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Scheck» seitens -er Geschäftsleute, stellt sich dann heraus, daß sie einem Gauner in die Hände gefallen sind, -er mit einem völlig wertlosen Scheck bezahlt hat. Eine eigne Wohnung be. sitzt der Betrüger, wie sich dann herausstellt, nicht, -enn das Zimmer, wo er die Boten empfängt, hat er erst gemietet und natürlich wieder verlassen, wenn die Geschäftsleute dorthin Kommen, um ihn zur Re-e zu stellen. d Ftschsterben bei Meisten. Aehnlich wie in der Spree oei Bautzen, wiro auch im hiesigen Winterhafen seit Sonnabend ein erhebliches Fischsterben beobachtet. Die Fische lagen teils tot. teils mit allen Kennzeichen von Atmnngskrankheiten an der Wasseroberfläche oder aus den Eisschollen. Die Ursache des Fischslerbens ist noch ungeklärt. Wasserproben sind behördlicher seits zur Untersuchung an das Landesgesundheitsani! abgegeben worden. d. Der Eisstand der Elbe. Das Eis der Elbe steht an der Landesgreuze. nachdem wieder Frost eingetreten ist. immer noch fest. Teilweise drängt das Wasser, das; eine» Wuchs auch auf der sächsischen Strecke auszuweisen hat. über das Eis lstnweg. Eissprengnngen im größeren Umfange sind jedoch zunächst nicht vorgesehen. d. Einweihung der Berufs- und Gewerbeschule Pirna. Am zcstrioen Monlag wurde das neue Schulacbäudc der Berufs- und Gewerbeschule feierlich cingewcilst. l,«iprig und Umgebung - Vom Flughafen Halle—Leipzig. Von zuständiger Stelle wird initgctcilt: Auf dem Flugbascn Halle—Leipzig werden nach wie vor die zwischen Berlin und Stuttgart, München, Frankfurt einer seits wie zwischen Bremen—Hannover und Prag andererseits ver kehrenden Fcrnlinic» lande». Der Fliwbafcn bleibt also das Luft- vel'chrSkrcuz MitlAdenlschlands. Er h.ttc von April bis Oktober 1927 folgenden Umschlag: Ausgcsticgen 3938 Personen, cingc- slicgcn 3712, zusammen also 765,0 Personen. Auf Veranlassung des Leipziger Meßaintcs hat die Dculschc Lusthansa festgestcllt, i» wel chem Verhältnis sich die Reisenden auf die beiden Schwerpunkt Halle und Leipzig verteilen. Das Ergebnis ist, daß Lcivz g am Gcsamt- umschlag iin Juli mit 5-1, im August mit 58, im September mit 60 Prozent beteiligt war. ) Leipzig und Mitteldeutschland. In der Schriftenreihe des Natsvcrkebrsamtcs Leipzig, herausnegeben von S:adtrat Dr. Leiste, ist setzt als Nummer 10 ein Heft erschienen, betitelt .Leipzig und Mst'e deutschland". In diesem Heft sind die Berichte über die ersten Verhandlungen nicdcrgclcgt, die am 7. und 9. Dezember 1927 im Stadtverordnelenkollcgium und im Rat der Stadt Leipzig, ebenso am 12. Dezember in der Handclkkammcr zu Leipzig über die Frage der Acslatlung eines mitteldeutschen Wirtschaftsgebietes unter Einbe- uehung Leipzigs gepflogen wurden. ) Einem Herzschlag erlegen. Der Landgerichtsdirektor Dr. Hermann Johannes Richter ist in der Nacht zum Sonntag im Atter von 42 Jahren gestorben. Er war am Sibend noch in bester Stimmung im Kreise seiner Familie mit Freunden und Bekannten zusammengewescn. Kurz nach dem Weggange der Gäste wurde er von einem Herzschlag betroffen und war sofort tot. ) Ein Kind verbrüht. Ein dreijähriger Knabe, der in der Kücke einen Tops mit Fleischbrühe vom Gaskocher herunter- gerifson hatte, wurde durch den kochenden Inhalt, der sich über seinen Oberkörper ergoss, schwer verbrüht. Das Kind wurde sofort nach dem Diakonissenhaus in Leipzig-Lindenau geschasst, wo es jedoch bald darnach seinen schweren Brandwunden erlag. ) D'e Kinderlickm'ing erloschen. In der Zeit vom 3 bis 7. d. Nt. sind keine Erkranknngssälle von spinaler Kinderläh mung mehr gemeldet worden, ) 75 030 Mark unterschlagen. Als Ovfer seiner Wettieidcn- schas! stand gestern der Buchhalter Max Stein aus Leipzig vor dem großen Schöffengericht »id wurde wegen Unterschlagung und Urknndcnsülschung zu zwei Jahren G"siingnis und drei Jahren Ehrcnrcchtsverlust verurteilt. Der Staatsanwalt hatte zwei Jahre Zuchthaus beantragt, und nur der Umstand, daß Stein noch nicht bestraft war. schützte ihn vor dem Zuchthaus, Er hat in einem Zeitraum von wenigen Monaten im Geschäfts jahr 1926 27 der Firma, bei der er einen Vertrauensposten inne hatte, die Summe von 75 900 Mark veruntreut. Das Geld hat er durch Rennwetten verloren. ^krmnilr, Lvicksu. plsuen Eine neue Ski-Sprungschanze in Sayda In dem Erzgebirgstiidlchcn Sapda. das nahezu in 700 Meter Habe aus dem Scheitelpunkte zwischen den Qucllgcbieten dreier F'uß läler gelegen ist und an zwei Seilen von ausgedehn'en Waldunaen umgeben ist. schuf der Turnverein Sapda am das Drängen seiner Schneclausabteiluiw und mit anerkcunenswcrter Unterstützung der Stadt, eine neue S"runghiwclnnsaae. Die neue S^aine bat eine Anlaufbahn von mehr als 30 Metern. Sie gestattet S'-tt-nne bis zu 20 Mclcr. Am 22. Januar 1928 eriolot die offizielle Weihe, mit der Sprung- und Langläusc verbunden sind tz. Verhaftung eines Verlegers. Der Viicldruckeretbctttzer »nd Verleger des Meeroner Tageblatts. Lange, der vor Jahres frist wegen verschiedener Vergehen zu einer Gefängnisstrafe ver urteilt wurde, aber der Aufforderung zum Strafantritt bisher nicht nachgekommen war. ist nunmehr oerhastet und dem Amts gericht Angeführt worden. tz. Die Einwohnerzahl von Iohanngeorgenstadt betrug zu Beginn dieses Jahres 6 4 96. h. Schweres Autounglück Aus der Fahrt von Gera nach Plauen geriet am Sonntag infolge der Glätte das Auto des Tier arztes Dr. Narthol in den Straßengraben und stürzte 12 Meter :incn Abhang hinunter. Der Arzt kam unter den Wagen zu liegen and wurde schwer verletzt. Der milsahrende Forstmeister Decker! aus Weida ertitt einen Beckenbruch. Beide mutzten in das Geracr Kran kenhaus ümr'ützrt werden. tz. Blutiger Streit. Am Sonntag brachte In Plauen i. V. im Hause . Am Sladiwald 4" ein hiesiger Geschäftsmann einem anderen Geschäftsmann, von dem er vor einiger Zeit ein Geschäft gelaust statt. mit einem Messer erhebliche Verletzungen am Kops bei. Da sib der Käufer übervorlcitt füllte, war cs wegen der Bczal-ßmg des Ge. sckästez zu Meiuungsvcrschiedenstcitcn gekommen. Ter Verletzte --»ckte ins Krankenhaus geschasst werden. stur der I,su5itr Langjährige Bürgermeister Kaincnz, den 10. Januar. Mi» dem 31. Dezember 1927 sind die Bürgermeister Nikolaus Vobick in Pa »schwitz und Georg Weis in Auschkowitz, Re 29 bczw. 27 Jahre an der Spitze ihrer Gemeinden gestanden ha- bei. mit Rücksicht auf ihr Alter aus dem Amte geschieden. AmtS- lmuptmann Dr. Sievert überreichte ihnen Dankesurkunden. Die gleiche Urkunde erhielt Bürgermeister Ernst Kießling in Klein dittmannsdorf für seine L'iäüria- Tätigkeit als Leiter seiner Ge meinde. Der Dolksverein im Jahre 1927 Seine Bedeutung für die Diaspora An der Jahreswende soll der Mensch sich die Zell nehmen, die Kalenderblätter des vergangenen Jahres noch einmal Blatt für Matt anzuschauen, nachzusehen, was daraus an Ersolgen und Mißerfolgen an Siegen und Niederlagen in seinem persönlichen Leben eingetragen ist Wie steht's um die Jahresbilanz? Wie um Aktiva und Passiva — das ist die Silvestersrage. die Schick salsfrage. über die jeder Mensch, jedes Volk, jeder einzelne und ede Menschengemeinschaft sich mit Ernst und Ehrlichkeit Rechen- chafl zu geben hat. Auch die Vereine, die Ocganijationen und ihre Führer joilten das tun. Bedeutet das vergangene Jahr Aufstieg oder Abstieg? Verzeichnen wir äußeren Aufschwung oder innere Erstarrung? Entsprach dem Aufgebot an Mitteln, Kräften und Veranstaltungen das innere Wachstum? Wir sprechen für den Bottsvere,n für das katholische Deutschland. Alljährlich aus dem Katholikentag gibt der Eenecatdirektor seinen großen Rechenschaftsbericht. Zahlen marschieren auf. Zahlen von Versammlungen, von Konferenzen, von Kursen. Zahlen von Mitgliedern, die nicht mehr mitmachten, die neu hinzukamen. Zahlen, die das vielgestaltig« Leben der Volks vereinsarbeit einzufangen suchen. Schlichte Zahlen, hinter denen viele Tausende zurüch;elegte Kilometer, unge,zählte Stunden ernster geistiger Arbeit stehen. Ein Stück Volksleben wird lebendig: denn Vollsvereinsarbeit richtet sich an das katholische Volk, nicht an einzelne Stände und Klassen nur von Herkunft, Besitz uns Bildung. Katholikentagschau ist Gencralüberblick Am Neujahrstagc Hal len wir in der Nähe Umschau hier in Berlin, in Hamburg, Stettin, in Schneidemühl, in Dreesdcn. in Leipzig, in Erfurt, in Magde burg usw. Vollsvcrein in der Diaspora, in der Großstadt, im Ost«», in Nord- und Mitteldeutschland. Wir gehören zwar zum Lanzen wie zun, lalhotisct)«» Volke Io zum großen Volksoercin mr das katholische Deutschland. Darum gilt das Allgemeine tnuh für uns. War die Beitragserhöhung aus 2. Mark oro Jahr zu Anfang vorigen Jahres auch für uns eine böse Ueberraschung. Manchmal hat's arge Kämpfe abgesetzt. Viele vollten gar nicht recht einsehen. daß es mit dem alten um 50 Prozent entwerteten Beitrag nicht mehr reiche. Mehr Redner. nehr Flugblätter, mehr Sekretariate, billigere Schriften rbcr der gleiche Beitrag! Heute ist schon säst die Erkenntnis all- zemcin, daß die Zentrale recht daran getan hat und nicht anders handeln konnte. Ohne Geld gehts nun mal nicht, können keine Drucksachen geU.iect. keine Schriften verlegt werden. Ohne Geld läßt Reichseisenbahn keine Redner zu Versammlungen sahren. Ohne Miete gibt kein Hausbesitzer einem Volksvereinssekretariat Raum und Unterkunst. Das zweite Ereignis von allgemeiner Bedeutung war de» Reichswerbesonntaa am 30. Oktober am Christi-Konig« FestEs war wirkungsvoller Aufruf, von der Zentrale her, von den Führern des katholisch.» Volkes her, von den Bischöfen her. Der Ruf zur Sammlung, zur Zusammenfassung der Kräfte zur katholischen Aktivität aus allen Gebieten, zur Besinnung nach innen und außen, zur Mitarbeit. Hunderttausende von Flug blättern. Hunderte von Predigten und Versammlungen ver stärkten wie Lautsprecher diesen Ruf »ind trugen ihn in das ent legenste Dorf. Der Ruf der Zentrale, der Rus der Führer ist verklungen. Die Flugblätter sind zertreten und vergilbt Der Anruf der Zeit, menschlicher, voiklicher Not bleibt bestehen, gellt ringsum viel tausendsach sorl: Der Anruf der Wohnungsnot! In Berlin hatten >925 17 889 Familien nur einen Raum, 330 379 nur zwei Räume einschließlich Küche. Von hundert Ar beiterfamilien hatten ein eigenes Heim: 1924 in Deutschland 9. in Frankreich 10.8 in England 2.0. in den Vereinigten Staaten 65. Eine Arbeiterfamilie von 4 Köpfen bewohnte durchschnittlich 1925 in Deutschland 1.4. in Frankreich 2,5. in England 3,0. in Amerika 5.0 Räume. Der Anruf der Landnot! Zehnlausendc tüchtiger deutscher Bauernsöhne ans Mittcl- und Kleinbetrieben tommc» aus Mangel an Mittel und Boden nicht zur Selbständigkeit oder wandern aus, gehen unserem Volke, unserer Wirtschaft mehr oder weniger verloren. lieber 100 000 Menschen verlassen alljährlich ihre deutsche Heimat. Da bei liegen >m Norden, Osten und in der Mitte des Reiches Riesenslächen in Latisundienl'esitz. Aus ihnen noch über Hun derttausend ausländische Arbeiter Dabei ziehen jetzt Jahr ftir Jahr viele Tausende oom Lande in die Städte und vergrößern das trostlose Heer der Arbeitslosen. Der Anruf -er sozialen Notl Stationen: Die Derelcdung der Sozial- nnd Kleinrentner. Prozent der gegen Invalidität Versicherten beziehen ein Wocheneintommen von nur 8—24 Mark Wachsende soziale Spannungen Der Krieg verschärfte sie, die Revolution be seitigte sie nicht. Die Arbeitskämpfe in der Textil-. Tabak- und Schwerindustrie, wachsende politische Radikalisieruna Der Anruf der ! ittlichen Not! Vergiftung von Kiuderseelen und -körpcr im frühesten Alter. Zu 60—70 Proz. verseuchte Klassen in Volksschulen der Groß städte. Familienauslösunq: In Berlin wird jede 6. katholische und jede dritte proiestaniische Ehe wieder getrennt Zunahme der freien Verhältnisse Nachwuchsvernichtung! Empfängnis- Verhütung! Geburtenrückgang! Von der Eisenbahn wird uns berichtet, daß aus die Familie bei den unteren Beamten durch schnittlich 19 Kinder, bei den mittleren Beamten 1.4 und bei den höheren 1 Kind entfallen 36 pro Familie aber sind notwendia zur Ergänzung des natürlichen Ausfalls. Anruf der körperli chcn Notl Die Tuberkulose zerfrißt alljährlich rund hunderttausend Menschen. Kein Wunder, wenn 39 000 offene Tubeo.ulosekranke kein eigenes Schlafzimmer, rund 18 000 kein eigenes Bett be faßen Der Anruf der politischen Notk Gefährdung staaispolitischer Arbeit durch Mieter und Der« Mieterparteien, durch Steuerzahler- und Aujwertungsparteien, durch Wirtsck^rsis-, Standes- und Klassenparteien, Orientierung der Politik nicht nach ,F>em deutschen Volke" sondern nach per sönlichen und klassenmäßige . Gesichtspunkten. Zersplitterung der Einheitsfront des deutschen Katholizismus Der Anruf der Zeit um die Jahreswende an die Menschen, an die Mitarbeiter »m Volks verein. Anruf, der ein Echo finden muß in unseren Zu sammenkünften, in unseren Aussprachen, in unseren Vorträgen, Kursen und Versammlungen, bei unserer Arbeit als Vertrauens leute und Gruppenführer. Die Zentrale hilft dabei, regt an, legt den Finger aus dir Wunden. In ihren Heften sprach sic im letzten Jahre: Männerhcfte: Von der Seele der Heimat, Heit 1. Von der Schule, Heft 2. Don der Siedlung, k>eft 3. Vom Laienapostolat, Heft 4. Nom Volksverein, Heft 5 Vom Frieden auf Erden, Heft o. Im Frauenheft: Vom Mutterberuf, Heft 1. Von unserer Schule, Heft 2 Von der Wohnung, Heft 3. Dom Apostolat der Frau, Heft 4. Von der Frau im Dolksverein. Heft 5 Vom Sinn des Kirchenjahres. Heft 6. Wir suchten all diese Fragen hier in der Diaspora in unserer Sprache und aus der Schau unserer Verhältnisse zu behandeln. Das taten wir in unserem Gebiet des Berliner Landes- sckretariates, zu dem »eben der Großstadt Berlin uns den freien Reichsstädten Hamburg, Lübeck und Bremen noch die Provinzen Brandenburg, Schleswig-Holstein, Pommern, die Grenzmark, Sachsen sowie die Länder Mecklenburg. Sachsen und Thüringen gehören, durch eine große Kundgebung in der Berliner Stadt- Halle, in mehreren hundert Versammlungen, in Eruppensührer- und Vcrtrauensleutekonfercnzen, in zahlreichen Kursen. Trotzdem — wir stehen erst am Anfang. Unsere Arbeit ritzte nur leicht die Obersläche. Noch gibts in unserem Bezirke Hunderte von Gemeinden, in die Voiksvercinshefte, Volks vereinsliteratur, Volksvcreinsgedanken noch nicht hinein- gekommeil sind, wo durch Abkapselung nach Stand und Rang, Gefahr der Auslösung unserer Psarrgemeindcn immer bedroh licher wächst, in denen man sich mit rein kirchlicher Arbeit be gnügt. wo die Laien teilnahmslos und passiv beiseite stehen, wo infolgedessen überanstrengte Geistliche unter der Arbeit säst zu sammenbrechen. wo man sich der von anderen errungenen Frei heiten und Positionen freut, nicht ahnend, wie unsere Stellung von innen und außen durch radikale religiöse und sozial- un politisch« Strömungen ausgchöhlt wird. Allen Dank, die halsen! Den Geistlichen, den Gruppen führern, den Verirastensleuten, den Rednern, der Presse! Das neue Jahr 1928 ruft uns zu neuer Arbeit, ruft zu gesteigerter Anstrengung an, zur Vertiefung nach innen und zum Wachstum nach außen. Der gütige Gott, der uns das alte Jahr schenkte helfe uns auch im neuen dabei! Or. Hans Kransdupg, I-anckssselli etLr l. Wilhelm Friedrich gestorben. Auf der Bahnfahrt von Neu- gcrsdors »ach Zittau starb plötzlich infolge Herzschlages der in -cr sächsische» nnd preußischen Obcrlausitz bekannie Mundarldichter und Dramatiker Wi'hclm Friedrich aus Reichenau. Er hatte i» Neu- nersdon noch der Anfsührnng eines ''einer Stücke beigewohntt Mit Friedrich ist einer der markantesten Lausitzer Dichter und Förderer des Lauscher Sckrifttt'nis beimoeoangc». I. T-as plötzliche Tauwetter brachte in Kir schau am Sonntag starken Eisgang aus -er Spree un- Hochwassergefahr mit sich. Die Eismassen stanien sich am Wehr un- drängten -as Wasser auf die Straße. Die Feuerwehr wurde zur Hilfe leistung aufgeboten. Gegen abend schien die unmtttelbare Ge fahr beseitigt, nachdem d'e angestauten Eis- und Wasscrmassen mit donnerndem Getöse Abfluß gefunden hatten. l. Versuchter Einbruch. Die stürmische und regnerische Nacht vom Freitag zum Sonnabend benutzicn Diebe zum Einbruch in das ..Kornhaus" in Pansckwitz. eine Zweiastelle des Kornbauscs Kamenz. Da die mit eisernen Querriegeln gesickerten Fensterläden nick» nack- gabcn, drückten sic eine kleine Türscheibe ein und bcarleiicicn durch die gewonnene Oesfnuiig das innere Schloß, das schließlich nachgab. Da die inneren Türen nicht versclckolle» waren, so hatten sic leichte Arbeit. Doch ließen sie die oi'senstchcnde Schreibmaschine »nd an dere brauchbare Sachen liegen, da ibr Sinnen und Trachten offenbar nur nach Geld ging, das im eisernen Schrank wobl verivabrt war. Dftser hielt aber allen Elnbrucbsversuchen stand und so mußten die Diebe unverrichteter Sacke wieder abziebcn. Neben der Ortsocndar- mcrie >var die Kamenzer nnd Vautzncr Kriminalpolizei bald zur Stelle, dock nickt zeitig genug, um den Polizeibund einzuseken, da die Angestellten zunächst an einen Einbruch nickt dachten. Erst als sie die gewaltsamen Spure» am Geldschrank bemerkten, wurde Mel dung erstattet. Ho''euklich wird es durch die geirosfenen Maßnah. men möglich, des Einbrechers babbaft zu werden. — Vor einiaen Tage» war der Schaukasten eines Händlers i» Kucka» durch Ein drücke» der Scheibe auSgeraubt worden. Möglicherweise handelt es sich b«i beiden Einbrüchen um ein und diele'be Ver'on. l. Wiederwahl des Stadtvcrordnetenvorstandes in Zittau. In der ersten Sladlverordnetensihnng des neuen Iäbrcs wurde der bis- hcrioe Vorstand wiederne wählt: Sanitätsrat Dr. Müller als Vorsteher (BürgerUch-Wirttchaftlicste Vereinigung): Bnrkboldt als erster Stellvertreter sSoz.), Siudicnrat Dr. Krcschmar als 2. Stell vertreter lFcsibesoldeier). Bürgermeister Dr. Kolhcnburg, der am 10. Dezember 1923 aus die Dauer von 6 Jahren zum zweiten Bürgermeister gewäblt worden nmr, 'alle sich schon jetzt zur Wieder wahl gestellt. Von 28 Stimmzetteln lautete» 23 für Dr. Koltzenburg. ' 5 Zettel waren unbeschrieben Leipziger Sender Mittwoch, 11. Januar: r2.00 Uhr: Mittagsmusik auf einer Sprech- und Sckiallplatten- majchine der Lindslröm AG.. Berlin 1630—17.55 ITHr: Aus dem Schatzkästlein für die Jugend: Schneewittchen. Ein Märchcnspiel mit Musik von Emil Alfred Herrmann. Spielleitung: Hans Peter Schmiedel. Musikalische Leitung: Hilmar Weber? 18.00—18.55 Uhr: Deutsche Weile, Berlin. 18.00—18.30 Uhr: Maschincnbauoberlchrcr Behr: Technischer Lehrgang sür Facharbeiter: „Werkzeugkundc und Grund lagen der Arbeitsvorbereitung." 18.30— 18.55 Uhr: Lektor CI. Eran-er und G. van Eyseren: Französisch für Anfänger. 19.00—19.30 Uhr: Obettelegraphensekretär Hans Franke. Dres- den: „Die Sprechtechnik und ihre Einsührung im FernsppLch» betrieb der Deutschen Reichspost. 19.30— 20.00 Uhr: Pros. Dr. Julius Tomoseth, Wien: „Bildend« Kunst und Volkswirksckiaft." 20.00 Uhr: Wettervoraussage, Cchneebcrichte. Zeitangabe und Arbeitsmarktberichts des Sächsischen Landesamtes sür Ar beitsvermittlung. 20.15 Uhr: Bettinas Verlobung. Lustspiel in drei Abteilungen von Leo Lenz Spielleitung: Karl Blumau. 22.15—24.00 Uhr: Funkbrettl. Mitwirkende: Lina Karstens, Lene Eichler, Robert Zimmer, Oskar Fischer und das Leiv- ziger Nun-fnnk-Orchester. Gemeinde- und Vereinteren 8 Phllippsdors. Am 13. Januar feiert die hiesige Basilika wie alljährlich das Erscheinungsfest. Aus diesem Anlaß ist an, Abend vorher um fs6 Uhr Predigt, gehalten vom hochiv. H'rrn P. Rcinhalü Matig. Rektor in Plan, daraus heiliger Seaen »nd Lichtcrprozelsion. Am Festtage selbst hält um 1-10 Uhr der hochw. P Kajetan Rikchlina. Dom'nikanervriester von Aussig, die Festnredigt und Mons. Prälat Dr. Franz aus Prag das feierliche Pontifikalamt. Nachmittaas um 4 Uhr ist icicr- liche Pontisikalvesper und heiliger Segen. Witterungsaussickten. Wolkig bis bedeckt. Im Gebirge besonders morgens neblig trüb. Temperaturen um Pins 3 Grad »nd plus 8 (Krad. Frostgrenze etiva 800 Meter. Auttriickende Südivestlick;« bis westliche Winde.