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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.01.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060104011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906010401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906010401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-01
- Tag 1906-01-04
-
Monat
1906-01
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.01.1906
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Dresdner Nachrichten. 3» Leite 2. >M> TonnerSta«. 4. Januar Neudearbellung unterzogen. Heute vormittag euwftng der Kaiser die Herren der Komiiilision im Königl. Schlosse. 'Die Neubearbeitung des Reglements wird wejentlicbe Verein- fachynaen für di« Ausbildung der Infanterie bringen. Die straffe Disziplin des InfanteriediensteS >oll unangetastet bleiben, da- .zegen sollen übel-flüssige Exerzierbewegungeii. deren exakte Ein- Übung Zeitverluste mit sich brachten, die mit ihrem Nutzen nicht mehr im Einklänge stehen, sorksaUen: so vor allem da- Ab- breche» in Lektionen, die Chargierung in vier Gliedern und ulanche andere zeitraubende Uebuug. Die bisher hierfür aus- gewandte Zeit soll der feldmäßigen Ausbildung der Truppen zu gute kommen. Berlin. sPriv.-Tel.) Der Oberstmarschall inH Königs von Sachsen, Kammerherr- Graf Vitzthum v. Eckslädt, ist aus Dresden hier eingetroffen. Berlin. IPrio.-Tel.j Gegenüber der gestrigen Meldung eines Berliner BlalteS. ivonach die Absicht der deutschen Regie rung. ein Weißbuch in der marokkanischen Ange le ge n h e! i zu veröffentliche», wieder sallengelasien worden sei, kann die „Tagt. Rdsch." festsielle». daß dieles Vorhaben narb wie vor bestellt. - In der letzten Rümmer des „Textilarbeiters" wird anSeinaiidergeietzt. das? es sehr unklug geioeieu sei. den letz- :en grotzeu T e x l i l a r b e i l e r st re i k zu begtiineu, da die >iaffe des VerbandeS. um ihn durchzusübreil, mindestens zehn mal besser halte bestellt sein müssen. Leit Crimmitschau habe man gewinn, daß der Unlernchmerring unter keinen Umständen nach- gcbeii werde, daß er cntichlossen sei. den Kampf monatelairg zp sübren Man hätte deshalb das Unternehmer - Angebot an- nehlnen sollen. Fedcnsaus aber müsse mau auS allem die sichre ziehen. Kämpfe von großem Umsange m Zukunft zu ver- meiden, bis man einen ausreichenden Kampffond» angesammelt Habe. Berlin. sPriv.-Tel.) Zmu Konkurse des Herrn v. Cra m m - Burgdorf wird noch folgendes aus Hannover berichtei: Die Wechsel- und Geldbeziehungen zwisrlzen der Hanno- verschen Familie und Herrn v. Crainin bestehen seit etwa sechs -Fahren. Der Freund deS Herrn v. Cramm in Hannover, ein Baron, galt noch vor einigen Fahren für sehr wohlhabend. Daß leine Veriiiögensverhältnisic in den letzten Fahren nicht mehr so glänzend waren, wußte man ui den Hannoverschen Bank- krei'en. eben'v ivie in Braunsiiiweig. Dan die Hannoversche Oame die Geldmittel und die ihres '.silanneS zu WohllätigkeilS- ,wecken verwandt haben soll, in nicht richtig. Leit dem zweiten WeihnachtSfeierlage ist sie übrigens verrem. Herr v. Cramm ist Klinslsreniid. ebenso der Hannoversche Baron. Die beider- eitigeu Beziehungen zu den ichönen Kiinsien baden die Herren ...ttammenge'iihrk. Das; sie Wechsel, die fetzt einlansen — man weicht von etlva Mark —. von der 'Baronin unter- 'chrnebeil sigd. Hai bei der genhäillichen Otellung. die ihr Mann i» Hannover einiiiuimi, ieuien gnleu Grund. Die Sache liegt veule >o. das-, sich der Baron entweder von ieiner Frau los- lagen oder die Wechiel bezahlen muß, und das würde auch für hn den Konkurs debeuten. Kiel. P rinz Heinri ch von P r euste n ist heute ans Berlin wieder hier eingelro-ien. Lübeck. Rach amtffchel Bekannimachnug der Kanal behörde ist der V erke b r aus dem Elbe - Trave - Kan al deS Eise» halber gejperrt. Frankfurt a. M. fPriv.-Tcl.s Dem Präsidenten dcr Handelskammer in Frankfnrl isi seitens der Handelskammer in London au' die Re'vlution von: 3>>. Dezember 'vlgendeS Tele- granun zugegangen: Der Vorsitzende, der «keilvertretende Vor sitzende und die ^chatzmeisier der Londoner Handelskammer senden ReujahrSwümche, begrasten den Geilt Ihrer Resolution, erkennen ihn an uns vertrauen daraus, dast die sreunv- schastlichen B e z i e y u n a e n zwischen Sen lwiden Rationen ivrtdanern und ivachsi-n werden. 2 rullgarl. Der Landtag ist ans Donnerstag, den 11. Januar. einbc-ru'en worden. E s s e ii lRuhrs. sPriv.-Te!) Die Z e ch e „FnlinS Philipp" in Sttevel ivurde st l l I g cIeg l Die 'Arbeiter wurden ander- toärls untergebrachl. W i e n. Eine heute nachmiilag beim Erzherzog Karl unucs ülöntgelitturblen vorgenvinmene Untersuchung ergab die volle Bestätigung der ersten Diagnose. Dem Erzherzog wurde ai-i-dami ein Ginsverband angelegt. Da bei dem Bein brüche keinerlei Knochensplitterung vorgekommen ist, so besteht die Hoffnung, dast Sie bereit» begonnene .Heilung einen voll ständig normalen Verlaut nehmen wird. Wien. sPrw.-Tel.) Eine der Prinzessin von Koburg nahestehende Persönlichkeit hat folgende Auskunft über den Inhalt des mit dem Prinzen Philipp -abgeschlossenen Ver gleichs gegeben: Der Prinz erkemir die geistige Gesundheit der Prinzessin an und »rückt sein Bedauern darüber aus, dast er aut Grund des Guiachtens mehrerer Aerzte 'riiher anderer Meinung geire-en iei. Cr trägt die gesinnten Prozestkosten, ge währt der Prinzessin eine einmalige Abfindung von 4M000 Kronen uns verosiicblet sich zur Zahlung einer Fahresrcnte von i 84 OM Kronen, zu der eine 'Apanage von 50 000 Francs hinzu- koiumi. die bekanntlich König Leopold von Belgien als Vater zugesicherl hat. Budapest. sPrio.-Del.s Die Regierung wird gegen die rerntc-nie Sladt Debreczin die ttreugslen Maßregeln ergreifen. Ein Komminar wird erirannt werden, um gegen sie liötigen- sirlls auch offene ')R i! i t ä r g e w a l t anzulvenden. Madrid. Alle Mächte haben nunmehr- für den Zusam mentritt der M a r o k ko - K o u f e r c n z am 16. Januar ihre Zustimmung gegeben. Madrid. Marquis Vega de Armijo wird aus Mcksickzlen aus die innere Disziplin der liberalen Partei in einer Stellung als Präsident der Kammer verbleiben. l'ltattit- einaeheiive Devc>«l,en v-Ontze» sich, Leite 4.> t^ranfsttr» a. M. tLchklk.'j Arcdtt 213.80. Dt-konto >00,90. Dre-dner Bank io. LtaiuSbahn . Lombarden-,-, ^.aurahrrtke 2üO,—. Ungar. «Sold dorii'gikscn —. Ltirkenloie - Parts. 3 Uhr na ftmittacf.) Rente- OS.— . Italiener l0<;.70. Spanier S2.8K, '>ue ft0.7ü. Türken luntft,. .'lnleihe) 9l 85. Türkenlo^e NO.—. Otto, i' inbank »Z)4. —. ^raiNSbahu .—. Loindirven !?8, Träge Lo » tz « n. 3. Januar, vorm. N ll-r dü Mln. Detter : Gegnerisch. Nun . KK* , , NlcrEe.v «>. Sl P-orlirg. 63-*/, tzc'.dneldA Dl'ch«.'t.-ÄNi 8Z !i"'er Monop. Muffen «0/, Tinko «7> ^ ZO/gÄrg "t «Hol» 7sl«>teiier , ^aran,r 1N4". 2 En». .d . ft BaU. and Oht» -tnitthe 102> 9l Sl-aut-r >>>»/- . . SS g do. 6 .'lato TUrken 00-'/. >Lb»r «Hkil'v. «°/o „ » S.1 L'V.. do. ».rivmonbank N LontSl'tU« Cl.ln.Ani. ^ stii» rrS lhartered l</«I »tors. Eoni Td. «'/."/» - . ^ 5»/„ koni.Uerlk 102 , t-d-ers senden«: prr Januar 23.30. rer 2)lürj-)um ".Ni. luiziül. Lt'inruü per Zanucir 37 ver Ilat August 38.—, stetig, lltubüt per .Enruar.'.v,- per Mttt-.'lttFUst 57.25 , scsi Auifiervam. Produkten Bertchr. Deiien rer Mär) —, per Mat —. 1?oga"n vrr Mari —rer Ma« Oie«cLü«ialo4. Vandv» ki^etreideniark: > Lutzlänoiicher Wetzen ruhig be, keinem Ge'chüst. eng Inchcr Wrt ui ni^tg aber stetig. Ainenk Mais ruhtg aber slcua. Donauer Mais rudr« ab r neug .»tittertr. 2'iehl trage bet mäßigem Gcschatr, engt. Mehl trage. Gerste stetig. Haler sei. Lcrtliäies und Sächsisches. — Bei ^r. Köingl. Hoheit dem Prinzen Fohann Georg iand gesteni abend 7 Uhr gröstere Tafel statt.. Mit Einladung waren ausgezeichnet worden: der bavriiche Gesandte Graf o. Montgelas. Ltaatsminisler Dr. Rüger, Generaladiulanl General der Fnionterie v. Minckwitz, der grostbrilanniiche Miniilerresidenl Viscount Gvugtz. Wirkl. Geh. Rat Mensel, der Generaldirektor der König!, musikalischen Kapelle und der Hvs- cheoter Graf v. Leebach. der Präsl-oent der Oberrechnungs- kaniuier Edler v. d Planitz, Geh. Rat v. Banmann. General major uns Ableilnngsches im Krieasministerinm Barlcky, «Beneralniajor und Kommandeur der „0. -Feldartilleriebrigade Mehiborn. r berposidlrektor Geh. Obcrpostrat Halkc, der Präses des katholisch-geistlichen Konsisloriunis Konsislorialrat Plewka, Kammerherr o. Carlowitz-Kleindeksia. Zeremonienmeister Gras Wilding von KönigSbriick Geheimer Regierilnasrat Dr. Rumpelt. Oberst und könial. Flügeladjntant v. Wiluai, General- arzt und königl. Leibarzt Dr. Delle, Oberstleutnant und königl. Flügeladjutont v. Carlowitz, Chef des Generalstabes des 12. Armeekorps, Geh. Rat Pros. Diez. AmlSkauplmann Dr. Krug v. Nidda. Major und Kommandeur des 13. Jäger bataillons Leuthold. Besitzer der Ztandesherrschast Königsbrück Dr. Naumann. Rittergutsbesitzer Dr. Hubel aus Sachscndors, Rittergutsbesitzer Dr. Pfeiffer auf Burkersdorf, Prof. Dr. Röder. Hofrar Dr. incd. Klemm und Leutnant im Gardereiter, regiment yreiberr v. Lumbracht. . , — König Friedrich August bot genehuuat. dah die sächsischen Mitglieder der Familie von Leipziger den Namen von Leip. »i« annrhmen und führen. Werter hat der König genehmigt, k"Ä, dast der Geh Regierungsrat a. D. Dr. Hempel, zurzeit iu DavoS^Platz, den preustijcken Sioten Adler-Orden 3. Masse und der Kommerzienrat Oelkner in Leipzig den russische« St. Aunen-Lrden S. Klasse onnehmen und tragen. — Verschiedene Blätter beschäftigen sich angksicht» der Erkrankung des Herrn Ministers v. Sevdeioitz mit der Frage, wer als sein Nachfolger im Kultu-mtnisterium zu erwarten ist. Hierbei wird mit einer erstaunlichen Eicher- beit auch der Name de- Herrn Geheimen Rats Professor» Dr. Wach in Leipzig genannt. Nach unseren Informationen hat diese Kombinalion wenig Wahrscheinlichkeit für sich, schon des vorgeschrittenen Alters Ivegen. in dem Geh. Rat Wach sieht. An den wirklich kompetenten Stelle» ist die Frage überhaupt noch sehr weit entfernt von einer Entscheidung. — Herr Polizei!eiitnant Roehler, bisher in Dresden, ist vorgestern als Polizeihauplmann in Chemnitz verpflichtet worden — Bon ehemaligen Offizieren der Sächsischen Armee sind ,'kt »ur »och 13 Inhaber deS Eisernen Kreuze st l a s s e am Leben, im Jahre 1905 sind zwei vo» ihnen mit Tode abgegangen: General der Actillelie z. D. v. Schweinael am 2. Faniiar und Oberst Graf v. Holtzendorst am 9. April. Aktive Offiziere führt die Rangliste als Inhaber des Elser»»» Kreuzes I. stlasse nicht mehr auf. Am Leben befanden sich am Jahiesscdliih 1905 noch als Inhaber dieser hohe» Auszeichnung die Herren General der Infanterie z. D. v. Treitschkr. General der Fiifniitene z. D. v. Moiitbs, General der stnvallerte z. D v. stirchbach. General der Infanterie z. D. v. Minckwitz. General der Infanterie z. D. v. Reicher, die Generalleutnants ». D. v. Schubert, v. Minckwitz. v stirchhoff. die GeneralmaioreBnrtck», v. Friesen, Schumann. Oberst v. Engel. Overstle»t»a»t v. Wuriiid. — Vorgestern starb im Johaunstcidter Krankenlmuse ein in weiteren Kreisen bekannt gewordener -Schriftsteller, Herr Hans Adam Itöhr. Der Entschlafene war längere Jahre bei verschiedenen hiesigen Tagesblällern in fester Stellung, später aber nur gelegentlicher Mitarbeiter derselben. Dabei erwies er sich allezeit von nicht ungewöhnlicher Begabung. Stöhr lvar aber nicht nur Journalist im eigentlichen Sinne, sondern er hat sich auch vielfach durch die Heraus gabe von Jahrbüchern betätigt. Literarischer Fachmann war er aus dem Gebiete des Obstbauwesens, das ihw so recht ans Herz gewachsen ivar. da Stöhr von Haus aus gelernter Gärincr war. So gab er die „Geschichte des sächsischen Obstbaues" heraus, die für den Fachmann wie Laien von Inter esse ist. Auch sein „Führer durch Moritzburo" erwarb sich zahlreiche Freunde. Ein längeres schweres Leiden fetzte dem schafseuSsreudigen Leben im kräftigsten Mannesaller ein Ziel. — Der Verband sä ch s i i eher I n d u st ri e ll e r ver öffentlicht folgende, mit 70 Namcnsiliiterschrifteii gezeichnete Er klärung i» de> Sächsischen Fiidnsttie: ..Die Unterzeichnete» Mit glieder des Gesamtvvistaiides und der Vorstände der Ortsgruppen des Verbandes sächsischer Industrieller können in der Regierungs vorlage hetreffend die Vertretung der Industrie in der Erste» Diändekammer eine Erfüllung der diesbezügliche» berechtigte» Wiim.he der sächsische» Industriellen nicht erblicken. In der Zu billigung von mir fünf Vertretern von Handel, Industrie und Gewerbe kann eine auch nur einigermatze» angemessene Vertretung dieser für das sächsische Erwerbsleben wichtigen Belnfsgiupve» nicht erblickt werde» angesichts der Tatsache, dast die sächsischen Rittergutsbesitzer und dergleichen 22 und mtt den Besitzern der Staiideshcnschastcn '27 Veitreter in der Ersten Stündekammer habe». Es must zudem als ein kränkendes Mißtrauen gegenüber der sächsischen Industrie angesehen werde», dast den Ritterguts besitzern niw dcigleichcn das Recht znsteht, zwölf Vertreter ihres Standes »ach eigener Wahl in die Erste Stäiidekammer z» wählen, während die fünf Vertreter von Handel, Industrie und Gewerbe nicht von ihren BenffSgeiiossen gewählt, sondern voin König ernannt werden sollen. Da »nter diesen Umständen die be absichtigte VerfassungSünderliiig keine Gewähr dafür bietet, daß die Industrie durch Männer ihres Vertrauens in der Ersten Lländckanimer in aiigemesteiier Weise vertreten sein wird, kann in der Vorlage in dieser Gestalt keine Verbesserung gegenüber dem bisherigen Zustande erblickt werden. Ter Verband hofft daher, dast die Zweite Ständckamnier die Wahl der iiidnstrielten Ver treter durch die Industrie selbst als unbedingte Voraussetzung für jede Vertretung der Jndnstrie in der Ersten Stäiidekammer aiffehen und iede Vorlage, welche diese freie Wahl nicht gewährleistet, ab- lehlieii wird." — Die Einführung der neugcwählten Stadtver ordneten findet heute nachmittag 6 Uhr im Stadtverordneten- saale statt. -- An der am 17. Januar im großen Saale deS Konzert- Hauses des Zoologischen Gartens stattfiiidenden Reichs- g r ii ndii n g S s e i e r, die in ähnlicher Weis« nunmehr schon 8 Fahre begangen wird, werden folge n de Vereine teil- nehmen: Alldeutscher Verband. Allgemeiner Turnverein. Deutsch bund. Deutsch? Kvlonial-Geiellschaft. Deutscher Flottenverein, Deutscher Dchulvereiu. Deutich-nationaler Handlunasgehilsen- Berband, Dresdner Turngau, Konservativer Verein. Nationaler Neichswahlverband. Rationalliberaler Deutscher Reichsverein. O stmarkenverein. Reiormverein. Schriftffeller-Bereinlaling „Feder", Verein Deuticher Studenten. Verein Dresdner Presse. Verein für vaterländische Festspiele. — Alle Geschäftsleute, welche dieEingabe des Deutschen Flottenvereins an den Reichstag, betreffend die Ver mehrung der Flotte, fördern wollen, werden gebeten, die Einzeichnungslisten in ihren G es ch ä f t s l o ka l e n öffent lich auszulegen. Gedruckte Formulare sind bei weiterem Bedarf unentgeltlich von der Geschäftsstelle des Dresdner Orts- verbandes deS Deutschen Flottenvereins. hier. Waiscnhaus- sirastc 04. 2.. zu beziehen. Ausdrücklich sei bemerkt, dast sich auch volljährige weibliche Personell an der Eingabe durch ihre Unterschri't beteiligen können. Sic bringen damit gleich falls in erfreulichster Weise ihre vaterländische Gesinnung zum Ausdruck. Bekannilich hat sich unlängst auch ein Bund d e u t s che r F r a u e » gebildet, der die Förderung der deutschen Seewchr sich zum Ziel gesetzt hat und dein Deutschen Flotten- vcrein als Mitglied beigetrctcn ist. — Zur Hilfe für die Deutschen Rust lands, die durch die russische Revolution setzt in arvtzer Zahl in Rot geraten sind, ist gestern vormittag, wie bereits kurz erwähnt, in einer Be sprechung vo» etwa 25 Herren die Blldung eines HilsSaus- ichusieS in DrcSden beschlvssen worden. Ans Ver anlassung des Herr» Oberbürgermeisters Beutler hatten sich > ?I2 Ubr sin Rathanse dir geladenen Herren zusammengeflinden. die wohl alle von vornherein der Ueberzeugimg waren, däh ange sichts der Geschehnisse etwas für die deutschen Stammes- und Sprachvenvandteii geschehen müsse. Herr Oberbürgermeister Beutler, der die Versammlung leitete, eröffnete sie niit einem kurrcn Referat, in dem er die bekannte Tatsache erwähnte, daß viele Einwohner der baltischen Provinzen grvste Not litten, viele, die noch die ^enlsche Slaatsangehöttgkeit besnsten, andeni, die zwar russische Staatsangehörige seien, aber die deutsche Sprocke sprächen, hätten uiiswandern müssen unter Zurücklnsiuna ihrer Habe, ihres oft wertvolle» Grundbesitzes »nd »nter Verlust ihrer Stellungen. Vv» viele», die drüben ihr Leben verloren hätte», seien auch die natürlich um so hilfloseren Familien herübergekom- nien. Deswegen habe sich auch in Dentschland das Bedürfnis »ach einem helfende» Eingreifen herausgeslellt, da viele, die «um Teil von allen Misteln entblöstt nach Deutschland und auch nach Dresden gekommen sind, nun oft bei der Aufnahme in Pensionen, wo meist beim Eintreten eine Art Kaution verlangt wird, Schwierigkeiten haben. In Berlin hat sich nun ei» groher Aus- schust gebildet, der sich die Unterstützung der aus Rußland nach Dcnlschland geflohenen Deutschen und Delstlchspiechenden zur Ausgabe macht. Eine Reihe von Anregungen halten ihn. Redner, veranlaßt, zur Bildung eines Ausschusses aufzufordern. ES werde sich nötig machen, einen Ausruf zu einer Snmmluirg zu erlösten, zu der die Erlaubnis bereits beantragt sei: es dürste sich empfehlen, einen Teil der etwaigen Erträgnisse dieser Sammlung nicht an das große Berliner Kvinitee weikcrzngeben. sondern hier zu ver wenden, da sich viele Hierhergrkommene bereit- hier um Hilfe bemüht, besonders sich an den hiesigen Kommissar deS prenstischen Histsvcteins gewendet haben Dir Verhältnisse in Rußland schienen allerdings einer Besserung entaegenzngeben. doch sei wohl dir Rot »och immer so groß, vast die schnellste Hilfe not tue. Freilich werde sich die Frage der Bedürftigkeit nicht immer leicht entscheiden lassen, die meisten der hier anwesenden Deutschrussrn schemeu nicht eigentlich arm zu sei», sondern teil» i» guten Ler- bälliiisten. teil- nur aegenwättig von allen Mittel» eistblöstt. — Vvn velschlrdeiien Setten wurde nach diesen sehr beifällig ausae- »vmmenen Au-sührungen die Lage »och näher beleuchtet ui einer ziemlich ausgedehnten Besprechung, an der sich die Herren Stadtverordneter Dr. Hopf, v. Haken, Dr. med Ritter lDjlsßtvmmtstar de- preußischen Hlls-vecein-), Bankdirektor Millinglon-Hermaiin, Geh. tzinaiizrat v. Sevdewld. General direktor Marwitz, russischer Gesandter Baron v. Wränget, Geb Kommerzienrat Arnstädt. Geb. Medtzinalrat Dr. v. Reyhee. AmtShaliptmaiin Geh.Regierung-ral v.Crau-haar, Pastor Dr. Neu- bert, Bürgermeister Leuvold und Kommerzienrat Konsul Paiml- beteiligten. — E- wurde schließlich die Gründung eine- Arbeit-- aus ichusse- beschlösse,,, der sich a»S de» Herren Oderbürger meister Beutler mit dem Vorsitze. Arnstädt, v. Haken. Dr. Hopf. Marwitz, Millingtvn-Hermann, Dr. v. Re»,her und Dr. Ritter jiisammensetzt. Von den etwa eiustiebendeii Geldern soll die Hälfte hier zur Verwendung komnien. die andrre nach Berlin gegeben werden. Sammelstellen solle» sein bei der Stavthaupt- bisse, bei der Dresdner Bank, der Sächsischen Bank, dem Bank- Hause Ariihold, der Deutsche» Bank und der Allgemeinen Deut schen Eredit'Anstalt. — Trotz aller Warnnng vor dem medizinische n Studium ist die Zahl der deutschen Aerzte im Jahre llßL noch etwa-gestiegen und zwar ans 8l0ll oder 584-- 1.9 Prozent mehr als 1904. Hiera» ist. wie das „Leipz. Tagebl." mittelst, das Köiilgreich Sachsen mit Ä>9 (4- 15, im Vorjahre -4- 9I> beteiligt, so daß also die Zunahme in unserem Lande ganz erheblich geringer als im Vorjahre war. Indes muß man doch sagen, daß bei der schnelleren und stärkeren Vermehrung der Bevölkerung die Aerzte zahl auch im grvsten und ganzen relativ, d. h. im Verhältnis zu sener, abaeiiommen hat. So waren in Dresden nach der letzten- Volkszählung 5l9 Aerzte gegen 495 im Vorjahre Vorbanden, tn Leipzig 497 gegen 524 »»d In Chemnitz t40 gegen 132. Daß in Leipzig besondere Verhältnisse mstgespielt habe», braucht hier nicht hervorgehöbe» zu werden. Es kommt also in Dresden ein Arzt auf M Einwohner gegen 890 im Jahre 1901, in Leipzig aus ION gegen 1005, in Chemnitz ans 1743 gegen 1707. Diese letztere ailnstige Verhältniszahl wird »ur vo» vier andere» Großstädten Deulschlaiids übertroffen, unter denen Duisburg mit 3961 und Eisen mit 238!» an der Spitze stehe». An, schlechtesten sieht es mit München, Straßburg i. E., Kiel und Berlin auS, de»» in diesen Städten betrage» die entsprechenden Zahlen nur 656, 670. 680 und 772. Leipzig kommt erst an 14. Stelle und hält nicht ganz die Mitte. — Wir erwähne» hierbei »och, daß von de» preußischen Mittelstädten der Kurort Wiesbaden besonders viele Aerzte hat, nämlich 239 l>904 : 237). Was die Verteilung der Aerzte auf ven Flächenranm betrifft, so ist die Ziffer für da- Königrelch Sachsen, wo auf l«)0 Quadratkilometer 15,47 (gegen 15,37 im Vorjahre) Aerzte wohnen, sehr hoch. Vergleichsweise führen wir an, daß sie am höchsten im Regierungsbezirk Düsseldorf mit 23 30, am niedrigsten in Allenstein mit 1,07 ist. — Die Uebersüllung deS ärztlichen Standes dauert aber leider, wenigstens in den Groß städten, immer »och an. — Eine alte Erscheinung ist eS, daß die Zahl der Medizi» Studierenden im Sommersemrster in jedem Jahre ansteiat. Sie betrug in Leipzig 404 im Sommersemester 1905, gegen 364 ini 'Wintersemester 1904 dis 1905. Eine »enneirS- werte Abnahme der 'Aerzte und damit eine Besserung de- wirt schaftlichen Notstandes ist also nach den statistischen Angaben des vv» Professor Schwalbe hrranSaeakbenen ReichSmedizinalkalenderS noch nicht zu erwarten, wenngleich nicht verkannt werden soll, daß nur ein Teil der Großstadtärzlc allgemein« Praxis treibt, dagegen ein erheblicher Prozentsatz spezialistisch tätig ist. wodurch eine nn- zivrckmästige Verteilung und ern Ziisammkliströmen der Aerzte nach den Großstädten bedingt wird, cso befanden sich von Spezial- ärzten in Dresden 218. in Leipzig 187, und es kam somit in ersterer Stadt ei» Spezialarzt aus 2,4. in letzterer aus 2,7 andere Aerzte. — Die scheinbar günstige» Verhältnisse in den Regierungs bezirken Allenstein, Köslin, Marienwerder, Gumbinnen u. a. er klären sich ganz »atnraemäß darnrrö, daß Aerzte dort nicht existieren können, wesbuw man seitens der Medizinalverwaltiing die Absicht hat, durch Gewährung von Wartegeldem in solchen Orten eine genügende ärztliche Verlorgung zu ermöglichen. — Die Königl. Kommission für "das Beterinärwesen ver öffentlicht über die am 31. Dezember 1905 im Königreiche Sachsen herrschenden ansteckenden Tierkrankheiten folgentden Bericht: 1. Mr'zbrand. Amtshaupmannschaften. Dresden-N.: Oberpoyritz ll Gehöft): Pirna: Krietzschwitz slj: Glauchau: Rödlitz ll): Schwarzenberg: Alberoda (1): Zwickaa: Langenöerntzdors llj: Plauen: Unterreichenau slj: zus. 6 Gern, u. 6 Geh. 2. Tollwut. Amtshauptmamizchasten Zittau: Olbers- dorf s2>: Lübau: Dittersbach llj: Bautzen: Ringenhain t1>: Pirna: Stolpe» sl): Grimma: Nemt llj: zus. 5 Gem. u. 6 Gey. 3. Rotz. AmtÄiauvtniannschaft Oschatz: Strehia slj. 4. Lungen- seuche Los Rindviehs. Amtshauptmannschaft Grimma: Otter wisch sl). 5. Schafpocken. Amtshauptmannjchaft Leipzig: Amt^aupt- Rlnder. chonaü slj. 6. BlaschenMisschlag der Mannschaft Großenhain: einjchl. Schweinepest. Rippien sl): Stadt Dresden sl.. ^ ^ Hain: Skassa IN, Wülknitz llj, Zottewitz ^ij: Leipzig: Wiederitzsch llj: Borna: Borna s2j: Kvhnsdorf ll): Schnauder trebnitz llj: Rochlitz: Diechensdors l1>: Wiederau (1): Glauchau: Niederlungwih lt>: Schwarzenberg: , Breitenbrmm l4j: Schivarzenbera lll: Zwickau: ChurÄwrs fti: Schönau ll). Wiesen-kmrg slj: zus. 18 Gem. u. 22 Geh. 8. Geslügelcholera. Anitshauptniannschaften Dres>i>en-A.: Gittersee llj: Meißen: Miltitz l7j, Roitzschen (1j: Dobeln: Roßwein lli: Zwickau: Lauterbach llj: zus. 5 Gem. u. 11 Geh. 9. Hühnerpest. Amts- bouptmannschaft Schtvarzenbera: Schwarzenberg llj. 10. Brust- seuche der Pferde. Stadt Dresden lÄ: , AmtsLauvt- Mannschaften Großenhain: Adelsdorf slj, Bieberach llj. Skassa llj: Leipzig: Leipzig ll). Probstheida (1): Borna: Borna lH: zus- 7 Gem. u. 8 Geh. 11. Äe- hirnrückenmarksentzündiing der Pferde. Anttsbauptmannschasten Kamenz: Obersteina llj: Meisten: Krögis ll): Flöha: Leubs dorf ii): Glauchau: Mülseu Ll. Niclas ll): zus.: 4 Gem. u. 4 Gey. — Auf Grund der vom Iustftministkniim getroffenen Anord nung, dast auch Arbeiter als Schöffen zu den Haupt- veibandliiiigen zugelossen sind, sungiette bei den gestrigen unter den, Vorsitze des Herrn Aintsgcrichlsrnts Dr. Glnsberg statt geslindene» Hnnplverhaudlungen des Amtsgerichts zum ersten Mal ein Metolljchleiser als Schösse. — Die vierzig Au snahmetage vom Neunuhr- Ladenschlust sind für Dresden im Jahre 1906 wie folgt fest gesetzt morden: Januar: 5. — April: 12-, 14. — Mai: Ä. — Juni2. — August: 4.. 11.. 18. 25. — Septem ber: 1.. 8.. 15.. 22. W. - Oktober. 6.. 13.. 20., 27.. 30. — November. 3.. 10., 17.. 34. — Dezember: 1.. 8.. 10.. 11. 12.. 13.. 14 , 15.. 17 . 18 . 19.. 20 . 21 . 22 . 24 . 29.. 30 An den vorstehend aenannteii Tagen dürfe» die offenen Verkaufs stellen aller Geschäftszweige bis 10 Uhr abends geöff- n e t sein. — Die Verlängerungsstrecke der elektrischen Straßenbahn von Drüben nach Hainsberg soll am 5. Januar mittags dem allgemeinen Verkehr übergeben iverden — '.Rax und Moritz, oder, wie sie offiziell heißen. Max Weber, ehemaliger Kiichensrrgee.nl im 28er Feldartillerie-Regiment. und Zahlmeister-Aspirant Stein von demselben Regiment, sind vor mehr als Jahresfrist nach Afrika gegangen und halten dort nun als treue WaffengeiShrten weiter zu einander. Zum Jahreswechsel gedachten beide ihrer alte» Garnison Pirna und sandten aus Okahandja folgendes Telearanun : Herzlichen Glückwunsch zum neue» Jahre. Allen Festteiliiehmern ein donnerndes Hurra! Max und Moritz. Das Telegramm war in der Nacht zum Neu jahrstage in Pirna angelangt und kam bei dem antbesiichten Neujahr-konzert der Wer Artillerie-Kapelle im „Hotel Kaisrchos" zur Kenntnis weiterer Kreise. Anwesende Freunde und ehemalige Kameraden der beiden Gratulanten widmeten denselben ein kräf tiges „Hurra", dem die Kapelle einen Tusch folgen ließ. — Die Staatsbahnverwaltung wird die vom Vorfahre her beliebten S portsonder zü ge auf der Müglitzthal- bahn erstmalig in diesem Jahre am Hohnemahrstage, den 6. Januar, sowie auch am daraussolgenden Sonntage, de» 7. Januar, aofertigen lassen. Die Abfahrt von Miiaeln erfolgt vormittag- 8 Uhr 23 Minuten sAnschlußzug ab Dresden, tzauptbahnhof, vormittags 8 Uhr): die Ankunft findet statt in Glashütte 9 Uhr 18 Minuten, in Lauenstein 9 Ubr 52 Minuten und in Geising-Altenberg 10 Uhr 7 Min. Die Rückfahrt von Geising-Mtenberg erfolgt 5 Uyr SS Min. nachmittags, die Ankunft in Mügeln b. P. — ohne
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