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-8-Z Der Bund der Ind »striellen. der vor 10 Andren von einer Reihe hervorragender Großindustrieller als Gegengewicht zum Zeutralverband Denlschcr Industrieller gebildet wurde und seit dieser Zeit ebenso wie der Zentralverdnnd energisch die Inter essen des deutschen Handels und der Industrie speziell auch dem Arrslmrd« gegenüber vertreten hat. trat gestern in Berlin zu seiner 10 Generalversammlung zusammen. die niit einer Iubiläuuisseier verbunden ist. Ans der Tagesordnung der bevorstehenden Tagung steht an erster Stelle ein Bericht des Generalsekretärs Dr. BTend- landt über die Tätigkeit des Bundes i» den verflossenen >0 Jahren. Der Bund hat im lebten Jahre gegen >000 neue Einzelimtglteder «Wonnen. Die Zahl der ihn, angeschlosseiien Vereine beträgt 51. Nene Ortsgruppen wurden in Rathenow. Zwickau. Plauen uird Döbeln gegründet. In Baden soll ei» »euer Landesver- band gegründet werden. Ferner hat sich eine Konseren; der dem Bunde angeschlossenen Vereine mit der Frage der Abhaltung einer rndustrtellen Woche in Berlin beschäftigt, ähnlich der sogen. Landwirtschastswoche. Zu einem bestimmten Zeitpunkte soll eine regelmäßige Veranstaltung von Tagungen sämtlicher Vereine statt- srnden. Sein besonderes Interesse wandte der Bund im ab- gelanfenen Geschäftsjahre den Handelsverträgen zu. ^.eine Befürchtung daß eine Reihe von Industriezweigen in den Handelsverträge» ihre Hoffnungen nicht erfüllt sehen wurden hat ''ich nach dem Geschäftsbericht leider als allzu berechtigt erwiese». Anerkennend hebt der Bericht i» diesem Ziisainmenkange hervor, daß die Reichsrcgierung zu den Vorberatungen ;um Zolltarif auch Vertreter der Industrie zugezogen bat. Gemeint rst damit der bekannte Wirtschaftliche Ausschuß Von den wirtschaftSpolitischen Arbeiten des Bundes sei zunächst seine Teilnahme an de» kontra diktorischen Verhandlungen über 5! a r t e l l e im Reichsamte des Innern erwähnt. Bezüglich der Berggeieknovellen wird der Regierung die Anerkennung nicht versagt, daß sie den Weg der Stäatsbilse gegenüber einseitiger Interessenpolttik der Kohlen- machlhaber beschritten hat Mit dem Verein deutscher Arbeitgeber bat de, Bund ein Abkommen getroffen, wonach der Verband den Schutz der noch nicht organisierten Mitglieder deS Bundes in Streiksällen übernimmt. Aus Dor-es-Salaani (D e u k j ch - O sk a s r i ka> wird ge meldet: Oberleutnant Graioert zeritörle im laufenden Monat in den Landschaften Malumbi und Kibata viele feindliche Dörfer. Die Aufständischen erlitten schwere Verluste und leisteten nirgends Widerstand. Oberleutnant Paasche meldet, daß die Wapogoro in grojrer Zahl »'ich unterwerfen. Ans Lissabon wird gemeldet: Um eine Lösung der Streit frage, die durch den Einspruch Englands gegen die deutsche n Konzessionen aus Madeira entstanden sind, herbeizri- sirhreir. hat die portugiesische Regierung ans Grund des zwilche» England und Portugal abgeschlossene» Schiedsgerichlsvertrages verlangt, daß der englische Einwruch einem Schiedsgericht unteibreitet werde. Die britische Regierung hat de» Vorschlag angenommen, vorbehaltlich der Form, i» der die Streitfrage for muliert weiden solle. Daraufhin hat die portugiesische Regrerung dem denlschen Geschäftsträger in Lissabon. Herrn v. Kemnitz, folgenden Antrag unterbreitet: ..Die deutsche Regierung wird um ihr Einverständnis damit ersucht, daß ein von England und Por tugal augenrfenes Schiedsgericht folgende Frage entscheide: »Ist die vom Prinzen Hohenlohe gebildete deutsche Gesellschaft zur Errichtung von Heilanstalten und Hotels ans Madeira ans Grund der ihr am 5. Juni beiiiebenen Konzessionen berechtigt, die in den Besitz eines Engländers übcrgegangeue» Anlage» aus dem Hügel Quinta Pabao durch ZwangSenteignung anznkanfen. Dieses Recht kan» nur daun vorliege», wenn die deutsche Gesellschaft nachweist, daß dw Besitzung Quinta Pavao unbedingt zur Anlage der dent- schen Sanatorien gehört, und daß der gegenwärtige englische Be sitzer die Eigentumsrechlc erst nach der Erteilung der deutschen Konzessionen erworben hat." — Diese Frage ist deshalb von ent scheidender Bedeutung, weil die Engländer auf dem Hügel Quinta Pavao selbst ein großes Sanatorium und mehrere Hotels aulege» wollen, die in Verbindung mit denr bereits in ihrem Bentze besiudliclien Kasino von Quinta Vigia jeden denljche» Wettbewerb unmöglich machen winden. Tenlscherjeits wird behauptet, daß die Grundstücke vv» Quinta Pavao von vornherein der deutschen Gesellschaft rngelvrocken waren »nd daß erst später sich die Eng länder ihre angebliche» Elgentnmscechte darauf irr unrechtmäßiger Weise erworben hätten. Ungarn. Blättermcldungen zufolge holte Fejervary vom Karjer die Bewilligung zur Anwendung der schärfsten Mittel gegen die Opposition ein. Spanien. „Imparcial" meidet, der Ministerrat habe die Notwendigkeit anerkannt, der separatistischen Be» wegung in Ealalonien ein Ende zu machen und die Ausbreitung vaterlandsseindlicher Bestrebungen zu verhindern. Zu diesem Zwecke sollen die verfassungsmäßigen Bürgickraften aufgehoben und ein diese Aushebung genehmigender Gesetzentwurf im Parlamente eingebrachk werden. Die verantwortlichen Be hörden in Barcelona sollen entlassen werde». Als am Sonn tag die Truppen die Rambla entlang marschierten, kam es wieder zu einem Zwischenfall. Schrnährme gegen Spanien und Hochrufe am Ealalonien ertönten. Mehrere Personen rourden verhärtet. Die-Behörden hoben Maßregeln zur Verhinderung ooii Rnhesiöruiigeri getroffen. Die Truppen sind in den Kasernen konsigrriert. Die der catalonischcn Partei angehörenden Debütierten von Barcelona beschlosien, die Absetzung der Zivil behörden und die Ersetzung der Truppen durch andere Gar nisonen zu verlangen. Das Blatt „Ven de Colaluna" ist wegen Angriffen gegen die Unverletzlichkeit des Vaterlandes beschlag nahmt worden. Der Bürgermeister hat seine Entlassung ge geben. Asien. Das Londoner Armee-Medizinal-Departement teilt mit. daß die japanischen V e r l u st e während des Krieges an Toten und Verwundeten,2l8 <29. an Kranken 221 136 Mann betrugen. Die Russen scheinen Dauwfer an, um unverzü sich zu zelten durste. Der Chor — der unrer den hiesigen. kirchlichen aei charlschen Vereinigungen von sich einen planmäßigen Dienst nach dem sernen Osten, einschließ lich Korea, zu crönnen. . - nehme» berechtigt war Ausführung und einwand Ltsztsche» Werken dir Herrn Kantor Rönihlld. jrhcr rlnen allerersten Pla — dielt sich tadellos in der a und elinvandsrel in dem künstlerischen den, Rrgnicm und den Bachschen und Liszt' Weihe des Tages zu geben. A sie Ehre» Herrn , . dessrn hervorragende Begabung, dessen Ernst und unermüdlichem Fleiß eS zu danke» ist, daß wir seine» Kirchencdor in so achtung gebietender Vollkommenheit hären. Zu dem schönen und weihr- vollen Eindruck der Ausführung trugen verdienstlich di« diesige .KoiijerOättgerin Frl. Doris Walde bet und «in Hamburger sriinmbegabter Baßbarltonlst. Herr Ernst H ä n d j ch. sowie die GewerbehauS-Kapelle und Herr Organist Hörnia. Die Kirche war bis auf das letzte Plätzchen besetzt, und dieser warmen und herzlichen Anteilnahme entwrach die hohe Befrie digung. mit der man von der Aufsübrung schied. U. 8t. f Kauimermiiftk-Ateud DieTrio-Vere»nia»»a Bachmann» Kratina-Strn, leitete ihren zweite» Mnsikubend im „Neu- städler Kasino" mit Beethovens Ö-r»oI>-Trio op. l Nr. 3 ein, das im Schwünge der Gedanke», in der Steigerung zu prächtigen Höhe punkten. in kühnen Modulationen und der Innerlichkeit des Empfinde»? unverkennbare Merkmale des Beethovenschell Genius bereits an sich trägt, obgleich das Weick noch in dir Bonner Niger, Ti für die Stadt. Deshalb soll im Landtag« , und der Prinz-Regent direkt um di« Abwendung Willfahren der Bavreurher Wünsche gelegenen Ges. ' werden. Bekanntlich hat Vollart die vor leine« R i»n ergangene Anregung, die Wagner-Festspiele weiterzuleüen, us thealertechnischen Gründen abgelebnt. der Regent aber in rem an Possart gerichteten AbschieLsschreiHen ihm di« Fort dauer de» Printz-Megeirlen-Theater» ausdrücklich zugesagt. f «I« Nahklang »u der Draeleke-Setr, t«> tm Verlag van B Wink« Drelden-A., Ublandtlralr» I«) «in» Draelekr-Nnlicdtskartrer- ckrtenen. dt« da« wohlget, offen« Porträt de« Meister« und da« -aktzmtl, rtner Haubl-dris» ««tat. Di« teckmlscd vorzüglich- Nu»subrc»>a der tt««e, Ke man d«i »«m Renommee de« Verlag« v»ra»,led«. sichern Ihr dt« beste Ausnahme au« tn Sammlertkeisen: für die Verehr« Draeseke» tß ihre Er werbung selbilversläublich. Sckasfensveriode des junge» Titane» Form und Inhalt in der Entwickln» fällt: eS bezeichnet nach ri a des KlciviertuMls. der» d ' ' Kunst und Wissenschaft. -s MI t t e i l n n g ans dem Bureau der Königlichen Hostheater. I» der heute, Dienstag, im Königl. Qpernlianse stattsindenden Ansfiihrnug der komischen Oper „Die Re gln» e n I s t o ch l e r". in der Fcl. von der Q >ten znin ersten Male die Partie der Marie singt. wird Herr Karl Jörn von der Königl Hofpper in Beili» die Partie des Tonio singen. — Im Königlichen Schanspielhauie ivird Donnerstag, de»» M. November, Schillers Trauerspiel „Die Braut von Messina" mit Frl Ullrich nls Iiabella anfgefnhrt. Sonntag, den g. De zember, nachmittags >/?2 Uhr gebt als dritte Volks Vor stellung dteicr wpielzcit Friedrich Hebbels Trauersviel „Agnes Bernauer" in Szene Der Veikcms findet ausschließlich Sonnabend, den 2. Dezember, abends 8 bis 9 Uhr irr der Turn halle der 4. Bürgerschule iTieckNcaße) statt. ^ Im K vn i gl S ch a n s p i e l h a u s e wird heute Shake speares Lustspiel „Was ihr wollt" gegeben. s Im R e s r d e n z t h c a t e r gastiert heute, Mittwoch und Donnerstag Frau Hans. Niese in Raimanns Operette „Das Wälchermädc l". f-Im Gcivcrbehanse findet heute (7 Uhr) das zweite Philharmonische Konzert unter svlislischcr Mitwirkung des Professors und Kammerviclnosen Herrn Emil Sauer »Klavier» und des HosopernsängerS Herrn Putnam Griswold (Gesang) statt. s- Herr Hofschanspieler Paul Wieckc gab am Sonnabend im Mnse»hanse einen Goethe-Ll bend. d. h. er las eine Aus wahl von Gedichten des Großen von Weimar. Ter Erfolg war der gleickw wie immer, wenn der Künstler ain Borlesertiiche er scheint : der Saal war ausverkanst, das Publikum begeistert. Im ersten Teile trug Herr Wiccke, der sich zwilchen den einzelne» Gedichten jeden Beifall verbal, um den Eindruck seiner Dar bietungen nicht zu stören. Elegien, Ballade» »nd H»»nnen des Dichters vor. im zweiten Teile einige „Gesellige Lieder", zwei Stücke ans dem „ivesiöriüchen Divan" und znm Schluß eine Reihe der schönsten lyrischen Gedichte des „Fanst"-TchvpfeiS. Tie Rezitation fand am Schlüsse der einzelnen Ahteilmigen stür mischen Beilall und hinterließ tiefe, nachhaltige Eindrücke, die durch keine überflüssigen Zngalie» gestört wurden. -f Zur Feier des Totensonntags gelangte in der Martin Lather-Kirche das Deutsche Regurem von Brahms, zur Aufführung, dem die Bachsche Kantate „Nun in das Heil" und die .Seligpreisungen" aus Liszts „Christus" vor- a>Hgi,igen. Das Brahmss'che Werk ist uns vom Kirchenchor der Marli» Luther-Kirche unter Herrn Kantor NöinhildS Leitung wiederholt in allem so vortrefflich gesungen worden, daß die vor- oestrige, echt und tief berührende Wiedergabe als selbstverständlich m 'Vergleich mit dem Streichquartett damaliger Zeit ein gewisser Rückstand zugesprochen werden muß, einen erheblichen Fortschritt, und seine'tondichterische» Freiheiten mochten in erster Linie ver anlassen. daß .Hand» die Herausgabe der Schöpfung für nicht ratsam hielt. Ans den Ecksätze» spricht ein ernster Geist in schmerzlichem Ringen, zu dem die reizende» Variationen im <Minute enntatnls und die itimminigSvolle Lrbensfrendigkeit des MennetlS wirksame Gegensätze vertreten. Zu einer Glanzleistung erwuchs di» ausgezeichnete Wiedergabe der Cellosonate in d-ckur o,>. tt von : Gurrt» Strauß. Die kraftvollen Rhytbmen des erste» Themas mit de» bceiten, wuchtigen Akkordmassen rin ä>I«»sro eoo »>no kennzeichnen in ihrer kunstreichen Weilerspiminng daS ur wüchsige. imponierende Können eines Anserwählten : klalsizisllsche» Geist atmet die schlichte Zartheit des V»alv»cell-Gesa»aeS j„i Andante, während daS feurig strömende Finale durch den Wechsel der melodische» Linienführung, durch harmonische Renheite» durch die virtuose Art der Wiedereinführung des neckischen Haupt gedankens und die Meisterschaft in der Beherrschung deS Kolorits und der polyphone» Gestaltung fesselt. Das anS jngeirdsrischrr Lchasfenslnst gesprossene Werk fand begeisterte Ausnahme und bot vollgültige» Ersatz für die in AnSsicbi gestellte d'is-m-'ll-Svnate von Psilrner. Znrnck zu der gedankenschwere» Grundstiminirna des einleitende» TrioS führte oaS de» Abend beschließende in l)-m"Il op. 63 von Robert Schumann, ein charaktervolles, klares Kunslwerk. ernst und tiefsinnig in seinem Gehalte und besonders in seinem ersten Satze bezaubernd durch den fast überschwenglichen Reich»»,» an lwrnwnischen und modnlatorischen Reize». Die von küiisllerischeni Feuer durchglühte Interpretation erbrachte der ge schätzte» Trio-Vereinigung verdiente Ehrungen des ebenso zahl reichen wie gewählten Hörerkreises, in dessen Mitte eine Gruppe junger Danren ansfiei, die als uuterhall ingslrrslerne Qnecksilber- iiatnren in der Erziehung zur Kunst deS MusikgenleßenS recht ver nachlässigt erschienen. L. t«. 's Zu einem an- dem Rahmen der üblichen Konzerte sich heranshebcnden Sinfonie-Konzerte I-aile sich am Sonn abend eine sehr zahlreiche Zuhörerlchast im Saale des Zoolo gischen Gartens eingefunderr. 'Die vortressiich geiäzulte Kapelle des 1. Grenadier-Regiments Nr 100 fand sich mit der für eine Militärkapelle ungewohnten Ausgabe in bester Reise ab. Einaeleitet wurde das Konzert mit einem herrlichen Präludium und Fuge mit Choral von Bach, dessen Wiedergabe unter der Leitung des Herrn Königl. Musikdirektors Herrmann stilvoll und äußerst exakt war. Dann folgte Beetbovens 6. Sinfonie, die Pastorale. Entzückend wurden das Allegro und Andante gespielt.' keine der intimer; Schönheiten dieser an Naturschilderungen beinahe das Höchste knetenden Sätze ging verloren, das trefflich besetzte Streichorchester brachte ine »chönsren Klangwirkungen heraus. Ihm völlig ebenbürtig zeigte sich der Bläjerchor. Die Gewitterszene gelangte in der sern- sühtigen Mäßigung des Orchesters zur vollen Wirkung. Der zweite Teil des Programms perzeichnete WagnerS „Sregiried- Idyll" und Massenets Suite „8oän«.-> pittarsoczuo^ , während der dritte und vierte Teil Opernnislodien brachte. Herr Musik direktor Herrmann und seine fleißige und tüchtig« Kavelle wur den für ihre Leistungen mit reichem Beifall anSgezeichnrt. Hoffentlich wird die Neueinrichtung dieser Sinfonie-Konzerle den beliebten Konzerten in dein schönen Saale des Zoologischen Gartens neu« Freunde znfübren t Im Don » erstag-GesellschastS-Konzert der Gewerbe Haus-Knvelle kommen zum Vortrag: 1. Komert-Ouvettüre von »lrc«: 2. ,,I.s msnaotrol", Walzer von Raft: ä. Solo für Harfe: «. »Die Fri'-tierin von Procida", T-^rantelle <1. Mal) von Raff: k. Prolog z. Op. „Romeo und Julia" von Gounod: 6. Solo sltr Violine I 7. Toubilder au« -Lobeagrin" von Wagner; 8. Ouvertüre zimr Singlvirl „Dichter und Bauer" von Supvä: S. Andreas Hofers Tod <l. Mal) von W. Po»» 10. ,,vrn»s persans", lls Lallst (1- Mal) von Grriraud 11. Koniert-Etude von Rnbinftein. k Morgen Mitt-vock <8 Ubr) findet «in M«lodram«n-Abend deS blinden Komvoniften Arno Fischer-Hevdrich im Goeidegarien »> Blaleivitz statt. Mitwirken»« sind: Frau A. vonGottderg-Herzoa, Jrau Lisa M a r k S - R i c c i u S uns Konzertsängerin Fräulein Maria Brandes. Von eigenen Komvositionen deS KoinerlgebecS enthält das Progran»» anher zwei Melodramen, Schiller „DaS Lied von der Glocke" und Ä. von Lotiberg „DaS Fischermüdchen", noch ein 'Rokturno „Nachi- gedanken". k Lehmann-Dften-Lhor. Dl« mufikalilch-deklamakorisch« Soiree findet Donnerstag den 30. November <8 Uhr) im Musenhaule statt. 5 Andeirachl der guten Lache — der ReüreNrag flieht dein Fceistellrnfoni der Slirlichr'chen Musikschule zu — und deS sehr interessanten Pr.grammeS ist der Besuch zu empfehlen. Mitwirkende sind anher dem Lehmann-Osten Cbor Frau (5. Tbamm <Klovirr>, Herr Kammersänger E Glömme (Re- cilatio»), .Herr L rganist R. Schmidt (Klavier). Di« VoriragSordnuna «nt hält: 2». Psalm von Draeieke und TennhsonS »Enoch Arven" mit d Musik von R- Straoh. f- In der Heiligen Geist-Kirche zu Blasewi fand an» Snnntag abend cinc geistliche Musikaussüb rnng in Farm einer allgemeine» Totenfeier statt. Die Kirchengcsangverein unter der nmsichligen Leitung des Organisten Teich tonichön »nd stininuingsvoll vorgetragenen H („Friede den Entschlafenen" von Pasch, „Totenfeier'von JadaSsohn nnd.Ggn»!» ä«-j" von Rheinberger», sowie die Altsoli des Frl Marie Schafs („Wenn Sora' und Gram dein Herz erfüllt" von Max Renner und „Herr, schicke, was du willst", von Hugo Wolf) und die Sopransvli von Fra» Hedwig Kober („Die Sterne tönen" ans dem Vaterunser von Cornelius und „Komm, süßer Tod" von Seb Bach, frei bearbeitet von Leo Blech! nebst dem herrliche» Rubin sterinchcn Zwicgesang „Aller Berge Gipfel rnh'n" waren zu einer wirkungsvolle» Vortragsordnnng ziisaminengestellt, die durch fein- siihlig registrierte und gespielte Orgelvvrträge lTraucrmarsch von Eallacrts, Melodie und Gebet von Giillmant) des Herr» Organisten Teich verschönt wurde und durch gemeinsamen Chvral- gesang des vollbesetzte» Gotteshauses einen «hebenden Abschluß erhielt von, errn höre Während des Drucke» «ingeaa»s«»e Neueste Drahtmtldungeu. Greiz. Dom Verbände der Sächsisch-thüriAgr- chen Webereien wird gemeldet: Nachdem di« Arbeiter- chaft deS Sächsisch-lhüringischen WebereivevbandeS und der Färbereikonvention ,ich in den vormittags m allen Orts gruppen abgchallenen Versammlungen zur Wiederaufnahme der Arbeit bedingungslos und zu den vom Verbände festgesetzten Tarifen und den allgemeinen Bedingungen in allen Verbands betrieben bereiterklärt hat, beschloß der Vorstand de- Berbandcs der Webereien und der Färbereikonvention in einer am nach- mittag abgehaltenen Sitzung, die Betriebe der Webereien und Färbereien am Mittwoch den 29. früh S Uhr wieder zu r ö f s n e n. Essen. In einer BeiratSsitzung desKohlensyndikats wurden, der „Rheinisch-westfälischen Zeitung" zufolge, ab April 1906 in Kraft tretende Preiserhöhungen fest- gesetzt: sie betragen für Kohlen zwischen 50 Pfg. und 1 Mk., für Koks 50 Pfg., für Brikett- 25 Pfg. Die Zechenbesitzerversamm- kung setzte die Betciligungsanteile in Kohlen auf 90 Prozent fest. London. Von allen Teilen der englischen Küste treffen Meldungen über Verluste an Schissen und Menschenleben ein, die durch heftigen Sturm herbei- geführt rmirden. Der zwischen Glasgow u»v Belfast verkehrende Dampfer „Peridot" is> bei der Magechalhinsel gescheitert und ganz verloren. Der Kapitän und die ans 10 Mann bestehende Besatzung sind ertrunken. Christiania. Nachmittags zog eine sehr zahlreiche Volks menge durch die Hauptstraßen am Storchinggebäude vorbei nach dem Schlosse. Eine Deputation von neun Teilnehmern wurde vom Könrgspaor empfangen. Der Wortführer der De putation hielt eine Ansprache. Der König dankte und bat, den Teilnehmern am Zuge seinen Tank für die Huldigung zu über. Mitteln. Die Menge sang die Nationalhymne, während der König und die Königin sich nochmals ans dem Altan des Schlosses >eigten. — Als Prinz Heinrich den Storthirrg betrat, um >er Eidesleistung des Königs beizuwohneir. erhoben sich die Storthingmitglieder von ihren Plätzen. Chrrstiania. Nach der Rückkehr in4 Schloß hielt der König den ersten Staatsrat ab, wobei der Staats minister Michellen in Ausübung der konstitutionellen Pflicht die Aemter de- Ministeriums in die Hände deS Königs zurück- legt«. Der König ersuchte den Ministerpräsidenten und die übrigen Minister in Anerkennung ihrer weisen Leitung Nor wegens in den verflossenen Monaten, dem Lande fernerhin ihre Dienste zu weihen. Michelsen entsprach dem Wunsche deS Königs in seinem und seiner Kollegen Namen. Chrrstianra. Nachdem das Königspaar Platz ge nommen, hielt der Storthingpräsident eine An sprache, in der er den König aussorderte, den Eid auf dir Verfassung zu leisten, damit er die Macht, welche das Grunldgesctz dem Könige erteile, ausüben könne. König Haakon leistete den VersassungSeid. Nach der Eidesablegung führte Berner aus. der vom König gewählte Name habe einen guten Klang in Nor wegen. und er sehe darin ein Zeichen, daß glückliche Tage siik Norwegen kommen. Ein vertrauensvolles Zusammenarbeiten von Körrig und Volk sei die Bedingung, daß beide voll leisten, was sie zur Förderung der Wohlfahrt und des Glückes deS Landes vermögen. Berner schloß: „Gott schütze Norwegens König!" König Haakon antwortete mit einer Rede, in der er aus die ehrenvolle Stellung hinwies, die der Storthirrg einnehme. Es werde seine größte Freude sein, zusammen- wirkend mit dem Storthing und in Uebereinstimmung mit dem Grundgesetz alle Kräfte einzusetzen für. Frieden und Giück im Baterlande. ES lebe das Vaterland! Die Majestäten verließen hierauf den Storthing unter jubelnden Huldigungen des Volkes. Konstantinopel. Die Demonstratiousflott« erledigt« ihr gestriges Programm. Auf der Insel Mytrlene und in Kvnstantinopel herrscht völlige Ruhe. Gestern abend sprach der Großwesir bei dem russischen Botschafter vor, traf ihn aber nicht an. Wetterbericht "«» sika» «zilchl. Meieorolog. Inltttnls t» Dresden vom 27. November 8 Uhr mmgcnei (Temperatur »ach EernuSl. Wetterlage in Europa am 27. November 8 Nbr früh: Stat>«>>»» Ram« "Z Zs Ri»tuna u Stark« 'Wetter deewtndes I ^ N St-tton». Rome -ö! Richn-n- ! SNIrle vttter KZ de««ln»e« I ,.>z r Lt«rnow. 733 IrilS Schnee e »! Sylt 784 8VV ftnek bedeck, -4 71 » vcal. Head 44 kikirv stärkte,«, . ci- Hambg. l «n «wswrmttch »«deck, 4 8A L<10v bx VVtti^t». stnldded z s ^»mnem. «8 88 »V N««»n>°itt, U. 9 K Haoarand 45 mltsltg Schnee « 4 Memel «S 8 »rtlch »«deck. 4 S, - IdrtManir 27 kNV leichi .«de-k» » 4 7 -lachen 4 .^1 stiirm Regen 4 6 5 Lki,de4nä- 27 K slaik bedeckt 8«rltn «7 ;8iV wttch wdin, . ,0 3 Stockholm 88 V leicht z » !i Dre«»«n 7 KS 8 schwach wolkig ' ,5 6 Lla,»n »2 8 »risch »»»egen ^ 6 k «e» e 5b dtVVstllrmisch molkig 4 !> I «ovenhaa 37 8W »risch bedeckt » m !» grane« M. 54 8VV »rtjch-molk»« 4 10 r sei der 4, rv krrv inirm -üra-n « 8 tzarlSrnh« 58 «VV »rttchjbedeck, zu r ^tUiS lS kl 8VV schwach bedeckt » a 2 VMnchen 8 cm srv m»h. woitta j a » Floren- KL 8VV leicht bedeckt » « a «t«a WI LtM !d«deck. z w r lltom «7 bl leicht «vo>k«a « « o, > Ruckt!ana kdeS Barometers, der von gestern zu heute »ingelrc!» dt itder Aäneiiilirk m-kr nlci 17 Mikliiik^t«'»' Dr-s-r IN r Eine von dem Geheimen Rat Professor Dr. Schilling Dresden, dem Schöpfer des Niederwald-Denkmals, seinerzeit geschaffene, aui B a d Elster bezügliche Bronzegruppe ist ans Mitteln des Sächsischen Kunstfonds angekauft und der Direktion des Rades überlassen worden. V Der Berliner Theatervircktor Max Reinhardt hat daS Berliner Deutsche Theater gekauft. Das Tbeater mil allen Nebengrrinoslncken ist zum Preise von 2'-i> Mill. Mark mit einer Anzahlung von 500 000 Mark von ihm er- worben worden. Auch die Verpachtung des Neuen Theaters in Berlin soll nnnmebr erledigt werden. Heute findet eine Ver sammlung der Nernhardtschen Aktionäre statt, die das letzte Wort sprechen wird. Als ernsthafte Pächter kommen Hermann Nissen, Sicgmund Larttenburg. Alfred schmieden, der Ober- rearsscur des Berliner Lristspiellxmscs, und «in Darsteller einer ersten Berliner Bnbne in Betracht: doch dürste jedenfalls Hermann Nissen aus dem Konkurrenzkämpfe als Sieger hervor- gchen. f Zu der bereits erwähnten Aufhebung der Fest spiele im Prinz-Reaenten-Theater wird a»S München neuerdings gemeldet: Wie verlautet, soll Siegfried Warner die mindestens einjährige Sistierung der Wagner-Fest- spiele im Prinz-Regenten-Theater in Aussicht gestellt worden sein. In den dortigen Künstler- und Geschäftskreisen herrscht über die dadurch drohende Schädigung Münchens als Kunst- und als Jremdenstadt eine große Aufregung. Die letzten von Poflart geleiteten Warner-Festspiele erzielten einen Neberschuß Mark und Millioneneinnahmen von mehr als 30000 Der ist, beträgt über der sich nur über Nord- und Zentralenropa erstreckt, ist die Folg« d«S F»ü schreilens einer Uesen Depression. Zur Zeit laaeri dieselbe mit 728 Mil>»' Meter Luftdruck über der uorwcgischen Küste. Die Anuäberuug de- Mini muinS macht sich auch ber-üs bei uuS drnch das Auftreten stürmisch» Winde bemerkbar. Mit dem weitere» Vordringen des Ties ist Regen b«z Schnee zu ercvarten. WittcrnngSverlauf ln Sachsen an» 26. November. Stal»»» See« tenu>. »Ind Se«. temp. bvhe ß Statton fad« «ln» Dresden , b 7.8 -a.2 crso r ff,—»erg rchneebeig LtO« 89» ,8 -0 1 881V 4 Letvztg ^am»e,» 11'. 7.« «S -0.5 -0.2 8 3 >> - » . tÄL bOü »7 ^,7 4.8 -2 8 88 ^V 8^V 4 Zlchad"» 220 . ttl-end-,, 751 0.0 -8.8 VV 8 ,ntau Limnt« .vd 4.'.' .0.8 80 2 8«'1tz«nha!,. ick.te'5,r-. 777 1.5 -7 8 8VV 4 ,0 . - - . o.» «4 w «! Unter vorwiegend südlichen Winden herrscht« am 28. November im ganze» Lande trübes, zeitweise bcitcreS, trockenes Weit-r. Am Morgen tag überall Reif, jedoch stieg die Temperatur im Laus« deS TaaeS im Ties- lnndc bis ans über 7 Grab. Die Schneedecke reicht bis tüt) Meter herab, Das Barometer stand am Morgen ber-iis a Millimeter unter dem Noriicll- wert und ging im Laus« deS TngeS weiter zurück. — Meldung vom Fnbtel- derg : VormlttagS und nachmittags schwacher Nebel, gut« Schlitte- balm bis l» die Täler hinab, Schneedecke !»<> Zentimeter, starker Reif, Bäume stark mit Ranhsrosl behängen, matter Sonn »Untergang, glänzender Somreii- »nlgan-, Morgenrot, Sturm cnrü Sndivest. Mette»v»l»a»ose für de« S8. November: Regnerisch, in den kiütieren Lage» Sch »eesaIl; Tcmperälrir Normal: Wurvurlprung Nordwest: Luftdruck: Sehr tief. Masse» stonv vrr Iffive «nd Moldau- Budwes« Pran Pardn»>>b MeNOk Lei»»»-"'« Auffia DreSdcn «. Navbr. fehlt fehlt -p ,8 «2 -d «8 Z- >01 — «a 27. Novbr. -»-22 ^.Sö-t-ss^-r?-«»