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verngzgeMl: WerietMrlt» f»r »et »tlaNL pv,imali,,r»»trau»»» durch »liier» Voien ««»'«»« und »»»>">«, an Tonn. «nd Moniaien um »tnmav »11,1 »0B>. d»r<»a«d>n«rlt»kgom- » M, de» , «it »o «f. Bei eimnaluier Znltetinna durch di« VotiHIXi loliurVcrlieilaeidl. >i» ?>'Is land m» »uiwrschsiid,,« Zutckiaae. St achdru« allrr »rittet «. Original- L,i»»iln«ani nur >»» deniticher Qn»li»n«n«abe «.Drec>d. Staldr."» «ulücka. RowiiaoUitie üonoiar- on'vriichr dteidei, „nbrriichichiiat: imvarmnutk Manmtrwte werde« nicht auideivadrt. Telearamm-Adrelle: Machrlchi«« LreSde«. Gegründet 1^856 L. E!0. 32! 'AF>AMMH/A partorro unö I ktazzs. Harrennotiaolöorgoioblist I. k»ng»-8. ßporiirlitüt: 1!t't!eII>k,Il,lstti-1N7.iitk'' /Inreigen-rack. Iknnadm« van «nkündiaunaen bis nachiniliaar a Udr. kann- und Keiertan« nur Äarienlttabe Sd von N did >/,l Mir. 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Vti iii-Iit ln »ii«I Wnliiirken von 8tlilitt«ol!iitivn «IIvi ->...- > » > - IV»«n«Zi»«»n Hi O R K O ILKHUVKIKL, K r»lli«n»«ti»»«'«« 1—3. -77», > ' - Präsidentenwahl in Frankreich. Zilsam»ie»setzu»g der Ersten Kaiimicr. Hiltsaiisschiiss siir Deutsch- Miitmassliche Witterung: IldldL; All. »I» DDIkllt!. Russen, Medffiiz Sltchrui», Ge>ichtsve>ha»dlii»gen. Französischer Autiiuiiilärt>rvzess. Mildes Frostiuetter. l iirs, K-» I N»f Grund der gesetzlichen Bestimmungen über die Smiu- und Feiertagsruhe erscheint am Sonn tage den 7. Jannar, keine Zeitnng. Inserate, welche auf diesen Tag Bezug haben, bitten wir deshalb als Voranzeigen in die Nninmer vorn Sonnabend, den tt. Januar (Hohes Neujahr) aufzugeben. Sonnabend, den tt. Januar, bleiben sämt liche Geschäftsräume geschlossen. Sonntag, den 7. Januar, sind die Geschäfts stellen Marienstraße 38 von mittags geöffnet. 11 bis Vz l Uhr Tie französische Präsidentenwahl. In vierzehn Tagen wird in Versailles der Ncitional- Konareß, der sich ans den Mitgliedern der beiden parlamen tarischen Körperschaften der Nepublik. des Senats und der Deputiertenkammer, ziisammensekt. die Neuwahl des Präsi denten vornehmen. Die an einer solchen Abstimmirng teil nehmenden Senatoren und Abgeordneten glauben damit allemal «in Stück Weltgeschichte zu liefern und erscheinen sich selbst ebenso wichtig und bedeutsam in ihrer Nolle als Erkürer eines „Staatsoberhauptes", wie sie darin von der biederen Masse ihrer Landsleute weidlich bewundert und angestaunt, ja sogar mit einer gewissen ehrerbietigen Devotion behandelt werden. Wie aber im gewöhnlichen Leben nicht alles Gold ist. was glänzt, so kann den tiefer blickenden Politiker auch das schillernde Brimborium bei der französischen Präsidentenwahl Nicht über den verhältnismässig wertlosen Charakter der ganzen Aktion hinwegtäuschen. weil eben ein Präsident der dritten Republik in Wirklichkeit gar kein „StaatSoberhauvt" ist. sondern nur eine Marionette, eine am Drahtseil gezogene Gliederpuppe, die genau so tanzen muss, wie die führende Hand cS ihr vor schreibt und auszwingt. Der Drahtzieher aber ist in Frankreich der Ministerpräsident. Er ist der eiaentliche „regierende Herr", von dem der Präsident vollständig abhänat und ohne dessen Be- gleitung er sich nicht einmal in der Ocssentlichkeit sehen lassen darf, wenn er aus die üblichen Nepräsentationsreisen im Lande geht. Der Kabinettschef heftet sich dem Präsidenten unerbitt- sich an die Fersen und sorgt dafür, dass kein „programmwidriges" Wort dem Gehege seiner Zähne entschlüpfen kann. Demnach wäre eS also ein besonderes Vergnügen. '» Frankreich Minister präsident »u sein, und man hätte diesen Posten als den Gipsel der politischen Macht zu betrachten? Auch das wäre ein Trug- schluss: denn über dem Ministerpräsidenten steht noch die Mehrheit der Kammer, die jenen auf den Schild erhebt und ihn nach Gefallen wieder in den Orkus der parlamentarischen Versenkung schleudert. Früher übte die Mehrheit dieieS Vexier- spiel mit ebensoviel Rücksichtslosigkeit wie Virtuosität auS. so dass die dritte Nepublik allgemein als das klassische Land der Ministcrstürzlerei galt, wo jeder Regierung der Regel nach nur ein Dasein von einigen Monaten beschieden war. Neuer- dings hat jedoch der Zwang, der Verhältnisse sich auch im „demokratischen" Frankreich stärker erwiesen als die radikali- sierende Willkür des Parlaments, und die Republik erfreut sich infolgedessen seit einiger Zeit langlebiger Ministerien, die wenigstens annähernd eine normale Dauer erreichen, so dass die Würde eines Ministerpräsidenten sich jetzt etwas besser rentiert. Also: Präsident, Ministerpräsident, Äammermehrheit! Das ist die aussteigende Stufenleiter der politischen Machtverteilung in der französische» Nepublik. WaS dabei von persönlichem Ein fluss und richtunggebender Initiative für den Präsidenten übrig bleibt, ist tatsächlich gleich Null. Es existiert in aller Welt, selbst England mit seinem Scheinkönigtum nicht ausgenommen, kein anderes Land, wo der Staatschef in gleich ausgeprägtem Masse eine rein repräsentative Figur darstellte wie in dem modernen Frankreich. In der ersten Zeit der Republik versuchten zwar die Präsidenten manchmal wilder den Stachel zu lösen, aber daS bekam ihnen so schlecht, dass sie «S bald gänzlich auf- gvben und sich in allem „löblich nnterwarsen". Der alte Grövy, der eigensinnig genug war, seinen Kopf anfsetzen zn wollen, wurde durch einen regelrechten Negierungs- und ParlamcntS- streik von der Bildfläche buchstäblich hinweggeärgert, und dessen Beispiel hat entschieden abschreckend gewirkt. Nur Casimir Perier unternahm dasselbe aussichtslose Beginnen noch einmal, mit dem Erfolge, dass er ebenfalls vorzeitig den Platz räumen musste. Seitdem ist alles in schönster Ordnung gewesen, und Herr Loubet insbesondere hat sich durch sein streng nnpcrsSn- licheS. lediglich auf eure möglichst umwssällise Repräsentation zugespihtes Verhalten bei allen republikanischen Parteien eine gute Zensur erworben. Seine Landsleute fühlen sich durch sein Wesen zumal deswegen sympathisch berührt, weil es ihm gänz lich an dem höfisch-monarchischen Tick mangelt, der hei Felix Faure in so ostentativer, ziemlich lächerlich wirkender Art her vortrat. Herr Loubet ist, wie man anerkennen muss, wirklich so ein gewisses Ideal eines schlichten Bürgers, der in selbstloser Weise ohne jeden persönlichen ehrgeizigen Hintergedanken die RegierungSgeschäste seines Landes versieht und trotz aller augen fälligen Mängel und Schwächen seiner verfassungsrechtlichen Stellung doch gar nicht daran denkt, diese zu ändern, sonder» Ministerpräsidenten und Kanunermehrhcit ruhig schalten und walten lässt, in dem guten, wenn auch naiven Glauben, dadurch den Interessen des Landes und der Vertiefung des republika nischen Gedankens zu dienen. Die Frage liegt nahe, warum eine Nepublik, wie die fran zösische, die äusserlich so geflissentlich mit ihrer „Demokratie" zu prunken liebt, das höchste von ihr zu vergebende Staatsamt so stiefmütterlich behandelt und es in so kleinliche und unwürdige Fesseln schlägt. Eigentlich sollte mar. doch meinen, dass die Franzosen, wenn sie in ihrer überwiegenden Mehr- heit wirklich so republikanisch denken und suhlen, wie sie vorgeben, sich eine Verfassung nach dem Vor bilde der Vereinigten Staaten hätten schaffen müssen. Dort wird bekanntlich der Präsident direkt vorn Volke gewählt, nur mit der kleinen Abweichung, dass auS den direkten Wahlen zunächst daS Wahlmänner-stzollegi-um hervorgcht, das dann seiner- seitS den Präsidenten erwählt. In jedem Falle ist der amerika nische Präsident in Wahrheit ein „Erwählter deS Volkes", und aus diesem Untergründe ruht denn auch recht eigentlich di« starke persönliche Gewalt, die ihm eigen ist. Dazu kommt, dass die Verfassung der Bereinigten Staaten dem Präsidenten weit gehende und umfangreiche Befugnisse einräumt, die drastisch in der unumschränkten Gewalt zum Auddruck kommen, die dein Präsidenten gegenüber seinen Kabincttsmitglicdern zusieht. Er ernennt und entlässt nämlich die KabinettSmitsslieder ganz und gar nach eigenem Belieben und Ermessen, und es hat ihm dabei keine pcnlamkntarische Mehrheit irgend etwas hineinzu- reden, auch sind die Angehörigen des Kabinetts nicht selbständige verantwortliche Minister, sondern lediglich vom Präsidenten ab hängige und ihm untergebene Staatssekretäre. Aus diesen und andercn Befugnisse» des Präsidenten der Vereinigten Staaten, deren Erörterung hier z» weit führen würde, hat man niit Recht de» Schluss gezogen, dass seine Macht weit grösser ist. als die eines Monarchen in einem pailamentarisch rrgieiten Staate Die Makka, Niemjcliude, Esos, Ietiong, Iebekole. I-anuma, Basieb und Bodjue. Tie Grösse dieses Gebietes übersteigt die des Königreichs Sachsen und weist ungefähr 10 000 waffen fähige Reger auf. Diesen stehen nur zivei Kompagnien der deutschen Schutzirnppe und einige kleinere Posten gegenüber. Deutschland und England. Berlin. sPriv.-Tel.) Lord Aveburh hat an dgs Mitglied des Herrenhauses, Professor Tr. Reinke in Kiel, in Beant wortung eines Briefes und des Artikels „Weihiiackffsstimmuiig in der Politik", welchen Professor Reinke süngst in der „Nat.- Ztg." über die Bezieht! nacn zwischen den beiden Rationen veröffentlicht Hai, ein Schreivcn gerichtet, in dem es heisst: Tie gegenwärtigen unvernünftigen Verdächtigungen und riesigen Rüstungen Europas scheinen nur unser Ehrnsten tum unis unsere Vernumt stark zu diskreditieren und eine schwere Gefahr für die Zukunft Curovas zu bilden. Zwischen Deutsch land und England sollten die Beziehungen ganz besonders freund schaftlicher und herzlicher Art sein. Einige hiesige Zeitungen und einige verdächtige Periöulichkuten hegen zweitellos mehr oder welliger unfreundliche Gefühle gegenüber Deutschland, aber ich bin überzeugt, 'sass von einer allgemeinen deutschfeindlichen Stimmung hier nicht die .Rede sein kann. Wir sind erstaunt, dass ans Ihrer Seile der Gedanke bestehen sollte, daß wir an einen Krieg dächten. Wir werden sicher nicht die Antreiber sein, wir werden im Gegenteil, wenn irgendwelche Streitfragen sich erheben, sicher wünschen, sic im sreundschcffmchen Geiste zn be- handeln. Zur Sage i« N»stla«d. Petersburg. (Priv.-Tel.j Petersburg wird in Rayons mit einem Militärchef an der Spitze eingcteilt, zu dessen Ver fügung Kavallerie, Infanterie, wenigstens zivei Sotnien Kosaken, sonne eine Batterie sichen. Alle Wege, die von den Arbeiter- quartieren in die Stadt führen, werden durch Maschinengewehre und Artillerie becvacht, ferner werden alle Anstrengungen ge macht, um Bereinig,ingen von Revolutionären zn verhindern. Reim ersten Nevolverschnh von revolutionärer Seite wird die Stadt sofort in Belaceriingsziistand verseht: ausserdem werden genaueste Nachsuchungcn in Kellern n?w. vorgenommen und alle Vorgefundenen Schusswaffen sofort konfisziert. — Die Folgen des Streiks machen sich jetzt in furchtbarer Weise geltend. Verschiedene grosse Fabriken haben ihre Etablissements ganz geschlossen, so die Ncinski». die Baltischen und die neuen Admira- litäts-Wcrslen. Die Pntilow-Werke sind zwar geöffnet, doch er klärte die Direktion, sie würden einstweilen übermorgen ge schlossen werden, damit die Arbeiter aügelohnt werden könnten. Petersburg. sPrio.-Tcl.l R o j h e st w e n s k i^saat in einem offenen Briese an die „Nowoje Wremja" über die Schlacht in der T so schim oft nasse u. a.: Wenn die Japaner nicht die russi sche Flotte aufgencben hätten, so wäre es englffcherseits geschehen. Die englische Flotte konzentrierte sich bei Weihaiwei mit dem Befehl, die Russen auzugrcifen. Moskau. lPriv.-Tel.s Gestern wurde aus dem Platze vor dem Nikolai-Nahuhose in Gegenwart der obersten Behörden »nd Militärs ein feierlwhcr Dankgottesdienst gnlässlich ^ ' am Abend Dm,i».. :°,ch°n ch,n «>«»>>,»»,>, dc- m», - .m oder hat die herrschende republikanische Gesellschaft in Fmnkreich! Stadtteile Presznja statt, wo durch Artillerieseiier mehrere die größte Angst, weil sie iiiimer noch der historische Alp des: Fabriken zerstört unv viele Wohnhäuser eingeäschert wurden. ersten »nd zweiten Kaiserreiches drückt, der ihrer Phanlassc einen Präsidenten mit starker Initiative sofort als einen neuen Thron- prätendenten, als einen Mann mit starker Faust, als einen Diktator erscheinen läßt. Die Herren trauen eben der republika nischen Gesinnung des französische» Voltes immer noch nicht über den Weg. Sie wissen nur z» gut, dass ein Plebiszit auch heute noch ei» nicht ungefährliches Experiment i» Frankreich darstellen würde, das schließlich doch einmal bei besonders gearteten Zeit läuften das Feuer der napoleonischen Legende wieder anfachcn könnte. Deshalb wollen sie auch durchaus nicht von einer direkten Wahl des Präsidenten durch das Volk, wie sie der alte, kürzlich aus der Verbannung zulüclgelchrte Klopffechter der Revanche. Dervubde. anslrcbt, etwas wissen, sondern Halle» krampfhaft an der Wahl ihrrS „Staatsoberhauptes" durch die Ralionalvcrsamin- lnng. d. h. daS vereinigte Parlament, fest. Dndnrch wird es ihnen möglich, über die Präsidentenwahl eine fortlaufende Kontrolle ansznüben, die in der Beschneidnng oder vielmehr gänzlichen Be seitigung aller persönlichen Rechte deS Präsidenten ihre versassiings- rechtliche Ergänzung sinket. Unter solchen Umständen ist eS im allgemeinen ziemlich gleichgültig, wer inS Eltffde einzicht, ob Herr Fa l l iöres. dem bei sonstigem „Wvhlverhalten" nach einer Gewohnheits- regcl die erste Anwartschaft wegen seiner Eigenschaft als Senat-Präsident zukonimt. oder Herr Bourgeois, der in weiten Kressen beliebte radikale Parteimann, oder Herr Don wer. der Zweideutige mit seinen klerikal-nationalisti schen Neigungen, oder irgend ein anderer plötzlich im letzten Augenblicke auS der Versenkung ein unbekannter „Sichecheilskandidat zeit Felix Faure, wenn man sich ans einen anderen partout nicht einige» kann und dadurch der Erfolg der Wahl überhaupt in Frage gestellt zu werden droht. Höchstens würde vom internatio nalen Standpunkte auS die Wahl Donmcrs als ein Anzeichen dafür zn bewerte» sein, dass der DelcassismitS in den massgeben den republikanische» Kreise» Fortschritte macht. Rcncste Traytmcldnnqcn vom 3. J.iulmr. Koloniales. Berlin. (Priv.-Del-I Die Aufstände im Gebiete deS oberen Ryong rn S ü d - Ka m e r n n dehnen sich, neuen Be< richten zufolge. über folgende grosse Einaeoorenensrämme auS: — Der Arbeite,deputierte»««! und die Komitees beider sozia listischer Parteien haben beschlossen, den Generalstreik heule zu li g u i d i e r e n. Die Strassen bieten setzt im all gemeinen wieder das gewohnte Bild; die Geschiffte sind ge öffnet, sämtliche Zeitungen erschienen. Auch der Eisenbahn verkehr ist wieder ausgenommen, die Pferdebahn dagegen fährt noch nicht. Riga. lPriv.-Tel.s Der Telegraphen- und Post-Au is st a n d rn Riga ist beendet. Mita u. Gestern ist Gcneralgonocrneur Beckmann hier eingetroffen, der beauslragt ist, den Aufstand in Kurland incderz»wcrsLit. Vor allem sollen die gesetzlichen Behörden wieder eingesetzt werden, die gegenwärtig vertrieben sind. Zu ' ' " ' Ve diesem Zwecke werden Trnppencibtcillingen mit den Vertretern der Behörden nach den einzelnen Gebieten entsandt werden. Breslau. sPriv.-Tcl.s Auf dem Bahnhöfe in Zabrze wurde ein Polizeisergcont von einer Anzahl Personen umzingelt und schwer misshandelt. Zwei zur Hilfe hcvbei- gecilte Polizeffergeanten machte von ihren Waffen Gebrauch; einem der Angreifer wurde der Schädel gespalten. Posen. lPrkv.-Tcl.f Die Zahl der russischen Aus wanderer im Jahre 1905 nwr ans Grund der Listen der hiesigen Kontrollstation ungewöhnlich gross: sic betrug insgesamt 6409 Personen, wovon 980 als Kranke von der überseeischen Auswanderung ausgeschlossen wurden. Berlin. Der Wortlaut de» vom Kaiser an den Erz bischof von Gnescn und Polen, Dr. Florian v. S l a b I e w s k >, am 27. November 1005 gerichteten Handschreibens ist folgender: „Hochwürdiger Erzbischof! Aus dem Mir vorge legten Hirtenoriefc vom 16. Oktober habe Ich gern erfchen. wie sehr Eure Hochwürdcn bestrebt sind, den christlichen Glauben r.„ >>>»>r.r, .... bm dem Heranwachsenden Geschlecht zu stärken und dieses unter Hinweis aus die schuldige Achtung vor den höchsten Autoritäten anstgiichcnder ouGiaor. irgend (f,rch, „nd Staat zur treuen Erfüllung seiner kirchlichen ldat für alle Fälle', wie seiner- und staatsbürgerlichen Pflichten zu ermahnen. Meine Negie- ' ' ^rung wird Ihre Bemül.mugen, den sich verbreitenden Umsturz- gelüsten durch eine erweiterte und vertieft« Bildung der Jugend in den christlichen Glaubcnswabrheiten zu begegnen, gern unter stützen. Ilm so mehr enogrtc Ich. dass Eure Hochwürdcn be, den näheren Anordnungen über die Vervollkommnung des Vor- bereit.ingRuitcrrichts dafür Sorge tragen werden, dass Hrr Geistlichkeiten die ihnen zn gebenden Leitungen in donselben staatslieiicn Sinne handhaben werden, in dem sie nach Ihrer Versicherung von Ihnen erteilt werden. Ich veübleibe Euer Hock'würdeu wohlgeneigter tgez.f Nilbelm. Id." (Das Schreiben wurde am Sonntag in- den katholischen Kirchen der Erzdiözese verlesen.) ^ Berli n. sPrio-Tel.) Auf Befehl de? Kaisers wirb bas V n s a » t e r i e - E x e r z > e r - N c g l e m e n t durch eine Kom mission unter Vorsitz des Generals von Bock und Polach einer