Privat-Telegramm.) Die öster reichischen Gußeimaillegeschirrsabr,ken erhöhten die Preiie, indem sie die Rabatle um 2 Proc. herabietzlea. IV. Petersburg, 24 September. (Privat-Telegramm.) Dir Ein rode der Luchsadr kamen aus Lodz, Z.;ierz und Tomaszow um Erhöhung des Einsuhrzolles au> Tuche ist bestem Vcr- nehmen nach vom Finanz-Ministerium abschlägltch brschiedeu worben. Vermischtes. —m. Leipzig, 23. September. Leipziger Luch- und Wollenwaaren-Meß-Bürse. Die nuanuhr zum sechsten Male in TbLtigkeil geirrt ne Institution litt deute bednnerlichec W >se an struk m 9.'.' ngcl vo» Jnieressenien Ursprünglich al» Tuch-Meß- Börse ins Leben getreten und tu ch die Wollenwaare» Meß-Böese erweitert, trug diese Eiarich ung einen sehr «elunden Kern in sich, der sie besäbigt Halle, d:e in der Branche recht wohl gesuhlte Lücke ciucs g m inschaitlichen geichLslliche» Sammelpuncies zu den Messen au'zniüllcn, allein weniger der allgemeine Jnü ff rentiSmuS, als die Wahrnehmung eigener geschäftlicher Jnlerrss.'» bei der knaps zu- iaminengedrängicn Zeit mag aus Fabrikanten wie Einkäufer derart cirgewirki haben, daß der Besuch der Börse ein io schwacher g-« worden ist. Bei der Uebcrsicdclung der Tuch-Meß-Bürfc von den Sä en des Hotel de Pologae »ach den prächtigen und den Zw cken der Bö.je io ausgezeichnet dienstbaren Räumen ver Neuen Börse schien es, alz ob der hier gewonnene Boden belebend aus die Eimichlling wirken wollte. Fabrikanten, Einkäufer, Verkäufer, Agenten. Eom in ssionairc kamen in gröberer Zahl zum Austausch geschäftlicher M tl'g'iiungeil zusammen, und das bis heute i» Funrtion gebliebene Eoiniiä inchte durch mannigsache organisatorische Nenerungell das ,»!t g wisse» guten Hoffnungen begründet? Werk der Branche zu er> ballen und auszubauen. In uneigennützigster W iie brachte dicie- EomitS die Mille! aus, um den sür die Meß-Börse notdwendig werdenden Ausgaben zu begegnen, es wirkte in allen Kreisea der Texiilbranche, kurz, eS ließ nicht- unversucht, die Iuliiiutloii mit Lebenskraft oiiszurüsteu. In dieser Michoelismeije strasie allerdings der Verkehr leider olles Bemühen Lügen; in dem g vß n Saale der Nemn Börse laue» sich heute Abend 6 Uhr nur Wenige aus den inicrcjsirten Kreisen cingnuudcn. bei vielen Anderen hatte da) Bedürsniß nach der Meß-Börse der geschäitlich.n Pflicht weichen müssen, denn die gegenwärtig durch die Nähe der lüdrschcn Feiertage zusanimcngedränglc GeichältSzeu war sicherlich von »ega tu m Einfluß sür die Aulängcr dieser Einrichtung geworden. Immerhin kann selbst diese Entschuldigung süc die Zukunst der Börse keine besondere Erniulhigung bilden. Unter solchen Um släaden wird die Frage an die Bclkeiligiea hcrantreten müssen, ob nicht irgend welche zweckmäßige» Aendernngen oder Vorkehrungen getroffen werden mögen, die dem niil io günstigen VorauSsetznngrn >c,onncnen Unternehmen eine Ausbesserung zu geben vermögen. ES kann doch nur lebhaft bedauert werden, wenn eine Einrichtung wieder verloren geht, auf die g'vße Hojsnungea gesetzt worden waren und deren Weitcrentwickelung Anlaß geben maßte, baß die Concen- lralioii b stimmtcr Kreise der TepNibranche, wie sie sich im Kleinen hier schon vollzogen dal, auch ii» Großen lebhaslrste Fvriich.iite mache» durite. Die wenigen heute Er chi,neuen, bereu Anweienheit in bei» groß n Siale der Börse den Eonirast der Leere noch vollends cr- l öl t', waren Alle der Meinung, daß, soll die Meß-Börse nicht wnder verloren gehen, entschieden etwa- geschehen müsse, damit ein frischer Im puls die Institution belebe. Wie loärc es. wenn Mitglieder ter H .uptcom lös, Ve ireler der einzelne» Textilbranchen, nochmals ihre Kreise rcchtz,itig und nachhaltig aus die tu, ftige Meß-Börse vor- brreiteken, wenn sie aui Grund ihrer verzweigien B z erungen auch schrisilch doch dahin wirllcn, daß die Einrichtung betnuaier und ge suchlcr werde? * Leipzig, 23 September. Die vo» dem ehemaligen Prokuristen der Aachener DiSconto-Gesellschnst, Collen, gegen bas d »selben v»rurtheilende Erkenntniß der Aachener Strafkammer ein- grwendcte Revision ist von dem Reichsgericht heule verworsen worden. *— Wnrzener Dampfmühlen - Actien - Gesellschasst ivorm. Gustav Schöneri) Wie wir hören, dürste die Dividende d-> Wur;cner Tainpimühlen-Aclien-Gksellschast (vorni. Gust. Schöne«) sür daS am 1. d M. beendete Belriebsiahr seitens des AusichisrathS aus 5 Procent festgesetzt werden. nachdem sehr reichlich bemessene Llbschreibungen und Rückstellungen vorausirgangen sind. Maschinenfabrik Kappel (sichere Sächsisch: Stick »laichlneniaviik). Der Aufsichtsralh beschloß in der vor einigen Tagen statigehabteo Sitzung, sür dos Geschäftsjahr 1886/89 eine Dividende von 4 Proceat gegen 2 Procent im Vorjahre vorzu schlagen. X Aus ve», oberen vogtlande, 23. September. GelegrnI lich der Versammlung der vogtländ scheu Gewerbevereine wurde auch daraus hingiwieien. daß der HolzzvU sür lie Musikinstiurnenten sabrikaiion höchst nachtl,eckig sei. Das läßt sich schon daraus erkennen, daß z, B. die Holzihecke sür Streichinstrumente meist au? Böhmen kommen und bei der Hebers,ihrung über die Grenze als bearvciletrS Holz v rzollt weiden muffen. Seck dem Inkrastireien dieses Zolles labeu sich die Preise sür seriige Instrumente durchaus nicht gehoben; d.r Fabrikant bezw. der Arbeiter muß also den Zoll auS sliner T 'ichc bezahlen, ui» nicht die bödmische Concurrcnz obeuaus kommen zu lassen. — Daß der denoiurirte Spiritus nicht nur qesundheiisschädlich ist, sondern bei Verwendung ,u Potimren auch untauglich ist, w il d e Pol tur nicht hält, wurde schon jrüher voa uns der chlet. Franko reich und England haben daraus sür sich Nutzen gezogen, indem sie unserer Instrumenten-Industrie große Coacurrenz machen. Die Verwendung von nichtdenaturirtem Spiritus zum Poliren macht die Arbeit sehr theuer. ohne daß e« möglich wöre, hövcre Preise dafür zu erzielen So sind durch den Holzroll und di: Spiriiussleuer Nachiheile sür unsere Instrumenleuiadustrie erwachsen, welche einer Abänderung dr ngend bedürfen. —r. Meerane, 23. September. Ostern und Michaelis sind lür unsere Webwaarenbranche zwei wichtige Termine, bedeuten sie doch de» Abschnitt je einer Saison, denn während von OsEin dis M chaeiis Wrnterwaarcn gesertigi werden, is, die- von M chaeliS bis Ost rn Mit Lommerwarreo der Fall. In früheren Iadren, als di. Meffen für uniere Wcbwaare» ndu' rte Bdeulung hatten, wu den zn den Leipziger Oster- und Michaelis.» ss n von funizig uiid niehr Fabr kauten di» lür das Lager ongiferiiglen und groge SiiNinicn ausinachendeil Waaren verkauit und dabei Aufträge sür die neue Saison ausgenommen. In Folge de» se t Jahien wahre d der Saiio enigetreienen öi erea W chielS drr Mod« wirb, da verlustbr ngeud. aus Lager säst nicht mehr gearbeitet und die Messen nur noch von wenigen hiesigen Fabrikanten mit geringem Logrrvorratb besucht, während die übrigen Fabrikanten mit den neu gefertigten Mustern zur Erlangung von «uiträgcn ans tu zr Zeit dahin reisen. Seit Jahren kommen zur Zeit der Messen Grosstiten »iid Lommilsionaire noch hier, um ihre Siammordre« zu rrtvrilen So auch diesmal. Seit acht Tage« befinden sich alltäglich eine große Zahl derselben hier, and twurde uns voa vielen maßgebenden Ein käusrra versichert, daß die Meeraoer Fabrikanten sowohi aus inecha oischra al» auch aus Haadwebstühlea sehr gediegene und ansprechende Artikel und DeksinS gemnstert haben. DeSbalb sind auch bereit« umianqreiche Aufträge ertheilt worden und da täglich so'ch- non den auswärtigen Vrriretern eingihen, so ist anzunchine». daß Meerane den richtigen Geschmack gekosten hat. Es ist ,n doffen, daß die erst begonnene Sackon sowohl sür die mechanischen W bereien ol- auch für die Fabrikautea aus Houdwebsluh ea hier «ioe gute werde. l-, Arr iber», 23. September. Die gestern Nachmittag hier ab- gehaltene Geueral-Bersammlung de- Bergmännischen Spar- nnd Dorschußvereins genehmigte einsiunmig de llmwandlung des Vereins in eine Actieug sellschast, sowie die Verwendung de« ge lammten BereiuSverwögeiiS i» der vom Geiaminivolstand rorge- itiligenea Weise. Die Actiengeiellschait wird uiiter dem Namen Bergmännische Bank" begründet und erst nacll Toustiiuiinng derselben soll die Liquidation der ptzigen Genosse nschajt ersolqen Das Grundcapital ist aus 200000 > st gesetzt und wird in S ücke» ä tOoO ^l aus de» Inhaber und von üOO >t und 2öO >», d e aus Namen lauten, zersallen. Bei der Zeichnung der Aktien werden 23 Prot-, nach Eintragung der Gesellschnft ins Handelsregister w ntere >5 Proc. eingezahlt. Die zeilherigen Mitglieder der Genossenschaft, welche Aktien übernehmen, erhalten je 1 Actie der von ihnen ge. WÜ» chten Art zum Nomiaalwerth und haben bei drr Zeichnung den Vorrang vor anderen Zeichnern. Diejenigen Beuvssenichaiter, welche Amen nicht übernehmen, erhalten nach Abiaus der geietzlichen Fiist ihren Staminantdeil. den aus das lausende Jahr enisallende» Neiii- gewinn und als Abfindung süc den Antheil an dem Neiervesonds, Inventar re. einen Betrag von 12'/, Proc. ihres SiammantheilS haar ausnnahlt. *— Sächsisch: Kammgarn-Spinnerei, Harthaa. Bet der Gcs.llichast hat eine Sitzung stattgefunden, in welcher nach stnttgeliabter Revision die Bilanz pro 30. Avr l o. sestgestellt wurde Der Gewinn des abgelausrnen JadrcS beziffert sich auf 200 861,18 Mark, welcher dem Anträge gemäß zu Abichreiliunzen und Bealei- chung der noch auS dem Vorjahre vorhandenen llliterdilanz Bei- w ndunq finden soll. Tie General Veiioinmlung wird auf den 19 Oclober o. einbcrufen. Dem AussichlSralhe lonide weiter ein Anschluß für die ersten 4 Monate deS lausende» Betriedsiahres vor- gelegt, wonach das Gew.nnveihältmß des letzte» Jahres ganz we- seiilich überstiegen wird, und koniiie die Dircetiva die weiteren Betriebsverhältnisse aus vorhandenen Abschlüsse« ebenso alS w'i> günstiger dailege». Die Fabrik ist auf 4—5 Monate hinaus voll nick Austräien versehen, und de Dircelioa konnte eine schon siüher projectirtc Vergrößerung der Fnbrikanlagen bei drr sehr g steigerten Nachfrage des Fabrikats Mit Verbilligung der Prodnctionsivksen so eingehend motlmren. daß deren Anträge vom Buisichtsrath ein- stimmig angenommen wurden. Zum Zweck dieser Aiissü'irungen. und zur Beschaffung der dafür nötüigen größeren Betriebsmittel wurde einstimmig beschlossen, bei der General-Versammlung die Er höhung des Grundcapitals zu beantragen und zwar durch Emission von 2 Millionen Mark Vorzugsaktien und befindet sich dieser Antrag aus der Tagesordnung der ordentlichen General-Velsanimiiinq am 19. Octobcr o. Die betreffenden Acliea sind sür den Fall der jebenialls zu erwartenden Zustimmung der General-Versammlung bereits von einem Coniortium übernommen, so daß die Durch üh- rung gesichert ist; indessen sollen dieselben auch den bisherigen Aelionaire» zum bevorrechtigten Bezüge zur Verfügung gestellt werben. Weimar, 23. September. Auch hier ist setzt wieder der Gedanke ousgeiaucht, unsere Stadt mit einer Pferdebahn zu bereichern. ES hat sich eine Firma erboten, diese Bahn ans ihre Kosten zn bauen und mit drei Listen die Siadt zn durchschneidc» und soll nicht blrS Personen, sondern auch Güterverkehr in 'Aussicht genommen icin. 1VD8. Berlin, 23. September. In der heulige» AuisichtSraths- sitzung der Gelse nkirchner Bergwerks-Actienaesellschast wurde die Direction ermächtigt, das der Gesellschaft zusteh.»de Option-recht ans ca. 5'/, Mill. Actien de« Westfälischen Gruben Vereins ansznüben. Gleichzeitig wurde der günstige Gang dr- laujenden Geschäftes constatirt. Berlin, 23. September. Die ProlongatlonSsätzc wurd-n heute wie folgt notirt: Oelterre chffche Cieditactien 0,25 — 0.375 Report, Franzosen 0,10 Report, Lombarden Oo?5 D Port, Dis. eonto-Tommandst-Antheile 0.625—0,75 Report, Deutsche Bank 0,50 Report, Bochnmer 0,90 Report. Tortmuuder 0,075 Report, Laura, bütie 0,40 Report. Italiener 0075 Deport bis vlatt, Ungarn glatt, Ruisilche ConiolS 0,05—0,025 Deport, 1880 r Russen 0.175—0,225 D vor», lll. Orient-Anleihe 0,125 Deport. II. Orient-Anleihe 0.225 Deport. R risjsche Note» 0,70—1,6 Deport. All s mck Courtage. Winter'sche Papier-Fabriken. In einer am 21. d.M, statlgehablen Sitzung de- Auistchlsrathcs wurde beschloffen, der am 2t. Oktober stattfindendcn ordentlichen Generalv'rsammlung der Actionaire die Veriheilung einer Dividende vo» 4,30 auf jede Staniin PrioritälS-Aciie Istt. X sür das Geschäftsjahr 1888 89 vor- /uichlagen. wogegen sür die Actien l,it. L keine Dividende zur Ver tbeilung gelangt. Wie die „H. B -H." auS guter Quelle ersäkr», ist dieses uugunllige R sn lat neben kein constanten Rückgänge d-r Papier- vrerse ganz beronders den abnorm doben Slrohpreijen zuzuschreiben, durchweiche den drei Fabriken ein? Mehrausgabe von ca. 130 000-6 erwachsen ist. Es sind, wie wir Pisten, inzwischen Vorkehrungen getroffen worden, um den Einfluß derorstger Steigerungen der Rohmaterialien, Preise aus Len Gang deS UnlcmehmkuS nach Möglichkeit zu ver> mindern. *— A.Riebeck'sche Montanwerke. Die bisherigen TeschäsiS- resultate deS lausenden BetriebSjahrrS wurden gü strg beeinflußt vor ollen Ding-n durch die dauernde Besserung io der Paraffin Industrie, welche gestattet hat, die Resibestäade aus der Production der Boi jabre mit Nutzen zn verkaufen. D e Verhältnisse in der Biau», kohlen.Jndnslrie liegen gleichialls günstig und eS kann nichl aus- bleiben, taß die große Tonjunctur für Steinkohlen schli ßiich auch auf di» Preisbewegung der Braunkoh en Ihren Einfluß aus üben wird. *— Die ManSseld'sche Kupkerschieferbauende Ge, werkichast versendet an die sämmilichen Besitzer von k xm ein Schreiben nachfolgenden Inhalts: „ES wild hierdurch bekannt ge, macht, daß die zu Miedae i« er. zu gewährende AbichlaaS-Ansbeuie auf 5 >1 pro Kux seilgestellt worden ist. — W>r benutz n zügle ch diese Gelegenheit, den Herren und Frauen Gew.rk n die Miltbeilung zii machen, daß Ende Juli er. bei dem in drr kV. Liesbausohle aui Otiv-Schacht eingeleiteten Leiha» Schloltenwasier durchgebrvchen sind, auS einer völlig geiälligkcn Saole bestehend, einem offenbar noch ganz unbekannten Schioitenzuge angelöecu, und mit den vor- h,»denen großen Maschinen rstLt gehalten werden konnten. Tie IV. Tiesbaufohle ist daher vorläufig eisoffen und nur mir Muhe ist eS gelungen, die II. Tiesbausohle wieder frei zu machen, wo Lie Belegschaft uniergebracht werdea konnte. — Die dou einzelnen Zeitungen gebrachte Angabe, daß nicht bloS die Otto»Schächte, ioneern auch der MartinS-schacht und dir Ernst-Schächte von vielem Unglück betroffen seien, beruht wohl lediglich auf den M itbeilungea von Loerespoudenten, welche mit de» hiesigen Bergbau-Lerhälimsieii unbekannt sind." Die Rositzer Braonkohlenwerke erzielten im ob- gelaufenen Geichäftsjuhr einen GewiNiiüdei schuß von 148180 gegen 130 368 ^ im Vorjahr. Hieraus sollen nach Vorich ag der Verwaltung 60051 >1 gegen 57 775 ^ zu Abschreibungen v r wendet werden, dem Reservefonds weed:n 4392 dem Unter stützlinarso >dS 1500 überwiesen, ferner 10004 ^1 au Tanliänien und 72 063^ als 4'/« Proc. Dividende auSgezahlt und 169 au neue Reevnung vorgerraaen. Zuckerfabrik Fraustadt. In der Beriammkung de» Aussichl-rolhs am 23 d. M. wurde inner Vorlage d s Gew n» und Ve lun Conto», iow e der Bilanz br'chlosse». die Veitheilnng einer Dividende von 18 P oc., nach Abschreibungen >n einer Gksoininldöhc von I200>10 >6 und nach Totieung d - ErneiVlUligs Fonds mn ca. 24 000^1 der Geaeral-Brcsainmlung zur Gen h.nigung zu unk rbrenen. LI Actitn-Brauerei Ouersurl. Der Abschluß vro 30 Jnn> weil» »iuen Uederfchuß von 45 470 ^1 (nach ?lb;ug der Betriebs« Unkosten oder zuzügl '2185 ^1 Vortrag) noch. Davon werben 20 308 zu Abschreibungen verwencet. 2516 >1 kcmmea zum Neiervesonds, 4000 .6 erfordern die Tantiimeu, 18 00O » weiden ol- 4proc D vidende veriheilt und 645 ^1 vorgelragen. *— Neuhaldenllrbrner Eisenbahn. Nach deni Jahres- abschluffe lür 1888/89 ergab sich onS dem Betriebe ein Uebeilchu; von 51,439 ^1 Nach Abzug der Rücklage» und Hinzurechnung de vot» den BetrirbSgaraaiea gegebenen Zuschusses in Höhe von 19.558 ^1 ergiebt sich ei.i verfügbarer Ueberschnß von 58.318 .6, der Per- Wendung findet wie tolgt: 4'/, Peoe. T vidende auf 1,175,000 Stammaktien lat. 6 52 875 -6. Eisenbabnsteuer 1356 Rücklage in den Bilanz-Reservefonds 2643 Vorlraq 1473 ^1 ÄZthcn, 23. September. I» heutiger Anisichis aihrsitzung der Mäizerei-Aclien-Gelellschaf». vorm. A!b. Wrcbe, wurde beschlossen, vorbehaltlich der ftatulenmäß gen Prüfung, der am >6. Decembcr d. I. stattsiadenden ordentlichen General-B rsammiung eine Tiv.dcode von 7 Procent für da» erste Geschäftsjahr in Vor- chlag zn bringen. O Hasen- und Lagerhaus-Actiengesellschast Aken d. Elbe. Diele neue, zum Ausbau deS nengeklauirn Verkehrs- Hosen» bei ?Iken g bilvete Ges lljchafl hat sich nun constnu rt. DeS Aciiencap tat ist 500 000 mit zunäeb t 25 Proc. Eiiizabluiig. Den Aussichl-iath bild n die Herren Iustizrath LeziuS-üü h n. Conimerzienralh Wiitig-Köthen. Oberamtmann Klepp-Goß- sZa'ch eien. Fabrikbesitzer JaSpe r.Köiden, KausmannTrautmann- Kölüen, Bürgermeister Neubaurr-Aken. *— Montanwerke Ntedersachswersen, Actlen-Gel., Magdeburg. Die Gef llichast, welche lür ihr «rste» Geschäitsjahr 6 Piocrnl Dividende veriheilt. kann schon sür da« am 3>. Mai ab- zelansene zweite Jahr kein E trägnih ausschülten. Der Vrulioüber- chuß de« Borgtge chästS betrug 7120 ^1 und de» GhvsaeiaiäitS 13 719 ^l, zuiamin,» 20839 >t. wovon die Unkosten 14 209 -6. Agio und Zinsen 18Z3 » abiorbirlen. Um die mit 12 290 le> meffe ien Abschreibungen zu decken, mußte der Exlra-RescrvesondS von 8157 herongezoge» werdea. Be, .320 000 » Acliencov tal ichuidcte die Gei,llschast bei IadreSichluß 109000 X Grundstücke und Gebäude stehen mit 183 000 Inventar inil 170 000 ^st Vorräthe mit 58 000 zu Buch, bei Debitoren standen 16 OoO au- *— Eschweiler Bergwerksverein. Der Jahresbericht weist ein recht befriedigend - Resultat nach. Der Brniloacwinn beträgt 1323 118 >il, wovon 518836 ^1 zu Abichreibtingen ver wendet werben. Die Actionaire erhallen 6 Proe. D viviNde Nach dem die Verwaltung die im Besitze der G leüichast b sindlichcn Actien der Verein gun-isaeiellschasi für Dteinkohienban im Wurm- revrer, iowc andere Effecten verlaust hat, wird der gebildete Special-N s rve'onr« von 321 009 ./I frei. Hiervon sollen 118 700 Mark zur Dickung te» Agioveriustr» sür verausgabte Obligationen, 25 691 zur Ergänzung de- Beiriebs« »ad Reierveionds aus die st tmnrilchk Höhe von 360 0M verwendet werden. Rclll che 179 017 .6 bleiben dem genannten Fonds. Der Essectenbestand der Gesellschaft b steht jetzt an« Deutscher Reich-anleihe und Hamburger Staatsanleihe im Petrage von 747 000 ^1 Aus den Kohlengruben wurden 492 067 t oder 28 239 t mehr gefördert und der Hobolen produeirte 21 881 t oder I486 t mehr. Durch den Arbeilerausstand bat die Verwallunq keine direclen Verluste erlitten, aber die Lödne haben ebenfalls erhöht werden wüsten. Die Selbstkosten haben sich uni etwa 0.4 per Tonne erhöht. Die Verwaltung bemerkt, baß die Nachträge zum Schlüsse des Geschäftsjahre- einen attßergemöhn- ltchci, Maßilab annahin: eS könne» daher auch sür daS folgende Iadr zusriedcnstelleude Ergebnisse tu Aussicht g«stellt werden. Die G sellschait »erlügt üb r große Mittrl und besitzt dieselbe einen Renrve- und Betriebs'ond« von 36oOt>0>i. eine Specialreserve sür Eour^vcrluüe von 179 01? >1 und eine Specialrcserv: für eventuelle Ausfälle und EntichLdlgunzen von 83019 -6 Arankfnrt a. M., 23 Seplemder. (Voff. Ztg.) Preußen erhielt von der h«iiiichen Regierung die Toncession zu Vorarbeiten sür eine Eisenbahn von Erbeaheim nach Bischos-Heim, mit neuer Mainbrücke. Slbcpfrld» 23. September. Die heute staltgehabte ordentliche Ge-e-nI Versanimlung der Actionaire deS Tiegen-Solinger Gußstahl-Aclien-BerelnS in Soliinen beschloß bei starken Abschreibungen die Veriheilung einer Dividende voa 5 Proc. *— Vom Walzeiienmarkte. DaS Wckzeff ngeichäft ist un- gemein lebhaft; die inländische Nachfrage ist sür Stab isen und Formeisen außerordentlich rege, so daß die Werke selbii bei an« gesteenglesler Thäi gkeit „ cht in der Lage sind, dm an sie gestellten Anforderungen zn entsprechen; auch tue auSländtjche Nachseage ivar stellenwctse besriedig'nd, gleichwohl ist der Absatz ins Ausland »n AUgcinetnea ein i he beichrätikler, da daselbst die Preis« zwar eben falls gestiegen sind, jedoch bei Weitem nicht in dem Maße, wie dies in Deutschland der Fall ist. Do- Gelchäst in Bandeisen ist unveründ ri ledhajl, die Peche sind anhaltend neigend; die Aufträge lausen zahl- rech ein und die bis jetzi bereit- gebuchten sind an-ieichend, um die Werke lüe das nächste Quartal vollauf zu veschajl g-n. Die Grob- bicchwalzweike sind lebuosl bcschäiiigt und der Ansatz ist ein i hr reger. Die Steig rung der Koliken» und Loikspreiie Hot. wie beten« erwähnt, den Verband der westdeutschen Bl chmbrikanien veranlaß,, de» Grundpreis für Grobbleche um 15 ^1 per Tonne zu erdöpea. Tie Vereinigung der F uß-isenölechwerke wurde verlängert und die Preise, jedoch erst vom l. Oclober an, um 10 ./t per Tonne erhö». *— Zur Erhöhung der Grobblechpreise schreib! die Nat.-Zig.": Daß der Verband westdrn, ch r Blechsabr kanien nach Ä ialogie des westdeutschen Fei»blechveiba»ücS in seiner am 20. d. M. slaltgt hablen Eetikral-Vetsaniiilliing seine Preise erhöhen werde, war bereits in unserem jüngsten Berich, au» Siegen über den Roh, eiseninorkt aug deutet. Uns inirressieeil an der Preiserhöhung von 15 -6 sür Säw isktsenbleche und von 10 lür Fiußei cnbleche nur die an deren Begründung durch erhöh» Kohlen- uns Rot c se»-Pr i r tn ver-chn denen Blattern gcknüpftcuBemerkungen. Dt „Rh in.-röestsäl. Zig." spricht, indem sie hervorliebt, daß der Verband, se »er „Tradition entsprechend, eine „nur mäßige" Pr iSerhöhnngvon 15^ vorgenoniinkn habe, davon, daß ohne daS Bestehkn etner Convention gerade aus dem Grobblechmarkle eine wilde Preittreit erei ctngetrel n lein würde, die man im Interesse de« soliden G'schäites Verbands i-itig verweben wolle. Während somit nach dem genannten B,alt überhaupt keine PterSireiberei stattgefunden hat, lagt die ,.Kölnische Zeitung" wörtlich: „Begründeter Annahnie zuiol würde, wenn keine Bereinigung bestä de, eine viel giößcre Preistreiberei stattgesunde» haben" H er wird oli'o eine Preis, treiberei unumwunden zugestaaden. UnS ist dnbe, unverständlich, w e eine Convention, d e lediglich Mininialpretle sestletzi, >m Sinnüe sei» soll, Peeieteeibereien zu verhindern, da es jedem Mitglied uabenomineo ist, z» jedem erzielbaren Preise zu verknusen, sofern verleibe nicht niedriger ist alS der sest ieletzic Minimal» rkan'Svreis Untersuchen wir, wie die von der „Köln. Ztg." znmstandene P eis ireidcrei sür Grobbleche sich pestaller hat, lo finden wir, daß ittweißeene Keffelbl che Ende D cember 1887 160 kosteten mzwiichen also eine Preiserhöhung ersaheen haben von »ich, wen ger a!S 55^ Stabeisen dageien kostete Ende Decembcr 1887 122'/, ^1 >M engeren rheinisch-westtälischeu Sinyon gegen 147',, , d.ii heutigen Preis. Für Stab iie» hat also in dewielbe» Z it-aum ein Preissteigerung ftaitgeiuuden voa anr 25 -Al Dabei wäre cs dem seftgegliedeitrn Walzwerk verband mit einer gemeinsamen Verkaufs stelle ein Leichte- giwescn, Preistreibereien 4 I» Biechv-rband z» iniceniren, wovon er sich aber in wohlvelstandemm eigenen Iiiteressc serugehalten hat. *— „Union", Aclieu-Besellschast für Bergbau, Eisen und Sla blindustrie. Inder heul« (24. S wember) stattge sundenca S tzuiig Le» AuisichlSratheS legte die Direction een A schloß tllr das am 30. Juni c. abgelaufe e B teiebsjahr vor. Nach ren selben Witt de ein Bi uttogcwinn von 5271 399 — gegen 4 797 52 Mart im Vorjahre — erzielt. Nach Abzug drr Genernl-Unkosieg und der Zinsen verbleibt ein Uebeilchuß von 3 966 335 .6 — ge<en .3 338 454 im Vorjabrc. — Dr Änssichtsraih be chloß b > der General-Leis. M iilung 3 (1887/88 : 2) P oc Dividende n Vorschlag z» biing n und üver 2'/, Millionen Mark zu Abspreibungen und Rückstellungen z» v.rwensen. Hgiltdurg, 22. S pemoer. Die Hongkong und Sbangbo Banking Eorporaliaa — gegeünd t >,» Jahre >867 —deren Hauoisitz in Hongkong st, b«»rt b-her Zw ignieder.aiiunae, Lo/ibon. Lgon, N-w-Ho k. San F ancisco. Shanghai. Amoy. Pek ng Foochow, Lientff». Bombay Kalknila, Bniav a. Siaga. vor«. Penang, Manila, )y oilo, vai'gkok, Sa gon. Uikobama Hiogo Die Bank vat ein volleingezadlt'S Acliencaoilol von 7 500 O00H und einen Reservefonds von 4400000 tz; die Rei»ivev«raniworil>chte» der AcOonaire beträgt 7 500 000 tz. Die Hongkong und Shonqdai Banking Eorporaoon Hai nunmehr auch in Hamburg eine Zweig. Niederlassung errichtet und zum Leiter derselbe» Herrn I. Brüss l rraaniit uud bevollmächtigt. Die Eintragung i» das HandelSreginer ist der „H. V.-H." zusolgr brreilt rrsolgt «ad wird demnächst pudii. clrt werden. Die Eröffnung de« Hamburger Geschäft» wird den 24. September statifinden. Breüla», 23. September. Die heute hier obgebaltene ordentliche Gcaerai-Versnmiiiliing der Actionaire der Leacheaberger Zu cker- iedeeei besch oß die Lcrtheüung einer Dividende von ILProcrnt. D A»s Bayrru, 23. September. Die Bleististfobrika- tion, die ja iu Bayer» sehr ausgedehnt ist, bedarf sehr großer Mengen von Ledcrnholz, da- tdeils vom Libanon, «heil« von Florida und Alabama bezogen wird. Freiherr Lothar von Faber, der bekannte Bielilisifabrikaat tu Stein bei Fürth, hat vor etwa 15 Iabrcu einen Cedernwald, der etwa 5 h» Laad umfaßt, ngepslanzi und damit die besten Erfahrungen gemacht. Drr Wald bat de» strengen Winter von 1679—80 glücklich Überstande« und tcbt i tzt in schönster Frische da. Damit ist zugleich sür unsere heimische Forstwirihichgst »in neue- Versuchsfeld eröffnet, da nach- gewiesen ist, daß die rothc Ceder (Ounitzoru« virginian», l,.) große Ansprüche au den Boden nicht macht. Selbst in Florida komme» ganze Cedeluwateungea nicht vor, sondern k- staden sich nur ein- clne Lebern verstreut im Uiwaidc. Die Pflanzung de- Herra von ,aber steht darum wohl einzig da. — Die Steiaeruug drr Kohleu- reise bringt auch eine Dcrtkicuerang bei Brennholz«« mit ich, wie die Holzverst igeruugeo ergebt». *— WeShalb wurde daS Schweineet»sahrverbot er lassen? Aus sanitären Gründen, sagen die osstctösen Blätter; der „Schwäb. Merkur" bringt jedoch die Nachricht, daß sich württembergische RcichSIagSabgeordnete an maßgebender und unter richteter Stelle über die Begründung des Schweineeiasuhrvrrbois erkundigt und ersaheen haben, daß dasselbe zur Erhaltung des rutschen BiehstandeS und seiner AnSsuhrsähigkeit unbedingt oih vendig sii; also an- Rücksicht ans die Agrarier. Dat „Fels. Journal" lügt bei, daß der Abgeordnete sür Stuttgart, Geheimer Tonimerzitiiraih Siegle, extra nach Harzburg zum Minister von Bocit cher gereist ist, um sich Aulklärung zu holen und wo möglich eine M ldcrung deS Verbots zu erwirken. Wie im „Merkur" an- ged.uiti wild, beabsichtigt Sieale, in der nächsten ReichStagSsitzuuz ein n Antrag einzubnnzen, daß, so lange die Einfuhr vo» Osten her stocken muß, die Fleisch,öllc a» den anderen Grenze» aus gehoben oder doch herabgesetzt werden sollen. *— Der Verein deutscher Oeliabriken in Mannheim ha», nach der „N. B. Lböz.". beschlossen, der Hauptversammlung nach ungesäbr gleiche» Abschreibungen wie im Vorjahr die Ber- theilung von 6'/, Proc. Divirende (wie im Borjadr) vvrzuichlagen. x Bo» der böhmische» Grenze. 23. Sepicmbee. In dem kleinen Grenzverkehr w rd , tzl außer Mehl, wovon 3 trzz frei sind, auch viel Sv ck und Schw in, fleisch, wovon Mengen bi« zu 2 hx zollirci «ingejührt werde» dürjcn, aus Bödmen geholt. Daß sich da» verlohnt, läßt sich schon daraus erkennen, daß in Böhmen daS Pfund Speck nur 60 kostet, während e» aus sächsischer Seite noch einmal lo theuer ist. So kommt eS vor, daß Leute vo» Auuaberg nach W.iperl mit der Bahn fahren, um sich 4 Psd. Speck dort zu kaufen. DaS Tagesbillet 3. Classe kostet 1,lO ^!; es bleibt also noch 1,30 Gewinn bei dem Geschäft. Angesichts solcher Lhat- sach n ,st es doch nicht recht beg eislich. warum das Schweineeinsuhr- veibot nicht ausgedoben oder der Zoll sür frisches Fleisch nicht er mäßigt wird. — Der Statistiker Licht in Magdeburg hotte be- irchnct, daß Heuer ia Böhme» etwa 7 Billionen Leutuer Rüben gebaut worden seien; von anderer Seite aber wird die Ernte nur aus etwas über 6 M llionen Lentner geschätzt. IV-n. Prag. 23. September. Vom böhmischen Braun- kohlen-Markie wird dem „Prager Tageblatt" berichtet: W c hr sich die Eiienbadntransporl« mit bödmiicher Braunkohle noch Deutschland (wohl auch alS Folge de« bis letzt ungemein niedrigen Eibewusserstandes) seit dem lehr frühen Beginn des groß.» Herbst- v rkedres vernicyrl haben, gehl au- folgende» Zahlen hervor: Vom II August bis 17. S piembcr wurden nach Sachsen lransportirt: 364 595 t gegen 253 610 t in der gleichen Zeit de» Vorjahre«. Die Steigerung beträgt somit über vierzig Procent. Der Belkedr in Sachie» mit Steinkohlen, w lcher >n derselben Periode Mit 327 240 t ausgew esc» wnd, hat gegen 1838 um 7520 t ab- qenommcn. Die bedeutenden Steiger,iir,eu der deutschen Steiu- kohlenprcise geg-iiübcr den noch immer sehr niedrigen Notirvngea linierer Bra inkol le kaffen einen weiteren Aufschwung der hiesigen Kohlenindustrie sowohl ol- der EiieubahntranSporle in sichere Ans icht stellen 1V-U. Prag, 23. September. Vom Zuckermarkte. Alle MLikte sch osten daS vorwöch.nitiche Geschäft ia flauester Haltung. D e Fabriken haben mit dem Berkauie ihrer erste» Erzeugnisse in E wariung einer Hoh n P Linie gegenüber Oc!vbe>-Dec>mber-Liefe- rung bis zur Betricb-eröff una gewanet. Noch Dienstog zahliea auch in'ändtiche Raisinerren bis 75 Kreuzer Prämie. Dadurch wurde dem Markte so viel Material zugesührt, daß die Naifinerien trotz con- liauicr Rcduclion Ihrer Gebote den Bedarf leicht decken konnte». Nun ist S ptemberwoare schon mit 10 Kreuzer Prämie verkauft worden und doch blieben viele Partien gänzlich »nverforgt. Man ist wegen der Lick»'schea Schätzung der diesjährigen Production Überall ängstlich gewcroea. Ein Plus voa 435 000 t ia der eurv- pä scheu Zuckererzeugnng südrte die Speculatiou zur Realisirunq ir rer Hauffeengagemeni-, wodurch ver eint mit dem störten Fadrik- angebote nne Teroute und ein Preisverlust voa '/« si- herbeigeiührt wurde ürn gurer Theil der ersten Zucker wurd« ober doch verkaait und smd jetzt drr Fabriken Mit Rücksicht aus ihre früheren Beikäuse iebr zuiückhaltcnd. V ele gehen nicht einmal mit den ersten Erzeug nissen aui den Markt und warten aus bessere Preise, da sic die Schatzungen mit de» eigenen Erkahrunge» bei der Ernle nicht in Eiiik oug bringen können. Der Stock in Hamburg ist auf 350 000 Lack zurück eganren und stehen nach Hamburger Berichten weitere starke Einnahmen bevor. — Den inlä> buchen Bedarf versorgten zam große,> Tlnile mährische Raffinerien; doch gehr auch bei diesen drr Vor, ach zur Neige. Lermiinchlüst wurden seltener. Novemder-Mai Raifinade »otiren 33,50 st. Für Pilä war in Lriest, wo der Bor rach aui l2 8 0o. zurück regaiipen ist, gurer Ansatz; doch haben auch dort sich die Pi>ise an, Wochensckiluß aus 22 50 fl. gedrückt. *— Prager Eisenindustrie.Gesellschaft. Die Direction gedenkt eine Dividendenzohlun, von 19 fl. pro Aktie gleich S'/, Proc. in An'rag zu bringen, doch sind die Ueberichüsse fo bedeulend, daß aus derseld-n auch 20 fl. oeer 10 Proc. zur Vertherlung gelangen könnten. Einzelne Mitglieder de» B rwallungSralhet sollen gemigt fein, tür die l> tztqenannir Zrst r zu stimmen. Wien. 23 September. ES verlautet, die Verwaltung drr tür kischen Tobakregie-Geiellschasi habe eine Dividende von. 7 P oe. aus da- reducirte Ac>i«»capital ia Aussicht genommen. Wie», 21. Sep ember. Der ,.N. Fr. Pr." w rd von gut in- sormrriee Seite gemeldet, daß die Administration der türkischen Stooillckiuld sich entschied, den dispon blca Betrag bloS für d«, Rnckk.us der Tü k-nlooic zu verwenden. Bisher wurden 15000 Stück gekausr. w lebe au« dem Verkehr treten, oder an den Ziehungen porticipiien. Etwaige Gewinne dieser AnSgeichiedtae» würden abermals zum Ruckkause vo» Lool n verwradel. VVIÜ. Lemberg, 23. Sevtember. AuS ben Berichte» über die Ernteergebnisse in Gnlizirn gebt mit Bestimmtheit hervor, daß in der Mehrzahl der Bezirke die Landbevölkerung ohne staat lich« Beihilfe die AuS'aat nicht wird ausbringen können. *— 4'/, procentige ungariich« Silberanleihe. Aas Pest wrrd genreldei: Der Finaazministcr erlößt folgende Knnd- niachung: Da die im Verkehre beffnvlichen Intertmsschetne d s »»> 4'^, Peoe. in Si ber v«rz n-lich,n steuerfreien SkaaiSbahn- a l h-nS t» Folge lecki' icher Sch rie, i ;ke»en qeeen endgiltige Obligationen bis 1. Lctader l. I. nicht auSgetiuicht we.d a törinen, wi d die di: erste» zwer Amortisation Q roten umiasseake Beelooiung vom 1. Lciob r l. I. auf 1. D cembrr l. I. ver- fchoden. Der E>nlöfunaS-Teemin ober, welcher in dem tm Mai laufen den I ihr>s v-, öffenilichien SublciipnonS-Auteu e de- zeiLn'i war. w rd in Fo.ge de» Aufschubes nicht abreändert, io d> ß die ausq loost n Ooi giironen vom 2. Januar 1890 an- gesangen bei den aus den Obligationen bezeichnetea Zahlstellen «snqelöst werken. *— Zoiieutaris. Der letzte WochenauSwei« L«r Unga rischen KloaiSdahnen zeigt weder einen AuSinll. E« wurden vom 10. di« 16. «eptemdrr 841800 Prrioneu und 171 100 t iranevoriiit. Di« St, nähme bekug 874 560 fl gegen 934 665 st. im Vorjahre; es re'nll'rl daher eine Mindereinnahme von 60105 st. *— Ungarische Lreditbonk. Au- Pest wird telegraphirt; „Der Direclor drr Ungarischen C.editbank, Herr Sigmund Manch,er.