Volltext Seite (XML)
Gewinn für Frieden und Sicherheit (Fortsetzung von Seite 1) Als Staatsbürger, die mit un serer sozialistischen Republik eng verbunden sind, die die Probleme der Republik als ihre ureigenste Angelegenheit be trachten, diskutierten unsere Mit arbeiter über das Viermächte abkommen über Westberlin. Da bei tauchten auch Fragen auf, hinter denen die unausgespro- diene Frage stand: Haben wir nicht zuviel Zugeständnisse machen müssen? Hervorgerufen waren diese Fragen dadurch, daß in dem vorliegenden Vertrag auch Vereinbarungen enthalten sind, die bisher in den Über legungen unserer Kollegen noch keine Rolle gespielt hatten. Na türlich ist ein solches Abkommen zwischen dem Vertreter der so zialistischen Sowjetunion und den Vertretern imperialistischer Staaten stets ein Kompromiß, der also Zugeständnisse beider Sei ten an den Verhandlungspartner enthält Aber man muß bei der Einschätzung solcher Kompro misse stets von der Frage aus gehen, welches Ergebnis auf Grund welchen Entgegenkom mens zustande gekommen ist. Eine Entspannung der West berlinfrage und die dadurch ver besserten Bedingungen für die Sicherung des Friedens in Europa sowie die weitere Stärkung der völkerrechtlichen Position un serer Republik erscheint uns als ein solcher Gewinn, der die not wendigen Entgegenkommen rechtfertiat. Die Viermächtevereinbarung über Westberlin ist Ausdruck für die erfolgreiche Politik der UdSSR und der sozialistischen Staatengemeinschaft, zu der auch unsere Republik ihren Beitrag leistet. Daß das Abkommen über haupt zustande kam und nicht die „Atombombe Westberlin' zur Explosion gebracht wurde, be weist die Richtigkeit und Sieg- haftigkeit der Staaten des Sozia lismus. Uns allen machte die Viermächtevereinbarung erneut deutlich, daß die sozialistische Sowjetunion der treueste Freund und Verbündete unserer Repu blik ist, daß unsere Klassen brüder stets in unserem Inter esse handeln. Diese Erkenntnis sollte uns Anlaß sein, über unseren Beitrag zur Lösung der vom VIII. Partei tag der SED gestellten Aufgaben erneut nachzudenken, sollte uns Ansporn sein, unsere Verpflich tungen zur Stärkung unseres so zialistischen Staates und der sozialistischen Staatengemein schaft gewissenhaft zu erfüllen. Akademie-Echo REDAKTIONS KOMMISSION Helga Ackermann, Ilse Ber ger, Bärbel Calov, Alice Donath, Siegmar Hausmann, Dipl.-Gcsw. Manfred Linke, Egon Lösche, Dr. Peter Rabenalt, Oberarzt Dr. Horst Schilling, Oberschwester Thea Schneider, Renate Schulz, Dipl.-Jur. Herbert Schwarzen berg, Dipl.-Phys. Jürgen Volke „Akademie-Echo" Seite 2 MMM- Bezirksmesse 1971 Das Ausstellungszentrum am Fucik- platz stand vom 11. bis 19. September wiederum im Mittelpunkt des politi- schen und gesellschaftlichen Lebens un serer Stadt. Die Medizinische Akademie Dresden war auf der Bezirksmesse der Meister von morgen mit folgenden drei Expo naten vertreten: • Synovialis-Biopsienadel • Spray-Elektrode • Phantomkopf. Im Auftrag der ersten Leitungsebene konnte sich am Freitag, dem 17. Sep tember der Direktor für Forschung, Genosse Dipl.-Phys. Brehmer, vom Leistungsstand dieser Ausstellung über zeugen. Er nahm die Gelegenheit wahr, dem Vertreter des Standpersonals, dem Studenten Friedbert Kretschmer (IV. Studienjahr) Dank und Anerken nung für den Einsatz der Studenten in der Vorbereitung und Durchführung der Messe auszusprechen. Zu dem Kollektiv des Standpersonals gehörten Peter Benkert, Eva-Maria Liebsch und Brigitte B i s a n z, die zugleich als Studenten das Neuererkol lektiv „Phantomkopf" bildeten. Oberlehrer Karlo Calov, Direktor der Medizinischen Schule Strebt nach höchsten Leistungen! Lehr- und Ausbildungsjahr 1971/72 begann — herzliche Verabschiedung von drei Abgangsklassen Alle erreichen, jeden gewinnen und keinen zurücklassen. Dieses Leitmotiv wählten die Lehrkräfte und Erzieher der Medizinischen Schule für das Lehr und Ausbildungsjahr 1971/72, das am 1. September begann. Auf dem IX. Par lament der Freien Deutschen Jugend wurde es geprägt, im Zusammenhang mit der Grundaufgabe unserer Tage, der sozialistischen Klassenerziehung der jungen Generation. Am 31. August erfolgte die Anreise der neuen Lehrlinge und Schüler, die in verschiedenen Berufen des Gesund heitswesens an unserer Einrichtung ausgebildet werden. Gleichzeitig wurde die Einweisung in das Lehrlingswohn heim vorgenommen, wo fleißige Hände in unermüdlicher Einsatzbereitschaft und unterstützt vom gesamten Kollek tiv für wohnliche und behagliche Unter bringung gesorgt hatten. 260 junge Menschen trafen ein, die gespannt und erwartungsvoll den ersten Schritt in die Berufsausbildung unternahmen. Nach erfolgter Klasseneinteilung und den ersten Kontaktaufnahmen in der Schule wurde die offizielle Eröffnungs veranstaltung im Festsaal der Medi zinischen Schule durchgeführt. Viele Vertreter der berufspraktischen Ausbil dung und das Kollektiv der Lehrkräfte und Erzieher begrüßten die neuen Lehrlinge und Schüler, die, von vielen Eltern begleitet, das erste Mal im Klassenverband auftraten. Interessiert wurden die Ausführungen der Direk torin der Schule aufgenommen, die unter anderem einen Überblick über den Leistungsstand an der Schule und in der Berufsausbildung gab und da bei feststellte, daß zwischen den Ver haltensweisen eines Klassenkollektivs und seinen Leistungen ein echter Zu sammenhang besteht: An drei Abgangsklassen wurde be wiesen, daß in der -Entwicklung sozia listischer Gemeinschaftsarbeit, also in der Kollektiventwicklung, die Ursache konkreter Leistungssteigerung liegt Eine Klasse, die über die ersten An fänge der Kollektivbildung nicht hin ausgelangte, kann in den Abgangszeug nissen auf 17 Prozent gute Leistungen verweisen. Eine zweite Klasse, die sehr gute kollektive Fortschritte machte, hat mit 70 Prozent guten und sehr guten Leistungen einen ausgezeichneten Ab schluß erzielt. An der Spitze steht eine als Kollektiv ausgezeichnete Klasse mit 80 Prozent sehr guten und guten Fach arbeiterabschlüssen. Diese hervorragen den Leistungen, die weit über dem Schuldurchschnitt (55 Prozent sehr gut und gut) liegen, stimmen mit dem ge sellschaftlichen Verhalten absolut über ein. Es war gut, gleich am ersten Tag so deutlich zu sagen, daß man im Allein gang nichts, in einem guten Kollektiv jedoch sehr viel erreichen kann. Die jungen Menschen werden in ihrer Aus bildung noch oft spüren, daß von der Qualität eines Kollektivs ganz ent scheidend die Qualität der Leistung abhängt. Eine zweite Aussage erregte eben falls die Aufmerksamkeit aller An wesenden und führte zu einer wichti gen pädagogischen Schlußfolgerung. Eine Leistungsanalyse der 400 z. Z. in der Berufsausbildung befindlichen Lehr linge und Schüler ergab, daß 86 Jugend freunde, das sind 22 Prozent, öfter als zweimal die Note „sehr gut" erarbei teten. Dem steht gegenüber, daß 13 Jugendfreunde, das sind 3,3 Pro zent, einmal die Note „ungenügend" erhielten und ein Lehrling sogar öfter als zweimal die Note „ungenügend" erreichte. Bedenkt man jedoch, daß be reits in einem Abschlußfach die Note „ungenügend" gleichbedeutend der nichtbestandenen Facharbeiterprüfung ist, dann sind die 14 jungen Menschen ernsthaft gefährdet. Das ist ein Alarm signal an alle, die für die Ausbildung verantwortlich sind. Wir sind auch der Meinung, daß die zuerst genannten 22 Prozent der sehr guten Leistungen uns noch lange nicht befriedigen kön nen, weil damit die obere Leistungs grenze bei weitem noch nicht erreicht ist. Deshalb zogen wir die wichtige Schlußfolgerung für alle Bereiche der Ausbildung: „Keiner ist so gut, daß er nicht noch besser werden könnte." Diese Erkenntnis, die jeglicher Selbst zufriedenheit entgegenwirkt, wurde auch dem Klassenverband unserer KS Klasse mit auf den Weg ins Berufs leben gegeben. Die ehemaligen Lehr linge der Klasse KS 69 B, die nun schon als junge Facharbeiter in ihren neuen Stationskollektiven arbeiten, wurden anläßlich der Aufnahme der neuen Lehrlinge und Schüler aus dem Schul verband entlassen. Sie beendeten den Schulversuch der verkürzten Kranken pflegeausbildung erfolgreich. Wir wün schen ihnen allen Gesundheit, Glück und Erfolg. Das neue Schul- und Lehrjahr ist nun schon wieder wenige Wochen alt; die Berufsausbildung in Theorie und Pra xis hat planmäßig begonnen. Wir wün schen uns alle, daß unsere jungen zu künftigen Mitarbeiter die Möglichkeiten nutzen, die ihnen in jeder Hinsicht ge boten werden. Wir wünschen uns die aktive, schöpferische Mitarbeit jedes einzelnen Lehrlings und Schülers, dann können wir verwirklichen, was wir uns vorgenommen haben: alle erreichen, jeden gewinnen und keinen zurück lassen. Berufung Mit Wirkung vom 1. Septem ber 1971 hat der Minister für Hoch- und Fachschulwesen Herrn Dozent Dr. sc. med. Peter Thiele zum außerordentlichen Professor an der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden berufen. Solidarität Tierpfleger Kollege Weinhold aus dem Institut für Medizini sche Mikrobiologie und Epide miologie spendete für Vietnam 15 Mark. NACHRUF Nach kurzer schwerer Krank heit verschied am 1. September 1971 im 71. Lebensjahr der lang jährige Vorsitzende der Abtei lungsgewerkschaftsleitung Vete ranen Genosse Alfred Nepila Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. HCL Veranstaltungsplan für Patienten und Personal Monat Oktober Dienstag, 5. Oktober Kabarettabend der Herkules-Keule, Querschnittprogramm Dienstag, 12. Oktober „Die Fernseh-Eule auf Fernsee- Reise", Hansgeorg Stengel, Autor des Eulenspiegel, berichtet in Wort, Vers und Bild über seine Japanreise Donnerstag, 14. Oktober „Anflug Alpha 1", TV-Farbfilm, P 6 Dienstag, 19. Oktober „Gut gelaunt", beschwingt und heiter mit den Harmonika-Spatzen Donnerstag, 21. Oktober „Diamantenbillard", Film, P 14 Dienstag, 26. Oktober „Hati - Hati", Streifzug durch Städte, Steppen und Dschungel Indiens, Farblichtbildervortrag von Ursula Ullrich Donnerstag, 28. Oktober „Rheinsberg", Farbfilm, P 14 Montag, 11. Oktober 18.30 Uhr in verschiedenen Kliniken „Für jedermann", Studenten der Hochschule für Musik musizieren Programmeinzelheiten sind bitte dem Schaukasten an der HO zu entnehmen. Alle Veranstaltungen beginnen, wenn nicht anders angegeben, 19 Uhr im Festsaal der Medizinischen Schule. Ein laß ab 18.30 Uhr, Patienten haben freien Eintritt Säurich, Kulturleitung Denkt daran: Energie sparen!