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// ^7s/^/e/s >27. ^F2,' >27. Sertücher mrd SSchstsches. — Da» grotze Orangeriegebäude t« «Herzogin «arten-, der seit kurzem als Schrebergartenkolonte imo »um Kriegs« gemüseanbau Verwendung gefunden hat, stand seit Mitte vorigen Jahres nach dem Uevergang de» Garten» in fis kalische Verwaltung leer. Der Bau von etwa 110 Meter Länge wurde in den Formen der Renaissance nach dem Plane de» Hofbaumeister» v. WolframSdorf im Jahre 1841 errichtet. Da» der Ostra-Allee zugekehrte mächtige Haupt- portal ist von de» in Eottaer Sandstein vom Altmeister Hähnel ausgeführten Statuen der Göttinnen Flora und Pomona flankiert. Anfänglich zur Ueberwtnterung der seit 1718 in Dresden, später nach Pillnitz, Groß-Sc-lttz usw. überführten Orangerie bestimmt, dient« eS bis zu ober,' genanntem Zeitpunkt diesen Zwecken und -er Unter irtnaung -er im «Herzogin Garten- herangezogenen sonstigen Pflanzen. Nunmehr ist «in Militärkommando da mit beschäftigt, aus den Räumen des „Albertinums", die dem König!. Haupt st aatSarchiv Vorbehalten waren, die Ueberführung von Et nrichtungögegen ständen vorzunehmen. Durch den mit modernsten technischen Mitteln hergestellten Neubau des Hauptstaatsarchivs am Gt.-Privar- Platz in -er Neustadt sind vorläufig eine gröbere Anzahl Dokumentm-Schränke, Aktenregal« und dergleichen Uber flüssig geworden. Sie kommen deshalb fetzt in dem wetten Hallenbau bis zu anderweitiger Verwendung zur Aufstellung — Schutz vor Nachtfrost! Die Zentral st elle für den Gemüsebau im Kleingarten schreibt uns: Das ungewöhnlich warme Aprilwetter hat manchen Gartenfreund verlockt, Aussaaten und Pflanzungen frUhcr vorzunehme«, als dies in Rücksicht auf die noch zu erwar tenben Krostnächte ratsam war. Es gilt jetzt der dadurch geschaffenen Gefahr zu begegnen. Solange am Tage die jetzige sommerliche Wärme herrscht, ist in den Nächten keine Frosttemperatur zu erwarten, oft aber tritt in dieser Jahreszeit eine plötzliche Abkühlung ein, die es ermöglicht, batz die Temperatur während der Nacht unter Nullgrad sinkt, wodurch erhebliche Schädigungen -er Kulturpflanzen verursacht werden können. Besonders gefährdet sind: die Blüte der Obstbäume und Erdbeeren, sowie die Früh kartofseln und vorzeitig gepflanzte oder gesäte Bohnen, Gurken und Tomaten, lieber niedrige Obstbäume kann man Zelte von leichten Stoffen, wie Packleinen, machen, selbst dichte Gardinen schützen. Wo solche Schutzdecken nicht anwendbar sind, da mache man einige Stunden vor Sonnenaufgang zwischen den Bäumen schwelende Feuer, indem man auf brennende Holzscheite Gras und nasses Laub oder Stroh legt. Solange die Bäume von den Rauchwolken eingehüllt werden, ist eine Frostbeschädigung nicht zu befürchten. Blühende Erdüecrpflanzen werden am besten mit Fichtenreisig, Stroh, Papier oder oben erwähn ten leichten Stoffen Überdeckt. Dasselbe gilt von Kar toffeln, Gurken, Bohnen und Tomaten, es mutz nur durch Umstecken der letzt genannten Pflanzen mit kleinen Stäben verhütet werden, daß durch die Last der Schutzdccke die Pflanzen abbrechen. Frühkartoffeln können aus,erden, bei Eintritt kälterer Witterung so stark angehäufclt werden, datz nur die äußersten Blattspitzen noch eben hcaussehcn. Die gefährlichsten Zetten sind erfahrungsgemäb dte N ä ch t e vom 12. bts 1 ö. Mai. — Bertreter-Tagung der Turner Sachsens. Die noch kn -er Heimat befindlichen Führer und Vertreter der 1260 sächsischen, der Deutschen Turnerschaft angehörenden Turn vereine fanden sich, dem Rufe des KretsturnrateS folgend, zu ernster Beratung in Chemnitz zusammen, um den im Felde stehenden Turnern, als auch den Ber- etnsleitungen im Lande Rechenschaft abzulegcn und Richt linien zü geben für weitere gedeihliche Heimarbeit, mit helfend dadurch „Aus- und Durchhalten zu können in treuester Pflichterfüllung bis zum Acußerstcn". Dem KrriSturntag ging eine Sitzung des Kreist urnrats am Sonnabend voraus. Am Abend wurden den Gästen in mehreren Turnhallen turnerische Vorführungen ge boten. Dte eigentliche Tagung begann am Sonntag vor mittag S Uhr im Turnerheim dcS Turnvereins zu Chem- nitz-Gablenz, an der 78 Abgeordnete aus 20 Gauen und sechs größeren Vereinen tctlnahmen. Der Vorsitzende des KretSturnrateS und Kreisvertreter des sächsischen Turner- kretses, Herr Fickenwtrth, eröffnete die Tagung mit begrüßenden Worten und erstattete den Geschäftsbericht, dem wir folgendes entnehmen: Aus der Dr. F. Götz-Stif- tung erhielten insgesamt lS Vereine -es Kreises Gaben in -er Gesamtsumme von 4450 Mark. Durch die Kriegs- wirren bedingt, sind Turnfeste natürlich nicht abgehalten worden, um so mehr aber Lehrgänge zur Ausbildung von Vorturnern. Die Zahl der männlichen Bereinsangehörigcn ist im ersten Kricgsjahre nur um 1481 gesunken, dagegen dte Zahl der Jugendturner um 0820 auf 30 488 gestiegen. Die Zahl der Turnerinnen ist von 17 Ml auf 16 Mi zurttck- gegangen, eine Erscheinung, die wohl zu erklären sein dürfte durch das Fehlen der geeigneten Letter und durch ungünstige wirtschaftliche Verhältnisse. Der Zählberichi vom Anfang Januar d. I. läßt erkennen, daß die Zahl Ser Turnvereine auf 1107 zurückgegangen ist, daß auch MM ältere männliche Turner und ungefähr 11 ovo Jugendliche fehlen. Wenn sich auch bet der Jugend von 17 bis 20 Jahren ein Mehr von »000 zeigt, so ist der Rückgang bet der Jugend unter 17 Jahren auf das bekannte Jugend- verbot zurückzuführen, -aS tn diesem Falle überaus tief gehende Schäden für die körperliche Ausbildung der Jugend herbeizusühren geeignet erscheine. Ein einstimmig an genommener Antrag des Stadtverordneten Vuchbtnber- ppermristerS Unrasch, Dresden, beauftragt die Leitung -es sächsischen Turnkretses, bet den zuständigen Behörde» Schritte zu unternehmen, um den Jugendturnern das Turnen tn den Turnvereinen auch nach v Uhr abends zu gestatten, tnsofern sie nach Schluß der Turnstunde, also gegen 10 Uhr, unmittelbar von der Turnstätte heimgchen. Herr Henntg, Leipzig, erstattete den Kassenbericht. Dte Kretskasse schließt mit einer Einnahme und Ausgabe von 21430 Mk., dte des „Turners aus Sachsen" mit 36 001 Mark, die Unterstiitzungskasse mit 148 348 Mark ab. Hierauf erstatteten Berichte die beiden Kreisturnwarte Wähmann, Dresden, und Fickenwtrth, Retchcn- bach, sowie der Kreisspielwart Schwarze aus Plauen. Sämtliche Berichte zeugten von einer reichen Tättgketr. Einstimmig wurde beschlossen, daß dte Wahlzeit der Kreis- turnratsmitgltcder verlängert wird, so daß keinerlei Ver änderung im Kretsturnrat eintrttt. In einigen inneren Veretnsangelegenheitcn wurde sodann endgültig Entschei dung getroffen. Gauvorstchcr Noßburg, Chemnitz, hielt einen längeren Vortrag über „Die Vorbereitung der Jugend für den Heeresdienst", zu dem Herr Wähmann, Dresden, einige ergänzende Mitteilungen machte. Zum Schluß hielt Herr Direktor Frohbcrg, Dresden, einen Vortrag über „Die Einführung einer einheitlichen Tracht für die Jugendturner". Er empfahl: Feldgraue Tuchjacke, Halsbinde, Kniehose mit Gürtel, grauen Hut mit schwarz- weiß-rotcr Rosette, Rucksack und Spring- oder Fechtstab. Dem Vortrage folgte eine längere Aussprache. Der größte Teil der Redner war der Meinung, daß eine Uniformie rung der Jugendturner nicht nötig sei, sondern daß man vor allen Dingen darauf achten solle, daß die Jugend über Haupt zum Turnen kvrnme. Mst Worten des Dankes für die zahlreiche Beteiligung schloß der Vorsitzende, Herr Fickenwtrth, Dresden, die Versammlung kurz nach 6 Uhr. — Der Verein städtischer Bureau-Skamlen iE. V.) ver anstaltete im Künstlerhause einen Vortrag, den Freiherr v. Reitzen st ein über das weitverzweigte Gebiet der orientalischen Fragen hielt, wobei er seine Ausführungen durch viele Lichtbilder noch wesentlich vertiefen konnte. Ein näheres Eingehen auf den mit reichem Beifall belohnten Vortrag verüberflüssigt sich, da wir gelegentlich der früheren hier vor kurzem gehaltenen Vorträge Freiherr» v. Reitzensteins ausführlicher darüber berichtet haben. Der Redner ging zuletzt auf Mesopotamien ein und bemerkte, datz der Sieg von Kut-el-Anmra die Hoffnung gebe, daß die Lösung der orientalischen Frag« sich in deutschem Sinne vollziehen werde. — Der Knnologische Verein Dresden, der unter der Schutzherrschaft des Königs steht, hielt am 0. Mai, nachmittags 4 Uhr, im Konzcrthause des Zoologischen Gartens seine ordentliche Hauptversammlung ab. Der Vorsitzende, Herr Professor Dr. Brandes, er stattete den Jahresbericht. Der Verein stellte auch im ver gangenen Jahre seine Mittel in den Dienst der Kriegs- wohltätigkcit. Trotz der Ungunst der Witterung konnten aus dem Erträgnisse des am 18. August abgehaltenen Wohl- tätigkeitsfcstes 2000 Mk. dem Johanniterkrankenhause über wiesen werden. Dem Deutschen Sanitätshunde-Verein, sowie dem Verein Klub Kurzhaar, letzterem zu der abgchal- tenen Suche, konnte ein namhafter Beitrag bzw. ein Ehren preis bewilligt werden. Nach Erstattung des Kassen berichtes wurde dem Vorstand einstimmig Entlastung er teilt. Dem Deutschen Verein für SanitätShunde wurden aus Mitteln des Vereins 800 Mk. überwiesen. — Finnland mit seiner germanischen Kultur und deutschfreundlichen Gesinnung, seinen alten, lebhaften Handelsbeziehungen zu Deutschland und zumal mit seinem erbitterten Widerstand gegen die Verrußung ist in der ge waltigen Gcgenivart von hoher Bedeutung für unö Deutsche. Deshalb hat sich eine Anzahl hiesiger vaterländischer Ver eine entschlossen, einen hervorragenden Finnländer zu einem öffentlichen Vortrag über seine Heimat zu veranlassen Der Vortragende, Professor Johannes Oehquist, ist Lektor der deutschen Sprache und Literatur an der sinn- ländischen Universität Helsingfors. Der Bortrag schil dert Land, Leute und Zustände und wird von guten Licht bildern finnischer Landschaften und Städte unterstützt. Er wird nächsten Montag, den 15. Mai. abends 8 Uhr, im Ver einshaus stattsindcn. — Im Interesse der Kriegsnähstuben mit ihrer zahl reichen weiblichen Arbeiterschaft erbat der Nationale Fraucndienst eine Besichtigung des neuen Gebäudes der Dresdner Ortskrankenkassc auf dem Stcrnplatze, und dank dem freundlichen Ent gegenkommen des Vorstandes der Ortskrankenkassc konnten etwa 60 Damen die vorbildlichen sanitätren Einrichtungen des Hauses kennen lernen. Nach einer Begrüßung dcS Vorsitzenden, Herrn Rechtsanwalt Dr. Benndorf, und einer kurzen Darstellung der Entwicklung der Dresdner Ortskrankenkafse und einer Uebersicht über die Einrichtun gen des Hauses durch den stellvertretenden Vorsitzenden Herrn Fräßdorf wurden die Anwesenden in zwei Ab teilungen durch Herrn Fräßdorf und Herrn Verwaltungs direktor Frenzel durch das ganze Haus geführt. Ob gleich die Arbeit der Ortskrankenkafse in Dresden längst bekannt und gewürdigt ist, wurde man doch überrascht durch dte bis ins kleinste durchgeslihrten hngienischen Einrichtun gen. Die Zahnklinik, deren Einrichtungen der Chefarzt, Herr Hoszahnarzt Dr. Richter, erklärte, und dte Physika lische Heilanstalt stehen auf einer Höhe, die nur der Fach mann voll würdigen kann, und die beim Laien Bewunderung und Freude darüber auslösen muß, daß dem Krankenkafsen- publikum derartige hervorragende Einrichtungen geboten werden können. Außer den drei Vorsitzenden des Natio nalen Frauendienstes: Frau Emilie Klahre, Freifrau von Finck, Exz., und Frau Julie Salingcr wurden unter den Vertreterinnen der Kviegsnähstubcn bemerkt: Frau Prin zessin Elisabeth Neuß, Frau v. Scydewitz, Exz., Fräulein Dr. Schurig, Herr Dr. Scheven, Frau v. Carlowitz, Exz., Frau Rost. Schwester Hermine. Frau Temper u. a. m. — Ein Straßenbahnunglück trug sich am Montag vor mittag gegen All Uhr zufolge eigene» Zurückschnellens der Weiche vor der Hnuptwache am Neustädter Markte zu. Als ein von der abschüssigen Rampe der Fricdrich-August-Briicke herabfahrender Stratzenbahnzug der Linie 16 über die Weiche Hinwegsnhr, sprang plötzlich der Anhängewagen aus den Gleisen und rannte mit voller Wucht gegen einen elek trischen Mast an. Bei dem Anprall wurde der Oschatzer Straße 20 wohnhafte Hilfsschaffncr a. D. Schuster vom Vordcrstandplatz auf das Pflaster hinab- und unter die Näder geschleudert. Dem unglücklichen Manne wurde hierbei -er linke Unterarm abgefahren, die rechte Hand schwer verletzt und der linke Oberarm gebrochen. Einige der Fahrgäste erlitten durch Glassplitter Hautverletzungen. Die Schuld an dem Unglück trifft niemanden, da durch den Anhänge wagen die Weiche hiniibcrgedriickt und hierdurch die Ent gleisung veranlaßt worden ist. Der schwer verletzte HilfS- schassncr wurde im Unfallwagen nach dem Krankcnhause gebracht. — Die Sammlung von Postkarten, welche die Inter- niertenlagcr der verschiedenen Länder darstellc», um deren Einführung das internationale Komitee des Noten Kreuzes sich bemühte, ist neuerlich durch zahlreiche Ansichten aus Frankreich, Deutschland, Rußland, Oesterreich, Marokko und Nordafrika bereichert worden. Diese Karten bieten vielen Familien den Vorteil, sich über die Lager, welche sie interessieren, gut orientieren zu können. Zur Bestellung genügt eine Anfrage an die internationale Agentur sür Kriegsgefangene, Muß-c Rath in Genf. — Der 1. Verein Dresdner Gast- und Schankwirte hält morgen nachmittag 3 Uhr im Restaurant Union, Hutten straße 7, eine Mitgliederversammlung ab. — Der Turnverein zn Dresden-Strehlen Mitglied der Teut- sche» Turnerschafts hotte seine Mitglieder und Angehörige zn einem Elternabend Gr vergangenen Sonntag nach der „Goldncn Krone" zu Strehlen cingeladcn. Auf dte Begrüßung des Vorsitzenden, Eisenbahnsekrctar Neichenbach, folgten turnerische Vorführungen der Männer-, Jugend-, Zöglings- und Turnerinncnabteilung, sowie Sologesänge und allgemeine Lieder. Sämtliche Vorführungen fanden wohlverdienten Beifall der sehr zahlreich Erschienenen. Eine wohldurchdacht«, ans die jetzige Zeit Bezug nehmende Ansprache des TurnwartcS, Bürgerschallehrer Anders, erfreute sich allscitigcr Zustimmung. Zugunsten der im Felde stehenden Mitglieder fand eine Sammlung statt. Grohe Bcrdienste für den Verein durch seine tatkräftigen und unermüd lichen Bemühungen hat sich Bürgcrschullchrer Anders erworben. — Geschästsverlegnng. Das Reform Haus in der Schloß- strafte ist jetzt in neue, gröbere Geschäftsräume, Ecke S «bloß st raste und R o s m a r i n g a s s e, nbcrgcstcdclt. Zweifellos wird Las gesamte Gebiet der gesundheitlichen Lebensweise für dis Zukunft noch west grösterer Aufmerksamkeit als bisher bedürfen. Somit ist cs nur zu begrüße», wenn ein Geschäft für Bedarfs artikel zur Gesundheitspflege trotz der Schwierigkeiten der gegen wärtigen Lage zu Vergröberungen schreitet. Die Erkenntnis, daft cs zeitgemäft und notwendig ist, bewährte Hilfsmittel zur persön lichen Gesundheitspflege darzubicte», wird auch die Nachfrage vermehre», Sinn und Verständnis sür vorsorgenöc Gesunbhetts- und Körperpflege in immer weitere Kreise tragen Helsen. — I« der Torwlrtfchaft. Grober Garten, konzertiert heute die Kapelle des Ersatz-Bataillons Jäger Nr. 13. — Das Nercinölazarctt „Wgldcrholungsstätte Wcttin- grund" iDöhlenj war am Sonntag ein Wcmderziel der M ü n n e r g e s a n gv e r e i n e der Firma T. Bienerb und des Vorortes Dölzschen, geführt von ihrem Licder- mcister Seifert. Es galt, unseren Verwundeten, die inü Wald Erholung und Genesung suchen, eine Frende nach deutscher Sängerwcisc zn bereiten. Unter herzlichen An sprachen, einer Fülle von tvnschvnen, der Zeit angcpaßteu Liedern und dem gemütlichen Austausch von Berichten ver rauschten die schönen Stunden, allen gewiß eine frohe Er innerung. — Psänderverstcigernng. TaS Verzeichnis der in der städti schen Leiha in tS-Zwetg st eile D r c s d c n - A l t st a d t, Maternistrafte 17, Erdgcschotz, am 10., 12. und Id. Mai d. I. an den Vormittagen von 1U Uhr an zur Versteigerung kommenden Pfän- Kunst und Wissenschaft. s Dresdner Theaterspielpla« sür heute. König!. Opernhaus: „Dte Königin von Saba" < V28Z König!. Schauspielhaus: „Wilhelm Tell" (7): Residenz- Theater: „Der Regimentspapa" (8); Albert- Theater: „Dte beiden Leonoren" (Z4S)r Central- Theater: „Der Gatte des Fräuleins" (8). s Mitteilungen -er Königl. Hostheater. Künigl. Opernhaus. Am 10. Mai im Königl. Opernhaus Brandts-Buns Oper „Die Schneider von Schönau" tn der ersten Besetzung. Anfang 8 Uhr. Königl. Schauspielhaus. Hans Fritz v. Zrvehls Schauspiel „Opal" das am 11. Mai zur Urauffüh rung gelangt, ist tn den Hauptrollen wie folgt beseht: Harun al Raschid: Hans Wahlberg, Dschaafar: Rolf Roenneke, Hassan-ed-Din: Adolf Müller, El-Mnin: Rudolf Schröder, Saldi: Willi Kleinoscheag, Ghasale: Alice Verden, Alam-cü-Din-Scndscher: Erich Ponto, Abu-Bekr: Eugen Huff, Ganem: Paul Paulsen, Scheich Ibrahim: Alfred Meyer. Mahmud: Wilhelm Hühner, Fitne: Jda Bardou- Müller, Mäkler: Otto Müller-Hanno, altes Weib: Luise Girle. Spielleitung: Ernst Lewinger. Anfang A8 Uhr. s Dresdner Literarhlftorlscher Abend. Morgen Mittwoch, abend» fjs Uhr, im Palmengartcn, Hosrat Professor Dr. Lreize- nach: „Zum besseren Verständnis von Shakespeare» Hamlet". -f Di« «nfftihrnng künstlerischer Tänze von Frieda Heb, Jan TrotanowSkt und Arthur Dtetzc, die am Sonn tag wegen eine» UnglllckSsalleS von Fräulein Frieda Heß nicht stattftnoen konnte, wirb tn den nächsten Tagen wiederholt. Der genaue Tag wirb noch bckanntgegeben. Die gelösten Karten be halten Ihr« Gültigkeit. Weitere Karten bet H. Bock, Prager Straß« S. f- Bernhard Schneiders Frauenchor begeht die 2». Wiederkehr de» GrvndnngStage» nächsten Sonntag, abend» Uhr, tm Künstlerhause durch eine volkskundliche Veranstaltung: «Der Schneider tn Geschichte, Dichtung, Musik und Malerei". Zur Er läuterung werden zahlreiche Beispiele geboten: Shüre, Einzel« gelänge, Sagen, Märchen, Spiel« und Reigen. Karte» tn der Geschäftsstelle de» LandeSveretn» „Sächsischer Hctmatschutz", Schieb- gaffe 24. s Stadtbaurat Professor Ha»S PSlzig, dem an der hiesigen Technischen Hochschule ein Lehrauftrag für Stcgretf- «ptwerfen aus allen Gebieten der Baukunst und des Kunst gewerbes erteilt worden ist, ist zum Honorarprofessor in der Hochbauabteilnng dieser Hochschule ernannt worden. 's Leipziger Jahrcs-Ausstellnng. Aus Leipzig wird unö geschrieben: Der Verein Leipziger Jahres-Aus- stellung eröffnete am Sonntag seine dritte Kunst- Ausstellung in der Kunsthalle von Beyer. Die Aus stellung umfaßt 4lX» Werke der Malerei, Plastik und Graphik. Glänzend ist Max Klinger vertreten mit einer neuen Bronzebüste von Richard Straub, einem Frauen- bildniS aus dem Jahre 1877, das noch ganz unter dem Ein fluß von Leibl und Gllfsvw steht, einem Gemälde „Nom", ferner mit neuen Zeichnungen und Radierungen. Neben ihm haben die übrigen Mitglieder des Vereins ausgestellt, die Leipzigs Kunst auf achtunggebietender Höhe zeigen, unter ihnen Richard Bvssert. Richard Grtmm-Sachscnberg, Erich Grüner, Johannes Hartmann, Paul Horst-Schulze, Wilhelm Howard, Joseph Klemm, Albrecht Leistner, Will, Münch, Felix Pfeifer, Fritz Rcntsch, Max Seliger, Hugo Steiner-Prag, Walter Ticmann. Die meisten bedeutenden deutschen Künstler sind als Gäste vertreten, unter ihnen Sans Thöma, Max Licbermann,-Lovis Corinth, Slcvogt, Gaul, Otto Grciner, Ludwig Dettmann, Ludwig v. Hof mann. Von Dresdner Künstlern haben ausgestellt: Paul Baum, Retnhold Martin Kuntze - Hellerau, Richard Müller, Robert Stcrl, Walter Zeising. -f Die Hauptversammlung der Goethe - Gesellschaft findet am 16. und 17. Juni in Weimar statt. Den Fest- vortra« hält Gehetmrat Professor Dr. Max Frtedländer über daS Thema: «Goethe und die Musik" mit musikalischen Erläuterungen. f- Paul Graener, der erfolgreiche Komponist der an vielen Bühnen aufgcftthrten Oper „Don Juans letztes Abenteuer, arbeitet an einem neuen mustkdramatischen Werk, zu dem -er Wiener Schriftsteller Leo Feld den Text schreibt. ES heißt „Das heilige Land" und spielt tn Palästina. ^ 1' Arno Holz hat seinen „P h a n t a s» s", mit -cm er einst die Nevolntionieruna der Lyrik begann, umgcarbcitet und erweitert. Als Buch erscheint diese neue Ausgabe noch tm Laufe dieses Monats im Insel-Verlag tn Leipzig. f Reinhardt-Gastspiele in Holland. Die -ritte Vor- stellüng des Berliner Deutschen Theaters in Rotter dam brachte Shakespeares Lustspiel „Was ihr wollt" und erzielte einen großen Erfolg. Das Interesse des holländischen Publikums steigerte sich mit jeder neuen Dar bietung. Die künstlerische Bedeutung dieses Gastspiels wird allseitig anerkannt. Den Höhepunkt bildete aber die Aus führung von HauptmannS „Biberpelz" mit Else Leh mann. Wenn Reinhardts holländischer Erfolg noch eine Steigerung erfahren konnte, so trat dieser Fall bei der Fortsetzung des Gastspiels in Amsterdam ein, wv die Vorstellung von „Was ihr wollt" vor völlig ausver- kauftcm Hause endlosen Jubel erweckte. Als letztes Gast spiel gingen Ibsens „Gespenster" in Szene. Im Mittelpunkte des Interesses stand auch hier Else Lehmann als Frau Alving. Zieht man die Summe, so darf Rein hardt mit berechtigtem Stolze auf seine Erfolge in Holland zurückblickcn: er hat eine kulturelle Mission erfüllt und einen nachhaltigen und tiefen Eindruck von deutscher Kunst hintcrlassen. Dies ist um so höher zu veranschlagen, als er bei Publikum und Presse anfänglich Widerstände über winden mutzte. 1' Das griechische Theater in Syrakus ist bekanntlich in seiner wesentlichen Naufvrm sehr gut erhalten, so daß man in den letzten Jahren sogar in ihm ohne besondere Schwierigkeiten Vorstellungen antiker Stücke hat geben können. Von dem plastischen Schmuck des Gebäudes un feinen dekorative» Bestandteilen übcrhailpt war jedoch nichts oder nur sehr Dürftiges bekannt. Daher wird mit großer Genugtuung von den Altcrtilinssorschern ein Fund begrüßt, der in den letzten Apriltagcn bei Räumungs- arbcitcn in dem Abzugskanal unter der Nühne und dem Orchester gemacht wurde: man fand daselbst den sehr schönen Oberkörper einer Karyatide aus der h e l l e n i st i s ch c n Zeit. 1- Kleine Thcaternachrichten. Das Harzer Berg, thcatcr in Thalc eröffnet unter der Direktion Willi Weber am 11. Juni mit Gerhard Hauptmanns „Versunke ner Glocke" seine Spielzeit. — Alexander Girardi hat mit dem Wiener Carl-Theater einen Vertrag abgeschlossen, der den Künstler für ein längeres Gastspiel an dieser Bühne verpflichtet. — Für das Hallesche Stadttheatcr konnten durch Verteilung der Neber- schüsse sämtlichen Theatcrmitglicdcrn für die cibgelcmfenc Spielzeit ihre vollen Fricdcnöbezüge mit allen vertraglichen Nebcneinnahmcn gezahlt werben. — Ein früheres Mitglied des StadtthcaterS zu Leipzig, Karl Dirks, starb vor dem Feinde. — Das Königl. Schauspielhaus Der- SS« »Dresduer Nachrichten- Rk. Di-«Stag, ». Mai INI« Sntk S