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Kummer 124 Sächsische Dvlkszettung r. F«n11928 Der Ab Die lekzke Sssenttiche Versammlung Dresden, 1. Juni. Die letzte öffentliche Versammlung am Donnerstagnachmittag brachte noch zwei Referate von besonderer Wichtigkeit. Prival-ozenk Dr Richard Gralka ber leitende Arzt der Kinderheilanstalt St. Elisabethenstist zu Bad Kreuznach, sprach über Gesundheitsfürsorge unter besonderer Berücksichtigung der Tuberkulosebkämpfung. Der Referent führte etwa folgendes aus: Von dem Gedanken ausgehend, daß die Gesundheit des Ein- zclindividuums nicht nur einen Eigenwert für dieses selbst besitzt, sondern auch für die Allgemeinheit von größtem Interesse ist, wird Sic Forderung erhoben, die Gesundheitsfürsorge in eine Gcsund- bcits v o r sorge umzuwandeln. Die Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung des Kindes ist nur beim Vorhandensein gesunder Keim- anlngen gegeben. Die hierzu erforderliche Aufklärung der breiten M.sscn soll so früh als möglich beginnen, alle Altersklassen, Berufs- stünde und alle am Wohlergehen des Kindes interessierten Persön lichkeiten umfassen. Den heute noch immer bei einer Erkrankung eines Eltern teiles an offener Lungentuberkulose dem Säugling drohenden Gefahren ist gleichfalls durch eine entsprechende Aufflärung enr- gegcnzuarbeiten. Daneben ist zwecks Verhütung einer Krankheits tibertragung eine möglichst frühzeitige Trennung des Neugeborenen von dem erkrankten Elterntcil anzustreben. Zu diesem Zweck wird die Errichtung besonderer Abteilungen an den bereits bestehenden Säuglingsheime,, angeregt, solange als die Schaffung besonderer Tnbcrkulosepräventorien, wie sie Amerika bereits besitzt, an der Kostcnfrage scheitert. Auch bei bereits erfolgter Ansteckung kann eine Herausnahme aus dem infektiösen Milieu den Kampf gegen die Tuberkulose wirksam unterstützen. Schließlich sollte schon im Säuglingsaller der Organismus durch entsprechende Abhärtung für neu ihm nieist früher oder später einmal drohenden Kampf gegen die Luberkuloscerregcr weitgehend gckrüftigt werben. Zur wirksamen Bekämpfung der Tuberkulose im Spiel alter ist eine shstematische gesuudheitsfürsorgerische Erfassung der Kinder dieser Altcrsperiode auf die Dauer unbedingt erforderlich. Schon jetzt muß überall dort, wo eine größere Anzahl von Klein kindern in dauernde, stetige Berührung miteinander kommt, wie es i» den Kindergärten der Fall ist, dafür gesorgt werden, daß diese vom Standpunkte der Erziehungsfürsorge so bedeutungsvollen Einrichtun gen nicht auf der anderen Seite zu einer dauernden Gefahr für die Kinder in gesundheitlicher Beziehung werden. Unterstellung jedes Kindergartens unter einen entsprechend vorgeschulten Arzt, exakt« Voruntersuchungen jedes Kindes vor der Ausnahme in einen Kinder garten, regelmäßige Gesundheitskontrolle während des Besuches bei alten Kindern, bei denen die soziale Lage der Eltern eine solche durch den Hausarzt nicht gesichert erscheinen läßt, entsprechende Untersuchungen beim Kinderbctreuungspersonal scheinen hierfür gangbare Wege. Unerläßlich ist auch eine gründliche Schulung des KinderbetreuungSpersonals, insbesondere des auf dem Lande tätigen, in gesundheilsfürsorgerischer Beziehung. Zur Durchführung einer ausreichenden Dispositionsprophylaxe kommt der örtlichen Erho- luugssnrsorge gerade für das Kleinkind ein besonderer Wert zu. Zur Unterbringung der einer Anstaltsbchandlung bedürftigen Kleinkin der ist die Errichtung besonderer Kteinkinderabteilungen und die Bereitstellung entsprechend ausgcbildeten Pflegepersonals für diese in den bereits bestehenden der Tuberkulosebekämpfung sich widmen den Anstalten der Kindcrgesundheitsfürsorge schon jetzt in die Wege zu leiten. Im wciicren Sinne des Wortes gehört auch der Schutz vor bestimmten akuten Infektionskrankheiten (Masern, Keuchhusten) während des Spiclaltcrs z» den Maßnahmen, die als Unterstützung im Kampfe gegen die Tuberkulose herangezogen werden müssen. Das Schulkind muß zunächst vor einer Infektion durch Lehrpersonen bewahrt werden. Bei der Dispositionsprophylaxe ist neben der in der örtlichen Krholungssürsorge durchführbaren Abhär tung der Pflege von Leibesübungen besondere Aufmerksamkeit zu sth-ncen. Tie Einrichtung von Bädern in den Schulgebäuden, die Errichtung von Waldschulen sollte nach Möglichkeit gefördert wer. den. Auf deni Gebiete der Anstaltsfürsorge zwingt die Knappheit der vorhandenen Mittel zu intensiver Planwirtschaft, die nur bei einen, »ach einheitlichen Gesichtspunkten geregelten Zusammenarbei ten von Entsenöestellen und Anstalten gewährleistet ist. Zu einer solchen Zusammenarbeit gehört Klassifizierung der einzelnen An stalten, insbesondere Festlegung der Vorbedingungen, die eine An stalt erfüllen muß. wenn sie den Heilstättencharaklcr für sich bean sprucht, richtige Einschätzung der Fürsorgcbedürftigkeit des Einzel- sattes vor der Entsendung, Individualisierung bei Bemessung der Kuren. Zur Schulung des in Kindcrheilstätteu tätigen Pflcgepcrso. „als müsse» besondere Einrichtungen neu geschaffen werden, deren Betrieb so gestaltet werden muß, daß in ihnen, aufbauend auf der praktischen Arbeit, die Kenntnisse der Besonderheiten des Kindcs- alters nicht nur in pflegctechnischer, sondern auch in gcsundheits- sürsorgerischcr Beziehung vermittelt werden können. Zu vervollständigen sind die Abwehrmaßnahmen im Kampfe oege» die Tuberkulose durch Einbeziehung der Iugen blichen in unsere Fürsorgebestrebungcn. Diese habe» sich zu erstrecken: auf die Regelung der Berufsausbildung, auf die Förderung von Leibes übungen unter Wahrung unseres Weltanschauungsstandpnnktes, auf Errichtung besonderer Jugendlichenabteilungen im Anschluß an unsere Kindcrgcncsnngshcime und -Heilstätten Als Ergänzung und zum Ausbau der Nnstaltsfürsorge kommt der nach gehende» Fürsorge größte Bedeutung zu. Ins- Die Carilas-Festschrift aus Anlaß des 28. Deutschen Carktastages hat allgemeinen Anktlang gefunden. Die Festschrift, die der karitativen Arbeit im Bistum Meißen besondere Auf merksamkeit widmet, verdient besonders unter den Ka tholiken Sachsens größte Beachtung. Wer an» Caritas tage nicht persönlich Anteil nehmen konnte, wird dies sicherlich noch nachträglich durch Erwerb dieser Festschrift gern tun. Bestellungen nimmt der Carltasverband im Bistum Meißen, Dresden-N. 22. Reheselder Str. 94. oder der Germania-Verlag. Filiale Dresden. Polierstr. 17. ent gegen. (Preis der reichillustrierten Festschrift SV Ps.. zu züglich Porto. -es Carttaslages Bedeutsame Entschließungen Caritas und Volk Der Dresdener Caritastog 1928 weiß sich aus tiefster ethischer Ueberzeugmig der verantwortungsvollen Pflicht bewußt, mit dem Deutschen Reiche und d«n Ländern, den Gemeinden und Gemeinde- vcrbäuden, mit der gesamten öffentlichen und freien Wohlfahrts pflege und der deutschen Sozialversicherung, mit der medizinischen Wissenschaft und der deutschen Aerzteschaft einmütige Gemeinschafts arbeit zu leisten für die Gesundheit des deutsche» Volkes. Er sieht in einer hingebenden, insbesondere vorbeugenden Gesundheits fürsorge für den Einzelnen und für die gefähr deten Schichten des Volkes, vor allem der Kinder und Jugendlichen eine zeitgemäße Tat von grundlegender Bedeutung für das Valkswohl und alle nationale und internationale Kultur arbeit. Er ist dabei überzeugt, daß dieses Werk zu einer Erneuerung und einer Entfaltung aller den, deutschen Volke vom Schöpfer ver liehenen Anlagen und Enlwicklungsmöglichkciten beitragen wird, wenn dieser Dienst am gefährdeten und am leidenden Nächsten nicht bloß aus den Beweggründen edlen Menschentums und staats bürgerlicher Verantwortlichkeit, sondern vor allem aus den Quellen ewiger Gottes- und Menschenliebe seine Kräfte schöpft und zugleich mit einer sorgsamen Körperkultur der Kultur des Geistigen und Seelischen sein bestes Wollen und Wirken widmet. Wir stellen uns dem Volke zur Gemeinschaftsarbeit zur Ver fügung mit den Erkenntnissen und Erfahrungen einer tausendjäh rigen, der Gegenwart fast, unbekannten kirchlichen Tradi tion, mit der heutigen Zahl von 30 000 in der Gesundheitsfür sorge tätigen Ordensschwestern und 3000 Krankcnbrüdern, mit einer werdenden Arbeitsgemeinschaft von inehr als Mit) weltlichen katho lischen Krankenschwestern, mit 1900 katholischen Anstalten und 8490 hatboffenen und offenen Einrichtungen der (Yesundheitsfürsorge, mit der großen Zahl unserer Schulungsstätte» und Fachverbände. Wir erneuern in ihrer aller Namen das Bekenntnis des Dienens um der Liebe Gottes willen und der für uns damit »Mg einheit lichen, tätigen Liebe zum Bruder Mensch. Wir schließen um so bewußter unsere Reihen mit allen Ge- siummgs- und allen Ziclvcrwandten, als wir in tiefsten Sargen die schweren Wunden der großen V o l k s s e u ch c n, die erschütternden Gefahren unaufhaltsamen Bevölkerungsrückganges und di« zerstören den Wirkungen der sittlichen Erschlaffung am körperlich- geistigen Wohl erkennen. Wir deute» diese Erkenninis als holM, gottgegebeucn Auftrag zur Spannung aller Kräfte, um auf Grund gefestigter Erkenntnisse der Wissenschaft und tiefgreifender fürsorge- rischer Praxis, die Nöte nicht nur in ihre» Erscheinungszeichen, sondern möglichst wurzelfest überwinden zu helfen. Wir verpflichten uns zur gesundhcitsfürsorgerischcn Arbeit in dem Bewußtsein, daß nur Persönlichkeiten von tiefster Beseelung und bester fachlicher Durchbildung den heutigen Aufgaben gewachsen sind und legen deshalb entscheidenden Wert auf die Verbindung von überlieferter Erziehung zu opfervoller Hin gabe mit zeitgemäßer Schulung zu Höchstleistun gen. Wir betreten deshalb aus innerster Verantwortlichkeit den Weg zu einer Ausgestaltung des gesundheitsfürsorgerischen Ausbil- dungswcscns und fassen unseren Schulungswillcn zusammen in einem einheitlichen zentralen Institut für caritative Gesundheitsfür sorge, das gleichzeitig als praktische Forschungsstätte und als zen trale Beratungsstelle dient. Ausbau -es Anstalkswesens Der 26. Deutsche Caritastag lenkt in einmütiger Auffassung mit den übrigen Verbänden der freien Wohlfahrtspflege die Auf merksamkeit der beteiligten Reichsministcrien, der Länderministericn, der Vertretungen der kommunalen Wohlfahrtspflege und der Reichs- vcrsicherungstrciger auf die dringende Notwendigkeit, den Ausbau des gesundheitsfürsorgerischcn A » staltsWesens gemäß dem Grundsätze des 8 5 der Fürsorgepflichtverordnung von 1924 so planmäßig zu gestalten, daß eine organische Entwicklung des Vorhandenen, unter Meldung des für den fürsorgerischen Gemein schaftsdienst und für die volkswirtschaftliche Sparsamkeit schädlichen Konkurrenzgründcns und Erwciierns von alle» Beteiligten verständ nisvoll gefördert wivd. Wir richten an die Reichsregierung die Bitte» Aussprachen und wirksame Vereinbarungen zur praktischen Durch führung der genannten gesetzlichen Bestimmung auf der Grundlage des Arbeitsgemeinschaftsgedankens veranlassen zu wollen. Der Caritastag legt neben der Notwendigkeit der steten Ver vollkommnung des Anstaltswcsens entscheidenden Wert auf den plan mäßigen Ausbau der halbosfenen und offenen Ge» sundhettsfürsorge, nicht zuletzt auf dem Lande. Die Bedeutung zweckmäßiger Ernährung Der 28. Deutsche Caritastag in Dresden lenkt die Aufmerk samkeit der ihm nahestehenden Kreise auf die wertvollen For schungsergebnisse auf dem Gebiete des Ernähruugs- Wesens, deren Auswertung immer wachsende Bedeutung für die soziale und individuelle Gesundheitsfürsorge gewinnt. Es ist eine Zeitsorderung für unsere Wohlfahrtsanstalten, daß sic tne Ernäh rungsfrage nicht nur theoretisch in ihren Grundlagen zweckmäßiger Ernährung und Diätetik gründlich kennen lernen, sondern den An- staltsocnvaltungen auch eine eingehende praktische und technische, aus wissenschaftlicher Grundlage sich ausbauende Ausbildung ver mitteln. Sie müssen ihren Pfleglingen sowohl eine gesundheits gemäße Ernährung zuteil werden lassen, als auch ihre Schützlinge während des Anstaitsansenthaltes zu einer gesundheitsgemäßcn Lebensweise durch Vorträge und auf andere geeignet erscheinende Weise erziehen. Kin-ersiirsorae Der 28. Deutsche Caritastag lenkt die Aufmerksamkeit der Oeffcutlichkeit, insbesondere der Organe der freien und öffentlichen Wohlfahrtspflege, auf die große Not der psychopathischen Kinder. Gegenüber hcrvorgetrctencn Zweifels ob die vorbeu gende Betreuung und Erziehung dieser Kinder, soweit die eigene Familie dafür nicht ausreichend zu sorgen vermag, auch Aufgabe der öffentlichen Fürsorge im Sinne der Fürsorgcpflichtverordiiung sei, bittet der Deutsche CaritaSverband die zuständigen Rcichsministcricn, eine authentische Klarstellung dahingehend herbeizusühre», daß^die individuelle Fürsorge für psychopathische Kinder, auch solche in Spe zialheimen oder Spezialabteilungen von geeigneten Anstalten, zu den Aufgaben der Bezirksfürsorgeverbände bzw. der Landes! ürsorgever- bände gehört. Der 28. Deutsche Caritastag anerkennt die Notwendigkeit des Ausbaues der Kucdergesuudheitssürsorge, insbesondere in Hinsicht auf das Kleinkindes- und Iu g e n d l i ch e na l t e r. Er for dert vor allem weitgehendere Berücksichtigung der Gesundbeitssür- sorge in den Anstalten der Erziehungsfürsorge, Herausnahme der Jugendlichen aus den Anstalten der Erholung und Hcilsürsorge für Erwachsene und Angliederung besonderer Abteilungen für Jugend liche und Kleinkinder an die für Kinder bestimmten Anstalten der Gesundheitsfürsorge, sowie stärkere Berücksichtigung der praktischen Gesundheitsfürsorge in der Schulung erzichungsfürsorgerischer Kräfte. Die SeeZsorge in -en Kirankenanstatten In Uebcreinsliniiiiuiig mit den erneuten Feststellungen der Medizin, daß die Gesundheit des Leibes in weitestem Maße von den Kräften der Seele abhängig ist, erachtet der 28. Deutsche Caritastag die Pflege und Förderung der Seclcnlräste, wie sie die A » statt s- seelsorgc darstellt, auch als eine unerläßliche Forderung fort schrittlicher Gesundheitsfürsorge. Wegen dieses unlösbare» Zusam menhanges zwischen der wirksame» Sorge um die Gesundheit de« Leibes und der Sorge für die Seele erblickt der Earitastag in Ver suche», die Seelsorge in den K r a n k e n a n st n l t c » zu be hindern, auch ein volksschädigeudes Hemmnis für eine erfolgreiche Gesu»dl>eitssürsorge und einen Angriff auf die Freiheit der Mrn- sck!«n in de» schwersten Stunden ihres Lebens. Der 28. Deutsche Earitastag bittet die zuständigen Stellen in Kirche und Staat, sol chen Bestrebungen im Interesse unserer tranken Mitbürger und im Namen fortschrittlicher Gesundheitsfürsorge wirksam und grund sätzlich entgegenzutrcten. besondere ist Wert aus eine wenn auch »ur den elementarsten Anfor derungen entsprechende Wohnungshygiene zu legen. Ferner obliegt der nachg'/ »de» Fürsorge die Kontrolle der Körperhvgicne und die Veranlassung regelmäßiger Nachuntersuchungen bei den aus der An- staltssürsorgc Entlassenen. Zusammenfasscnd wird fcstgcstellt, datz Aussicht auf eine erfolg reiche Durchführung des Kampfes gegen die Tuberkulose im KindeS- alter nur besteht, wenn er bereits vor der Gattemvabl cinsetzt, wenn er fortlaufend durch die ganze Kindheit öurchgcsührt wird, wenn er sich nicht aus Einzelmaßnabmen beschränkt, sondern zur Errich tung eines in sich zusammenhängende» SchutzivallcS führt. In einem zweiten Referat sprach Carttasdirektvr van Acken Berlin, über den Plan eines katholischen Fortbil dung s i u st i t u t c s für Gesundheitsfürsorge. Das Jnstiut soll in Köln in einem ehemaligen Klostergute eiugerichiet werde». Die Notwendigkeit einer eigenen Fortbildungsschule er weise sich aus der Bedeutung der caritative» Gesundheitsfürsorge in Deutschland »nd der deutsche» Einrichtungen der Raiidstaate». die zusammen 2300 Anstalten mit katholische» Ordensschwestern zählen. Zwei Drittel der allgemeinen Krankenhäuser der freien Wohlfahrts pflege gehören zum Earitasverbnnd. Mehr als ei» Drittel aller deutschen Kranlenliansbetten würden von katholischen Pslcgc- genosscnschaften bedient. Insgesamt ergebe sich eine Zahl von rund 38 000 religiös orientierten deutsche» Psiegeschwestern in der Ge sundheitsfürsorge des Deutschen Reiches u. der Randstaate». Es fehle die Aufbau schule für tll katholische staatlich genehmigte Kran ken- und Sänglingspflegeschulen im Deutschen Reiche. Der Referent ging sehr eingehend aus de» A u f g a b c n k r e i S des neuen Institutes ei». Es sollen !» erster Linie Kurse für tech nische und fachliche Souderarbcitsgebicie des Krankenpslegewescns veranstaltet werden. Ferner solle es leitende Persönlichkeiten der Gesundheitsfürsorge heraubilden helfen. Junge Acrzte sollen in Geist und Organisation des Krankenhauses und in die Grnndzüge caritativen Denkens und Wirkens cingeführt werden. Zugleich solle das Institut praktische Fortbildungsstättc und Versuchsanstalt für Einrichtung und Organisationswescn der Krankenanstalten sein. ES solle eine plastische Bcratiingsstätte sür Angelegenheiten der Ge sundheitsfürsorge enthalten und ein geistiger Mittelpunkt der katholischen Anstalten und Einrichtungen dieser Für sorge werden. Im Anschluß an diese Referate, die mit lebhaftem Bcnall hin- genvimnen wurden, beglückwünschte der Vertreter des ReichSarbeils- ministerS. M i n i st e r i a l d i r ek t o r D r. Ritter, den Caritas- verlxind zu dem großzügigen Plane und gab der Hossuunq Aus druck, daß das FortbildnngSinstitnt Wirklichkeit werden möge. Zum Schluß wurden der Versammlung eine Anzahl von Entschlie- ß u n g e n vorgelcgt. deren Wortlaut wir an anderer Stelle bringen. Die Schl«ßan-acht in -er Kofkirche Dresden, 1. Fuui. Es war ein schöner Gedanke, den Caritastag aimkiuiaen zu lassen in einer kirchlichen Feier, einer Caritas-Mai- andachi in der katholischen Hof- und Prapsteikirche. Präsident Dr. Kreut; Kanute in seiner Schlußpredigt auf die enge» Be- Ziehungen zwischen Caritas. Mutterovllesverehruua und Mai- huuveisen. Er erinnerte an den Aachener Kaplan W , l h e I m « art o r ius . der im Jahre IM seine Fohanues- kuche g-undele uns dort im Maimonat die Armen der Stadt zu besonderen Andachten zur Gottesmutter versammelte Tr er. „inerte wo.tor daran, wie sich von Aachen au» die Maiandacht