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?rv!t»ir, I.äpril Kummer ^6 8eits 6 Die Heilungsaussichten der Bluterkrankheit Von Dr med. H. v. Samson von oen verjchte-enen Meten -es Kopf-I sihmerzes. ' Uever die Entstehung jener Alltagsbeschwerde der „Kopf- ' ^schmerzen", wie sie in unserer Zeit gesteigerter Anforderungen >nd immer mehr zunehmender Rastlosigkeit und Nervosität in »Ochsendem Mähe das Wohlbefinden besonders der angestrengt »rdeitenden Menschen beeinträchtigt, gehen die Ansichten immer «och wett auseinander. Die einen sprechen von einer „Ueber- rrizung der Nerven", ohne daß man im wissenschaftlichen Sinne so recht rin« Vorstellung von dem. was hiermit gemeint ist, ge winnen könnte. Besser verständlich ist jene Auffassung, nach der q»ir es bei einer sehr großen Zahl von Kopfschmerzarten mit Bner Zusammenziehung der Blutgefäße im Gehirn, sei es nun durch nervöse oder chemische Ursachen, zu tun haben. Dadurch entstehen zum Beispiel bei allen Formen der Migräne auf ner vösem Wege krampfartige Kopfschmerzen, die mit einer leichten Blutleere des Gehirns Hand in Hand gehen, und so zu den bekannten Beschwerden des Migräne-Anfalls führen. Bei den Kopfschmerzen nach überreichlichem Rauchen und Alkoholgenuß wiederum sind es chemische Einflüsse, die den Krampfzustand der Gehirngefäße herbeiführen,' haben doch Tierversuche einwand frei ergeben, daß sowohl Nikotin als auch Alkohol eine Ver änderung im Spannungszustand der Blutgefäße zur Folge haben. Wie wird man nun alle derartigen, auf Krampfzustän den der Gehirnblutgefäße beruhenden Kopfschmerzen am wirk samsten bekämpfen? Natürlich durch solche Mittel, die die krampfartige Zusammenziehung der Blutgefäße des Gehirns lösen, wie es zum Beispiel das Pyramidon tut. Beruhen nun alle Arten des Kopfschmerzes auf Spannungs- zustünden der Gehirnblutgefäße? Nein, es gibt auch noch Kopf schmerzen anderer Art; zum Beispiel jene, wie sie im An schluß an fieberhafte Erkrankungen, Grippe usw. aufzutrelen pflegen. Diese sogenannten Ansteckungskrankheiten werden be kanntlich durch mikroskopisch kleine Krankheitserreger, die Bak terien oder Bazillen, ausgelöst. Die massenhaft im Blute und den Geweben des erkrankten Körpers befindlichen winzigen Parasiten sondern nun ein gefährliches Gift ab, das die emp findlichen Hirnhäute in eilten entzündlichen Reizzustand ver setzt und so die Ursache für oft unerträgliche Kopfschmerzen wird. Auch hier vermögen die von den Bakterien abgesonder ten, sogenannten „Toxine" außerdem, ähnlich wie die oben ge nannten chemischen Gifte, eine Zusammenziehung der Eehirn- blnigefäße zu bewirken, wodurch der qualvolle Zustand womög- ttch noch verschlimmert wird. Aus dieser chemischen Eigenart der Krankheitstoxine ergibt sich logisch die Tqtsache, daß auch in diesen Infekt i-"'-'allen die Möglichkeit gegeben ist, auf chemischem Wege. i' >!i', durch ptedikamente eine Einwirkuna ru erüelen. Zrühjahrskurea. Zn früherer Zeit und vielfach heute »och spielen in der Volksmedizin die aus den verschiedenen Trieben. Stengeln und Wurzeln frisch gepreßten Krüutersäfte als sogenannte „Früh- Urhrsknreck" eine große Nolle. Viele werde» sich der Zeilen erinnern, wo am russischen Zarenhofe nach der Freude über die Geburt eines Thronfolgers bange Sorge ihren Einzug hielt: der Thronerbe war Bluter. Eg ist merkwürdig, daß Frauen an diesem Uebel nicht er kranken, «in Teil ihrer Söhne jedoch, auch wenn väterlicherseits keine Belastung vorliegt, die Krankheit ihres Großvaters müt terlicherseits mit großer Regelmäßigkeit erbt, wie dies auch bei dem russischen Thronerben der Fall war. Ost schon in den ersten Lebenswochen fällt es auf daß sich bei dem Kinde nach dem leisesten Anstößen groß« blaue Flecken unter der Haut bil den. Hierzu gesellen sich Blutungen in die Muskulatur und in die Gelenke. Bei einer kleinen Eelegenheitsverwundung jedoch tritt akute Gefahr rin. die Wunde blutet unaufhörlich, oft tagelang. Diese Zeiten der Gefahr werden von Perioden un terbrochen, in denen selbst stärkere Stöße und auch kleine Ver letzungen anstandslos ertragen werden. Das Leiden dauert das ganze Leben; die Eelenkblutungen verursachen neben uner träglichen Schmerzen starke Deformierungen der Eelenkflächen und machen den unglücklichen Kranken oft zum Krüppel. Ein Heilmittel ist bis jetzt nicht gefunden worden. Alle therapeuti schen Versuche haben nur vorübergehenden Erfolg gehabt. Fra gen theoretischer Natur können hier nicht behandelt werden; erwähnt sei nur, daß die beiden bis jetzt gangbaren Theorien über das Wesen der Krankheit unüberbrückbare Widersprüche in sich bergen und sich widerlegen lassen. Die von mir vorge schlagenen Wege zur Bekämpfung des Leidens sind Jedem ver ständlich; auf sie soll etwas näher eingegangen werden. Es fällt unbedingt auf, daß Frauen aus Blnterfamilien selbst nicht erkranken, das Leiden aber mit großer Regelmäßig keit auf einen Teil ihrer Söhne übertragen. Der weibliche Or ganismus muß demnach über starkwirkende Abwehrkörper ver fügen. Ich glaube daß es gelingen könnte, dem männlichen Organismus des Bluters durch Zufuhr von Präparaten aus den Keimdrüsen weiblicher Tiere derart umzustimmen, daß er imstande ist. Abwehrkörper zu bilden. Außer diesem Wege glaube ich daß es noch eine andere Möglichkeit gibt, dieses schreckliche Leiden dauernd zu heilen. Es gibt Fälle von Hämophilie, die nach längerem Aufenthalt in den Tropen gesund zurllckgekehrt sind. In neuester Zeit hat man die Beobachtung gemacht, daß auch ein längerer Aufent halt im Hochgebirge Heilung bringen kann. Was haben nun Hochgebirge und Tropenklima miteinander gemeinsam? Luft temperatur? — sicherlich nicht. Luftfeuchtigkeit? — gleichfalls nicht. Ernährungsweise? Luftdruck? — ebenfalls nicht. Wieviel man auch darüber Nachdenken mag, es bleibt nur eins, daß bei den Klimaten gemeinsam ist: itensive Besonnung, in tensive Wirkung von ultravioletten Strahlen. Bor nicht langer Zeit ist eine bemerkenswerte Feststellung gemacht worden. Es konnte bewiesen werden, daß Speisen, die mit ultraviolette« Strahlen bestrahlt wurden, dieselben in sich aufnahmen uni später wieder abgaben. Stellte man bestrahlte Speisen in Vi« Dunkelkammer, so wurde eine beigefügte photographische Platt« geschwärzt. Es kann also ein Organismus, der mit bestrahlte» Speisen gefüttert wird, gewissermaßen von innen bestrahl werden, wobei alle Körpersäfte wie Blut, Lyinphe usw. ml diesen Strahlen gesättigt werden. In Gestalt der künstliche» Höhensonne haben wir ein Mittel, mit dein wir dem Körper auf bequeme Art ultraviolette Strahlen in beliebiger Menge teils durch Bestrahlung der Speisen, teils durch Kürperbestrah lung znführen können. Bei einer so ausgesprochenen Krank heit lasse» sich Heilerfolge selbstverständlich erst nach länger« Behandlung erwarten. Wie oben angedcutet, erkranken Töchter von hämophiler Vätern nicht, ein Teil ihrer Söhne ist jedoch unbedingt ver. urteilt, diesen Fluch in weitere Generationen zu tragen. Ei» hohes Ziel wäre es, die Töchter aus Bluterfamilien von den auf ihnen lastenden Banne zu befreien und ihnen die schwere» Konflikte bei der Eheschließung zu nehmen, die Ernst Zahn i> seinein bekannten Roman „Die Frauen von Tarn»" so ergreifen» geschildert hat. Ich glaube nun. daß es nicht mehr so aus sichtslos ist. dieses Ziel zu erreichen. Wie erwähnt, teilen sick die einem Körper durch direkte Bestrahlung der Speisen zuge führten ultravioletten Strahlen allen Körpersäften mit. Ick glaube daher, daß es zwecks Verhütung der Erkrankung dei Söhne nicht ausgeschlossen erscheinen mag. die gefährdete» Mütter vom Beginn der Schwangerschaft an mit Lichtenergie» zu behandeln. Durch das mütterliche Blut geht diese Energie form auf das Kind über und könnte den Ansdruch <»s Leiden möglicherweise verhindern. Selbstverständlich mLßte die B» Handlung der Mütter bezw. Ammen auch während der Zei> des Stillens fortgeführt werden, damit das Kino zugieich m«! der Milch große Mengen ultravioletter Strahlen ausnrhme» kann. Eine „Zentralstelle zur Erforschung. der'Hämophilie" könnte und müßte alle diese theropeutilchen Möglichkeit«-,. gründ lich studieren und versuchen, dem Wesen oes i>.!denr au? dev Grund zu gehen. Es würde eine große« Anzahl von Linker» angeworben werden müssen, um an ihnen Versuche zu unt»r- nehmen lTierversuche kommen le»!>er nicht in Frag:). Um die Verhinderung des Leidens studieren «u können, würde «in« größere Reihe von werdenden Müttern aus Blutersamilien in der erwähnten Weise behandelt werden masken. Es wäre jatsch. wenn jeder Staat seine eigene Zentralstelle gründen würde. Bei der Seltenheit des Leidens ist es dem einzelnen Siaair un möglich, eine große Menge der Mütter ans Blutersamilien i« Behandlung zu bekommen und doch kann hie- wie in jedem an dern Falle nur eine große Menge von Versuchspersonen zr werl vollen Ergebnissen fuhren. Man verwendete den Saft als Zusatz zn Mineralwasser. Molken Milch, Teeaufguß, Fleischbrühe, Wein, und empfahl hiese» Getränk meist srühmorgen» nüchtern zu nehmen. Die Frühjahrskure» wurden auch in Verbindung mit entsprechenden diätetischen Heilverfahren benutzt. Der Zioeck dieser früher so sehr gepflegten Kuren sollte der sein, den Körper »ach über standenem Winter zu „reinigen", das Blut zu erneuern. Man versprach sich für gewisse chronische Zustände der Respirations organe. Stauungen im Leib, Hämorrhoiden, Hypochondrien, Hautansschläge. Eicht, Harnbeschwerden ein« besondere Wir kung und glaubte dies« sicher mit folgenden Kräutern zu er zielen: Löwenzahn, Schafgarbe, Wegerich. Tausendgüldenkraut, Ficbertle«, Löffelkraut, Kerbelkraut, Ehrenpreis, Brunnenkresse, Hnflaltichblätter, Zichorie-Wegwarte, Schöllkraut. Brennessel, Gundelrebe Petersilie, Seifenwurzel, Distel, Andorn und Birkensaft. Die Schulmedizin hat diese Frühjahrskure» früher ignorier» und mitleidig belächelt. Bet vorurteilsloser Prüfung und vor «Nein nach der Entdeckung der Vitamin« kann man ihnen eine» gewissen Wert aber nicht mehr absprechen. Abgesehen von dem M i n e r a Ist of f ge h a l t, dem Chlorophyll, das wir für die Blutbildung >chätzen lernten, ent halten alle diese gewürzreichen Kräuter 'eiche Mengen von Uromastoffen, Bitterstoffen, Vitaminen, Se. tretinen und ätherischen Oe len, di« den Sekretions- mcchanismus direkt vom Magen-Darmkanal und indirekt von her Blutbah» aus auszulösen vermögen und die Eßlust heben. Die reg» Nahrungsaufnahme aber läßt de» Menschen in erstaunlich kurzer Zeit aufblühen. Ls ist jedeufalls mit voller Neberzeugung anzunehmen, daß gerade bei den schlechten Hy» gienischen Wohnungsverhältnissen und der kümmerlichen und «införmigen Kost di« Menschen früherer Zeiten am Ende der Ueberwinterung. wenn nicht an reinen Aottaininosen, so doch an Teilerscheinungen derselben zu leiden hatten und daher den Frühlingskuren diese eigene wunderbare Wirkung nnd Kraft »«schriebe». Wir verstehen daher auch, daß angesehen« Kliniker vereinzelt in verstreuten Hinweisen den rationell, d. h. mit passender Diät und ausgiebiger Bewegung in frischer Luft und Friihllngssonnrnscheln angewandten Frühjahrskur, wenn sie lange genug fortgesetzt wird, einen günstigen Einfluß zuer- tennen. Die Wirkung solcher Zubereitungen kikust bei auch darauf hinaus. Vermehrung der Harnweg« und des Stuhlgangs herbei zuführen. was wir gerade -ei de« Hämorrhoidarier »nd Hy pochonder anzustreben suche«. Da» Ueberwiegen der Basen Uber die Säuren verleiht dem Harn alkalisch« Reaktion und erhöht dadurch seine harnsäurrlösend« Kraft. Daher verstehen wir den guten Ruf. den Frllhjahr,kur«n bei harnsaurer Dtathese, Gicht, Rheuma. Harn« und Nierenleiden genießen. Freilich vermögen wir diesen Effekt auch durch reichliche Aufnahme unserer ge bräuchlichsten KUchengrmUse zu erzielen. Soll man also den Fruhjahrskuren auch keine Wunderkräft« andichten, so braucht «an ikr« Nützlichkeit nicht von der Hand zu weisen. Nahrungsmittelvergiftungen. Vergiftungen mit Blei Arsen nnd anderen Metallen und Meiallverbindungen können nicht nur in gewissen Gewerbe betrieben auftreten. sondern wenn es ein unglücklicher Zufall will, durch alltägliche Nahrungsmittel entstehen. Es ist den eifrigen Bemühungen der Hygiene zu verdanken, wenn die Mög lichkeit derartiger Vergiftungen heute auf ein Minimum be schränkt worden ist. Trotzdem lassen sich von Zeit zu Zeit eigen artige Vergiftungen durch Nahrungsmittel Nachweise». I» der Deutschen Medizinischen Wochenschrift finde» sich zwei inter essante Fäll« dieser Art kurz berichtet. So konnte eine merk würdige Ursache der Bleivergiftung vor kurzer Zeit in Brest »achgewiesen werden, wo 32 Personen erkrankten, die nach weislich alle ihr Brot von demselben Bäcker bezogen hatten. Er heizte seinen Ofen init Holz, das von abgcwrackten Schiffen stammte. Dieses Holz war init einem dicken Anstrich bleihaltiger Farben bedeckt. Beim Erhitzen des Holzes entstanden Blei dämpfe, di« sich beim Einschieben des kalten Teiges in den Ofen auf de» Teig ntederschlugen. Die Verwendung solchen Holzes zum Backen ist daraufhin in verschiedenen französischen Departe- ments verboten worden. Eine andere merkwürdige Vergiftung kam neulich in London vor, wo mehrere Obsthändler vor Gericht geladen und bestraft wurden, weil sie amerikanische Aepsel verkauft hatten, nach deren Genuß ein« Anzahl Personen an Arsenvergiftung erkrankt waren. In Amerika werden nicht nur die Blüten, sondern auch di« noch am Baum vorhandenen Früchte mit Arfenlösungen be spritzt, um da» Auftreten schädlicher Insekten zu verhindern. Di« auffallend trocken« Jahreszeit hatte es nicht zum Ab waschen der Epritzflllssigkeit durch d«n Regen kommen lassen, wj» es sonst geschieht. vom Mess»» -er Temperaturen. Bei fieberhaften Krankheiten ist erstes Erfordernis, daß die Körpertemperatur festgestellt wird. Nicht, daß davon ein« Besse rung herbcigefllhrt werden könnte. Doch gibt die Fieberkurve im Verein mit den übrigen Untersuchungsmethoden dem Arzt einen wichtigen Ausschluß über den Charakter der Krankheit. Bet der bisher üblichen Art, da» Thermometer in die Achselhöhl« ein. zulesen, haben sich aber regelmäßig so viele Fehlerquellen ein- geschllchen, daß man mehr und mehr dazu übergeht, di« Körper- temperatnr im Mund oder im Darm zu messen. Schon in der Wärmeleitung der Haut bestehen große individuelle Unterschied«: aber die Fehlerquellen sind noch weit primitivere. Die Achsel höhle schließt nur mangelhaft ab. die Lage ves Thermometer» ist nur sehr schwer oder gar nicht zu kontrollieren. Das gilt schon für Erwachsen«, wieviel mehr Schwierigkeiten bietet aber die Kontroll« bei ven unruhigen Kleinen! Bei Säuglingen hat man seit jeher Darmmessung vorgenommen, wobei zweckniäßig die Füße festgehalten werden. Ist diese Methode vielleicht etwa» lästiger, so hat sie den Vorteil vor der Achselmessuna voran». daß sie schon in zwei bis drei Minuten die richtige Ko,per- teinperatur angibt, während das Thermometer in der Achsel-- höhle 1v bis IS Minuten liegen muß.' Man muß dabei berech nen. daß die Temperatur des Darminnern um durchschnittlich ü,ü Grad höher ist als die in der Achselhöhle gemessene, selbst verständlich nur dann, »oenn keine entzündlichen Prozesse in den Unterleibsorganen vorlicgen. Soll das Verhallen der Kör pertemperatur im Verlauf ein und derselben Krankheit ein wandfrei beurteilt werden ^ darf man natürlich nicht mit der Meßmethode wechseln. Kleine meüiztnyche KunSschau. Gesundheitsturn«« für Aelter«, Lie Preußische Hochschule für Leibesübungen zLanocs- turnanstalt in Spandau) bot am 2. März eine Sondervor- führnng über „Gesundheitsturnen für Aeltere". Dem Wunsche einer Reihe von leitenden Beainten verschiedener Ministerien und von führenden Persönlichkeiten des Wirt schaftslebens entsprechend wurde in der Veranstalt»»» gezeigt, daß gerade diejenigen Menschen der Leibesübung besonders bedürfen, die den Höhepunkt des Lebens überschritten haben. Die Tatsache, daß wohl alle verantwortungsvollen, führenden Posten im öffentlichen Leben von Persönlichkeiten in diesen Lebensjahren besetzt sind, inacht es zur Pflicht, das Interesse, der beteiligten Kreise auf die Notwendigkeit sinn- und plan mäßiger Leibesübungen zur Erhaltung der Tauglichkeit und Leistungsfrische hinzulenken. Ls wurde in vorbildlicher Weise gezeigt, wir mit einfachen Mitteln noch die Grauköpfigen sich ihre Leistungsfähigkeit und Lebensfrisch« durch vernünftige, zweckdienliche und oft humor- volle gemeinsame Uebungen erhalten können. Wie wir hören, beabsichtigt die Preußisch« Hochschule für Leibesübungen in Berlin-Spandau im Lause de» Sommers staltung oie zu I >ie zu dieser (kostenlosen) Vorführung eine Einladung »u er»' kalten wünschen, können die» schon jetzt der Hochschule mitteil«»» Au» de« Berliner Medizinische« Gesellschaft. In der Berliner Medizinischen Gesellschaft sprach Dr. Han» Langer. Oberarzt des Kaiserin - Auguste - Viktoria-Hauses, über die Grundlagen und Erfahrungen mit der von ihm ange gebenen Schutzimpsung mit abgetöieten Tuberkelbazillen gegen Tuberkulose. Er berichtete zum ersten Male über die Ergebnisse, di« nach Ablauf von zwei bis drei Jahren an 5« schutzgeimpsten. tuberkulosegefährdeten Säuglingen erzielt worden sind. Wäh rend sonst 20 bis 33 Prozent dieser Gruppe den tuberkulösen Erkrankungen im ersten Lebensjahre erliegen und der Pro- zentsatz der zu langdauernden Erkrankungen führenden Infek tionen noch wesentlich höher sein dürfte, ist bisher von den schutzgeimpften Säuglingen kein einziger erkrankt, geschweige den« aettorb««. i-i Toll» 2V4S3 Oroöv» pks.rw8,2sutiso1tsr uncl koswslisotisr gpsrialitLtso. ^llksrtlAtirlA voQ Krall ksnlrasssli- iruä - " -- HLn>oop»RK>»vI»» - » V «>»'» «I» »n - Uokkeftmsoksn«!«» ß,nu,»1«rt