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6310 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 119. 26. Mai 1909. "Aspern - Medaille. — Anläßlich des Gedenktages der Schlacht von Aspern gibt die Österreichische Gesellschaft für Münz- und Medaillenkunde in Wien eine Medaille heraus, die ein Werk des Kammermedailleurs Professors Rudolf Marschall ist. Sie hat einen Durchmesser von 54 Millimeter. Die Vorderseite zeigt den hochplastisch modellierten Fernkornschen Löwen und die In schrift des Denkmals: »Dem Andenken der am 21. und 22. Mai 1809 ruhmvoll gefallenen österreichischen Krieger«. Auf der Rück seite steht die Widmungsschrift: »Zur Jahrhundertfeier der ruhm reichen Scblacht von Aspern 1809—1909«. Die Medaille wird in Silber und Bronze geprägt und ist durch die Österreichische Gesell schaft für Münz- und Medaillenkunde in Wien, 1. Bezirk, Schaufler gasse Nr. 6, zu beziehen. (Nach: Wiener Zeitung.) Frankfurter (tzesangSwettstrcit. — Bei dem dritten Gesang wettstreit deutscher Männergesangvereine zu Frankfurt a. M. erhielten folgende Vereine Preise: Die Kaiserkette: Kölner Männergesangverein; 1. Preis: Berliner Lehrergesangverein; 2. Preis: Bonner Liedertafel-Bonn; 3. Preis: Rheinland-Koblenz; 4. Preis: Konkordia-Essen; 5. Preis: Wiesbadener Männergesangverein; 6. Preis: Berliner Sängerverein; 7. Preis: Liederhalle-Karlsruhe; 8. Preis: Barmer Sängerchor-Barmen; 9. Preis: Dortmunder Männergesangverein-Dortmund; 10. Preis: Konkordia-Aachen; 11. Preis: Sängervereinigung-Krefeld. * Müller-Preis zur Förderung der Kunst. (Vgl. Börsen blatt 1908, Nr. 86 u. 131.) — In Rom wurde unter Vorsitz des deutschen Botschafters der deutsche »Müllerpreis« (12 000 Lire) vergeben, und zwar an Aristide Sartorio für sein großes Ge mälde »Pontinische Sümpfe«, das in der römischen internationalen Kunstausstellung ausgestellt ist. Sartorio, von Geburt ein Römer, gilt al- erster Maler Italiens. Er wirkte auch eine Reihe von Jahren als Lehrer an der Kunstakademie in Weimar. "Verhängen der Schaufenster am Sonntag. — Eine Protestversammlung der Berliner Ladengeschäftsinhaber gegen den Zwang, an Sonn- und Feiertagen die Schaufenster zu verhängen, war kürzlich vom Verbände Berliner Spezial geschäfte in die Handelskammer einberufen. Als Vertreter der Regierung wohnten Oberpräsidialrat v. Bitterfeld und Regierungsrat Felsch den Verhandlungen bei. Der Referent Heinrich Grünseld besitzer durch den Schaufensterverhängungszwang hin. Die Sonntagsruhe werde durch das Offenbleiben der Auslagen im Schaufenster nicht gestört, dagegen die Kauflust gehoben und den Straßen ein gefälligeres Aussehen verliehen. Unrichtig sei es auch, daß den Angestellten durch Aufhebung dieser Maßnahme eine Mehrarbeit erwachsen würde. Obervräsidialrat v. Bitterfeld erklärte, daß religiöse Bedenken bei der bisherigen Ablehnung der Gesuche um Aufhebung der Verordnung nicht die Hauptrolle gespielt hätten, sondern die geteilte Meinung der Kaufleute selbst über diese Frage. In einer Resolution, die den zuständigen Behörden übermittelt werden soll, sprach sich die Versammlung für die Freigabe der Schaufenster an Sonntagen aus. (Nordd. Allg. Ztg.) Eine neue Universität in der Schweiz. — Wie man aus Bern meldet, hat der Große Rat beschlossen, die Akademie in Neuenburg in eine Universität umzuwandeln. Die Schweiz wird dann sieben Universitäten besitzen: Basel, Bern, Genf, Lausanne, Zürich, Freiburg und Neuenburg. Deutscher Künstlerverband. — In München ist von den mit dem Jury- und Ausstellungswesen unzufriedenen und um ihre Anerkennung kämpfenden jungen Künstlern ein deutscher Künstlerverband gegründet worden. Er will alle Sonderrechte einzelner aufheben, jede Jury ausschalten, die Unzulänglichkeiten im Ausstellungswesen beseitigen, eine ständige Verkaufsstelle er richten und, wie es in der Versammlung hieß, die Verbindung zwischen der künstlerischen Produktion und dem Publikum wieder Herstellen. In der Gründungssitzung kam es zu einer herben Kritik des ganzen Ausstellungswesens. Mit Bitterkeit wurde das Martyrium der nicht Anerkannten besprochen und als Tatsache hervorgehoben, daß alle Künstler, die im 19. Jahrhundert wirklich Großes geleistet hätten, regelmäßig von den Ausstellungen zuerst Die Ausgabe des neuen 25-Pfennigstücks. (Vgl. Börsenbl. Nr. 15, 51 u. 63.) — Bekanntlich hat der Bundesrat vor kurzem die Vorlage des Reichsschatzamtes verabschiedet, die sich auf die neue Gestaltung und Ausprägung des zukünftigen 25-Pfennigstücks bezieht. Uber die Ausgabe der neuen Münze wird der »Information« von unterrichteter Seite mitgeteilt, daß voraussichtlich nicht vor Juli die ersten Geldstücke in den Verkehr gelangen werden. Die Herstellung der Stempel und andere technische Maßnahmen erfordern so viel Zeit, daß an eine frühere Ausgabe nicht gedacht werden kann. Pettenkofer-Denkmal in München. — Am 23. Mai wurde in München das in den Anlagen des Maximiliansplatzes errichtete Denkmal Max v. Pettenkofers in Gegenwart des Prinzen Rupprecht als Vertreters des Prinzregenten, der Spitzen der Be hörden, des Präsidenten des Kaiserlichen Gesundheitsamtes Bumm, vieler Professoren der dortigen und auswärtigen Hochschulen usw. feierlich enthüllt. * Rene Bücher, Kataloge »sw. für «»chhandler: ?bi1o8oxbi6, k^cboIoSw unä Occu1ti8mu3. kuaäuAOAilc. ^u.8 äen Libliotbeksn äer ?rok6880i6n vr. 6coiA Zeberor unck v,-. VV. Möll mann, 30>vi6 611163 NüncÜ6N6r 1Iniv6r8ität8prok6380l8^ — H.oti<iu.- 8°/ g/b. 2176 Hrn. Vol, 84. IWS ' oN>^>. ,->8, . sional lübrar^. — v^atb ok Oalab ö. 1iI1inLba8t. — Hilä's ramoval kiom 6bicaZo. — International conkcronco ad oivio 3.^606168 —61ara UV. Lerlmrt. 1b6 public librar^ iu political tbs^r^ anck in practicc.—kre- äsrielr