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LliciiSiag den -'7. Lepieu.ber 192, Sächsische VolkSzeltuug Dirnsiag den Gemeinde- und Veretnsnachrtckten 8 Dresden-Neustadt. Am Sonntag den 11. September un ternahm die Ortsgruppe Dresden-Neustadt vom VolkSverrin für das kathol. Deutschland den Herbstausflug, Eine stattliche Zahl von Mitgliedern und Gästen wanderte von dem Trefspnnkte Waldschlöstchenterrasse am Elb- ufer entlang bis Loschwitz, über die Loschwitzer Brücke nach Blasewitz und am Elbufer weiter bis Laubegast, Wo im Gast-, Hof „Zum goldenen Anker" sich reges Leben entwickelte. Die Musikkapelle des Gasthvfes bot ei» klangvolles Gartenkonzert und die Kinder erfreuten sich an verschiedenen Spielen. Nach 0 Uhr begann im großen Saale der Tanz, dem jung und alt sich lebhaft widmeten. Ter rührige Geschäftsführer Herr Apotheker von Wolski bcgrüsste die Erschienenen, forderte zur regsten Teilinchme am Nereinsleben auf und zeigte auch mit eindrucks vollen Worten den Weg, nur in der jetzigen schweren Zeit das wahre Ziel nicht zu vergessen. Der Finanzulinister des Vereins, Herr -D i t t in a n n , erfreute durch humoristische Vortrüge und Mitglieder de-, InnglngsvereinS boten ein hübsches Theaterstück. Schon jetzt seien alle Katholiken der Pfarre' DreSden-Nenstadt hingewiesen, das; von: Oktober ab jeden Monat große Versamm lungen stattfinden, wozu bedeutende Redner zu Borträgen ge wonnen sind. Mögen.alle Neustädten Katholiken bcitrctcn, damit unser Bolksverein ein wahrer Geineindevcrein werde. Sch. 8 Aiinabcrg r. Erzg. Der kathol. Frauenbund Zweigvcrein Annaberg, vereinte tu seiner am "9. September ab- gehaltcnen Monatsversammlung seine Mitglieder und zahlreiche Gäste zu einem L i ch t b i l d c r a b e n d in der «Goldenen Sonne". Herr Photograph und akademische Maler Edel in a n n führte den Erschienenen intercssanie von ihm selbst aus- genommene Bilder aus seiner Oric »reise vor. Ueber Kon stant in opel mit seinen von MinaretS gekrönten Moscheen ging die Reise in das Land der Sehnsucht, nach Palästina. Farbenprächtige Bilder von; See Genesareth, von herrlichen Jordanlandschaftcn im Auemvuenschmuck, von den erinnerungs reichen Städte» mit ihren Ruinen gewa'tigcr Bauwerke aus alter Zeit, von Volksthpcn und dem Leben der Straße weckten innigerss Verständnis für das biblische Leben und in manchen Herzen wohl auch den Wunsch, einmal selbst in das hl. Land pilgern zu könne». Der Vortrag fand um so größeren Anklang, als der Herr Redner aus eigenem Anscheinen und Er leben sprach. Lieder und Darbietungen in erzgebirgi scher Mundart fügten zum Belehrenden das Heitere hinzu. Erinnert sei an dieser Stelle noch besonders an die im ge schäftlichen Teil zur Kenntnis gebrachte Einladung des katholischen F u n g f r a n e n v e r e i a S zu seinem am 1. Sonntag im November geplanten Juge.ndtag, bestehend aus gesanglichen, deklamatorische» und theatralischen Darbietungen nebst einem Vortrag über Bedeutung und Ausgabe des katho lischen Inngfranenvcreins in der Diaspora. Es darf von unseren katholischen Frauen, namentlich von den Müttern unserer Heranwachsenden Töchter Wohl rege Anteilnahme sür die Veranstaltung erwartet werden, welche die R e n b e l c b u n g und Förderung der Ideale unserer katholischen Jungfrau bezweckt. Rcichenbach l. B. Bei der letzten vogtländischen Priesier- konferenz im September wnrden sämtliche Geistliche des ganzen VegtlandeS in die nengcgründete Marinnische Priesterkougrega- kio» durch Herrn Pater Naneii-Wechselbnrz ausgenommen. Vor sitzender: Pfarrer Mandel-Adors i. V. Glauchau. Am Sonntag den 18. September hielt das katholische Kasino und der Voll? v e r ein für das kathol. Deutschland eine ausgezeichnet besuchte Ver sammlung bei Flötcr ab. Herr Stadtrat Dr. W i t t in a n n er- öffiiete die Versammlung und erteilte Herrn Studicnrat Dr. Schulze das Wort zu seinem Vortrag über den „Kapitalis mus". Diescr-belcuchtete die Licht- und Schattenseiten die Kapi talismus, erklärte seine Entstehung und legte dar. das; die Aus wüchse des Kapitalismus, wie sie sich in schlimmster Form im MammoiiismuS mit seinem Schieber- und Wnchertuin zeigen, nur von inne n her überwunden werden können. Die Reli gion. der heilige christkatholische Glaube mns; wieder feste Wur zeln fassen im Herzen der Menschen, auf das; alle Zusammen wirken, den Grundsatz des Papstes Pins X. in die Tat umzn- setzen: nmni'a instaurare in Christa, alles zu erneuern in (fhristnS! — Den überaus fesselnden Darlegungen des Redners folgte noch eine sehr anregende Aussprache. 8 Hainitz. Sonntag den 18. September fand in der Fabcik- restauration ein Familienabend unserer Gemeinde statt. Eröff net durch Herrn Pfarrer Näde, bot uns Herr Lehrer Wen zel-Bantzen einen hübschen Vortrag über den „Werdegang des Katholizismus", wobei er cs so incisterhaA verstand, die Herzen der Anwesenden für den Besuch des Katholikentages zu be geistern, das; er sämtliche numerierte Platzkarten, die er mitgc- bracht, iiinsctzcn konnte. Es sei dem opferbereiten Redner für seine Bemühungen auch hierdurch nochmals herzlich gedankt. Sicher sind alle mit dem festen Wunsche »ach Hanse gegangen: Du darfst auf dem 3. Sächsischen .Katholikentage nicht fehle»! Sächsische Volkszcilniig — Nr. 223 — 27. September 1021 Aschenbrödel Originalroman von Erich Ebenst ein Eophright 1019 by Greiner u. Comp.. Berlin W. 30. (Nachdruck verboten.) (bl. Fortsetzung.) „Doch," ruckte die Mexikanerin, indem ein weicher Schim mer über ihr. kluges, kühles Gesicht glitt. „Es gibt so vornehme Seelen — Trüuiiicrseclcn, die ihr eigene. Leben führen, Ar mut lächelnd tragen und Reichtum lachend verschmähen, weil ihr ivahres Glück anderswo liegt. In Deutschland gibt es das. Und Brigitte ist eine von diesen gottbegnadeten Seelen, zu denen auch ihre Eltern gehörten." Isolde war zu ihre», Vaier getreten. Wieder ganz die alte Isolde, strahlend, selbstbewußt, schön- Und als wäre nichts geschehe», flies; sie Oppach mit der alte» oberflächlichen Zärtlich- icit scherzhaft an: „So freu dich doch, Pa! Fre» dich doch!" Er sah sic unsicher an. „Du meinst, wir dürfen . . . können . . . es annchmen?" „Aber selbstverständlich, Papa! Wo Brigitte sich doch nichts daraus macht . . .1? Natürlich werden wir ihr selbst danken. Ich schreibe ibr nachher gleich und morgen fahre ich zu ihr. Bitte. Frau Perez, richten Sie ihr einstweilen meinen wärmsten Dank ans!" schlug sie, der Mexikanerin mit gewinnender Lie benswürdigkeit die Hand entgegenstrcckend. Fra» Perez schien die Hand nicht zu sehen. „Ich glaube, Sic können sich die Mühe sparen, Fräulein. Brigitte wird Sie nicht empfangen und auf Ihre» Dank gern verzichten!" Kühl den Kopf neigend, verlies; sie das Gemach. 2 7. Kapitel. Seit Wochen war aller Verkehr zwischen Osterloh und Oitenial wie nbgcschiiitten. Brigitte setzte keinen Fus; mehr über die renze des NachbargnteS und von den Degen hatte nie- maiid den Mut, »ngerufcn ans Osterloh vorznsprechen. Nicht einmal der alte Herr, obwohl ihm Brigitte furchtbar abging —und er insgeheim vor Neugier säst platzte, z» erfahren, „wie drüben sieh nun alles weiter entwickelt habe". Besonders, ob der alte „verrückte" Qnerkopf nun sein himinelschrciendeS Unrecht eingesehe» und Brigitte all seine Lieblosigkeit und Grobheit ab gebeten habe? Ob diese ibm verziehen habe? Ob sic mit der Mexikanerin nach drüben ginge oder vorläufig hicrblicbc? Und — ob sie wirklich diesen Sennor Perez heiraten werde, wie Elert o bestimm! amiahm? Parteinachrichten Nndelierg. Die von der Z e n t r u in § o r t Sgru p P e und Geiiimudevereni „St. Laurentius" cinberuscue Mitgliederver sammlung eröffnele Herr Franz Banda und übergab den .Vors tz im ersten Teil des Abends Herrn Lehrer Driver. Herzliche Worte der Begrüßung fand der Vorsitzende des Zen- numS für die zahlreich Erschienenen und nicht minder für Hcrrn Abg. P. H e st l e i n, der die Versammlung in packender, fesseuler Rede in den politischen Sturm unserer Zeit hinein- Versetzle. An Stelle des lähmenden Pessimismus ist ein ge sunder Optimismus zu setzen, jener Optimismus, der alle un- s're hervorragenden ZeiitrumSführcr ausgezeichnet hat. Vier gewaltzge Zeiitrnmsheldcu hat in kurzer Zeit unsere ZentrmnS- ; ,-te verloren. Prälat Dr. Hitze, ein auch van de» Gegnern aneuannter Sozialpolitiker, galt als weit schauender und ziel bewusster Führer in allen sozialen Fragen. Die Sozialpolitik übe;b!nie»d zeigte der Redner, wie der Liberalismus und die Marxistische Internationale barlrott gemacht habe und wie die Reich»,-, der Menschen nur die christliche Internationale bringen tviro, Trunborn war der Interpret für de:: Mittelstand und Arb.'.Urständ und hat sich durch seine hilfreiche Hand bei uns in Sach'en niianstöschlichen Dank erworben. In kulturellen Fra gen gab ReichSgerichtSrat Burlage ein ruhiges und wohlgewoge- neS Urteil ab. Die umstrittenste Person war Reichsfinanz- nrinistcr n. D. M. Erzbergcr. Welch fanatischer Hast gegen ihn geschürt worden ist, zeigt sein grausamer, vcrabschcuungs- würdiger Tod. Vier gcwaltiae ZenlrumSführcr stehen vor un seren Augen, Männer der Pflicht und Arbeit. Ja, rege, tat kräftige Arbeit ist bei uns in Sachsen noch zu leisten, um nnserc christlichen Grundsätze immer tiefer in das Volk hiueinzulragen. Ei» groster Helfer ist die Unterstützung der „Sächsi schen V o l k S z e i t n n g Zehn neue ZeitungSbezieher konn ten am gleichen Abende gebucht werden. Nach kurzem D-aukeswort wurde in den geschäftlichen Teil des St. Laurent,nsvercins eingciretcn. Die Versammlung be willigte sür die ZentrnmSortSgruppc »nd den Prctzverein je 100 M., für den Bautziicr Katholikentag und den Hciupteltcrnrat je 50 M. Nach llcincren geschäftlichen Arbeiten endete gegen UU1 Uhr die Versammlung. Am 21. Oktober findet im Kaiser- Hof das Herbstvergnügen de-s GemeindevereinS statt. —»i— Meißen. Zu einer erbebenden Kundgebnng gestaltete sich die Monaisversammliiug unserer Z c n t r u m s o r t s g r u p p e am 18. September im Gesellenhanse. Den Erfolg des AbendS verdaulien wir dem fesselnden 1 Llsiniidig'n Vorträge des Red ners, Herrn und. K a r > s ch - Pirna. In ireftfticher Rede zeigte er uns- den Weg. den die Zentrmiispartei während ihres 50jäh rigen Bestehens beschriften hat. Dabei berührte er etwa folgen des: Das Zentrum hat sich bis ans den heutigen Tag von seinem Grundsatz der Gerechtigkeit nicht abbringen lassen. Jederzeit war das Zentrum das stärkste Bollwerk gegen Sozialismus und Liberalismus, stets der Verfe-G — der christliche» Ideen. Das; das Zentrum auch eine soziale Partei war und ist, ergibt sich ans der Schaffung und Durchführung der Arbeiter- und Ange- stclltengesctze, Ser VersichcrnngSgesetze uftv. Als Verfassungs- Partei mistbilligte es den Umsturz im Oktober 1918. In dec Frage der Sozialisierung hat es einer überstürzten, allgemeinen Sozialisierung widersprochen. Dagegen ist da? BetriebSrätegr- setz, dessen Geist unseren christlichen Grundsätzen durchaus ent spricht, durch das Zentrum zustande gekommen. De» Höhe punkt erreichte der Vortrag bei dem Gedächtnis unserer ver storbenen Führer Hitze, Trimborn, Burla,V und Erzberger, zu deren ehrendem Gedenken sich die Versammlung von den Plätzen erhob. In kurzen Züge» gab der Redner den Lebensgang dec Dahingeschiedenen. Der Tod zweier Männer wie Hitze und Trimborn bedenket ein nationales Unglück. Hitze als Begrün der der Sozialpolitik und Trimborn ats der Mann praktischer positiver Arbeit haben sich einen Namen erworben auch über die Grenzen der Partei hinaus. Auch Burlage hat sich in seiner stillen Art besonders durch sein glänzende? Redncrgeschick und durch seine ausopfernngsvvlle Arbeit in dec deutschen ZcntrnmS- geschichte »nvergestlich gemacht. Auch Erzbergcr werden wir nicht vergessen als den Mann mit politische!» Weitblick, der das Beste sür nnser Voll und Vaterland gewollt hat. Gewaltiges hat Erzberger geleistet durch Aufrichtung eines geschlossenen direkten SteuersvslemS, durch Sclxiffting eines allgemeinen StcnerrcchtS und einer nene» Steucrverwalinng. Besonders brachte der Redner unter Beistimmnng der Versammelten un sere Entrüstung zum Ausdruck über den Mord an Erzberger und über die Verhetzung unseres Volkes. Zum Schluß ermahnte er alle Mitglieder, im Geiste unserer grasten Führer wciterzuwirken und mft unverbrüchlicher Treue zur Reichsverfassung zu stehe». — Mit lautem Beifall dankte die Versammlung dem Redner. Der Vorsitzende, Lehrer Breuer, sprach feinen besonderen Dank ans für den glänzenden Vortrag. Auch ein anderer Zweck des Abends wurde erreicht, die Gründung eines Windthorstbuades in Meiste». 14 junge Gemeindemitglicder, darunter ein evangelischer Schüler einer höheren Lehranstalt, gaben ihre schriftliche Beitrittserklä rung ab. Die erste Versammlung des Windthorstbundcs findet am 10. Oktober statt/zu welcher Herr Redakteur Koriug als Referent eingeladcn wurde. Eine sehr rege Debatte, an der sich All diese Fragen drückten ihm beinahe das Herz ab, beson ders da er mit den Seinen nicht darüber sprechen durfte. Denn seine Gemahlin hatte ihm damals, am Abend nach Brigittes letztem Besuch, ja erst klar gemacht, wie die Dinge lägen und das; um Elert willen bcilebc nicht mehr über Brigitte oder Osterloh gesprochen werden dürfe. Dem armen Jungen breche ja ohnehin schon das Herz vor heimlichem Leid! Statt kräf tiger, würde er täglicher bleicher und stiller. Viel, viel schlimmer war dies jetzt, als damals »ach Isoldes Trenbruch. lind das war wahr! DcS alten Herrn Vaterherz blutete, wen» er Elert ansah und ans jedem Wort merkte, wie wenig dem jetzt am Leben und Gesnndwerden lag . . . Nicht mal das Gehen mit dem neuen knnstlichen Fntz rap pelte ihn ans, obwohl eS so famoS damit ging, dast man kaum etwas merkte. Ach ja, ein r.'chtcr Jammer wars. Dein alten Herrn freute schon selber das Leben nicht mehr und er machte sich am liebsten in Wald und Feld zu schaffen, damit er das Elend da heim nicht sehen musste. Mamsell Schwalle war noch die ein zige, zu der er sich manchmal Luft machte. Die brachte auch zuweilen Nachrichten über Osterloh, z. B., dast eS dem „Ouer- kopf" jetzt sehr gut ginge und er täglich mit seiner Enkelin spa zieren gehe oder fahre. Dast diese ihn furchtbar verwöhne und die Hofleute drüben die beiden schmunzelnd nur „das Liebes paar" nannten. Und von Ainerikareiscn oder Verloben wntzte niemand etwas — vorläufig. Herr von Degen schimpfte dann weidlich über daS alberne „Getue" und dachte bei sich: „Wenn sie jetzt als Millionärin schon nichts mehr wissen will von meinem armen Jungen, war um geht sie denn nicht wenigstens endlich fort? Nach Mexiko zu ihrem Herzallerliebsten, oder meinetwegen mit dem Alten auf sein Thüringer Gut EckartSau, das er ja nicht verkauft haben soll? Oder weist sie am Ende gar nicht, dast ihre Nähe Elert die Luft zum Atmen raubt?" In der dritten Woche war er so weit, sich zu sage», dast da „irgend etwas geschehen müsse". Das konnte niemand ver langen, das; er ruhig zusah. wie sein Junge langsam zugrunde ging. DaS Mädel war ja früher, ehe ihr die Millionen in die Krone gefahren waren, gutherzig und vernünftig gewesen. Man musste ihr einfach die Augen öffnen und ein offenes Wort wagen: So nnd so liegen die Dinge, und wenn du Takt und Herz hast, dann sei so gut und gehe mg.1 für ein halbes Jahr oder länger fort von hier! Das bist du meinem kranken, ohne hin schon schwer geschlagenen Jungen einfach schuldig ans Näch stenliebe. Das der Komtesse NonSpcrg tu aller Güte Ang in Auge z» sagen, dazu war er gerade der richtige Mann, als Vater so- «r. «4 . besonders Herr Direktor SchLnfelder beteiligte, -a- -öe< manche Bedenken und Anfragen Aufschluß. — Im Schluß. Worte wies Herr sind. Karisch auf dir NotweMgkeit poli. tischer Schulung und auf die Schrift „Das Zentrum" hin. Be. sonders für unser Zentrum muß die Jugend gewonnen werden, weil ein Wiederaufbau unseres Vaterlandes nur auf sittlich- religiöser Grundlage begonnen werden kann. Theater und Musik -- Dresden. kkeber das Oratorstun »Saul", das am Sonnabend in der Kreuzkirche aufgeführt wurde, hatte der ver dienstvolle Leiter, Professor Otto Richter, so ausführlich in vorbereitenden Zeitungsartikeln berichtet, dast es sich fast er- übrigt, nochmals näher ans daS geniale Werk einzugehcn. Die Aufführung stand unter eine», Küstern, wie solche miinnicr in, Knnstleben gerade den besten Werken und Autoren zu leuchien pflegen. Richter hat nach heißem Bemühen all diese Fährnisse überwunden nnd da? begeisterte Publikum mit einer sehr win digen und eindrucksvollen Wiedergabe des „Saul" erfreut. Zn- grnndcgclcgt wurde die sich kongenial einfühlende Bcarbeüunz von Ehrhsander. Die dramatische Wucht dieser Chöre »nd Sologesänge nahm von Anfang an für das Werk ein nnd man hafte stark das Gefühl, Handels Meisterwerk zu hören. Natürlich wird die Struktur der alten Oper, die so mattchei» Arien- nnd Orchcstersatz anhgftelc, nicht übersehen werden, abec Händel war ja schließlich nicht zuletzt ein Kind seiner Zeit und außerdem sehr produktiv. Die Solisten, Kammersängerin Bender-Schäfer, Zottmavr, Vröll, Vehreuther nnd Klara Pachaltz fanhen den Stil des Werkes höchst trefj- kich. Die Licbhahcrmnsici des Händelvercins (unter Erich Schneider studiert) verdienen ein Bravissimo, und der Eher des Bachvereins, der unter Richter? Leitung geradezu überraschende Klangwirkungen erzielt, bot einen hohen, seltene» Genus;. Die Jnstriimciitalsolisten Arthur Zenker (Cello), Sticmcr (Eembglo) und Psann stiehl (Orgel) seien noch besonders kobend erwähnt. Professor Richter hat sich zu sei nen großen Verdienste» um die Dresdner Kirchenmusik mit die ser hervorragenden „Sanl"-Ausfnhrung ei» neues, große? er, rimgeii. mr. Wochensplelplan der Theater in Dresden Vom 26. Sepieniber bl» mit 2. Oktober. Opernhaus. Sonntag: Die Zauberflöte ('/-?)- Montag, eist: VolkSvorstellung: Der Wildschütz (7). Dienstag: Äida (Vr?)- Mitt woch; Joleph in Aeghpten (V,8). Donnerstag: Amelia (V,S>. Freitaa: Carmen (7). Sonnabend: Fidclio (H,8). Sonntag: Der Zigenerbaroil (7). Montag: Die Boheme (VM Schauspielhaus. Sonntag: Ein Sommernachtstrgum ('/A Montag: Rngbt, (7). Dienstag: Circe (V-8). Mittwoch: Da» Käthchcn von Hetlbronn (7). Donnerstag: Die Nibelungen (7). Freitag: Nugbh (7). Sonnabend: Der Widerspenstigen Zähmung (V-8). Sonntag: Schneider Wibbel (V-8). Montag: Rausch <V,8). NcuftäLtcr Schauspielhaus. Sonntag: Die Oriciitreise (VA Montag: König Nicolo (V-8). Dienstag: Die magische Laterne (V-8). Mittwoch: Die Orientreise (VrH- Donnerstag: DaS vierte Gebot (Vg8) Freitaa: König Nicola (V-8). Sonnabend: Die Oriciitreise (V,8). Sonntag: König Nicolo (V,S). Montag, zum ersten Male: Der Wettlaui mit dem Schatten (V,8). Refldenztheater. Von Sonntag bis mit Freitag: Zapfen streich. Von Sonnabend bis mit Montag: Mascottchen (7). — Sonntags nahm. S Uhr: Alt-Heidelberg. Ientraltheater. Täglich abends 7 Uhr: Die Tanzgräsin. - Sonntag nachm. 3 Uhr: Die ScheidungSreise. Literatur Die Barke. Schlesische Monatsschrift ans der Literatur und Künstlerwelt katholischer Welt anschauung. Herausgeber: H n b er t u s - K ra f t Graf Strachwitz. Einzelheft 2 M.. im Abonnement 1,60 M. Druck nnd Verlag Schles Buchdrnckerei und Verlagsgesellschaft m. b, H. (Karl Vater u. Co.), Breslau 10. Ans dem Inhalt des Septemberheftes: Dante vom Herausgeber — Beatrice von Dr. Jorg Baecker — Nei chen st ein von Bernhard Frehe — Hütten st raste von Kurt Miran — Ein Wort zur Stunde vom Heraus geber — 2 Gedichte von Lotte Fischer —- Hermann BahrS Tagebücher von Fr. I. Noereuberg - Schiffs- und Strandnachrichten — Von meinen Fahrgäste» -- Büchcrbesprechmigci; — Knnstbcilagen. Verantwortlich: Für den redaktionellen Teil: Friedrich Ko ring; für den Inseratenteil: Josef Job mann. - Druck und Verlag dec „Saxonia-Vuchdruckerei" G. m. b. H zu Dresden. gar verpflichtet dazu. Natürlich, die hier in Ottental durften davon keine Ahnung habenI Elert wäre anstcr Rand und Band geraten, Mütterchen hätte tausend Einwendungen gemach!, ob wohl die Sache ja so natürlich war und der gerade Weg immer der beste. So machte sich der alte Herr denn eines Tages heimlich auf deil Weg nach Osterloh, d. h. er schleuderte vom Plätzchen unter den Kastanie», wo Frau und Sohn saßen, scheinbar ab sichtslos tiefer in den Park hinein und bog, als sie ihn nicht mehr sehen konnten, scharf nach rechts ab. Dort gab es ei» Seiten- pförtchcn nach der Landstraße hin und in zehn Minuten komste er am Ostcrlohcr Park sein, wo er Brigitte hoffentlich allein traf. Denn er hatte absichtlich die Zeit nach Tisch gewählt, wo Graf NonSpcrg, wie er wußte, stets sein Mittagsschläfchen hielt Kein Wunder daher, dast er plötzlich, wie vom Mond ge fallen, dastand, als er, das Seitenpförtchen ahnungslos öfsnc»!:, sich gerade demjenigen gegenübersah, den er daheim schlafend glaubte. Er war so überrascht, dast er sprachlos stehen blieb. Gra! NonSpcrg aber schien sehr erfreut und sagte mit einer — de», alten Degen wenigstens — noch völlig fremden Liebenswürdig keit: „DaS nenne ich aber Glück haben, Herr Nachbar! Da pürsche ich mich seitlings an. in der Hoffnung, Sie vielleicht irgendwo von weitem zu erspähen und mich Ihne» bemerkbar machen zu könne», ohne dast cs . . . hm . . . den anderen Herr schaften anffällt — nnd nun laufen Sie mir sozusagen hier in die Arme!" „Sie wollten zu — mir? Und hier — auf diesem Wege?" „Ja. Eben auf diesem. Den» es soll weder hübe» noch drüben jemand etwas wissen von diesem Besuch . . . „Da schlag doch der Donner drein! Just dasselbe wollte ich ja auch!" „Oh — Sie befanden sich auf dem Weg zu mir?" „Ja ... das heißt nicht eigentlich zu Ihne». Ich wollte Ihre Enkelin aufsuchen." „So, so." NonSperg» Blick wurde ordentlich vergnügt. „Das trifft sich dann ja herrlich. Denn gerade über meine Enkelin wollte auch ich mit Ihnen.sprechen, Herr Nachbar! Ist es Ihnen recht, wenn wir hier ein wenig auf- und avgehen da bei? Wir sind dann sozusagen auf neutralem Boden, denn der Nichtweg längs Ihrer Parkinancr ist ja wohl Gemeindegrund?" „Vollkommen ciuvcrstandcn, Herr Nachbar. Also über Ihre Enkelin . . .! Hm, hm . . . will wohl nächstens nach Mexiko abreisen . . .? Habe so etwas gehört . . (Schluß folgt.) «ahme die Anstel! lisk-S. den Bekenntnis. rin Lehrer eines Schule angestellt I Teilen Deutschland konfessionellen Sch selben Bckenntnissi Geiste des Bekenn Auch können den Begriff der Z bisstmnie» läßt, weichenden religio! die Zugehörigkeit j grhörigkeit kann k< der die Beziehung giöse Gemeinschaft von den Lehrern < fordern, wie sie d Während wii kräften sich auf d den LandeSregierr Sorge tragen, da staltcn, gleich, in Zu 8 0 des nehmen, da er di abhängig macht t griff: geordneter sondern der Entw Ländern. Im Ab und macht diese < es aber, dast das Vereinbarkeit »de Stellt nnn zu einem gcordne getriebene Organ schicke gesehen, das Ziel ist mast; Wie die Sc verzichtet, können leisten. Müssen der Klassenregieri heits- oder Gemc Volkes nicht inehi Die g« Mit dem katk öffnet der Vorsr Katholikentages, weißt darauf hii bemerkl>ar gemac einen guten Vei der Hosfnung A in der alten Kat um zu raten ui Besten des See! Wohle der Kirch Die als e> Wahlen des des Justiz rat Graf Schall- Schede r - Dres werden einstimn xungssekretär R Unter dem ten sich bereit, ! Justizrat L sitz und spricht Versammlung il entgcgengebracht ein so ausgezeic gegeben worden besondere dem i Versammlung m schuß uuterzogeu zu geben. Ini Namer cholikentage ge verstorbenen Vo Burlage, vor des Vaterlandes weiteren ein kla und ständigen ' Genugtuung zui Erfolge begleitet die mühevolle A des ständigen Z Sachsen ans de fessor Skried gemäß de» Sta! gebühre der gri leistet, um den zu geben. Iustizrat l tbolikentag hat ein Bisckiof uns las; hat der Vw erster Versitzend ist, der »ns dii Die folgei niig Bischof Hestlein znn ten »nd Präla Gewählten erkli Annahme berei Nach Vor Kaiser wird Versammlung j Es folgt sie bei der letzt deren Resultat besondere wird scheu Mitglicdc Vor der sor Semank Delegierter de der früheren ! 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