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k/L Das «nstchlbare Kreuz Von Giovanni Papini. Christus ist gestorben, und sein durchlöcherter Leib hängt seit jenem Tag an einem unsichtbaren Kreuz, das mitten auf der Erde hingepflanzt ist. Unter diesem Rie senkreuz — es trieft noch immer von Blut — weinen sich alle aus, die in ihrer Seele eine Kreuzigung erfah ren; alle Judasse der Welt haben es, wie sie auch daran rüttelten, nicht auszureißen vermocht. Die Spötter sind aber auch nicht ausgestorben: ihre Art ist langlebig. Die Nachkommen des Kain und des Kaiphas lästern und lachen noch immer. Die Torheit des Kreuzes ist für ihre Weisheit ein allzu starker Anstoß. Welch ein Lärm, was schreit ihr Wunder! — so piepsen die Spechte im Papierwald — wegen eines Men schen, der am Kreuze gestorben ist! Ihr sagt, dieser Mensch sei ein Gott gewesen, aber wir wissen doch — wir wissen alles und haben alle Bücher gelesen —, daß daß der gewaltsame Tod eines Helden, eines Halbgottes, eines göttlichen Wesens überhaupt gar nichts so Nieda gewesenes ist, daß man sich darob so andauernd aus regen müßte. Jesus ist nur einer mehr aus der Liste; wollen wir sie einmal von vorn an durchnehmen? Nicht nötig. Wir können sie ohnehin schon, diese Fnbelgeschöpfe der Sagenzeit. Und wir wissen, daß es nicht am Platze ist, sie aus den schmuckreichen Dichtern und aus den Mythenbüchern hervorzuholen, damit sie Christus den Rang streitig machen. Ihr möchtet uns'ja wohl so was vorführen wie: den armen Osiris, den sein eifersüchtiger Bruder, der rote Set, in einen Kasten ge sperrt und ins Meer geworfen hat, wo dann die Fische den beweinenswerten König von Aegypten in tausend Stücke zerrissen: oder den schönen Babylonier Tammuz, der wie sein Bruder 'oder Vetter Adonis unter den Hauern eines Ebers starb; oder das Ungeheuer Fabani, das mit dem Freuilde Izdubar nach Nippur kam und dort in einen« Geraufe mit den Einwohnern getötet wurde; oder den Sänger Orpheus, den die Bassariden in Fetzen rissen, weil er nur dem Apollo und nicht auch dem Dionysos zu Ehren in die Saiten greifen wollte; oder den keuschen Hippolyt, der die Umarmung der Phädra nicht mochte und deshalb von einem aus dem Meer heraufkommenden Stier getötet wurde; oder den tüchtigen Jäger Orion, den Artemis mit dem Pfeil traf, weil er sie zu einem Wettkampf im Diskuswerfen her- auszufordern gewagt hatte; oder das andere Opfer der Artemis, den Aktäon, den Hunde zerrissen, als er sich den Zorn der Göttin zugezogen: oder den Recken Her kules, den' Stallfeger, der sich mit einigen Weibern ab gegeben und dann verbrennen mußte in dem Hemd, das der furtenkundige Nessus arglistig der Deianira geschenkt; diesen braven Herkules, der kurz nachher von den Toten auferstand — sein Freund Iolaus setzte ihm nämlick ein Wachtelgericht vor die Nase, und da wurde der Fein schmecker wieder lebendig; oder jenen Titanen, der dem Geier zum Fraß gegeben wurde, weil er die Menschen den Gebrauch des Feuers und andere nützliche Hantie rungen gelehrt —, er lebt immer noch, ist unsterblich, und die Okeaniden trösten ihn; oder den hockberühmten Dionysos Zagreus, den seine Brüder zerstückelten und in einem Kessel kochten, worauf er aber wieder lebendig wurde zur Freude der Mainaden und der Winzer. Alles das sind Geschöpfe der Volkssage, von den Dichtern wieder ausgenommen und weiter ausgeschmiickt; Gedankenwesen, die kein lebendiger Mensch je gesehen. Christus hingegen ist in Menschengestalt erschienen, hat unter Menschen gelebt; diese Menschen haben seine Ge schichte erzählt, unmittelbar nach seinem Tod, zu einer Zeit, die uns nahe und durchaus bekannt ist. Jene an dern sind nicht getötet worden, weil sie eine neue Sitt lichkeit, eine unverlierbare Offenbarung gebracht hätten, sondern aus Rachsucht, Mißgunst, Eifersucht, Hochmut, Zufall: den einzigen Prometheus ausgenommen, der die Anfänge der Zivilisation darstellt, wobei es sich nur um Stoffgllter handelt. Diese Phantasiegeschöpfe litten und starben aus persönlichen, niemand etwas angehenden, erbärmlichen Ursachen. Keiner von ihnen hat sein Leben eigens, um die Menschen zu retten, hingegeben: auch Prometheus hätte gewiß, wenn er den Zorn des Zeus vorausgesehen hätte, das Feuer geheimgehalten vor den unwissenden Menschen. Aber, sagen die Nachkommen des Kaiphas: abge sehen von der Götterwelt, mir wissen ja auch von andern, die gerade so wie Christus Leiden auf sich nahmen, um den Menschen die Wahrheit zu schenken; auch sie haben Schulen und Religionen gegründet wie er. Aber welcher von diesen Menschen läßt sich dann, man sage uns das gefälligst, auch nur von ferne mit Christus vergleichen? Etwa der brave Beamte Konfuzius, der, beweibt und mit Kindern gesegnet, seinen Weidezoll einnahin, öffentliche Arbeiten leitete und friedlich in seinem Bett starb, dreiundsiebzig Jahre alt? Oder Vardhainana, das Haupt des Dschainismus, der auch mit zweiundsiebzig Jahren eines natürlichen Todes gestorben ist? Oder Zarathustra, der im Krieg, während der Belagerung von Bakhdi, den Tod gefunden hat? Oder der Buddha Sidd- harta, der Königssprosse, dem eine schöne Gattin ein schönes Kind geboren hat und der mit achtzig Jahren starb, weil er allzu fettes Schweinefleisch genossen hatte? Der einzige, der durch ein Todesurteil zu Tode gebracht worden ist, war Sokrates; von dem hat aber nie jemand geglaubt, er sei ein Gott gewesen oder auch nur ein Abgesandter Gottes, noch viel weniger, er habe eine übermenschliche Wahrheit offenbart. Er hat gar nicht die Absicht gehabt, die Menschen zu retten: er plagte sich nur damit, den Athenern die Kunst, richtig zu denken, beizubringen. Man rühmt von ihm. er habe die Philo sophie statt an den Himmel ans die Erde gewiesen; Jesus hingegen hat den Himmel auf die Erde gebracht. Sokra tes stellte eine teilweise Verbesserung des Verstandes in Aussicht: Jesus hingegen das ewige Glück. Uebrigens ist der scharfsinnige Professor der Maieutik ohne Mar tyrium siebzig Jahre alt geworden; dann noch hat man ihn erst eine lange Verteidigungsrede halten lassen; er starb schließlich schmerzlos inmitten seiner Schüler, von denen ihn keiner verraten oder verlassen hat. Jesus hat unendlich mehr und Besseres gelehrt als eine gereinigte Sovhistik oder eine auf Gerechtigkeit fick! gründende Bürgersittlichkett. Er hat die Menschen nach seinem Ebenbilde umwandeln wollen, wie der Prophet' Ezechiel es angekündigt hat: „Ich werde euch ein neue»' Herz geben, einen neuen Geist werde ich euch senden; euer steinhartes Herz werde ich euch herausnehmen und meinen Geist euch einpflanzen." Er beruft uns zur Gottähnlichkeit, zur unmittel baren Führung durch Gott, das heißt zu göttlicher Frei heit. Seid heilig, wie Gott heilig ist! Verzeiht, wie Gott verzeiht! Liebet einander, wie Gott euch liebt! Wenn ihr das tut, wird es unter euch keine Feinde mehr geben/ keine Herren, keine Unglücklichen und Armen, keine Mörder, keine Unterdrückten; das Himmelreich wird die ungerechten Erdenreiche ersetzen. Das ist die Aufgabe und das Werk Christi gewesen. Er hat, gerade wie die Schlange im Paradies, aber mit entgegengesetzter Absicht, zu den Menschen gesagt: ihr sollt sein wie Götter! Aber die Menschen haben nicht die Kraft aufgebracht, ihm zu folgen. Denn Gott ist! allzu weit weg, und im Schlamme sich wälzen hat auch seine Süßigkeit. Für den Wurm, der sich in Schmiere und Schmutz gefällt, wäre es allzu große Mühe, ein Heiliger zu werden und dadurch der Vollkommenheit nahezukommen, die das einzige Glück ist. das verdient, erstrebt zu werden, und das nicht enttäuscht. So haben sie alles verschmäht, was Jesus ihnen anbot, zusammen mit seinem quellenden Blut. Um seine lästige Stimme, die zu einem allzu steilen Aufschwung aufrief, nicht hören zu müssen, haben sie diese Stimme am Kreuz erstickt. Sie haben sich von der Möglichkeit, ihre Güter aus Stein, Metall und Papier zu verlieren, schrecken lassen; an die unendlichen Güter, die er in Tausch geben wollte, haben sie nicht geglaubt. Infolge dieses Verzichtes und infolge dieser Verlustangst ist der Menschensohn an jenem Tag auf der Schädelstätte gestor ben, mit seinem Ruf in die Nacht hinaus. Und jeder, der auf den Ruf keine Antwort gibt, schlägt neu auf die Nägel, die ihn so viele Jahrhunderte schon ans nicht mehr zu fällende Kreuz geheftet halten. Entnommen dem Buch: „Lebensgeschichte Chnsti", von Papini. Allgemeine Verlagsanstalt München. Wer soll Führer sein? In unseren Tagen sagt man den jungen Leuten, vor allem unseren Studenten so oft, sie müßten die Retter Deutschlands werden. Die Gebildeten müß ten wieder Führer des Volkes seit« und auch bleiben in großer Not. So einleuchtend dieses Wort ist, und für so selbstverständlich es auch viele halten, ich mutz ihm doch widersprechen. Nicht die Gebildeten müssen jetzt in Der Shaw-Kuli Eine geschickte Reklame hat cs verstanden, für den irischen Dichter Bernhard Shaw, als den bedeutendsten „Dramatiker" der Gegenwart, in aller Welt die Reklametrommel zu rühren. Oberflächliche Theaterbesucher stimmten in diese Tonart ohne lange Ueberlegung ein und vergaßen, Technik und Kunst von einander zu scheiden. Nur wenige Stimmen wandten sich von Anfang an gegen diesen Scheindrama tiker und warnten das Publikum. Neuerdings heben sich wiederum zwei bedeutende Männer gegen Shaw geivandt: Chesterton und Herbert Eulen- berg. Der letztere (über dessen sonstige philo sophische Bedeutung wir natürlich hiermit kein Werturteil abgeben) verfällt leider an manchen Stellen in eine allzu scharfe Polemik. Von diesem Um stand abgesehen, werden die beiden Schriften dazu beitragen, den Nimbus des irischen „Emporkömmlings" zu zerreißen. Es ist allerdings Zeit, zu erkennen, daß wir es i» Shaw überlzaupt mit keinem wirklichen Dramatiker zu tun liaben. Die Schristleitung. Kein anderer ausländischer Dramätiker ist nebst Pirandello so umstritten als Bernard Shaw. Seit dem die Bühnenstücke dieses irischen Skeptikers das deutsche Theater beherrschen, tobt in der Tagespresse der Kampf um seine Weltanschauung und um seine Bühnen technik. Jetzt ersäieinen auch zwei bedeutende Schrift steller, Gilbert Keith Che st ertön und Herbert Eulenberg, auf dem Kampfplatz, um in "zwei tem peramentvoll geschriebenen Broschüren zu Georg Bernard Shaw Stellung zu nehmen. Wohl kaum ein anderer könnte über die kompli zierte Persönlichkeit Shaws bessere Auskunft geben als Chesterton. Zwar nicht in dem Sinne, als ob er mit Shaw seit seiner Jugend zusammen gearbeitet hätte. Wenn er jedoch in seinem Vorwort bemerkt: „Die mei sten Leute sagen entweder, daß sie mit Bernard. Shaw einer Meinung seien, oder daß sie ihn nicht verstehen. Ich bin der einzige Mensch, der ihn versteht, und nicht seiner Meinung ist", so klingt eine solche Bemerkung zwar herausfordernd, sie ist es jedoch tatsächlich nicht, wenn man ihre gemeinsame Abstammung und ihre ge meinsamen Neigungen kennt. Beide sind Abkömmlinge kalvinistischer Engländer, die in Ulster oder einigen Städten Ostirlands sich niedergelassen haben und sick im sonst katholischen Irland wie die Besatzung einer Burg fühlen. Daher bezeichnet Chesterton solche Puritaner in Irlakd als „anttirische Irländer". „Sie besitzen alle Tu enden und Beschränkungen einer eigentlichen Festungs- esatzung. Das heißt, sie sind tapfer, einig, verläßlich ln klarem Gemeinsinn: aber ihr Fluch ist, daß sie nur über die Fliesen des Hofes oder die kalten Steine des Walls schreiten können: sie haben niemals auch nur den Fuß auf heimatlichen Boden gesetzt." Chesterton ist der Meinung, daß der Mann der puritanischen Besatzung niemals der irischen Erde so nahe gestanden habe wie der durchschnittliche autochthone Irländer: in der Gedan kenwelt eines puritanischen Caloinismus ausgewachsen, dessen Wirksamkeit „auf ein paar plumpe Verbote her abgesunken war, fühlt sich Shaw als emanzipierter, fort schrittlicher Mensch, der alle Institutionen der Welt mit mißtrauischem Blick betrachtet und neugierig ist, welche davon in den nächsten Jahrhunderten zu sterben bestimmt sind. Chesterton charakterisiert den Fortschrittler als einen Menschen, der seiner Zeit voraus zu sein wünscht, das; er vorgibt, sich selbst voraus zu sein: „Institutionen, die seine gesunde Natur und Gewohnheit vollkommen anerkennt, muß er als veraltet verlachen aus seiner snobbistischen und lakaienhaften Angst vor der Zukunft". Dabei liebt es Shaw, seine ihm geistig verwandt» Revo lutionäre der Konvention zu überraschen, und überall, nach seiner eigenen Behauptung, „Illusionen anzu bohren". Nachdem Chesterton seinen Landsmann in seiner Analyse als irischen Puritaner und Fortschrittler gezeich net hat, untersucht er seine Methode als Kritiker. Dra matiker und Philosophen. Besonders eigentümlich und neuartig kennzeichnet er die. Form seiner Dramentechnik. Im letzten Jahrhundert war in England ein Theaterstück gebräuchlich, welches scherzhaft begann und romantisch und pathetisch endete. Als Beispiele erwähnt Chesterton zwei Typen. Ein Stück mit einem alltäglichen Offi zier, der im letzten Akt „ein hoffnungsloser Liebhaber wie Dante" wird, und einen groben Schweineschlächter, der sich seiner eigenen Jugend erinnert, ehe der Vorhang niedergeht. Shaw beabsichtigte, Theaterstücke zu ver fassen, in denen ein Offizier zuerst herrisch auftreten sollte, um später bespöttelt zu werden, oder wo ein Mann sich erst als Schweineschlächter vorstellt, wenn ihm jemand einen Auftrag auf Schweinefleisch erteilt. Mit dieser technischen Originalität rückte er gegen die sogenannten Sentimentalitäten vor. In seinen philosophischen Aeußerungen bekennt sich Shaw als Atheisten, dem es niemals in den Sinn kam. bevor er Atheist wurde, „in eine der Kirchen sei nes Landes einzutreten und etwas von der Philosophie zu lernen, die Dante und Bossuet, Pascal und Descartes genügt hatta>". Nach der Meinung Chestertons war es ein echtes Paradoxon Shaws, daß er glaubte, er müßte etwas unwahr sein, weil es Generationen von Menschen befriedigt hat. Lob wird Shaw gespendet, wei^ er die Shakespearische Universalität in das englische Drama zurückbrachte, während die Eitelkeit Shaws mit Ironie und Spott behandelt wird. Im Gegensatz zu Chesterton, der die Eigenart Shaws in positivem und negativein Sinne objektiv dar stellen will, ist die Streitschrift Herbert Eulen- hergs darauf gerichtet, das Schöne und Edle gegen die herabsetzende Satire Shaws zu vertei digen und dessen Ueberheblichkeit lächerlich zu machen. Mit scharfen Worten wendet er sich gegen den Einfluß- des Irländers auf deutschen Bühnen, die mit dem Lust spiel „Helden" begann, und urteilt gerade über dieses Stück: „In Wahrheit trifft Shaw nicht das Heldentum ins Herz. Das ist ihm wie alles Großartige völlig fremd... Die seichte Verulk ung des Heldenhaften und des Muts gefiel einem niedrig gesinnten Zuschauerpöbel sowie einer geistreich verkommenden Oberschicht". Nachdem er dann Shaws Werk „Der Mann des Schicksals" eine Napoleonsschnurre genannt und sich gegen die unerträglich weit- sch weifen den Vorreden gewandt hat, geißelt er dessen Bühnenstück „Cäsar und Kleopatra" als „das ärgerlichste und albernste Bühnenmach werk, das er neben der „Heilige«« Johanna" aus der Geschichte abgekocht hat" Zur Illustration Shawscher „Heldenverreißung" entwirft Eulenberg eine Szene aus den, Heldengedicht Alexander des Großen, in der der Mazedonierkönig sei nen Freund Kleitos erschlägt. Dieses Beispiel zeigt mehr als alle Erläuterungen, wie ungerecht und verzerrend diese Herabwürdigungen Shaivs wirken können. Besonders aufgebracht ist Eulenberg über das „un glaubliche Geschichtsverbrechen" von Shaws „Heiliger Johanna", so daß er den „weltberühmten Relativisten" «nit den schmückenden Beiwörtern belegt: „Konzessions schulze. Bildungsphilister, Windfahne, unpazifistischen Pazifisten und konservativen Revolutionär". Die Selbstbeweihräucherung Shaws kennzeichnet er an dessen Aussprüchen: „Shakespeare, der nicht meine Geschichtskenntnisse hatte, mußte an dieser Aufgabe schei tern" «ind „vor mir fehlte den meisten Dich tern die richtige Weltauffassung", s!?) Zum Schluß läßt er in einer Parodie nach Shaw scher Manier diesen in das Elysium, in die Gefilde der Seligen aufsteigen, wo er. angegriffen von dein längeren Schweigen, das ihm auf der Fahrt bis hierher auferlegt war. versucht, mit den dort verweilenden Denkern und Dichtern ein Gespräch anzuknüpfen. Als alle sich von ihm wegen seiner Rücksichtslosigkeit abwenden, weist ihm der Teufel sein Revier und seinen Verkehr an, nämlich seinen eigenen. Auf seine Beschwerde wird ihm ent gegnet. er hätte sich auf Erden höchst ungern von seiner Haut trennen und alt werden wollen wie Methusalem und müsse es daher in seiner eigenen geistreichsten und wunderlichsten Gesellschaft aushalten können. Durch diese robuste Streitschrift hat Herbert Eulen berg den aufgeblasenen irischen Dramatiker so scharf mitgenommen, daß wohl weite Kreise von dem überr lauten Shaw-Kult geheilt worden sind. G. K. Chesterton, „Bernard Shaw". Phaidon-Verlag, Wien; Herbert Eulenberg, „Gegen Shaw", Karl Meißner- Verlag. Dresden, broschiert 2 Mk. Dr. M.