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Donnerstag. s«n II. Februar 1926. Xr. »4. Seit« » Beifall für Stresemann Prefseslimmen z«r deutich-ikalienischen A«s«Iiian»ersetzi>ng Deutschlands Ausnahmegestrch Der Wortlaut üer deutschen Note. Berlin, den 10. Februar. fDrahtbericht unserer Berliner Vertretung.) Das am 10. Februar 1026 dem Generalsekretär des Völker bundes übergebene Aufnahmcgesuch Denlschlmiüs in den Völker bund l>at folgenden Wortlaut: ..Herr Generalsekretär! Unter Hinweis aus das deutsche Memorandum an die Regierungen der Ratsmächte vorn Sep tember 1824 auf die Ihnen, Herr Generalsekretär, übersandte deutsche Note vom 12. Dezember 192! und aus die Antwort des Völkerbundes daraus am 14. März 1925, sowie unter Bezug nahme aus die in Abschrift hier beigefügte blote der übrigen an den Verträgen von Locarno beteiligten Regierungen vom 1, De zenter 1925, beehr« ich mich gemäß Artikel 1 der Völkerbunds- satzung namens der deutschen Regierung hiermit die Aufnahme Deutschlands in den BSlkerbund zu beantragen. Ich bitte Sie, diesen Antrag baldmöglichst auf die Tagesordnung der Bundes versammlung setzen zu wollen. Genehmigen Sie. Herr Generalsekretär, den Ansdruck mei ner vorzüglichsten Hochachirmg gez. Stresemann." Als Anlage ist der Noie das bekannte Schreiben der Lo- earno-Delegierten beigesügt, in dem sie erklären, daß Deutschland als Mitglied des Völkerbundes bei Aktionen nach Artikel 16 der Völkerdundsatzung nur in einem Mahr mitzuwirken ver pflichtet ist, das seiner militärischen und geographischen Lage entspricht. Dan-ervel-e in Paris Paris, 10. Februar. Die Besprechungen, die Vander- velde, der gestern in Paris eingetrosfen ist, heute mr Quai d'Orsay har, werden sich nicht nur auf die durch die Vevorstehende französische Zollerhöhung hcrvorgerusenen Schwierigkeiten in den belgisch-französischen Handels beziehungen, sondern auch auf den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund, die Umbildung des VölkerbundsraLeS und die Entwassnungskonfcrenz erstrecken. Als ein besonderer Punkt wird auch die mögliche Verlegung des Tagungsortes der Entwasfnungskonserenz bezeichnet, über die zwischen Paris und London noch keine Einigung erzielt worden ist. Die Schwierigkeiten Briands Paris, 10. Februar. In der Beirrteilung der politischen Lage sind sich die Morgenblätter darüber einig, daß sich Frankreich eine der erlisteten Stunde der inneren Ent wicklung nähert. Der „Figaro" ist der Ansicht, das Prestige der Regierung habe gestern, besonders dadurch, daß selbst Kabinettsmitglieder gegen die Regierung stimmten, einen schweren Schlag erlitte». Das Kabinett sei in einen politischen Konflikt mit den Gemäßigten und in einen finanziellen Konflikt mit dem Kartell geraten. „Echo de Paris" sagt, die Regierung sei in sich uneinig. Dieser Zu stand müsse zu einer Krise führen. Das „Journal" glaubt, daß unter diesen Umständen das Budget niemals zur Annahme kommen werden. Von den Blättern des Kartells wird die Lage günstiger beurteilt. Man erwartet, daß es in der Finanzkommission zu einer Einigung mit dem Finanzminister kommen wird und weist aus dir lange Be sprechung hin, die Hcrriot gestern abend mit Dvumer und Malvy hatte. Angehörigkeiten in Cleve Aus Cleve wird üer „Germania" geschrieben: „Freude am Freisein von der Besatzung ist jedem zu gönnen. Würdig aber muß sie sich äußern. Diese Eigenschaft aber läßt manches vermissen, was sich in unserer Stadt aus Anlaß der Befreiungsseier abgespielt hat. Losgelöst von der offiziellen Feier der Stadt, der der Landrat sernbiieb, ver anstaltete dieser eine Feier für sich. LV aus Verabredung oder ob spontan — die Feuerwehrkapelle zog zum Landratsamt, wo der Landrat eine Ansprache an das mitioufende Publikum hielt, die im Tone höchst ungehörig ivar. Am zweiten Februar setzte sich die Feier durch ein Ständchen vor dem Landratsamt fort. Daraus erfolgte ein Zug der Kapelle unter Führung des Land rats zur Rothauskneipe. Musik und Gesang: Siegreich woil'n mir Frankreich schlagen — Stolz weht die Flagge schwarz-weitz- rot — Ich bin ein Preuße. Die Aufforderung des preußischen Landrats oder eines Herrn aus seiner allernächsten Umgebung von gleicher Färbung, „Heil dir im Sicgerkranz" zu'singen, stieß bei einigen Gästen auf Bedenken. Das Singen unterblieb daher. Die Ansprache des Landrats — man denke immer an die Zu- ammensetzung der Zuhörerschaft nach der politischen und gesell- chaftlichen Seite — enthielten Stellen wie: „Leute, was haltet hr von Locarno? Das ist doch Mist!" „Kinder, holtet fest an den Farben schwarz-weitz-rot, unter denen Deutschland groß geworden ist!" Ich habe maßgebende Leute gefragt, wie das in der Zcntrumsdomänc Cleve möglich sei Achselzucken überall. Ich bin noch nicht lange genug in Cleve, um mir ein Urteil bilden zu können, aber hier scheint Loch mal nach dem Rechten gesehen werden zu müssen." Tagesneuigketten Frle-ensurieke erst ab 1. Juni 1S2S7 Der Reichstag hatte bekanntlick bei Beratung des Finanz- »ukgil'ichsgesctzes beschlossen, die Mieten im ganzen Reich spä- lestcus ab 1 April 1926 auf die Friedenshöhc zu bringen, ksic sehr verlautet, besteht nach bem Wechsel im Reichsfinanz ministerium an der maßgebenden Stelle die feste Absicht, im sicichstag das Inkrafttreten der Friedensmiete erst für den 1. Juni 1926 vorzuschlagen. Es ist anzunehinen. daß dieser Be schluß angesichts der schlechten Wirtschaftslage weitester Volks kreise vom Reichstag angenommen wird. Das würde auch nach sich ziebcn, daß die sächsische Gcsetzesvorlage über die Erhöhung der Mietzins st euer, die im Finanzministerium zurzeit be arbeitet wird, diesen Umständen Rechnung trägt. Türkischer Bruderzwist — in Kamburg Hamburg» 10. Februar. Die Polizeibehörde teilt mit: Der türkische Generalkonsul in Hamburg Faohr- rddin Hairi geriet mit einem in Hamburg lebenden Tür ke» auf dem Steindamm in einen Wortwechsel, in dessen Verlauf es zu Tätlichkeiten kam. Der Gcnerakonsul wurde durch einen Stockhieb leicht am Kopfe verletzt. Es ist anzunehinen, daß der Anlaß zu dem Streit in politischen Gegensätzlichkeiten zwischen den beiden Türken zu suchen ist. Sechs Streckenarbeiter überfahren. Mittwoch früh gegen AS Uhr fuhr im Tunnel bei Oberhof ein Arbeitszug in etwa 80 niit Gleisarbeiten beschäftigte Arbeiter, die das Herannahen des Zuges infolge starken Nebels nicht wahrnehmen konnten. Sechs Arbeiter wurden getötet. drei leicht und einer schiver verletzt. Berlin und Wien einig Berlin, 10. Februar. Sämtliche Plätter stellen die einmütige Ab wehr fest, zu der sich gestern im Reichstage das deutsche Volk gegen Mussolinis Drohungen zusainmengefnnden habe. Die „Tägl. Rundschau" betont, daß die gest rige Kundgebung des Reichstages gezeigt habe, daß die Drohrcde Mussolinis gegen Deutschland das elementare Empfinden des deutschen Volkes mit den Deutschen in Süd tirol nur noch verstärkt habe. Auch die anschließende Anssprache habe eine Einheitsfront der Abwehr gezeigt. — In der „Germania" heißt csr Am gleichen Tage, an dem Mussolini seine Brandrede vom Stapel ließ, be schloß das deutsche Reichskabinett einmütig den Be tritt Deutschlands in den Völkerbund sofort zu vollziehen. Tnese Locarno- und VölkerbundSpolttik wird Deutschland fort- sctzen trotz Mussolini. Trotz alledem empfindet bas deutsche Volk für Italien ein hohes Maß von Sympathie. — Das Verl. Tagebl." hebt hervor» daß Dr. Stresemann der rednerischen Hemmungslosigkeit Mussolinis die klare einfache Sprache der Tatsachen entgegensetzte. Der „Vorwärts" nennt die Rode des Neichs- anßenministers klug und geschickt und sagt: Der parla mentarische Anszeumlnister Deutschlands hat sich gestern dem faschistischen Diktator moralisch und intellektuell über legen gezeigt. Deutschland kämpft gegen Mussolini, aber für Italien und für den Frieden einen guten Kampf und hat Aussicht zu gewinnen. — Wenn auch die deiltschnatio- nalen Zeitungen an Einzelheiten Kritik üben, so erklärt doch die „Deutsche Tageszeitung", daß im großen und ganzen ein Ton getroffen worden sei, der unter Berück sichtigung der Lage Deutschlands als würdig und wirksam bezeichnet werden könne. Der „Berl. Lola tanzgr." schließt: Das Ergebnis der gestrigen Reichstagssitzung ist, daß das deutsche Volk einmütig an dem Zusammenhang mit seinen Brüdern jenseits der Grenzen festhält, daß aber niemand in Deutschland Feindschaft mit dem italienischen Volke wünscht. Wie», 10. Februar. Die gestrige Red« Stresemanns im Reichstag findet in der heutigen Wiener Presse ein durchaus zustimmendes Echo. Die „Neue Freie Presse" erklärt, die Rede Stresemanns sei in dem Be wußtsein gehalten worden, daß er das Ansehen der großen deutschen Republik zu vertreten habe und daß ein Volk ohne Selbstachtung nicht bestehen könne. Di« sozialdemo kratische „Arbeiterzeitung" sieht m der Reichstags debatte und in der Rede Stresemanns einen Vorgang von geschichtlicher Bedeutung für Oesterreich. Bemerkenswert ist eine in auffallender Schrift ge brachte Erklärung der „Reichspost", in der es heißt: Wir glauben recht unterrichtet zu sein, daß im Schoß der österreichischen Regierung schon wiederholt die Frage erörtert wurde, ob der Völkerbund imstande sei, in der Südtiroler Frage eine Erleichterung herbeizusühren. Die Rede Mussolinis ist von einer derartig offensiven Stärke, daß jetzt ein Mißverständnis hierüber in keiner Weise be stehen kann. Zustimmung in Amerika Reuhork, 10. Februar. Die Neuhorker Presse beschäftigt sich eingehend mit der gestrigen Rede Stresemanns. Die „Times" erklären, Deutschland wurde wohl die Rede Mussolinis vor den Völ kerbund bringe». Die „World" hebt die Bemerkung Strese manns hervor, daß trotz der Tiroler Vorgänge der Neichs- regierung die Mitgliedschaft beim Völkerbund beantragt habe. Keine Rede hätte zufriedenstellender sein können, als die gestrige Rede Stresemanns. Sie könne als ein Beispiel g u t e r M a n i c r e n gelten, sowohl für Musso lini als auch für die Heißsporne der deutschen Rechtspresse. Stresemann sei klüger, als die Männer in Rom. Strese mann habe Mussolini eine bewundernswerte A n t- Blutig« Unruhen in Kalisch. In Kalisch <Kongr«hpol«n) rotteten.sich am Dienstag einige hundert Erwerbslose vor dem Rathaus zusammen und verlangte» die Verdoppelung der Arbeits- losenzulagc. Als der Bürgermeister diese Forderung ablehnte, drangen die Erwerbslosen in das Rathaus ein, zerstörten olles, ivas zu zevstören war, und verprügelten den Bürgermeister. Die Polizei wurde von den Demonstranten überrannt. Zwei Batail lone Infanterie stellten schließlich d:e Ruhe wieder her. Außer dem Bürgermeister würben neun Arbeiter, drei Polizisten und drei Soldaten verletzt. In der Stadt lzerrscht große Erregung. Elsenbahnerstreik in Elsaß-Lothringen beschlossen. Die elsaß-lothringischen Eisenbahneigewevksck>asten l>aben ain Diens tagabend den Streik beschlossen, weil ihre Forderungen vom französischen Arbeitominister nicht bewilligt worden sind. Doppelraubnrord. In Kunszent-Marton in Ungarn ermor dete ein 22 Jahre alter Tagelöhner die wohlhabende Witwe eines Landmirles, uni sie zu beraube». Als ihm lreim Verlassen des Hauses die 17jährrge Tochter der Ermordeten entgegentrat, schlug er auch diese nieder. Man fand bei ihm 2 800 000 Kronen. Er gab an, daß Geld geraubt zu haben, um damit die Kosten seiner bevorstehenden Hochzeit bestreiten zu können, s!) Vergwerkskatastrophe in Ungarn. I:n BaHlyasoijater Sara- Schacht ereignete sich eine schwere Katastrophe, der fünf Men schen zum Opfer fielen Durch das plötzliche Einstürzen einer Wand drangen große Wassermasscn in den Schacht. Die Arbei ter versuchten zu flüchten, wurden aber durch ausströmende Gase betäubt. Eine Rettungsaktion hatte keinen Erfolg. Auch zwei Teilnehmer der Rettungsaktion erlitten durch Einatmen der gif tigen Gase schwere innere Versetzungen. — Unmöglichkeit des Verkaufes der russischen Kron- juwelen. Ein in Wien eingetroffencr amerikanischer Bankier teilt mit, daß russische Agenten in Amerika vergebliche Versuche machen, einen Teil der russischen Kronjuivelcn zu verkaufen. Die Agenten haben die Chefs der Häuser Nockeseller, Morgan, Ban- derbilt, Gould, Kh»n und Locb und andere ausgesuckt und ihnen wort gegeben und das Vertrauen der deutsch«» Regt«, rung zum Völkerbund bewiesen. Der Gesamteindruck d« Neuhorker Presse geht dahin, daß Strejeman» ruug für seine Zurückhaltung perdiene. » Jurückhulkung -er englischen Presse London, 10. Februar. Die Stellungnahme der Londoner Morgenblätter zu der gestrigen Rede des deutschen Außen, ministecs ist zwiespältig. Die konservativen Blätter verhalle» sich »n allgemeinen zurückhaltend. Zu der Rede Stresemann» erklärt die „Times", sie wäre eine sauste, aber würdige Antwort aus die Anschuldigungen des italienischen Premierminister« ge-' wesen. Die „Times" legt die Rede Stresemanns dahin aus» daß Il< 'ien nichts tun dürfe, was Oesterreichs Recht auf Gelöst« bestimmung behindern könne, nichts dürfe den Anschluß unmög lich machen. Die Anschlutzfrage sei der eigentliche politische Hin. tcrgruno der explosive» Rede Mussolinis gewesen. Dies sei di« wirklich ernste Seite des Vorfalles. Die liberale „Daily News" erklärt. Stresemann habe :rv Reichstage mit großer Würde auf die beleidigende Red« Musso linis geanrworte. Die Entrüstung über sie Rede Mussolini, finde ihren Ausdruck in der gesamten deutschen Presse. Wen« vor dem Krieg ein verantwortlicher Minister ein anderes Bold in dieser Weise beleidigt hätte, wäre die Folge ein sofortiger Ab bruch der diplomatischen Beziehungen und wahrscheinlich «in, Kriegserklärung gewesen Die Sprache, die Mussolini Deutsch land gegenüber gebrauche, wäre eine solche, wie sie er» ernst. Hafter Mensch nur Hottentotten gegenüber gebrauchen würde. Die tatsäckli'che Streitfrage, nämlich die Frage der deutsche» Minderheiten in Südtirol, wird wahrscheinlich vo» der deutsche« Reg.erung vor den Völkerbund gebracht werde». Wir beneide» den Völkerbund nicht um seine Aufgabe. Mussolini wUl anlwvrken Rom, 10. Februar. In der heutlgcn Senatssitzung will Mussolini auf die Reichstagserklärungen Stresemannq ant worten. „Messager»" schreibt: Die Rede Strescinannö gibt im wesentlichen Italien Genugtuung ('?), indem sie anerkennt, daß die deutsche Agitation unbegründet war und daß die Agitatoren in keiner verantwortlichen Stellung sind. Strese mann habe von einer internationalen Moral gesprochen. Aber man könne doch nicht sagen, daß die italienischen Untertanen deutscher Zunge in Italien reegewalttgt würden, solange man ihnen erlaubt deutsch zu sprechen und solange sie deutsche Schulen hätten (!). Wenn die Strenge Jta- taliens in Süditalicn in der letzten Zeit zugenommen habe, so käme das daher, daß eine gewisse Bewegung, die Herr Stresemann desavouiert habe, die aber von gewissen Gruppen von Südtirolern gepflegt werde, sich unmec mehr ausge- breitet habe. Der faschistische „Jmpero" vermißt e.ne Aeußerung Stresemanns gegen die Karikaturen der- deut schen Witzblätter auf den König von Italien und Mussolini. Die Besorgnisse Nor-tteols Innsbruck. 10. Februar. Zum Beginn der gestrigen Sitzung des Landtages gab Lau- deshauptmann Dr. Stumpf im Einvernehmen mit allen Mitgliedern des Hauses eine Erklärung ab, in der es Izeißt: Eine tiefgehende Erregung geht durch Las ganze Land. Der Chef der Regierung des benachbarten Königreichs Italien hat mit einer keinen Zweifel lassenden Deutlichkeit die Ver schiebung der Grenzen nach Norden als im Bereich der Möglich, keit gelegen erklärt. Angesichts dieser offenkundigen Erklärung ist es unmöglich, fernerhin ruhig zuzusehen, und die Hände in den Schoß zu legen. Ich werde als Landeshauptmann von Tirol an di« Bundesregierung mit der Aussorderung heran treten, ungesäumt zu prüfen, ob nicht die Voraussetzungen dafür gegeben sind, diese Frage dem Völkerbund vorzulegen. Die Abgeordneten oller Parteien gaben durch Erheben von den Sitzen ihrer Zustimmung zu dieser Erklärung Ausdruck. Photographien und Beschreibungen der russischen Kronjuwelen «orgelegt, wobei die Preise tatsächlich sehr gedrückt waren. Mor. gan habe geantwortet, er halte den >etzigen Zeitpunkt für ung«. eignet große Kapitalien ln unverzinslichen Werten anzulegen. Aehnsich lautete die Entscheidung üer übrigen, nur ein Mitglie der Familie Rockeseller will einzelne Steine erwarben. Ferien im preutzischen Lari-kag Berlin, den 10. Februar. Der preußische Landtag gnh heute bis zum 23. Februar in die Ferien. In der Pause soll insbesondere üer Haushalt vorbervten werden. Bon wichtigen Gesetzen muh sich die Ausschuhberatung auch mit der neuen Haus zinssteuer beschäftigen, die voraussichtlich noch Abänderungen «r-, fahren dürste. Berliner Vorbörse Berlin, 10. Februar. Der heutige vorbörslichs Frei verkehr konnte sich infolge seiner Unsicherheit zu keiner -eigentlichen Tendenz entwickeln. Vor allem scheint man abzuwarten, ob durch die gestrige Stresemann-Nede «ine Entspannung der außenpolitischen Lage herbeigeführt wird. Reges Interesse besteht nach wie vor für den Ncntenmarkt. Tägliches Geld wird mit S^/z—7 Prozent und darunter und Monatögcld mit 7—8 Prozent angeboten. Am Devisenmarkl herrscht bei schwächerer Lage der nordischen Valuten Ruh«. Wetterberirhl -er Dreovoe» Wetterwarte Wltterungsaussichten: Stark bewölkt, örtlich Nebel, zeit» iveis« Niederschläge, teils als Regen, teils als Schnee. Schwackzei bis mäßige Winde veränderlicher, vorwiegend aber östlicher Rich tung. — Allgemeiner Wiiterungscharalttcr -er nächsten Tage: Um den Gefrierpunkt schwankende Teneperatureki. zeitweise Niederschläge, zumeist als Schnee. ..