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W HUI Osa- wma M suche-gesi- je tonnnnnale Selbstverwaltung nnd die Nen ordnung der öffentlichen Finanzwirtschaft Von Bürgermeister Dr. But-, M. v. R. « cine gesicherte, unter wesentlich eigner Verantwortung gesithrte Finanz wirtschaft ist das A und O jeder Selbst verwaltung. Selbstverwaltung ohne Recht nnd Pflicht zur Selbsterhaltnug isi nndenkbar. Hier liegen die« stärksten demmuåisetu die aus der Nachkriegszeit aus den deutschen St ten noch lasten, denn das Reich hat den Gemeinden ihre Stenerho eit genommen. Es ist müßig, im gegenwärtigen Augenblick unter langen Trauerreden am Grabe er finanziellen Selbstandig keit der deutschen Städte stehen zu bleiben. Wir alle wissen, wie es kam. »Das Leben gehört den Leben digen an«, und ftir ein künftiges kraftvolles Leben der deutschen Städte gilt es, zu sorgen. Noch sind die Ge fahren groß, die einer Wiedererlangung der finan ziellen Selbständigkeit drohen; es gilt, sie zu erkennen nnd sich mit ihnen auseinanderzusetzein Für die Ver gangenheit mag dem Reiche gegenüber die »Einrede ded außenpolitisch bedingten Notftandes« gelten, aber die Hauptgriinde der bisherigen widersinnigen Entwick lung, die Untibersehbarkeit der Reparationslasten des Reiches und der Währungsversall sind setzt beseitigt, und deshalb muß die dem Reich gewordene Atempause dazu benutzt werden, um das Trümmerseld aufzuräu men und einen organischen Neubau der öffentlichen Finanzen auszuführen, in dem Reich, Länder und Gemeinden jedes für sich eigene Wohnung und eigenen Unterhalt erhalten. · Noch besteht aus heute die Neigung, die Gemein den zugunsten von eich und Staat zu belasten. Hier fiir einige bezeichnende Beispiele. Bei der Behand lung des Aufwertungsproblems spricht man sehr viel von einer Aufwertnng der Kommunalanleihen, aber sehr wenig von einer Answertnng der Reichs- und Staatsanleihem und doch können die Anleihen von» Reich, Ländern nnd Gemeinden nur gemeinschaftlich ausgewertet werden· Im Entwurf zum Industrie-! belastnngsgesetz wurden die industriellen Betriebe desj Reiches und der Länder grundsätzlich ansgenommem aber hinsichtlich der Gemeinden wurde der Reichs-i regierung das Recht beigelegt, sie mit ihren Betriebem in die Belastung einzubeziehetn Der Entwurf zur Neuordnnng des Reichstagswablrechtes will die Ge meinden mit den Kosten der Reichstagswahlen be gliickeu. Bei der. geplanten Herabsetzung der Umsatz steuer soll nach dem Regierungsentwnrf der bisherige effektive Anteilfatz der Länder und Gemeinden nicht aufrechterhalten werden. Allen derartigen Maßnah men liegt die vollkommen irrige Auffassung zu grunde, als ob die dritte Steuernotverordnung den Gemeinden ausreichende Stenereinnalmken eröffnet hätte. Diese Ansicht wird darauf gestützt das-. die Ge meinden zum iiberwiegenden Teile ihre Oanslialtpläne ins Gleichgewicht gebracht hätten. Eine derartige Ar gumentation zeigt eine grandiose Naiviiät in der Ve urteilung kommunalwirtschastlicher Dinge, die nicht dadurch gemildert wird, daß man sie vereinzelt auch in den Vertretungskörpern der Städte findet. Wenn man aus den Ziffern des Haushaltplanes auf die Finanz lage der Gemeinden schließen will, so uiufz man sich schon bemühen, etwas tiefer zu blicken, und den Blick von den äußeren Ziffern hinweg auf die innere Eintei lage der Gemeinden lenken, und da zeigt sich jedem, der staats-wirtschaftlich sehen kann und sehen will, fol gendes: Dort, wo der Haushaliplan äußerlich ins Gleichgewicht gebracht worden ist, war das nur mög lich durch eine auf die Dauer unerträgliche Einschrän kung selbst lebensnotwendiger Aufgaben und auf der andern Seite durch eine auf die Dauer ebenso untran bare Anspannung einzelner Einnahmequellen. Die Städte wollen sich gewiß der Notwendigkeit der Ein-« schränkungen und Opfern nicht entziehen, aber Be schränkungen im Schulwesen, im Gesundheitswesen, in der Sozialverwaltung, im Straßenbau und in Stra ßennnterhaltung können in dem jetzt geübten Umfange ohne verheerende Wirkungen nur kurze Zeit ertragen werden. Auch die Gewerbesteuer, die Lustbarkeiis steuer und die Beherbergiingssteuer können in der bis herigen Anspannung, nnd die Tarife fiir Gas, Elek trizität, Wasser, Straßenbahn auf der bisherigen Höhe dauernd nicht gehalten werden, wenn nicht offensicht licher wirtschaftlicher Schaden verursacht werden soll. Das Urteil, daß die Gemeinden Eirmahmen in einer Höhe hätten, die eine Beschränkung durch das Reich vertragen könnte, ist unbegriindet, mindestens aber voreilig. Jn Wirklichkeit läßt sich die Finanzlage der Gemeinden in folgenden Sätzen kennzeichnen: l. Die Gemeinden haben durch die s. Steuernot ver-ordnung zwar stärkere Einnahmen vom Reich zugewiesen erhalten, als sie bis dahin hatten, aber gleichzeitig find ihnen diegelamten sozialen Lasten der Kriegsfolgeuhilse zur eigenen finanziellen Ver- M tretnng übertragen worden. An vielen Stellen steht schon ieht sest, dasz diese Lasten die nen überwiesenen Einnahmen übersteigen. . S. Die Gemeinden haben auch wach der Jnflationss seit ihre Haushaltpläne äußerlich nur dadurch in Ordnung bringen können, daß sie auch weiter lebens notwendiae Ausgaben zurückstellten nnd verschiedene Einnahmequellen in wirtschaftlich nnd sozial nn erträqlicher Weise anspannten. Z. Für die seit zehn Jahren unterlasse-ten anszerhaushaltplanmäßigen Ausgaben fortschreitender Entwickelung fließt die hierfür notwendige Quelle des Anleihekredits auch heute noch nicht wieder, nnd wenn diese Quelle wieder einmal fließen wird, dann wird der Kredit-doppelt so· teuer sein wie früher. 4. Der durch die Jnflation bewirkten Entlastung der Gemeinden von früheren Anleihefchulden stehen gegenüber der völliae Verlust sämtlicher Stiftungs kapitalien, fo daß dte Stiftungszwecke die laufenden Ausgaben belasten, ferner der völlige Verlqu aller Referve-, Betriebs-» und Spezialfonds der ftädtifchen Verwaltunan nnd Betriebe. Die Anleihen bleiben im übrigen in der Gesamt wirtfchaft der Städte ein dubiofer Posten mit starker Belastungstendenz« solange die Möglichkeit einer stngeraufwertung gerade der Kommunalanleihen e te t. Neben der Gefahrenquelle, die sich für die Finan zen der deutschen Städte aus der falschen Beurteilung ihrer Finanzlage ergeben, ist ihnen eine besondere Ge fahreuquelle im Sachverständigengutachten erwachsen. Jn diesem Gutachten wird zunächst das finanzielle Verhältnis zwischen Reich und Gemeinden außer ordentlich treffend mit den Worten gekennzeichnet: »Die Lage ist bisher mehr durch rein politischen oder adminiftrativen Opportunismus als durch klare finan zielle Grundsätze beherrscht worden« Treffend ift auch die eine Schlußfolgerung die hieraus mit der For derung einer organischen Abgrenzung der Einnahmen von Reich, Ländern und Gemeinden gezogen wird aber daneben findet sich der sehr satale Satz: »Die Kontrolle der Gemeinden durch die Länder ist un zulänglich«, nnd dann wird mit ausdrücklichem Hin weis auf die Pflicht Deutschlands, die Ansprüche der Alliierten ja nicht zu gefährden, einer Gesetzgebung das Wort geredet, an deren Ende Verkürzung der Ein nahmen und zentrale Bevormundung stehen, aber die deutschen Städte müssen von Reich und Staat die Ein leitung einer gegenteiligen Politik gegenüber den Ge meinden verlangen, als sie hier verlangt wird. b Wesentlichcr als die Kritik am achttwiirtfgett Zu stand ist die positivc Zielfetzung für die Zukunft Hier kicaen folgende grundsätzlichen Erfordernisse klar zu age: - , f , 1. Die fiir Reich, Länder und Gemeinden aus der Not der Nachkrieaszeit und der Jnslation heraus entstandene unorganische Entwickelung der Finanz- und Steuerwirtschast ist durch eine systematische Finanz- und Steuerresorm zu ersetzen. Grundleaende Ziele dieser Reform sind: Verein sachuna und wirtschaftlichere Gestaltung de r Steuern und organische. Aufteilung der Steuergebiete zwischen Reich, Ländern und Gemeinden unter aerechter Berücksichtigung ihrer Ausgabe notuzeukziakeitem 2. Für die Gemeinden bringen weder die im Finanzausgleichgeietz noch die in »der s. Steuer-tot verordnuna angewandten GumÆe sund Methoden eine erträgliche Lösung« ’. « Das System der Zuschüsse uns Ueberweifungen ist endgültig zu verlassen. Die Stelle, welche die Mittel verwendet, muß grundsätz lich auch die Verantwortung für die Mitteldeschaffuna haben· 3. Veranlagung und Erhebung der Steuern ge schehen durch denjenigen Steuergläubiger, dem ihre Erträgnisse zufließen 4. Soweit die Rücksichten aus die deutsche Wirt schaft nnd anf den organischen Aufbau des Steuer systems es bedingen, liegt die Steuergesetzgebung beim Reich; im übrigen wird für die den Ländern und Gemeinden zur selbswerantwortlichen Aus schöpfung überwiesenen Steuerquellen die Antonowie der Landesgesetzgebnna nnd der Selbstverwaltmths körpcr wiederbergestcllt. Damit sind die Wege gekennzeichnet, aus denen die deutschen Städte in sinanzwirtschastlicher Beziehung zurückgelangen können, zu jener Selbst verwaltung, deren Stärke nnd Stolz die Selbstvcrantwortung ist. riickeu Bildung und Arbeit wieder nahe, aber der Bildungsbegriff erscheint härter als bei den Ver tretern der sogenannten expressionistischen Bildung. Nachdem der-Redner sozu einer neuen, anders ge gründeten Zusammenstellung der Begriffe Arbeit nnd Bildung gekommen war, suchte er an Einzelbeispielen nachzuweisen, daß nur eine solche Einstellung dem Kinde gerecht wird, nur so Arbeit zu echter Bildung, d. b. zu einer Auseinanderfetzung des Subjektiven und Objektioen führt. Das Objektive hat seinen Eigen wert, ihn gilt es zu erhalten. Es darf also nicht beißen: nur vom Kinde aus darf die Erziehung ausgeben, sondern es muß heißen: vom Kindeund von der Sa ch e au s. Deshalb muß sich auch die Arbeitsschule in Hegelschem Geiste umwandeln. Das bedeutet krei lich ein Abgehen vom klassifchen Gedanken der Var mouie. Deutsche Bildung aber muß sich in inneren Gegensätzen answirkem Harmonie war uns Deutschen nie beschieden. Arbeiten wir auch in Zukunft an einer härtcren Bildung! = Programm für Sonntag nnd Montag. Son n - ta g: Opernhaus: »Die Meistersinaer von Nürnberg«, 5. - Schaufpielhaust Morgenfeier: Deutsche Roman tik,l-i.-12. »Hafetnanns Töchter-Z Wi. Neustadter Schauspielhaust »Die Karawane«, läss. Neues Theater iim Hause der Kaufmannfrhaftit »Das glühende EinmaleinB«, 1-28. Residenztheater: »Der ftdele Bauer«, Mit »Marietta«, AS« Montag- Overnhaus: »Der Freisrhiiiz«, Gäs. Schauspielhaus: »Major Barbara«, Biss. Nettstädter Schauspielhaus: ~Klarissas halbes Herz-C Xa Neues Theater: »Das glühende Einmaleins-O Häs. Residenztheater: »Marietia«, Ist-s. = Mitteilungen der Säckisifchen Staatstbeater. Opernhau s. Morgen Montag, 29. September (zweite Vorstellung für die Montagrcihe A), Webers »Freischiitz« mit Schoepflin (Kaspar) und Karl Janks Hoffmann (Max) zum erstenmal. Musikalische Leitung: Striegler; Spielleitung: Toller. Anfang 1248 Uhr. Dienstag, so. Sepiem er ifweite Vorstellung für die Dienstagreihe A), »Im D avolo« von Auber in der bekannten Besetznng mit Pattiera Musikalische Lei tung: StrieFeu Spielleitung: Mora. Anfang zäs Uhr. Ante tskarten siir die Singonies konzerte -1924!26: Montag, W. Septem er, von 10 bis 4 Uhr an der Konzertkasfe Umtausch, Dienstag, 30. September, von 10 bis 4 Uhr daselbst Weitergabe etwa freiwerdender Anrechtgkartem - S eh a us v i el-- haup. Morgen Montag iAnrechtöreihe B) »Was-Its Barbara« von Shaw mit Derarti, Stellu— Davids Berhsch,, Miee Baden, Posse, Lindner, Ida Pardon-s Müller- Panlsen, Lotte Grnner, Panto, stets und» Lilly Kann in den Hauptrollen Spielleimng: » iettlr. UMÆJZQM Faz- fsss ..-·..-..·«.««««... .- ..--.«. W —-M—. J Tagnan verwaisten Philulaaen Von unserm Sonderberichterstatter · Meißen, N. September Jn der Aula der nltehrwürdifen Fürstenschule zu St. Afra in Meißen versamme ten sich mehr als 700 fachsische Philoiogen Der erste Voriitrende des Verbandes, Dr. W e i et e r , begrüßte zunächst die Gäste, unter ihnen den Minister für Volksbildung, Dr. K ais er, Ministerial-cui Dr. ’Menke-Gliickert und :chrregicrunasratl)r. Rosenmitller vom Ministerium, Rektor Dr. Stein-dorss von der Universität Leipzig und Stadtfchnlrat Dr. Hartnacke tDresden). Der Redner betonte die Notwendigkeit einer engen Zusammen arbeit von Ministerium nnd Philologenverein Die junge Standesorganisation der Sächsisthe Philo logeniverein wurde vor sechs Jahren von den für die einzelnen Schnlgattungen bestehenden Teilvereinen ge gründet habe zwar auch in wirtschaftlich-gewett schaftlicher Arbeit wie Krankenkassen- nnd Versiche rnngswesen Wichtigez schaffen können, aiber im Vorder grund der gemeinsamen Bestrebungen stünden doch ideelle Ziele, wie Schultesprm nnid erhöhte Ausbil dungsmöglichkeiten der Lehrer während des Studiums nnd dauernde Weiterbildung nach der Anstellung in jährlichen akademischen Kur-sen, wie sie der Verein bereits seit einer Reihe von Jahren veranstnitet « Für den Festvortrag war PM. Dr. Litt iLeipziM gewonnen worden, der üben ( Arbeit nnd Bildung sprach. Er führte darin in glänzender Herausarbeituna von These und Antithese etwa folgendes aus: Während im Altertum die Begriffe Arbeit und Bil ; dung in scharfem Gegensatz standen, sind wir heute ins . andre Extrem geraten: Arbeit und Bildung werden ; gleichgesetzt. Arbeit ist aber zunächst nach außen ; Gerichtet Bildung nach innen. Daher scheint ibre s leichsetzung nicht überzeugentr Wie Humboldt X. a. sB il du n g als Selbstanschauuna und Selbstdarstc ung sein«-fanden so sehen manche Vertreter der Arbeits sssule die Arbeit ietzt genau so an, nicht aus das Ei erk des Kindes komme es an, sondern auf die Ge -fttnttheit der Seele. Nun ist ein solcher Begriff der Arbeit der gegenwärtigen Wirklichkeit nicht angeznessetn »Aber es läßt sich überhaupt beweisen, daß es ein falscher :-s- - « ist,st"venn man Arbeit als ein sich selbst Aus - « --—; st. In bündiger Gedankensührung ge . »-« -. autmkphuosophie führ-te der Reine .beu ·4 « · ein Stück Natur lebt der Mensch sich . sals Träger des Oeistes. muß er sich n die · ben. Arbeit bedeutet eine use nanderhetinng mit der Sache. Vil - EALLFLILL sitzt-Lus- dL Sie-a eg Eies-z Is. Why Aus Stadt nusLTnfs W U W ITexttltvoche fiir die Vernfdsebnle Hm Roten Saal der Ansstellnng made m Don ners ag die Textilwoche für die Bewfsxchnle mit einem Eingang-d- und Mitteilnnksadend er fffnen Um gekenden onnittag wurden in iestgleåk Bern sfchnlen mittel- und Dandfertigleitdausxe stachesebm Man nahm am Unterricht teil, der ti te die an von Gefellenprüfungsstücken der Dres rieth-weidenan Gestern uachrnittag nun war im estLaale der 4. Berufsfchule auf der Melanchtgongtra e ie Et öffnungsgitzun , der zaslrei e eh"rdliche Ver treter beiwo nten. Zunächst egrüßte der Vorsitzende des Sachsifchen Berufsschulvereins, Schuldirettor lB ti r ck n e r, die 150 Teilnehmer, die aus allen Teilen .Sachfens, zum größten Teil aus Westsachsen, auch aus Thüringen und Braunfchweig, gekommen waren. Ober regiernngsrat End le r vom olksbildungsministeris J um wies darauf hin, ng in der jckigen Zeit des Ab baues leider nicht an ufbau, sen ern nur an einen Ausbau gedacht werden könne. Schulamtsrat Ru dert, der im Namen der Stadt sprach, betonte, von der Zepzdelinfahrt ausgehend, daß es sich jetzt vor allem darum audeln müsse, Qualitätsarbeit zu leisten. Wei ter begrüßten Jngenieur Sachs vom Sächfggeu und Oberlehrer Pcn z el vom Dresdner Bernfo lvercin die Anwesenden, ferner der lZweite Vorsitzende des Dresdner Lehrcrvereins, Schu eiter Sachs e, der auf die so notwendige Wertschätzmß der Handarbeit«als Erziehungsmittel hinwied und r. Mockra u e r , der Leiter der Dresdner Volkshochcächuly zugleich im Namen der Sächsifchen Volkshochf ule, das verwandte Unteznelnzxetn « sp« « « « « « " "·D·e"t"t"·VZEtr-Ig dieserl Sitzukhg hielt die Gewerbe kesrerin Luise Kra n tz von der . Mädchenberuföschule er Werknnterritht als Träger der Schnlbildnnq Sie fiihrte aus, daß es bei dieser Schulgattung darauf ankäme, mit einem Minimum an Aufwand ein Maximum au Ertrager erreichen, und wies die Vor würfe zurück, die man ans Unkeuntnis der Berufs xchule dieser mache. Sie sei weder eine Fortsetzung der Jolksschnle noch eine Vorbildungngitte für Spezial beruse. Man müsse vor allem den s enschen zu bilden suchen. Am Nadelarbeitsunterricht ließe sich nachweisen, daß vom Werkunterricht aus eine gewisse Durchgeifti gnug der andern Fächer zu erzielen ware. Hemmend wirke aus die Durchführung gerade dieses Unterrichts die Mittellosigkeit vieler Schülerinuem Die Rednerin regte genossenschaftlich organisierten, verbilligtencim kan an und fand viel Anklang mit ihren Ausführungen Später sprach der Direktor des Deutschen Forschungsinstituts für Textil industrie in Dresden, Prof. Dr. Krais, an regend iiber die Kunstseidr. Jm Anschluß daran zeigte, nach einer Führung durch das Schulgebäude unter Studienrat Reche, Direktor Fritz Boehuer von der Jn dustriefilm-Aktiengefellschaft (chigstclle) einige Filme aus Textilwerken. vor. » Aus Anlaß der Textilwoche für die Bernssschule veranstaltete die s. Miidchen-Berufsfchule, Blochmanns strafze 2, eine Ausstellung von Lehrmitteln, syachckrbetten und Fachzeichnungen der T e x t »t«l k l as s e n : Pudmachertnnem Schneiderinnem Weißnaherinnen, Verkäuferinnen. Es war äußerst erfreulichfo sehen, wie Tiichtiges in diesen Fachklassen schon geleistet wird, obwohl die Bernsöschule für Mäd chen erst seit vier Jahren besteht. Sorafältige Seh-ritt zeichnnngcn nnd Teilarbciten ans dem Schneider gewerbe, flotte Modezeichuungen und hübsche Farben sktzzem acschmackbildende Arbeiten, Kanten, Entwiirse in bunter Wolle legten Zeugnis ab von dem Fleiß nnd Können der junaen Lehrmädchen, von dem Verständ snis und del-n Streben der Lehrerschaft, die Schiilerin inett grtind ich für ihren Beruf vorzubereiten nnd in ihnen dem Handel und Gewerbe leistungsfähige Mit arbeiterinnen zu erziehen. Als vorzügliche Leistungen müssen die Gesellenstücke von Schneiderinnen und die Werkstattarbeiten der Putzmacherinnen, die in einem Nebenraum geschmackvoll arrangiert waren, bezeichnet werden. Starkes Interesse fand die Lehrmittelsamm lang, die sicher reichhaltiges Material zur Vermischun lichung in den Unterrichtsstunden bietet. Derartige Ansstellungen sind deshalb besonders zu begrüßen, weil sie den Lehrmeistern und Firmeninbabern Ge legenbeit bieten, sich zu überzeugen, dqß dte Lebt-Ernste der Schule ernstlich bestrebt sind, die Schulzeit zur Förderung der jungen Mädchen bestens anszkiültåem Eine wichtige Frage Es ist wirklich schlimm: um was sich so ein Par lamentarier alles sorgen mußt Namentlich ein Deutschnationaler. Welche Mühe kostet es die Herren von der Opposition, die Regierung durch offiziclle An fragen in Verlegenheit zu setzen. Da fließt Schweiß, lieber Staatsbürgeri (Doch der Staatsbürger hat ia keine Ahnung.) Nur gut, dasz im Landtag Brider ein gerichtet werden, damit die Abgeordneten gelegentlich s— baden geben können. « Da ist vor allem der Deutschnationale Börner, der die Berufung fühlt, gelegentlich auch mal über ästhe tische Angelegenheiten zu sprechen. Ha, was gibt der der Regierung zuweilen für Nüsse zu knacken aus! Diesmal war es ibm wahrhaftig um die Buchstaben zu tun. Nicht um den, sondern um die Buchstaben, wohlverstanden. Er fragte die Staatsregierung also: »Das fächsische Ministerium des Jnnern hat durch Ergänzungsbestimmungen der Paßverordnung vom 4. Juni 1924 verordnen daß Paßoordrucke und Sichtvermerksvordrucke in lateinisch e rS ch r i ft auszufüllen sind, Es wird hiermit angesragt, ob dass Gesamt ministcrinm mit dieser Verordnung einverstanden ist und welche Gründe vorgelegen haben, diese Neuerung zu treffen, die einer Mißachtung Ynfrter deutschen Schriftzeichen gleich omm. Schriftlicher Bescheid genügt mir.« Auf diese unerhört wichtige, das ganz und gar echte Volkstum stark berührendes Frage hat das Mini sterium des Innern schriftlich - weil Herrn Börner das ja genügte - fchlanker Hand und ganz ernst haft geantwortet: »Das Paßwesen ist durch die Bekanntmachung zur Ausführung der Paßverordnung vom 4. Juli 1924 neu geregelt worden; dabei sind vom Reichs minister des Innern Ergänzungsbestimmungen als »Grundlage für die von den Ländern zu erlassenden Anweisungen« aufgestellt worden. Darin ist in § 6 die Bestimmung enthalten, daß die Pässe in lateini fcheu Schriftzeichen auszufüllen find. Gegen diefe Bestimmung find von keinem Lande Einwendungen erhoben worden. Auch von Sachsen nicht, weil die Zweckmäßigkeit ohne weiteres aus dem ausschließlichen Gebrauche der lateinischen Schriftzeichen im internationalen Geschäfts- und Reiseverkehr erhellt und die durch ihre Anwendung eintretenden Erleichterungen im Verkehr mit audersfprachigen Völkern der Wie deranbahnung geschäftlicher Beziehungen nur för derlich sein können.« - - Es ist kesin Spaß: Mit derlei überflüssigen und komischen Fragen, wie sie an Stammtischen nach der dritten, vierten ~Runde« zuweilen auftauchen, muß sich heutzutage eine Regierunkg befassen. Sie muß ant worten auf diesen Quar , dafür seit verschwenderrj Ein Haufen uherfliissige Schreibar eit ist damit ver-( bunt-en. Man sollte meinen, derderr Abgeordnete» hätte mal telephouxlch an der zuständigen Stelle an-» Brei-gen können. er nein: er muß es schriftlich-» a en. » Ist-d Wegs-. geges- WJZEIUII W RUV M —W von-M Jneinererusen packte-Zehen ach dieses möge der gener des Jst-BE Inav minarsezu Dre ensstredlen OberW dkeeem nat Fu klärt-nahek- Dee We Dieekm dngles Seminars, des est-en in Sachiets das im Mk 1 als ter Centinae Sie-runde um«-· nndsithumyals igesnichtine eman zattnng nnuvandeln ars. Den Dank der Schule fmkw tudiendirektor clans dem Scheidenden ab, da 18 Jahre in dieser Stellung, oorbildlich als Schulleitee und Vorsteher es Internats, an dieser Stelle wikaet Seine ehemaligen Schüler widmeten ihm eine künst« lerixthe Rachbildu des Ehrenmals itn Semiuw a , defsen Errthnng vor allem ihm gn danken ist« tir die fetzigen Schüler sprach krimanee uh rmaun herzliche Worte des Dan es. In Einer Abschiedsrede dankte Oberftudiendirektek ader fiir die Ehrungen, die ihw zu teil geworden waren, und zahlt ein an ergreifendes Bild seineg Lebens und offen-. fikansche Vortrage sehr-essen die Feier ab. Nach fast vierzigsädtiger Dienstzeit schied dieser Tage Oberlehrer Felix Hieb l e aus dem Lebrköwer der 49. Volksschule tder vormaligen st. Büs gersehule), der er einst selbst als Schüler angehörte und der er fast 25 Jahre in selbstloser Treue diente. De- Schulleiter Bremser ehrte den Scheidendeu due-, herzliche Worte, der Lehrkörper erfreute ihn durch Muin i ll des R ichse schadi - e we ge e e nt " gnngsqm siir Kriegssåiden kn Leipzig wird mit dem so. Semeka ber aufgelöst, Anträge,'An ragen usw. sind in Zukunft an das Reichsentfchädigungsamt für Kriegsschädeu in Berlin sw 68, Oranienstrasze 95, zu richten. Die Dienfträntne des Oberoersichernnasatnteg nnd des Beriargnngsaerichts Dresden befinden ich vom l. Oktober an im Neubau der Landesverfiekh »runåsanstalt Sachsen, Dürerftraße 24, Erdgefchofk Am ;80. mentemher 1. und s. Oktober sind die tensträume »für den Verkehr mit ocm Publikum nur in dringenden Fallen geöffnet. Das Verzeichnis der Posianiialten und Eises-, bahusiatiouen in Deutschland ist soeben in seiner Aus gabe 1924terfchienen, die bei jeder Postanftalt oder bei der Geheimen Kanzlei des Reichssosttninifteriumg tPostscheckkonto 88 200 beim Posts eckamt Berlin NW. 7) zum Preise von 2,40 M. bestellt werden kan.l. Der Kreisansfthnsz Dresden befürwortete die Vereinigung des Kammergutes Gorbitz mit der zStadt Dres d e n und die zwangsweise Eingeweim ;dung des Gutsbezirksßafelitzin die Gemeinde Kmeh l e n. Die Einfprüche der Gemeinden Hai n s berg und Coßmannsdorf gez-en die Bezirks umlage zur Deckung der Kosten der rwerbslofenfür sorge wurden als unbegrtindet zurückgewiesen Ent gegen einem Beschluß des Bezirksauss uffes sprach sich der Kreisausschuß für dte Gewährung einer Brückenbaubeihilfe an die Gemeinde Baselftz aus nnd wies den Bezirksausschuß an, einen dahin gehenden Beschluß zu fassen. ·—— Kircheustcuern. Es wird nochmals darauf hin gewiesen, daß nach der Bekanutmachuug des Stadt stcueramtcs vom 22. September die noch rückständige am 15. Mai fällig gewefcne Kirchensteuer nunmehr binnen acht Tagen an der auf dem Steuerbescheid an fgegebenen Kassenftelle zu bezahlen ist. Besondere schriftliche Mahnung ergeht nicht, man wolle dies zur Vermeidung von Peiterungen beachten. - Slus der Tatigkeit des Verkehrsausfthufses des Dresdner Verkehrsvereins. Auf die Eingabe wegen ganzjähriger Führung der - im Winterfahrplan 1923X24 ausgefalleuen Tages-D-Büge Eger- N ii r n b e r g und umgekehrt O 147X148s hat das Ver kehrsamt der Reichsbahn, Gruppe Bayern, mitgeteilt, daß diese Züge nunmehr ganzfiihrig vorgesehen seien. Die Züge sind für Dresden sehr wichtig, weil sie die Tagesperbindung Dresden-Nürnberg- Stuttgart vermitteln. Die Wiedereinstellung der iu diesen Zügen früher geführteu Speifewagen hat sich bisher leider noch nicht erreichen lassen, weil diese Tageszüge infolge der durch das Versailler Diktat cr zwungenen Mitstihrnng von Schlafwagen Paris-Mag überlastet sind. - Die Eingaben des Ausschusses wegen ganzjähriger Führung des Vorortzuges 527 Dres den-Pirna tab Dresden Hbf. 11 abends) haben Erfolg gehabt. Der Zug wird nach einer Mitteilung der Reichsbahndirektion Dresden auch im Winter-fahr plan gefahren werden, und zwar ab ö. Oktober mit Absahrt erst 11,10 ab Dresden. · Auf die Eingabc wegen Abstellung verschiedener Mängel auf der Schmalspurlinie Freital——Wilsdruff hat dic Reichsbahndirektion Dresden mitgeteilt, daß diefe Mangel jetzt beseitigt seien und ein betriebsficherer Zu stand der Strecke nunmehr gewährleistet werden könne. - Jreitag den Z. Oktober uachmittags 1X25 Uhr hält der Verkehrsausschuß im Sitzungssaal des Verwaltungs gebäudes der Jahresschau eine erweiterte Sitzung ab. - Der Postflngperkehr Fürch—Dresdeu—-Berliu erfolgt vom 29. September an nur noch auf der Teil strecke Dresden-Berlin Das Fluge-eng ftartet nur werttags 9 Uhr vorm. in Dresden und trifft 10,20 vor- Imittags in Berlin ein, es fliegt in der Gegeurichtung 4 Uhr nachm. in Berlin ab und landet 5,20 nachm. m Dresden. Die Schlußzeiten für Auslieferung von Postfendungen find beim Postamt 24 wauptbahnhofi auf 7,10 porm., Poftanit 1 sPostplatzs aus 7,80 vorm» Postamt 6 Albertgtraßes auf 7,20 v.orm., Poftamt 25 fNeuftädter Bahn of) auf 7,85 vorm., Zoftamt so tßunsenstraszes auf 8 Uhr vorm. nnd ostamt sl tKaditzer Straßei auf 8,80 vorm. festgesetzt. Außerdem tötmen gewöhnliche Briefsendungen noch 10 Minuten Ipor dem Start·der Flugzenge bei dem Flugleiter m Kaditz ausgeliefert werden« f Das Stranfzenrennen kommt nach Dresden »Der Direktion des Zoo ist es gelungen, den durch reisenden Herrn Melo ni aus Sardinien mit feinen ehn afrikanischen Straußen und den acht äo ckeis zu den hier noch nicht gezeigten trauszenrennen und -fahren vom l. bis 12. Oktober zusengagieren. Die Strauße find bereits eingetroffen und im Antiltgienhaus eingestellt. Die jungen Löwen des Zoo, die eoparden und Tiger vom vorigen Jahre wurden, nachdem fie nun das erste Lebensjahr überschritten und die nötige Kraft tm Rücken bekommen haben, wieder in Dressur genommen Für gewöhnlich aber sgringen sie in der geräumi gen Laufbahn umher, un bei der Seelöwenfütterung Neuitiidtcr Schanivielhxayg Deuisch e Komödife unserer seit Sonntag, am 28. September. Ihs Uhr Zus- lebenien Mate: Die Karaxvgye , fcohddie in vier Atten von M as Mob- Eö m mit Frische und Freude sei eli. sue site-W des Ersng aus das Haupt ve- Schquspskek Die-du« aus-M Einen lutaeaämdeu nd dunk- leblicfleu Beifall bei-W That-abend et das Raums-m CMsvielms. das un d vietaktkseu Komödie Nat Nichts »Die Kommen-« seist swhlfte Brich-it einleitete. Miit Ist eise- mode-II RRMJHWWÆMFW ask-TM »K -e Zeu. Dies-m- gcmak gis-Höh was Wort-, m 1. Oktober-, 1128 Uhr Zu- erst-u Mal-: Lustspiel tu biet Itteu Feina- sotspieg sein W ab s M- « »s-.Ziegsgk.ms.»sks239»s3 IRS-i «- M At- Af en sie sich »Im-u sehr h· Exwichts been tuge- geholt- Eflnchmcl bat U »g- unterricht Dressur keinerle e Fortschritte IF eti in der w Fett gekannt-Je gen Sonntag st werden außer de men-n ,Riefenn besonderer Ladut zu besonders ton ichs-sen werden. wj er das Helb - Zithetkon sk t je r v e r ei 34. K v U s k s ff im Saale dct I Charakter. Mi unter Leitung v guter Disziplin, München und L Zither nnd Si Haupttonzert an Der Vetbmtdsdit den Stab iisber e lich Cer und Ge zu entbehren still sich EIZ vielfeittt geige mit ebenso zkher. In dem g fand er übrigen Essen einen ebei des Abends wm Spiegerbergs ~8 Prolog- den W1 okkulte Idee der Vorwurf mit ei grenzten Musik l war nicht zu ern wirkung groß- 1 Abenden vollstür dkåthgirereswkål a NUM i - Der Knrfi gegeben, beginnt sug über »Erfte - sinnig-ten bis schen gienemu von Frau Funke sind, werdetyAnt Montag nachmitt nehmcrgebiihr 5 - Geichiiitsinb er eines Wss Rinaerstmßh feie seines Geschäfts. - Trene Miet wohnt dte Inmitte -—· Die Knnitnu ist bieten Sonntag ten L« i n tritt greifen Gelegenheit tuna an geben. Vottsliochick Richter: bieten Soi Garten, St ibelalle· stelle zu haben. S Kurt Schumann: taasfnhrkarte Viichk - Dic Von-ZU beginnt dtcscn Son