Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 02.06.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192806029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19280602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19280602
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-06
- Tag 1928-06-02
-
Monat
1928-06
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 02.06.1928
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
tn kürzester Zeit über ganz Deutschland verbreitete, wie in den vterzige. Jahren die schönen Marienlieder entstanden, die mit dazu halsen, die Maiandacht populär zu machen. Dann sprach der Prediger von dem Mönch von Reichenau, Hermann Lcni Lahmen O. S B., jenem Sohn aus schwäbischem Adels- geschlechl, der als Krüppel zur Welt kam, von dem gleichwohl die Weltgeschichte rükntt, daß er der frömmste, liebenswürdigste und gelehrteste Mönch des Mittelalters gewesen sei. Seine Mut ter habe sich mit dem Blick aus die Gottesmutter die Kraft geholt, diesem Krüppelkinde die beste christliche Erziehung zuteil werden zu lassen. Es war ein Höhepunkt der Predigt, als Pn siden! Kreutz das Gebot dieses Mönchs von Reichenau sprach, das noch heut« von Millionen Katholiken gebetet wird: „Be grüßet, seist du Königin, unser Leben, unsre Seligkeit, unsre Hoff nung sei gegrützt, zu dir flehen wir elende Kinder Evas, zu dir seufzen wir trauernd und weinend in diesem Tale der Tränen Diese Prcd gl rief lebendige Zusammenhänge wach zwischen Seclenpslcge und Gesundheitsfürsorge, zwischen Eugenik und Muttergotlesvcrehrung und letztere wurde offenbar als die Quelle aller Freude, aller Reinheit und allen Trostes. Ueber der Tagung des Earitasverbandcs und als deren Bekrönung über alles menschliche Streben und Tun hinatis erglänzte in dieser Feierstunde das Bild der Himmelskönigin, der Immaku lata lind der Pieta. Dann erklangen vom Chore Melodien, die zum Lobpreis der Gottesmutter innerstes seelisches Erleben hinausjubelten in das herrliche Gotteshaus, in dessen barocken Bogen die Melooien sich vielfach brechend verklangen. Kammer sängerin Liesel von Schuch und die Cacilia der Hofkirche unter ibrein Leiter Kaplan Echinger mit Paul Walde a» der Orgel irxiren die Interpreten der kirchlichen Kunst. Am Schluß der Andacht bestieg der Diözesanbischos Dr. Christian Schreiber mit den Insignien seiner Würde geschmückt die Kanzel, um mit feierlichen Worten die bedeut same Tagung zu schlichen. Der Bischof sprach Worte höchster Anerkennung über den Verlauf des 28. Deutsche» Caritastages, betonte msbesondere die achtunggebietende Höhe und den prak tischen Werl der geleisteten Arbeit, die für die Gesundheits fürsorge von größtem Segen sein werde. Die Dresdner Tagung reihe sich den früheren Caritastogen in jeder Beziehung gleich wertig an. Der Bischof sprach allen, die aktiv oder passiv an der Taaung Anteil genommen haben, Dank und Anerkennung aus. Insbesondere dem Präsident des Deutschen Caritasver- bandcs Dr. Kreutz, der das Werl des Prälaten Werth- mann, dcs Gründers des Deutschen Carltasoerbandes in vor bildlicher Weise weiterführe. Besonderen Dank richtete der Bischof auch an den Ortsausschuß. Die Tagung habe unter dem Schutz dcs heiligen Geistes gestanden. Was mir im Pfingst- hpmnus beteten: „Heiliger Geist, heile, was verwundet ist", das sei auch das Gebet aus unseren Lippen gewesen, als wir den Fragen der Gesundheitsfürsorge nachgingen. Unser höchster Dank gelte daher dem Scböp'er oben dessen Gnade über der Tagung geruht habe Die Liebe Christi solle »ns weiterhin in unserer cantattven Arbeit erfüllen und vorwärts treiben. Mit einem feierlichen Tcdeum klang die kirchliche Feier und damit der 28, Cariiastag ans. Am heutigen Morgen 8 Uhr fand in der Hof- und Bropsleinkirche ein Pontifikal- Rcauiem für die rrerstorbcuen Mitarbeiter und Mitglieder des Caritasverbandes statt. Um 9 Ubr fuhr ein größerer Teil der Tagnngsbesiicher nach Gottleuba, um dort die Anstalt der sächsischen Landesversicherung zu besichtigen, nachdem schon ani Vortage karitative Einrichtungen in Dresden, darunter dos vorbildliche Obdachlosenheim in der Bodelschwingstraße, besucht worden waren Plan kann mit großer Befriedigung auf den Verlauf des 2 8. Deutschen Caritastages zurückblicken. Cr hat sicl-erlich auch die höchsten Erwartungen erfüllt. An den geschlossenen Versammlungen nahmen Vertreter aller deutschen Diözesen ohne Ausnahme teil. Die öffent lichen Verhandlungen zeichneten sich durch einen erfreu lich starken Besuch aus. Es waren durchschnittlich gegen 400 Teilnehmer vertreten, die den sachlich und fachlich hochstehenden Referaten mit größtem Interesse folgten. Der Teilnehmerkreis setzte sich insbesondere aus führen den Männern der freien und der öffentlichen Wohlfahrts- und Gesundheitspflege zusammen. Auch die Hauptträger der katholischen Caritas, die katholischen Ordensschwe stern, waren erfreulich stark vertreten, so insbesondere die in Lachsen tätigen Borramäerinnen und die Grauen Schwestern, ferner die Vinzentinerinnen, die Nazareth schwestern u. a. Der Caritasverband hatte sowohl ideell als auch organisatorisch die Tagung in vortrefflicher Weise vorbereitet, so daß sich alles zur vollsten Zufrieden heit abwickelte. Die gefürchtete Ueberladung mit Sitzun gen und Referaten, der man auf Tagungen nur zu oft begegnet, hatte man sehr glücklich vermieden, obwohl die Tagungszeit restlos ausgenützt worden war und die Ver anstaltungen an die Teilnehmer nicht geringe Anforde rungen stellten. Es war bewundernswürdig, wie uner müdlich die Vertreter des Episkopates, Weihbifchos Dr. Mönch und Diözesanbischos Dr. Schreiber, an allen Veranstaltungen der Tagung Anteil nahmen. Man mutz anerkennend aber auch der Arbeit der beiden Präsiden ten Prälat Dr. Kre u tz und Domkapitular Dr. Lenn 6, sowie ihres Mitarbeiterstabes, nicht zuletzt des General sekretärs des Caritasverbandes. C. Joerger, geden ken. Dem Ortsausschuß, mit Caritasdirektor Werner und Rechtsanwalt Dr. Hillean der Spitze, wird der Er folg der Tagung der beste Lohn sein. So darf man hoffen, datz für die Arbeit des Deut schen Caritasverbandes diese Dresdner Tagung reiche Früchte tragen wird. Denn sie hat ein gutes Stück posi tiver Arbeit geleistet an der Gesundheitsfürsorge des deutschen Volkes. » Das Referat von Prioatdozent Dr. Mayer, Freiburg >. Br., „Eugenik und Fürsorge" werden wir morgen ausführlich wieöergeden. vrrsrlrn unä Umgebung Aus -er TSttgkett -er Äan-elskammer Dresden. Ter Deutsche Industrie- und Handelstag hatte beim Reichsjlistizmiiiistcrium beantragt, an den größeren Oberlandcs- gcrichten mit Ka u s l e u t e n als Laienrichter besetzte Senate für die ausschließlich« Behandlung von Handelssachen zu schassen. In einem Bericht an die übrigen sächsischen Handelskammern erklärte die Kammer die als Nachbildung der Kammer» für Handelssachen bei den Landgerichten gedachte Schaffung von Handelssenaten bei gen Lbcrlaiwcsgcrichtcn als überflüssig und bedenklich. Ueberflüssig sei eine solche Einrichtung besonders deshalb, weil die Oberlandes- gcrichlc die einschlägigen Berufungssachen zur wetteren Aufllärung an die Vorinstanzen zurückgeben könnten-; die Bedenken gründeten sich vorwiegend auf die Erwägung, daß die kaufmännischen Beisitzer bei Obcrlaiibesgerichtssenaten gezwungen wären, sich zum Teil mit de» Ansichten der Handelsrichter bei der Vorinstonz in Widerspruch zu setze». Dadurch werde das Ansehen der kaufmännischen Laien beisitzer und das Vertrauen zu ihrem Urteil beeinträchtigt. — J-m Zusammenhang mit der Frage der anderweitcn Besetzung der Kol- lcgialgerichte regte die Kammer weiter an, die ZuständiAeitsgrcnzc der Amtsgerichte in verinögensrcchtltchen Streitigkeiten auf 800 Reichsmark herauszusetzcn, um dadurch die Landgerichte zu entlasten. Die Kammer befürwortete beim Sächsischen Wirtschaftsmini- stertum, die Fremdenverkehrs st ati st ik dcs Freistaates Sachsen zu vereiusachcn und nach preußischer Form umzugestaltcii, weil sie dann voraussichtlich bei allen Gemeinden durchsührbor sei. Dos Hauptgewicht sei auf eine Vereinheitlichung der Frcmdcuver- kehrsstotistik iu allen Ländern des Reiches zu legen, weil mir aus diese Weise zuverlässige Vergleichsunterlagen gewonnen werden könnten. : Tödlich überfahren. Am 31. Mai gegen 2.3V Uhr nachmittag ereignete sich aus der Bremer Straße ein bedauerlicher Verkchrs- unsall. Ein 19 Jahre alter Lehrling aus Vorstadt Cotta fuhr auf dem Heimweg unweit der Einmündung der Bremer in die Ham burger Straße mit seinem Fahrrad in einen ihm entgegenkommenden Posttastkraftwagen. Er stürzte zu Boden und wurde so schwer über fahren, daß sofort der Tod eintrat. Rach Feststellungen und Zeugen aussagen soll die Schuld an dem Unfall der Ueberfahrene selbst tra gen. Obwohl an der Unfallstclle wenig Verkehr war und er auf der Fabrstroßc noch so viel Platz liattc, ungehindert am Kraftwagen vorbcizusahren, ist er offenbar unsicher geworden und in den Kraft wagen hincingcsahrcn. : Wochenendfahrt Dresden—Rehefcld. Am Sonnabend, den 2. Juni verkehrt ein Krastpostomnibus nach Zounhaus- Rchefeld mit Anschluß nach Altenberg. Absahrt Dresden Haupt- bahichos lWiener Platz) um 17.00, an Zaunhaus 18.80. Rück fahrt am 3. Juni ab Zarinhaus 19.18, an Dresden Hauptbahnhof Lehrgang für neuzeIMches Mü-chenlurn?,, Der hochivürdige Herr Generalpräses der K> th? sch-,, Iungsrauen-Bereintgung. Herr «lens aus Diisseldors, hält kn dieser Woche hier in Dresden Vorträge im Rahmen eines Lehr, ganges für „Neuzeitliches Mädchenturnen". Am Freitagabend N8 Uhr wird im Josephinenslist «ine Andacht sür alle Iuug- srauen Kongregationen und Verein« im Bezirk Dresden gehal ten. Der Herr Generalpräses wird eine Ansprache halten. Die Kongregationen und Iungsrauenvereine können nur hierdurch «ingeladen werden. Mühr, Bezirkspräses. 21.00. Fahrpreis: Einfache Fahrt 3 RM., Hin- und Rückfahrt 8 RM. Fahrkarten am Wagen. Vorausbestellungen: Postamt Dresden-A. 7 (Fernspr. 45160 und 48134). : Straßensperrung. Wegen Umbaues der Straßeubahn- gleisbögen in der Kreuzung Kurfürstenplatz—Wasserstraße werden die Glacisstraße zwisck)«» Wasser- und Melanchtonjtraße sowie die Wasserstraße zwischen Glacis- und Hospitalstraße vom 4. Juni 1928 ab aus die Dauer der Arbeiten für den Fahr- und Reitverkehr gesperrt. : Vogelschutz und Katzenplage. Der Landesverband Sach sen sür Obst- und Weinbau bemüht sich seit Jahren, die Be. kämpsung der Schädlinge im Obstbau durch planmätzigen Vogel schutz zu fördern. Die Bestrebungen zur Förderung des Vogeä schutzes haben aber nur dann wirklichen Wert, wenn es gelingt, die Katzenplage zu beseitigen. Kürzlich hat nun der Landes verband in seinem Amtsblatt auf ein sehr einfaches Verfahren hingewtesen, das von großem Nutzen sein könnt«, wenn es überall eingeführt würde. Es besteht darin, daß den Katzen während der für die Vogelwelt kritischen Zeit — in der Regel vom Monat April bis Juni — ein kleines Brettchen um den Hals gehangen wird, wodurch es den Katzen unmöAich gemacht ist, zu klettern. Alles Nähere ist aus dem vom Landesverband herausgegebenen Merkblatt zu ersehen, das im Wohlsahrtspoli- zeiamt, Neues Ratliaus, Zimmer 47, unentgeltlich entnommen werden kann. : Umstrigen von der KrastomniimSlinie E aus die Straßen bahnlinie 6. Von Freitag, den 1. Juni 1928, wird die früher be- stehende Vergünstigung, irach der für 20 Pfennig von Kaitz (früher Omni-buslinie D, jetzt Omnibuslinie E) aus die Straßenbahnlinie 6 umgcstiegen werden konnte, wiedcrhergestcllt. Dasselbe gilt für das Umsteigen von der Linie 6 auf den Omnibus der Linie E. Das Umsteigen muß in jedem Falle an der Friedrich-Wilhclm-Straß« erfolgen. Die Vergünstigung erstreckt sich nicht aus das Umstcigcn sür 20 Pf. von Kraftomnibuslinic E aus die Straßenbahnlinie 1, 8 und 16 oder umgekehrt. : Festnahme einer langgcsnchtcn Betrügerin. In verschiedener« Städten Deutschlands, die an Wasserstraßen liegen, trieb in den letzten Jahren eine gerissene Schwindlerin ihr Unwesen. Sie suchte Geschäftsleute auf, bei denen sie zunächst eine Kleinigkeit kaufte. Im Laufe der Unterhaltung ließ sie durchblickcn, daß sic mit ilrein Kahne in der betreffenden Stadt liege und Lebens- und Gc»»ßiuittc> billig beschaffen könne. Die Geschäftsleute gingen zumeist ans das lockende Angebot ein und schickte» einen Boten mit. der Geld aus gehändigt erhielt, damit er die Ware sofort in Empfang nehmen sollte. Unterwegs verstand es die Gaunerin, diese» Leuten das Geld abzunehmen, um im geeigneten Augenblick damit zu verschwin den. Von der Kriminalpolizei wurde als Täterin die geschiedene Schisfcrschesrau Elsriede Bönsch geb. Exner ermittelt. Sie konnte nunmehr bei der Ausführung eines neuen Betrugs in Berlin fcst- genommen werden. Auf ihr Konto kommen über 100 derartige Bc- trugssälle, die sie zum Teil auch in Dresden verübte. Geschädigte, die bisher noch keine Anzeige erstattet haben, werden gebeten, dies bei der Kriminalabteilung, Zimmer 88, »achzuholen. : In de» Bergen verunglückt. Nach einer Blättermeldung aus Hirschberg sind bei den Wolkenbrüchen, die zu Pfingsten im Ricsengebirge niedergingen, durch Brückeneinsturz aus böhmi scher Seite vier Personen verunglückt, darunter zwei Dresd ner Naturfreunde. Der eine liegt noch bewußtlos im Spital, es liegt jedoch nach Ansicht der Aerzte keine Lebensgefahr mehr vor. Die anderen drei Personen konnten bereits wieder ent lassen werden. s. Finanzminister Weber in Thüringen. Nach einer Mel dung aus Weimar ist der sächsische Finanzminister Weber mit dem Vorstand der A.-G. Sächsische Werke und den zuständigen Beamten seines Ressorts in Weimar eingetroffen, um auf Ein ladung der A.-G. Thüringische Werke die energicwirtschaslllchcn Anlagen in Jena, an der oberen Saale, in Erfurt und in Spichar zu besichtigen Theater und Musik Ltaatöoper. Als ich gestern abend ves Opcrnl)aus verließ, hörte ich als llebcrraschung, daß Fritz B o g c l st r o in in „Tief land" aller Wahrscheinlichkeit nach im Nahmen seines Kontraktes zum letzten Male als „Pedro" auf der Bühne unseres Opernhauses gestanden hat. Ta wir vicsc Nachricht nicht nachprüfcn können, so müssen wir uns unsere Abschiedsworlc für den ausgezeichneten Künstler noch anfsparcn, bis uns über den Fall die nötige Gewiß heit vorlicgt. —Ist— Kaufmannschaft. Belitz Wulfs! us veranstaltete mit Schü lerinnen unter Mitwirkung von Herrn Va lento (Flöte) einen Vortragsabend, der der Lehrerin, wie auch de» Schülerinnen ein außcrordenltich günstiges Zeugnis ausstelltc Man mußte bedauern, daß der künstlerisch ausgezeichnet« Abend nicht größeren Zuspruch ge sunde» hatte. Es gab da mancherlei Anregendes und Beherzigens wertes zu höre». Die anerkeiiuensiverten Leistungen ließen zumeist aufhorche». Licocr, Arien und Duette gaben ei» anschauliches von einer vorzüglichen Ans- und Durchbildung zeugendes Bild. Lockere, gutsitzende und klangschöne Slimmcn erfreuten ebensosehr wie ei» lrcfftiches Einsichten in den Stimmungsgehall und ein deutliche Tcxtansiprache. Als unermüdliche, geivandte Begleiterin am Flü gel bewährte sich Hedwig Wu l ff i u s. —n. Palmengarten. Das Konzert der G e so »g st ui> > e r e n d e » von Rudolf Schmalnau er iitteressicrle schon durch das Pro gramm Man saud da unter anocrcm das Quartett aus Stricglers „Thomaskanlor". das Sextett aus der „Verlausten Braut" uud den Schlnßgcsang aus den „Schneidern von Schönau". Auch sonst nah men Arien und Quartette einen großen Raum ein Man möchte beinahe sagen, daß das Lied etwas zu kurz dabei wcgkam; denn cS waren nur sechs Lieder und eine Ballade von Löwe auf dem Pro gramm, während elf Arien. Duette und dann noch drei Ensembles gcgcnnbcrstanden. Man empfing von einer zumeist ausgezeichneten Schülerschaft sch, günstige Eindrücke, die auch im Dramatischen schon allerkand beachtliche Anläufe zeigte. Auch bei Sclnnalnauers Ge- sangstudicrendc» ist vor allem Wert ans eine gute Kultur, auf treff liche Behandlung der Textaussprache, auf Klangschönheit der Ton gebung und auf sichere Bewegung vor dem Publikum gelegt. Lehrer und Schüler können mit diesem Abend sehr zufrieden sein. Am Flü gel waltete ihres Amtes, feinsinnig und pilgewanbk wie immer, E'unitz S ch m ainanc r. Ter Abend war gut l csiicht. und es gab Beisoll sür die Schülcr und sür den Lehrer eine» prächtigen Lor- bccttstauz. —N. Albert-Theater. Freitag, den 1. Juni, 7.30 Uhr, „Wallen steins Tod", Gräfin Tersky: Hermine Körner. Die Rolle des Wallcnflein spielt Paul Becker. Sonnabend, den 2. Juni, 7.30 Ubr. Erstaufführung des Lustspiels „Ingeborg" von Kurt Goetz In der Titelrolle gastiert Fräulein Elly Kolle von der Reuen Wiener Bühne. Außerdem sind beschäftigt: Melanie Woro- schovsky. Johannes Steiner. Heinz Leo Fischer, Paul Berhoeven. Spielleitung: Rickzard Feist. Residenz-Theater. Des großen Erfolges wegen ha! die Direk tion des Residenz-Theaters das Gastspiel mit der Schlageroperette „Die leichte Jsabell" um vierzehn Tage verlängert. An fang 8 Uhr. — Sonntag, den 3. Juni, nachmittags 3.30 Uhr wird der ncuiiiszcilicrle Schwank „Die spanische Fliege" in der Premiercn- bcsetzung bei kleinen Preisen wiederholt. : Richard Strauß »n Dresden. Von Ser Verwaltung der Staatstheoter wird mitgeteilt, daß Dr. Rickzard Strauß in Dres den eingstrossen ist, um an den letzten Proben zur Dresdner Uraufführung der „Aegyptischen Helena" teilzunchmen. De» Reichsverband deutscher Tonkünstler und Musittehrer, Lan desverband Sachsen, Ortsgruppe Dresden, halt seine nächste Mitglie- dcrvcrsammlnng am Sonnabend, den 2. Juni, abends 8 Uhr im Hanptbabnhof, großes Vcrsaminlungszimmer (Eingang durch Restau rant 3. Klaffe) ab. Sächsischer Kunstverein, Brühlsche Terrasse. Unter den Be sucher» der Jubiläumsausstellung „Kunst in Sachsen vor hundert Jahren" sind bemerkenswert viele auswärtige Kunst freunde zu verzeichnen, die zur Besichtigung der Ausstellung eigens »ach Dresden kommen; rin Beweis, daß diese seltene Veranstaltung im ganzen Reiche verdiente Beachtung findet. Die große Reihe hervorragender Meister aus der Zeit von 1800 bis 1870, die in der Ansstellung mit bezeichnenden Werken vertreten sind, bekundet die Bedeutung des Dresdner Kunstlebens jener Zeit für di« Entwick lung der deutschen Kunst im 19. Jahrhundert. — Zr Erläuterung der Ausstellung werden in nächster Zeit einige Führungen ohne erböhlcs Eintrittsgeld veranstaltet werden; die erste hat Dr. Karl Jähnig, Kustos der Dresdner Gemäldegalerie, übernommen, sie findet am nächsten Sonnabend, den 2- Juni, nach,nittagS 4 Uhr statt. Sächsisch« Landesbibliothek. Aus Anlaß der Jahrhundert feier der sächsische» Technischen Hochschule ist eine Ausstellung: „Das ältere technische Schrifttum" im Zimmer der Kostbarkeiten zusammengeftellt worden. Die Eröffnung findet am Mittwoch, den 6. Juni, 11.30 Uhr, sür die Teilnehmer an der Jahrhundert feier statt. Von Donnerstag, den 7. Juni an ist die Ausstellung allgemein zugänglich. Ocsfnungszcilen: am 7., 8. und 9. Juni nachmittags 4 bis 6 Uhr, von da ab bis aus weiteres jeden Mitt woch nachmittag 4 bis 6 Uhr. Eintritt frei. Das staatliche Museum sür Völkerkunde in Dresden ver anstalte! vom 3. Juni d. I. auf die Dauer von etwa 6 bis 8 Wochen eine Sondern us st ellung im Orangerie- gebäudc ander Ostra-Allee. Es werden Ausschnitte aus der europäischen Völkerkunde in neuen Erwerbungen ge zeigt, die wegen ihrer Zugehörigkeit zum deutschen Volkstum oder wegen der großen Ursprünglichkeit der Lebensführung sür die Iugendbildung von Anschauungswcrt sind, nämlich Tirol (Besitztümer der Almyirlen), Irland und Dalmatien. Die Son derausstellung ist bei freiem Eintritt geöffnet Sonntags und Mittwochs von 11—1 Uhr. Außerhalb dieser Zeit kann eine Besichtigung nicht stattfindcn. Dresdner Lichlspie!e „Der Geisterzug" das zugkräftigste Bühnenstück von Arnold Ridley, das erst vor kurzer Zeit mit großem Erfolg in der „Ko- mödie" ausgesührt wurde, ist jetzt im Film im Prinzeß- Thea t e r zu sehen. — Der Ufa - Palast zeigt Paul Wcge- ner in dem Filmwerk „Der Dämon"; in den U.-T.-Licht- spielen gelangt ein amerikanischer Zirkusfilm „Die große Nummer" zur Ausführung. — Das Capitol ivartet mit einem Fox-Iubiläums-Film „Titanic" auf. — Im Zentrum sinket eine Wiederaufführung des Filmes „An der schönen blauen Donau" mit Lya Mara und Harry Liedtke statt. — Die Kam mer-Lichtspiele zeigen den 2. Teil des historischen Filmes „Weltkrieg". — Der Russenfilm „10 Tage, die die Welt erschüt terten" ist in den M. - S. - L i ch t s p i e l e n zu sehen. — In den Fürstenhof-Lichtspielen läuft der deutsche Romonfflm „Alraune" mit Brigitte Helm in der Titelrolle. M.-S.-Ltchtspiel«. „Zehn Tage, die die Welt er. schütter len" ist der deutsche Titel des Films, der in Ruß land einfach „Oktober" heißt. Es ist eine Verherrlichung der Oktober-Revolution 1918, die die Bolschewisten zu Herrschern Rußlands machte. S. M. Eisenstein, der Regisseur des Potem- Kin-Films, Hot anch hier die Regie geführt. ?lbcr es Ist dies mal nur ein Provagandawerk zustande gekommen, kein Kunst werk. Für den deutschen Zuschauer ist der Film interessantes Kuffurdokomeiit. mehr nicht. Die Fiirstenhof-Lichtspiele bieten ab Freitag, den 1. Juni, de» Film „Alraune" nach dem gleichnamigen Roman von Hanns Heinz Ewers. In den Hauptrolle» wirken u. a. mit: Brigitte Helm, Paul Wcgcner, Ivan Pelrovich, Wolsgang Zilzer.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)