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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.08.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190908213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19090821
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19090821
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-08
- Tag 1909-08-21
-
Monat
1909-08
-
Jahr
1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.08.1909
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kammrr mlt zu' d«» Unterhandlung«, tUjU-ie-sn. Der vrauereioetein, dem eine offiziell« MiUetlung noch nicht zugeaangen ist, hat di« für den gestrigen Areitagnachmlttag ang,setzte Uutikhandlung mit den Vertretern des Lokal- verbandet der Vastwirteveretn« Leipzig«, her veränderten Situation Halder, absagen lasten. — Ein« Partie Rauch» waren im Wert« von 4500 M., al» Visa«», Stunks» und Nerzfelle, find in der Nacht zum Mittwoch au» einer Rauchwarenzurichteret in Wahren gestohlen worden. Leipzig. In Leipzig war vor einigen Tagen der 87 jährige Prokurist Walter Dittrich flüchtig geworden, nachdem er bei der von ihm vertretenen Firma Verun treuungen in Höhe von 80000 Mark begangen hatte. Durch einen aufgefangenen Brief erfuhr die Leipziger Kriminal polizei, daß Dittrich sich nach Rixdorf gewendet habe, woraus die benachrichtigte dortige Kriminalpolizei sofort Recherchen nach dem Flüchtigen anstellte. Sie sand ihn selbst nicht, ermittelte aber, daß Dittrich sich unter dem Namen Willy Jordan einen Dag in einen, Restaurant in' der Kaiser-Friedrichstraße in Rixdorf.aufgehalten hatte, wo er äußerst flott und freigebig aufgetreten war. Mitt woch abend hatte er dem Wirt jenes Lokals die Summ« von 1425 Mark zur Aufbewahrung mit dem Bemerken übergeben, daß er eine Bierreise in Berlin unternehme« und so viel Geld nicht bet sich tragen wolle, da cs ihm gestohlen werden könne. Er werde am nächsten Tag« wtederkommen und sich das Geld abholen. Statt seiner traf aber gestern in Rixdorf die Nachricht ein, daß Dittrich sich im Tiergarten eine Kügel in den Kopf geschossen hab« und bald darauf in -er Charitee gestorben ist. Die Anfänge des Postwesens. Nach einem bei Duncker u. Humblot in Leipzig er schienenen hochinteressanten Werke „Tie Anfänge des Post- webens und die Taxis" von Tr. Fkltz Ohmann darf Jta- lien als das Heimatland der Posten gelten, aber wir sind über diese allerersten italienischen Einrichtungen nur schlecht unterrichtet. Alle Einzelheiten einer straffen postmäßigen Organisation treten uns zum erstenmal im 14. Jahrhundert in dem spanischen Königreich Aragon entgegen, wo geschlossene Botenbrüderschafien bestanden, deren Statuten uns überliefert sind. Diese Kuriere, die sowohl königliche wie private Sendungen besorgten, be nutzten aus ihren Reisen ganz bestimmte Wirtschaften, und die Kurierwirte wieder waren ebenfalls strengen Vorschriften unterworfen, so daß alle typischen Grund züge der modernen Post schon hier vorhanden waren. Die Lohnsätze und Betriebsformcn waren van der Regierung festgesetzt; die Kurierwirte mußten alle Briese im Laufe des Tages, an dem sie aufgegeben wur de«, abfertigen, verschnürte Briefpakete durften nicht ge- öffnet werden, Drinkgeldnehmen war verboten, und auch für Li« Beförderungsfrtsten war eine bestimmte Zeit angesetzt. Die Verwaltung lag in der Hand eines Ober- postmeiflerS, des Korreo mayor, der bald eine hohe Stel lung im Staate einnahm. In Frankreich erließ 1464 Ludwig XI. sein berühmtes Edikt über die Einführung der Posten, in dem ganz bestimmte Relaisketten ange- ordnet waren und neben der Briefpost eine Personenpost eingerichtet wurde. In Italien, wo besonders das Boten wesen der päpstlichen Kurie eine reiche Ausbildung er langte, hatten die Bewohner von Bergamo sich eine besondere Ausnahmestellungen erworben; BergamaSken verdienten mit Vorliebe ihr Brot als Kuriere, und in ganzen Familien war diese mühevolle Tätigkeit verbreitet und erblich. Hier tritt uns nun zum erstenmal daS Geschlecht entgegen, das in der Geschichte der Post ein« so gewaltige Rolle spielen sollte und dem auch Deutschland die Ein richtung seines Postwesens verdankt: die Tässis, oder, wie sie bald genannt werden, die Taxis. Diese Familie, der übrigens auch der Dichter Tasso entstammte, hatte ihren Namen dem an Dachsen reichen Gebirge von Tässis bei Bergamo entlehnt; in ihren Wappen führten darum dis bergamasktschen Rettboten ein Dachsfell, dem man auch zugleich eine gute Wirkung gegen Hexen und Unglück bei» legte. Dieses DachSfell, dem auch bald noch das Post horn zugestellt wurde, erschien bald als Abzeichen der Kuriere aus der Gruppe der Tässis, und es wurde auch, al» ein Taxis das Postwesen de» heiligen römischen Reiches deutscher Nation übernahm, den deutschen Post reitern al» Abzeichen verliehen. Tie Taxis spielten eine große Rolle in dem gesamten Kurterwesen zu Venedig und Rom und wußten sich wichtige Privilegien zu ver schaffen. - Da mit der Leitung bes Postwesens zugleich eine finanzielle Tätigkeit verbunden war und die Oberpost- metstcr in Spanien wie in Italien bald al» Bankiers und Geldgeber erscheinen, so wuchs auch daS Ansehen der Taxi» rasch an Macht und Reichtum. Ihre größt» Be deutung erlangten sie aber erst, als sie sich in den Dienst der Habsburger stellten und eine neue Aera der Post geschichte heraufführten. Am 11. Dezember 1489 erscheint zum erstenmal al» Oberhaupt ein,,Obrist«r Postmcistrr" in habsburgischen Diensten. ES ist Janette de DassiS, nehm«,, und «leb «mSchtißt, mit der Wamnwollspinnerel wegen i Urbernahm» tz« -«ft« der Kost«« zu «Handeln. Wegen Aus- < pihrung fll« A« »ckllußenplanUnmg dieser Straß, hat der Vor- st Md« mit dem Giometer Merpum» in Riesa und mit der Bau- i lrma Göpkeeck - Laub«, hi«, Verhandlung«« gepflogen. Die i lrbeit wird »em «est«r«n al« Mtndestfoedernden für den Preis 1 von »0—70 M. übertragen, n. bes-Digt st- der Gemeinderat . Mit d«m Bau d«t Fußwege« an d«r Btaawstratz« von der West- traß, bi« zur Kattahn, und beschließt auf Vorschlag de« Gemeinde- vorstand», den Bau de« Fußwege«, di« Veschliußvng der Staat«- Naße und den Aulbau der Straß« s im Einvernehmen mit der ! sttttergutSverwattung zusammen zur Ausschreibung zu bringen. Wegen Abtretung de« erforderlichen Bodens für den Fußweg an d«r Staatsstraße wird der Vorsitzende beauftragt, mit der Baum» Wollspinner«» zu verhandeln. Dir durch den Bau der Baumwoll spinnerei sich notwendig machend» Geradelsgung der. Staatsstraße am Spinnerei-Grundstück wird auf Kosten der Firma auszuführen beschlossen. IS. Li« Kgl. AmtShauptmannschast hat die Breite-der Strehlaerstraße auf 17 Meter festgesetzt. Der Vorsitzende referiert eingehend über diesen Punkt, weist darauf hin, daß durch den wachsenden Verkehr und durch eine evtl, zu erbauende Straßenbahn dies« vrett« notwendig erscheint, «klärt ferner, daß von d« Fest legung der Brett« der Strehlaerstraße die endgiltiae Erledigung des Bebauungsplan»« abhängt und empfiehlt, nachdem er noch die bezüglichen Bestimmungen der Kgl. AmUhauptmannschaft ver lesen hatte, die Sttaßenbrettr auf 17 Meter im Bebauungsplan estzusetzrn, wa« einstimmig geschieht. 1». Für dir Beschleußung >eS hinter der Hafenbahn liegenden S.S ü» großen Areal» an der Oschatzerstraße ist Berechnung ringeholt worden. Da Bedenken dagegen nicht zu erheben sind, wird beschloßen, mit der Ritterguts verwaltung hierüber zu verhandeln und die Berechnung der Kal. AmtShauptmannschast zu übermitteln. 14. Herr Jllig bemängelt, daß die Straßenbeleuchtung sich nur abend« bi« 10 Uhr erstreckt und hält eS im Interesse des sich immer mehr «weiternden Ver kehr« und der Sicherheit für sehr erforderlich, daß einzeln« Flammen während der Nacht brennen gelassen werden. Herr Lieberwitzth timnit dem zu und wünscht, die Laternen an der Brücke und an >er TiseNwerktmauer brennen zu lassen. Herr Wehner unterstützt den Vorschlag mit Rücksicht auf die bevorstehenden Ttraßenbauten und die damit verbundene Gefahr de« Verunglücken«. Gemeinde vorstand Hans weist darauf hin, daß es besonder» nach Tanz musiken an Sonntagen zur Aufrechterhaltung der Ordnung uner läßlich sei, die Straßenlaternen mindestens vi» 1 Uhr brennen zu lassen. Um Bedienung-kosten zu ersparen, könne der Nachtwächter auf seinem Rundoang die' Flammen mit auülöschen. Herr Jllig empfiehlt, einige Laternen an Straßenkreuzungen bi« zur Morgen dämmerung brennen zu lassen. Der Gemeinderat beschließt, die Angelegenheit zur Berechnung der entstehender, Mehrkosten dem GaSwerkSauSschuß zu übertragen. — Hierauf geheime Sitzung. Moritzburg. An die Soiree jm Schlosse, zu der Einladungen an die Offizierkorps des 1. und 2. Grencv- dierregiments und bes GardereitervegimentB sowie an die Damen der Offiziere ergangen waren, schloß sich eine bengalische Beleuchtung der schilfumwachsenen Ufer der Teiche und ein prachtvolles Feuerwerk auf der kleinen Schwaneninsel. Auch die Ausfahrt zum Schlosse war ein gefaßt von doppelten Reihen bunter JlluminationSglöck- chen. Von der Schloßterrasse au» schauten die Herrschasten geraume Zeit dieser Illumination zu. )( Dresden. Der König begab sich heute früh von Moritzburg au» in Begleitung de» Oberstallmeister« und «ine» Adjutanten nach Frohburg zur Weihe de» König- Albert-Denkmal». Nachmittag» erfolgt die Rückkehr über , Niedersedlitz nach Schloß Pillnitz. X Dre»den. Der König, der am 7. September der Kaiserparad« in Württemberg beiwohnt, begibt sich von dort nach Sigmaringen. Die Abreise von Dresden erfolgt am 4. September, da der König vorher Nürnberg rc. besucht. Chemnitz. Der Verein der Gast- und Schankwirte von Chemnitz und Umgegend nahm vorgestern Stellung zu der VierpreiLerhöhung. Man kam zu dem Resultat, daß die Durchführung de» jetzt von den Brauereien ange kündigten VterpreiSausfchlagW nicht möglich sei. ES fei auSgeschloffe«, daß da» Ltertrinknde Publikum künftig da» Bterzehntel-GlaS Lager- oder vöhmtschbter mit 18 Pfg. bezahlen werde. Zu einer derartigen Erhöhung seien aber die Gastwirt« gezwungen, wenn st« den geforderten Auf schlag bezahlen müßten. Schließlich wurde einstimmig eine Resolution angenommen, laut welcher di« Bersamm- lung den Standpunkt de» BrauereioeriinS nicht billigt und de« angekündtgtea Aufschlag ablehnt. Di« Versamm- lung erwart«, daß der Vrauereioereiu den Aufschlag ander- «eit festsetze. Werde da» nicht geschehen, so werde da» al» ein« Herau»ford«ung zum Kampfe angesehen werden müssen. — In den Fabrik-Kantinen usw. ist der Boykott über da» verteuerte Flaschenbier schon recht deutlich bemerkbar. GrÜna bei Chemnitz. Vorgestern mittag ist ein äuf Besuch hier wellender 12 jähriger Schulknab« in einer Tischlerwerkstatt mit der rechten Hand in die durch elek- trijche Kraft betriebene Licktenmaschine geraden, sodaß ihm sämtliche Finger bis. an die Handwurzel abgerissen wurden. , Aue i. E. Die streikenden Fachschüler wollen ihre Beschwerden gegen den Direktor jn einer Eingabe dem Ministerium darlegen. Der Schule gehören Ü3 Schüler an, unter ihnen befinden sich solche, die schon! über 20 Jahr«, sogar SO Jahre alt sind. Sie haben sich ausnahmslos dem Ausstande angeschlossen. Wurzen. Ein brennender Erntewagen war vor- gestern abend im Ostteil« der Stadt zu sehen. Mit dem Rest« der Ernt«, vielleicht auch etwa» reichlich hoch beladen, wollt« da» Geschirr di« Torgauer Straße, über die die Stromleitung der gleislosen Güterbahn hinläuft, quer überfahren. Die Ladung streift« die beiden Leitungtdrähte, bracht« fl« miteinander in Berührung, und im Nu schoß eine Helle Flamm« hernieder und entzündete da» Getreide, tu dem der Brand natürlich gut« Nahrung fand. Nur mit Müh« konnte der wagen bi» zum nächsten Hydranten gebracht und durch mächtige Wasserstrahlen vor voller Zerstörung bewghrt bleiben. Leipzig. Der tu der Bersammlung Leipziger Gast wirt« im „Saarsouei- beauftragten Kommission wurde von der Leipziger Handelskammer auf «in« Anfrage, ob st« geneigt sei, al» GtntgungSinstanz zu fungieren, die Ant wort zuteil, daß die Kammer sich erst dann zur Heber- nahm« diese» Auftrage« schlüssig werden könne, wenn ein bestimmt formulierter schriftlicher Antrag oorltege. Die Kommission wird nunmehr einen schriftlichen Antrag ein reichen mit dem Ersuchen, auch Vertreter der Gewrrbe- Halle a. S. Zu dem hier verübten Postschivindel wird noch gemeldet: Der Briefträger Dirke hat seit länge rer Zeit raffinierte Postanweisungsschwindel betrieben, in dem er sich durch Vermittlung hiesiger Geschäftsinhaber größere Beträge übermitteln ließ. Später, als die Kauf leute mißtrauisch wurden, bediente er sich bei seinen un erlaubten Manipulationen der Hilfe von Zuhältern. Im ganzen wurden ihm 5000 Mark auf seine Falsifikate hin ausgezahlt. Von dieser Summe wurden nur noch 200 Mark bei ihm vorgefunden. Die Aufdeckung des Betruges erfolgte durch einen Geldbriefträger, dem die fehlerhafte Stempelung auffiel. Mßer Birke wurden noch vier Per sonen verhaftet. mit einer Delegleriensttzung unter Leitung de» Bsröandßoorfitzead«« Gustav Frttzfchi-DwSden. Al» Ort der nächstjährigen BerbandSlaznng soll Fretbwa oorze- Wag« wmtzen. Mittwoch abend fand tm Deutschen -auf« ei« BegrüßnngSabrnd statt, »nf dem di« städtischen Behörde« dnrch Oberbärgermeister Keil vwtret« waren. Donnwßtag »ormtRaß V,10 Uhr begann in der Rmieu Welt di» Hauptversammlung, auf de» gleichfalls Oberbürger meister Keil die. Stadt vertrat. —- Da» «Dresdner Journal- meldet: Zwischen dem köntgl. sächsischen Finanzministerium und dem köntgl. preu ßischer» Finanzmtntster ist zur Vermeidung von Härten bei der Besteuerung von Mitgliedern einer im Gebiet pe« an deren Staate» zur Einkommensteuer^ veranlagten Gesellschaft m. b. H. ein Ueberetnkommrn getroffen worden. — lieber den Schiffbau in vöhm « n im Tetschener und Aussig« Bezirke tm Jahr« IVO8 wird dem ,P. Anz.- geschrieben: Jm Tetschener Bezirke wurden im abgelaufenen Jahr« insgesamt 57 neue Fahrzeuge erbaut tum 54 weniger al» tm Jahr« 1907) und zwar: 6 eiserne Kähne mit Be dachung «ad einer durchschnittlichen Tragfähigkeit von 821 Tonnen; 1 hölzerner Steornkahn mit Bedachung und 468 Tonnen Tragfähigkeit, 3 hölzern«, offene Steomkähne mit SSS mittlerem Tonnengrhalt und 47 hölzerne, offene, ftnowkanalmäßige Fahrzeug», deren durchschnittlich« Trag- fähtgkeit 221 Tonnen betrug. — Unter den eisernen Kähnen ist wegen seiner bedeutenden Dimensionen der auf der Werft der Firma Josef Walter u. To. erbaute Elbkahn »Meteor- de» August Kunz« au» Aken a. E. erwähnens wert. Der genannte Kahn ist 84,58 Meter lang und 11,VS Meter breit. Er hat in »«beladenem Zustand« «dien Tiefgang von 0,46 Meter und bet einem Tiefgang« von 2,11 Meter «in« Tragfähigkeit von 1484 Tonnen. I« 2 Zentimeter entsprechend bereit» einer Mehrladung von 17,051 bi» 17,713 Tonnen. — Bon dem tm Jahr« 1S08 im Ausfiger Bezirk« erbauten 108 neuen Fahrzeuge« (— 35 gegen 1907) waren 10 eiserne Kähne mit Bedach ung und einer durchschnittlichen Tragfähigkeit von 718 Tonnen; ein eiserner offener Kahn von 3V3 Tonnen Trag fähigkeit; ein eiserner finowkanalmäßtger Kahn mit Bedach- ung und 235 Tonnen Gehalt und zwei eiserne, finowka- nalmäßige, offen« Kähne von 213 Tonnen durchschnittlicher Tragfähigkeit, ferner «in hölzerner Strvenkahn mit Be dachung 846 Tonnen Gehalt; 7 hölzerne, oflerde Steven, kähn« mit einer Tragfähigkeit von 500 ToikNen; 14 hölzern«, offen« Steoenkähne mit einer Tragfähigkeit von 33V Tonnen; 66 hölzerne, finowkanalmäßige, offene Kähne, deren durch schnittlich« Tragfähigkeit 222 Tonnen betrug und schließ- lich eine offene, hölzerne Stevenztlle mit 124 Tonnen Tragfähigkeit. Innerhalb der letzten 5 Jahre ist ein Rück gang in der Erzeugung hölzerner Schiffe zu beobachten, während der Bau eiserner Fahrzeuge zunimmt. Gröba. Bericht über die öffentliche Gemeinderatssitzung am SV. August. Nom Kollegium fehlten di« Herren Hänsel, KrauSpe und Münch. 1. Gemelnoevorstand Han» trägt den Ga»wrrk«be- trtebsbericht pro Juli 1SVS vor, au» dem zu ersehen ist, daß in diesem Monat 5415 odw Ga» erzeugt und 5851 oow abgegeben wurden. Diese Zahlen bedeuten eine groß« Zunahme gegenüber dem Vorjahre. S. Er kommt dir von der Köntgl. Amwhauptmann- schaft Großenhain genehmigt« Zeichnung für Errichtung rtne« Wobl- fahrtSorbäude« (Kantine, Base- und AufenthaltSräume) durch dir GroßemkaufSgesellschaft deutscher Konsumvereine zur Vorlage. 3. Der Vorsitzende teilt mit, baß da» vom Gemeinderat neu auf» gestellte BesihveränderungS-Regulattv dem Schul- und Kirchenoor» stand vorgelegen, welcher dem Entwurf zugestimmt hat. Dieser soll der Kgl. Amisbauptmannschaft zur Genehmigung einarreicht werden. 4. Für die bevorstehende Landtagswahl soll mit Ge nehmigung der Kgl. Amtrhauvtmannschaft unser Ort tn S Wahl bezirke, in einen nördlichen und. einen südlichen, ringetrtlt «erden. Die Gemeinde vberrrußen mit 7 Landtaglwählrrn soll dem nörd lichen Wahlbezirk« zugetrtlt werden. Hirmu macht per Vorsitzende bekannt, daß die Wahlliste vom 8. bi« S. September zur öffentlichen Auslegung gelangt. 5. Zur Kenntnis gebracht wird von Letten de« Vorsitzenden, baß am Montag, den iS. d. M. mit den Dauer» pumpversuchen für du Wasserleitung auf Merzdorf« Flur begonnen worden ist, die in Bezug aus di« vorhandenen Wassermengen rin günstige» Ergebnis gezeitigt haben. Die durch Realrrung«bau- mrister Gleismann vorgenommenen Abmessungen Haven ergeben, daß di« Wasser-Absenkung «tn« sehr geringe ist. Nach einem zur Kenntni« gebrachten Gutachten de« UniverstlätS-Jnstitutr» ist da« Wasser al» einwand-frei und für Trink- und WtrtschastSzwecke al« geeignet bezeichnet worden. Nächste Woche sollen Wasserproben zur chemtsch-bakuriologtsche» Untersuchung «tngesandt werden, v. Rach «lnem bereit» früher gefaßten Beschluß de« Gemetnderate« soll für di« hiesig« Freiwillige Feuerwehr «ine mechanisch« Letter beschafft werden. Der Vorsitzende empfiehlt dem Kollegium vor Anschaffung dieser Letter eine Besichtigung von Leitern zwei verschiedener Kon struktionen, wie solche m Meißen-Oschatz, bezw. Lommatzsch-Dvbeln verwendet werden, vorzunehmen. Hierzu wird Brandmeister Zimmer und GemetnderatSmitglied Riedel bestimmt. 7. Zur Begutachtung ist von der Kgl. Amt»hauptmannschaft «in Gesuch de« Restaurateur« Gartenschläger, um Konzession zum Beherbergen, dem Gemeinderat vorgelegt worben. Die BedürfntSsrage wird im Hinblick auf den durch die Entstehung der yabriketabliffement« bedingten Fremden verkehr allseitig bejaht und da« Gesuch mit Befürwortung an die Kgl. AmtShauptmannschast zurückgegeben. 8. Itegt «in Gesuch vor von Frau Anna Strunz um Konzesfionrübertragung zur Bewirtschaftung der Kantine auf dem Rangierbahnho Riesa; welchem ebenfalls Befürwortung zuteil wird. 9. Ler Vertrag der Unfallversicherung für die Freiwillig« Feuerwehr wll einer Aenderung unterworfen werden, dahingehend, daß dir Bestimmung, wonach di« Krankenunterstützuna erst vom 4. Tage gezählt wird, tn Wegfall kommt und bi« Unterstützung schon am ersten Lag« zu zahlen ist. E« ltegrn ht«zu zwei Vertrag« vor. Vertrag X gewährt 5000 M. im Todesfall, 15000 M. Renten entschädigung bet dauernder Invalidität, 5 M. täglich« Entschädig, una vom 4. Tage ab. Vertrag 8 gewahrt 5000 M. im Todesfall, 5000 M. Kapitalentschädtgung, ö M. tägliche Entschädigung vom 1. Tag« ad. Herr Jllig hält den Vertrag ä. für günstiger, schlägt aber vor, di, Wahl br« Vertrage» der Freiwilligen Feuerwehr selbst zu überlassen. Sollt« dir Feuerwehr auf Vertrag 4 bestehen bleiben, dann sei er dafür, daß dir ersten S Tage mit je 5 M. au« der Feuerlöschkaff« entschädigt werben. Diesem Vorschlag« stimmt man zu. Herr Strehle beantragt, diesen Beschluß rück wirkend auch auf einen verunglückten Feuerwehrmann anzuwendrn und diesen für di« drei Tage seiner Krankheit mit je 5 M. zu unterstützen. Der Gemeinderat «rhebt den Antrag zum Beschlüsse. Fall« die Freiwillige Feuerwehr sich für den Vertrag L entscheiden sollt«, wird der Gemeindevorstand ermächtigt, dtesrn Vertrag so fort abzüschließen. 19. Di« Fa. der Baumwollspinnerei «sucht den Gemeinderat, den Au»bau der Straß« s nicht nur bi« zum Portt«- hau«, sondern bi» »um Kantinenarbäudr vorzunehmrn. Der Vor sitzende empfiehlt, den Ausbau »G zur gedachten Stell« vorzu-
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