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Donnerstag. den II Febriiar 1926. Nr. 64, Seile 16 Ein Telephon vor 30V Jahren Nicht selten haben die Dichter, ivie an pie-len Beispiele» fesizuslellen ist. die Fortschritte der Technik lange oorgeahnt, so der alte biedere Jakob Christofs«! von Grimmelshausen vor etiva dreihundert Jahren unser Telephon. Fm ersten Kapitel des dritten Buches seines "Abenteuerlichen Simplicius Simpli- cissimus" läßt ec den Kuhnen und gewitzten Jäger von Soest also erzählen: „Daneben erdachte ich ein Instrument, mit welchem ich bei Nacht, wenn es windstill war. eine Trompete auf drei Stunden Weges von mir blasen, ein Pserd aus zwei Stunden schreien oder Hunde bellen und auf eine Stunde weit di« Ate»scheu reden Horen konnte, welche Kunst ich sehr geheim hielt und inir damit ein Ansehen machte, iveil es bei jedermann unmöglich zu se-n schien. Bei Tage aber war mir besagtes Instrument, welches ich gemeiniglich neben einem Perspektiv im Hofen sack trug, nicht soviel nutz, es wäre denn an einem einsamen stillen Ort ge- ivesen: denn man muhte von den Pferden und dem Rindvieh an bis au, den geringsten Vogel in der Luft oder Frosch im Wasser alles lwrcn. mos sich in der ganzen Gegend nur regte und eine Stimme von sich gab, welches dann nicht aiUders lautet, als ob man sich wie mitten aus einem Markt unter viel Mensck-en uns Tieren befände, deren jedes sich hören lätzt. oa man vor des einen Geschrei den andern nicht versuchen kann" Er bemerkt selbst, das; ihm die Leut« nur schwer geglaubt hätten, wenn er behauptet«, aus weite Entfernungen hin Neitcr- psero« von Bouerngäu-Ien unterscheiden zu Hannen, oder Skruern von Musketieren, da er das Klappern der Bandeliere heraus- hörte. Er erzählt weiter: „Meine eigenen Kameraden hielten anfangs dies« Reden für Au'schneiderei, und als sie in der Tat fanden, das; ich jeder zeit ivahr sagt«, mutzte alles Zauberei und mir vom Teufel »nü seiner Mutter ofsenbart worden sein . . . Nichtsdestoweniger bin ich der Gegenpartei hierdurch oftmals wunderlich entronnen, wenn sie Nachricht von mir kriegte und mich aufzuhebcn kam; halte auch dafür, wenn ich diese Wissenschaft ossenbart hätte, daß sie seither sehr gemein geworden iväre . Offenbart hat der Jäger von Soest allerdings sein geheim nisvolles Instrument nie. wohl aber Sie Berechtigung des weisen Wortes von Ben Akiba wieder einmal bewiesen. H. St. — Die „katholische Gefahr" i» Amerika. Ueberängst- liche Amerikaner, die für gewöhnlich die Sorge nicht schillsen lägt, der Papst könnte den Porvmae hinaufsegeln und Washington sinn-hmen, dürften durch die neuesten Stati stiken über die Teilnahme der Katholiken an den Rsgie- rungsgeschästen etwas beruhigt worden sein. Neben die sem Zweck haben diese Auszeichnungen noch den Borteil, daß s:e ein grelles Licht aus die „Parität" der Kaiholi en in dem „freien Amerika" werfen. Nach e uer Liste über die religiöse Zusammensetzung der Mitgäcderschaft des Hauses und des Senats besteht der 69. Kongreß aus 483 Protestanten, 37 Katholiken, 7 Juden und 3 Mormonen. E ne andere Uebersicht besagt folgendes: von den ameri- rikanischen Senatoren sind 90 Protestanten, 4 Katho liken, und 2 Mormonen. Das Haus der Abgeordneten zählt 393 protestantische, 33 katholische, 7 jüdische Mit glieder, I Mormonen, 1 konfessionsloser Vertreter. Außer dem sind 77 Mitglieder des Senates und 304 des Abge- ornetenhauses Freimaurer. Es sicht also gar nicht so ans, als ob sich der Vatikan schon in der nächsten Zeit nach dein Kapitol begeben würde. Dagegen Tohnt cs sich sehr, einmar ^estzustelleii, datz die Katholiken wohl mehr als ein Sechstel der Bevölkerung des Landes ausmachen, aber lm Kongreß nur ei'n Dreizehntel der G.setzgeber stellen. — Phgmäenstamm l» der Kalahari. Nach einem mehr monatigen Aufenthalt unter den Buschmännern der Wüste Kalahari ist die „Denver-Asrumn-Expedition" wieder in Kapstadt eingetrofsen. Die Expedition, ble eine nwrrvolls Sammlung von Filmaufnahmen mktbringt, traf auf ihrer Forschungsreise einen bisher völlig nnbekannien Stamm von Pygmäen an, die seit Jahrhunderten von der Um welt abgeschlossen lebten. Der Wohnsitz dieses Stammes erstreckt sich von der Walsischbai b.s zur Mündung des KuneneslusseS. Diese Wilden, deren Größe durchschnittlich 1,30 Meter betrug, ergriffen bei der Annäherung der weißen „Ungeheuer" die Flucht. Sie leben in einem äußerst primitiven Kulturzustand und ernähren sich von Ameisen eiern, fliegenden Ameisen, Mäusen, Eidechsen, Schlangen und Skorpionen, da sie zur Jagd völlig ungeschickt sind. Nach sechs Wochen waren die Expeditionsmitglieder noch nicht in der Lage, auch nur eine einzige der wenigen Sil ben nachzusprechen, aus denen sich die Sprache der Wil den zummmensctzte. Nach Angabe der Forscher besikt das Gebiet eine außerordentlich reichhaltige Planzen- und Tierwelt. Haiipischriftlettuug, Vr. Joseph Stiperi. -Vera,»wörtlich n r Poiitii und Kuliuri i. Max Do michle: nir WnNchaU. Sozlali'oliw, Kirchliches und wchkilchc Augelenktthctteui Max Domichle: liir de» poiiUichen RachrichtmloN, FcuNIelo» und den iidrigeu TexNeN- Nr. Ger hard DcSczhl Nie Anzeigen: Joie, Fohinn»,,! Mmttlch in Dresden Nir imid- nurnchanliche Beilage: Robert Hiiinianii Erluri. sl»s»> il lWK»> 8 KZ UW.M.UMMW IVZ s^inlsclunx ^ ^ ruk il. üMMeil 8«SlM»!W kMlwock den 10. 5edlU3i- 1925 avonds 8 Mir in Vei-einsivksl Scbilcks Notel, am ll-niptbaknlwi (Ucke Lsrvlssirsüe). Tagesordnung, 1. Ursksliung des .lakres erickts >ür!425; 2. kassenberickl mic! Uesekiullkassun^ über Uicktig- «inivetwng der Vereinskassenreckvulig kür >425; 3. AeuwaKl des Vorsitzenden und aller übrigen V"rsts"ds- miiglieder. der/Zns-cküsse. der Verlreler kür äen Ureü- verem. äer Kasse: revisoren pp.; 4. -ZnlrsLe; s Versclnedenes. .XntrNge sind bis Zonnlsiz de'' 7, bebruar sckrisiliek keim Vorsilrende» 3 ob. Uigelius, UorsdergslraÜe 34, eminneiLkvii. .ledes.Ailglied nwü es als^ki-ensscbe betrncklen, der Serieralve« »smmiung. äie vni s-etreues kiid äer VereinsISlii-keN im sbgelvNene» dakre bietet, deiru- ^voirnen. Deskalb werden auck diejenigen (Mitglieder, r>ie so»-t verkZ:-de:t sinä, äie Vereinsversammiungen eu desuciien. ckringeart gebeten, an dieser Versammlung lLilikunekmerr. vrtrssrrstks etsr «oekdsu-Avtsttung im Kak men äes Fullen-Instituts- ^n a äer Teckniscken kloeksckule. kismarLkpIatr. Vok.-Ks» pro», vr.«sup» «snnover ,,vi« kvükkun,» «isv 0seinan«n" käit Uicktbildern. Von Vlittwock den >0. pebiua.r dis b'reitag ärn 12 b'edrusr lägt, von 6 c.t. dis 8 Okr. Teilnehmerkarten kür äie gsnre Vortragsreihe beim Llöitner cler lecNniscken klocksckule rum Ureis von 5 pr, lür Ltuäierenäe eum Kreis von 2 «6. Sei wein U ö«s Höhere Uj-Wl>5- iveien im Bisim Neitze« ladet zu seiner am Mvnlag -en 15. März abends 8 Uhr im katholischen Gesellenhause Käufferslratze 4 slatlfindeudcn alle Mitglieder ergebenst ein. ' Anträge zur Tagesordnung sind bis 13. Februar beim 1. Vorsitzenden, HoskapeUmcister Karl Pembaur» einzureichen. Der Vorstand. Guienberg-Bund (Lkristl. Oewerksckakt Deuiscaer vuekdruekeri Orlsverein Dresden Linlsü r/,7 Mir lZiniriN bO KIi:. ^nlang l lö!.! Wir bitten alle Kreuncle unä Oönner äer ekrisikeken Oe- iverksckaits ev/eLung, äocli diesen l ag lrei ru kalten, imä wir verspreeken ikiEn. daü sie einige reckt gediegene Ltunden in unserem kreis veiieken können Kartei« sind eu Kaken: In de' Ilaupigssckz.ls-Ielle der ckristliclien Oeweiksckaiten, Ilsuplslialle I; im kailic, liseken 0-sekermaus und bei l? Wicker. V/eiüeri'rsirslse l: kgstäsMsvsrgNWM üe? Ksili-Vsteine OiLLtisn-Kvd'gu SD RvstSkl ökkl 18. k'vdk'llSl' Mark 7 ilds im Gasthof Wölfnitz Endstation der Linie 7) öiiM-dsml Is»r M KvIM — Eintritt 5(- Pf. — Eintrittskarten im P airaint, bei allen Vereinsvo:ständen uns an der AVer, kaue. AA"i!« hsldü!. öWSsMIS m Ws« 8 8ogjjigrsÄs.-r 14.?öüi'.lkNiliM!üMg8) U in sämtiieken Kgumen der „tlsrmonie", ^ t.andkansslralse N - - Zsslvsedtsfeier ß (41. Aijlunzrjerl) U VorirZgö — VorMrungen — Ss!! W kZiniaü Vr? Okr 6eginn 7 Mir ^ Mnlriit 5» ?i. eurüglick Steuer ^ Karten bei tlerien Leck, l'rümper und an der -Zdendkasse ^ OSste erwünsckt und willkommenI ^ Oer Oesamtvorslanl! ^ Kalholischer Verein Dres-en-Slrehlen e. V. Mvnlag den 13. Februar (Rojenmonlag) abends 7 Uhr im Saale der Groszen Wtrischasl «Großer Ga ten) linier dem Leitsprnch Li» Lied in Wen. wer will es wehren! Konzert» Vorträge» Ball. Eimritt (einschließlich Tanz 1 Mark. Karten bei den Voräandsmitgtiedern u. an der Abendkasse- Nr Wzrsl>n-M«iilrli-Miii in Bautzen empfiehlt sich zur Anfertigung von Meßgewändern, Chor röcken, Alben,Fahnen »sw. in jeder Preislage u.Qnalität. Koste»!. Voranschläge n. jedwede Anskn» t erteilt bereit willigst Fran M. Hein, Bangen. Rosenilr.N. Dcr Rein- erti ng des Unternchiiicns fließt armen Kirchgemeinden zu wlXtiSMIM §ie ckt's „L/aa-anck- k^oc/re" ra s>cke'm 8Ü, 8LSN - K686N - ?jN86l !<3mmv - 86ir6^a»-6n Vfk8ik«-k., IdsslsretpsSs 8 (i'.nrüult,t 1892 Ligen« Labrikstion üesuck? znm t. März odir ipätei cns iö. Nlürz solides, zuveriaisn'. ka>:>. Määekeri ini Alter von ca. 2:: Ja ren !nr 'leine,en Vinen! an?' alt, Sela ge muß schon in Stei. liiiig - ewe en, im Hans- alt etwas euahren uno kinder- lie' sein. Angebote mit Zeug- n>i-en und möglich l mit Bild an Frau vr. ökor, öerg» El er), Slidkratze. WM suckt gegen hohes Ein kommen und Provision «Mil, Sollt» «5? Bülowstratze 6 AkliöSll^Wlkr Äpkrnliaus Donnerstag Oer Astkonsvkmieii (9,8) AnrcchtSrcihe L Freitaa S. Sintoniskonrerl (9-81 Reibe /V Oeffentl- Hauptprobe l9,12) Zktillnlittkll'llns Donner«taa Im «oillsn 88kl (9,8) Außer Anrecki Freitag llovlsve >9-8) Nnre-K>«rei"e 8 ileuMHI. ^chanlfflkllsav« DonnerSta» v,r krökliek« Aemlisrg (9.8) M.-P..B. Gr-1. tllttt—1900 und 0801 S400 Freitag O, r »rSKIioks Aeinderg l9,8) P. V-.B.Gr 2. 1I01-12H0 und 0101-62(4) Uksidtnr-TIiraltt Donnerstag Zum 50. Male ver vrlo« lV,8> Gastspiel Lea Leid!, Berlin Freitag vsr vrlo« 9,8) Gastspiel Lea Seidl, Berlin Nknrs Slskaltr in der Kaujmannschaft Donnerstag vss iiastsetmu, (>/,8> P-enliere A.-B.-B. Gr. 1. 801-900 Freitag v»s Xstlsekeiir (9»8> B -V.-B. Gr. 1. 901—100(> Cknlral-Ehkattt Bis »lit 12. Febr. geschlossen Msrpvrs-ksritsw. krsve opkerireudige dungkrsuen von 18—30 dskren. die aus 1.iodv eu Qott in der tteimat-viörere ikr stebe» der bamdienpitege, sowie der Sorxe lür arme kmdlein und geiSnrdeiv KILdeben weihen wollen, ekwkren nltheres »8«,spoN».r«k«s»t«pn V. KI. Pp. Loppsln bei Dresden. lenlrum, Ortsgruppe ösutrvn fpeitsg «len 12. februni- odenä, 8 Uki» im Gesellenhause ttsuprverrsmmlung Schri-tleiter tN. Oomsckke spricht über; „vre Krise cler LorisipsHtik" «»«i Kru'msliloi'gskl ist ein wirkungsvolles ttsus- uncl Zinreibemittel bei ktkeum», Isodla», itexesiodak, kopk- und 2skn- sckmerren.—Keliedles anregende» käasssge- und kelebungsmittel — suci, kllr 8porttreibend«. 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