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Ke«. Kaffee Vogel. r». kelteret, «ohl- »altbar illitzft. , Luft« E. vm. !»U, ei«, t o». * ttz. »old. ;ig. W» später i ladet zberg. iik, Mahl. ltzsa, Illlllslk, »«i». kkskl. re vvd . August indltchst Fra«. em. »u vtsch. 1. Beilage zum „Riesaer Tageblatt". «»«MM««« «w ««lag m« S«»«er » »iuterN« M »,«,«. - Mr dl, A»alw« «aomomMchr «. B.r Arthur Hähnel M »les^ « 1S8. «etmadea», 21. August ISO«, ab«»». «2. Juhrg. Zrnte-ank 1W9. Z» Katt« Siege« Ist aller gelegt»! Dar predigt die Krrtte, die d«rch ihn gedieh«, Kr spendete Samre ««d fimchtöare« Kege«, Ließ drohende Molli«« vorüöer zieh». — War »iitzte de« Laudmauurs fleißiger Kege« Käfl' Kott zum Kedeihe« «icht feine« Segen? Kr schützte das Aörulei« 1« Schoße der Krde, Kehütete gnädig die grünende Saat, — Die ALume ost fliege«, so reichlich fleschert« Kr köstliche Irüchte »o« jeglicher Art, N«d Aehre« i« Jülle. — H göttlicher Sege«, A« dir «vr allei« «»ar di« Kr«te -ekege«! Aar«« ««« flrivgt Khre dem himmlische« Kater Aür gnädig er»iese«e Liebe ««d Küt', Si«gt stoh ihm ei« Dankkied dem fromme« Berater, Aürsorgkich z» «alte« «ard «immer er müd' Zl«d Sittet ih« innig «m fer«ere« Sege«, Ahr «ißt ja, an ih« ««r, ist alles gelegen! Martha Grunbmann. k» MM mt lm SiW«Mr. Ter neue Kriegsminister General .v. Heeringen, bis her bekanntlich kommandierender General in Stettin, hat einem Mitarbeiter der „Ostseeztg." ein Interview gewährt. Herr v. Heeringen bestritt zunächst entschieden, daß etwa größere Heeresverstärkungen zu »erwarten seien! und daß darum ein Wechsel im Kriegsministerium! erfolgt sei. Der Minister unterstützte dabei seine Argumentation wirksam durch den Hinweis auf die gegenwärtige un günstige Finanzlage (mit einem charakterisierenden „Schnippen" der Finger begleitete er seine Ausführungen), die ja auch schon die Aufstellung des letzten Militäretats beeinflußt habe, und die sich in der Armeeverwaltung überall fühlbar mache. Da» deutsche Heer seis ja nur rin Teil de» großen Volksorganismus und leide unter der Finanznot genau so wie das übrige Volk. Was von über flüssigen Ausgaben, die da und dort in der Heeresver waltung gemacht würden, in den Zeitungen stehe, sei sicher übertrieben. Gewiß könne hier und dort in Einzel heiten noch etwas gespart werden, aber im allgemeinen arbeite man hier ebenso sparsam wie überall, und über- flüssige Ausgaben seien nicht häufiger, als wie sie eben in jedem großen Betriebe, auch in Privatbetrieben, Vor kommen. — Was nach Ablauf des Quinquennats geschehe, darüber sei eine Entscheidung noch nicht getroffen. Auch auf die Frage, ob etwa für die nächste Zeit ein beschleu nigter Ausbau unserer Luftflotte zu gewärtigen sei, ging der Minister ein. Er erklärte: „Ich iveiß noch nicht mehr als jeder andere, und WaÄ ich eben auch von den Zeitungen entnommen habe. Metz und Köln haben jetzt ihre Luftschiffstationen, und wenn ich nicht irre, stand kürzlich in den Zeitungen, daß auch Mainz in Aussicht genommen sei. Die .Vermehrung der Luftschiff flotte findet eben auch ihre Grenze in der ganzen Finanz lage. Dio Mittel, die bei der Aufstellung des Militär etats vorgesehen werden können, sind beschränkt, und wen» für das Luftschisfwesen besonders große Aufwend ungen gemacht werden sollten, so würde dies dafür eine Einschränkung auf anderen Gebieten der Militärverwal tung zur notwendigen Folge haben, was natürlich nicht angeht." Neber die verschiedenen Systeme des Luftschiff baues — das starre des Grafen Zeppelin, das Halbstarre des Majors v. Parseval und das unstarre des Majors Groß — befragt, äußerte Herr v. Heeringen folgendes: „Nach meiner Meinung haben alle drei Systeme neben einander ihre Berechtigung wie im Heere auch schwere und leichte Artillerie nebeneinander.ihre Existenzberech tigung besitzen. Tas starre System d^s Grafen! Zeppelin wirb fiir große Fahrten von einem bestimmten Ausgangs punkte aus seine Vorzüge haben, während das unstarre des „Militärlustschiffes" dank der leichten BerpackungS- und Dransportmöglichkeit sich mehr Mr den Aufklärungs dienst im Felddienste eignen dürfte. Uebcrhaupt stehen wir ja in der ganzen Luftschiffahrt noch im Anfang der Entwickelung, und das Unberechenbare der Luftströmungen nimmt vorläufig auch noch den lenkbaren Luftschiffen — der Herr Kriegsminister spielte dabei auf die Unfälle der „Zeppelins" und auf den kürzlichen schweren Unfall des „Parseval" in Frankfurt a. M. an — die. unbedingte Sicherheit und Zuverlässigkeit." , Tagesgeschichte. Deutsches «eich. Gestern mittag 12 Uhr wurde da» Offizier-Heim TaunuS in Falkenstein in Gegenwart deS Kaiserpaares sittlich eiug,weiht, Bel günstigem Wetter war ei«e groß« Menschenmenge zusammengeströmt. Am HauSportal wurde der Kaiser vom KriegSminister v. Heeringen empfang«», «ine Ehrenkompanie erwies die militärischen Ehren» bezeigungen. ES fanden sich ferner ein: die Kaiseri», Prinz Oskar, der Großherzog von Hefsen, die Kronprin zessin von Griechenland mit ihren beiden Söhnen, ferner die beide» kommandierenden General« de» 11. und de» 18. Armeekorps, Oberbürgermeister AdtckeS u. a. Der Kaiser nahm di« Schlüffe! der Hause» entgegen und gab sie dem KriegSminister. Dieser vollzog die Oessauug deS Hauptgebäude». Darauf folgte «ine Besichtigung der Jnnenräume, wobei die Spender bei den von ihnen ge» spendeten Einrichtungen Ausstellung genommen hatte«. Nach der Besichtigung nahm der Kaiser «inen Borbeimarsch der Ehrenkompanie entgegen. Eine große Reihe von Snadenbeweisen wurden bekanntgegeben. Nachdem die fürstlichen Damen da» Gelände der Anstalt verlassen hatten, fand eine FrühstÜckStafel statt, an der al» einzige Dame die Oberin Freifrau v. Forstner teilnahm. Im Verlaufe de» Mahle» erhob sich der Kaiser zu einer Ansprache und trank auf das Wohl des Stifts. Der KriegSminister ant wortete mit einem Hoch auf den Kaiser. Nicht nur von den Behörden der Stadt Berlin, auch im Kaiserhaus« selbst werden Vorkehrungen für die An kunft deS Grafen Zeppelin getroffen; der Graf wird, wie der „Tag" berichtet, als Gast der KaiserpaareS im Schloß Wohnung nehmen. Zu diesem Zweck werden be reit» eine Anzahl Zimmer instand gesetzt. Nach den bis herigen Dispositionen dürfte der Graf auch der Ein weihung der neuerbauten Sarnisonkirch« am 29. August und der Herbstparade am, 1. September im Gefolge de» Kaisers beiwohnen. GS ist hierbei angeregt worden, da» militärische Schauspiel auf dem Tempelhofer Felde, dem diesmal nicht nur Erzherzog Franz Ferdinand, sondern auch Minister Churchill, sowie einige türkische und japa nische Offiziere beiwohnen dürften, dadurch besonders in teressant zu machen, daß der 2 IN an der Parade beteiligt werde, um bei dieser Gelegenheit auch den Garnisonen ge zeigt zu werden. In Hofkreisen will man Anzeichen dafür -haben, daß der Kaiser nicht abgeneigt sei, seinen Wunsch, einmal im „Zeppelin" aufzusteigen, zu verwirklichen. Der Kaiser besitzt ausführliche Beschreibungen der Aufstiege der Kronprinzen und des König» von Württemberg, die ihn an der Hand eines persönlichen Vortrags des Kronprinzen über diese Materie sehr gefesselt haben. In den nächsten Tagen wird in Berlin die Ankunft einer Kommission japanischer Luftschiffer erwartet, deren Mitglieder Offiziere der japanischen Armee sind und die die Aufgabe haben, die technischen Fortschritte der Luftschiffahrt in Europa und insbesondere in Deutschland und Frankreich zu studieren. — Hoffentlich läßt man, so « e—n LSÜlsr's XmMmi M KO G WMDGGW» dHMAAWGd» UW EAe Schloß- «. Soethestr. von bekannter Güte. Au»schank: — Gfl. pilNIMN. Solide Bedienung. Fabrikant: H. LH. Böhme, A.sßß., Chemnitz. Enthält 20 °/g Terpentinöl u. Benzin. Hat allergrößte Wasch- u. Bleichkraft bei größter Schonung der Wäsche. Absolut gefahrlos! Ideal der sparsame« ««d klnge« Hausfrau! Verkaufsstellen durch Plakate erkenntlich. tiesa. zert und ».Sept. iS. Es unserem ,e recht u geben, kle Hose, audo. !2. d. M. Sröditz- ag» 1«. Plötzlich r Sohn, i» t an we wandten, Montag u». Sette«. Fehrbellin Historische Erzählung von Kurt Kühn». 25 (Nachdruck «rbokn) ' Schweigend ritt er Hinte« seinen Leute». Und plötz lich kam eine große Freudigkeit über ihn, er blickte zum blauen Himmül aus und hörte das Trillern und Singen der Lerchen, und Am war, als keime, ein neues, glück- liches Hoffen iu feinem Kerzen auf. -- " " VI. Fn dem RWbe'cker Herrenhaus brannten traulich die Kerzen in dem behaglichen Wohnzimmer und warfen durch die Scheiben einen Hellen Schein-hinaus auf den dunklen Hof. Es regnete wieder heftig, wie stets in diesem Som mer, und' der West ftchr rauschend durch die Kronen der i Läume im Park. Kater und Tochter saßen sich gegenüber; Adelheid hakte einen Strickrahmen vor sich und führte Mit emsiger Hand die Nadel; ihr Bater beugte sich über einen großen ! Logen Papier «ich schrieb nach einem Entwurf, der vielfach tmrchstrichen und verändert vor ihm lag« ein umfangreiches Schriftstück ab. „An Seine Durchlaucht, unfern attergnLdigsten Kur- fürsten und Herrn," lautet« die Ueberschrift. Tief atmend legt« Herr v. Rhyn die Feder beiseite mW la» da» Geschriebene noch einmal mit gespanntester Aufmerksamkeit durch. „Während jüngere Kräfte mit der Waffe Dienst tun," tagte er, „will ich wenigstens mit meiner Feder zu nützen suchen. Hilft tut uns dringend notl Wie lange können Misere geringen Streitkräfte da» vordringende schwedische ! He« aufhalt««? Ich habe noch einmal an den Kur» MG« «schrieben, ihm eingehend unsere Lage geschildert, «« vrrfuAte Verteidigung, doch zugleich darauf yingewiesen, wie schnell unsere Verteidigung vom Feinde gebrochen sein wüttw. jJch habe Seine Durchlaucht be- schworen, uns Hilft zu bring«,. —- Der Brief muß sofort in das kurfürstliche Hauptquartier befördert werden." Adelheid erhob sich zog die in der Ecke hängende seidene Klingelschnur. Ein aller Diener trat herein, ge- stiefelt und gespornt. „Tu reitest mit dem Brief also ventre a terre, so schnell du kannst, bis Berlin," wandte sich der Haus herr an diesen. ,Ln Berlin suchst du den Postdirektor selbst zu sprechen und lässest den Brief, eine Eingabe an den Kurfürsten, durch Tepeschenreiter, befördern, ver standen?" , - „Zu Befehl!" versetzte der Diener. „Hier hast dü Geld, laß dir eine Bescheinigung geben." Damit drückte Herr v. Rhyn dem Diener eins Rolle mit Talern in die Hand. Der Diener nahm Brief und Geld und ging. Gleich darauf hörte man eiligen Kufschlag da vonklappern. „Ihr glaubt wirklich, Herr Vater," sagte Adelheid, -chaß es unser» tapfern Leuten nicht gelingen wird« die Brücke zu halten?" „Ich glaube das allerdings nicht," versetzte Herr v. Rhyn. „Wenn der Feind mit seiner ganzen Ueber- macht und seinen geschulten Truppen eine ernstliche An strengung macht, muß er die Brücken nehmen, es kann gar nicht anders sein. Ich fürchte, ich fürchte, selbst wenn unser Kurfürst auf mein heutiges Schreiben sich entschließen sollte, uns Hilfe zu bringen, dürfte es zu spät sein." Adelheid seufzte und blickte vor sich hin. „TS wäre traurig," sagte sie, „wenn so viel Tapferkeit und Rut umsonst aufgewandt wäre«." Leider werden sie es wohl sein," versehe der Vater, „und die dann eroberten Landschaften büßen nach Kriegs- recht doppelt Mr de« Widerstand. Wenn , doch der Kur fürst wüßte, wie es hier stünde! Wenn man ihm doch! die Kunde davon durch einen Blitz dürfenden könntet unk' nicht müde Pferdebeins den endlosen Weg dahin traben müßten." Ein Reiter rill über die dumpf dröhnende Bohlen brücke vor dem Hoftor. Erschreckend horchten Vater und Tochter auf. " „Schwerenot! ist denn hier kein Deuwel, der einem das Pferd abnimmt?" tönte draußen eine mächtige. Stimme. „Hans v. Schweinichen!" sagte der Hausherr üüf-, atmend. Bald darauf trat der Genannte ein; er trug' noch einen Verband um das Kinn. „Du kommst spät," sagte Herr v. Rhyn, „es geht schon auf 10 Uhr." „Spät!" versetzte Hans, „natürlich wird es spät, wenn man im Lande auf Kundschaft reitet. Was fragt unser einer, ob es spät wird. Mir gilt's gleich, ob ich bei Tag oder bei Nacht im Sattel sitze. Liebe Adelheid, hast du nicht irgend etwas zu beißen oder zu brechenÄ Habe auf Ehre heute außer einem Stück trockenem Brot und einem Wurstzipfel nichts gegessen. In meinem Ma gen knurrt's wie in einer Löwengrube." Adelheid erhob sich und zog die Klingel. „Und hast du auf deinem Kundschaftsritt neues er-, fahren?" fragte Herr v. Rhyn. „Allerdings!" versetzte Hans. „Heute ritt ich NüM Rathenow. Dasselbe ist, ebenso wie Havelberg, schon von! Schweden besetzt. Dieselben sollen die Absicht haben,s auch Brandenburg zu besetzen, und werden das auch tun, unbekümmert, ob unsere Mistgabel- und Dreschflegel garde am Kremmer Damm steht oder nicht. Dann hatten sie die ganze Kavxlltziie gegen die anrückeftden Kaiser-! lichen/r