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IlnterliaLtAinE MWWNuWWMWWMWMMWWMMUWWWWWIWWWmWWWiWWüWmiWWiüimWi Baranowilschi 191k* Der 25. Juli dämmert herauf aus Sumpf und Wiese, aus den Wäldern und den weiten Flächen der eintönigen Landschaft. Hier lind dort weichen und zerreiben graue Nebelschwaden, die eine kurze Sommernacht gleich einem Schleier wob über den Niederungen an Schtschara und Serwetsch. Die Wälder am Oglnfln-Kanal blinke» im Morgentau: friedliche Stille lagert über den Feldern. Die Sonne tritt aus dichtem Gewölk. Da bricht russisches Feuer auf die Stellungen östlich Gorodischtsche los. Cs pfeift und grollt, es heult und bellt in den Lüste», und eisernes Unwetter braust daher. Es stürzt sich auf Gräben und Hindernisse, jagt weit hinein in das Hinterland und bedeckt mit zuckenden Blitzen die Front der Division Woqna. Die Hölle ist enfesselt. Dröhnende Donnerschläge begleiten das schmetternde wilde Sturmlied. — das Vorspiel der letzten Schlacht von Barano- witschi. Dichte Rauchwolken bedecken den Boden und lasten über den Stellungen. Hundert, tausend Geschosse zugleich eilen wü tend, gurgelnd und l)eulend heran, zerreiben und zerpflügen das Erdreich, schlagen mit ungeheurer Gewalt in -ie Hindernisse, auf Unterstände und Gräben, zerwühlen Schlamm und Morast. Langsam gleitet die Sonne dem Westen zu. Schon säumen lange Schlagschatten die Waldränder. Da steigert der Feind vor Einbruch der Dunkelheit noch einmal sein Feuer . . .. und dann tobt die wilde Springflut heran gegen die Divisionen Dickhuth und Worin«. Hosft der Feind heute dort auf erschütterte Trup pen zu stotzen, glaubt er seinen Erfolg diesmal erweitern und ausbauen zu können? Er wird sich grimmig täuschen! Schon gegen 9 Uhr abends meldet die 201. Division: „Alle Angriffe abgeschlagen." Währen- der Nacht flattert unstetes Feuer fort: noch will der Feind das Zwecklose seiner verzwei felten Angriffe nicht einsel)«n. Nochmals wirft er Welle aus Welle gegen diese Stellung. Aber vergeblich! Ob sie bei sinken der Sonne stürmen oder im Schatten der kurzen Fulinacht — sie haben keinen Erfolg, und sie haben kein Glück! Ob sie Blut- ströme opfern — sie erreichen nichts! Schon stillen tausend Lei chen die Wiesenniederung südlich Wvgoda — stumme Zeugen ab geschlagenen Sturmes — aber unerschütterlich hält dort der linke Flügel der 201 Division seine Stellung. Mit der 201. Division wetteifert die Division Woyna in der Abwehr -er Angriffe. Eisen und Menschen versckwendet der Feind am 26. Juli auch gegen die Stellungen bei Darowo und Labusy und gegen den Abschnitt Odochowschtschina—Skartschewo des Landwehr korps. Zu später Nachtstunde griff ein Bataillon der polnischen Legion die „Sumpfhügelstellung" der 4. Landwehrdivision an. Die geringe Besatzung mußte zurückgehen. So konnten die Polen eindrlngen und sich festsctzen, bis der alsbald eingeleitete Gegenangriff des Landwehr-Regiments bl die Stellung wieder nahm und die Lage wiederherstellte. Handgranaten und Bajonett verrichteten hierbei grauenhafte Arbeit. Russische Artillerie schleuderte in blinder Wut Eisenmassen gegen die wiedereroberte „Sumpfhiigelstellung". Während -er Nacht hämmerte die Artillerie ohne Unterlaß weiter, um am Vormittag des 27. Juli rasendes Feuer gegen die Labusy-Stellung des Landwehr-Regiments 6 zu werfen. Auch auf dem Nordflügel der Armeeabteilung tobt wütender Kampf während des ganzen 27. Juli. *) In der Schriftenfolge „Schlachten des Weltkrieges" (Ver lag Gerhard Stalling , Oldenburg i. O l ist als 9. Band „B a - ranowitschi 1916" (Bearbeiter Walter Vogel, seinerzeit Hauptmann beim Stabe des Oberbefehlshabers Ost) erschienen. Wir geben daraus einen wesentlichen Abschnitt wieder. Der rettende Gedanke Bon Wolfgang Goetz.*) Am Morgen war es noch ganz schön gewesen, aber um Mittag bezog sich der Himmel, und die Luft war unsicher. ES gab Künigsberger Klops. „Was ist dir, Liebling?" fragt« Frau Herta sanft. „Schmeckt dir das Essen nicht?" Der Garte blickte nicht auf. „Mir mangelt—", murmelte er geringschätzig und ohne den Satz zu vollenden. „Ich Hab' doch aber wirklich genug Kapern dran getan", sagte sie, ihres Rechtes bescheiden gelviß. Auf ihres Mannes Mienen spielte ein unentschie dener Kampf. Wut focht mit Weh. Wut wußte nicht, ob sie sich in Verachtung oder Ekel spalten sollte, und das Weh schwankte zwischen bittrem Gelächter und tiefem Mitleid um das eigene Geschick. „Der Stoff mangelt mir," warf er hin, und er klärend mit feiner Ironie setzte er hinzu: „der Stoff für einen neuen Film, meine Liebe." Ihre Gabel trillerte leicht auf dem Teller, als fi« erwiderte: „Sollte man nicht einmal die allen dcntschen Heldensagen —" sie wollte wahrscheinlich fort-ahren mit den Worten: „auf ihre Möglichkeiten prüfen", doch geriet ihr das Ende übel. Ein Blick des Gatten zerschmetterte den armen Sah. Er rückte unruhig hin und her und warf den Kopf hinten über, wobei er wie ein Erschöpfter einen vollen Atemzug aus den Lippen zur Decks sausen ließ. Dann, als hätte er einen Faustkampf bestanden, rückte er an seinem Kragen und dessen näherer Umgebung zurecht und sagt« mit gebändigter Ruhe: „Es ist sehr freundlich, wirklich sehr freundlich von dir, daß du mir, deinem angetrauten Gatten, mit deinen — nun, sagen wir also — mit deinen tiefgeschürsten Rat schlägen zu Hilfe kommen willst. Ich erkenne das durchaus an. Wirklich. Wer würde das nicht anerkennen? Nicht wahr? Aber ich bitte dich, — nimm Rücksicht auf meine Nerven!" Seltsam, daß die Menschen so oft von anderen er flehen oder fordern, was sie selbst sich änßerst selten gewähren. Denn jetzt schlug seine Stimme um, er zitterte, daß seine Augäpfel schwankten, und selbst das geölte Haar schien fanatisch wehe» zu wollet», so schnell und heftig wie seine Rede jetzt losbrach. ^ *) Au» dem Buch „Das Gralswunder" (Weg- ivelfer-Verlaa, Berlin). - - Um 3 und 5 Uhr nachmittags, um 8 30 und 1030 abends, am 28. uni 3.80 und 6.30 früh donnert die Brandung gegen Sie Hindernisse. Was halten hier Pfühle, umsponnen mit Draht? Was halten hier sandige, zerschossene Gräben? Gibt es überhaupt ein Hindernis, das solcher Gewalt spottet? Schon brechen hier und dort auf dem rechten Flügel der 5. Reserve-Division Teile des Angreifers ein durch die vom Trommelfeuer gepflügten Gassen: schon erschallt hier und da wildes, jauchzendes „Urrah - Urrah". Und nun sind sie im Graben, quellen hindurch durch die Lücken in unversiegbar scheinendem Strom und breiten sich aus! Die Slurmregimenter des 3. Kaukasischen und des 35. Korps. Sind sie wirklich in unseren Grüben? Haben sie unsere Stellung durchbrochen? Nein! Es sind nur Teile, nur Tropfen der mäch tigen Sturmwogen, die hereinspritzen konnten über die Hinder nisse bis in einzelne schmale Grabenablchnitte. Und rasch säubert der Gegenangriff diese Spuren Die Handgranate prasselt in ihre Hausen. Krachend schmettert der Kolben auf Russenschädel nie der. Und dann gleiten, rollen und fluten die Stürmenden zurück, Prüfstein Es ist nicht schwer ein Christ zu sein Im Gotteshaus, im Kämmerlein Wenn aus Gesang. Wort und Gebe: Dir Gottes Geist entqegenmeht. Doch mitten in beivegker Welt, Dem bunten Treiben zugescttt. Umfunkelt von des Geldes Glanz, Umrauscht von Spiel und Wirbeltanz, Bel harter Arbeit spät und srüh Bel Sorge, Last, Gesahr und Müh. In strenger Knechtschaft hartem Joch. In Ketten und im Kerkerloch, Aus hartem Pfühl, in Not und Schmerz Erprobt sich erst ein Christenherz. Julius Sturm. werden aber von der nächsten Woge ersaßt und ein Stück wie der mit vorgerissen im Wirbelstnrm. Aber nun fehlt di« Kraft des ersten erschütternden Anpralles. Im zerfetzten Draht blei ben sie hängen. Was nun immer von neuem anrennt in wilder, besinnungsloser Hetze, das sind nicht mehr Bataillone, das ist zu Tode getriebenes Wild. Die Schlacht neigt sich dem Ende zu. Ein grauenhaftes Ringen der Masse gegen unerschütterliche Ruhe, der Einsatz wahnwitziger Gewalt gegen deutsche Pflichterfüllung zerfließt in Vlutströmen im Morgendunst des 20 Juli. Iu 23 Wellen trieb Brussilow seine Massen vor. Die Drahthindernisse färbten sich rot. und 23 Wellen rollten als blu tige Masse zurück. Längs der ganzen Stochod-Linie hatte sich inzwischen der Angriff weiter nach Norden ausgedehnt. Von Süden, Südosten und Osten drückte der Feind gegen die Front und suchte die Einbruchstelle. Im Stochod-Wasser bei Liniemka und Ianowka trieben ungezählte Opfer des russischen Angriffs. In schwerstem Kampfe wehrte östlich Komel am Stochod ein österreichisches Korps den Sturm ab: nur nördlich Zarecze gelang dem Russen der Uebergang aus das linke Ufer. Bayern ver hinderten hier durch tapferen Angriff -ie iveitere Ausdehnung dieses Teilerfolges. „Deutsche Heldensagen! Ja, weißt du denn eigentl ch, was für hirnverbranntes Zeug du da redest? Deutsche Hel densagen und Film! Ausgabe für die reifere Jugend, wie? Herrgott, du bist nun drei Jahre mit mir zusammen. Hast du keine Augen? Abend für Abend vor der Leinwand und weißt noch immer nicht, was das Publikum will!" Er lief auf und ab, die Hände in den Hosentaschen «nd wedelte verzwciflnngsvoll mit den Ellenbogen. „Ihr könntet ja vielleicht auch einmal das Publikum erziehen!" sagte sie leise. Erstarrt blieb er stehen. Das Ungeheure geschah: Das Monokel schien seinem Auge entgleiten zu wollen. „Die Bestie, erziehen?. Wir? Ich? Bitte, such' dir andre aus, die daran ihre Kräfte verschwenden. Ich bin kein Dompteur!" „Nein, du nennst dich doch aber Künstler!" ES klang sehr sachlich, aber ein Untertan schwang mit, den er wohl hörte »nd der ihn unsicher machte. Also mäßigte er sich und erklärte: „Natürlich. Eben darum. Künstler haben mit de», Publikum nichts zu tun." Vom Tisch kam kein Laut. Das Schweigen schien ihm peinlich zu sein. Er ließ seine Stimme um so munterer schwellen. „Wie stellst du dir das eigentlich vor. bitte, sag' mir das doch! Lohengrin etwa? Fabelhaftes Bild! Mit '» Schwan. Köstlich, köstlich!" Er war sehr erstaunt, daß sie erwiderte: „Lohengrin nicht, aber Parzival." Das Monokel schwankte. „Ausgezeichnet! Parzival. Karfreitagszanber. Daß ich auf den Zauber nicht gekommen biin Herrgott, Herrgott! Ich hätte dich für gescheiter gehalten, wirklich. Ich hätte ja eigentlich — na ja, Schwamm drüber! Geh doch um Gotteswillen in die Oper und sieh dir den Zuschauerraum an, und wenn er halb voll ist, frag den Kassenrendanteil, wieviel Billetts er ausverschenkt hat. Wahnfried ist pleite. So und so. Blut wollen die Menschen, aber keine Taube. Höchstens gebraten. Französische Revolution, Nömermord, Brand, Aegypten. Das ist Sache. Da kommen wir und das Publikum auf die Rechnung. Aber das ist eben alles schon ausgepowert. Die ägyptische Geschichte ist bis ins Letzte erforscht auf alle Fllinmöglichkeiten, von der Französischen Revolution zu schweigen. Und Nero ist vollkommen ab gegriffen, daß man sich schämen müßte, ihn noch einmal zu drehen. Nero ist tatsächlich populär und beliebter als etwa Bismarck. Heutzutage wenigstens. Es ist sehr schade, den»«, er ist mir furchtbar sympathisch. Kommt noch hinzu, daß alle sich satt gespielt haben an diesem Cäsar. Und einer weiblichen Besetzung entzieht er sich im Gegensatz znm Hamlet. Höchstens könnte man an die Sandrvck denken." Das künstlich gedämpsie Telephon wimmerte. Einige hundert Meter Schützengraben bei Skrobonm —> erkauft und bezahlt mit 40 000 Toten. 60000 Verwundeten und 5500 Gefangenen: — so endete das Ringen um den Weg nach Brest-Litowsk über Baranowitschi. So Kain der 30. Juli, lieber grauenvollen Schlachtfeldern leuchtete die aiissteigende Sonne. Strahlend aber kündete ihr Licht dem deutsche» Heere und der Heimat die Stunde, da Gcnoral'eldmarschall v. Hinöenburg den Oberbesehl über die ganze Ostfront, vom Nigaschrn Meerbusen bis Wolhynien, über nahm. Hindenburg gegen Brussilow! Der deutsch« Feldherr gegen Rußlands „Schlächter". Kelragen vom Siegeswiile» des seit zwei Jahren gegen Uebcrlegcnheit ringenden Heeres, getragen vom Vertrauen der Heimat so trat am 30 Juli 19l6 mit Hin- denburg die neue gewaltige Größe in das Ringen um Kowel, in das eiserne Wechselspiel des Ausole'cks der Kräste. Die Ein heitlichkeit der ganzen Ostfront war hergestcltt. Verslellimgskünsle Von Fr. v. Luc an ns. Im Wegweiser-Verlag, Berlin, ist als 4. Band ec 7. Jahresreihe des BolkSverbandes für Bücher ei,,ide ein Werk von Friedrich v. Lucanns er schienen, aus dem wir nachstehend einen Ab schnitt wiedergeben: Ein herrlicher Sommertag lockt uns in die freie Natur. Wir wandern am Waldesrand entlang. Drossel- und Am'elscklag erquick, unser H rz uns Gemüt. Bon iahen Felde her dringen die jauchzenden, wirbelnden Triller der Lerche an unser Ohr. Wir lassen uns am Graüenrande unter einer Dornenhecke nieder, um ein Weilchen aus- zuruhen und die Stimmung der Natur in vollen Zügen zu genießen. Doch was ist das? Vor uns flattert ans dein Erdboden ein kleines, graues Vögelchen, anscheinend krank und flügellahm. Wir wolle» das Tier ergreifen, n»i es mit nach Hause zu nehmen und es zu pflegen, bis wir es gesundet der Freiheit znrückgeben können. Der arme Wicht läßt sich aber nicht so leicht fangen, wie wir glaubten. Er slatterc mühsam vor uns her, und jedesmal, wenn wir mit der Hand znfassen, entgleitet er linieren Nachstellungen. In der Verfolgung ent-ernen wir uns immer weiter von un serem Play, da erhebt sich der Vogel, der eben noch so inatt und krank erschien, hoch in die Luft und verschwindet unseren Blicken. Es war eine Grasmücke, d e in dem Dorn- öinch, unter dessen Schatten wir ruhten, ihr Nest mit Jungen hat. Der Vogel war nicht krank, er stellte sich nur flügellahm, um in der Sorge um das Leben seiner Kinderschar unsere Aufmerksamkeit auf sich selbst zu lenken und durch die geschickten Berstellinigskünste uns von dem Nistplatz sortzn-ühren. Diese VerstclliingSküiiste zum Schutze ter Jungen voll- sühren außer den Grasmücken auch viele andere Vögel, nachdem sie vorher ihre Jungen durch einen Warnruf zur Ruhe gemahnt haben. Ich habe es einst im Harz bei einer Auerhenne beobachtet, und nenerdings ist dasselbe auch bei Wildtauben sestgestcllt worden. Die Kunst, den Feind durch List zu tünschen, wird hauptsächlich von solche» Vögeln angeweudct, die zu schwach sind, ihre Brut zu verteidigen, während wehrhasie Vögel, wie Raubvögel, Störche und Reiher iu solchen Fällen dem Feinde mutig zu Leibe gehe». Andere Tiere üben solche Berstellungskünste zu ihrer eigenen Sicherheit aus. Die Eulen machen sich bei Gesahr „Wer denn nun schon wieder?" Herta hatte den Hörer gehoben. „Hier bei Sperber. Einen Augenblick, ich glaube, er ist cus-ze-äugen." Sie deckte die Sprechmuschel mit der Hand. „Generaldirektor Merseburger," flüsterte sie. Mit zwei Sprüngen war er bei ihr. „Bist du'blödsiuiiig?" zischte er. „Für Merseburger bin ich nur ausgegangsn, wenn ich wirklich ausgcgangen bin. — Hier Kurt Sperber! Ah, guten Tag, mein Lieber. Meine — mein Dienstmädchen hatte Ihren Namen nicht verstanden — Danke, gut. Ja, ja, ja." Plötzlich schlug er eine frohe Lache ans. „Mir? Ach, mein Bester, Phantasie ist etwas Verfluchtes. Jcy wollte, mir siele nicht so vel ein. Lauter gure Dinge, aber nachher vom Besten das Beste auszusuchen, das ist rasend schwer. — Ach, das läßt sich am Telephon so schlecht — —" Sie sah erschrocken zu ihm hinüber, fast ein wenig vorwurfsvoll. Er machte eine Gebärde mit den, Be n, als wolle er aufstanipfen, »nd seine Augen pfiffen sie a», während er lässig sagte: „Wir können ja mal gelegentlich — aber hören Sie, ich stehe dicht vor dem Abschluß mit der Kolossal. — Ja, interessiert mich sogar lebhaft, ich freue mich eigentlich. — Nein, bedaure, Geschäftsgeheimnis. — Nein, bestimmt nicht. — Auch dann nicht. — Sie kennen meine Geschäfts- Prinzipien. Herr Generaldirektor — Ich schwöre Ihnen bei Gott, unmöglich, daß ich nur das Geringste — Ausge — Was? Na ja, Sie Quälgeist, wir können vielleicht mal an deutungsweise — Ach Gott, cs liegt ja so nahe, es wundcrt mich, daß noch keiner drauf gekommen ist — Das Gebiet svl, ich wenigstens? .Hm —" Das Monokel schoß auf die Tischdecke, wo cs unversehrt schaukelte. Er packte es und schmiß es gegen die Wand, es kam nur in tausend Splittern wieder zur Erde. „ES ist etwas kaputtgcgangen." Den kleinen feinen raschen Atemstoß am Fenster hörte er nicht. „Na ja. also, wen» Sie's durchaus wissen wollen, — deutsche Heldensage." Diesmal stampfte er wirklich ans. „Heilte nachmittag? Kaum. Morgen und übermorgen ganz ausgeschlossen." Er seufzte schwer. „Dann iväre die einzige Möglichkeit: Gleich jetzt. Ich hätte «ine Viertelstunde gerade noch Zeit. Schön. Also auf Wiedersehen, mein Lieber, auf Wiedersehen", vollendete er mit höflicher Lange weile. — „Rasch meinen Hut und eine» neuen Kragen." Herta huschte und brachte. „Was ist, Kurt?" fragte sie, während er mit zittern den .Händen am obersten Wirbelknochen Kragen n»d Hemd zu vereinen strebte.