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- Ä6 - mochte Sie davor bewainen" Er ivlaiig auf und nwchtc ein Paar Schritte von ihr weg. Tann U'iaUi er: ..Vc> reihum?, aber ich !a»u der Einladung »ich» folgen. «S ist mir ei». ,ch uiimixilich -.lla» bat »lich zu bitter gekränkt. zu 'ckuver beleidigt .Wer iji „man"'?" Nun, alle, und vor allem die eine S"' „ickte „Sie grollen also noch inuuer?" Er a.chle bttiii ./.'loch iuiuier lagen Sie? Sei» meine Schttnsler hier austral, find 11 Lage vergangen!' Sie lieh sich nicht eiipchnchlern. „Im gewöhnlichen Lebe» bedentci da» c>nc kurz« :wni:.' . !e>t? nu Baüeieben, ivo d»-^> s'ii'iimmenfeiu nur nach Wochen zählt, eine lange. Ami liur ivollen nnS dc>> groiie llngiück einmal naher deichen Sie behaupte», alle >itten Sie gekrankt und beleidigt, das i>t schon an >iiid iür sich ein schwerer Irrtum, höre Freunde haben treu zu I!»ien gehalten, haben tich über den großen Erfolg Ihrer chio aier ooil »erzen gefreut, und die andere», von denen jetzt schon wieder ein großer eil abgeieist ff,. ja. wer Und denn die? Gleichgültige, sensalionsbedürslige Menschen, reu wechselndem Urteil Sie feinen Einfius! ans Ihr Leben gestalte» dürfen, hei denen -->c am meisten gelten, wenn Sie ihren Stimmungen kühn die Stirne bieten." Udlug temile „Sie können recht haben. Ironien! von Honerlab, ich mag der l iien. nicht grei'baren. aber doch lehr bemerklicheu Strömung in der allgemeinen "ieinung zu viel Werl heilegen. rüber die Wirkung ant inich >>t und bleibt dieselbe. Tic . anie Gewll'chatt iit^mir verleidet, und es liegt mir nichts daran, ihre gute Meinung i.irückzuerobern." „Schade, das Jen bei meinem Neffen böte gerade die rechte Gelegen- it dazu. Als geladener und hochivilltomuiener Gast auf neutralem Gebiete würde cs Ihnen ei» leichtes ic'n. aber das Vorbergegaugene hinwegzuiehen TaS normale, früher ; > aligeiiehme Verliällins wurde iich aan, va„ selbst wieder Herstellen, und die Bitter- eit, die Sie als ge'ahrliche-s Gift in Ihrer Seele hegen und wiegen, würde verichwinden vor der allgemeinen Festfreude. die ,o t,eilend und versöhnend wirkt. Was meinen Sw, 'mimen Sie iich nicht doch entschließen? Sie tvürden iich sicher übermorgen sehr viel 're-er und leichte, sühlen." Er ichüttelle den >tops. „Nicht, wenn Fräulein Dbea . . . Weber zu den Gasten gekört Ich kann und will mit dieser Dame nicht mehr zusammen ?:n." „Tie arme Thea! Sw litt mir innig leid." Doktor Udings Gesicht wurde ganz starr. „Ich glaube, dazu dürfte kaum eine Veranlaß«»«? sein." „L doch! liniere Reite ftekt iinmer iin richtigen Verhältnis zu Misere! Schuld und der Stellung, welche der Beleidigie in unferem Kerzen einnimutt." .. u u:i ercm Hec, en!" iuieüeriiolle er spamich. „Tas. was uiaii so nenn!, gibt e-S leide'? ' nicht be. Iräuleni Webe'." „Tas fielit so au-S, aber es ,,l dock, oorbandeu. und e-S ! e.u Heikes, nolzes Herz." „Sage» wir ein kaltes, selbstgerechtes! Das deckt tict, ?e">> nllt der Wahrheit." grollte er. „Ich lmbe mich jchwer in ihr geirrt In ihrer .iol< .idcu Jugend uns hoheilsvolleu Scliviiliett erschien sie inir lvie ein Götzenbild, das j> aubeletc. aber das Götzenbild war hohl und Itaild auf tönernen Filßen. 'Der erste Wind,-,auch ivan es »m. und nun liegt cs zenrulMlicrt in Scherben Kein Mensch kann z ucedei aufrichten. kein Mensch mir meinen Glauben au dieses Mädchen wiedergeben." rante Lina seufzte. „Wie hart und schroff die Jugend Loch immer urteilt! Ich will Thea nicht verteidigen und gern gestehen, daü ihr hochurütiges, selbstbewntzteS Wesen auch mir mitunter recht mchfalten hak. aber die Schuld liegt mehr au anderen. ? der ifr 'am, denen, die es äugeln, dieser Richtung ihrer Nalnr se enigegengearbeitet mrdeu, Kai man sie nicht von allen Seiten darin bestärkt? Was nun Ihre Angelegenheit verri''«. licder Dollar, so verletzen Sie sich doch einmal in ihre Lage. Sie waren iinmer i.lil Gr iu'amme» und inachten aus.dem wachsenden Interesse, das Sie an ihr nahmen, >e n GSmminS. Sie führten ihr dw Sch.'ve>ter zu inii dem auSgeiprocheiieu Wunsch, Xi'i d e ociden -N'ä-cheu iich näher treten möchten, und sagten ihr doch kein Wort von dem, was Sie vorbereiteten und ma-S von so einschneidender Bedeutung war. Lassen Tie mich darüber^ein offenes Wort reden. Sie kannten die wunderbare Begabung .Ihrer Schweiler. Sie batten sie seit Jahren in ihre» Bestrebungen unterstützt und sich allmählich io an den Gedanken gewöhnt, sie ans der Bühne zu «eben, das; selbst die Wahl ver Rolle bei Ihnen keine Bedenken erregte, weil Sie, wie die Künstlerin selbst, in dieser Rolle nur eine zu lösende Ausgabe erblickte». Thea hingegen wurde vollständig über- rasa:!. Sie muhte aber auch -- und viele andere mir ihr —'ge,näh ihrer ganzen Erzieh, iiilg uns Lebens'ührnng. Fräulein Ursulas plötzliches Auftreten auf dem hiesigen Theater vein'ich empiinden. Sie winen ia, wie iehr die Gebeiiiirätin bestrebt ist. nur »i „ihren g-reiwn" zu verkehren und wie sie ihre Töchter vor jeder Berührung mit der außerhalb wgenden Welt zurückhält. Tie Welt vollends, welche Iräulein Ursulas überraschende : ai vor ihnen ''ro'ttieie, kennen umere inngeii Damen nnr vom Hören'agen. So viel »"teil ü' aber doch, da»? in vieler Welt des Scheins, unter dem schützenden Mantel der Nullit > ine gewiise Frei keil der Sitten herrscht, dm Ge'ahren ,n sich schließt. Sie ver mögen nicht zu uliter'cheideii zwiicheu der gewöhnlichen Schan'vielerin und einer echten Jünger in der Kumt. deren gemales Streben ne über alles Häßliche hinweg einem hohen, he'tzersemtten Iielc aisülirt. So liegt zwischen dieiec und den iungen Mädchen unseren U'.;i'e eii,>. Kluft. dw großer erscheint, als sie wirklich in. und diese Klukt Harken Sie - 17 - nderbrückeli können und uuissea durch einige vorbereitende Worte, durch ein allmähliches Bertraulmache mit dem Ungewöhnlichen, daü uns bevorstand Gerade Tlhea gegenilder batten Sie du Ptlictil gelsaot, und die Neuigkeit, die sie unenvartet und durch voShaste Auslegung lwl. entstellt durch andere erfuhr, mußte eine Herde Natur wie die ihre not gedrungen erschrecken und verwirre»." Doktor llding Halle, mit untergejchlageiien Armen, den Rücken gegen daS Fenster» kreuz gclehnl. Iräulein,von Honerlahs Worte» gelausctit. illuii kam er wieder näher. Ilützte sich mit beiden Hände» aus die Lehne seines Schrcibscsselü und blickte ihr mit traurigen Augen ins Gesicht. „Ach. das mag wo ul so sein, aber die Hauptsache, das lvas am tielslcn schmerzt, was wie ein unheilbarer R>ß durch meine Seele geht, das läßt sich mit Worten nicht ausdrücken: das läßt sich auch kaum beschreibe» und begründen, das kann man nur sühlen. Sehen Sie, wenn Iräulein Weber mir persönlich Vorwürfe ae. macht hätte wegen eines Mangels an Vertraue», wenn sie mir unter vier Augen ihr« Bedenken und Vorurteile gegen den Berus meiner Schwester ausgesprochen hätte, ich wurde daü als eine gerechte Strafe für mein Schweigen ruhig hingenommcn und mich mit ihr verständigt Imben. Aber daß sie zu einem Dritten, zu Ihrem Neffen Hanno, so über mich sprach, mich verurteilte und verleugnet«, ohne Mich vorher gehört zu haben, das war ein Verrat an unseren heiligsten Empfindungen, und den kann und werde ich chr nicht verzeihen." Die alte D-ame stand aus. „Haben S-ic Dhca in den letzten Tagen gesehen, wen» auch nur von fern'?" „Ja. sic erschien mir hochsahrendcr und unnahbarer denn se" „Weil sie unbeschreiblich unglücklich i,t. Die spricht sich gegen niemanden auü, nicht einmal gegen Mutter und Schwester, denn sic ist eine herbe,' verschlossene 'Natur, abe, sie leidet schwer, und sie hat einen glänzenden Heiratsantrag, den sie in Berlin noch ernsthaft in Erwägung zog. gerade jetzt endgültig abgelehnt." Doktor llding lachte bitter. „Sie glauben doch nicht etwa, daß das meinetwegen geschah, gnädiges Iräulein? Daß Iräulein Thea mich liebt? Dieses -Rädchen liebt nur sich selbst, und eine so tiese Neigung, wie ich sie ihr ciitgegenbrachte, kann sie überhaupt nicht verstehen. Ich bin fertig mit ihr, ganz fertig, aber ihr Anblick tut mir weh, er reist die Wunde immer von neuem aus uno dann? ich habe auch meinen Stolz! Sie soll nicht Gelegenheit liabcn, mich zu übersehen und schlecht zu behandeln: ich könnte das von i!>r cinsach nicht er- tragen, und das Ende würde enr peinlicher Austritt sein." „Sie wollen also nicht kommen?" „Ich kann nicht!' Dante Luie ging betrübt »ach Hause. Sic fand wieder einmal die alte Erfahrung . bettäligt, daü eine edle, vertrauensvolle 'Natur, die von den Menschen nur Gutes er warte«. eine Enttäuschung viel ichwerer verwindet, als eine andere, und daß sie sich viel unzugänglicher und unveriöhnlicher zeigt, als diejenigen, welche von vornherein mit allerlei unertreuüche» Möglichkeiten rechnen nnd darum einen Vergleich gern gelten lassen. Das Geschick dieser beiden junge» Meirichen, die io gut für einander paßten, weil die Verschiedenheit ihres Wesens eine auSgleichende Ergänzung gewährte, und die trotzdem und trotz aller Liebe im Begriff waren, sur immer auSeinanderzugehcii. be- rührte sie lies und schmerzlich. Sic war so in Gedanken versunken, daß sic „ns ihre Um gebung nicht achtete. Da traf sic in einem der schmalen Gäßchcn, welche sich versteckt zwischen de» Logierhänfern und Villen hinzichen, auf Iran Iegcwisch, die mit einem leeren zlorbe de» Weg hernitterkam und höflich grüßend vor ihr stehen blieb. Etwas zerstreut erwiderte sie den Gruß, aber im nächsten Augenblick schon streifte sie mit berußter Willensanstrengung den Druck, der aus ihr lastete, ab. Sie sah der Souffleuse prüfend ins Gesicht nnd sagte freundlich: „Waren Sie etwa bei mir?" Die Alte nickte. „Ja. gnädiges Iräulein, ich muß notwendig mit Ihnen rede». Sie will adretten." „Wann?" „Sonnabend, also in drei Tagen schon," „Dann ist aller- dings Gefahr im Verzüge. Ihr Mann ist auch da." „Ia, er kam vorgestern." „Um so besser! Haben Sie sonst noch ettvas erfahren?" Die Souffleuse zögerte einen Augen blick, denn sie dachte an Herrn von der Marne, aber dann sagte sie: „Nein." Iräulein von Honerlah ging weiter, „Kommen Sie mir mit, Frau Fegetmsch. Ich sehe schon, Sie wissen mehr, a!S Sie verraten wollen. Hier ist auch nicht der Ert, mn dergleichen zu besprechen, aber oben in der Villa sind wir ungestört und können beraten, was zu tun ist. Bis jetzt haben Sie Ihre Sach« ganz gut gemacht, aber jetzt kommt das scknverste, daS entscheidende. Sie sind tteu und verschwiegen gewesen, und nun sollen Sie auch dafür belohnt werden. Irenen Sie sich nicht, Iran Iegcwisch?" Die Souffleuse antwortete nicht. -Nit ihrem leichten, behenden Gang war sie Dante Line vorangceilt und erwartete sie nun oben vor der Villa, wo Hanno am Fenster stand und Mit vertraulichem Kopfnicken die ihm wohlbekannte alte Iran begrüßte, (Fortsetzung folgt.» LltvI'II, «1<»rQN 8ük,n« o«1«p Dsiolltor Oslvrn «No Selivlo »oi lnssvn un«I «lenou vlno «ölten« 4o8l»ll«loi>lr «Iinoi ILlnülon am Ilorrva Nog«, «olloa meinen »erlaokvu. kavkovs MMIt-MsIl lör MM, MMM M WM. Orvsilvll, Hunarkl 15, und I-ei^ix, UllivorsitiUs8tt-s,33o 2. vir. QssÄNsMeks? LdLNSLksNsnknüxrs LrÄ-uvLttsrinLäsln QMI-sI unä LLkIüsssr IlÄlSLOUiSI'S LrinbLnäsr Mii'ksi.i.sri Lrosoksn kortomounnios ju «liioltton, 8oo1»iud, Krokodil sie. oelit 8iibor, Oold-vouW, velü Llktltl, vM Kiekol uvd H.IMli,-8iIdor ür xrösstor LuLvrüll uvd ^odsr ?ro!s1ll§u. Aiiist Zso/rei'/s §e§r. 1872 Ü168Ü6Ü, 8ee5irL§3ö §o§r. 1872 §e§ouubor „Ilotol UUoivibellör llok". »y Nenlime Wzler suck in diUiZSN kVeislsgen? /lusruskjlLendung suk Amis»solos»? Vorjährige Ispster» im 5>siss NS »"ins p ns Lin s r>: »I«? ^SS. ^l'islSl'-Zaions li'n' Ilo»k6U null Damen. k.8okv»mmsrIlraL K. Mfi ireiir Allzu», 1,1-NatliiiU^ 8stumpaoing kbonismonk» w. neuesten eisütc. ll'wclivvappaiwt. k Uas>sren u. llaarLeltN s 8i>e?.ittli;6>ielirlkt kiSWUIIlieil SÜllei' Ullll L0l lerer Läuarä VstLUvk Klepgeedein, W»otit'ols«r,»f1 tOepoei-dem, vosenlcskree <Vzrcnreicken Xo. 7u74L> üiedsstekMMsilllsO !>>« meizten ttrsntitieiten tizben ^ lücettcssctie !m uncelnen 8!ut«; äss pcuhjaüc vscjüngt LÜez in öec ttztuc, sucb ürc dienLcb totiit sieb viobiec un-t ctieren Vecjcingung5- pcorers uniecrtütr« msn üuccb äen trrdmucb obiger dritte!. dr»n iede Z VÜocben äist, oermeiäe ktiüobol un<t trinice stt krsetr äer öobnen- vLÜeeL X>«pn«rä''in» Uo»«ntz»kkes «t'-kk« so l-f > lOepperbeins V?2cstliol«j«rsitft <vüc>i;-n ru SO, 110 125 ?k > >st intoigeseiner,äieUierentstigüeit förcternven, aiso urintreidenäsn kigensebstt äss iäeai eines Uiut- rsinigongsrnitteis, rumsi er dlsgen unä Lisrm niebt zngreitt. 6egen kinsenbung von ckkZ,— sin grosses Hiss V/zekboiltersstt unct sin PZKet ^osenpztkee Irsnüo übersii bin. 6. i<Iepperbeikk Urosäen, prsuenste. S, gegr. 1707. jl!18M!lSlll! MerstMstt! -kur so lange Borrat. Ein Posten Reste Greiz-Geraer Iabiikate.ichwarz n. farb.veiwend- ba, zu Kostiimen. Kleid, u. Röcken, ul bedeut, berabgesetzten Pleiien. Ieiiier ein Posten Reite s. Blusen u. Kinderklcidchen spottbillig, s FabriklaaerMarschallftr. 5. .VerkankSiokal L. Etage. TIelu ?sru'v7LSLsr „Lori« I H ist bas Nv««e gegen Aus fallen der Haare und zur Beseitig"»" der Schuvven, ä II. l.oO Äi. beim Ertinder ü. LeiimniliMl'ug. K. S. .Hofliefecaiit, D AI«,»»» Irl. "MI Ecke Scheffeittraßc.