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»«« r» »r« 1»M Mr. 1«: «»tte 7 .H Zum osloberfchlefifche« Schulstrett Man schreibt uns aus Ka 1 towitz: Der ostoberschlesische Schulstrcik, der nun schon seit Monaten auf den oberschlesischen Eltern als wahrhaft tragisches Schicksal lastet, das im Reich mit wohltuender Anteilnahme »erfolgt wird, ist nunmehr in ein neues, vielleicht das ent scheidende Stadium getreten. Was an Schikanen und Bedrückungen möglich war, haben die Eltern ertragen müssen. Und das Reich weih um dieses Leid aus den sich überstürzenden Hiobsposten. Immer noch war der Schimmer einer Hoffnung vorhairden; so, als Herr Cal ander, der Präsident der Gemischte» Kom mission, di« erste Beschwerde des Deutschen Volksbundes gerecht entschied, später, als die Entscheidung d.s Vc! .wbundsraies zwar nicht alle, aber doch einen Teil der Forderungen erfüll - ja sogar noch, als nach monatelangem Warten der Schlesische Wojewode sich endlich überhaupt zu den dringlichen Fragen deutscher Abgeordneter äußerte. Kaum aber waren die ersten AnMe zu einer Erfüllung der in Genf durch Polen übernommenen Verpflichtungen zn sehen, als schon der Kampf gegen di« Minderheitsschule von neuem begann. Der Deutsche Volksbnnd hat eben erst wieder gegen ganz unerhörte Uebcrgriffe der Behörden offiziell protestieren müssen, nachdem sich in allen Ortschaften Schulleiter, Gemeindevorsteher, Amtsvorstände, ja sogar dir Pfarrer den deutschfeindlichen Organisationen für den Echulkamps in aller Form aktiv zur Verfügung gestellt haben. Alle arbeiten nach einem gemeinsamen Aufmarsthvlan zusammen, der in Form einer geheimen Instruktion des Westmarkenvereins, jener unter dem besonderen Protektorat des Schlesischen Wojewoden stehenden Kampforganisation, soeben zur rechten Stunde Lekannt- geworden ist. Das Dokument, dessen bedeutsamste Punkte hier wieder- gegeben seien, ist eine K » l t u r s ch m a ch, wie sie vielleicht eben nur in unserem Zeiiast.o der „erlösten Minderheiten" dekbar ist. Der Feldzug gegen die deutsche Schule soll damit begonnen werden, daß man sich von den Schulleitern die Listen der .'«folgten Eintragungen geben läßt. Jedoch hat dies sowie über haupt das Zusammenarbeiten mit den Behörde» in einer Form za geschehen, die verhindert, daß es nach außen hin so aussicht, als ob auf Befehl der Behörden »der im Einverständnis mit ihnen gebandelt würde. Die Eltern sind in Versammlungen und durch zuverlässige Vertrauensleute darauf aufmerksam zu machen, daß außerordent liche Nachteile mit dem Besuch der deutschen Schule verknüpft End, so die Unfähigkeit von Kindern, die eine Minderheitsschulc besuchen, für die Ucbernahme von Staatsämiern! Bezüglich der Mitarbeit des Klerus heißt cs in der Instruktion wörtlich: „In den Ortschaften, in welchen die Geistlichkeit hin- ichtlich der »ntionalpolnischen Einstellung unbedingt sicher ist, muß mit ihnen eine Verbindung hergestellt und sie zu ent sprechender Erinnerung ersucht werde» am l. und ti. Mai (wie es weiter heißt, in der Predigt!) und am Nalionalseieriag am 8, Mai." „Alle Eltern, welche ihre Kindes in die deutsche Schule 'schicken, erhallen eine Aufforderung zur Anmeldung in die polnische Schule," Am 9. Mai sind die nicht eingetragenen Kinder festzustcllcn, und cs ist eine energische Agitation evtl, unter Mithilfe der Geistlichkeit zu entfalten, um die Nachzügler zur Anmeldung in die polnische Schule zu veran lassen. Am übersenden die Zweigstellen des Wcstmarken- oereins der Gesamtleiiung eine Liste der für die deutschen Schule» angemeldete» Kinder mit Angabe des Veschäftigungs- ortcs des Erziehungsberechtigten. (Diese Maßnahme soll die llusiibnng des bekannten wirtschaftlichen Druckes ermöglichen!) Zusammensajsend ist zu alledem zu sagen, daß endlich der positive Beweis für die offizielle Mitwirkung der Behörden an der Heig: gegen die deutschen Schulen erbracht ist, der die letzte Beschwerde des Deutschen Volksbundes bis in die lleinsten Einzelheiten rechtfertigt. Nun hat wieder vic Gemischte Kommission das Wort. Ohne jedoch über triebener Pessimist zu sein, kann man jetzt schon sagen, daß sich mach allem die polnischen Behörden auch diesmal keinen Dent »m die Entscheidung Calonders. wie sie nun auch «ussallen Deutsche Kritik in Gens Professor Serin- und Dr. vammers vor -er Wirlschasis-Konferenz 11. Mai. Infolge der am Skonlag vorge„omin««r!-. Arbeit«« der Kom- ,»lPionen, sowie der Einsetzung der Unterkommisflonen hat di,« deutsche h legatio» bei der Wettivirtschastrkonsrrenz mehr«»« Eachver ständige »-Mitarbeiter ang «ford « r 1. Es sind berusen : orden: Direktor Langer vom Verein deut scher Maschiiicnbauanstaltcn, Lemmer, Vertreter des Gewerk» schaflsbuiides der Angestellten. Dr. Hans Krämer, vom Wirtschaftsausschuß des Reichswirtschaftsrat«». Müllcr- Ehringhausen, Industrieller, Dr. Bade, Leiter der wirtschaft lichen Forschnngsstelle der sozialdemokratischen Partei. Im Laufe des heutigen Vormittags find die Weltwirtschasts- kommissivtten für den Handel, Jndustri« und Landwirischast zu weiteren Verhandlungen zusamiiieiiaetrclen. In der heutigen Vorinittagssttzung der Landwirischasis- kommission der Weltwirtschaftskonferenz sprach der Berliner Naiionalökonom Professor Max E e r i ng, über die U r. fachen der Weltagrarkris«. Der Redner wies dar auf hin, baß di« jetzig« Kris«, von der säst all« Agrarländer der Erde betroffen seien, wesentlich anders zu beurteil«» sei. als di« groß« europäische Agrarkrise am Ende der vorigen Jahr hunderts. Während damals infolge der raschen Besiedlung weiter Agrargebicte in Uebersee ein überquellcnder Reichtum an Agrarerzeugnissen vorhanden war, könne heut« von einer Ueberprodukiion nach dem Bedarfs stand der Vorkriegszeit nicht gesprochen werden. Trotzdem sei man von einer normalen Preisbildung noch weit entfernt. Bolkswirischastlich könne sie als normal bezeichnet wer den, da die Preis« der Landwirtschaft mit den Preisen der Industrie Zusammengehen. Die Industrie müsse den Land- wirtschaften di« Produktionsstcigerung ohne vermehrte Kosten durch Verbilligung der landwirtschaftlichen Produktionsmittel und Verbrauchsgüter ermöglichen, dann würden sich auch die Preise der Landwirtschaft senken können. Die abnorme Preis bildung liege aber vor allem in der gesenkten Konkurrenz fähigkeit und Kaufkraft der europäischen Industrie. Sie sei be stimmt durch die Rückwirkungen, welche die verminderte wirtschaftliche Produktionskrnft Osteuropas auf die Industrie ausübe, ferner durch die wirtschaftliche Zer splitterung Europas und den gegenseitigen handelspolitischen Abschluß der Agrarexportländer, und ganz besonders durch di« Belastung Europas mit unproduktiven Ausgaben. In Anbc- irncht der Kriegsschulden seien die unprodukliven Aufwendungen heule viel höher als vor dem Kriege. Allein die Normal- Zahlungen aus dem Dawcsnbkommen würden die unproduktiven Ausgaben Deutschlands gegenüber der Vorkriegszeit mehr als verdoppeln. Dazu käme noch der Umstand hinzu, daß das Ein kommen der deutschen Bevölkerung infolge der Kriegsereignisje lies hcrabgedrllckt sei. Auch in den anderen europäischen Län- vern würden die hohen Schnldzinscn die Bildung von neuem Kapital und Wohlstand verhindern. Zusammen mit den verschlechterten Absatzverliältiiillen seien sie die Uriache der euro päischen Arbeitslosigkeit. Die We-twirstchaflskrij tonne nur durch die Beseitigung ihrer letzten Ursachen behoben werden. In der Herabsetzung der Schutzzölle müssen die erstcn Wiri. schasts stauten, voran die Vereinigten Staaten, den An fangmachen. An Amerika liege es, den europäischen Wohl stand zu erhöhen und die Not der eigenen Farmer zu beseitigen. Voraussetzung dafür sei aber eine baldige tragbare Regelung der politischen Zahlungsverpflichtungen der Völker. Die I n d u st r I e k o in in i ss i o n der Weltwinjchasts- lonscrcnz setzte heute die Aussprache über allgemeine Jndustrie- a»d Wirtschaftsproblem« fort. In einer großen Rede befaßt« Sch Reichstagsabgeordneter La mmers eingehend mit den Ursachen der europäischen Wirtschaftskrise. Diese ging« sowohl auf die Folgen einer an sich natürlichen Eniivicklung als euch aus die Auswirkungen des Weltkrieges zurück. Der wirt schaftliche Vorsprung Amerikas liege besonders darin, daß di« vereinigten Staaten durch den Krieg zahlreiche europäisch« Rationen als Schuldner gewonnen hätten, Diese müßten im Interesse ihres Schuldendienstes ihre Kapitalinvcstie- rungen zurück st eilen. Erschwerend wirke sich dabei dir »normal« Zinshöhe ans. Di« großen öffentlichen Lasten viele« europäischer Staaten lasten nicht die Möglichkeit sehen, aus welche Weis« Europa die auf Amerika kontrahierten Schulde» In wirtschaftlichem Sinne überhaupt fruchtbar machen könnte Das amerikanische Wirtschaftswunder selbst sei in der beispiel losen Konzentration de» ökonomischen Willens der Nation be gründet, wobei die glückliche Behandlung des Inlandmarltes unter Berücksichtigung der Lohnfrag« mit ausschlaggebend sei Lummers wandt« sich dann gegen di« Aussassung des franzö sischen Arbritnehmrrdelegierten Iouhaux, besten praktische Vorschläge duhin gingen, durch Lohnerhöhung die Kaufkraft zu heben. Iouhaux habe aber gar nicht an die Exportindustrie gedacht, die teuere Rohstoffe aus dem Auslände beziehen müsse und bei erhöhten Löhnen eine noch schwierigeren Absatz im Ausland finden müsse. Das Lohn- »nd das mit ihm zusammenhängende Absatzproblem müßten international behandelt werden. Zur Kartell- frage übergehend, betonte auch Lammcrs, daß vom europäi schen Standpunkt aus die Kartellentwicklnng nur eine These darstellen könne. In freien ökonomischen Verhältnissen werde immer wieder die Tätigkeit des einzelnen Unternehmers im Vordergründe stehen mästen. Durch die Beseitigung wechsel seitiger Hemmungen würden heute die europäischen Kartelle in der Produktion eine viel größere Rolle spielen als in Amerika. Pflicht der europäischen Kartelle sei es, nicht eigen nützige Monopolinteresten zu verfolgen, sondern eine große ökonomische Aufgabe im Interesse der Völker zu erfüllen. Der moderne Krieg sei heute zweifellos zu einem großen Teil ein Wirtschaftskrieg. Die europäischen Nationen müßten sich im Interesse der europäischen Selbstbestimmung neben der natio nalen Souveränität auch die Wirtschastssonveranität Europas gegenüber den großen Freunde» jenseits des Meeres gewinnen. mag, Nimmer» werden. Wie unter diesen Umständen die ober- schlesische deutschc Minderheit zu ihrem Recht kommen wird, kann wohl nur noch die deutschc Negierung sagen, von der cs abhängt, ob der polnische Vertragspartner die völker rechtlich bindenden Abmachungen innehält. Beim Wohnuugsstreit erstockzen. Ein trauriges Zeichen der Zeit sind die häufigen Sireitigkeiten in Mictssachen. Verhäng nisvoll wurde ein Mieisircitsall einem Arbeiter in Gerthe tWests). In der Erregung der Wortwechsels versetzte er seinem Gcgu , eine:.« Kriegsbeschädigten aus dem gleichen Haus«, mit einem Trauchieriiiester eine» so heftigen Stoß in die Brust, daß der Mann iot z» Boden stürzte, E: war Vater von sechs Kin dern. IN». Gedurrstaq von Grimme. Das Sauerland begeht in diesem Jahre den 190. Geburtstag seines bedeutendsten Dichters, Friedrich Wilhelm Grimme. Der Sauerländischc Eebirasverein bringt aus diesem Grunde ein Eedcnkbucb heraus. Rumänische UuMängigkeifsleiek. Bukarest, 10. Mai 5,eute begeht Rumänien sein üvjührigcs U>:< a bh n ng i gke i t s j u b i lä u m. Kammer und Senat treten aus diesem Anlaß zu einer gemeinsamen Sitzung zusammen, die unter Vorsitz des Cenatspräsidenten stattfindet. Ministerpräsi dent General Avcrcscu wird eine Botschaft des Königs an das Parlament verlesen, woraus alle Parteiführer eine Er klärung obgeben werden . Danach wird eine Adresse an den König beschlossen werden, der mit Rücksicht auf seinen Gesund heitszustand an der Feier nicht teilnimmt. — Gestern nachmittag sind in Ealatz zwei italienische Kriegsschiffe cingetroffcn, die von der Einwohnerschaft und den Behörden begrüßt wurden. Die Offiziere der Schiffe nehmen an der Unabhüngigkeitsfcier teil. Ein erbarmungsloser Feind Frei nach dem Englischen bearbeitet von Klara Rheinau. (Nachdrua verboten.) (27. Fortsetzung) ,Ich ivritz nicht," sagte sic zögernd, „aber ich glaube, ich könnte Ihnen zu -dem erwünschten Unterricht verhelfen. Iosioh Newcome, unser Wirtschafter, iist mein Detter und versteht sein Geschäft. Sie kannten zwar nicht in seinem Hause logieren, das würbe Mrs. Munro nicht leiben; ober Sie können mährend des Tages bei ihm sein. Ich glaube nicht, baß Mr, Dacre etwas dagegen Istttlc." Samuel Philpot n>ar entzückt über ben guten C,jo-ig di-cser Unterrcbung unb beschenkte Mrs. Stirling mit einer schönen Brosche als Zeichen seiner Dankbarkeit. Im Dorfwirtshausc machte sich Mr Philpot sehr populär. Er war sehr liberal im GMauegeben, regalierle öfters bie Ar beiter und machte sich bei bem Verwalter unb ben kleineren Farmern, dir manchmal bes Abenbs im Wirtszimmer vorspra chen, kalb beliebt. Die einzige Person, die sich Philpots durch andauernde Liebenswürdigkeit ausgeübtem Einfluß entzog, war Clark, der ihn von Anfang an mit Luchsaugen beobachtete. Nichtsdestoweniger nahm er doch zuweilen Philpots Einladungen zu einem Glase Brandy im Wirtshaus an und spielte bei sol chen Gelegenheiten aus nur ihm bekannten Gründen den Lie benswürdigen. Eines Abends, gerade als die Anitteldegiocke erklang und man Hütte vermuten können, er sei mit Kapitän der Braths Toilette beschäftigt, eilte Clark raschen Schrittes durch den Wold, bis er eine dichte Baumgruppe, unter der sich viel ver stricktes Buschholz hinzog, erreichte. Er legte sich plötzlich nieder und zog den Efeu und das Laubwerk wie einen Mantel über sich. Er hatte noch nicht lange gelegen, als rasch seinem Versteck sich nähernde Fußtritte deutlich hörbar wurden, und vovsielz-tig unter dem Laub hervorlugend, lächelte er ruhig, als er Phil pot bemerkte, der sich in seiner Nähe niedersetzt«. Er evar-tete sichtlich aus jemanden, der auch bald erWensnhGM-ai t- eiv »o' iittllcken Aoeuners. der mit raubem'Grirk'auf ibrttmttror „Nun, Herr," sagte der Zigeuner, sich an Philpots Seile in das Gros setzend, „ivas wollen Sie jetzt?" „Dieses Zeug, das du mir gabst, nützt nichts", erwiderte Phiipot, erst vorsichtig uni sich blickend und leise, aber sehr deut lich sprechend. „Nützt nichts? Es'nützt immer", war di« Antwort. „In deinen Händen vielleicht, aber in den meinigen ist es ganz nutzlos", sagte Philpot. „Ich iverde es jedoch behalten, da ich es gekauft Hobe, — man weiß ui«, wie man einmal eine gute Nachtruhe gebrauchen kann." Der Zigeuner lachte. „Nachtruhe! Ha, l>a, Eie «vollen sie wohl einem anderen bereiten!" bemerkte er mit Nachdruck. „Nun höre", sagte Philpot strenge. „Die Summe, die ich dir siir das — Zeug gab, will ich verdreifachen, wenn du einen Schuß für mich abfe-ucrn willst." „Können Eie denn nicht selbst einen Schuß abfeuern?" fragte der Zigeuner zornig. „Nein, ich habe in meinem Leben noch keine Flinte abge- seucrt. Ich fürchte mich vor Schußwaffen." „Nun, was soll ich schießen?" fragte der Zigeuner kühl. Philpot lehnt« sich über ihn und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Der Zigeuner erschrak sichtlich und stieß eine Verwün schung aus. „Wann und wo?" fragte er dann. „Wann du kannst, und im Walde." „Aber er kommt vielleicht nie hi«rl,«r." „Ich sage dir. er kommt und allein." »Ist es gewiß?" , „Ich kann ihn dazu beistimmen, — wahrscheinlich morgen abend." Die beiden erhoben sich sodann und gingen weg. Clark «vartete, bis sie ganz außer Sicht evaren. und kroch dann unter seiner Loubdecke hervor, um sich zu seinem Erstaunen der hübschen Zigeunerin, Preziosa genannt, gegenüber zu sehen. „Guten lSlbend, Preziosa", sagte er lächelnd in der Zigeu nersprache. „Ah!" ries sie erstaunt. „Sie sind der Zigeuncrsreund. Ich glaubte. Sie gehörten zu der/Potizei." „Was' ick auch' sei. dir und' deinem Nalkr bin ck irminkttch «sinnt." „Iähn Clark! Ach, Sie -waren Hier gute Polizist, der in jener bitterkalten Weihnachtszeit meiner Mutter Gold gab. Ich denk« »och immer daran", und ihr dunkles Gesicht rötete sich vor Pergnügen und Dankbarkeit. „War jene arme Frau deine Mutter?" fragte Clark sanft. ..Ich erinnere mich, daß sie ein kleines Kind bei sich l)a!tc. Warst du dieses Kind?" „Welches Sic durch den Schnee trugen?" sagte das Mäd chen ni-eich. „Io, das war ich." „Und ich wäre in jener Nacht geflorücn, -- ganz gewiß ge stochen, wenn Eie mich nicht gewärmt -und gestreift hätten." ,M«er jetzt —" sie scl>auderlc, und ihre großen Augen wei teten sich noch. „Mr. Clark," flüsterte sie mit ganz leiser Stimme, „hüten Sie Ihr eigenes Leben und das des Spaniers, dem Sie folgen. Ich warnte Sie, als ich Ihnen wahrsagte." „Der Mann, der uns nach dem Leben trachtet, ist dieser -Burscl)«, genannt Philpot, der im Wirtshaus logiert, nicht -wahr?" fragte Clark ebenso leise. „Io," sagte sic nickend, „Phiipot besitzt ein Zig-.unergist, das sicher aber im geheimen wicht. Er hat cs »m einen hohen Preis von Gaspar gekauft." „Und jetzt", sagte er. ebcnsaiis leise siüsternd, „null er anderc Mittel probiere». Er kann keine Gelegenheit sindeii, das Gist «nzubringen: so will er es mit der Pistole ver- suäien." „Betrachte mich slels als deinen Freund und laß mich dich wieder hier finden." Ciark schritt in nicht -unangenehmen Träumereien weiter. Er dachie daran, wie er an dem Weihnachtsabend desselben Jahres, in dem Philipp de Bralh geschossen wurde, eine Zigeu nerin mit einem kleinen Mädchen halbtot im Schnee gefunden hatte, — wie er ihnen Brandy aus seiner Flasche eingeslößt -und die Frau dazu bestimmt hatte, aus ihn g-cistützt sich melier zu schleppen, während er ihr kleines Kind in seinen Armen trug. Hier wurden Clarks Träumereien plötzlich unterbrochen durch einen hejugeu Schlag mit einem Knüttel aus seinen Kops, der ihn bewußtlos zu Boden warf. Während er sich in alten Er innerungen verloren halte, war der Mörder ihn' verstohlen nacb» gcschüctzr». und seine Waffe Izatte >>Iw Opser nicht verfehlt. (Aottst'tzuna folot.l