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Seite 4. DoueeerStaa. 4. Januar IVVS der Beschlußfähigkeit»»^-! nicht nur höchst gefährlich. sondern geradezu unmöglich sein. Sie wurde seldsiversläudlich den Hang zur» Lchwänzen öe> den staaiseihattenden Parieinr lediglich verilärkeii, wägieud die Soziaroemokrau« demuhi I»»n würde, daraus für sich Kapital zu schlagen. Und das würde nicht ichiver fein! Wollte man di« Bejchiußsähigkeitszisfer «A ein Bienet der Mitglieder deravsenen. io wurde die Sozta.dewo- kratie mit ihren amiäherud 80 Avgeordnelen, di« stets erfolg- reich kommandiert nvrden köiuien, dir Herrin der Gitua» tioa werde». Ader auch vairn. wenn die Beschlußfähigkeit»- ziffer aus ein Drittel herabgesepl iverden sollte, würden die sozial- vemokrallschen Slinimen in dlejem Drittel dre Mehrheit oikden können. Die „Genossen" sind gerissen genug, um diele Be»hält- nisse nach allen Siegern der Kunst auSzunützen. Außerdem würde die Zufalls Mehrheit ein« noch grauere Rolle spielen al» jetzt. Deshalb mctzze inan sich hinen. die Herabsetzung der Be» ,ch!iißial,igkcilSiisser enisllich in Erwäg»,rg zu ziehen. Si« ist tatsächlich ein Versuch mit einem ganz untanmichen Mittel. Gegen die Erhöhung der Braust euer wendet sich der Iubiesbericht der Bremer Hundelskuinmer mit folgende» Anssükrnngen : .ZRack der Begrü»dn»a des BranstruergksetzeS be trägt gegenwättig die duich'chuliiliche Ste»e>belastu»g in der Noiddeiitsche» Braustenergemelnhbaft für das Liter Bier 0,86 Pfennige und demgegenüber will die Regierungsvorlage nach einer in der Bcginudlmg cnilmlteneii Beirchiuiiig diele Slenerbelastniia um etwa 1.24 Pfennige rrböiien. Die Sieichsicgiernng gibt dabei ass Motiv an. sie wolle in der Nvtddenlscbe» Bransienergetiiein- schaft, enlivrechend de», Aitikel 65 der Rcichsversaisung. eine Uebereinslimmmig mit der süddeutschen Gesetzgebung über die Be steuerung des Bieres berbellubre». WuS jene Gleichartigkeit be trisst. so dürfte der Gesetzentwurf sie mehr schematisch als praktisch vcrwi'klichen. BeiPiclsweiie erhöbt sich jener Satz vo» 1.24 Pfennig für die brei»i>cben Brauereien schon wegen deS in Breme» übliche» stärkeren Mol;geballes auf 1.80 Pfennige aus den Liter verkanssfüliigkn Bieres. Außerdem läßt aber der Gesetz entwurf außer acht, daß in Süddcutschland die allgenieinen wirt schaftlichen Beibällnisse des Brau- und Gattwillsgewerdes rum großen Teile günstiger liegen. Der Umsatz der einzelnen Wirt schaft ist in Süddeuischland im allgemeinen größer als in Nord- denlschlaud. und es ist wegen der in Süddeulsrhland üblichen Plenuigiechnnng dort leichter, eine solche geringe Erböhnng auf " nddentich' Erhölumgen »»> in Frage sieben. die Konsumenten abznwülren. als in Norddentlchland. wo n»r volle 5 Pfennige des jeweiligen BerkanfSvreiseS Wenn der Blancieien vollends das Brnnttenergeietz die Mehrbelastung mit einer Staffelung veibriidet. so L wciniiier vei zernem Nucriuil unvern Reichskanzlers folgen, die dem Polio i gellen. An der Eulschclbung der Fra, rn das neue italienische Ministerium ei, wird dies bei der ganzen Lage des Braugewerbesdoppelt bedenk lich wirken. Die Eifalmmgen. die i» den süddeutschen Staate» bei Eminbrnng der Bie,sia»selsteucr gemacht sind, beweisen, daß ein Versuch, durch Staffelung den Brauereien von kleinerem Um fange gegenüber den größeren eine Unterstützung im Koukurrciiz- kainpie zu gewähren, keinen Erfolg gehabt hak." In einer in Mannbeim unter dem Bvisitz deS Geh. Negie- rimgsratcs Haas-Darmstadt stattgebabten Sitzung hat die Deutsche D a d a k b a n k o m >» i I s i o n , die Brrtretnng der deutsche» Tahalhaninleressenten, zur Dabakstrnervorlage Stellnng genoinnien. ElniniUig hat sie der nachstehenden Erklärung .zugesiimmt: „Tie dem Reichstage vorliegende Tabakilenervorlnge erscheint den deutschen Tcibukpslaiizcrn nur dann nilnebindar. wenn l. an der im Interesse des heimischen Tabakbaues unbedingt erforderlichen Zollerllöbnng von 125 Mk. pro Doppelzentner für unbearheilete Tabakblätter sestgchalten wird. 2. die Begniislignng der ^ir He>slell»na vo» Ranch-, Kan- und Schnupftabak dienen den Tabakblätter durch einen Zollsatz von nur ltt> Mk. in Fort fall kommt. 3. die Erhöhung der den heimischen Tabak hinsichtlich des Wertes relativ schwerer delasienden Tabaksteuer vvn 45 ans 62 Mk. unterbleibt, 4. die im finanziellen, volkswirtschaftlichen und sanitären Interesse gebotene Hobe Besteuerung bezw. Zvll- belasinng der Zigaretten erfolgt, 5. die eine übermäßige Einfuhr hkranssordernde» UebergangSbesllmmnngen beseiiigt weisen. 6. die in der Gesetzesvorlage vorgesehene Berücksichtigung eingetretener Hagelschaden der Tahakknllnren entsplechende Anwendung findet." Die Tenlsche Tabakbankonmiission wird diese Stellungnahme in Kürze in einer Denkschrift begründen. Unter der »eberschriit „Ein Hetzversuchdes.Figaro" geht der offiziösen „Süds Reich-zkorrelp " ans Berlin folgende Auslassung zu. die die „Rvcdd. Allgem. Zig." wiedergibt: Der Pariser „Figaro", dem es »m jede Rümmer leid tut, worin er nicht etwas für Deutschland Unerfreuliches anslischen kann, sucht zu insinuieren, der Niickttttt des bisherigen Leiters der aus wärtigen Politik Italiens sei in Bettln nicht »»gern gesehen worden. Herrn Tiltoni habe trotz seiner Reise nach Baden- Baden die Gunst des Reichskanzlers gefehlt: jedenfalls habe Berlin nichts getan, um den Minister im Amte zu erhalten. Diese Bemerkungen sind mehr einfältig als boshaft. Wenn der Schreiber des „Figaro" vvn den zwischen dem Fürsten Bnlow »iid Herrn Tittoni bestehenden sreundühasllichen Beziehungen Kenntnis hätte, würde er wissen, daß es in dem persönlichen Berhältnis der beiden Staatsmänner wahrend der AmlSnrhrnng des Herrn Tiltoni nie eine Störung gegeben bat und daß dem scheidenden Minister bei seinem Rücktritt unverminderte Snmpatllien des oliuler, wie dem Menschen Frage aber, ob Herr Tittvni > einlreten würde, hatte »in» sich in Berlin nicht zu beteiligen. Uebrigens wurde bier rasch bekannt, daß der Einschluß des Herrn Tillonl. das Portefeuille abzngeben, endgültig war. Das Bedauern über seinen ielbst- gewäblten Rücktritt wird dadurch gemildert, daß >ein Nachfolger ein überzeugter Anhänger der Friedenspolitik ist. die sich in den Bündnisverträgen Deutschlands. Oesterreich-Ungarns und Italiens verkörpert. Uebcr die sozialpolitischen Vorgänge im ab» gelautenen Jahre stellt in der „D«niscben Jnduslrie- Ztilnna". dem Organ des Zentralverbandes Denlicher In dustrieller. dessen Gcschäslrsnhrer H. A. Bueck eingeltende Be trachtungen an. Kennzeichnend für das an dedentungsoollen Er eignissen auf den Gebieten der sozialen Verhältnisse reiche Jahr war dre ungemein starke, angrenende Aus landsdewegung der Arbeiter. Bueck wirst einen Rückblick besonders aus den zu Beginn des JahreS erfolgten Ansstand der Bergarbeiter im Ruhrrsvier. die Verhetzung, die einseitige Stellniignatzme der önenllichen Meinung und den gesetzgeberischen Eingriff durch die Berggesetznovelle, weich« die Sozialdemokratie nach seiner Meinung vor der schwersten Niederlage rettete. Weiter wird der Streik in der bäurischen Maschinenbau-Jnduslrie gestreift, der nur inszeniert wurde, weil dort die Metallarbeiter mit ihrer Organisation ^am weitesten vorgeschritten und seitens der Macher ein Sieg in Bayern als erforderlich erklär« war. um dann in der rbeinisch-weinälUcheu Eisen- und Stahlindustrie Vorzug eben. Der Streik wurde jedoch durch das feste Zusammen gehen der bayrischen Arbeilaeber in ihrem Verbände und durch eine große Ansiverrung niedergeschlagen. Allgemein wird die veränderte Taktik der Sozialdemokratie dargciegt, die durch besonders empfindliche kleine Partiatttreiks die Unternehmer ,zn großen Aussperrungen zwingt. Bueck meint, daß, wenn kliin'tig die Gewerkschaften weniger unter dem Einfluß der revolutionärer gewordenen sozialdemokratjichen Parteileitung stehen würden, erstere dann nur kühler und ruhiger Vorgehen und so die Kämpfe zwar seltener, aber dafür schwerer und 'furcht barer werden wurden. Zum Mannheimer Kongreß übergehend, erklärt der Verfasser, diese Generalversammlung der Kcitbeder- sozialiiten habe miss neue erwiesen, daß der allergrößte Teil unserer akademisch« Ausbildung pichenden Jugend in sozial politischer Beziehung ln der Richtung weitgehender sozialistischer Theorien erzogen werde: ob zum Segen der Gesamtheit und des Vaterlandes, könne bezweifelt werden. Bebels Reden im Reichstag boien kaum etwas ReueS. Mit größter Hochachtung behandelt Bueck das edle sozialpolitische Streben und Sie aut- opternde Arbcii des Staatssekretärs Grälen Posadowsky. Rur ivegen dessen Idealismus, ohne den eine solche Natur nicht denkbar sei, habe Bueck ihm nickt selten und zuweilen recht scharf entneaentreten müssen. Er hebt in der Kritik der jüngsten großen Red« des Staatssekretärs u. a. hervor, die seit der mit dem sogenannten ..Zuchtbausgeiek" erlittenen Niederlage vom Staaisiekretär de» Innern befolgte Sozialpolitik sei von d«r übergroßen Mehrheit der denlschen Arbeitgeber bekäinpst worden, weil sie in der Hcmvtrichiiing dieser Politik eine Be- qünstiguna der sozialdemokratischen Bewegung erblickten. Nun aber hat Bueck den Eindruck gewonnen, daß die jetzige Rede deS Grasen Posadowskn „ein Ausfluß der schmerzlichen Erkenntnis ist. daß sein ernstes, von höchstem Wohlwollen und von glühender Vaterlandsliebe geleitetes Streben, durch äußerstes Entgegen kommen die Sozialdemokratie allniäblich zu entmannen, sie nieder i» den KreiS der bürgerlichen Gejellsckxisl zuriiaziisiHren, veraeben» gewesen, daß sein warmherziges Hosien enttäuscht der den worden ist". P«, «elchSkanzler habe «m l»: Dezember Sozialdemokratie ihr ganze» valerlanvSlose». anarchtstiiche». .... Staat, die GeieUjchaii und da» W>rtlckxm»led«n der Nativ» schwer aejährdende» Treiben so schari und schlagend vorgehalten. wie noch «urmal». Ader gegenüber der revo.ulionärrr und herausfordernder gewordenen Sozialdemokratie, gegenüber der brutalen, jhjieiiiallich betriebenen Aufwiege.ung der Arbeite» genuaeen bauernd Worte zur Abwedr nicht. Weite Schichte» ve» Bürgertum» hielten dx beslebenden Gesetze für nicht ge- nügend. Sollte die Regierung — dagin gip.etn Bueck» An», südrungrn — ihrerseits dr« Notwendigkeit gesetzgeberischer Maß regeln erkenn«», dann muß sie neue Gesetze dem Reichstag vor legen. dem die Verantwortung jür die Folgen zujällr. wenn §r sie wieder surüchoeikt. Bueck glaubt mit dem Blick aus die Sozialpolitik da» neue Jahr nicht freudig und doisiuing-voU begrüßen zu können. Zum Konkurje beS Freiherrn v. Cramm-Burg. dors bemerkt die „Brannschw. LandrSztg.": „Die Dame, der die Akzepte gegeben wurde», ist die Gattin eine» dem Aussteller seit 40 Jahre» intim beireundete» Hannover,c»rn Herrn, di» viel aus dem Gebiete per öijenllichen Wohltätigkeit wirkte Herr v. Eramm glaubte lediglich um der lanajübrizien innigen Freundschajt zu deren Gemahl sich den Bitten der Dam« nichi versagen zu oürsen. in dem selten Bcrlrauen. sie iperd« diese Großmut nicht mißbrauchen. Sic Kal diejc» Vertrauen leide» getäuscht und damit auch ihren Gallen hintergangen. Freiherr v. Eramm ist joinit das Lpjer seiner jezbstloien Ritterlichkeii und Vertrauensseligkeit geworden." Das genannte Blatt däli eS für nicht unmöglich, daß der durch den Rücktritt de» Frei- Herrn a. Eramm-Burgdors erledigte Polten ernesbraun- schweigischen Gesandten am preußischen Hose über haupt nicht wieder besetzt wird. Dt« Landesregierung würde damit im Sinne eine» in der Sitzung der Landes- Versammlung vom 23. November I960 geilelllen Antrages de, Fiiianzkommission bandeln, der dal»n ging, »die herzogliche Landesreaieruno zu eriuckxn. in Erwägung zu nehmen, ob in Zukunft die braunschweigische Gesandtichast am königlich pren- tziscken Hose auiaeboden werden könne". Stoatsminisier Dr o. Otto erklärte in jener Sitzung. .,doß er den Kommission»- antraa dahin ausfass«. eS solle bei einem etwaigen Wechsel in der Person des diesseitigen Gesandten die Aushebung der braunjchiveiaischkn Gciaudlschast am preußischen Haie in Erwä gung genommen werden, und daß er zu gewieserter Zeit zur näheren Prüfung der Frage bereit l«i "" ' ziaIde Der i o / mokrali! . . . lchc . war bisher Schristrührer der Zweiten hessiichen Kammer,, und bgeordneteUlrich bei einem Miinsier durch den Großherzoa in ein Gespräch ge- die man erinnert sich, daß er al» solclrer aus einer ÄbendgeselÜchaii prä« zogen wurde. Es gab damals nickt wenig liberale Blätter, mich diesen Vorgang für ein Zeichen der sozialdemokratische» da di> auch dielen Vorgang für ein Zeichen der loz>aidemokral»che» Mauserung aniahen und die Zeit nicht fern glaubten, da di> hessische Sozialdemokratie bosiahig sein würde. Genosse Ulrich macht nun selbst diese Hossmurg zu schänden. Wie wir der „Deutschen Tagesztg." entnehmen, hat er sich nicht wieder z Schrijlsülzrcr der Zweiten Kammer wählen lassen. Di« Me zum ebr- rift- >ll ... . , , heit hatte den Sozialdemokraten zugestanden. einen Schri nibrer aus ihrer Mitte zu wählen, wenn sie erklären würden, daß der zu wählende Abgeordnete die versasiungsmäßige R.«- präsentationspi licht zu übernehmen bereit sei. Ge- nasse Ulrich erklärte kurz und bündig, daß er eine solche Zu- mutung sür sich und seine Fraktion zurückwcisen müsse: jo. er sagte, daß er eine Beleidigung darin lebe, wenn man von ihn erwarte, daß er in ein Hoch aus den Großherzoa einstimmen solle: er lei als Republikaner gewählt und werde keinen Augen blick Zweifel darüber auskommen lassen, daß er Republikaner sei. Die Mehrheit der hessischen Zweiten Kammer bat bei dieser Ofelegenheil eine korrektere Aussasiunq der monarchischen Ver fassung gezeigt, als die badische Kammer, in der tue Liberalen einstimmig saljo einschließlich der Staatsbeamten in ihre» Reihen! einen Sozialdemokraten zum Vizepräsidenten erwähl! und von „jeder höfischen Verpflichtung" entbunden haben. Eine große Ana"ch> st en-Zusammenkunft in Berlin wird zum 21. Januar geplant. Man hat zu dickem Zwecke, wie der „Schics. Zig." milgeteilt wird, eine Matinee arrangiert, die um 12'4 Uhr in der Ressource in der Kam- mandanteiislrake ihren Anfang nehmen soll. Die anarchistischen Schriftsteller Mühsam und Slripo werden einige Dichtungen vortragen. Den ,.Genossen" soll auch in poetischer Form aejagi werden: „Es wird". In einem soeben verbreiteten Ausruf an die „Genossen" wird aiiscinandergesctzt, die anarchistische Idee habe in diesem Jahre eine Ausbreitung erlanat. die erst dann voll zu würdigen sei. wenn nickt nur der sichtbare Aufschwung ins Auge gefaßt werde, sondern auch die Keime und Ansätze in Betracht gezogen werden, die überall erst zum Lickt treiben Und diese Keime und Ansätze sind in der Tat vorhanden. So erfahren wir, daß es kaum noch eine nennenswerte große Stadt aibt, die nickt einen anarchistischen Klub auizvweiien hat. In Mannheim beliebt jetzt ein Anarchisleriklub und ein anarchistischer Lese- und Diskutierklub, der im „Weißen Lamm" sGeivcrk- schaktshausj tagt. Das ist ein neuer Beweis für das so »st ab geleugnete Zusammenwirken der Sozialdemo- traten und der Anarchisten. AuS Brüssel. Graz, Lon don. Kopenhagen. Wien und Newvork sind den deutschen Anar- chisten in den letzten Wochen sehr ansehnliche pekuniäre Zu wendungen gewarden. „Es wird" ist der Grundton in alken anarchistischen Blättern. Die Matinee am 21. Januar wird sofern die Polizei nicht durch das Ganze einen Strich macht, zei gen. wie weit in Berlin der Anarchismus bereits gediehen ist. Spanien. Der Minister des Reicheren Herzog von Almo- dovar erklärte im Laufe einer Unterredung, die kriegerisch« Sprache, deren die ausländische Presse sich in den letzten Tagen bezüglich der wahrscheinlichen Ergebnisse der Konferenz oonAlgeciros bedient hat. habe keinen Grund. Alle Unter redungen mit den Botschaftern und alle ihre Mitteilungen be stätigen, daß alle Nationen vom Geilte der Eintracht erfüllt sind, von dem Wunsch«, daß die Konferenz für alle Interessenten erfolgreich verlauten möge. «FM« tz«N« «,«««, AchioSchei Lb«e Etl«m, >„»« r»».llo« «oo«", .»»« «o»,a" uw> »« Lo« «tcinn «avrdost oenSt»,>«,,». L«« »olt uno wtck lt an den Dresdner Schrift- l«s Sprache „n Dankschreiben Lieder au» Noriveaen" seiner Kunst und Wissenschaft. h König l. Hoftheater. Im Overnhanse gelangt henke „Salome" vo» Richard Stinnß zur A»si>lhr»i>a: Im Schansi'irlhause „Zar Peter". Die Vorstellungen beginne» halb 8 Uhr s Im Residenztheater gehängt bis mit Sonntag, den 7. d M.. täglich »nclmiiltags 3> , Ulir das Weihnachtsmärchen .. Prinzellln Wunderschön" zur Ausführung; heute al>end wird die Overeite „Wiener Blut" und Freitag adend Iakv- howSkis Operette „ Crmi » v " gegeben. — Das Gastspiel von Nvette Gnilbert sindek am 9. und lO. Januar stakt. Der Vorverkauf für beide Vorstellungen hak bereit- begonnen. Das Interesse sür das Gastspiel ist ein großes. DaS Ensemble des Residenzchealers bringt an den beiden Abenden Schoulhans und Franz Koppel-Ellfelvs Lustspiel „Komtesse Guckerl" zur Anssiilming. ck Heute <7 Nbrt findet der Liederabend Anna Stein» ha » e r - M a l l in so n i», Bereinsbanse statt. f DaS 2 Kon , « rt »er „m-trgl.vall zur Fgrvenma der Dresde ner M u t i k! cb n l e " wir» Dienst»» den ». Fuwiar «7 Ilur> im Ber- emsliaul' Nattfinden und dem Anv nkea Mozarts gewiomet t«tn. f-R e so rm i e rte Kirche. Am >. Januar waren 25 Jab re verflossen, seit Herr Ufo Seifert das Amt des Olga niste» ander hiesigen Reformierten Kirche antrat. Aus diesem Antasse begrüßte der Vorsitzende des reformierten Konsisto riums, Herr Ptarrer Gaiiiver, am Neninblsnwrgcn nach Schluß des Gottesdienstes den Jubilar in der Sakristei und sprach tbni mit Wollen holler Anerkennung, unter Ueberrcichnng eines Ge- schenkeS. den Dank der Gemeinde kür seine ansgkzeichnelcn Leistungen ans. Durch seine »nkntgrllliche» Kirchenkonzerte, in denen Herr Seifert Meisterwerke in hoher Vollend»,,a zu Gedör bringt, bat er sich überdies um das musikalische Leven unserer Stadt verdient gemacht. tz Nach einer im diplomatischen Wege an den Rat der König!. Akademie zu Dresden gelangte» Mitteilung ist die sür UKtti ge plant gewesene Kunstausstellung in Brüssel aus !V07 verschoben worden. f Die lua«nel>-t>« Overnstln gerln strl. vautentzaitzer, di» lick un« durch ein kurz,« E»uog«nie»t an brr Drenoner katoper sehr vortellbast bekannt aemacdi, nnnml jetzt dt« Stellung »wer «rtten Sängerin an vte Brounichivetaer Luckovec eln. sthre llinafie» aronen Ackotz,« bolle sie sich von al« U »ine, P>alt>anl <„WU»r I 'ftrt"), nanirnill.» aber al« Detzvrmona in Veivi« „Htoeltu". Die »Brnnnschw. Lanocizig." schreibt hier,» : „tt te wilvellen L«,rens-easten! Hatz, A-ro, Elsers»n», vied», goen nnd Fur.bt beben der engclalrichrn De«bei»ona mit »brrn zor>e» dtkorde» grgcniidee. E «>on daran« »r-idt Il.h di» Schivieci teil der Ausaadr, dt« Art. Lauttndachee ganz vo«ugllctz löste: si« «richten al» Lickta»statt,' ln d« Szene «U d« idllckan o«l»«n voll ivoadatl an. da» L«a» . »an »er Traaenver»«", na» »,» tandwaren «uj>^an,«n «avrhast oaridduend. La» Nu'Uzlen war sie«« «aet. dovrita- u.,d a>uro«»ou un» «l.ti, »ara, »t» tztäu», »,» Lon^r. Die eeifta»« v,edlen« «»ez-o-tchrantre« zwd." - In »ris,» »er»»,. >ao«n»rn Lentung tan» fte uuq »,n »«Iiiuderen vetlai »«» zum «eluchc m «rauuschniei« weitenden < »»se » «. Unter «armrn woeten »«, »n- «el,n u»a uvtt«,ichl, che »ei Kats«, persomb» et«, tastdae, «lrosch, tn ünaanien, t König Haakon VII. steller MaxB«wer i« norivegis gerichtet und de» Verfasser» Buch „Lieber au» Nonvegen^ seiner Königllchen Bivliokvel «inverleidt. Bewer hat den Ersotg ge- padt. dag einige >«u>er tieseuipsundenen Natur- unv Sttmmungs- o»U>«r in» Norwegische üdersetzl wurden. Norwegen» Dejregger, oer bekannte nordische Maler Han».Dahl, hat oa» Buch mit einem sehr hüdlchen Tileldtldr. einem im Winve treibenden Segelboot, gelchmuckt: sür in Deutschland lebend- Norweger «in lehr sinniges Geschenk, «der auch sür alle diejenigen «ine schöne Erinnerung, die da» Glück hatten, Re Schönheit de» Nordlandr» aus Reisen kennen zu leinen. Das Buch ist üdrigeu» tm Goethe- Verlag, Laubegast-Dresden, erichieuen. f Früher gehört» Lavbn» Oratorium At« Schöpfung" zu den Wecken, ivelch« die größeren Ehor- oereiuigimgrn einmal im Jahre zur Auiiuhrun« vrachten. Sind auch ncnurgeniäß inzwischen manch« neuere Tondichtuiigen mehr in den Vordergrund getreten. !o hat doch diese» Kajjiich« Ven nichts an seinem Werte eingedußt. Seine mächtigen Chöre und melodicnrcichen Arien üben noch den allen Zauber aus. Sine Auil'ühluna »er „Schövsung", die längere Zeit hier nicht zu Ge hör kam. findet zu Halden Preston am 8. Januar im Verein», -ause durch die Not». Schumannsche Singakademie ltalt. s Der Abschied de» OberregisseuraMarGrub« vom Berliner Königlichen Sckiauspielbause vollzog sich in außer ordentlich schlichter Form. Am Siloesler-Sounlag trat Grube zum letzten Riale al» Chevalier Dumont in Rotmund» »Ber- lchwender" aus und ging dann am 1. Januar in Urlaub. s Den Titel ..D»rektor des König!. Schau spiels". den jetzt, nacki Grube» Abgang vom Berliner Schau- !tz:elhaus, Ludwig Varna» erhielt, trug zuletzt Dr. Otto Levrient. «eit ungefähr 20 Jahren gab es un König!. Sckausvirldause keinen Oberregisseur, der zurueick al» Direktor sungiert«. wenn, alsich die Funktionen eines Direktor« sich bier im wesentlichen mit denen ernes Obrrrecnsseurs decken. Der Vorgänger des auS seinem Amte scheidenaen Mar Grube, Anton Anno, führte zwar ebeiiialls den Direklortilel. allein er bat diesen aus seiner trüberen Tätigkeit übernommen: er war bekanntlich Direktor des Berliner Refidenztheaters gewesen. Aus der Neide der Direktoren de» König!. Schauspielhauses sei in erster Linie er wähnt Jstland. dann kamen rn späteren Jahrzehnten Düringer, der Freund Lortzings. der auch zu mancher Oper dies«» volks tümlichen Komponisten den Text geschrieben bat. Heim. Artur Deetz und Otto Devricnt. der allerdings nur kurze Zeit in diesem Amte tätig war. Nun hat da» Berliner König!. Schauspiel haus in Ludwig Barnav wieder eine» Direktor gesunden. Die im Berlage von Otto Liebnxmn in Berlin erscheinende ..Deutsche I u r > st e n - Z e i t u n g" vollendete am Jahres- Wechsel daS erste Jahrzehnt. Zur Ferer die-es Ereignisse» Kat die erste Nummer des neuen Jahrganges ein vornehmes, fest liches Gewand und einen schier überreichen Inhalt erhalten. Von den Beiträgen seien mir folgende hervorgeh oben: Die Fortschritte de« Rechts 1896—1905 vom Herausgeber Prof. Dr. Laband. — Die Presse im Dienste der Neckst» ent Wicklung vom OberlandeS- aerickstspräscheuten a. D. Dr. Hamm. — Zur Reform des Straf, recht» vom Ministerialdirektor Dr. Lucas. — Internationale Kon- »erenzen vom Geb. Justizrate Prof. Dr. Zorn. — Die Recht- sprechung in Strafsachen nnd das allgemeine NechtSbewußlsein nom Senatsvräsidenten Dr. Freiherni v. Bülow. — Recht an Brieten vom Geh. Justizrate Prot. Dir. Kahler. — Die „Deutsche Juristen-Zta " beweist durch diese äußerlich und innerlich hervor ragende Festnummer wiederum, daß sie wohl da» be deutendste Fachbkatt ihrer Art ist. ck Die Verwaltung de» Städtischen K u n st i n st«tu t tz in Frank^nr! a. M. ernannte den Privaidozenten an der Universität Berlin Dr. Georg Swarzenski zum Di re k- tor der Samnilungen des Instituts. Bisher leitete die Städti sche Sammlung Prozessor Justi, der neneckding», wie bekannt, als Nachfolger Professor W. v. Oetlingens zum Sekretär der Akademie der Künste in Berlin ernannt wurde. Dr. Georg Stvarienski steht im Alter von 30 Jahren. ck Eine eigenartsge weihevolle Gedächtnisfeier, bei der keine Rede gehalten wurde, fand in der Lntberklrche z» Breslau statt: die dortige Singakademie führte zu Ekren ihres einstigen Vorstandsmitgliedes. deS berühmte» verstorbenen Breslauer Chirurgen und edlen Mensthe»freundes Professor Johann v Mlkullez - Radeckl znfvlqe einer letztwilligen Bestimmung des Verewigten das Tenllche Negniem von BravinS ans. dessen Frenndschast Mikuliez genossen batte. In tieier Ergriffenheit lautchte eine die nur bald erleuchtete Kirche vollständig füllende Versammlung dem herrlichen Werke. Neben der Familie des Verstorbene» waren die ersten Gelellschaslskieise ans Stadt n»d Provinz, sowie der Lehrkörper der Universität mit dem Rektor an der Spitze erschienen. f Eouard Kremser sWienf, Professor Dr. Kretz sch- mar (Leipzig! und Hegar (Zürich! hielten kürzlich in München über gewisse Einrichtungen des bekanntlich ans Anregung Kaiser Wilhelms entstehenden neuen Volks- l i e d e r b u ch e s für Mannerchöre Beratungen ab. ckWalterHarlan.der Autor des erfolgreichen „Jahr markts zu PulSnih". hat sein Lustspiel „D a s M a n t e l k l n d" stir Wien »mgearbeiiet, wo das Werk, daS das Wiener Bürgertbealer vom Thealerverlag Eduard Bloch erwarb, bereit« für die nächste Zeit unter dem Titel „Die Kunst- megäre" vorbereitet wird. f Wochenlang beschäftigten sich die Pariser Zeitungen mit der Frage, wer Herrn Gaikhard. dessen Kontrakt in diesem Jahre zu Ende gebt, «n der Leitung der Großen Oper ersetzen werde. Jeden Tag fast tauck le ein neuer Kandidat auf. Nun ha» die französische Negierung die Frage in der eimcichsten Weile gelöst: Herrn Gailhardz Vertrag ist bis zum 31. Dezember 1907 verlängert worden. Herr Gailhard bat sich als Leiter der Großen Over durchaus nicht frei von Fehlern aezcigt. ober die Verdienste, die er sich erworben bat. sind iedeickalls lehr anerkennenswert. Es soll ihm vor allem unvergessen bleiben, daß er es war. der N'ck'ard Wagners Mustk- dramen s„Lobengrin", „Tonnhänfer", ^Walküre", .,Siegfried", „Meisterst iw er", „Tristan"! in Pari« rn zum Teil sehr guten Ausführungen aus die Bühne brachte. Während de» Drucke» eingegangeu« Neueste Trahtmel-unken. Wien. sPriv.-Tel.) DaS Befinden des Erzherzog» Karl ist andauernd aünstig. Er ist vollständig fieberfrei. Seine Nachtruhe wurde kaum gestört. Wien. sPriv.-Tel.I Der Präsident deS österreichisch-russi schen Hilfckkomitees, der sich an W i t t e gewandt hatte, um von demselben Mittel zur U n 1 e r st ü tz u n g der noch Oesterreich ge flüchteten russischen Juden zu erwirken, erhielt von Witte folgender Telegramm: „Bedaure lebhaft, mich außer stände zu sehen. Ihren Wünschen Folge zu geben. Witte." Paris. sPriv.-Tel.) Der Untersuchungsrichter, der mit derS pionage-Affäre betraut ist, erklärte. eS seien bisher nur drei Verhaftungen erfolgt, die der beiden Deutschen und di« eines Franzosen. Der letztere ist trotz seine» Anträge» nicht auS der Haft entlassen worden. Amsteram. sPriv.-Tel.I Die Verwaltung der Hoi- landscheHvpolhek Lank fing gestern mit der Drrössent- lichnng der Liste der von dem verhafteten Direktor unter schlagenen Obligationen an. Die Summe beträgt vor läufig 864 000 Gulden, doch werden noch weitere Listen folgen. Petersburg. sPriv.-Tel.) Ein Teil der Bahnarbeiter der Warschau-Wiener Bahn befinde» sich noch immer im Aussland. Dieselben verüben große Exzesse, demollerrn die Stationsgebäude und zerstören die Trlegraphenlinien. Mehrere Bedienstete. Kondnkleure und Zugführer wurden scheuer verletzt. Auch einrückende Rekruten zeigten sich äußerst renitemtz,