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Sächsischer Fenlrumsparleilag Am L8. November <1. Adventsonntag) sindel, wie bereits angekündig«, in Dresden ein autzerordent- ltcher Parteitag der Sächsischen Zentrumspartei statt. Die Ber- Handlungen sinden im Speisesaale des Bahnhosev Dresden-Neu stadt statt und beginnen um II Uhr vormittags. Tagesordnung: 1. Bericht über die Erfurter Tagung des Reichsparteiaus-- schusses. — Die politische Lage im Reich. Res.: Generalsekretär Dr. Bockel, Berlin. 2. Aussprache Uber die Wahlen. Res.: Generalsekretär Dr. Desrzyk. Dresden sLandtagsivahls, Schulleiter F. Gün ther. Leutersdors sGemeindewahlens. :k. Landeosraueubeirat, R«f. Frl. Tr. -Gölls, Beriiu, 4. Bcitragslvrsen» 5. Verschiedenes. Alle Mitglieder der Zentrumspartei sind zur Teilnahme an dem Parteitag berechtigt. Bor allem die Parteifreunde aus dem Lande fauch aus Orten, In denen noch keine Ortsgruppe besteht) werden gebeten, so zahlreich als möglich an der Tagung teil zunehmen. Der Punkt st: Landesfrauenbeirat ist nachträglich aus dl« Tagesordnung gesetzt tnorden, Frl. Dr. Molts, B-.r- kl», nnd «ine Abgeordnete, deren Namen noch bekanntgegebe» wird, werden am Parteitag teilnehmen. Die Mitarbeit der grauen an der Landespartei bedarf noch sehr der Ausgestal tung. Die der Zeutrnmspartei angehörrnden Kranen, auch soweit sie »och nicht im Landesfrauenbcirat m-tari-i e», werden gebeten, recht zahlreich am Parteitage tcilzunehmen. Dresden Staats- und rvirifchafkspoMische Vorträge In diesem Winter, und zwar in der allernächsten Zeit, soll hier wiederum eine Wvchenendtagmig mit staats- und wirtschafts politische,: Bortruge,> jtaltfindc», wie sie schon :n> letzten Winter von der Lond-'sahteüuup Sachsen der R e i chs z k n t r a l e liir Hcimatdienst veranstaltet nwrden n»ar. Die Borträge sind«» am So miauend, den 4. Dezember, abends 7 Uhr, Sonntag, den ä. Dezember, vorn:. 101-4 Uhr, ln der Aula des Welttn-Gymnafinms statt. Für die Vortrüge kommen solgende Herren und Themen in Frage: Professor Dr. Hossmann-Freiberg: Friedrich Lifts Be deutung für di« Gegenwart, Gcw-Studlcnral Diplom-Volkswirt Frrtsckie-Dresden: Unternehmung u. Unternehmungs- Zusammenschlüsse in der «zege-nmärtigcn Wirtschaft, Die Borträge sind, wie das mich bei den vorjährigen der Fall mar, frei von jeder parteipolitischen Tendenz. Es sind Ein ladungen hierfür a» alle zwliüschcn und wirtschaftlichen Orga nisationen ergangen, die von sich aus ihre Mitglieder aus die Vor träge aufmerksam zu machen gebeten werden. Bei der ausser ordentlich freundlichen Aufnahme, die die Vorträge im letzten Winter gesunden haben, dars erwartet nrerden. daß dasselbe auch bei diesen Vorträgen der Fal! sein wird. Die Landcsablei- 'ung veranstaltete im letzten Winter 70,Tagungen solciier Art, den Atonalen Oktober, November, Dezember vorigen Fahre? stn-d es allein 80, Auch daraus geht hervor, weicher Beliebtheit sich dies« Veranstaltungen erfreuen, so-üaß zu erwarten ist, das, ihnen auch i» unserer Stadt diesmal wiederum ei» Erfolg be schieden sein wird. : Der katholische deutsch« Frauenbund zu Dresden veran staltete am gestrigen Montag fiir seine Mitglieder eine Besichti gung des führenden Hauses für Hans- und Küchengeräte, Gebr, Eb erstein. am Altmarkt. Es ist ganz selbstverständlich, das die Hausfrauen die irdenen und metallenen Schätze für ihr Reich mit dem regsten Interesse in Augenschein nahmen, mitunter wohl mit einem zwangsweise unterdrückten Sehnsuchksgesühl: „Ich möchte gern, wenn . .* Besondere Freude machten natürlich di« blendend weisen Kücheneinrichtungen und die neuen Errun genschaften der Technik, die der Hausfrau im Haushalt das Leben Zum Paradiese zu machen geeignet sind, z. B, Staubsauger, Gas- backsormeu, elektrische Höhensonnen, elektr, Bügeleisen, Gummi handschuhe, und unzählige Kleinigkeiten, di« di« Industrie dem praktische» Leben der Küche abgelanschk hat. In entgegenkom mender Weise wurde den Gästen von der rührigen Firma so man- chcr praktisch« Wink und manche Anregung gegeben, die cs der Hausfrau ganz wesentlich erleichtern dürste, sich am Weihnachts- fest praktisch zu beschenken. Zum Schlns, da die Augen sich be reits übersatt gesehen hatten, wurde» auch Gaumen und Magen in die Prüfungskommission ausgenommen: Man durste die „-see lische" Qualität des „Melitla"-Kasseefilters und dos Waffeleisens am fertigen Produkt prüfen und für gut befinden. Manche der Teilnehmerinnen wird erstaunt darüber gewesen sein, wie weit sich der hauswirtschaftiiche Betrieb ohne Ford und ohne Amerika noch rationalisieren lässt. Sie alle danken diesen Besuch der Firma Gcbr. Ebcrstein und ihrem Kath, Frauenbund, der neben der Seele auch für Wirtscl-ast und Leib so mütterlich sorgt. Eine Enischiiehung der Arbeitstagung des Deutschen Gewe-Kschasrsbundes in Dresden Dresden, den 28, November. Die bernssamtlichen Vertreier der im Deutschen Gcwcrk- schaflsbund, Landesausschuß Sachsen, zusammengeschlossenen christlich-nationalen Verbände hiellen gestern in Dresden eine, Arbeitstagung ab, Einleilend hielt der Vorsitzende des Landesausschusses. -Herr Max Hegewald-Leipzig, eine» Bor! -ag über die im leisten Jahre im D, G, B. in Sachsen geleistete Ar beit, Hieran schloß sich eine mehrstündige Aussprache, Im weiteren Verlauf Ser Tagung wurde eingehend die Luge der christlich-nationalen Gewerkschgslsbewegung in Sachsen be sprochen und die Notwendigkeit nationaler Geme tthastsarbeit betont. Generalsekretär Ölte- Berlin hielt zum Schl uh ein:» Vortrag über das Thema: „Die Aufgaben des Deutschen Gemerk- schasisbnndes im Lichte der Kegcnivart", der alkseitigen Beifall fand. Nachfolgende Entschließung wurde einstimmig ange nommen: „Die heutige Konferenz der Vertreter des Lanöesaus- schusscs des Deutschen GeivevkschastSbnndes für den Freistaat Sachsen sordert alle Mitglieder zu kräftiger Werbearbeit für die im Deutschen Geinerkschaftsbund vereinigte christlich na tionale Gewerkschaftsbewegung aus. In der Heuligen Zeit, wo Partcihaß und -Leidenschaft die Gegensätze im dr ui scheu Volke verschärfen und das Gemeinschastsleben bedrohen, ist eine starke, den K l a s se n k a in p f verneinende und den nationale n Zusammenhalt des Volkes bewußt wollende, christlich-nationale Arbeilnehmeichewcgnng eine drin gende Noiivendüfkeit. Die mißliche Lage der arbeitenden Volksschichten, die ihren Ausdruck in der gegenwärtigen Arbeitslosigkeit, in einer durch die Nationalisierung geforderten Sleigerung ihrer Lei stungen und in vielfach durch kapitalistischen Geist bedrückten Löhnen und Gehältern sindet, bedingt, nicht zuletzt auch im Interesse des sozialen 'Ausgleichs und Friedens eine zwar vom Kiassenkampsgedanken freie, aber entschiedene und selbständige Inleressenverireiung, Mit Rücksicht aus die gegenwärtigen wirlscimstliche» und sozialen Vcrliällnisle sordert die Konfe renz eine de» gegenwärtige» Lebcnsnotwenüigkeiten mehr Rechnung tragende Gestaltung der Löhne und Gehälter, ferner eine dem Stande der derzeitige!: Technik und der wirt schaftlichen Entwicklung angepaßte Nenregelnng der A r - beiiszeit. Die fortschreitende Rationalisierung icheidcl fortgesetzt, insbesondere die älteren Arbeitnehmer ans dem Prednklionsprozeß ans. Eine entsprechende Fürsorge und an gemessener Schutz für die alleren, vergeblich Arbeit suchenden Arbeiler nnd Angestellten ist deshalb eine Nolwendinkeit. Die Konferenz begrüßt die diesbestigl, Forderungen, welche von der Leitung des Deutschen Ae:verkschasisbundes in Berlin ansgestelli wurden. Sodann muß mit Rücksicht aus die große» wirtschaftliche» und moralischen Schäden der Arbeitslosigkeit iin verstärkten Maße die prcduktivc Erwerbssosensürsorge ein setzen und insbesondere auch für die erwerbslosen Jugend lichen vermehrte Schüttings- und Arbeitsmöglichkeit geschossen werde». Die Konferenz richtet an die Abgeordneten des Deut schen Kewerkschaftsbundes die Bitte, sich für eine aisbaldige Verabschiedung des neuen Entwurses über die zukünftige A r- b e i t s I o s e n v e r s i ch c r u n g und für eine entsprechende Verbesserung desselben, besonders auch soweit die Leistungen in Betracht kommen, einzusetzcn. Entschiedene Ablehnung seitens der christlich-nationalen Gewerkschaften sindet die wst'tschastssriedlicho sgelbe) Arbeit- iiehmerbewegima. Letztere kann wegen ihrer Abhängigkeit und wegen ihrer unselbständigen, überpazisisti-schen. das Ver hältnis van Arbeitgebern und Arbeitnehmern völlig verken- nenü-cn Einstellung, als wirkliche Interessenvertretung der Arbeitneipner nicht angesehen werden, Stärkung nnd Aus breitung der christlich-nationalen Gewerkschafts-beivegung mutz darum die Parole aller chriMich denkenden und national emp findende» Arbc ttichmerkreise sein," : Kirchweihfest in Drcsden-Iohannstadt. Die Herz-Ielu- Gemeinde feierte am Sonntag ihr 21. Kirchweihfest, Am gestrigen Montag abend versammelte dieser Aniah eine große Ge meinde in Hammers Hotel. Der aaine Abend war ans eine tren dige Note abgestiwmt, wen» auch die neck :m»"7 nicht non, in denen Glocken einige traurige Lei»lu:ch'.-:,öne -.r,innigen ließe» Lrzpriester Psarrcr Bode »bürg durste in seiner Ansprache der Gemeinde manches anerkennende und ermunternde Wort sa ge»- Für die Glocken sei jetzt ein Fonds von etwa 8000 Mk -u- sammen, und so Gott will, hoffe er, daß die 28, Kirchweih 1080 zugleich die Glockenweihe bringe. Mit dem Ertrage der varge- schriebencn Kirchenkolleklen stehe Tresöcn-Iohannttadt im gan zen Bistum an dritter Stelle, Der Kirchenbesuch sei ein «rsreu- licher gewesen. Das neue Schutzgitter in der Kirche sei zu einem gute» Teil noch unbezahlt. In Kirchensteuersragen soll inan sich vertrauensvoll an Kaplan Essel inenden. Die Unierhaliung des Gotteshauses ersardere ansehnliche Summen, An Gelegenheit zur Wohltätigkeit ist also kein Mangel. Dann gedach!« der Red ner aber auch der verdientesten Gemeindeinitglicder Tr. Flügler, Kantor Schröter, Schulleiter Schober. Frau Laganowski, Ti' eklor Bergmann u. o, Pfarrer Bodenbnrg schloß sc ine launige An sprache mit dein Appell zu regster Mitarbeit in der Gemeinde uns in den Gemeindevereinen, um dadurch das Kapital, das jede Kirche bedeute, verzinsen zu Hellen und den Zinsanleil sich selbst zu sichern. Auch sonst verlies der Nb'nÄ wie eine frohe. gtti k- liche Familienkirmes. Es wurde gesnng'n, — die Cäcilia uiuer ihrem Kaiitor Schröter findet schon die röchle» Töne — ein Prolog gesprochen, auf der Bühne versalzene Suppe, lederner Braien n, verbrannterPndding serviert: aber unten gabs da nr aut gerate nen Kuchen und tanzlustige Beine. Der festlich renovierte Saal hatte seine Freude daran. So verlies die Iohannstädler Kirines- nachfeier zwar Programm!»), aber srendvoü! : Die gefälschten Wiegezettel. Der Kohlenhändler Knri Schleinitz in Dresden hatte sich durch einen Angestellten des- Dresden Reicker Gaswerkes gegen Gewährung e »es Trinkgel des zirka 50 Wiegekarten für Kohlen- und Kokssieferunge» an fertige» lassen und dieselben bei Warenzufuhr de» betreffenden Kunden gegenüber verwendet ohne die Wagen aber tatsächlich auch wiegen zu lassen, Dalum und Wagennummer usiv, hatte sich Schleinitz am Licsenmgstage selbst eingesetzt. Der Kunde mußte annehmeii, daß der «usgehändigte Wiegezettel nach La düng der Ware, also unmittelbar vor der Lieftrumz angesertigt worden war Tic 5. Strafkammer des Landgerichts Dresden vcrnneitte deshalb Schleinitz wegen U r k u n ö c n s ü ! s ch n n g in süns Fällen zu drei Monaten Gefängnis. : Pcrsoncnskhissahrt. Die Sächsisch-Böhmische Danipfschiss- sahris-A.-G, wird ihre» Beirieb ans der tschechoslowakische» Eibe strecke Herrnskretschen—Leitineritz am Dienstag, den 26, Novem- Thealer und Musik Staatsoper. Ivor An dreien als Pater Guardian kn- Verdis „Macht des Schicki als". Zu der lieb reizenden Leonor« Meta Se inemehers, deren Spiel ganz auf di« Schattierungen eines durch die Wucht der Geschicke niedergeworfenen Wesens eingestellt: ist, steht die macht volle, gütige, alles verzeihende Person des Klosrerpriors in packendem Gegensätze. Andrcscn kann schon rein äußer lich diese Gestalt wirkungsvoll auf die BiUsne stellen. Das Spiel :st ihm selbstredend durch die Charakteristik de« Sphäre vorgeschrieben. Der Künstler findet, ohne abzu- schivächeu oder aufzutragcn mit stärkerem Pathos die edle Mittellinie, so datz sein Pater Guardian in echter Lebens- Wahrheit ersieht. Auch gesanglich bietet die vrgelklang- artige, kraftvolle Bahstimme Andre',ens, dessen Textaus sprache eine prachtvoll deutliche Prägung hat, ein har monisches Gegengewicht zu dem weichen, süßen Sopran Meta Seinemeyers. So bot die Klangpracht im dritten Bilde einen heilenden Wiinderbalsam für die Wunden, die den Geh-örnerkwn durch die musikalischen Folterqualen sensa tionslüsterner Musikanten in den letzte» Wochen geschlagen worden sind. A» der Preziosilla versuchte sich Erna An dren« mit ganz achtbaren Stimmitteln, aber unzuläng lichem Spiele. Auch Adolf Schoepflin konnte mit der Nolle des Vaters nicht viel aiifaiigen. Ebenso blieb die Cura der Maria Cedron eine Notbeseyung. —ist - Komödie. Einer, der sich in Dresden, am Albert- theatcr, di« Sporen verdient hat, erschien am Sonntag in der Morgenfeier der Komödie am Bortragstisch: Ernst Deutsch. Als er in Dresden tätig war, war seine Stärke die überaus scharfe Erfassung des geistigen Inhalts seiner Rollen, seme Schwäche das unausgeglichene, im Affekt pein lich diskantiercnd« Organ. Di« Stärke ist ihm geblichen, Im ersten Teil las Dintsch Dichtungen, die auf den Loten- Zonntag patten, so den Schlutzmonolvg Richards aus Shake speares Richard il., Goethes Prometheus, drei reizvolle kleine Sachen des jung vollendeten Marwitz, die Szene Diaz — La Battista aus Werfels „Juarez und Maximilian", Hannos Klavierfantasie aus Thomas Manns „Budden brooks" u. a. in. Besonders eindringlich die beiden letzten Abschnitte, die leb':,i''te Gestalt «»»rahmen. Zur Erhol», z von der schweren Kost gab Deutsch dann im zweiten Teil Morgensterns geisivvll-ultige Verse ans den Galgenl:edern, Palmströin und Palmo Kunckel zum Beste», die sehr bei fällig ausgeiunmne» wurden. Etwas bunt, dieses Pro gramm und zum reine», künstlerischen Genießen nicht recht geeignet. P-i«lleicht sollte die vurmärzliche Bezeichnung „Matinee" darüber h nweghelfe»? — Leider war sie sehr mäßig besucht, diese Matinee, In Anbetracht des geschätzten Künstlers ist das sehr bedauerlich. Sollte vielleicht der späte Begum sl2 Uhr) d.e Schuld tragen? Das Dresdner Dnrch- schuittspublikum kommt nicht gern zu spät zum — Essen, Zck. Nesidenztheater. Max a» Moritz, Du mußt wissen, daß ich am Soiintagnnchiilittag in „ S ch » e e iv c i ß ch e n n n dRos e n - rot" mar. Wenn du genügend Geld in Deiner Sparkasse hast, dann plündere sie einmal und sieh Dir di« sechs Märchenbiiüer an! Onkel Witt hat sich'-:- was hasten lassen! Da kaimsi Du viel hören und sehen! Du Kennst doch das Märchen von den bei de» lieblichen Schwestern, die gar gut zu ihrer Mutter und zu den Tieren sind? Auch der Jockel wird Dir viel Spaß machen. Und dann der Hofnarr. Das ist gar ein lustiger Bursche! Aber der Habakuk, der Zwerg, das ist ein boshafter Geselle, Ter hak einen Prinzen in einen Bären verzaubert. Da in des Zwergen Bart die Zanberkrast ruht, lc> läßt er sich ungern seine» Bart kürzer machen. Aber zwei Zufälle bringen cs mit. daß die bei den Schwestern ihn, jedesmal ein Stück Bart abschneiden müssen. Er geht auch aus Diebstahl aus. Und dabei erwischt ihn der Hofnarr, Er woltte die königlich« Schatzkammer plündern. Zur Straf« schneidet ihm der Narr de» Bart völlig ab. Nun ist der Prinz erlöst. Schneeweißchen und Rosenrot aber werden von dem Bärenprinzcn und seinem Bruder geheiratet. Bei -er Mut ter ist nun all« Not zu Ende, und der Jockel wird vom Hof narren zu« Gesellschaft« genommen. Di« Bühnenbilder sind ber. abends ei »stelle». Zwischen Dw'den—Schmilka wird der Betrieb noch bis eüischiicßisttch 80, Navcinber und zwischen Dresden—Ric'sa bis ein'chtt.schch 5. Dezeml-er au-recc'-' :l!en, falls nickt E'-'-bisdnua z» einer früheren Einstetluno v> : T»c Gcsestk'iiirler !:ea?n an so!>:'»den sc»»"''' itt'--- sielien unentgelllich zu jeder»:»i-ns Ettttichi ' npchnn ttei. Nc::es Rntlwus. Zimmer 2-12: SunT-: >' - - g- slrnßc I->: Standesawl 5 Striesen. Warst nrgstraße i8: Rnihaus Wasewitz. Zimmer !1: Rathaus Weißer Husch. Cteuersleste: Slvdt» Haus Leuben, Zimmer 18: Nolkslnbliothek Reick, Schulgebäude; Mohifahrtspolizeiivach» Leubnitz-Nsuvstra. Teickpiatz :',e; Rathaus Plauen. Zimmer 10: Rathaus Löbtau. Zimmer 87: Rathaus Eot- ia, Zimmer 80: Rathaus Ziefchen. Ziimner litt An he, Sem liegen die Gesetzblätter i» der städtischen Buch rci und Lesehalle <The- aterstraße 1l> wevlüaas in der Zeit van 10-2 und -t—8 Uhr gegen Entrichtung einer Gebühr von 10 Psg, zur Einüchi bereit, : Verbot von Aiisammttmasn und Umzüge» in der Nähe des Arbeitsnachweises. Das Presseamt des Polizeipräsidiums teilt »ns mit: Durch das müßige Herumstcßen ans den Straßen am Arbeitsnachweis wird der Verkehr gehennni und erschwert, so daß für die M a t e r n i st r a ß e und die Bariholomnistraße aus ein V e r l> o t v o n 'A n s a m ni i u n g e n n n d tt m z ü o e n zugekom« men iverden innßl>'. Dieses Verba! bedeute: für alte diejenigen Personen, die im Arbeit Nachweis Z» tun kabm. keinerlei Härte, denn die Räume des Arbeilsncickweii'es sind so eilige: ichie:, daß alle Besucher des Arbeitsnachweises ihre Angelegenheiten iNoch- nihh n des Geldes Einoacken -der Papiere »s>'',l im A'stieitsnach- weisgebönde seihst erl.digen können. Im Kegenicil, es kann allen Besuchern des Arbeitsnachweises nur e'wnnscht sein, wenn sich der Verkehr zum Arbeitsnachweis ungestört vollzieh-:» Hann und man nicht durch Ansammlungen ans der Tlraße ansaehalten wird, : Ai'löiuug der Dresdner Ltodtanteiheu D e Feist, binnen der die Dresdner Stadion seih :n alten B:-:i;es zum Nmlau ch in Ab'östinqsuiileihe und G ivölirung von Ans- lvillngsr.'ckttrn bei den PermHlungsstellm, an-v»i-'lder wcr- den müss-eu, ist durch die Verordnung des stich»' schon G. ttnit- winister.uins vom 80, L.tvber I!>26 bekanntlich o's zu in 80, N v v c in ber > 020 verlängert worden, B s zum gleichen Tage können auch bei den bekannte» Ettr.ö'NNgs- stellen Anträge aus Barcinlü-nng des Reuöetttzes der Dresd ner Sladtanleihen von >!>:.'>>- 1l>22 nnd l!I28 geliellt werden. Die mir dem 80, November ablaniind-.' Frist ist gejetzl ö>-r Besstmiiinng znivloe eine An. äst'lßiris:: es ' 'erden altti ua.h diesem Term u Aiuräge aus llui-aulch oder Vareinlö >lng nicht mebr angeur-'.uuieu, auch unbi von der Lradlhaupiia' e. viel jckiäuc'r wie m Deinem Biidmbnch, Onkei Scholl bat sie wunderschö» bunt und stimmungsvoll gemalt. Da sichst du eine freie Landschaj! im Sovuner und dann im Winter, rin prächtiges Waldbild, die saubere Hütte der Mutter Thomas nnd den snn- kettiden Thronsaal im Schlosse, Und die Leute hoben nile herr- l'che Gewänder. Aameuilich die kleine» Tan-er'i'nen gloii en -n Gold und Silber, lind wen» Du dann die Ritter und Arm- ö>nslichützen und die viele» andere» Figuren in „Spork nnd Spiel" angnckst, dann denkst Dn. daß e-n Spielzengsaoen leben dig geivorden ist. Mir flimmern heute nach die 'Angen' Ob Du von Musik etwas verstehst, iveiß ich nicht, Ader Onkei B ren - »er hat gar seine Melodien und sloite 'Nummern dazu gesch,se hen, Auch eine Reihe bekannte Lieder kannst Du höre». Es wird uiel gesungen, und zwar sehr wohlkiinacnd, Vetter Tlee - ger sitzt am Dirigenteupulle und macht scine Sacke ausgezeich net. Und der tanzlustige Onkel GasserI laßt die Baäelkbein- chen sliegen nnd springen, daß Du ganz entzückt sein wi'st, Vetter Adolf Witt hat alles cinstudiert. und zwar so grohguig, daß ich Lust bekommen habe, das auch einmal io in versuchen. Ich werde cs wohl aber nicht bringe»! Und wenn Du die Tan ten und Vasen nnd Vettern auf der Bühne wirst spielen sehen, dann ist der Spaß groß, Dn ist Ida K a ! tner als ante Mutter Thomas da sind Grete Eckart und Eharlotte Schaedrich als Schneeweißchen und Rosenrot, ierri"r lernst Dn kennen Earl S'nckfüII als gutmütige» Jockel, Rieeo Langer als bösen Habakuk, Poldi Harlan n s als Prinz Wagemut, Otto Sch i P- p e l als Bärcnprinz, Ignaz Ja »da als Schullehrer, Hans Hofs als lustigen Hofnarren und noch viele andere. Die sind alle so vorzüglich, daß Du Deine Freude haben wirst. D» bannst mich manchmal selbst mitsplele» So kannst Dn Helsen, den Kron leuchter im Schlosse anszublase» Sieh Dir auch den Märchen- oorhong aenan an, So schön möchle ich auch male» können! Und ivcnn Dn die Hasen nnd Rehe nnd Eichkatzen und den Storch im Walde sehen wirst, dann wirst dn große Lust haben, gleich mit auf die Bühne zu springe»! Ich kann Dir gar nicht alles erzäh len. so viel gibt es zu sehen Darin» rate ich Dir: Geh einmal hinein, sieh Dir alles an, und dann gib dem gute» Onkel Witt eine Hon-, aber die reckst« — verstehst Du! — und sag ihm ein herzliches „Danke schön!" Denn er hat cs wirklich verdient. — -1«-