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Herr Walther „Nein", sagte der Professor, „alles kann ich Mussolini ver zeihen: aber daß er Walther von der Bogelweibe so herabgesetzt hat..." Er sagte das zu Herrn Raffke, bei dem er zu Tisch gebeten war. denn Herr Raffke legt Wert auf Verkehr. „Von -er Bogelweide?" fragte Raffke. „Das ist wohl so «ln Landbundführer?" „Ach nein", berichtigte -er a»-ere, „das ist -och der Dichter!" „Dichter?" beruhigte sich Raffke. „Na, dann Hecht er sicher im Zivilleben Leoinowski." Wo wohnt Herr Raffke, lieber Leser? Sieh dich mal ganz im Stillen um. ob vielleicht in -einer Nähe. — Vetrübliche Fest stellung: Der italienische Ministerpräsident spricht einem der größten deutschen Poeten jegliche Bedeutung ab. Und wenn man ehrlich ist, muß man zugeben, daß für die Deutschen von heute dieser Dichter allerdings kaum »och Bedeutung hat. Hat überhaupt noch die Dichtkunst für uns Bedeutung? „Für sowas haben wir keine Zeit, zumal bei -er Kapital knappheit", würde Herr Rasske sagen. Würden auch andere Leute sagen, die nicht eben sofort mit diesem .Herrn identifiziert werden wolle». Das ist natürlich Unsinn. „Ausgerechnet Bananen", „Völker hört die Signale", „Ich möchte träumen", „Hakenkreuz am Stahlhelm". „Wenn du meine Tante siehst" — diese und ähnliche Lieder kennt jeder von den Leuten „ohne Zeit". Stundenlang taiizen diese Menschen, sehen sich Operetten an, bleiben die Gas- und Fleischerrechnung schuldig, um noch einen Faschingsball mitmachen zu können. Aber sie haben keine stille Stunden, sie haben überhaupt keine Stille in ihrer Seele, um einmal einen wirklichen Dichter, ein wirkliches Lied in sich aufzunehmen. Warum macht sich doch der faschistische Due« so über die deutsche „Kultur" lustig? Wir sind b-siegt und in mancher Hin sicht wehrlos, schön. Das aber fordert einen geistig bedeutenden Menschen — und der ist der italienische Ministerpräsident trotz dem — nicht zum Hohne heraus. Es inuß schon irgendwie mit dieser Kultur faul stehen Kultur ist nichts, was man in den Schrank stellen kann. Kein Museumsgegenstand. Wenn heute bei uns Herr Raffke tonangebend ist, dann nützt es wenig, daß wir früher einmal Walther von der Bogelweide gehabt haben. Dann haben die Deutschen von heute ebensowenig mit der kulturellen Tradition Deutschlands zu tun wie — nun wie etwa die heutigen Römer mit dem weltheherrschenden Rom der Antike. Zwischen Faschingsbälle» und Fememorden liegt kein kul turelles Niveau. Eine große Hoffnung haben wir: den Sport. Aber neben dem Körper verlangt die Seele nach Bildung, das Wort im einfachsten und edelsten Sinne verstanden. Wir hoben in Deutschland «ine kulturelle Tradition, und die ver pflichtet. Es gibt also einen wirksamen Protest gegen die Belei digung Mussolinis: die Lieder Walthers wieder lesen! Sie sind, der Sprachform unserer Tage angeglichen, bei Reclam für 80 Pfennige zu haben. Dyk. Dresden Der Empfang -er Sloux-Fri-laner Dresden. 13. Februar. Vor einigen Tagen ist auf Veran lassung des Direktors Stosch-Sarrasani ein« Gruppe Sioux-In- Sianer in Dresden cingetroffen, um hier !m Zirkus Sarrasani aufzutreten. Gestern mittag wurde der Häuptling Black Corn (Schwarzes Horn) in Gegemvart des amerikanischen un argentinischen Konsuls vom Oberbürgermeister im Neuen Rat Hause empfangen. Der Zug der Indianer vom Zirkus zum Rathause durch die Straßen der Stadt unter Borantritt einer Musikkapelle l,atte eine große Zuschauermenge herbeigrlockt. Der Häuptling, ein rüstiger Greis von 97 Jah ren. wurde, begleitet von 10 bis 15 Indianern, die Treppen des Ratl>auses hinaus in die Empfongsräume geleitet. Hier richtete Black Eorn in seiner heimatlichen Mundart folgere An sprache an den Oberbürgermeister: „Der freie Häuptling des Stammes der Sioux-Indianer, Black Eorn, begrüßt Herrn Blüher. den Häuptling der Stadt Dresden. Als schwarzes Horn die Fahrt über das Wasser vorbereitete, erhielt er von den be ratende» Männern von Washington das Mandat, selbst hin.ru- gehen zu den Männern des deutschen Volkes und ein Händeschüt teln zu überbringen, wohin er auch komme. Schwarzes Horn bringt die Botschaft des Friedens und der Freundschaft von den roten und iveißen Brüdern im anderen Lande. Das Beil des Krieges ist seit langer Zeit begraben und der große Geist wolle, das es im Boden ruhe. Schnrarzes Horn und seine Genossen sind hier als Gäste ihres Freundes Stosch, bei dem einzelne von ihnen bereits vor dem schrecklichen großen Orkan gewesen sind. Black Corns Vorgänger, der Siouxhäuptling Twotwo, liegt in Dresden begraben. Mr ivollen Freunde sein von ollen Men schen in Dresden. Black Corn ivtll in Frieden leben mit dem großen Häuptling dieser Stadt." Nachdem die Wort« des Indianerhäuptlings von einem Dol metscher übersetzt worden waren, antivortete Oberb ärger» Theater und Musik Staatsoper. 5. S t n fon i ek o n z« r t. Reihe A. Mo- ,zarts lebensfrohe Sinfonie Nr. 38 in D-Dur und Dooraks tem peramentvolle, melodiengesättigt» Sinfonie Nr. 5 „Aus der neuen Weit" umrahmten die Paul Groenerschen Variationen über ein russisches Volkslied für großes Orchester. Die Variationen sind ein breitangelegtes, geistreich ausgebautes, mit durchaus soliden Mitteln geschaffenes, orchestralfarbiges Werk. Ans ihnen spricht der gediegene, känstlerisch und musikalisch feinsinnige Musiker, der auf tonaler Grundlage auföaut und die verworrenen Pfade der Alonalität meidet. Die Behandlung des Orchesters ist wohl- inend klangvoll und die .Harmonieverkettung von reizvoller Schönheit. Nur atmet aus dem Werke eine gewisse Gleichför migkeit. Die einzige Variation, die sich in dem rassigen rus sischen Tanzcharakter bewegt, braust wie ein ausrüttelnder Sturmwind durch die sonst gemächlich behandelten Zeitmaße. Schließlich ist die Zahl der Variationen auch et-ivas zu reichlich, daß am Schlüsse keine rechte Steigerung mehr zu erzielen ist. Fritz Busch und die Seinen weckten den vollen Glanz, der über diesem Werke liegt und waren auch den beiden Sinfonien berufene Interpreten. . —Ist— Residenztheater. Bei ziemlich gut besuchtem Hause vollen dete die erfolgreiche Operette «Der Orlow" ihre 50. Auf führung. Die Wiedergabe hat von ihrer ursprünglichen Frische nichts eingebüßt. Magdalene Witt hat sich in die Nach- srlgcscl>ast von Lea Seidl sehr gut eingclcbt und zeigt sich als ochies Theatervlut. Auch di« sonstigen Hauptdarsteller trugen Sorge, daß von der blitzblanken Politur nichts matt und trübe geworden ist. Kein Wunder, wenn der Beifall sehr stark war. — Konservatorium zu Dresden. Bei der 1. Prüfungs- aufsührung konzentriert« sich der Schwerpunkt des Inter esses auf die mitivirkeude Orchesterklosse. Professor Büttner hat es verstanden, den Orchesterkörper wirkungs voll zusammenzuarbeiten. Sowohl bei dem rein orchestralen Vorträge oo» F. Draesekes Orchestervorspiel zur Oper ,.'Herrat".- Die GBrres - ZlNAfleZlLMg in Leipzig . Von Dr. Robert Stein, Leipzig. Der Göcrestag 1926, der 150. Geburtstag des großen Kob lenzers, ist vorüber. Fast die gesamte deutsche Presse hat sich mit Görres befaßt — mit doppeltem Recht, ist doch Görres nicht nur einer der hervorragendsten Rheinländer und Deutschen über haupt, sondern insbesondere auch einer der Großen in der Zei tungswelt. So ist denn auch die Januar-Nummer der „Deutschen Presse", der Zeitschrift des Reichsverbandcs deutsche Presse, Görres gewidmet, ebenso jene der neuen internationalen Monatsschrift für wissenschaftliche Zeitungskunde „Zeitungs wissenschaft". um nur zwei bezeichnende Beispiele zu neunen. Die Görresfeiern in Koblenz, Leipzig, München, Berlin. Dort mund (wo es auch eine Ausstellung gabt. Freiburg. Frankfurt o Main, die schon statisanden, die weiteren Körresseiern in Köln, Micsboch (Bayern), Würzburg u. a die «»gekündigt sind und noch statkfindende», zeigen ebenfalls Görres Bedeutung. Ueber die Leipziger Görres-Fcier hat die Sächsische Volkszeilung gleich danach berichtet. Hier sei noch ausfUhrliä>er von der Görresausstellung in Leipzig die Rede: mit Freude und Dank spreche ich es aus. daß ich bei der Deutschen Bücherei, wie bei der Universitätsbibliothek und Stadtbibliothek Leipzig in der Görressache volles Verständnis und großes Entgegenkommen fand — ein Beweis dafür, daß Görres nicht nur einer ein zelnen Volksgruppe, sondern dem ganzen deutschen Volke angehört. Die Ausstellung fand wie die Feier in der Deutschen Bücherei statt, wo auch die Marmorbüste von Görres steht, eine Schöpfung des Münchener Künstlers Leo Streub nach dem Koblenzer Original von Schorb (1858), eine Stiftung des Her derschen Verlags in Freiburg: gegenüber der Görresbüste befin det sich ein Görressenster, das mit den Fensterbildnissen von Albert dem Großen, Thomas von Aquin und Bischof von Kette- ler von der Vereinigung des katholischen Buchhandels gestiftet ist. Die Ausstellung ivar vom 24 —31. Januar geöffnet und — nach Mitteilung der Deutschen Bücherei — von 490 Personen besucht worden. Aus den Beständen der Leipziger Universitäts-Bibliothek, der Stadtbibliothek, der Deutschen Bücherei und meiner eigenen Sammlung war die Ausstellung Zusammengestellt. In 21 großen Schaukästen des schönen Ausstellungsraumes der Deutschen Bücherei ivaren die Schriften von Görres in Urausgaben, späteren Ausgaben und Neudrucken, Schriften über Görres, Werke der Görresgesellscliaft, Schriften von Görres' Gefährten und Görresbilder ausgelegt. Der Rheinische Merkur eröffnete — wie billig — die Reihe: vollständig, je zu Flnem guten Teil doppelt vertreten, zeigte er sich in seiner allerersten Num mer, in seiner allerletzten und in jener mit dem Anfang der Proklamation Napoleons. Revolutionszeilschriftenheft« kamen dazu Bei den naturwissenschaftlichen Werken und Zeitschristen- Abhandlungen sah man die ganz seltene „Chemie": ,der allge meine Frieden — ein Ideal", „Resultate meiner Sendung nach Paris" bis zu den letzten Münchener Schriften von Görres waren vorhanden: es fehlte wohl nur der Uhrmacher Bogs: von den Zeilschrlften-Aufsatzen war naturgemäß nur eine Auswahl aus- gestellt, mußte doch Rücksicht genommen werden auf einen ent sprechenden Gesamteindruck. Das .Heldenbuch von Iran zeigte die schöne Widmung an den Freiherrn vom Stein: auch die Widmung anderer Werke „Meinem lieben Freund, dem Major von Scharnhorst", an Klemens Brentano, an die Brüder Grimm, waren berücksichtigt. Eine Besonderheit fiel auf: Bei einer ganzen Reihe kirchen politischer Schriften sah man den schwungvollen Namenszug des früheren Besitzers: Treitschke. Unter den Neudrucken von Görres und anderen Romantikern waren erlesene Werke der Hyperion-Presse, Hans von Webers. Marces. Rupprechtspresse und — eine große Seltenheit — eines der 54 Stücke des New ürucks der „Schriftproben von Peter Hammer" (MünclMer Bib liophilen). Eine weitere Seltenheit — in der Görresliteratur wohl kaum genannt — die Görresschen Vorlesungen vom Winter 1841—1842 über Enzyklopädie -es akademischen Unterrichts (München 1891 erst veröffentlicht). Dazu sämtliche Görresaus gaben: von Marie Görres (1854—1874), Kürschner, Schellberg, Drei-Marken-Verlog, Georg Müller-München. Gehly-Köln, Han- siatischer Verlag-Hamburg, Insel-Verlag-Leipzig, Stubenrauch- Berlin, Rupprechtspresse. Endlich viele Schriften über Görres bis zum allerneuesten: dem Schellbergschen Görres des Kölner Gilde-Verlags. Von den Bildern seien das vom Görresgrab in München und das des Görressensters im Kölner Dom erwähnt, beide eigens für das Görresgedächtnis 1926 geschaffen: ferner seltenere Eichenüorffbilder, Heidelberger Romantiker. (Freiheits- Krieger 1850, die Boisserce, Achim und Bettina v. Arnim, Kle mens Brentano, Perthes. Ringseis, Sailer, Diepenbrock, Rei- chensperger usw.. schließlich Koblenzer Notgeld in Papier und Metall mit dem Görreskopf. Kurz, eine wahre Wonne für den Görreskenner — ein Weckruf für alle andern! meister Bläher mit folgenden Worten: „Das Haupt der Stadt Dresden dankt dem großen uno ehrwürdigen Häuptling der Siouxindianer für die gute und freunüscl>aftliche Botschaft, die er von den roten und weißen Brüdern jenseits -es großen Wassers »verbracht l>at und nimmt als Zeichen der Freundschaft gern die ihm angebotene Friedenspfeife an. Das Haupt der Stadt Dresden erwidert den Händedruck der Männer in Wa shington und hofft, daß künftig dauernd Freundschaft zwischen den großen Nationen Nordamerika und Deutschland herrschen wird. Die Deutschen freuen sich, mit dem großen und ehrwür digen Häuptling der Sioux-Indianer einen Vertreter der In dianerstämme zu sehen, au deren Taten die deutsche Jugend sich seit jeher begeistert hat. Sie wünschen, daß es Black Corn und seinen indianischen Genossen in Deutschland und in Dresden wohl gefalle." Der Konsul der Vereinigten Staaten, Sieger, richtete kurze Worte der Begrüßung und des Dankes an den Oberbür germeister, worauf der argentinische Vizekonsul Alfredo Kode die Grüße des argentinischen Volkes überbrachte und be sonders seine Bewunderung über die in Dresden herrschende Ordnung »nd Organisation allssprach. Oberbürgermeister Bläher dankte für die uberbrachten Grüße und für die Beweise der freundsclmtlichen Gesinnung, die das argentinische Volk seit je her und besonders auch ivährend des Krieges dem deutschen Volke gegenüber gehegt habe und sprach die Hoffnung aus, daß diese freundschaftlichen Beziehungen fortdauern möchten. Dann zog der Oberbürgermeister noch den Direktor Stosch-Sarrasani und die Herren der Direktion in ein kurzes Gespräch. Es iväre durchaus falsch, den Empfang der Indianer durch den Dresdner Oberbürgermeister etwa als einen verfrühten Fa schingsscherz aufzufassen. Man muß sich vielmehr vergegcn- ivärtigen, daß dieser Empfang des angesehenen Indianerhäupt lings in Nordamerika Eindruck machen wird. Die Indianer Nordamerikas gelten als Gentleimn und die ihren Vertretern erwiesenen Aufmerksamkeiten finden drüben größte Beachtung. Tauschwohnungen Der Rat zu Dresden — Wohnungsamt — teilt uns mit: Zahllose Wohnungssuchende wünschen eine andere Woh nung, ohne daß sie eine solche durch das Wohnungsamt zugswiesen erhalten konnten und ohne daß es ihnen, bisher gelungen ist, geeignete Tauschwohnungen zu finden. In zahlreichen Fällen bemüht man.sich, u. a. durch die Ver mittlung von privaten Wohnungstauschunternehmen Woh nungstausche zustandezubringcn. Jedes einzelne Unterneh men hat aber nur eine Nebersicht über die bei- i h in gemel deten Tausche, keine Gesamt -liebersicht über die Dresdner Tauschiuchenden, zumal ein großer Teil der Tauschsuchen den nicht in der Lage oder gewillt ist, die dafür geforderten Vergütungen zu zahlen. Um die fehlende Gesamtübersicht über diejenigen zu schaffen, die eine Tauschwohnung iu Dresden suchen, hat der Rat, wie wir bereits mitgeteilt haben, beschlossen, einen Wohnungstauschanzeiger herauszugeben. Dieser wird bis auf weiteres monatlich, und zwar erstmalig Anfang März erscheinen. Jedem Tauschsuchenden wird empfohlen, eine Ankündigung im amtlichen Tauschanzeiger erscheinen zu lassen. Di« An kündigungen können im Wohnungsamt und bei jeder Stadt- bezirksinspektion sowie im Verlage des Wohnungstausch anzeigers, Breite Straße 9, 1., aufgegeben werden. Vor drucke liegen in den Annahmestellen bereit. Der Preis ist so niedrig gehalten, daß es jedem möglich ist, seine Taujck- cibsicht anzuzeigen. Anzeigen für die erste Nummer werden bis zum 27. Februar, in den Stadtbez:rks!»spekt:o»en bi- zum 26. Februar, angenommen. Da eine größere Zahl von Atelierräumen anderen, insbesondere rein gewerblichen Zwecken zugeftthrt worden ist, hat sich ein steigender Mangel an Atelierräumen für bildende Künstler und Lichtbildner ergeben. Um eine weitere als auch als begleitende Unterstützung zu Gesangs- und Instru- nientaldarbi«tungen hielt sich das Orchester recht ivacker und durchaus auf der Höhe. Im großen und ganzen kam es zu einer präzisen Mitarbeit. Kleine rhythmische Ungenauigkeiten und Intanationsschwarckungen. sowie vorübergehende Ansatzmängel bei den Bläsern nimmt man o-hn« weiteres mit in Kauf: denn das Orchester besteht doch aus Schüler», die eben die Vollendung der Technik im Gebrauch ihrer Instrumente noch lernen. Sicher ist jedoch, daß die Orchesterklasse i» Prof. Büttner einen liebe vollen Führer hat. der seinen Zöglingen ein berufener und ge wissenhafter Wegiveiser ist, um sie auf die Höl-cn der reifen Or- chestevkunst nach und nach emporzuführen. Auch die solistischen Kräfte gaben Kunde von der gewissenhaften und nach hohen künstlerisclM Zteilen strebenden Ausbildung, die sie genossen haben und der sie wahrscheinlich noch obliegen sollen. Man hörte Siegfried Sonnenschein und Frl. Kubisch als Pianisten (aus der Klasse Frl. Schilde). Frl. Läßker und Frl. Kaniß als Sängerinnen saus der Klasse Prof. Kluge), Frl. Schmiedecka (aus der Gesangsklasse Mary Wollen), Frl. Kettner (aus der Gesangsklasse Frau Schlegel-Meirich). Gerhard Schneider (aus der Biolinklasse Adrian Rappoldi) und die Pianistin Frl. Schurig (aus der Klasse Helene Zimmsrmann). Auch Herrn Graumnitz soll als einfühlenden Begleiters gedacht sein. Der starke Bei fall bewies, daß all« Vortragenden den Zuhörern viel Schönes «geben hatten. —lst— Amerikanischer Slu-enkenbesuch in Dresden Das „American Institut of Educational Travel" wird in einen für 1026 festgelegten Europareisen Deutschland ganz be- onders berücksichtigen. So befindet sich, wie wir vom Stäoti- chen Verkehrsamt erfahren, unter den „Universitäts-Reisekur- en" eine „German Residente and Travel Tour". Die Teilneh- mer an dieser Fahrt werden schon von der Abreise aus dem -Nenyorker Hafen an die deutsche Spraclie zu ihrer Unterhattungs- l spräche machen. Im Zusammenhang mit dieser Reise werden I Äorlesungen und Lehrkurse abgehallen. Die Touristen treffen > am 8. Juli in Köln ein, werden Mainz. Heidelberg. Nürnberg und München berühren und weilen am 10. und 11. August in Dresden. Es werden dann noch die Städte Berlin. Leipzig, Weimar und Frankfurt besucht, woraus am 10. August ab Frank furt die Rückreise nach Ncuyork erfolgt. Bemerkenswert ist, daß die Teilnahme seitens Ihrer Universitäten durch vier „Punkle-- gutgeschrieben wird. Eine andere Gesellschaftsreise« die jür Musikfreunde und Musikstudierende veranstaltet wird, triflt an, 17. Juli in Köln ein, besucht die Städte Bonn, Mainz. Eisenach, Leipzig. Berlin und trifft am 26. Iult für 2 Tage in Dresdx „ ein. Bon hier aus soll eine Fahrt durch die Sächsische Schweiz gemacht werden mit einem Abstecher nach Prag und Wien. Dem Beratungsausschuß für die Studienreisen gehören hervorragendste Mitglieder der amerikanisckien akademischen Welt an. darunter der Kanzler der Universität von Bufallo, der frühere General kommissar des Bildungsivesens im Staate Neuyork, jetzt zur Schriftleitung Neuyork „Times" gehörend, der Sekretär des International Student Service. Es bedarf wohl kaum eines Hinweises, daß diese ernsten und gediegenen Studiengruppen amerikanischer Lehrer und StudLnte» auch in Dresden herzlich, ster Aufnahme gewiß sein dürfen. kuclijiLnälunsis prieckrick pustet (Sortiment ckes Verlags 9os. Küsel L siriecir. pustet X.-O.) I^viprix »I-yilolkstraüe Z . pernrut 28S7L 5''ÄH v ' küclierkLtaloxexralis - r»