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Eine ungeahnte Gefahr. 73 Tuamini; bis zur Mission Javita. Hier befand man sich an einer Stelle, wo die beiden großen Stromsysteme einander so nahe berühren, daß es nur einer Wanderung über einen IV2 deutsche Meilen breiten waldbedecktcn, sumpfigen Landstrich bedurfte, um aus dem einen in das andere zu kommen. Ohne- ernste Beschädigung wurde die Pirogue durch diesen Wald getragen, und die Rei senden befanden sich nun auf einem Bache, der sie ab wärts in den Rio Negro führte, den mächtigen Neben fluß des Amazvnenstroms. Jetzt stand ihnen die Wahl frei, entweder den Amazonenstrom hinab zur Küste von Brasilien zu fahren, oder über den Cassiquiare und Ori- noco nach der Nordküste von Caracas zurück zu kehren. Zum Glück entschieden sie sich für den letzteren Weg; auf dem elfteren wäre wahrscheinlich ihrer Reise ein sehr schnelles Ziel gesetzt worden. Erst nach ihrer Rückkehr nach Europa erfuhren sie in vollem Umfang, welcher Gefahr sie ausgesetzt gewesen wären. Man hatte in Brasilien erfahren, Humboldt werde in die Missionen am Rio Negro kommen und den natürlichen Kanal unter suchen, der die beiden großen Stromsysteme verbindet. Die Unterbeamten der portugiesischen Regierung, welche Instrumente nie anders als in den Händen der Grenz commission gesehen hatten und sich von dem Zweck einer solchen Reise und solcher Messungen keinen Begriff machen konnten, hatten daher den Befehl gegeben, sich der Per sonen der Reisenden und ihrer Instrumente zu versichern, ganz besonders aber der Verzeichnisse astronomischer Beob achtungen, welche die Sicherheit der Staaten so schwer gefährden konnten. Man hätt^ sie dann den Amazonen strom hinab geführt und nach Lissabon geschickt. Dieser ungeahnten Gefahr entgingen die Reisenden,