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Sächsische Volkszeitung : 12.05.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192705129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270512
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270512
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-05
- Tag 1927-05-12
-
Monat
1927-05
-
Jahr
1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.05.1927
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Donn»r»tag, d«n ir. Mm 1M7 s«r. iW.- «eit« 4 vdefteicht gegenüber diesem Vordringen des Aienschen ur de» Wrltenraum beide Augen zudrücken! Besser wie „Biill- dogg»" nicht entzifferbare Dampsschwaden in Dresdens L»ra- ßni ist diese Reklame doch noch, Da fi« spurlos wie Schall und Rauch verweht! Forkführung -er Lötznitzbahn nach Meitzen Dresden, 11. Mai. Die Amts!)auplma»»schafi Dresden gibt bekannt, datz Flurbegehungen und Bermessungsarbciten für die projektierte Fortführung der Lötznitzbahn nach Meitze,, in der Flur der Stadt Kötzschenbrada vorgenommen iverden sollen. Das Projekt scheint somit doch greifbare Gestalt annehmen zu wollen. : Der Ztveigvcrein Dresden des Sächsischen Lairdes« vervtns vom Raten Kreuz, hielt kürzlich seine ordentliche Hauptversammlung ab. Der Jahresbericht zeigte, datz die freiwillige SamtätSkolonne in mehreren tausend Fällen, «erste Hilfe bei Unglückfällen geleistet hat, und daß er sich ferner durch karitative Fürsorge sür bedürftige Einwohner hervorragend betätigt hat. Durch Straften- und Haus sammlungen vom vorigen Jahre ist der Verein auch dieses Jahr imstande, mehrere tausend Mark zu Untersttttzungs- zwecken zu verwenden. Zum Vorsitzenden des Zweigver- eins wurde Senatspräsident Dr. Haupt, zu seinem Stellver treter Wohlfahrtsdirektor :. N. Birnbaum gewählt. : Die <öoht»u«t-»zäh>u»g i» Dresden. Ueber di« tech- Ntfch'r Durchführung der Wohnungszählung in Dres den teilt uns der Rat zu Dresden folgendes mit: Die RoichswohnungSzählung wird an Hand von Grundstückslisten und Wohnungskart-en durchgeführt. Die Grund st ücks- list«e dient zur Ermittelung der bebauten Grundstück«, deb darauf befindlichen Gebäude und selbständigen Wohnun gen. Zu ihrer Ausfüllung sind die Grundstückseigentümer oder deren Stellvertreter verpflichtet. Die Wohnung S- kart«: dient zur Ermittelung der einzelnen Wohnungen, ihver Grütze und Besetzung; zu ihrer Ausfüllung sind die Inhaber der Hauptwohnungen oder deren Vertreter ver pflichtet. Di« Ausfüllung der Zählpapiere, die nach dem Stand: vom 16. Mai 1927 zu erfolgen hat, ist eine ge setzliche Pflicht. Sonst Geldstrafe bis zu 10 000 Mark, lieber die der der Zählung gewonnen Angaben über di,: einzelnen Grundstücke und die einzelnen Wohnungen ist das Amtsgeheimnis zu bewahren; sie dürfen nur zu st a t i st i sch«: n Arbeiten, nicht zu anderen Zwrchen b'.'nützt werden. Jedes Eindringen in die Vermögens- und Emloiiim'insvcrhäitnisi'e der Bevölkerung ist ausgeschlossen. D'r zählungspflichtig« Wohnungsinhaber, der am 16. Mai noch nicht im B.'sitz der Wohnungskart« ist, wende sich zur Erlangung der WohnungSkarte zunächst an seinen Hausbe sitzer und erforderlichenfalls an die nächste Wohlfahrtspolizei- wach: oder an das Statistische Amt der Stadt, Neues Rat haus, Zimnr.'r 170. : Das Planetarium bis Sonnabend geschlossen. Wie das tädtisch« Verkehrsamt mitteilt, mutz wegen notivendiger Ver legung von elektrischen Leitungen das Planetarium bis ein- schließlich Sonnabend geschlossen bleiben. Am Sonntag werden die Vorführungen mit dem augenblicklichen Programm Pla net« ureigen wieder in vollem Umfange ausgenommen. : Der Dauerkartenverkaus in der Jahresschau für die dies jährige Papierousstellung, die am 1. Juni eröffnet wir«, findet täglich statt in den Vorverkaufsstellen bei F. Ries, Seestrotze, im Vcrkehrsverein Hauptbahnhos/Ostbau, im Verkehrshäuschen am Altmarkt und in der Kartenausgabe der Iahresschau, Dres den, Lennestratze 3, Zimmer 2. Sonnabend ist die Vorn er kaufe fl eile in der Jahresschau unterbrochen bis 6 Uhr nachmittags geöffnet, ebenfo am Sonntag, von v Uhr vor mittags dis mittags 1 Uhr. Der Preis einer Herrenkarte be trägt zurzeit noch 15 Mark, der einer Dameukarte 12 Mark, eine Karte ,llr Jugendliche 6 Mark. ; Die Rolläden sicher befestigen! Es ist wiederholt vor- geklommen, datz Rolläden, bi« zum Verschlüsse der Ladentüren and Schaufenster dienen, infolge Zerrcitzens ober Versagens des Zuggurtes oder aus anderen Gründen plötzlich herabgesvllen und hierdurch Personen erheblich verletzt worden sind. Im öffent lichen Interesse richtet der Rat deshalb an die Inhaber von Läden, die mit solchen Vorrichtungen versehen sind, zugleich unter Hinweis auf die sie treffende Verantwortlichkeit für etwaige Unglücksfäll«. die Aufforderung: 1. die Beschaffenheit der zur Auf- und Abwärtsbewegung der Rolläden dienenden Vorrichtungen öfters auf ihre Ncherheit und Haltbarkeit zu prüfen und etwa dabei gesunden« Mängel sofort abstellen zu lassen und 2. darüber zu wachen, datz das mit der Bedienung der Rolläden beauftragte Personal die Sicherheitsvorrichtungen, wie Sperrklinken und Vorstecker, regelmätzig und in sochgema- tzer Weife anwendet. l.eix>rig un«l Umgebung Die Gefahr -es Skrakerihahnslreiks beseitigt Leip .g. 11. Mai. Die Schlichtuugsveryanvlungen in Dresden über die For derungen des Leipziger Fahrpersonals haben zu einem Schiedsspruch geführt. Noch diesem wird dem Fahrper- onal die schon früher zugestandene Erhöhung des Siunden- ohnes um 4 Pfg. und vom 1. Oktober weitere 5 Pf«, erhalten. Doch iverden auch die Funklionszulagen für Führer und Schaff ner um 2 Psg. die Stunde erhöht, so datz autzer dem Tariflohn die Stratzenbahnsührer 10, die Schaffner jetzt 6 Pfg. Funktions zulage erhallen. Bis zum 14. Mai hat die Erklärung über die Annahme des Schiedsspruches zu erfolgen. Die Verhandlungen mit den streikenden Werkstätten- arb eitern haben ebenfalls zu einem Schiedsspruch ge führt, wonach dem technischen Personal autzer der Gtunden- lohnerhöhung von 4 Mg. die Leistungs- und Schmutzzulage auf 3 Prozent des Grundlohncs erhöht wird. Die Neuregelung der Bezüge soll rückwirkend vom 1. d. M. an erfolgen. Matzrege- lungcn »regen des Streiks finden nicht statt. Die Erklärungs- srist läuft bis zum 14. Mai. Der Tarif soll bis 1. März 1W8 in Geltung bleiben und dann mit einmonatiger Frist kündbar sein. Es ist anzunehme», datz durch diese Schiedssprüche die Gefahr eines Straßenbahner streik» beseitigt ist. ) Di« verschwundenen Schwaneneier. Im Irchannapark hatten sich di« Schwane mit rührender Fürsorge dem Brut- geschäst gewidmet. In der Nacht zum 8. Mai find nun — so unglaublich das klingen mag — diesen Schwänen 6 bis 7 Stück Eier gestohlen worden. Die Schwaneneier haben eine weiß- grünliche Schal« und «inen Umfang von 15X8 Zentimetern. Da die braven Tiere schon seit drei Wochen aus den Eiern ge sessen haben, dürsten die unverschämten Diebe mit ihrer Beute sehr wenig haben anfangen können. Die Kriminalpolizei bittet um sachdienliche Mitteilung. - Tagungen. Am 21. und 22. Mai findet in Leipzig der Sachsentag des Deutfchnationalen Handlungsgehilfcn!- D.rbandcs statt, zu dem etwa 2000 Teilnehmer ans allen Orten Sachsens erwartet werden. j Der neue Bürgermeister von Wurzen. Die Stadtverord neten ivählten In ihrer letzten Sitzung mit 13 Stimmen der Sozialdemokraten gegen 13 bürgerliche Stimmen den bisherigen 1. Bürgermeister von Meuselwitz, Georg Boock, zum 1. Bür germeister von Wurzen. ) Aus der Saale gezogen. Aus der Saale wurde die Leiche des Telephonassistenten Lehmann aus Leipzig-Mücken, ge,zogen. Man nimmt an, datz ihn Furcht vor Bestrafung in den Tod ge trieben Haft ^bemniti, Lvicksu, kftsuen L. Bon der Handelskammer zu Chemnitz. In der Haupt- ausschuftsitzung der Handelskammer zu Chemnitz wurde über den Verlauf der Sitzung des Postausschusses des Deutschen In dustrie- und Handelstages, die sich mit der vom Relchspostmini- sterium geplanten EvlMung der Postgebühren besatzt hatte, ein gehend Bericht erstattet und die Meinung vertreten, datz eine Erhöhung, zum mindesten im gegenwärtigen Zeitpunkte, unbedingt zu unterbleiben habe. In verschiedenen Landgerichtsbezirken, nicht aber im Chemnitzer, trügt man Be denken, die Erteilung des Auftrages eines Gläubigers an den Gerichtsvollzieher zur Zwangsvollstreckung mit der Einschrän kung zuzulassen, datz gegen den Schuldner während eines vom Gläubiger zu bestimmenden vorausgegangenen Zeitraumes die Zwangsvollstreckung nicht erfolglos versucht worden ist. Im Interesse der Vermeidung fruchtloser Pfändungen soll versucht iverden, ganz allgemein die Gestattung eines derartig bedingten Aüfirages zu erwirken. Auch wurde darüber Entschließung ge fotzt, inwieweit man sich dafür einsetzen soll, datz bei Ausil>«bu»g von Mietverhältnissen über Läden die Zwangsvollstreckung von der Sicherung eines ausreichenden Ersatzraumes obl)ängig ge macht wird. Weiter besagte sich bcr Ausschutz mit «verschiedenen, mit dem .Handels« und Fachschulwesen des Bezirks zusammen hängenden Fragen finanzieller Art -und mit einer Reihe anderer Verivaltungssochen und verschiedenen Angelegenheiten vertrau licher Natur. Dresdner Thealer Opernhaus. Gastspiel: Elisabeth Rethberg. Die mit höchster Begeisterung geehrte Künstlerin setzte nach der Sieglinde („Walküre") ihr Gastspiel als Elsa in „Lohen- grin fort. Man hört« Wagners Gesangsstil, der so oft als Svrechaesansi verpönt wird, in einer wunderbaren Gesangslinie. Die Schönheit des Tones stellte sich mit dem italienischen Kunst- aesang, dem Belcanto, auf eine Höhe. In dieser Färbung spricht die Leuchtkraft Wagnerscher Melodienbildung ganz besonders swrk zu den Hörern. Und dazu kommt noch eine besonder« Note, die man bei der Rethberg jeder,zeit wiederfindet. In ihrem Gesang schlägt ein ivormes, deutsches Herz; aus ihm tönt eine tiescmpfindende Seele. Diese Tiefe umkleidet auch di« Darstellung. Dazu «ine iveiche, frauliche Poesie, die sich aber nicht in Sentimentalität verliert, sondern stets die Grütze des Augenblicks ersaht. Der Beifall gipfelte in Jubel und Be geisterung. Für Fritz Busch, der infolge einer HanLverletzung an der musikalischen Leitung verhindert ivar, setzte Kurt Striegler seine flüssig« und gewandt« Musikalität ln di« Bresche. Dos Haus ivar ausverkaust. —Ist— Albertiheatek. «Mein Leopold" und auch die üb rigen Stücke des alten L'Arronae gehören endgültig der Vergangenheit an und wir wollen hoffen, datz so etwas Aehnliches wie jene „Kunst"-Epoche nicht so rasch Mieter kehrt. Dennoch läßt uns nicht mehr ganz Jungen di« Er innerung an jene Zeit in «ine wehmütig« Stimmung kom men, wenn wir nämlich daran denken, datz damals doch noch — trotz diieser „Kunst" — das Theater seine vornehimste Aufgab«: als moralisch« Anstalt nicht ganz vergaß. Viel leicht sollt« man, wenn man heutzutage solche Erinnerun gen ansgräbt, vaS sonst arg bespöttelte „Kostüm der Ent- stehungszeit" wählen. Keinesfalls aber bürste man, wie es gestern abend geschah, dl« Handlung ln die Gegenwart- verlegen, die Reichswehr aus die Bühne bringen und auch sonstig: Aktualitäten hrneinlegen. Da Fischer di« Schlacht führte, rufen wir ihm zu: „Das ist nicht wohl getan, mein Feldherr!" Erstaunlich bleibt «S, wie gut« Rollen doch dt: Alten schrieben. Und das Geheimnis des heutigen Er- tolg.'S ist di« Regie. Man darf sagen, datz musterhaft ge spielt wurde und dah da» Ensemble im BolkSstück Kräfte peigt, di« überraschen konnten. Fischer selbst spielte natürlich tzttnen berühmten Weigel. Er ist so bekannt- datz man Neue» zu seinem Lob nicht sagen kann und war natürlich d'r Mittelpunkt de» Abends. Daneben gab es aber noch ganz vorzüglich« Leistungen, so besonders die Elisa beth Huch als Kläre, Gntrud Meinz als Emma (die übri- gnis auch reizvoll singt!), v. Klinkvw ström als bie drer Starke und des äußerst beweglichen Pumpgenies WaIdow. Si«s v reinigten sich mit den Trägern der kleineren Rollen zu einem höchst erfreuliche,> Gesamteinvruck. „Mein Leopold" gehört in diesem Sinn zu den besten Vorstellungen dieser Spielzeit. Zck. Z Hlfkes Philharmonisches Konzer! in Leipzig Es zeichnete sich aus Lurch die Großzügigkeit der aus» gesührten Werke und durch die künstlerische Geschlossenheit in der Wiedergabe durch Professor Heinrich Lader. Ein würdiger, verheißungsvoller Schluß, -er die beste Zugkraft auslöst für die kommende Spielzeit im nächsten Winter. Beethoven und Brahms füllten diesen bedeutungs« vollen Abend aus. Das vollbesetzte, grotze Leipziger Sinfonie. Orchester zeigte sich allen, und nicht leichten Anforderungen in jeder Hinsicht gewachsen und erfüllt« restlos alle die Forderun gen ihres frei waltenden und frei schaltenden Dirigenten. Die Coriolan-Ouvertüre (Werk 62), ein gereister Beethoven in der Fülle und der Eigenart seiner überwältigenden Kraft. Was immer dieser Beethoven in seine Hand nimmt, mit der Zauber kraft seiner Seele durchdringt, das steht wie ein tönendes, blei bendes Denkmal in Erz gegossen, vor uns da. Immer wieder drängt es den ergriffenen Hörer, das Erlebnis in Wort« fassen zu wollen. Keiner so wie er spricht in Wendungen, die unsere Seele in ihrer sonst schlummernden Tiefe erfassen, die aber kein Mensch aussprechen darf, auszusprechen vermag. An seine Seite trat der gereifte Johannes Brahms in seinem Klavierkonzert Nr. 2 (B-Dur) Werk 83. Des Meisters Absicht war, eine Sinfonie zu schreiben gleichsam in zwei Chören. Er setzt dos Solo-Instrument ein gegen dl« Massen der Orchesterstimmen und führt die Themen gegeneinander zu Kampf und Sieg. Immer wieder fesselt dieser Brahms durch die über raschende Selbständigkeit seiner Gedanken und Pläne. Durch Frederic Lamond (Berlin) erhielt dieser Brahms «ine Ausgestaltung in Klang und Rhythmus, «in« Eindringlich- keit In Linienführung und Farbengebung, di« dem großen Zug in das Sinfoniehafte siegreich zum restlosen Durchbruch verhaft. Lamond ist einer der wenigen künstlerischen Kraftnaturen, die das rein Technische wohltuend und ohne Ausnahme dem Künst lerischen in Will« und Empfindung unter, bez. «inzuordnen ver stehen. Der herzliche Beisoll war durchaus verdient. — Den «ekcksuk machte Beethoven» .Dritte". Di« würdig« Schwester Das goldene KKB.-IubilSum In M ainz, V:r Gründungsstadt des Verbandes .MB., findet in den Tagen vom 21. bis 23. Mar die Jubi läumsfeier anläßnch des 50jährigen Bestehens de? Ver bandes KKV. statt. Den Auftakt zu dieser Jubiläums feier bildet di« Reichsführertagung des KKV.- Jug'endbundes, di« am 18. Mai beginnt. Außerdem Ist mit der Jubiläumsveranstaltung der Frühjahrs-Gautag des Mitteldeutschen Gauverbairdes verbunden, der eben falls in Mainz stattfindrt. Die Spitzenkörperschaften des Verbandes, der Verbandsausschutz und der Verb and »Vor stand, trvten am 21. Mar zu wichtigen Beratungen zu. lammen. Nach dem Schlußakt der Jugendsührertagung ist am Abend des 21. Mai die Begrüßungsfeier für die Teil nehmer an den Jubiläumsveranstaltungen. Der Sonntag wird «ringereitet durch ein feierliches Pontifikalamt, da» durch Len Hochw. Herrn Bischof Dr. Ludwig Maria Hugo von Mainz, der auch das Protektorat über die Ta gung üb.rnommen hat, gehalten wird. Anschließend an den Festgottesdienst findet dann in der Stadthalle der offi- zislle Festakt statt, an dem die Spitzen der geistlichen und weltlichen Behörden tellnehinen iverden. Der Nachmit tag di'-mt dazu, den Gästen di« Sehenswürdigkeiten des goldenen Mainz zu zeigen. Unter anderem ist auch ein« Führung durch den Mainzer Dom vorgesehen. Als ofti- zirlen Abschluß ist dann Sonntagsabends ein« grotze all- nvein« Fe st Versammlung vorgesehen, die ebenfalls in der Stadthall« adgehalten wird. Für Montag, den 23. Mai, ist «eine Rhci'nsahrt mit einem Sonderdampfer »ur Loreley geplant. « In Anbftracht der Bedeutung der Veranstaltung und der umfassenden Vorbereitungen, die für einen glücklichen Verlauf 'getroffen worden sind, steht zu erwarten, d.a,tz di: Vcrbandsbrüder und die Verbandsfreunde aus allen Teilen des Reiches recht zahlreich in Mainz erscheinen wer den, »m an den Jiibiläumsseierlichkeiten teilzunehmen h. Der Landesfcharfrichter tot. JnNeuhohelind« b«ei Oederan starb der 84jährige Wirtschaftsbesitzer Movitz Brand, der 55 Jahr« hindurch sächsischer Landesschars» richinr war. Schon Brands Pater wie auch ein älterer! längst verstorbener Bruder hatten diesen Berns auSgeübt. tz. Ein« Kamitttntragüdie. In St. Jakob wurde dt« Insassin d:s Gemeindehauses Hulda Sachse im Schnurrbusch« sch:n Teiche hinter der Hacolds Höhe ertrunken aufgefundsn. Vermutlich hängt dieser Selbstmord mit der Verhaftung de» Mannes und der ledigen Tochter des Toten zusammen. Letz- der« hat bereits zwei Kindern das Leben gegeben und« steht nunmehr vor ihrer dritten Entbindung. Schon lange hatte man den Verdacht der Blutschande auf den Vater urch srtzt hat die Tochter auch ein Geständnis abgelegt. D!« verwachsene und auch geistig minderwertige Hilde Sackt-» wurde zunächst nach der Entbindungsanstalt aebracht. 51U5 riet l.suL>tr Das Oyblner Waldlheaker bleibt bestehen Zittau, 11. Mai. Das Schauspielpersonal des tzlk taun Stadttheaters wird unter der Leitung des Oberspiel- k^ters Julius Glaß den Spielbetrieb im Oyblner Wald- thrater für diesen Sommer aufrecht erhalten. Di« Saison dürft: wie immer Pfingsten eröffnet werden. Ob mit die ser Lösung der Bestand der Waldbühne dauernd gesichert ist, blftbt abzuwarten. Entgegenkommendertveise überlätzt di« Stadt Zittau den Schauspielern die Bühne völlig kostenlos. Erneuerung der vautzener Domorgel. Das Pfeifenwerk der Orgel des katholischen Teiles der Domkirche ist im Laufe der Jahrzehnte durch Oxidation und Wurmsratz derart schodiiast geworden, datz eine Erneuerung dringend notwendig wurde. Die Wiederherstellungsorbeit ist vom Hochw. Domkapitel der ortsansässigen Firma H. Eule übertragen worden. Waldbegehung in Wllthen. Am 18. Mai veranstaltet der Sächsische Waldbesitzerverband, Kreis Oberlausitz, auf dem Schir. giswalder Revier Revierteil Wilthener Wald des Domstif tes St. Petri eine Waldbegehung. bei der insbesondere di« der Fünften und Neunten. Lader dirigierte dieses umfangreich«, überaus reich geformte Werk (Nr. 55) ausivendig mit ganzer Hingabe und restlosem Erfolg. Welch ein Heer von Gedanken, welche fast verwirrende Fülle künstlerischer Gestaltungen in vollendetster Kunst. Was allein die Trauermusik — sie ist kein „Marsch" — dem Scl-anenden, mit ihrem Sekundenschlag der Lebensuhr, bedeutet, das lätzt sich in Worte nicht kleiden. Bi» heute hat noch kein Meister dem Orchester ein ergreifendere» Memento man geschrieben als dieser Prophet tm Totenmantel. Das musikalische Leipzig hat es ganz in seiner Hand, zahlreichen Kunstfreunden durch Beitritt zu dieser kunsternsten Gemeinde sich und diese Tonknnsivercinigung zu sichern. Einen Ersatz sür sie gibt es nickt. Aufrichtiger, wärmster Dank all denen, die zum Gelingen dieser hochbedeutsamen Kulturtat miL- beigetragen haben. Der Bezirksverein Leipzig de» Katholischen Lehrerverban. de« Sachsen veranstaltete letzten Freitag, den 6. Mat im Saal« -er katholischen Schule «inen Beethoven-Abend, der stim mungsvoll verlief. Das Quartett Klesse, Lohmer, Löbmann» Perthes mit Ergänzung des Primogeigers, des Herrn Ingenieur Hauptmovn, trug zunächst di« ersten beiden Sätze des Streich quartetts von Beethoven vor. Frau Marie IonovKa von der Städtischen Oper gab dem Abende durch ihr« reise, bezwingend« Sangeskunist seinen ausgesprochenen Festcharakter. Hier ver einigte sich outzergewvhnfich reich«, üppig quellend« Naturanlage mit vollendeter, bestechender Technik. Di« Feinsinnigkeit und Beseeltheit ihres Vortrages lätzt es begreiflich erscheinen, datz sich ihr« Kunst an der Oper einen grohen Freundeskreis zu sichern wutzte, dem alle die zahlreichen, gespannt lauschenden Zuhörer ausnahmslos zugchören seit jenem ausgezeichneten Abende. Aus dieser durch so seltenen Kunstgenntz erzeugten Stimmung heraus versuchte Unterzeichneter dem gelstellten Thema „Beethoven und unsere Zeit" gerecht zu werden. Den wirk samen Beschlutz machte das als Klavierquartett umgeorbeitetL Vläserquortett von Beethoven mit Herrn Professor Gutwasser am Klavier, der auch di« Begleitung der Rachearie aus Fidelio meisterlich ousgesührt hatte. Die Vortragenden — an der Spitz» Herr Hauptmann — hatten sich wähl eher, als sie sich dessen ver sehen hatten, in 'den Müsiksinn und in die Musiksreude der An wesenden eingespielt. Der reiche herzliche Beifall war vollauf verdient. Hoffentlich ladet der Vorsitzende, Herr Lehrer Kiel monn, zur gegebenen Zeit wieder einmal interessierte Musik» kreise zu svich einer still«», dünltlerftchen Abendseier. ^r. Suva Löbmann
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