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>17 » . Tic blieb vor Sdikolai stehe»: «Du flehst au» wie «tue «affe «ah,, «ach' schnell, -ab Du Dich umztehst, n»o Haft Du geneckt?" „Ja, ich bin »atz gewvrden. Ich bekam nicht gleich eiu« Droschke, ich komme sofort, ich will nur — rühr' mich nicht an." Wie gern Hütte er Ne in seine Arme genommen, ihre Lippen gekübt — nicht das bißchen Nüsse, eine Scheu hielt ihn zurück. , Sie ging hinter ihm her und sagt« von neuem: «Mach' schnell, sonst erkältest Du Dich." Wie einsach das alles war, so gar nichts Aufregendes: Er war nab ge worden. hatte keinen Wagen bekommen, zog sich um. ging zu seiner Krau hinüber, sie würden sich zu Tisch setzen, er vor dem Esten einen Kognak trinken oder zwei, um sich den Magen zu erwürmen, dann würden sie schwatzen, sie würde fragen, ob alles in Ordnung fei, ob er sich nicht habe wieder zu ärgern brauchen. Vertrauensvoll, ahnungslos — noch «ine Viertelstunde, sie würde ihn mit Abscheu von sich stoben. Doch er würde nicht sprechen, er konnte nicht. An der Tür seines Zimmers sagte er mechanisch nochmals: „Ich komme sofort, ich will nur —" Die gleichen Worte wie vorher, etwas anderes fand er nicht. Dora ging zurück in ihr Zimmer, sie fühlte sich etwas beunruhigt: — Go wortkarg, so sonderbar war er ihr erschienen, hatte auf die Krage, ob er Aevgrr gehabt, nicht gcankwvrket. Also hatte er sich geärgert — sie nahm sich vor, recht nett zn ihm zu sein, er würde dann schnell vergessen, was ihn aufgeregt hatte. Dab auch diese dumme Testamentsgeschichte ihm kein« Ruhe lieb- Noch mehr Geld wollte der Professor haben. Nikolai sollte ihm doch noch etwas heraus zahlen, dann würde endlich Friede sein — sie wollte ihm das sagen. Als er kam, zeigte sie sich lustig: .Stehst Du, nun bist Du wieder schön!" Sie ging zu ihm und legte den Arm um seine Schulter. Aus den eben erwogenen Gedanken heraus sagte sie: „Nicht verdrießlich sein, wir haben doch genug. Gib Sem Professor noch nrehr Geld und schick' ihn nach Hause." llnter ihrer Berührung spürte er einen Augenblick nicht mehr die große Last, die ihn drückte, er zog sie fest an sich und küßte sie — so lange, so heiß, daß ihr der Atem ausging. Dabei schlug ihm das Herz wie toll. Er lieb sie nicht los. er batte daS Ge fühl, daß er nur bei ihr in Sicherheit sei, daß man ihn von ihr nicht fortreiben könne. Ein Gefühl, das nur Augenblicke währte, jedoch gleich wieder von einer schreckhaften Furcht abgelöst wurde: — Sie wird mich verachten, mich von sich stotzen. Do oder so, ob er es ihr sagte, ob sie es später erfuhr, er sah kein« Rettung mehr. In verzweifeltem Schweigen hielt er sie noch immer an sich gepreßt. AlS sic sich endlich lvöringen konnte und ihm ins Gesicht blickte, sah sie. Laß er Tränen in den Augen hatte. Er stand da, den Kopf gesenkt, er wagte nicht, sie anzublicken. „Nikolai!" Jetzt hatte auch sic eine furchtbare Angst ergriffen, es Mutzte etwas Schreck liches geschehen sein. „Nikolai — sprich — Du weinst — was ist denn — Nikolai, ich bitte Dich, sage ein Wort." Ihm fuhr jäh durch den Kopf, daß er diese Szene schon einmal durchlebt, Dora angstvoll seinen Namen hatte rufen hören. Bor ein paar Tagen oder Wochen, als Smirnow in Berlin bei ihm ge wesen — damals hatte er sich aufgerasst, sic beruhigt, hatte den Mut gefunden, hierher zu reisen, um seine Sache zu verteidigen. Heute hatte er keinen Mut mehr, auch keine Kraft. Er war ganz gebrochen, er sah sich umstellt, keinen Ausweg — was nutzte es, wenn er sie nochmals mit Worten zu täuschen suchte. Ihre Liebe, ihr Vertrauen, das ihn damals aufgerichtet, nahm ihm heute alle Kraft, er fühlte, daß er nicht mehr kämpfen konnte, daß er sich ergeben mußte. Daß er das furchtbare Geheimnis nicht mehr mit sich l-e rumschleppen konnte. Eine kleine, ganz kleine Hoffnung wollte sich ihm wieder zeigen: Sie liebte ihn, — vielleicht hatte sie Mitleid, wenn sie erkannte, was er litt, daß er jetzt nur um sie litt. Dazwischen immer wieder das Verlangen, sich aussprechen zu dürfen, daS ihn wie unter einem Zwange trieb, sich davon zu befreien. Eine Weile standen sie sich schweigend gegenüber, Dora sah ihn noch immer an, seine Tränen hatten sie fassungslos gernacht. Ihr Schweigen auälte ihn — wenn sie doch sprechen, nochmals fragen wollte, es würde so viel leichter sein, zu antworten, als selbst anzufaugem Endlich hörte er thve Stimm«: «Nikolai, willst Du mir nicht sagen, geschehen ist? Handelt es sich um da» Geld, müssen wir alle» hergeben, bi doch nicht di« richtige Erbin? Wenn e» da» ist. e» wäre schrecklich, aber u tragen suchen, wir mützten." den Kops zu erbeben, sagt« er: «Nicht da» allein, noch et ichrre» — da» Testament war nicht echt, e» ist gefälscht!" lscht — wer kann da» getan haben?" etwa» andere», wa» »in ich , . »Ir ten e» zu tra Ohne "i-l D^reck^ Sie starrte ihn an mit wett'aufgeriflenen Augen, glaubte nicht recht gehört zu haben. „Ich!" SS war heraus, er atmete tief auf, al» sei er nun die ganze Schwere seine» Vergehen» lo». Stochmal» wiederhole« er da» eine Wort, hob den Kopf und sab sie an. Er wartet«, wa» sie sagen würde. Me vorher st«, so wartete er jetzt auf eine Antwort. „Du?" Sie trat ein paar Schritte von ihm fort, griff hinter sich, sucht« mit den Händen nach einem Stuhl, sie fühlte, dab sie nicht mehr stehen konnte, Lab sie um- fallen würde. Sr sprang nicht zu. er blieb auf seinem Platze stehen. Er wagt« f» nicht, sie zu berühren, sie würde ihn ja doch zurückstoben. Sie fing wieder an zu sprechen. Wie au» weiter Kerner klang e» »u ihm herüber: «Du hast daS Testament gefälscht, Du?" „Ä«bl" „lind warum?" Sin Gedanke, daß er sich doch noch retten, sie für sich retten konnte, sagte ihm durch den Kops. Er trat schnell zu ihr hin. stieb atemlos heraus: „DaS fragst Du noch, das begreifst Du nicht, verstehst Du nicht — auS Liebe z« Dir." Sie hob abwehrend die Hand: „AuS Liebe zu mir, sagst Du — daS wagst Du HU sagen? Weil Du mich geliebt, bist Du zum Bcrdccher geworden, hast mich mitgeriffen. zu Deiner Mitschuldigen gemacht? Aus Liebe zu mir hast Du mir Deinen Namen gegeben, um meinen Namen, besten ich mich schämte, damit zu verdecken. Deinen Namen. — Hast Du nicht verstanden oder wolltest Du nicht verstehen, welch ein trauriger Tausch daS war. Dab mein Name, der Name, der mich elend gemacht, tausendmal — was spreche ich. es gibt keinen Vergleich — daß eS trotz allem ei» ehrlicher Name war gegen —" vor, wo willst Du hin?" ich hin will? Kort von Dir, fort auS einem Hause, an daS ich kein Recht habe. Wohin — ich weiß «S noch nicht. Glaubst Du, daß icke» Dir sa stürzt« den Schlüssel umdrehte. Er stand vor der Tür und horchte: — Ein Schrank wurde "" «in ^ ' ----- Geräusch, als ob ein Kleidungsstück zur Erde fiel. AlS keine Antwort kam, pochte er stärker. E» blieb ürgriff, rief: „Mach' auf. Du muht mich hören!" rinnen: „Ich habe gehört, wir haben uns nichts mehr geöffnet, er hört« Schritte, Er klopfte leise an. still. Er rüttelte an dem Sie antwortete von zu sagen!" Er fing an zu bitten: „Mach doch sprechen, ich will Dir erklären . Hinten aus dem Korridor wurde der Diener heraustrat, nach der Richtung kam, wo er stand. Das scheuchte ihn fort, er wollte nicht sehen lasten, daß er hier um Einlaß bettelte. Er ging bis zur Treppe, bie in den oberen Stock führte, stieg einige Stufen herauf und blieb warten- stehen. Er hört«, wie Dora jetzt die Tür öffnete, he raus kam und zur HauStür ging. AlS sie mit dem Diener zusammentraf, sagte sie irgend etwa»: Vom Wetter, daß sie noch etwas an die Luft gehe — der Diener öffnete ihr die Tür, kam, als sie heraus war, den Gang herunter. An der Treppe, auf der Nikolai stand, ging er vorüber und verschwand im Speisezimmer. Mit einem Sah war Nikolai herunter und zur Tür heraus — Dora war verschwunden. > Einen Augenblick stand er und spähte die beiden Wege entlang, die von dem Landhause führten. Der eine nach dem Bahnhof zu, der andere in Len Park. Auf ersterem war nichts zu sehen, auf dem anderen, schon i« der Ferne, sah er eine Gestalt sich bewegen. (Fortsetzung folgt.) Wet-Hfigedow. mit l.,Z«rpl,»r billig zu vermieten, Schuppen event. zu verkaufe» Löbtauer Str. ES, 1. VMrier «. v. sucht (HutshauS (Schlößchen) od. Villa <7—8 Kimm.) zu mieten. Spät. Kauf nicht ausgeschlossen. Jagd erw. Off. u. I». 2108 an Sir Expedition dieses Blattes. Leere einscnttr. Stube niit Kochofen wird bis z. 15. d. 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Llkaaer L>ertvrl»lvr klL8 Le4S kf Die Preise verstehen sich «1n»eI»I1««»I1eIi I^l«»el»e, welche mit IO von allen Sorten vdntvein und lll»1trm>le und 4 !*t. von L1I»»««r I'ort«v »avüolt- U«r»«mroeo vlrck, worauf wir ausdrücklich Hinweisen. Ssslsn Lr-satr füi' eliines.^es u. ksttes: Vvutsedvr Lrmslvv von U«ttt«ffSr»iit ^oI>»nii«« Gvliiiutvr in Vrv»t1«i», «»hlachmaekanü uml tat bekömmlich, krlet 40 kk. Auf vorstehende Preise für einzelne Fluschen gewähre« wir «och G ZLalratt ln Mark«». Hohes Einkommen bieten die Renten der WM MtMMttWs-Malt zu TrMu. Geschäftsplan ^: Best« Altersversorgung für Kinder und junge Leut« durch aufgeschoben« und sofort beginnende steigende Reute«. ' Grschästsplan v: Für älter, Leut«, auch für zwei verbundene Leben, gleichbleibende hohe Altersrente«, vierteljährlich zahlbar, bei Kapitalverztcht. Hauptgeschäftsstelle Ringstrabe 28, l.