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Seite 12 - Tresducc Nackuickiten" ^eite 18 Tieiistug. 4 Mai I»«»» »» VI,. 12» Vereins- und Jnnungsberichte. - DI« Drechlt«» - Ut»«»»».» I»,„, hielt a« der vcraangciien »Vvchc ihr« i»«»lr Quartalslltz»»- «tz. M,ch Bearabuiig »er «„»»elkndeu durch Qdrrmell,«» Hollmaa» »»rde» drei Lehrling« »» wehtlsen gelvrochex und zwei Lehrlinge, dt« der Znuuna oo» der cäewerbrkamuier »ur Prusung üverwirlea wureu, der Prüfung durch de» Prilfunggauajchnb u»irri»geii. Dt« d»td«u kassiere» ersraiteten Verichl über den Bestand der «allen, «oraul die vttchiiglprechung erlvlgle. Weller belchloh dt« Innung. Ihren r'bermeiiter als Delegier««» zur tStäftrtge» Jublläumsieter d«r 7 lechsleriuchlchuie zu Leipzig zu enlienden. D«r ueu anzulchal- eude ,>ii»i,ng»ichra»5 lug l» einer Stizze vor »nd sand ullletttgeu '."ei'ull. Die Blirstrnniacher . »reis-iZwango-s Jan»», htelt am >i. April i»i ..Holei zur Rrichspost" uuier Vorsttz ihres Obrr- ineiüera Lrnst Micllich das ordentliche Olterquartal ad. .luuuch» wnrdcn die Liugange erledlgi, unler denen die Bericht« > l>er die Llniingen, foivie Uber die erledigten Lachen allgemeine» liiiereiies der Äeiverdekammel besonders erwähnenswert sind. "ierauf wurde von Meiner ,>abiuu-Langebruch über de« tu Berlin 'ia!lg«s»»d«»<» PiillelsiandStag, in Gestalt einer Rlelealund. „ebung für d>e Nie>chasinanzrc>v>n>. berichtet. Kerner wurde de» ihioilen. den dieSiubrigen K»»u»gsocrvand«iug in Riela durch > i»e» Verlrcier z» beichicken. Die Wahl des Äbgeordneleu siel .nn de» Sie Knnui,,, sei« vielen Kahren in bewährter Well« aus de» ,>,i»u»gdvrrbn»ds«uge» verirrteiide» zweiten Dbermellier Herrn Weich. Ans dem ll-erdandStug deutscher Bürstenmacher» inetiier in Gera wird die K»»u»g durch drei Abarordnete, vder- iiietslee lüdOllch, Lchilstsilbrer Rappel »nd BorsiandSmitglttd -iernhardt aertrele» lein. — Der «aakmannilche Sleuograpbcnoerria .Ütabeloderger- lecerre ai» Lonnabend ttn Htz»clmen«ar>«»' lein k. >L i i l« u n g » . t e si, zu dein auch eine Anzahl Verlreier -rrS deu hiestgen Brirder- vereine.i erschienen nuiren. Der derzeitige VereiiiSoarsttzenöe Herr >! .infinann VieftIi » a sühne in seiner BegrüliUngSansprache and, das, die Üriolge. die der Verein in seiner nunmehr sünslübrigen WirRamkeii erzielt habe, un graften gnngen befriv-igend» zu uc ineii seien. Die Rcsuliale wurden sich aber noch giiniliger ge- iuUe! I>.U»>» wen» der Verein »ich! mit dem groften Stellen wechsel der junge» Kausleuie zu rechne» hätte, auch «>erde di« ziurzschrili iii kausmäiinische» Kreisen »och lange »ich> so ge- iviirdigi. wie sie es verdiene. Km ivkiieren Verlaus« des MxndS >rftola:e die Verküiidigung de? CrgednisieS der iehien Preid- ichreive» >>s vo» dem rege» Eifer der Vereiusangehürtge» ein ieredicS .Zeugnis aitttegir. Die «blüctmiinschr des «vingl. Lieaogr. "uiideSaiines ini besonderen »iS GcjchäilSsrrUe des Lacttltt»rn '.'arrbe»verbau»«> ..cäabeisberger", Ser de» Festvercin zu leinen reue» Mitglieder» zählt, üverbrachlc Herr Pros. A h » e r l. und lamciis des OitSverbcii'.ües der G ave lode rg er sitzen Lienograrhen- wreilie z» Dressen begrüftie »»> beglü.kivlinschle den Verein "err Aü.-nor Dr. Lame«, dabei die Verdienste hcrvoNbebend, . «ich der Kaufmännische Lienograpbenv,rein als Glied deS 2 risverbaildes erwordc» Hai. Kür Humor iorgicn in voriresf- i-.cher Wette die Ncingoldiänger. Namentlich di« Origirial-Bur- lcs.c >>i»>cl aus der Bru»li.iw.u" und ein urkomisches Kelaurt- viel. .Der Mail» mil de» drei Krauen", lüsten den leMiasiesten Beifall ans. Am So »»lag fand >:» Kurhaus zu Kleinzschachwitz > »e Nachfeier uiii Dauz ftatt. Der Soaigl. Sachs. Mililärvereln I Dretzbe». ältester Mi. liarvercin der Residenz, htcll am Lonnabend seine 62!l. Monals- veriamailung Vereiiiölokal Hotel ..Stadl Petersburg" ab. Der Rorsictier Kamerad Kre« erilisncie »nter Begrüftliiig der Erlchic- ienci, die Versanimliiiig. Die Ausnahme neuer Mitglieder sand n üblicher Wette »all. Hieraus hielt Herr Haiiptman» Bult „er einen fesselnden Vartrag über Heer und Mart ne, stehen des Heer oder V v > k S w e h r. Der überaus trefflich and» gearbeitete N-allündige Vortrag beschäftig«« sich etngedend mit der Liiiftehuilg. der iLniwictluiig »nd Bedeutung, sowie der hervor ragenden Erfolge der Landbeere und Marine. Ganz besonder» wurde Ser Werl, die Schlagscriigleii eines siedenden Heere» gegen, über einem Miliz-Volksheere besprochen und irefsende Beispiele angeführt. Der Viircnkrieg, >» welchem dle grvftcn Biirenlicere «VolkSheerei wohl ailSgezeichiicle Kiihrer und llchcre Schiiyen be- 'gften. nicht aber über eine gui disziplinierte Druppe versüglen, wurde von de» geringere» engltt'che» ausgcbildcic» Mannlchasie» geschlagen, desaleichk» wurden verschiedene Dressen nn» den sran- zdsi'chen Kriegen angesührl, wo grofte Masten srettvüliger Truppen ovn einem viel schwächeren aber disziplinierten Gegner geschlagen wurden Al» Gegenbeispiele führten der deuttch-sranzifslsche. der russisch lapaniichc Krieg, wo sich vorzüglich anSgebiideie siebende Heere und Mgrinclelle gcgcnübersianden, wie auch der öster reichische Koittlikl der Gegenwart eine überaus beredte Sprache. Der Vorrtag fand ungeteilten lebhaften Beifall. Ter Vorsteher sprach dein Voriragendcn den Dank des Verein? aus. Die übrigen Punkte der LageSordnniig fanden ihre sahnngSgemäste Grledigunq. Nächste» Sonntag nachmittag Ilhr findet der KriihtahrS- n i, » s l u g ab Hanvtbahnbof mit der Semmeringbahn nach der Goldenen Höhe, Rippien statt. Lin ideale« fjau-mittel Z Hel Magenb«Ichw»rh«n.veedauung»st»enng«n and deren! Ä Folg««r»ch«inung»« is» d»r on»«r b«m Namen .Lalifig" bekannte kalisorni>ch« jeig»n>frop. S»in Geschmack ist angenehm, sein« Wirkung sanft and doch sicher. Er reinigt di« verdanungrorgan«. regelt dadurch ->» ^ Verdauung »nd verbürgt Appetit und Gesundheit. .Lalifig" leifte« Kindern un- Erwachsenen -i« «MUKlen ttsutgeruck H»nd-. tzuh. uad ^chsettchw«r^ re. ist zumeist die Folge mangeldafler »der falscher Hautpflege. Wer ii»n gründlich beseitige» will, destntzlziere vor allem die Haut durch rvkttl'l!>Mt-WMl-!r!sr. a. detreide m derseide» Weil« eine intensive Regenerleruug der fraglichen Haurfläche. von viele, Aei und U<v f . .on viele, Äerzten emvfohleu fach dewädrt. » L,L 50 Pf. u M l.L0 Vermischtes. ** Lchnecsällc und starker Krost iverdeii au- rxnchiede- ueii Geaenden KralikreiÄs. namentlich aus Olt- un>d fvkittcl- i irantreich. cienieldei Der in den Oll't- und Weinciärten. i i.cwie an K<U>srüchten anaerichtete Schaden i't sehr be deutend. ** ,^n der Llegründniig des Urteils im Ktriedbcrg- Vrvtcsr liefst! es: Das Gericht hat angenommen, das, der .inaeklaate Krtedbera übermähiscn Ausmand stelrichen habe. Er >>at Ilnsiimmen an Gehaltern gezahlt und daraus losgeivirtschailct wie ein wilder Spekulant, der das Geld in Hülle und Küllc hinauSwirst. Er hat auch stic Haiidelc hlicher »ichl so aesuhrt, wie sie zu führen Le isteten wären. Nur io konnte cs kommen, daß ei» »amen- >ies Unglück über viele ieiner Kunden hereingebrochen ist. Nls der Nnaeklaate sich seinerzcit von Berlin ent- 'crnte und. wie er behauptet. 20OM Mk. mitnahm, erklärte er, er habe dieses Geld sei ueu Gläul'iacru nicht entziehen wollen, sondern das Geld nur mitgenommen, »in die Mög- chkeil zu erlangen, in London ein neues, großes gewinn- Iringendes Geschäft anzuhahnen. das ihm die Möglichkeit gewähren ioilte, wenigstens einem Teile seiner Gläubiger gereckt zu iverde». Tas Gericht in der kleberzcugunzi, daß diele Behauptung »Krieodergö nicht widerlegt werden könne. Was den Angeklagten Bvhn beträfst, so n>erden ihm einzelne Källe von Hilseleiitnngen an Kried erg zur Laü aeleai. .B.ibczna aus llnterschlagunq und llnkrene konnte indessen eine Bestrafung deswegen nicht erfolge.l, weil hier inbezug ans Kriedberg eine Zrei- 'vrcchnna erfolgte. Dem 'Angeklagten Bvhn sind aber weiter vier sc löst an enge K-älle von Unterschlagungen und drei Kalle des Betrugs iin Zusammenhang mit Urknn- densai'chnng zur Laü gelegt. Bo» allen diesen Kallen sühr- tcn nur uvei Betrllgssälle — der eine davon im Zusam menhang war Urtundentäiichling — zur Verurteilung. Tas Kriedbergsche 'steschäsl wnr in einer derartigen lln- irdiinng, daß das Gericht in de» übrigen Källe» nicht zu einem Schntdivrnch kommen konnte, wenngleich der Gegen beweis einer Richl'chnld nicht geführt werden konnte. Ter .Kassierer Tohnte war seiner Stelln»a überhaupt nicht ge machten. Wie die Verhandln»«, ergab, herrschte ein Ehaos ' n allen Geschäftsbücher» des Hauses Kriedberg. Zn oen beiden Källcn des Betrugs, in denen das Gericht zu einer Verurteilung gelangte, kam cs dem Angeklagten Bvhn lediglich darauf an, sich für seinen luxuriösen Lebenswandel Geld zu verictmne». Zn einem Falle ent wendete er 2000 Mk., in einem andere» 24llO Mk. Das sind die Fälle, in denen der 'Angeklagte Bvhn angeblich den Kassierer Tohnte auf die Probe hatte stellen wollen. Diese Angaben hat aber der Gerichtshof nicht kür glaubwürdig erachtet. Ter Beweis der Znrüctzahlung hat auch nicht erbracht werden können. Bei Ermeiiuna des -Straimaßcs zoa das Gericht in Erwägung, daß der Angeklagte das Vertrauen der Kunden beispiellos miß braucht bat. Er bat die Gelder seiner Geschäftsfreunde schwer gefährdet. Er bat sich niemals die Mühe gegeben, sich über den Stand seines Geschäfts zu informieren, bis schließlich das gewaltige Gebäude, der Stützen beraubt, über ihm zusammenbrach. Das Gericht mußte deshalb zu einer erheblichen Beslrasung kommen. Wer den Grund sätzen eines ehrsamen Kansmanns derart in das Gesicht schlägt, wie es der Angeklagte Fricdbera getan hat, muß mit dem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte außerdem noch bestraft werden. Was den Angeklagten Bahn betrisst, >o gebührt ihm für seine Urkundenfälschung eigentlich das Zuchthaus. Das Gericht erkannte indessen an. dab der Av- (stöitiL stärkste Kori»>- S«dr «»>t Dienste lei fiel badet anch ,»,»»»»-, in,,,» G«in»dii»»z-iirem» p», »nccNeiic«. licet« 7L'kik ». zlltll"" Ulülll!- Pi.I.—. stellet nicht ». drlnnt l«sart in dnHaute,». Itrder« deren natürliche stunkltane». macht sie lanttweich n. ,l-,ch«-,,tj leb ». „rast n. erspart alle sonst. Vautirtmet, Pnder, Schmlnle» usw. «eberall erl,»l»tch. Kn Dresden e «1, t in der Lbwen Avotkleke» Mvbren» Nvotkcke, Marirn-lttpotdekc. Nelchs-Avotkeke, am Haupt- balmlioi. nnö Lalomonis - Avotdcke, A,stni„iikl ferner bei Herm. Nock,. Aitniarkl. (Seorge Baumann. Prager Str 0 Dscar Bauuiann. Kön g Johann-Sir 0. Alfred Blembel Nackif., HosI. Wilsörniser Str. Ri, Bergkellrr - Drogerie, Reichsliraßc »>. Paul Finster. Ecke Struve und Eh,l»>st>»l>ai,k. Wossre L Bockninek, Wa sendansflotne und Ringstraße 24. 1»eorg Häntzschel, St iiornraJe 2. M. -Herruiann. Ärunaer Siiaße 10. Fokannes-Drog.. Pillnitzer 2tr. ucke Viochmanti- siraße. C. tü. Klevvetbein. FrauenNraße g. Kreuz-Drogerie. Kietttiimße 17, Nud. Leuthold, Amalienstraße 4. Ltlkas-Diogerie Sl. Pictzsck,, Hchnonilr. 20. Marsck,all-Drog.. Marichallsl, 24. Ltto Manjok, Viktoria»!. 20. Lpaltcliolz L Bleti» Pillnitzer Stcaße 2>>. tdebr. Schumann» Prager Stiaß, 40. Paul Schwarz- lose, Schl ß'ir >L - Kn Dr.-Ncustadt: Kronen-'Apotlieke, BanKner Zlr . Carl Neickielt, B ins,»er Str 3i«b, Schmidt L tAroft, Haupinr. Ar. Wollmaun, Hanvlstr 22; !» Kotzfchen- broda: I. <S. Alchoche, Morttzl'nrger Sir. 5; in Schaudau: Flora-Drogerie,'Max Kacher: in Pirna: WeichcltS Krautcr- pewölbe ; r Kren,: ,» (ttr.-Lkrilla: Mar Lcibni^; sowie «n sa» allen Avotlicken. Drogerien. 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Was den Angeklagten Friedberg trifft, so erschien dem Gerichtshof die Summe von «VW Mart, die als Kaution für da« sichere Geleit gestellt wor den ist. im Pcrhältni« »u der heute erkannten Straf« nicht genügend. Es siebt dem Angeklagten das Beschwerderecht goaen dielen Beschluß des Gericht- zu. ** Da, L«»rde»-Wnnd«r »,r Gericht. Am Sonnabend nochmittoa wurde in dein Prozeh argen die Arr»t« Dr. Müller und Dr. Thristrl in Metz, über denen Vorgeschichte «nwstihrllch berichtet worden ist, da« Urteil gesdUt, und zwar lautet« e» auf g r»ilp rechu na. Hn der Begründung de» Urtell» wlrd aus- arführi, dah aus Beleidigung nicht erkannt werden könnt«. E» ist nämlich sestgesu-vt worden, daß Frau Rouchel vom Luou» nicht geheilt war: das Attest laute! aber dahin, daß dir Pei lung de, Lupus vorhanden in. Da« Attest ist also bewußt un vollständig und bewußt irreführend. Das Motiv, warum dieses Attest so eigenartig ausgestellt worden ist. aeht ou» einet Stelle des Atteste« hervor, wo nämlich Herr Dr. Ernst dasjenige was er selbst sagt, untcrslvhen wollte durch die Autorität seines Kollegen Dr. Müller. In seinem Attest hat er. wissend, daß eine Uebereinstimmung mit seinem Kollegen Müller nicht he- stand, seinen Kollegen ausgesuhrt als eine Autorität di« seine Ansicht stützen sollte, aber nicht konnte, nämlich di« Ansicht, daß eine Heilung von Lupus oorliegt. Ich Hab« gesagt, sagte Dr. Müller, baß Dr. Ernst wußte, daß der Lupus vor der Reise nach Lourbe« vorlag und daß dieser Lupus in Lourdev nicht ge heilt war. Er wußte ferner, daß Zeichen einer anderen Krank heit, als da sind: Perforationen und Eiter, vorhanden waren, und er wußte daß diele Zeichen verschwunden sind mit Anschluß an diese Reis« nach Lourdes. Dos Attest aber sagt: Eene pmelioi-slinn extvanectinsiee usw. Das ist aber ein Spielen mit Gedanken. Da» Attest spricht von Symptomen einer anderen Krunkheit, aber jeder Mensch kann es nur beziehen auf den Lupus: es soll sich aber beziehen aus eine ganz andere Krank heit. Die Angeklagten werden daher freigesprochen. di« Kosten de» Verfahrens dem Prioatktäger auferleat. — In sürchterluher Enge bevölkerten das Auditorium des Gcrichtssaales und die Gerichtskorridore weit über 2W Personen, u. a. Mediziner, Ju risten, Geistliche und auch viele Damen. Als der Vorsitzende Amtsrichter Dr Cäsar mit erhobener Stimme das Erkenntnis verkündete, erschallten im Zuhürerraum lebhafte Bravorufe. Dir Herren Dr. Müller und Dr. Christel und die übrigen an- geklagten Aerzte wurden zu diesem Ergebnis in spontaner Weis« beglückwünscht. * Diakonissianen im Kriegsfälle. Im Mübllmachungsfallc stellen die deutschen Diakonissenhäuser 1700 Schwestern der Armee zur Verfügung, welche sofort das Heer begleiten und die Zslege der Verwuildeten übernehmen, außerdem noch etwa 1000 rchwcstern für die Kriegslazarelte im Heimatland. ** König Alson» au di« Bluorrnköaiain iu Köla. König Alfons von Spanien sandte an di« Prinzessin Maria del Pilar, di« Tochter des Prinzen Ludwig Ferdinand von Bayern, dessen Gemahlin die auch als Dichterin bekannte spanische Prinzessin Maria de la Pay ist, ein Telegramm. Das Telegramm o «onntag im Gürzenich in^dem von Job Vli ibe«. goh« lt bv» Prinzessin, die am Fastenrath gegriin königin einnahm, glückivllnschen Dich elegramm a» die am Sonntag im Gürzenich in dem von Johannes rundeten Blumenspiel den Thron der Blumen- m, hat folgenden Wortlaut: „Ena und ich be nschen Dich herzlich zum Vorsitz des schönen Festes, ein geführt von dem unvergeßlichen Fastenrath zu Ehren Spaniens und des auf der höchsten Kulturstufe stehenden deut schen Volkes. Wir hoffen, Du wirst es verstehen, unsere Gefühle der Lieb« und Sympathie sür dir edle deutlme Nation und deren Fürsten auszudrUcken, für deren Gedeihen wir heiß« Gebete zum inunel senden." ** Mord. r-e-eaf II > r ,qpa ^ ^ In Spreenhagen wurde am Donnerstag voriger Woche der Militärinvalid« Wagner mit zertriimmer tem Schädel aufgesunden. Ursprünglich glaubte man, daß er verunglückt sei Jetzt wurde sesigestellt, daß im Nachlaße des Invaliden mehrere Sparkassenbücher fehlten, die wenige Tage nach der Tat von dem Maschinisten Otto Matuschke um billiges Geld zum Verkauf angeboten worden waren. Die Polizei nimmt an, daß der jetzt flüchtige Matuschke den Invaliden er- schlagen und beraubt hat. " Ein schweres Automobiluuglück ereignete sich am Sonntag abend 10 Uhr auf der Forstenrieder Straße in Müncke n. Ucber ei» von Garmisch kommende-, von fünf Personen besetztes Automobil verlor der Wagenführer die Leitung. Da- Automobil fuhr gegen einen Kaum uud wurde vollständig zertrümmert. Der 47jährige FrchrnverkS besitzer Georg Mayer erlitt einen Gchädelbnnh und war sofort tot. Sein Bruder Michael erlitt gleichiallo einen Lchädel.hrucl>. Die übrigen Iniasicn trugen schwere Gr- hirncrichüttcrniigen und schwere innere Verletzungen baoou. ** Generalversammlung de» Weltbund«« für Fravenfti«»- recht. Unter überaus zahlreicher Beteiligung von Delegiertinnen aus allen Teilen der Welt trat gestern in der prächtig ge schmückten St. James Hall der Weltbund für Frauenstimmrecht z» seiner dritten Generalversammlung zusammen. Offizielle Vertreterinnen haben entsandt Australien. Belgien, Dänemark, Finnland, England, Deutschland, Oesterreich-Ungarn, Nprwegen, die Niederlande, die Kapkolonie, Schweden, die Schweiz, Amerika, Rußland und Italien. Als vor nunmehr vier Jahren die Amerikanerin Antony und die bekannte Frauenrechtlerin Dr. jur. Anita Augspurg den Weltbund für Frauenstimmrecht gründeten, war man vielfach geneigt die Zwecke des Bundes für durchaus aussichtslos anzujehen. Die überaus rührige Pro paganda. die begeisterte Vorkämpferinnen der Frauenbewegung, unter oft grotesken Formen, wie z. B. in London, getrieben haben, hat aber für die Frauenrechtlerinnen in verschiedenen Ländern, z B. Finnland und einigen englischen Kolonien, bereits prattijchc Resultate erzielt. Die ersten Generalversamm ! junge» fanden vi ' ^ Amsterdam statt. jijchen Frauenrechtlerinnen ,, ^ ^ , men geschaffen. Da bereits viele Delegiertinnen einige Tage vor Eröffnung des ostizielle» Kongresses eingetrossen waren. Einladu luskrate Lür sUv 2vttuu8«ll nimmt unnero .4»w>mmll - Lsxpeclition Lssstrasso 5. I, r» Or-tixtnirlsreek^vn unck nntec Zneoclnunne aer rollen liai-alls eolzmxeu. keinc-rlvi Xekeimpese» lur Lorto u?n' Ci-s'enslii-aliliige uncl kaelimünniseks ljeratnock bsreit- «rttliM. l)is lsrträaniii^s uinmrer Oe^odiitt^telien treräon ««»- sclill«--"«!!» I> Vntenr-tütirunL äeulsader ililil ii- I oval nie» dvrcr a«-rov Laiuilieu vervemlsl. IllVLliüeoäLllll Lür 5Lcd8Sli, vresöen. — HVIttiK, Scheffelstr- IS, für »«Heime -rauchest, v. S-kz 7-SU iijlyc meiullare erziel!, ^iie erjien vienerotverjamm- >en vor vier bezw. zwei Jahre» in Kopenhagen und statt. Für den diesiährigen Kongreß haben die eng- »enrechtlerinncn «inen besonders prunkvollen Rah- satte» die englischeil Fräurnklubs Einladungen zu Zusammenkünsteii ergehen lassen, um die ctnzelüen Vertreter innen einander näherzubringen. Für die große Oessenilichkeii war ein großer Demonstraiionszug berechnet, der in der Albsrt- Hall endete und der von dem zahlreichen Publikum mit sym pathischen Zurufen begrüßt wurde. * Uebcr den Verlauf der standesamtlichen Zeremonie im Haag wird berichtet, daß der Wethoüdei, die Minister der Justiz und des Auswärtigen und der greise erste Standesbeamte Haags, der jetzt gerade ä0 Dienstjahre vollendete, den Prinzgemahl um >1 Uhr erwarteten. Prinz Heinrich trat mit seinem Adjutant«» ein und erwiderte mit bewegter Stimme auf die Gratulationen der Kommission: „Meine Herren! Ich bi» äußerst glücklich!" Sodann erklärte der Prinzgemahl, es sei ihm ein Vergnüge», dem Buchstaden des Gesetzes vollkommen Genüge zu leisten Und das Kind den Anwesenden zu zeigen. Schwester oen Haan be trat den Salon und trug auf dem Arm in seinen Windeln das blonde Kind mit den blauen Augeü. Darauf fertigt« d«r Standesbeamte das Dokument aus, das Prinz Heinrich, dt« Zeugen, der Werthouder und der Standesbeamte unterzeichnet««. Nach kurzer Red« des Wethouders zogen sich die Beamten dann wieder zurück Die Stadt Haag stellte dem alten Standes beamten sür den Nachmittag den festlich geschmückten T«mun-s- joal im Stadthaus zum Empfang der Glückwunschbesuch« stir Verfügung. Alle Meldungen über eine Patenschaft des Deut schen Kaisers und der deutschen Kaiserin, sowie von einer Reise des Kaiserpaares nach dem Haag sind vollkommen unrichtig. Die Paten sind noch nicht bestimmt, werden aber au» vem engeren Familienkreis« gewählt werden. Unter den Paten Fortfetz»», siebe nächste Seite.