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P>-->" "„.Riten aus dem Laienstand, die an sich schon ein tiefes ,a oft lerdenschoftliches Interesse mit dem theologischen Problem verbindet. Seelen, die in besonderer Weise der Not derzeit sich bewußt sind und in der Katechese des Laien auch mit Recht ein Stuck Laren-Apojtolat erblicken. Unschwer läßt sich die neue Institution als ein besonderes Element in die aciio outliolica einfugen: eines ihrer wesentlichen Ziele, die gesamte Laienschast ßleichsam zu einer einzigen christlichen Armee zu (orinieren, wird >edensalls, da die miasia onnonioa ja nicht nur als Lehrberechtigung empfanden wird, sondern auch in mancher anderen Hinsicht den lehrenden Laien inniger an die Kirche anschliegt. sinnvoll gefördert. Auch die Wirkung auf die nichtkatholische Welt muß in ihren Vorteilen bedacht werden. Seit je wird von liberalen Kreisen die Erteilung des Religions unterrichtes durch Laien an den Schulen gefordert. Man ging von der Meinung aus. daß die nächste Folge solchen Unterrichts durch Laien ein gleichsam neutralisierter „ethischer Anschauungs unterricht" sein müßte. Müssen es nun nicht gerade diese Kreise besonders stark empfinden, wenn selbst, nachdem der priester- liche Katechet da und dort verschwunden ist, sie also einen Er folg errungen zu haben meinen, nun ohne Unterbrechung die Arbeit in gleicher strenger Bindung an die Kirche wie früher und mit nicht geringerem pädagogischen Eifer getan wird? 8ckr. konrad von parzham Die ^cta ^po-ctolioas 8ockis" Nr. 10 veröffentlichen in lateinischer Sprache das nachfolgende Dekret der Heiligen Kon gregation der Riten im Passauer Prozeß der Selig- und Heilig sprechung des ehrwürdigen Dieners Gottes Konrad von Parz- ham, Laienbruders aus dem Kapuzinerorden: Ueber die Frage, ob in diesem Falle und zu dem oben angegebenen Zwecke die gött lichen Tugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Gottes und Nächstenliebe, sowie die Kardinaltugenden der Klugheit, der Gerechtigkeit, des Starkmutes und der Mäßigkeit und die damit verwandten Tugenden in heldenmütigem Grade klar zutage treten. Die amtliche deutsche Uebersehung des bedeutsamen Dekretes lautet wie folgt: Dem so hartnäckigen Streben mit dem die Leute jedes Standes nach Ansehen, Ehre und den Reizen der Welt trachten und sie umwerben und darin ihre Lust finden, kann man nichts Nützlicheres und Heilsameres entgegenhalten als das Beispiel von Männern, die aus angesehener Familie stammend, die Freuden der Welt und die Annehmlichkeiten des Familienlebens verschmähen, ein hartes und rauhes Leben wählen und, in Armut und Demut lebend, zeigen, was man tun und meiden muß, damit die Liebe Christi unsere Herzen durch das Band der Vollkommenheit erfreue und Gott angenehm und wohlgefällig mache An solchen Männern hat es zu keiner Zeit gefehlt. Sie sind die Blüten unserer Klöster. Dorthin hatten sie sich zurück gezogen, dort betätigen sie ihr glückliches Bestreben, nach den Geboten des Evangeliums sich zu bilden: sie hatten nichts zu eigen und verlangten in ihrem Herzen nur nach den himm lischen Gütern. Unter solchen Männern neuerer Zeit nimmt Bruder Konrad von Parzham einen hervorragenden Platz ein, ein herrliches Beispiel, ein mächtiger Vorwurf für die Ungebundenheit unseres weichlichen und ehrgeizigen Zeitalters. Geboren auf dem Venus hose bei Parzham in der Diözese Passau, von Eltern, die an Glücks,aütern zum Mittelstände zählend, um so reichlicher die Schäl e der christlichen Religion besaßen. Von diesen lernte er leicht ein Tuaendleben ohnegleichen und verbrachte so im väter lichen Hause seine Kindheit und Jugend in Unschuld. Gerne für sich'allcin suchte er die Gesellschaft seiner Altersgenossen zu melden, und fand seine Lust im Gebete, besonders in der Kirche, wobei er oft einige Kameraden mitnahm, die er durch seinen Feuereifer und seine Herzensreinheit anzog, ja zur Liebe Gottes miftoNriß. Als er seine lieben Eltern früh verloren und bereits das 31 Lebensjahr erreicht hatte, beschloß er in dem vertieften Ge danken an die Hinfälligkeit alles Irdischen, sich ganz dem Dienste Gottes zu weihen und ihn als Erbteil zu erwählen. Er ver teilte also seine väterlichen Güter unter die Armen und Bedürf tigen und beschloß, sein Leben einzurichten nach dem Wort Christi des Herrn: „Wenn einer mir Nachkommen will, so verleugne er sich selbst nehme sein Kreuz aus sich und folge mir nach" (Matth. 10, 21): d. h. er beschloß, in vollständiger Selbstverleugnung den Urheber und Lehrer der Heiligkeit zu folgen. Deshalb hat er bei den Kapuzinern um Aufnahme und verwirklichte das von diesen gcpslege Ideal der harten Lebensweise des Evangeliums so, daß er als das vollkommenste Muster der Vollkommenheit er schien und von allen als solches betrachtet wurde. Nach löblich vollendetem Noviziat, in welchem er die Probe ablegte, daß er den seraphischen Geist vollständig in sich ausgenommen habe, ward ihm im Sankt Anna-Kloster zu Altötting, dem Haupt- klmter der bnperis hen "'rovinz, das schwierige und nicht un gefährliche Amt eines Pförtners übertragen. In der Kirche nahe beim Kloster befindet sich das Enadenbild der jungfräu lichen Gottesmutter, zu dessen Verehrung häufig Gläubige aus Deutschland und Oesterreich, auch in Wallsnhrtszügen, kommen, und alle diese Pilger suchen auch mit ihren Anliegen das Kloster aus Der Diener Gottes nahm alle mit Liebe und Geduld auf. Es war seine Freude, alle zu trösten und den Armen so viel als möglich zu helfen Niemand ging von ihm ohne Erfüllung seiner berechtigten Wünsche, da er bestrebt war. sich lieber freigebig als hart gegen die Fremden zu zeigen. 10 Jahre lana versah er das Amt des Pförtners, wobei er in Wort und Beispiel Proben seiner heroischen Tugenden ab legte. so daß er sich das Lob eines guten, ja heiligen Pförtners erwarb und seinen Namen unsterblich machte. Kaum erkannte sucht der Nordkult, Bund für nordische Kulturarbeit. Er gibt eine Zeitschrift „Der Deutsche Dom" heraus, deren Mit- arbeirer Professor Ludwig Fahrenkrog, Professor Dr. Drews, Maler Fidus und Eeheimrat Professor Dr. Kossinna (kürzlich verstorben) sind. Diese vertreten eine „heldische" Weltanschau ung, bejahen die Kastengliederung und bekämpfen die „Misch köter", Juden, Christen. Buddhisten. Freimaurer. Die Nord rassigen sind die geborenen Führer, da „Köter" nur geführt werden können. Der Bund für deutsche Weltan schauung hat sich zum Ziel gesetzt, eine einheitliche religiöse Anschauung zu schaffen, die der Entwicklungsstufe des rassisch tznvcrdarbenen Teils des deutschen Volkes angepaßt ist. Seine Zeitschrift „Ringendes Deutschtum" verlangt die sittliche Er neuerung auf deutscher Grundlage. Ganz jung ist der ger manische P a n t h e i st e n b u n d Er ist überzeugt davon, daß es das folgenschwerste Ereignis in der Kulturgeschichte der germanischen Völker war, als ihm mit List und Gewalt (man denke an das Verduner Blutgericht durch Karl den Großen) die volkstümliche Naturreligion entfremdet und das volkssremde Christentum ausgezwungen wurde. Sein Streben gilt der Rück kehr zu einer im pantheistischen Sinne geläuterten altger manischen Naturreligion. Die Kenntnis der religiösen Grundlagen der völkischen Be wegung in Deutschland und Oesterreich ist deshalb für den Katholiken besonders wichtig, da sämtliche Richtungen von den Deutschchristen bis zu den neugermanischen Heiden neben dem Judentum besonders die katholische Kirche als den wahren Träger des Christentums bekämpfen, während manche Katho liken hier eine Volksaufartungs- und Erneuerungsbewequng vor sich zu haben glauben. Um so mehr muß auf den in Wahr heit zersetzenden Geist dieser Bestrebungen einmal deutlich hin gewiesen werden. ?. 8. 8cb. er. durch Krankheit und Arbeit erschöpft, daß seine letzte Stunde geschlagen, als er schon um die heiligen Sterbesakramente bat und sich auf die letzte Stunde mit größter Andacht vorbereitete. Zu seiner Beerdigung strömte eine Menge Volkes von selbst zu sammen, das den Toten einstimmig als Heiligen lobte und feierte. Diese Umstände gaben den Anlaß, den Ruf seiner Heiligkeit durch die bischöfliche Autorität untersuchen zu lassen, und da keine be sonderen Schwierigkeiten Vorlagen, welche die Bittsteller hätten im Zweifel lassen können, wurde endlich am SO. Mai 1924 die Bevollmächtigung zur Einleitung des Apostolischen Prozesses unterzeichnet, und schon nach drei Jahre» war alles zur Stelle, was zur Aufklärung der einzelnen Tugenden vorbereitet sein muß. So fand im vergangenen Jahre 1927 im Palast des Kar dinals Andreas Frühwirth, des Berichterstatters im Prozeß die erste vorbereitende Sitzuncz statt, und 10 Monate darauf im Kongregationssaal im Vatikan die eigentliche vorbereitende Be ratung. Jüngst aber, namentlich am verflossenen 24. Juli ver sammelten sich sämtliche Stimmberechtigten vor dem Heiligen Vater Papst Pius XI. Als nun der genannte Vertreter der Seligsprechung die Frage vorlegte, ob der heldenmütige Grad der Tugenden des Bruders Konrad von Parzham seststehe, bejahten alle Anwesenden die Frage. Der Heilige Vater aber glaubte, seine entscheidende Stimme noch verschieben zu sollen und empfahl zur Erlangung vollerer Klarheit krast himmlischen Lichtes die Uebung des Gebetes Als er aber beschlossen hatte, seine Ansicht kund zu tun, be stimmte er hierfür den heutigen wegen des Hochfestes der Himmettahrt Mariens so glückverheißenden Tag. Deshalb berief er die Hochwllrdigen Kardinäle Anton Vico, Bischof von Porio und S. Rufina, Präfekten der Heiligen Ritenkongregation und Andreas Frühwirth. den Vertreter des Prozesses, ferner de» hochwllrdigen k>. Karl Salotti, Eeneralglaubensanwalt, und den Unterzeichneten Sekretär. Und nachdem er das heilige Opfer andächtig gefeiert, betrat er diesen vornehmen Saal, und aus dem Päpstlichen Stuhl sitzend erklärte er feierlich: Es steht in diesem Fälle und zu dem vorliegenden Zweck sest, daß der ehrwürdige Diener Gottes, Bruder Konrad van Parz- ham die göttlichen Tugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Gottes- und Nächstenliebe, sowie die Kardinaltugenden der Klugheit, der Gerechtigkeit, des Starkmutes und der Mäßigkeit und die damit verwandten Tugenden in heldenmütigem Grade gehabt hat. Ferner befahl er, dieses Dekret zu veröffentlichen und in die Akten der Ritenkongregation einzutragen, am 15. August 1028, Anton Vico, Kardinal. Bischof von Porto und St. Rufina, Präfekt der heiligen Ritenkongregation. (L. u. S.) Angelus Mariani. Sekretär der heiligen Nilen- kongregation. vr. b'vkr. 8. lirritr v. l-Tontr. Der König von Spanien bei einem öffentlichen Gebet für die verfolgte» Katholiken Mexikos. Bei der feierlichen Krö nung der Muttergottes von Guadeloupe durch den Kardinal- erzbifchof von Toledo, Primas von Spanien, wurde in Gegen wart des Königs von Spanien ein rührendes Bittgebet sür die verfolgten Katholiken Mexikos gesprochen. Das Muttergottes bild in Mexiko nennt sich auch nach Guadeloupe; es ist aber jetzt verlassen und leer. Im Gebet, das der König miisprach, heißt es u. a.: „Möge wieder der Friede unter den Bewohnern Mexikos herrschen und sie alle wie Brüder zueinander sein." Das Heidenland von Süd-London. Daß Süd-London ein „ausgesprochen heidnisches Gebiet" ist, dem Missionstäiigkeit des Christentums gerade so nottut wie den armen Negern Afrikas, führte der anglikanische Bischof von Southwark auf seiner letzten Diözesankonferenz aus. Er ist sogar der Meinung, daß auch in früheren Jahrhunderten die Kirche Süd-London nie besessen hat. Die große Mehrheit der Bevölkerung dieses Ge bietes habe überhaupt keinerlei religiösen Konnex mehr. Die Kirchen stehen Sonntags völlig ausgestorben da. Aus rier Melt eisr Kiretre Der „Osservatore Romano" über die Nürnberger Katho likenkundgebung. Am Schlüsse eines ziemlich eingehenden Referats über die Verleumdungen der „Fränkischen Wacht" und die eindrucksvolle Treuckundgebung der Nürnberger Katholiken gegenüber dem Papste schreibt der vatikanische „Osservatore Romano": „So ist die Wirkung der Verleumdung ausgerechnet das Gegenteil von dem geworden, was das Nürnberger Blätt chen gewollt: eine zähe Anhänglichkeit an den Heiligen Vater und die ausgedehntere Ueberzeugung, daß, wenn gewisse Leute zu solchen Methoden ihre Zuflucht nehmen das ein Aineichcn dafür ist, daß es ihnen an besseren Argumenten gebricht." Knlturkämpser Herriot am knlturkämpscrifchen „Quotidien". Der radikalsozialistische „Quotidien", der auch als sozia listisch bezeichnet zu werden pflegt, hat als obersten Leiter nun den bisherigen Unterrichtsminister Herriot erhalten. Das Blatt hat in der Bekämpfung der Artikel 70 und 71 betref fend teilweise Wieder,zulassung religiöser Kongregationen das Menschenmögliche geleistet und paßt auch zu Herriot, weil es immer einem Zusammengehen der Sozialisten mit den Radikal- sozialisten das Wort redet. Wenn aber der Pariser Korrespon dent der „Frankfurter Zeitung" den „Quotidien" ausgerechnet als „große" linksstehende Tageszeitung bezeichnet, ist er sehr bescheiden in seinen Ansprüchen. Der „Quotidien" bringt als trauriger „Erster" wieder erlogene „K l o st e r s k a n d a l e" aus phantastischen Orten Spaniens (erst kürzlich war das der Fall) oder kitschig aufgemachte Sensationen für den Sinnen kitzel. Sonst ist sein Nachrichtendienst gleich null, und es ist fraglich, ob ihm Herriot zu einer „Größe" verhelfen kann. Brandstiftung in einem Kloster Kanadas — drei Schwestern verbrannt. Wie amerikanischen Schwestern aus Ottawa tele graphiert wird, haben verbrecherische Hände das Frauenkloster Gatineau Point Quebec in Brand gesetzt. Drei Nonnen, dar unter die Oberin, kamen in den Flammen um. Andere sind verletzt worden. (Man erinnert sich, daß vor einem Jahre eine ganze Reihe von Vrandstiftungen an katholischen Klöstern durch fanatische Orangemen im Gange waren.) Das Missionsgebiet der katholischen Kirche in den Südstaaten der nordamerikanischcn Union. Der Bischof von Raleigh (Nord- Carolina), Mons. Hasey, hat in der Neuyorker St. Patrick- Kathedrale eine derart bemerkenswerte Predigt gehalten, daß auch die nichtkatholische Presse ausführlich von ihr Notiz nimmt. Sie gewährt einen vorzüglichen Einblick in das katholische Leben der Jetztzeit und jenes der kommenden Jahrzehnte, von dem der bischöfliche Prediger sagte, daß es sich nicht viel von jenem der apostolischen Zeit unterscheide. Seine Diözese gehöre zu den Südstaaten der nordamerikanischen Union, wo der römische Katholizismus verschrien sei, wo der Klu-Klux-Klan sein Un wesen besonders gegen „Rom" treibe, und wo auch jetzt wieder in die Politik das katholische Bekenntnis eines Kandidaten (gemeint ist der Demokrat Al Smith) hereingezogen werde. Aber der katholische Glaube fürchte die Vorurteile nicht, und mehr als je werde gerade in den Südstaaten nicht in Worten, nicht in Druckschriften, sondern durch die Tat der Katho liken bewiesen, daß ihr Bekenntnis nicht nur Duldung, son dern Hochachtung verdiene. In seiner Diözese habe er dies schon fertig gebracht, denn die Hälfte der Schulkinder in den katho lischen Privatschulen gehöre zum nichtkatbolischen Bekenntnis! In den Vereinigten Staaten seien t>0 Millionen Menschen, die zu keiner Religion gehören und nichts von Gott wissen, und der größte Teil davon wohne in den Südstaaten, die den trau rigen Rekord der Gottlosigkeit besitzen. Hier liege das. Mis sionsgebiet der katholischen Kirche in den nächsten Jahrzehnten. Rockesellers Sorge für die Religion. John D. Rockcfeller, der bereits der Universität Chicago eine Kapelle für den Gottesdienst gestiftet, hat weiter einen Fond von einer Million Dollar zur Verfügung gestellt, damit dafür gesorgt werde, daß unter der studierenden Jugend „die Religion Jesu Christi nicht ausstirbt". Zwei aufsehenerregende Konversionen in Argentinien. In Cordoba fand jüngst eine Versammlung des Lehrkörpers ver schiedener Schulen Argentiniens statt. Denselben wohnte auch ein englischer Pastor bei. Im Verlaufe der Verhandlungen er klärte dieser protestantische Pastor, bei niemandem habe er einen solchen Opfersinn und so große Selbstverleugnung in der Ausführung ihres zivilisatorischen Werkes angetrosfen, wie bei den Ordensleuten; auch nicht bei einem einzigen Liberalen habe er ein solches Maß von Hingabe finden können Unverständlich sei, wie man diesen Kräften die Unterrichtsfreiheit verweigern könne, wo sie doch offenkundig beweisen, welch übermenschlicher Anstrengungen sie fähig seien. Die Wahrnehmungen haben in ihm den Entschluß gereift, katholisch zu werden. In San Juan de Porto Rico konvertierte Mister Edwar C. Wallace und seine Gemahlin, der schon während 30 Jahren ein methodistischer Geistlicher gewesen war. Er erklärte, der Wirrwarr der Meinungsverschiedenheiten und Zerwürfnisse unter den pro testantischen Kirchen habe ihm gezeigt, daß da die reine und unteilbare Wahrheit nicht sein könne; in der katholischen Kirche habe er nun den ersehnten Frieden und die lange gesuchte Ein heit gefunden. Wertvolle kirchliche Dokumente in Spanien gesunden. Un längst fand der preußische Gelehrte Paul Kehr in der Provinz Taragona einige päpstliche Bullen verschiedenen Datums vom achten bis elften Jahrhundert — einer Periode, die nur spär liche Dokumente aufzuweisen pflegt. In den Kronarchiven von Aragon« fanden sich Bullen von Sylvester II. und Johann XVIII.; in der Kapitelsbibliothek von Gerona Bullen der Päpste For mosa und Romano; in Seo d'Urgel eine weitere Bulle von Syl vester II. sowie Bullen von Johann XIII, Benedikt VII. und Gregor V. in Vich gesunden wurden. Mit Unterstützung von Dr. Hugo Ibscher, der dem Vatikan von der preußischen Regie rung zur Verfügung gestellt wurde, wurden alle diese Dokumente in der füg. olinics. cksi oociioi in Rom wiederhergestellt und den Archiven, aus denen sie herstammten, wieder übermittelt Die spanische Regierung hat dem Heiligen Vater für diese kunst volle Wiederherstellung der wertvollen Urkunden ihren wärm sten Dank aussprechen lassen. Die neuesten statistischen Daten der katholischen Kirche Chinas. Der „Osservatore Romano" veröffentlicht von der Missionsagentur Fides gelieferte Daten über die katholische Kirche Chinas. 2 439 220 Katholiken (1920/27), verteilt über 73 Grengel, davon 6 mit eingeborenen Bischöfen. Von den 3131 katholischen Geistlichen sind 1271 Chinesen. Im Berichts jahre wurden 380 483 Taufen gespendet und 18 986 katholische Ehen eingesegnet — erhebende Ziffern, wenn man sich vor stellt, daß es ein Jahr bolschewistischer Wühlereien und des Bürgerkrieges war. Die katholischen Schulen aller Grade wurden von zusammen 282 602 Schülern besucht. 51 Chinesen wurden zu Priestern geweiht. In den großen Seminaricn stehen unmittelbar vor der Weihe 759 Studenten, in den kleinen Seminarien bereiten sich 1221 aus den Priesterberuf vor. Auch diese Ziffern werden als hocherfreulich bezeichnet. Die publizistische Erörterung der Geburtenkontrolle t» Ir land gänzlich verboten. Bei der Erörterung der Bill zur Ver hinderung pornographischer und unmoralischer Literatur in der irischen Teputiertenkammer erklärte Justizminister Fitzgerrld Kcnny, die Negierung Irlands sei fest entschlossen, gegenüber dem Problem der Geburtenkontrolle oder künstlichen Einschrän kung der Geburten überhaupt die Zensur nicht anzuwenden, sondern eine Erörterung des Problems in Büchern oder perio dischen Druckschriften überhaupt nicht zu gestatten. Die Eröffnung eines großen Ursulinenkollegs in Chardin. In Charbin (Mandschurei) wurde ein großes Ursulinenkotleg eröffnet. Außer den chinesischen Behörden waren die Konsule von Deutschland, Polen, England, Frankreich, Italien, Belgien, Schweden, Litauen, Estland vertreten. Der Apostolische Admini strator von Sibirien, Eerard Piotrowski, der den Neubau in jeder Weise gefördert hat, wandte sich in Chinesisch, Englisch und Polnisch an seine Zuhörer. ?. Ostrowski sprach darauf in russischer Sprache. Ein polnischer Architekt hat das große Ge bäude in etwa sllnf Monaten gebaut. Sibirien und die Man dschurei haben etwa 50 000 polnische Katholiken. Charbin ist als Endpunkt der Transsibirischen Bahn ein Zentrum inter nationalen Charakters. Neue Schwesternkongregation in Nqassaland. In Ngoludi (Ostasrika) wurde eine neue einheimische Schwesternkougre- gation mit 7 Ordensfrauen am 15. August gegründet. Sie nennt sich „Dienerinnen der heiligen Jungfrau". Bisher war es in Nyassaland unerhört, daß ein junges Mädchen aus die Ehe verzichtete. Die Schwestern sollen Kranke pflegen und als Katechistinnen tätig sein. Man hofft, gegenüber der Skepsis europäischer Katholiken des Gebietes, Nachweisen zu können, daß die einheimische Bevölkerung zu einem religiösen Opferleben fähig ist- Generaloberin Maria von LoS s. Im römischen Generalat der Ordensschwestern vom heiligsten Herzen Jesu verstarb am 6. d. M. die Generaloberin Maria von Los im 71. Lebensjahre und im 13. Jahre ihrer Ordensregierung. Die entschlafene Ordensfrau war die Tochter des Frhrn. Friedrich von Los aus Longenburg und seiner Gemahlin der Gräfin Anna Robiano. Während bes Weltkrieges wurde Schwester Maria v. Los zur Generaloberin des Ordens vom Sacrö Coeur gewählt, nachdem sie schon vorher Jahre über in leitender Stellung in ihrem Orden in Rom tätig gewesen war. Auf ihre Entschlußkraft ist auch die Verlegung des Ordensgeneralates von Paris nach Rom zurückzuführcn. Die Unit» Cattolica rühmt an der Ver ewigten Ordensoberin ihre hohe Intelligenz, das bewunde rungswürdige Gleichgewicht ihres Wesens und ihre unermüd liche Tatkraft, mit denen sie die in der weiten Welt verstreuten Klöster und Erziehungsinstitute ihres Ordens leitete. Gerade in diesen Tagen hatte sie dem Eeneralkapitel der Vikarinnen der Zweigniederlassungen des Ordens einschließlich derjenigen in den Missionen vorgestanden. Ihr unerwarteter Tod hat den Orden der hl. Magdalena Sofia Barat in tiefe Trauer versetzt. Die irdischen Ueberreste der Ordensfrau waren zunächst in der Villa Mirafiori ausgebahrt, woselbst auch die feierlichen Exequien in der Kapelle des Ordens unter großer Beteiligung der römischen Prälatur, darunter des Kardinals Merry del Val. gehalten wurden. Danach fand die Ueberführung in die Krabkapelle des Ordens auf dem römischen Kirchhof Verano statt. -