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In diesen Maiwochen verfol gen wir mit großer Aufmerk samkeit die 24. Weltgesundheits- Versammlung in Genf. Denn dort steht erneut der Antrag un serer Regierung um Aufnahme als gleichberechtigtes Mitglied zur Verhandlung. Wir erinnern uns: Der Antrag wurde im vorigen Jahr vertagt. Es war das Bemühen insbeson dere der Delegation der BRD, unsere Aufnahme zu verhindern. Alleinvertretungsanmafzung und revanchistische Tendenzen be stimmten ihr politisches Vor gehen. Bei den diesjährigen Verhand lungen hat sich die Zahl der Prof. Dr. sc. med. Renger DDR gehört in die WHO Staaten, die - auch außerhalb des sozialistischen Lagers - un sere Aufnahme befürworten, er höht. Das Ansehen der DDR ist gewachsen. Unsere gesamte Ent wicklung in den verflossenen 21 Jahren, insbesondere aber die Leistungen auf dem Gebiete des Gesundheitswesens, haben inter nationale Achtung und Anerken nung gefunden. Wissenschaftler und maßgebliche Vertreter ande rer Länder, zum Beispiel aus afrikanischen und asiatischen Staaten, zunehmend auch aus Lateinamerika, besuchen die DDR, um hier Organisations form, Gesetzgebung und Arbeits weise des Gesundheitswesens kennenzulernen und für ihre Heimatländer als Modell zu nut zen. Ärzte und Wissenschaftler aus der DDR sind über Jahre in verschiedenen Ländern tätig ge wesen oder befinden sich noch dort, um in der medizinischen Versorgung, Entwicklung des Gesundheitsschutzes und Ausbil dung medizinischer Kader zu helfen. Sie leisten damit einen Beitrag zur Überwindung des Kolonialerbes. Auch Mitarbeiter der Medizinischen Akademie ha ben unter hohem persönlichen Einsatz in diesen I.ändern ge arbeitet. In diesen Staaten weiß man sehr wohl einzuschätzen, welches Potential der WHO für die Erfüllung ihres umfangrei chen humanitären Programmes zufließt, wenn die DDR als gleichberechtigtes Mitglied auf genommen wird. Die Aufgaben der WHO wach sen nicht nur in den Entwick lungsländern.- Das Wachstum der Weltbevölkerung und die wissenschaftlich-technische Revo lution mit all ihren Konsequen zen - der Industriealsierung, Veränderung der Umwelt, Ent wicklung von Schadstoffen, neuen Formen der Nahrungs mittelindustrie, Veränderung so zialer und gesellschaftlicher Strukturen, um nur einige zu nennen - führen neben der (Fortsetzung auf Seite 2) Für die •IMAnMIMMIRTHIHIIIIMIIIIWIMIIMIWIMIMMMIIIIIFImmmm Gesundheit IIIIINMIIHIMIMLSLLIIWMIIHHIIIILIAIIUIIIMMMMMMINMUIMHIHINm der Bürger SIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIilllllllllllllillllllllllllllllllllllllHMIIIIIIItlllll Die Förderung, Erhaltung und Wie derherstellung der Gesundheit der Bür ger ist als gemeinsame Aufgabe der ganzen Gesellschaft zu verwirklichen. Die medizinische Forschung hat sich auf die Aufgaben zu konzentrieren, deren Lösung für die Entwicklung der Volksgesundheit von besonderer Bedeu tung ist. Zur weiteren Verbesserung der medi zinischen Betreuung hoben sich die am bulanten und stationären Einrichtungen und Sanatorien bei gleichzeitiger Er höhung der Qualität des Erkennens und der Behandlung von Krankheiten ver stärkt der Vorbeugung zuzuwenden, schrittweise die Vorsorgeuntersuchun gen zu erweitern und überzeugend ge sundheitsfördernde Verhaltensweisen zu vermitteln. (Aus dem Entwurf der Direktive des Zentralkomitees der SED zum Fünfjahrplan für die Entwicklung der Volkswirtschaft der DDR 1971 bis 1975.) Die Aufnahme zeigt eine Operation in der Frauenklinik der Medizinischen Akademie Dresden. Bildmitte: Genosse Prof. Dr. sc. med. Ganse, Mitglied der SED-Bezirksleitung. Ende März wurde Genosse Professor Ganse als Ehrenmitglied in die neugegründete Deutsche Krebsgesellschaft aufgenom men. Foto: Andreas Unger Unsere volle Zustimmung Stellungnahme des Wissenschaftlichen Rates zur 16.ZK-Tagung Einmütig stimmten die Mitglieder des Wissenschaftlichen Rates der Medi zinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden in ihrer Sitzung vom 5. Mai einer Stellungnahme zu, die folgenden Wortlaut trägt: „Der Wissenschaftliche Rat der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden hat mit großer Auf merksamkeit von den Beschlüssen der 16. Tagung des Zentralkomitees der SED Kenntnis genommen. Unter der Führung der SED und ihres marxistisch-leninistischen Zentral komitees wurden in den vergangenen 25 Jahren die grundlegenden Um wälzungen vollzogen, die dem Staats ¬ volk der DDR den Weg in die sozia listische Gesellschaftsordnung eröffne ten und die damit auch die Basis für die Gründung und Entwicklung der Medizinischen Akademie Dresden zu einer modernen, sozialistischen medi zinischen Hochschule darstellten. Im Namen der Hochschullehrer, Mit arbeiter und Studenten versichert der Wissenschaftliche Rat der Medizini schen Akademie Dresden dem Zentral komitee der SED seine feste Verbunden heit und die Bereitschaft, die gestellten Aufgaben in Weiterführung der 3. Hochschulreform zu erfüllen. Die gründliche Auswertung des XXIV. Parteitages der KPdSU und des Berichtes der Delegation des ZK der SED sowie das Studium und die Dis kussion des Entwurfs der Direktive zum Fünfjahrplan für die Entwicklung der Volkswirtschaft der DDR 1971 bis 1975 werden zu neuen Initiativen, zu höherer Effektivität in Erziehung und Ausbildung, in Forschung und in medizinischer Betreuung führen. Die Beschlüsse der 16. ZK-Tagung finden die volle Zustimmung der Hochschullehrer, Mitarbeiter und Studenten der Medizinischen Akademie Dresden, die ihr ganzes Wissen, ihre ganze Kraft einsetzen, um hohe Lei stungen zum Nutzen der DDR, zum Wohle des Volkes zu vollbringen."