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<«vte t» diesem »rtese die «rück«, welche »te «»rdsee mit de« Schwär»«« «erre verband, «tt ««serrm Bunde» genossen. der Türket, »md über diese >efte »rück« do««er« Munttton-tran-vorte, deren Widerhall am vo-poru- und bet Kut-el-Amara die Welt vernimmt. Doch, meine Herren, unser« Gesellschaft blickt vor allen Dinge» in die Zukunft, wir wollen uns al» Völker näher kennen lernen, wir wollen un» wirtschaftlich die Hände reichen, wir -offen in brr Zukunft nicht nur ein tüchtige-, sondern auch ein reiche» Bulgarien sich entwickeln zu sehen, die land- wirtschaftlichen un- mineralischen Bodenschätze, nachdem sie gefördert, sollen dem Welthandel erschlossen werden. Mittel- «uropa, der Orient, ist ein gewaltige- Absatzgebiet, aber wir glauben nicht daran, daß unsere Feinde un» auch später von der übrigen Welt un- den Meeren abschlirhen können. Bulgarien besitzt zwei Seelüften: möge Ihr Königlicher Führer, der e» verstanden hat, die Dampfmaschine selhrr au meistern, da» Fahrzeug de» bulgarischen Bolle» und seine» Handel» über die Meer« steuern trotz der vorhan denen Klippen! Möchten an der Freiheit der M«er« alle Nationen gleichmäßig ihren Deil, haben nach ihrem Ver dienst un- ihrer SntwicklungSmüglichkett! Dann werden die Wunden, welche dieser Krieg Duropa geschlagen hat, am schnellsten heilen! Da» bulgarische Volk und der Zar Ferdinand Hurra!" Der Abgeordnete Kosnitschky erwiderte: Da» bulgarische Volk fühl« sich berufen, eine führende Rolle aus dem Balkan zu spielen. Aber der Schmer» der ge knechteten Brüder habe sich lähmend auf jede Arbeit gelegt. Nun sei auch die mazedonische Schwester frei. Die bulga- rischen Truppen, sagte der Redner, sind vom Kaiser hoch geehrt worben. Wir find stolz darauf. Last wir Eure Freunde und Bundesgenossen find. Unser heißester Wunsch ist. diese Freundschaft auf geistigem wie wirtschaftlichem Gebiete fruchtbar zu machen. Wir begrüben die Gründung der Deutsch-Bulgarischen Gesellschaft und bewundern die riesi gen Erfolge des deutschen Volkes und Heeres und in dem Kaiser den größten und ruhmreichsten Monarchen der Welt. Der Redner schloß mit einem dreifachen Hurra auf den Kaiser, seine heldenhaften Heere und bas deutsche Volk. Die Rebe wurde mit lebhaftem Beifall ausgenommen. > Zu Ehren der Abgeordneten -er bulgarischen Sobranje hatte der Vorsitzende des Deutschen Htlsüausschusfes für das Rote Kreuz in Bulgarien Staatssekretär Dr. Sols Ein ladungen zu einem Frühstück in den Räumen der Deut schen Gesellschaft 1814 ergehen lasten. Es erschienen außer dem Staatssekretär Dr. Solf Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg, Staatssekretär Dr. Helfferich, der bulgarische Gesandte Rizow, der bulgarische Generalkonsul Mandel baum, Unterstaatssekretär Wahnschasfe, Geheimrat v. Rado- witz, sämtliche Mitglieder der Abordnung der bulgarischen Sobranje un- eine größere Anzahl hervorragender Persön lichkeiten der Berliner Gesellschaft, die zu Bulgarien be sondere Beziehungen haben. Herzog Johann Albrecht brachte mit zahlreichen Erinnerungen an seinen wiederholten Aufenthalt in Bulgarien einen Trinkspruch auf den König von Bulgarien aus. Der Abgeordnete der Sobranje Prowadaliew erwiderte mit einem schwung vollen Trtnkspruche auf Deutschland und Kaiser Wilhelm. Die während des Frühstücks eingetroffenen Nachrichten über die neuen Erfolge des deutschen Heeres vor Verdun erweckten die lebhafte Begeisterung der versammelten Ge sellschaft. lW. T. B.) Ei» alter bulgarischer Politiker über ein deutsch-öfter» retchisch-ungarisch-bulgarisches Bündnis. Das „B. L." berichtet über eine Unterredung eines seiner Mitarbeiter mit Kosta Ka lisch cw, dem einzigen noch lebenden Mitglied«: der Deputation, die als Abgesandte -er bulgarischen Volksversammlung im September 1886 dem Prinzen Ferdinand von Koburg den Thron anbot. Exz. Kaltschew sagte: Seit 30 Jahren habe er für die Ver tiefung der gegenseitigen Beziehungen, für ein Bünd nis seines Vaterlandes mit Deutschland und Oe st erreich. Ungarn gewirkt. Die Tragweite dieses festen treuen Bündnisses reiche weit über die Gegenwart hinaus. Das deutsche Kapital werde in Bulgarien ein Hanptbetätigungsfclö finden. Zahlreiche Möglich keiten winkten und wirtschaftliche Werte mannigfacher Art harrten ihrer Erschließung. Die Bulgaren hofften, daß sie später ein festes wirtschaftliches Band mit den Mittel mächten umschließen werde. tW. T. Ä.) Zur Sicherstellung der VolkSernähruug. Das Polizeipräsidium Berlin teilt mit: Bet sämtlichen Schlächtern und Fleischwarenhänblern des Landespoltzeibezirks Berlin ist zwecks Feststellung der Zu rückhaltung eine eingehende Untersuchung Ser Läden, Läger und sonstigen Räume der Geschäftsinhaber angeordnet wor den. Durch diese Maßregel wird jede unzulässige Zurück haltung von Fleischwaren mit Sicherheit ausgeschlossen. lW. T. B.) Vereinfachung d«r Beköstigung. b. Am Donnerstag findet im Reichsamt des Innern eine Beratung mit Sachverständigen über die Verein fachung der Beköstigung statt. Die Grundsätze, über die beraten werden soll, lauten: 1. In Gast-, Schank- und Spetsewtrtschaften, sowie in Vereins- und Erfrischungs räumen dürfen an warmen Speisen einem Gaste zu einer Mahlzeit nicht rkehr Gerichte zur Auswahl gestellt werden als je zwei verschiedene Suppen, Zwischengerichte, zu denen Fletsch ober Fisch nicht verwendet ist, Fischgerichte, Fleisch gerichte und Süßspeisen. 2. Jedem Gastet darf zu einer Mahlzeit nur ein Fleischgericht, gleichviel'ob warm oder kalt, verabfolgt werden. Gestattet bleibt, außer an fleisch losen Tagen, die Verabfolgung von Fleisch als Aufschnitt auf Brot neben anderen Fleischgerichten. 3. Die Ver abreichung von warmen Speisen auf Platten oder Schüsseln, soweit es sich nicht um die gleichzeitige Verabreichung des selben Gerichtes an zwei ober mehrere Personen handelt, sowie die Verabfolgung von roher oder zerlassener Butler zu warmen Speisen ist verboten. 4. Als Fleisch im Sinne dieser Grundsätze gilt Rind-, Schaf-, Kalb-, Schweinefleisch, sowie Fleisch von Geflügel und Wild aller Art. Ans dem Reichshaushaltsausschuß. d. Unser Berliner Mitarbeiter meldet: Der Neichs- houSbaltsauSschuß begann mit der Beratung des Etats sür das Reichsamt des Innern, und zwar nicht mit den Er nährungsfragen, sondern mit der Familien-Unter- stützung und Bersicherungsangelegenheiten. Ein Re- gierungSvertreter führte aus, baß das Reichsamt -es Innern natürlich überlastet sei, aber größten Wert auf die Durchführung der Arbeiterschutzbestimmungen lege. Wünschenswert sei eS. daß.Frauen, die in dem bisherigen Betriebe keine Arbeit mehr finden, in anderen Betrieben beschäftigt werden können. Auf die Sozialpolitik der Generalkommandos habe das Neichsamt des Innern keinen Einfluß. Sine Beschränkung der Ber- fügung-fretheit jugendlicher Arbeiter über hohen Verdienst erscheine gerechtfertigt. Dine Klarstellung darüber sei nötig, ob Kriea-schäden nach dem Kriegsleistungsgesetz ober nach den Vorschriften für die Entschädigung von KriegSschäben ersetzt werben sollen. Die vom Zentrum gewünschte Ein führung der Sonntagsruhe in allen Betrieben wäre wohl wünschenswert, aber doch nicht überall möglich. Ausfuhr bewilligungen würden erteilt, wenn kein öffentliches Inter- esse entgeaenstehe. Eine BunbeSratSverordnung zur Rege, lung de» Hypothekenwesen» werbe in nächster Zeit erfolgen. Eine generelle Regelung aller in Betracht kommenden Fragen, Erb-Baurecht ufw., erscheine während de- Kriege- nicht zweckmäßig. Der Reichskauzler und hi« preußische Wahlreform. Im Wahlveretn ber fortschrittlichen BolkSpartet zu Stettin hat jüngst, wie einem Berliner Blatte geschrieben wird, Justizrat LIppmann-Stettin über die Tätigkeit de- Landtags Bericht erstattet. Er behandelte auch di« Lage ber Wahlreform und führte dazu u. a, aus: Ich glaube, Mitteilen zu dürfen, daß wir, L. h. die drei BorftandSmit «lieber der fortschrittlichen Fraktion im Landtage, einige Wochen vor dessen Eröffnuna beim Reichskanzler waren. Wir wollten ihn fragen, -h die Stegieruna gesonnen »et. eine Wahlreform zu machen und dem Volke «eitere Rechte zu geben, und men« ja. wann und wie die Regierung dies« Dinge in die Wege leiten wolle. AuS der fast eiu- stündtgen Audienz haben ich und meine Freund« die be stimmte Ueberzeugung mitgenommen, daß der Mann, mit dem wir sprachen, wirklich willens ist. eine solche Reform zu machen, daß er voll anerkrnnt, daß es ein Gebot der Stunde, ber nächsten Stunde ist. Daß während des Kriege» eine Wahlreform nicht gemacht werden kann, ist selbstverstänb- ltch. .Aber die Thronrede, so sagte Justizrat Lippmann, gibt die Hoffnung, die Gewißheit, daß sie nach dem Kriege kommen wird. Oeit erreicht Ich« Erueuuunaeu. Wie da» Wiener „Militär-Verordnungsblatt" meldrt, hat Kaiser Franz Joseph zu Generalobersten ernannt die Generale: Rohr, Landesverteidigung-minister Freiherr von Georgi, Böhm-Ermolli, Pflanzer-Baltin, Dankt. Boroevtc, TerrztyanSzky und Puhallo. Der Kaiser schuf die Würde eines Großadmirals in der zweiten Äanaklaffe und ernannte Admiral Haus -um Großadmiral. (W. T. B.i Holländische Aussuhrerlaubuis. Die Ausfuhr von Zuchtstieren, die jünger sind als 18 Monate, von Milchkühen und tragenden Kühen, die für Schlachtungen nicht in Betracht kommen, ist ge stattet. iW. T. B.j Die zweite Zimmerwalder Kousereuz. „Berner Tagwacht" veröffentlicht den Aufruf ber zweiten internationalen sozialiftischeu Zimmerwalder Konferenz an die Völker, mit allen Mitteln für eine rasche Beendigung des Krieges zu wirken. Unter den Organisationen, welche ihre Zustim mung zur Zimmerwalder Aktion erteilt haben, werben er wähnt die sozialdemokratischen Parteien Italiens, ber Schweiz, Rumäniens. Rußlands, Portugals, Amerikas. Liv lands, die gewerkschaftlichen sozialistischen Minderheiten Frankreichs, die British Socialtst Partn und Independent Labour Party Englands, ferner gewisse Parteiorgani sationen Litauens, Polens, Schwedens, Norwegens, Däne marks, Hollands und ber deutschen Sozialdemokratie. An der zweiten Konferenz nahmen teil aus Frankreich die Ab geordneten Bricon, Blanc, Raffin, Dugens, aus Italien Prampolini, Morgari, Modigliani, Musatti, Tugoni, aus Deutschland Adolf Hoffmann, Flcißncr und aus Serbien Katzlervwitsch. sW.T.B.) rröniK Nikita als Gefangener. Die „Deutsche Korr. f. ausw. Politik" erhält von ihrem Genfer Mitarbeiter nachstehenden Bericht über die Lage des Königs von Montenegro in der französischen Gefangen schaft: Der König von Montenegro, den man aus be stimmten Gründen von Lyon nach Bordeaux übcr- geführt hatte, unternahm täglich Ausfahrten durch die Straßen und in die Umgebung von Bordeaux. In seinem Wagen saßen zwei Adjutanten, französische Offiziere, die für das Wohl und Wehe des Königs verantwortlich waren. Der König war in Bordeaux zunächst sehr der Neugier der Menge ausgesetzt, die sich an seinen Wagen herandrängte und in Hochrufe auf Montenegro ausbrach. Von Frauen und Mädchen wurden auch Blumen in den Wagen ge worfen, die der König lachend entgcgennahm. Die Be geisterung für Nikita legte sich aber sehr rasch. Man traute ihm denn doch nicht mehr so recht, und die Verdächtigun gen, die von der russischen*»»- der englischen Presse ihren Weg in die französischen Blätter gefunden hatten, ver fehlten ihre Wirkungen, nicht. Man hörte, daß der Zar ihm die 500 000 Franken Apanage, die Nikita bis dahin vom russischen Hose bezogen hatte, in Zukunft nicht mehr zahlen wollte, und daß das ganze Privatvcrmvgen Nikitas — so weit er es nicht schon abgehoben und wo anders unter gebracht hatte —, das sich beim Crübit Lyonnais befand, auf Befehl der Ententeregierungen konfisziert wurde. Diesen Gewaltakt nahm Nikita nicht schweigend hin, viel mehr schickte er an den Präsidenten Poincarü, an den König von England und an den Zaren persönliche Handschreiben, in denen er seinen Unwillen in heftigen Worten zum Aus druck brachte. Seinen Protest schloß der König mit den Worten, daß die Entente ihre Gefangenen nicht schlechter behandle als ihre Verbündeten: er verlange sofortige Auf hebung einer Maßregel, die entwürdigend für ihn sei. Die Antworten, die Nikita auf seine Handschreiben erhielt, hatten fast alle denselben Wortlaut: Es sei den Negierungen bekannt, baß der König durch Vermittlung einer großen neutralen Bank einen beträchtlichen Teil seines Vermögens in Kriegsanleihe einer feindlichen Macht angelegt habe. Es sei selbstverständlich, daß Nikita über sein Vermögen verfügen könne, wie er wolle — wenn er Privatmann wäre, aber als Herrscher eines der Entente verbündeten Staates habe er die Pflicht, das Anwachsen des feindlichen Kapitals zu verhindern. Die Anlage des Geldes in feind licher Kriegsanleihe bedeute eine schwere Verletzung der Vundespslichten: die Regierungen sähen sich zu ihrem Be dauern in der Zwangslage, solche Vorkommnisse in Zu kunft zu verhindern. Bon nun an nahm der König gegen seine Umgebung eine feindliche Haltung an. Die fran zösischen Adjutanten behandelte er mit einer solchen Nicht achtung, daß sie immer schon nach kurzer Zeit um Ent hebung von ihren Posten nachsuchten. Bei jeder Gelegen heit schleuderte ihnen der König heftige Schimpswortc ins Gesicht. Ein Offizier, Pierre Couraye, Kapitän beim 318. Regiment, verübte Selbstmord, weil der König ihn geschlagen hatte, nachdem der Kapitän ihn auftragsgemäß am alleinigen Ausgang durch die Straßen der Stadt ver hindern wollte. Der König wurde mit jedem Tage ein unangenehmerer Gast. Vor kurzem nun wurden auf den Wagen deS Königs aus einem Hause der Nue Kleber vier Revolverschüsse abgegeben. Ein Schutz traf den Chauffeur und verwundete ihn leicht, die anderen Schüsse gingen fehl. Als Täter wurde ein Individuum verhaftet, dessen Papiere auf Beziehungen zu russischen Geheim agenten hinwtesen. Die Polizei hatte das „Glück", daß dieses Individuum aus dem Gefängnis entfloh. Die neuester, Meldungen lauten: Die italienischen OsfizierSverluste. b. Berlin. <Etg. Drahtmeld.) Eine dem Kriegsbericht erstatter des „Lok.-Anz." zugänglich gemachte, unbedingt verläßliche und eher zu niedrig greifende Privatstatistik der italienischen O ff i z i e r s v e r lu st e, die an Ser- Hand der italienischen Blätter geführt wird, erreicht die Zahl 8000. Davon sind K Generale, 62 Obersten und Oberst leutnants. 104 Majore. 544 Hauptleute und Gleichgestellte, sonst Subalterne. Italienische Snndgebnage« gegen de« Krieg. Lngano. Nach Berichten der Schweizer Zeitungen aus Italien häufen sich seit acht Tagen in Mailand die Kundgebungen gegen den Krieg und gegen die Teuerung, wobei es fast täglich zu ernsten Ausschreitungen auf den Hauptverkehrsstraßen der inneren Stadt kommt. Der Zar an der Front. Petersburg. Meldung der Petersb. Telegr.-Agentur.) Der Kaiser ist zum Feldheer abgeretst. sW. T. B.j Wechsel im serbische« Oberkommando. b. Wie«. (Eig. Drahtmeld.) Der bisherige Generalis simus der serbischen Armee, ber Wojwode Putntk, ist endgültig zurückgetreten. An seiner Stelle über nimmt das Oberkommando über die serbischen Streiikräftc -er Oberstleutnant Pasttsck. Alle serbischen Militärs, die im Auslande in diplomatischen Diensten standen, wur de« zur aktiven Truppe einberufen. Einstellung de« amerikanisch-holländischen PakeivefSrbernng. b. Haag. (Eig. Drahtmeld.) Der „Nieuwe Rotterb. Lourant" meldet: Nach euglijchen Blättermelbungen ist das Abkommen zwischen den Bereinigten Staaten und Holland über die Beförderung der Paketpost auf Ver anlassung des amerikanischen Generalpostmeifters in der vorigen Woche außer Kraft gesetzt worden, da keine Schiffs- geieaeuhett vorhanden ist, um den Dienst anaemesse« ans- recht zu erhalten. Dlb Regierungen ber Bereinigten Staa ten und Holland» haben alle» mögliche getan, um den Paket- bienft tm Gang zu erhalten. Aber schon im Herbst vorigen Jahre» weigerte sich die Holland-Amertka-Linie, sogar Pakete, die an die holländische Regierung gerichtet waren, mttzunehmen. Der Dienst ist für so lange eingestellt worden, bi» neue Beförderungsmittel für einen direkten Verkehr zwischen den Vereinigten Staaten und den Niederlanden zur Verfügung stehen. Seitliches md Sächsisches. 9- Mai 1915: Beginn einer französisch-englischen Offensive südwestlich kille. — Danktelegramme der Bulgare». Die bulgari schen Abgeordneten sandten vor ihrer Abreise von Dresden folgendes Telegramm an Se. Majestät den König: „Sr. Majestät dem König Friedrich August von Sachsen, Wachwitz. Bevor wir die schöne Hauptstadt Eurer Majestät verlassen, erlauben wir uns, Ew. Majestät unsere tiefste Ehrerbietung auszusprechen und Ew. Majestät zu bitten, unseren größten Dank für den großartigen Emp fang, den die Behörden und das Volk Ew. Majestät uns be reitet hatten, entgcgenzunehmen." — Gerade im Moment der Abfahrt des Zuges traf folgendes Antworttele gramm Sr. Majestät ein: „Es hat Mich gefreut, baß sich die Abgeordneten der Sobranje in der Residenzstadt Dres den wohlgesühlt haben. Ich spreche meinen besten Tank für die Huldigung ans. Friedrich August" —Dem Vorsitzenden Staatsminister Dr. Beck ist vom Vizepräsidenten der bul garischen Sobranje am Sonntag nachmittag folgendes Tele gramm zugegangen: „Drcs tauche cie I'sccueil ctisleureux et moubliame que non» »von; trouve s vrescte je m'empresre äe vous exprimer taute nolre reconnsisrance. vocieur lAomIchilok." lSehr gerührt von der herzlichen und unvergeßlichen Aufnahme, die wir in Dresden gefunden haben, be eile ich mich, Ihnen unseren besten Tank anszusprechen. Dr. Momtchilos.) — Präsident Dr. Vogel hat von Dr. Momtchilvf bei der vorgestrigen Abreise der Bulgaren von Dresden das folgende Telegramm erhalten: „Herrn Präsi denten der Zweiten Sächsischen Kammer Dr. Vogel. Ge statten Sic mir, Herr Präsident, ehe wir diese schöne Stadt Dresden verlassen, Ihnen unsere tiesste Dankbarkeit sür den glänzenden Empfang anszusprechen, den uns das sächsische Volk bereitet hat. Dr. Momtchilos." — An Ober bürgermeister Blüh er ging folgende Depesche ein: „An den Herrn Oberbürgermeister der Stadt Dresden. Die herzliche, warme und ganz besonders sreundschaftlichc Art und Weise, mit welcher die Bevölkerung der Stadt Dres den uns empfangen hat, wird in unseren Herzen unver geßliche Erinnerungen hinterlassen. Ich danke hierfür im Namen der ganzen Deputation. Dr. Momtchilos." Die bulgarischen Studenten der Technischen Hochschule haben anläßlich des Besuches der Sobranjc- abordnung folgendes Telegramm an den Ministerpräsi denten Nadvslaivow gesandt: „Sosia, Ministerpräsident Radoslawow. Die Sobranjc-Mit- glicder verbrachten den Sonnabend »nd Sonntag als Gäste der reizende» Residenzstadt Sachsens. Sie wurden von de» Spitzen der Staats- und Stadtbehördcn, der Deutsch-Bulgarischen Ver einigung >nit ihrem Vorsitzenden Pros. Gurlitt und von der Ein wohnerschaft begeistert begrüßt. Tie Gäste haben die landschaft liche Pracht, die Sehenswürdigkeiten und die wtsscnschastlichcn Anstalten Dresdens kennen gelernt. Die herzliche Ausnahme bat auf alle Mitglieder tiefen Eindruck gemacht. Die Studenten an der Technischen Hochschule." — An der Königlichen F a m i l i c n t a s e l am Sonntag nahmen der Erbprinz und Prinz Fried lich Ernst von S a ch s e n-A l t e n b u r g teil. Heute vormittag empfing Se. Majestät der König im Schlosse die Herren Staatsministcr und den Kabinettssekretär zu Vorträgen. Zur Königlichen Tafel um 3 Uhr war Ein ladung an den Kommandeur der Kavallerie-Brigade Nr. 23, Generalmaior v. d. Decken, ergangen. — Sc. König!. Hoheit Prinz Johann Georg be suchte am Sonnabend die Kunstausstellung Emil Richter und besichtigte eingehend die Gemälde, Aquarelle und Zeich nungen von der Westfront von Part Peres. Gestern nachm. 2 Uhr 12 Min. ist der Prinz in Begleitung des Hofmarschalls Freiherr« v. Berlepsch nach dem östlichen Kriegsschauplätze abgereist. In Berlin nahm der Prinz, die Reise unter brechend, an einer Sitzung der Deutschen Orientgesellschaft teil. Abends 11 Uhr 24 Min. setzte er die Reise nach Warschau fort. Von hier aus werden in den folgenden Tagen die im Etappengebiet errichteten Eisenbahn-Vcrpfleg- stätten der Dresdner Kricgsorganisation besichtigt. Gleich zeitig wird der Prinz auch dem Fcldmarschgll Prinz Leopold von Bayern und dem Generaloberst von Woyrsch Besuche abstatten. Am l5. Mai gedenkt er wieder hier einzutrcfsen. — Ihre König!. Hoheit Prinzessin Johann Georg ist gestern abend 10 Uhr 22 Min. in Begleitung der Hofdame Frl. v. Schönberg zum Besuche ihrer Verwandten auf mehrere Tage nach Wien gereist. — Die Prinzessin Friedrich von Sachsen- Meiningen ist mit Begleitung hier zu mehrtägigem Aufenthalt eingetrofsen und hat im Hotel Pansdorf, Wiener Platz 7. Wohnung genommen. — Der König hat den Landgerichtsrat Opitz in Leipzig vom 16. Mai an zum Staatsanwalt beim Landgericht Leipzig mit dem Range in Klasse IV Nr. 14 -er Hofrang- ordnung ernannt. — Dem Oberpostsekrctär a. D. Rcchnungsrat Vogel in Dresden und dem Postmeister a. D. Nechnungsrat H c i d- ler in Leutzsch ist der Rote ALlcrordcn 4. Klasse, dem Ober- postschaffncr a. D. Bernhardt in Leipzig das preußische Allgemeine Ehrenzeichen verliehen worden. — Ernennungen, Versetzungen «sw. im össentlichen Dienste. Staatsetscn bahn Verwaltung. Ernannt: Dreß- ler, bisher Rcgierungsbaumeistcr u. Assistent an der Technischen Hochschule zu Dresden, zum RcgieriingSbaumeister beim Ncubau- amt Drcsdcn-A. Ost: Thomas, bisher Eisenbahnassistent in Nerchau-Trebsen, zum Stationsverwalter in Brandis. — Be- sürdert: Quer n er«, bisher Zugschaffner, zum Oberschassncr in Leipzig, Bayr. Bs.: H. L. Schubert, bisher Weichenwärter, zum Schirrmeister in Oelsnitz sErzgeb.). — Ange stellt: Kind, bisher Hilsswerksührer, als Mcrkführcr in Dresden: W. E. Schwarze, bisher Hilssbureaudicncr, als Stationsschass- ncr in Dresden. —' Kriegsauszeichnungen. Mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse wurde ausgezeichnet das Mitglied -eS K. S. Mtlitürvercins 3. Infanterie-Regiment Nr. 102 Johannes Maurer, städtischer Gaszählerwärter, Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Klasse und der silbernen Friedrich- August-Medaille, zurzeit Vizeseldwcbel d. L. im Infanterie- Regiment Nr. 182. — Das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhielten: Lehrer Erich Ramm, Leutnant -. N. im Reserve-Jnfan- terie-Negiment Nr. 138: — Lehrer Georg Zöllner, Kriegsfreiwilliger, Gefreiter im Jäger-Bataillon Nr. 13: — Herbert Roth, Obcrjäger im Jäger-Bataillon Nr. 13, Sohn des Eisenbahnsekrctärs Roth. — Leutnant -. R. sJn- fanterle-Ncgimcnt Nr. 177) Fritz Rönsch aus Blascwitz, kommandiert zum Landsturm-Jnfaiitcrie-Bataillon Dres den sXH 3), 1. Kompagnie, erhielt das Ritterkreuz 2. Klasse -cs Älbrechtsordens mit Schwertern. — Kriegsauszeichnungen an sächsische Staatseisenbahn beamte usw. Es erhielten: die Silberne Milttär-St.-HeinrichS-Medaill«: Handarbeiter Dietze, Dresden, bereits Inh. d. Eisernen Kreuzes 2. Kl.: die Krone zum Ritterkreuz 1. Kl. des Älbrechtsordens mit Schwertern: Bahnarzt Dr. mcd. Bellmann, Bärenstein, Bcz. Ehemnttz, auch Inh. b. Eisernen Kreuzes 2. Kl.: das Ritterkreuz 1. Kl. des Älbrechtsordens mit Schwertern: Bahnarzt Dr. med. Porttg, Dittersbach b. Dllrrrvhrödorf, bereits Inh. d. Eisernen Kreuzes 2. Kl.: das Ritterkreuz 2. Kl. des Älbrechtsordens mit Schwertern: RegterungSbausührcr Bnutzer, Dresden, bereits Inh. b. Eiser nen Kreuzes 2. Kl.: die Krtedrich-August.Medaille in Silber am Bande für Kriegsdienste: Eiscnbahnafpirant Hoyer, Bischofs werda. bereits Inh. d. Eiserne» Kreuze» 2. Kl.. Bahnmetste« «« »Dresdner Rech richten" 'S «r. L-L» Dienstag. V. Mai 1VI« ^