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Dresdner Nachrichten : 09.05.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191605094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19160509
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19160509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-05
- Tag 1916-05-09
-
Monat
1916-05
-
Jahr
1916
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.05.1916
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äspücant Rockt. Pirna, und Hilf»»ugsch,sinrr G»ra>»e», Leipzig: di« Friedrich-« »gust-Mrdalllr in Bronze am «and« für Kriegsdienst« und das Eiserne Kreuz 2. Kl.: Eisenbahugehilsr titeß, An«: di« Frtrdrlch-Auguft-Medallle in Bronze am Band« für Kriegsdienste: Hils-seuermann Prass«», Zittau, bereit» Inh. d. Eisernen «reu»«» -i. Kl.. Stationsarbriier M «lttzer. HerlaS- grltn, Güterbodenarbeiter Ritzschner, Mttgeln b. Pirna, Streckengeioerke Schleicher. Weida, Streckenarbeiter Arnold, Frankenftct». bereit» Inh. d. Slsernen Kreuze» 2. Kl., tkit» mann, Dresden, Kreller. Ehcmnltz.HiiberSdors, Wtttasch, Radibar, und Opfer, Tharandt: da» Eiserne Kreuz 2. Kl.: Tech niker Ktebner. Leipzig, Elsenbahngehllicn Michel, Sebnltz und Wobser, Wrißig-Blihlau, Telegraphenarbettrr Schön - herr. Ehemnltz, Hilfsseuermann Neu beet", Zmtckau, Hilf»« inaterialausnebcr Schwarze, Dresden, Güterbvdenarbetter Muster. Meißen, bereit- Inh. d. Frtedrlch-Augusi-Mrdatll« in Bronze am Bande für Kriegsdienste, und Hartwig, Wilischtal, Stationsarüeitcr Schulze, Geyer, Wagenputzer E. K. Ul bricht, ishemnitz. HilsSrottensührer Ubltg. BorSdors, Strecke» arbeiter Prager, Buchholz, und Trapp, Meiden, Bahnarzt »vckbardt, Satzung, bereit» Inh. d. Ritterkreuze» 3. Kl. de» ÄlbrechtSorden» mit Schwertern: das bayrische Militär-Verdienst kreuz 3. Kl. mit der Krone und mit Schwertern: Wagenriicker Hellinge», Falkenstet»: die Herzog!. Sachsen-Altenburg TapferkeitS-Medaille. Gtiterbobenarbciter Grober, Meuselwitz, bereits Inh. d. Eisernen Kreuze» 2. Al. - Auf dem Felde der Ehre sind gefallen: Curt Hertel Vizewachtmeister d. R. (Offiziers-Aspirant) im Reserve Fcld-ArtMerie-Regiment Rr. 32; — Friedrich Pilz, Soldat im Inflrnterie-Rejliuierit Nr. 193, 7. .Kompagnie: — Erich Kramer, Einj.-Freiw. im Infanterie-Regiment Nr. 177. 11. Kompagnie. — Beerdigung. Geheimer Hosrat Professor Otto Banck, der Nestor der Dresdner Schriftsteller, wnrdc gestern mittag auf dem Amienfriedhofe beigesetzt. Freunde und Berufsgenvssen waren es zumeist, die dem Berewigten das letzte Geleit gaben, so Vortragender Rat im Mini slerium dcS Innern Geheimer Rat Tr. Krische, die Ober lciter der beiden sächsischen Regierungsblätter, Hofrat Dr. Poppe von der „Leipziger Zeitung" und Hosrat DoengeS von der „Sächsischen Staats-Zeitung". Den Trost der Kirche spendete Pastor v. Brück. Hosrat DoengeS dankte m einem warm empfundenen 'Nachruf dem Entschlafenen für sein treues Wirten am „Dresdner Journal" und versicherte, das, Bancks Lebensarbeit als teures Vermächtnis sortleben würde. — Erhebung der im Handel befindlichen Zuckervorräte. Wer gewerbsmäßig mit Verbranchszucker handelt (Groß Händler, Zwischengrobhündler, Kleinhändler) hat seinen Vorrat nach dem Bestände vom 8. Mai 1918 zu ermitteln und der Zuckerverteilungsstelle für das Königreich Sachsen, Dresden-?!., Feldherrenstraßc 2, auf besonderen Zuckerdestanüsverrechnnilgskarten, welche die genannte Stelle zur Ausgabe bringen wird, binnen drei Tagen nach Empfang der Verrcchnungskarte behufs Verrechnung aus die einzuliefernden VezugsauSweise anzuzeigen. Die Bc Hörden werden vom Ministerium des Innern angewiesen, die angemelöcten Bestände auf Antrag der Zucker- vertcilungsstelle nachzuprüfen. Wer die Anzeige nicht srist gemäß erstattet oder wissentlich unvollständige oder un richtige Angaben macht, wird nach 8 17 Nr. 8 der Bundes ratsverordnung über die Errichtung von Preisprüfungs stellen und die Bersorgungsregelung vom 25. September/ 1. November 1915 mit Gefängnis bis zu 8 Monaten oder o mit Geldstrafe bis zu 1508 Mk. bestraft. — Mit dem Sitze -2» in Dresden ist die Firma „Zuckerverteilungsstelle f ü r d a s K ö n i g r c i ch S a ch s c n, G. m. b. H.", gegründet A worden, der die nach Ziffer 7 der Ausführnngsverorönung vom 1. Mai 1918 zur Bundesratsverordnung über den Verkehr mit Verbrauchszuckcr vom 18. April 1916 der Zuckcrverteilungsstelle obliegenden Aufgaben übertragen ^ worden sind. Die Firma, die ihre Tätigkeit bereits auf- L s! genommen hat, steht unter der Aufsicht des Ministeriums des Innern und hat dessen Weisungen Folge zu leisten. S ^ Ihre Geschäftsräume befinden sich in Dresden-A„ Feld- 1! « Herrenstraße 2. AA — I.) Das Sammeln von altem Zeitnngspapier zu p. . Strohfaüfüllungen für Unterkunftszwecke der Heeresver- ^ S wnltung, desgleichen das Sammeln von Farren- L>kraut, Moos,Schilf,Binsen als Futtermittel und « § geeigneten ttlrüsern .zwecks gleicher Verwendung ist von zu- ^ ständiger Stelle für das ganze Land genehmigt L « worden und geht mit glttem Erfolge vorwärts. A.2 — «5l. i > Freifahrt für arbeitslose Textilarbeiter. Die arbeitslos gewordenen mittellosen Textilarbeiter undTextil- ,i Leiterinnen, die anderwärts Arbeit erhalten haben, können ' > der erste» Reise nach der neuen Arbeitsstätte im Bereiche ^ er Sächsischen. Preußisch-Hessischen. Oldenburgischen und Mecklenburgischen Staatsciscnbahnen in 4. Klasse sauf 7^ Strecken ohne 4. Klasse in 3. Klasse) unentgeltlich be fördert werden. Der Antrag ist unter Vorlegung von 'Nachweisen über die Beschäftigung und die Verlegung des M Wohnsitzes au die Amtshauptmannschaft oder den Stadtrat ^ zu richten. Diese stellen einen besonderen Ausweis zur Erlangung freier Fahrt aus. Den Freifahrtschcin erteilt die für die Abrcisestation zuständige Eisenbahn-Bctrtebs- direktion, sobald ihr der Ausweis unmittelbar oder durch Vermittlung eines sächsischen Bahnhofes vorgelcgt wird. — Ueber die Mädchenfortbildungsschule im Dienste der Nolkserziehnng sprach am 5.Mat Oberlehrer W.Ulbricht im Dresdner Lehrerverein. Der Redner begrün dete in seinem mit vielem Beifall ausgezeichneten Vor trage folgende Leitsätze: 1. Die völlig veränderten Haus- und volkswirtschaftlichen Ver hältnisse mit ihrer Umwertung der weiblichen Arbeitskraft ver langen um des tieferen Glückes jedes Mädchens, wie auch um deS ernst bedrohten Familienlebens und VoltSwohls willen die Grün dung und den Ausbau von MüdchcnsortbildungS- schule n. 2. Die Mädchenfortbilduugsschule hat demgemäß die Ausgabe, unsere gesamte weibliche Jagend aus ihre hausmütterlichen Pflich ten vvrziibcreiten und jene Mädchen, die einem ErwcrbSbernse außerhalb des HauseS zustrebe», zu einer befriedigenden Aus übung desselben auörüstcn zu helfen. Jedoch stehen körperliche (Ertüchtigung und Gemüts- und WillcnsbUdung über allen Zielen technischer, wissenschaftlicher oder hausmütterlicher AnSbtldnng. 3. Die Mädchcnfortbildungsschnle kann ihre Aufgabe cm Dienste der Voikserziehung nur lösen, wenn sie als allge meine Pslichtsortbildungsschule mit beruf licher Gliederung und in allen Abteilungen mit haus mütterlichem Unterricht eingerichtet wird. 1. Entsprechend den drei Sanptgruppen in der Arbeit unserer weiblichen Jugend ist die Mädchenfortbildungssch»!« in drei Ab tccluttgen anfzubanen: einer hauswicischastlichen Abteilung für Haustöchter, häusliche und landwirtschaftliche Arbeiterinnen, einer Abteilung für sogenannte „ungelernte" Berufe und einer dritten für Gehilfinnen und Lehrlinge in gelernten" Berufen. Diese Hauptgruppen können nach örtlichen Bedürfnisse» weiter geglie dert werden, doch würde eine zn weit gehende Spaltung nach fach lichen Gesichtspunkten den Erzichungsausgabcn nicht förder lich sein. 5. Im Hinblick aus die Wichtigkeit der Aufgaben ist die drei jährige Schulpflicht mit mindestens vier, in der Gruppe der ge lernten Arbeiterinnen mit wenigstens sechs Wochcnstundcn arnu- sircben. Tie Zeit für die unbedingt nötigen Maßnahmen sär KSrverübiingcn ist in diesen Zahlen nicht eingcschlossen. Die Klassenstärke sollte im praktischen Haushaltunterricht nicht über 20, im übrigen Unterricht nicht über 35 Schülerinnen hinauS- gehen. n. Um der vielfachen und besonderen Aufgaben willen sollten größere Gemeinden hauptamtlich angestellte Lehrkräfte verwenden. Als solche sollten warmherzige und zielbewusste Persönlichkeiten mit tüchtiger pädagogischer und mehrseitig sachlicher Ausbildung berufen werden. Im Anschluß an den Vortrag fand eine eingehende Be sprechung statt. Von besonderer Wichtigkeit waren die Ausführungen des Herrn Stadtschulrats Professor Dr. Thümmler iiber den Stand des Mädchcn-Fort- b i l d u rr g s sch u lw e s c n 2 in Dresden, lieber die Mädchensortbildungsschnle haben die städtischen Körper schaften vor 15 Jahren zum ersten Male Beschluß gefaßt im Anschluß an eine Eingabe der Handlungs- gehilsinncn. Auch lW7 und IkilO wurde der Gegenstand wieder verhandelt. Man verhielt sich gegen die Mädchen- fortbildungsschnlc für einzelne Gruppen im ganzen ab lehnend, denn der damalige Stadtschulrat wies nach, daß die Zahl der aufznnchincnden Mädchen verhältnismäßig —— «l. r Helmatdanl! wer bars sich an de» Hetmatdank wenden? «in jeder, der als Angehöriger -er deutschen «treit- kräfte oder der Streitkräste eine» mit drm Deutschen Reiche verbündeten Staate» durch eine Krt«g»dienftbeschädtgung in seiner «rwerb-fähigkeit beetnträchttgt ist und ln Sachsen seinen dauernden Aufenthalt hat. gering sei gegenüber der der Gesamtheit <400 : 4000). «» wurde aber beschlossen, den Rat zu ersuchen, l. daß die vor banden« Schülerinnen-Abtetlung der Gewerbeschule weiter auögebaut werden sollte. 2. daß «ine Eingabe an die DtaatS- regierung adaehen sollte, die oie sehlende gesetzliche Grund tage mit. größter Beschleunigung zu beschaffen suchte. Da» erste ist geschehen. Dir betressendc Schülerinnen-Abtetlung erfreut sich einer ziemlichen Blüte i7l»0). Das zweite er ledigte sich durch den neuen Schulgesetzentwurf der Regie rung. Der scheiterte. — Der Redner bekannte sich als ein überzeugter Freund der Mädchenfortbtldung»schule. 1ül8 unternahm er eine Reise, um das Müdchenfortbildungs schulwesen in den verschiedenen Städten Deutschlands kennen zu lernen. Er erstattete dem Rat darüber einen ausführlichen Druckbericht. Die süddeutschen Städte, an ihrer Spitze München, sind uns im Mädchensvrtbildungö schulwesen wett voraus auf Grund des BolkSschulaeseheS. Die mittel- und norddeutschen Städte beschränken sich au die Grundlage der R.-G.-O. und infolgedessen fast nur au Gruppen gewerblich tätiger Mädchen. In Sachsen ist gegen würtia nur der Weg gangbar, baö Kultusministerium um Genehmigung zur Gründung einer obligatorischen Mädchen sortbtldungsschule mit zwei Wvchenstundcn zu bitten. Die betreffende Vorlage ist in Arbeit gewesen. 1vl8 sollte die Einführung vorgcschlagen werden. Die finanziellen Lasten des Krieges aber verschoben die Lösung dieser Frage ins Ungewisse. In Leipzig ist die Gründung einer Mädchen fortbildungSschulc mitten im Kriege erfolgt. Zum Besuche sind aber nur die Mädchen verpflichtet, die auf Grund der R.-G.-O. in Frage kommen, die anderen sind zum Besuche bloß be rechtigt. Eine Mädchenfortbildungsschule kann aber nur dann wirklich gedeihen, wenn sie auf allgemeiner Grundlage aufgebaut ist. Ostern 1914 kamen in Dresden 4931 Mädchen zur Schulentlassung. Davon würden nur 383, mit Fabrikarbeiterinnen 424, auf Grund -er N.-G.-O. eingekchnlt werden können. In Dresden hat man nun be schlossen, bis 19l7 sstatt der bisherigen 2) 6 HauShaltungs schulen zu errichten. Jede faßt 70 bis 80 Mädchen. Zu diesen 4l)8 Mädchen müßten dann noch die 700 -er Gewerbe schule gerechnet werden, um die Gesamtwirkung zu er kennen. Die ganze Frage ist so wichtig, schloß der Redner, das, mm, nur wünschen kann, daß die finanziellen Lasten .Krieges in absehbarer Zeit gemildert werden, damit auch diese Aufgabe gelöst werden kann. — Wer verteuert die Preise? Zu dieser Frage sendet Franz Schneider, Syndikus des „Verbandes Deutscher Kaufleute der Delikatessenbranche" in Berlin, dem dortigen „Lok.-Anz." eine Darlegung, in der ausgeführt wird, daß der kleine Handel gegenwärtig nur einen geringen oder igar keinen Verdienst beim Wiederverkauf der Waren habe. Dann heißt es weiter: „Es ist zunächst ganz außer Zweifel, daß die Nahrungsmittelerzeuger in Landwirtschaft und Industrie ebenso ihre Kriegsgewinne machen wie die meisten Hcereslicfercinten. Man braucht nur die Geschäfts berichte der betreffenden Aktiengesollschaften zu lesen, „m cstzustcllen, daß die meisten, trotz gesteigerter Abschreibun gen, trotz der vorgeschricbenen Aussonderung -er Kriegs- gewinnsteuer-Nitcklage, eine erhebliche Steigerung ihrer Iahresdiviöcnden zu verzeichnen haben. Eine Statistik über 34 Mithlenberichte ergab z. B. eine durchschnittliche Steigerung von 8 aus 11,5 Prozent Dividende. ES soll auch ferner zugegeben tverdcn, daß andere Erzeuger in Kenntnis oder in Erwartung günstiger Umstände sich um Bertragsahfchlüsse nicht kümmern, Notlage und Bedürfnis des Kleinhandels ausnützcn und so besonders hohe Ge winne, namentlich aus dem Verkauf alter Ware, herauszu holen verstehen bzw. verstanden haben. Aber bas ist ja alles wenig im Vergleich mit den Gewinnen, di« der wilde Zwischenhandel verdient. Die Sachlage ist die: Durch die riesigen Militär- ,rnd Gemeindeeinkäufe sind die Vorräte im Handel fast gänzlich geräumt worden. Nun kommt der Zwischenhändler ohne Sach- und Fach kenntnis. aber mit vollem Portemonnaie auf den Plan, reist und kauft überall dem Fabrikanten, der mangels Roh» toffs nicht mehr wie sonst liefern kann, mit und ohne Bor wand einer Militürbestellung den ganzen Lagerrest zu edem Preise ab, denn der Zwischenhändler weiß, daß Mili tär- und Gemeindeverwaltung unbekümmert um Höchst preise alles bezahlen, was verlangt wird. Dem kapital kräftigen ersten Zwischenhändler schließt sich ein ganzer Schwanz von wilden Vermittlern an, die von der Ware ebenfalls nichts zu verstehen, keine Probe in den Händen zu haben, den Besitzer der Ware nicht zu kennen brauchen. Jedes dieser Handelszwischenglieder „arbeitet* -raufloS, edes verdient im Falle des Verkaufs 6 Prozent. Wegen Wuchers ist keiner zu belangen, aber, da so eine Kette von bis 18 Gliedern ineinander arbeitet, so ist die Ware im Handumdrehen um 26 bis 50 Prozent teurer geworden, als ic schon der erste wilde Zwischenhändler angcsetzt hatte. Hier liegen wichtige Ursachen der Preistreiberei und der Verteuerung. Es ist darum höchste Zeit und eine der ersten Aufgaben des von Professor Rnbner verlangten „Wirt- chaftsdiktators", darauf zu achten, daß sich auch Militär- und Gemeindeverwaltungen beim Einkauf cm die Höchst preise halten und daß zum andern nach dem Beispiel des Großherzoglich Badischen Ministeriums angeordnet wird, daß jedermann, der Handel mit Nahrungsmitteln betreiben will, zuvor um Genehmigung der unteren Berwaltungs- behörde nachsuchcn muß, daß ihm diese nur erteilt werben darf, wenn er sachkundig, zuverlässig und im Besitz der nötigen Barmittel ist. Mit vollem Recht ist darauf hin- gcmicsen worden, daß wir alle diese Erscheinungen nicht zu beklagen hätten, wenn die Bcrteilnngsorganisation des Reiches besser eingerichtet und sachkundiger verwaltet würde." - Der langjährige Starter des Dresdener Rennvereinö Major Nette, der bei der Kronprinzen - Armee steht, war mit kurzem Urlaub aus dem Felde gekommen, um am I u b i lä u ni s ta g des Rcnnvercins seines Amtes am Start zu walten. Ucbrigens fiel ein Steg dieses Iubt- läumSrenncns auch an den deutschen Kronprinzen: der Wallach „Orissa", der Erste im Preis von Seidnitz, ent stammt dem Stalle des Rittmeisters F. v. Zobeltitz, der die Rennpferde des Kronprinzen Wilhelm unter seinem Namen lausen läßt. - Kür die große vaterländische Gesangsausftthrung der vereinigte» Dresdner Sängerbünde im Zwinger am näch- ten Sonntag mittag werden auch Stuhlpläbe auS- gcgcbcn. Karten dafür sind beim Hoflieferant Barthel, Waisenhausstraße, zu entnehmen. Weitere Verkaufsstellen für Eintrittskarten und Bortragsfolgen außer bei Nies, Brauer und Bock sind errichtet worben bei: Zigarren- geschäst Arndt u. Hoeg iMinisterhotel), Hotel Bellevue. Restaurant Kneift, Große Brüdergasse, Hoflieferant Kreutz kamm, Altmarkt, Dresdner Molkerei Gebr. Pfund (sämt liche Filialen). Gebr. Risse (sämtliche Ztgarrengeschäfte). Freitag, den 12. Mai. abends 8)4 Uhr. findet die Haupt- probe mit Orchester unter solisttscher Mitwirkung de» Königl. Sofopernsängers Smil Pichler im großen Ge- werbehaussaale statt, zu welcher Zutrittskarten zu 58 Pfg. und 105 Pfg. in beschränkter Anzahl für die Galerien bei Ries im Kaufhaus. Bock. Prager Straße, und Barthel, MaisenhauSstraße. von heute ab auSgegcben werben. — I» der AnSreaSkirche findet morgen Mittwoch, abends n Ul,r, «ine Krtcgsandacht statt, die mit einer Gedenk feier für die auf dem Felde der Ehre gefallenen Brttder, Unter offizier Karl Lchrantzer, Poftasslstent, und Unterofflzler HanS Schrmitzer, Diplom-Ingcnlenr, verbunden lst. Der Ktrchenchor wird Motetten von CalvisiuS und H. Kranke singen. Die An- riea»oraanisät llursammlung be» farrer > - Die Arbeiters»«» ^ . . Kri«g»detletd«»g-a«teS Xll ließ der Dresdner Verein« anläßlich der letzten vetraa von 1000 Mark üderweisen. — Die »80. «erlnstliste der sächsische» Ar»»« ist aester» auSgegeben worden. Inhalt: ginsanterte: Regt» menter Rr. 10», 1»9. 178, 182. 1V2. Reserve. Reatmenter Nr. 108, 10«. 107, 241. 244. 248. Landwehr. Regimenter Nr. 101, 10«. 10«. 107. — « uß « rsächstsche Lruppe« . teile. Die verlnftltfte« -er sächsische» Arwee, deren AL« druck bekanntlich verboten ist. liegen außer bet alle» Gemeindeämtern auch in DreSben im Militär« und Quartteramt. Serresiraße 4/v. sowie in der Au»kunst»ftelle be» Roten Kreuze». DreSbeu« Altstadt, Laschend, rg 8 (Köntgl. Palal»), »«, »nent« geltlichen Etnstchtnabme au». Rennen zu -oppegarten. Hopprgaete», 8. Mai. 1. Rennen. 1. Irish Gal Orchtbald). 3. Rosenmüve iKasver», ». Wett,ran (Korb). Tot.: «8 : 10, Platz 1-t, tt, t« : l«. Ferner liefen: Tara»», Prachtmädel. Tbu'S fix, Heldin, Glosse, Pytyla, Philomene, «ierentssima, Moral. — S. Rennen. 1. Ladn Leve (Korb), 2. Adrrsse, 3. Rumpler-Taube lW. Plllschkr). Tot.: 22 : l0, Platz IS. 1» : 10. Ferner liefen: Domlducu«, To- fana. — 8. Rennen. 1. Eafsiopeia M. Schmidt), 2. Llttzow iWodk«), S. Satrap (Kunatbi. Tot.: 27 : 1v, Platz 1«, 22, -4 : 10. Ferner liefen: Sapperlot. Negla, Fechter, Garasvati, Pionier, Bovste, Magnetnadel. — 4. Rennen. 1. Anschluß (Rastenbergrr), 2. Mt- fchles (Archibald). 8. Lott, tKorb). Tot.: 27 : 10, Platz 11. 1> : 10. Ferner ltes: Menton. — v. Rennen. 1. Tannrnbera (0. Schmidt), 2, Mustang iRaftenberaer), S. MarS-la-Tour <H. reichmann). Tot.: 78 : IN, Platz 28, 29, 27 : 10. Ferner liefen: Paro», Swift. C-Moll, Dahlem, Rosenkavalter, Milton, Moräne, Leonardo ll» Fabel II, Sorgenbrecher, Eros, Germane, Eantata, Fortinbra», Leier. — ». Rennen. 1. Etrusker lOlejntk), 2. Royal Lanrer («rcht- bald). 8. Rapport <O. Schmidt). Tot.: 84 : 10. Platz 12, 11. 44:1». Ferner liefen: Wasservogcl, DanmrSbtck, Stein, Schneeball, Fackeltanz. — 7. Rennen. 1. Baccarat lKasper), 2. Sonderling lHeidt», 8. Held iSchläfke». Tot.: 18 : 10. Platz 18, 22 : 10. Fnmer liefen: Antwerpen, Guntram. Deutsches Reich. Wie die Königsberger „Hartungfche Zeitung" erfährt, ist die Mutter deS Generalseldmarschall v. Mackensen. Krau Oekonomierat Marie v. Mackensen, am Sonntag aus ihrer Besitzung Geglenselbe bei Hammerftetn in West- preutzen im Alter von nahezu SO Jahren gestorben. Wöhrend de» Drucke« «acht« eingegangen« Neueste Lrahtmeldungeu. Amsterdam. (Eig. Drahtmeld.) Reuter meldet a«S Washington: Die deutsche Note, die den ganzen Ge sprächsstoff bildete, ist jetzt tn den Hintergrund getreten, als bekannt wurde, baß der Papst an Wilson eine Bot schaft geschickt habe, über deren Inhalt große- Still schweigen bewahrt wird. Man glaubt jedoch, daß diese Botschaft des Papstes sich auf den Wunsch Deutschlands nach Frieden beziehe. (,Föln. Ztg.") Bern. (Eig. Drahtmeld.) Der Zeppelin, der am Freitag in der Nacht zwischen 2 und 3 Uhr über der Reede von Saloniki angeschossen und gezwungen wurde, in den Sümpfen der Warbarmündung niederzugchen, lst nach Salonikier Berichten der Pariser Zeitungen offenbar vo» der Mannschaft selbst in Brand gesteckt worden. Ein Ver such, das zerbrochene Gerippe nach Saloniki zu bringen, begegnet den größten Schwierigkeiten. Ein Oberleutnant, zwei Leutnants, drei Feldwebel und sechs Unteroffiziere von der Besatzung wurden überrascht, als sie ihre Kleider trockneten, und mutzten sich gefangen geben. Di« Franzosen vermuten, daß ein weiterer Teil der Mannschäst eltt- flohen ist. („Franks. Ztg.") Bern. (Eig. Drahtmeld.) Der „Temps" berichtet, Australien habe mit den Verbündeten Uebereinkünfte ge troffen, wonach es ihnen während der Monate April, Mal und Juni 150080 Tonnen Getreide liefern werde. Davon sei die Hälfte für Italien bestimmt. Wen« man über genügend Transportmittel verfüge, werde die austra lische Getreideausfuhr, die sich gegenwärtig schon auf 860000 Tonnen belaufe, im nächsten Juni eine Million erreichen. („Franks. Ztg.") El Paso» Texas. (Reuter.) Etwa 50 Anhänger illas zogen Freitag nacht über den Rio Grando bet Glensprings und überfielen den aus 10 Mann bestehenden Wachtposten. Die Banditen töteten 4 Soldaten und einen Jungen, verwundeten 4 Soldaten und entkamen dann, i W. T. B.) Die bulgarischen Gäste beim Reichskanzler. Berlin. In dem herrlichen Rahmen des in voller Maicnpracht erblühten schönsten Gartens von Berlin emp- tng heute nachmittag der Reichskanzler Sie Abord nung der Sobranje. Unterstützt von dem Unter- taatssekretär dir Reichskanzlei Wahnschaffe, dem Geh. Le gationsrat v. Rpdowitz und Wirk!. LcgattonSrat Dr. Riez- ler, begrüßte der Kanzler aufs herzlichste jeden seiner Gäste. Mit den bulgarischen Abgeordneten, an ihrer Spitze der Vizepräsident der Sobranje Dr. Momtchilof, erschienen der österreichisch-ungarische Botschafter Prinz zu Hohenlohe, der türkische Botschafter Hakki-Pascha, Herzog Johann Nlbrecht zu Mecklenburg, die Mitglieder des Präsidiums des Reichstages, zahlreiche Abgeordnete des Reichstage- und Landtages, bas Präsidium der deutsch-bulgarischen Ge- ellschaft, an ihrer Spitze Graf v. Schweinitz, die GtaatS- ckretäre Dr. Delbrück, v. Jagow, Helffertch, Sols, die Staatsmtnister v. Locbell, Lentze, v. Wandel, die Unter- taatssekretäre Zimmermann, Richter. Michaelis, dke Mit- alteder des Bundesrats Gras v. Lerchenfeldt, Freiherr von Barnbühler, der Chef -es Abmiralstabcs v. Holbendorff, der Chef deS stellvertretenden GpneralstabeS v. Moltke. Die Trübung des Wetters tat der unwiderstehlichen Wirkung des reizvollen Schauplatzes dieser gesellschaftlichen Veranstal tung keinerlei Eintrag. Es entwickelte sich alsbald eine lebhafte Unterhaltung, die erst unterbrochen wurde, als der Kanzler das Wort zu einer kurzen Ansprache nahm. Mit gespannter Aufmerksamkeit folgten die bulgarischen Abgeordneten dem Gedankenganae der Rede des verant wortlichen Leiters der deutschen Politik. Als der Reichs kanzler mit erhobener Hand nach den Fenstern des Ber liner Kongreßsaales wies, wo im Jahre 1878 das neue Bulgarien geboren wurde, zeigten sich die Zuhörer lebhaft ergriffen. Wiederholte Zustimmung unterbrach die Hin weise des Kanzlers auf die sittlichen Kräfte deS bulgari schen Volkes und die Tapferkeit deS bulgarischen Heeres. Mit Begeisterung wurde bas dreifache Hoch ausgenommen, das der Kanzler auf König Ferdinand, den Zaren der Bulgaren, ausbrachte. Alsbald erwiderte der Bize- präsident der Sobranje Dr. Momtchilof in gebanken tiefer Rede, die allen guten deutschen Eigenschaften und ihren bisherigen Erfolgen im Weltkriege huldigte. Sein Hoch galt der Blüte und dem Gedeihen Deiutsch- lands und dem Deutschen Kaiser. Sodann lud der Reichskanzler seine Gäste zu einem Runbgange durch die crtnnerungsreichen Räume -es Hauses ein, in dem Fü r st Bismarck an der Spitze des Berliner Kongresses die Neugestaltung des Balkans vorbereitet hat. Dle Abgeordneten der Sobranje waren sehr empfänglich dafür, daß in der sie begleitenden Gesellschaft sich auch der Enkel des Altreichskanzlers Fürst Otto v. Bt-marck befand. Sie äußerten sich entzückt über die Eindrücke, die sie auf diesem Gange empfingen. Eine zwanglose Unterhaltung in den GesellschaftSräumcn des ReichSkanzlerpalaiS schloß den für alle Teilnehmer gleich denkwürdigen Egrpfang. (W. T. LI
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