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n Einvernehmen xsolidarität vcr> ht worden: Ver- >g. Sä^rffnug des losenversicherunq. neder aufgegeben ißige Zusannnen- erufsaushildungs- elltenverfiä»ernng :in Bergovbeiter- chgeführt sei das ulwescn habe im ersohren. zunial uch die Anerken. gestelltenverbände Staates bedeute en Ländern und che Gleichberechli- rtschaftlichem Ge- »tigften Zukunsts- >dern.Sache aller, «r Wirtschaft ge, sten müßten um und Landwirt, entsprechende B«. Unternehmungen, ie Kaufkraft der gegen die Sazial- >ften zu arbeiten, , die unter niickp lisse das eigene, »irklichen trachtet. -lls »enden neuen stcll- l I, halte bekannt- ncr Berufung eine mit ihm in dürren üc wir hören, auch er Ernennung Leu ch. wie ein Mann, >ung in schärfster essen von» übcnvic- ißtrauen «inpsangen chnlarbcit l>alte bc- >sch«n Lehrcrvcreins gegen die Berufung «kannte kalholisclie Dresdner Vereini- katholischen Welt abends 8 Uhr tm . einen öffent!iel>en he Gedaüben dem Vortrag herz bezogen. Wie wir Museum am gestri- ntaeteilt wird, sind des Museums im rnzlei. Die Dienft- ns der auswärtigen Oktober gründlich ur die dringlichsten 10 bis 12 Uhr, er- iebes des sächsischen einiger Zeit ausge- »betriebes dez siichst- ^urt Böhme zum Ministerialrat Mich. olm gemeldet wird, ström, die sich im chen Gefangenen in griff, sich mit dem e n zu vermählen. e unter der straffen, zu wirkungsvollem —n. nstlern ist das Glück »ines so warmen Bei. nd zwei jugendlichen begrüßen, wenn man erkennung unterstützt, e r, eine Mezzo-Mti< ,üt ihrem Erfolge im iter Vorgeschrittene ist ele von Vach-Szanlo, n „In Japan' von n reizvoller Wirksam- llan lernt« in ihr ein« : Anschlagskultur und )er weiteren Eutwick- »t entgegen. Im rinee o Wolf, Valladen von X>llbauer gutes, klang- I günstiger Schulung > insolgedeffen nicht zu xnierlich. Aber es ist reichen Beifall gesellte -Dr esden. Jeden Diens- letarium: Kultursilm. silbernen Löwen". - r die Schule begleite! die hohe Kunst der wir mit der Krüml ige LandschaftÄnldci rrrlicher orientalische! und der Herstellung der Abbas wird der Perlenfischerei unser« r geht es nach Ispa> »ne ausgerüstet »virlz idet. Bischof vr. Schreiber tn Berlin Berlin. 8, Oktober Der Administrator der neuen Berliner Diözese, Bischof Dr. Christian Schreiber von Meißen, ist Montag vor mittag, mit dem fahrplanmäßigen D-Zug 10.21 Uhr, von Bautzen kommend, auf dem Anhalter Bahnhof eingetroffen, Zn seiner Begleitung befand sich Ordinoriatsassessor Prof, Dr. Köhler- Bautzen. Zur Begrüßung hatten sich auf dem Bahn steig die hochwürdigen Herren Delegatur-Administrator Cor- ta > n sowie die Delegaturräte Msgr. Banasch und Rennoch eingefunden. Der Bischof begab sich mit seiner Begleitung zu nächst noch der Gruft der St. Hedwigsbasilika, um am Grabe des verstorbenen Weihbischoss Dr. Deitmer einige Zeit im Gebet zu verweilen. Anschließend fand in der Fürstbischöslichen Telegatur eine interne Sitzung statt. Heute kehrt Bischof Dr, Schreiber wieder nach Bautzen zurück. Eine dauernde Uebersiedelung des Bischofs nach Berlin ist. wie wir wiederholt betont haben, vorläufig nicht zu erwar ten, da Dr. Schreiber neben der Administratur der neuen Ber liner Diözese bis auf weiteres auch die Leitung des Meißener Bistums beibehält. Werden -ie Aufwertungshypolhekeir 1932 zurückgezahll? Dresden, A. Oktober. Die Dresdner Handelskammer setzte sich sür folgende Regelung der Rückzahlung der Aufwertungshhpothcken ei»: 1. Durch ein Reichsgesctz. das als natürlich« Fortsetzung der Anftvcrttingsgefchgebung von 1925 anznschen wäre, ist di« Möglich keit zu sclzafsen, daß Htipothckouschuldiier, die am 1- Januar 1982 nicht in der Lag« zu sein glauben. Aiifwertungshypotheken zurück- zuzablcn, di« Aufwcrtungsstclle anrnfen und eine Entscheidung er bitten können, die ihnen gegen ein« entsprechende, die allgemeine Wirtschaftslage berücksichtigende Erhöhung des Zinssatzes ein«» »vei- tercn Zahlungsaufschub für mehrere Jahre, längstens bis zum 1, Ja nuar 19.88 gewährt, sofern nickt überwiegende Jntcrcsscn des Gläu bigers und etwaiger Nachglänhigcr cntgcgenstehen. 2. Das Rcichsgesetz müßte ferner, und zwar schon möglichst bald bestimmen, daß für den Fall solcher durch die Anfwcrlnngs- stelle bewilligter oder auch mit den Gläubigern freiwillig vereinbarter Stundungen über 5 Prozent hinausgehcnde Mehrzinsen grnndbuch- lich den gleichen Rang erhalten wie die Forderung selbst. ^ 3. Tilgungshypotheken mit einer Laufzeit über den 1. Ja murr 1932 hinaus würden hinsichtlich des Zinsfußes ebenso zu behandeln sein, wie am 1. Januar 1932 fällige Nichttilgungshhpotheken. Neuer Landeslehrplan für -ie höheren Kan-elsfchulen Dresden, 8, Oktober. In einem gemeinsamen Gutachten ans Wirtschaftsmimsterinm nahmen die säckffifchen Industrie- und Han delskammern Stellung zum Entwurf eines neue» Lehrplans sür die höheren Handelslchranstalten. Der neue' Lehrplan soll vor allem eine einigermaßen gleichmäßige Unterrichlsgrundlage für alle höheren Handelsschulen bi'dcn, ohne die Eigenart der einzelnen Schecken zu beeinträchtigen, Die bisherigen Pläne der einzelnen Schulen gingen so weit auseinander, daß der Ilebcrgang von einer Anstalt zur ande ren mit Schwierigkeiten verbunden war. Die Kammern befürwor teten insbesondere ein« Vermehrung der Stundenzahl für den Vuchsührungsunterricht auf Koste» anderer für den Kauf mann minder wichtiger Fächer, Wegen der fortschreitenden Arbeits teilung im kaufmännischen Geschäft kämen die junge» Kanflente während ihrer Lehrzeit immer seltener dazu, praktisch in allen zur Mckbaltung gehörigen Geschäftsbüchern zu arbeiten, Tg die völlig« Beherrschung der Buchhaltung aber sür jeden Kanfmgnn unbedingt noimcndig ist, müsse der Bnchfnhrnngsnnlcrricht in den Handels schulen erweitert und vertieft wenden. Den für di« Staatsbürger kunde und hie Volkswirtschaftslehre vorgesehenen Lehrstoff hielten die Kammern für zu »msänglich und zu theoretisch. Das Hauptgewicht sei ans die praktisch« Volkswirtschaftslehre zu legen. Nur hin und wieder könnten die dem jugendlichen Verständnis zugängigen allge meinen Begriffe der theoretischen Volksivirtschastslebre entwickelt Inerdcn, Beim kaufmännischen Rechnen sei es nonmidig, mehr als vorgesehen auf die Bedürfnisse der Industrie einzugehen. Nament lich möchte das Wiste» von der Nentahilitätsberechnung eines Fabrikbctriebcs erweitert weiden. Die Kammern äußerten noch fol gende allgemeine Wünsche: Pflege einer guten und deutlich lesbaren Handschrift, praktische VmvenLung der Kurzschrift im Unterricht, auch in den oberen Klassen, Abkehr von reinen Stil- übungen im fremdsprachlichen kaufmännischen Briefwechsel und dafür Verirautmachcn der Schüler mit den jetzt üblichen kurzen Formeln im geschäftlichen Verkehr, Pflege einer dialektfreien Aussprache. Mensch unter Menschen Roman von Victor Hugo. (138, Fortsetzung.» „Ich dank« Ihnen, Herr Baron', antwortete Jean Valjcan mit sanfter Stimme. Beide sprachen dann noch über di« Möglichkeit sür Jean Val- sean, Cosettr zu besuchen. Jean Valjcan wollte nur des Abends kommen. und Marius stimmte ihm zu. allerdings nur ungern. „Kommen Sie joden Abend", sagt« Marius. „Eosette soll Sie erwcrt«».' „Sie find sehr gütig, Herr Baron', erwidert« Jean Valjcan. Marius verneigte sich, das Glück geleitete di« Verzweiflung bis zur Tür, und die beiden Männer schieden voneinander. * Marin« war außer sich vor Bestürzung- Jehl erklärt« er sich sein« Abneigung gegen den Mann, in dessen Nähe er Eosette weilen sah. Ter Mensch hatte in seinem Wesen etwas Rätselhaftes, wovor sein Instinkt ihn stets gewarnt hott«- Dieses Rätsel bestand in der furchtbarsten Schande, Herr Fauchele- vent war ein ehemaliger Zuchthoussträfling, Wen» man unvermutet mitten in seinem Glück ein solches Ge heimnis entdeckt, so gleicht das der Entdeckung eines Skorpions iu einem Turleltaubennest, War Marius' und Cosettes Glück fortan zu einer solchen Nachbarschaft verurteilt? Ließ sich die Sach« nicht ändern? War die Duldung dieses Menschen eine Bedingung, bi« nicht mehr umgangen werden konnte? Hatte MarinS denn den ehemaligen Sträfling mit geheiratet? Marius' ehemalige Abneigung gegen jenen Menschen, gegen den Fauchelevent, aus dem ein Jean Baljean geworden, »var jetzt mit Abscheu verbunden. Neben diesem Abscheu bestand allerdings noch etwas Mitleid und sogar eine gewisse Verwunderung. Dieser Dieb, dieser rückfällige Dieb, hatte ihm anvcrlrantcs Geld herausgegcben. Und kein« Kleinigkeit! Sechshunderttousend Frankem Er war der einzige, der um dieses Geld wußte. Er konnte olles behalten und hatte alles ehrlich abgeliescrt. Gewiß, es lag ein« starke Ehrlichkeit in ihm, denn sonst hätte er sich doch nicht durch dieses Bekenntnis den größten Gefahren aus- gesetzt. Kerbsk-Tagungen Die M-'-orologen in Dresden Dresden, 8, Oktober, Die Tagung der Deutschen Meteorologie schon Ges«llsck>aft wurde am Montagvormittag in der Aula der Tech nischen Hochschule eröffnet. Gcheimrat Pros. Dr. Schmauß- Mnnchen, der 1, Vorsitzende, gedachte in seiner Begrüßungsansprache besonders des ehemaligen Direktors der Sächsischen Wctienvarie, Schreiber, und seiner Verdienste »m die Errichtung von Höhcn- observatorien. Wirtschaftsministcr Dr. Krug v. Nidda und v, Falkcn- stcin übcrmiltelle die Grüße und Wünsche der Regierung, Stadtrat Koppen die der Stadt Dresden und Prof, Dr, Gravelins die der Technischen Höllisch ule, Noch einem Vorträge des Dresdner Kreuz, chorS unter Prof, Richter und der Absenkung von Begrüßungstcle- grammen an den Reichspräsidenten v, Hindenbnrg und andere hielt Geh, Rat Prof, Dr. Schmaust die Fcstvorlcsung über die Kausalität ungewöhnlicher Wittcrungsereignisse, Die Reihe der Vorträge leitete nach Schluß der Eröffnungs feier der Altmeister der deutschen Luftforschung Gebeimrat Prof, Dr, Hcrgesell (Berlin) mit einem Bericht über die internationale Tagung der Direktoren der meteorologischen Institute in Kopenhagen im Sommer dieses Jahres ein. An zweiter Stelle sprach Prof, Dr. Meinardus (Göttingen) über die räumliche und zeitlich« Ver teilung der Beleuchtung im Polargebiet, Am Montagnachmittag folgte eine geschlossene Mitgliederver sammlung, An erster Stelle referierte Prof, Dr Bergeron (Bergen) über Richtlinien einer dynamischen Klimatologie. Er schilderte die Anschauungen über die Lebensgeschichtc der Luftmastcn, die vertikal in Kalt- und Warmluft, horizontal in Polar- und Tro- piklnft ei,»geteilt weiden. Daraus entwickelte er an der Hand zahl reicher Lichtbilder ein anschauliches Bild der etwa möglichen 15 Hanplsron-talzonen des Wetters der Eide, — lieber die höchsten Schichten der Atmosphäre sprach an der Hand von Rechnungen und Lichtbildern Dr, Ducke rt (Linde,rberg). Durch Explosionen habe man festgcstcllt, daß es für die Ausbreitung des Schalles drei Zonen gebe: in der ersten sei der Schall mit abnehmender Stärke, in der zweiten überhaupt nicht, in der dritten wieder ähnlich wie in der ersten hörbar, nms man kn Weltkriege z» beobachten Gelegenheit hatte. Seit 1923 haben 346 große wissenschaftliche Sprengungen unter strengsten Kontrollmaßnahmen festgestcllt. — Dr, Götz (Arofa) und Oberrcgicrnngsrat Kölzer (Berlin) ergänzten diese Ausfüh rungen durch Auszählung der Persuche zur Erforschung der Ozon schicht der Atmosphäre, lieber eleklrokolloide Eigenschaften der Atmosphäre, insbeson dere über die Frage, warum der Nebel nicht zusainnicnflicßt, sprach weiterhin Professor Dr, Wigand (Hamburg), über das Studium der Wolkenübersättigung mit dem Flugzeug Kopp (Lindenbcrg), über Züge der Mtterungsgeschichlc Noidwesldeutfckflaiids Mark graf (Hamburg), von den Höhenwinden über dem tropischen At lantik auf Grund der „Meteor'-Expcditton Kuhlbrodt (Han» bürg), über Zirrenzug im Februar 1929 Möller (Brau»schweig). Abschluß -es Gemeindebeamlenlanes Meißen. 8. Oktober. Die 57. Hauptversammlung des Säch sischen Gemeindebeamte»Hundes nahm am Montagvoriniltag in den Sälen des Hamburger Hofes ihren Fortgang. Der Bundcs- rorsitzende, Nötiger, Drechen, begrüßte wiederum zahlreiche Ehrengäste und nahm Grüße der Stadt Meißen durch Bürger- meister Dr. Kind, des Dcuiscizen Beamtenbundes durch Bun- dcsdirektor Lenz, Berlin, des Neichs-bundcs der Kommunal beamten und -angestellten durch Geschäftsführer Meurer, der Sächsischen Gemeindelehranstalt durch Direktor Dr. Wulsch. ent- gegen. Der Sächsische Gemeindetag hatte schriftliche Grüße gesandt und anwesende Landtagsabgeordnete aller Fraktionen ließen Grüße bestellen und bekundeten durch sie lebhaftes Inter esse an den Beratungen. Bundeskanzler Schubert nahm dann Stellung zu dem Geschäftsbericht. Er wies in seiner Rede auf die Gefahr der Verdrängung des Derufsbeamtentums hin und betonte, daß da. gegen schärfster Kampf geführt werden müsse. Die sächsisäwn Gemeindebeamten, die im Sächsischen Gemeindebeamtenbund organisiert seien, sähen in dem Beamten einen Mittler zwischen Slaat und Volk. der. fest in der Verfassung des republikanischen Volksstaotcs wurzelnd, seine ganze Kraft in den Dienst der Dolksgesamtheit stelle. In diesem Sinne sei der Bund sür ent schiedene Ablehnung des Volksbegehrens. Zur rechtlichen Seite des Berussbeamtentums fordere der Bund, daß für alle öffentlichen Aufgaben — auch in den Betrieben handle es sich um solche — zum dauernden Dienst Berufsbcamte anzu- stelle» und deren Rechtsverhältnisse aus öffentlich-rechtlicher Grundlage zu regeln seien. Besonders wandte sich der Redner gegen die Absichten tvs Deutschen Slädtetages. Dieser wolle die Festsetzung des Begriffes: „wer ist Beamter?', den Gemein- den überlassen und bestimmen, wer aus Kündigung oder aus Lebenszeit ongeslellt werde und in der Festsetzung der Besol- dring der Gemeindebeamten freie Hand haben. Das sei gleich bedeutend mit der Aufhebung des Gemeindcbeamtenbesoldungs- gcsetzes. Zur Frage eines Slbbaucs der Gehälter verlang« der Bund energische Stellungnahme, insbesondere ersuche er, zu be wirken, daß die Ersparnisse des Poringplanes In erster Linie den Schichten mit niedrigem Einkommen zugute kommen sollen. Zum Schluß faßte der Redner das Ziel des in diesem Jahr zehn Jahre alten Bundes zusammen: Festigung und Ausbau, de» sozialen Vulksstaates. Erhaltung und Sicherung eine» Berufs- bcarntentums auf öffentlich rechtlicher Grundlage für Einheit, Freiheit und Fortschritt. Die Versammlung nahm einstimmig zivei Entschließungen an. die sich gegen die Verminderung de» Berufs- beamtcntums und gegen die Vorschläge des StäLtetoges auf dem Gebiete des Beamtenrechts wenden. — Im weiteren Verlauf wurden Fragen innerer Organisationspolilik beraten. Als nächster Tagungsort wurde Glauchau gewählt. I^eiprig unck Umgebung Besichtigung des Mittellandkanals Leipzig, 8, Oktober. Der Haushalt- müd der BerkchrSausschuß des Reichstages werden die schon seit langem beabsichtigte Bereisung des Mitlcllairdkanals van Hannover ostwärts, sowie des Südflngels unter Führung des Neichsvcrkehrsministeriums, insbesondere des Herrn SIrombandirektorS Dr.-Jng. Zander, am 9., 10, und 11. dieses Monats vornehmen. De Reise wird eingeleitct durch einen Vortrag von Ministerialrat Arv über den Mittellandkanal in Anderten (Hindcnburgschlcuse). lieber Hildeshcim geht die Reise nach Brannschweig, wo Slrombaudircktor Dr. Zander einen Vor trag halten wird über „Stand der Bauarbeiten auf der Kanalstrccke von Peine bis Burg". Der zweite Tag führt di« Teilnehmer der Reise von Braunschweig zu de» Banstcllen bei Abbcsbnltel und Allcrbültel (Schlensenvorhafen) über Orbis siede nach 2iabnbos Bül- siringen. von da mit Sondcrzug nach Nenhaldcnsleben nach Magde burg. Am dritte,, Tag geht di« Fahrt von Magdeburg zur Besich tigung des Sndslügcls nach Staßfurt—Lcopolds'liall und nach Be sichtigung des Geländes für den Hasen und de» Zwcigkanal Bern burg—Staßfurt—Leopoldshall nach Dcrnburg, Hier wird Slrom- bandircklor Tr. Zander einen Vorlrag mit Lichtbildern über den Südslügcl halten. De Fahrt wird dann fortgesetzt nach Halle, wo Stadtbaumt Prof. Dr, Heilmann im Ratbause über die wirt schaftliche Bedeutung des Südflngels für die Stadt Halle sprechen wird. Von Halle aus geht die Fahrt mit Kraftwagen nach Leipzig und zivar über Schkeuditz—Klcrndölzig zur Besichtigung der Linien führung des Elster-Saale-Kanals, In Leipzig selbst wird das Jn- dnstriegelände in: Westen eingehend besichtigt werden. Hierauf bäli der Sekretär der Industrie- und Handelskammer Leipzig, Dr Ubkig, im Ratbanse einen Vortrag über die Bedeutung des Elster-Saale-Kanals ini Zusammenhang mit dem Südflngel. Im Anschluß an diesen Vortrag werde» die Teilnehmer der Reise mit Vertretern der städtischen Körperschaften, der Handels kam ni er. der W-irtsclxrst, der Presse und des Elster-Saalc-Kanal-Pcrcins sich im Ralhause zu einem Gedankenaustausch zusammenfinden. Ein Ehrenfrie-hof in Leipzig? Leipzig, 8. Oktober. Der Verein für Geschichte Leipzigs hat mit Bezug auf die Pläne zur Umgestaltung des altehrwürdigen Iohannesfricdhofes an den Rat der Stadt eine Eingabe gerichtet, den Friedhof zu einem Ehrenfried- hof für Leipzig und Umgebung umzngestalten. Man könnte dort, wie es in der Eingabe heißt, in Zukunst verstorbene» be rühmten, oder um die Mitivelt verdienten Bewohnern von Leip zig und Umgebung eine Ehrengrabslätte errichten. Ein Teil des Friedhofes ist bereits durch den Neubau des Grassimuseums in Anspruch genommen. Aber — Marius erinnerte sich auch, wie er bei dem Ucbersall durch Jondreltc vor der Polizei geflohen war. Und, ja, warum »var er auf der Barrikade gewesen? — Er hatte den Polizeiinspcktor Javert erschossen, Er hatte ihn ja mit dem Gefangenen in die enge Straße gehen sehen. Und wie war das Verhältnis zu Eosette? Er konnte «S sich nicht erklären, und er griff zu dem Tröste, daß «r ja die feierliche Er klärung hatte, Valjcan wäre mit Eosette nickit verwandt, Marius »var immer noch »vre in seiner Jnnglingszeit: Keines dieser Probleine »var in Wirklichkeit gelöst, ober er urleille über einen Menschen. Abscheu erfüllte ihn, ein Abscheu, dem Ehrfurcht beigeniischt »var, denn er fühlte, wie schon angcdeutet, daß dieser Mann ein quid divinum barg. Marius batte nur aus Verzweiflung auf der Barrikade gestanden; in Wahrheit gehörte er zu denen, gegen die er gekämpft hatte. Und wie liätte Marius, wenn er Jean Valjean um Aufklärung über feine Flucht bei dem Jondrettcschcn Ueberfall gebeten hätte, wohl die Antwort ausgenommen: Ja, »vas wäre, wenn ich nicht geflohen wäre, wohl aus Eosette geworden? — Doch das zu denken vermochte er nicht. U'ick das Resultat aller seiner Erwägungen »var, daß ihn» Jean Valjeans Besuche zuwicder waren. Es wird Nacht. Am folgenden Tage klopfte Jean Waljcan bei Einbruch der Nacht an die Haustür bei Gillenormand. Sie wurde ihm von Baske ausgemacht. Ohne zu warten, bis Jean Valjean an ihn herankam, redete Baske ihn an: „Der Herr Baron haben mir besohlen, zu fragen, ob Sie oben hinaufzugehen oder unten zu bleiben wünschen?" „Ich will unten bleiben", antwortet« Jean Valjean. Baske, der eS übrigens nicht an dem »öligen Respekt fehle» ließ, machte die Tür des niedrigen Zimmers auf und sagte: „Ich werde die Frau Baronin benachrichtigen," Das Zimmer, das Jean Baljean betrat, »var ein gewölbter und feuchter Raum, der gclcgcnllich als Vorraiskcllcr diente, nach der Straße hinansging, mit roten Steinplatte» gepflastert war und durch ein mit Eiscnstäbcn vcrgitterles Fenster ein ungenügendes Licht empfing. Dieses Zimmer gehörte nicht zu denen, die durch den Staub wedel, Abstäuber und Besen beunruhigt werden. Der Staub »var hier unbehelligt gelassen Ebenso Hallen die Spinnen hier keine Ver folgung zu fürchten. Am Fenster prangte «in schönes, sclmnitzigeS, mit loten Fliegen geziertes Gewebe, In der einen Ecke des klein«,» und niedrigen Nanmes lag ein Hansen leerer Flaschen. Von dem gelben Ocker, womit die Wände abgeputzt waren, batten sich große Stücke abgelöst und lagen an der Erde. Im Hintergründe sah »na» eine» schwarz angcstrichenen Holzkastcn mit einer schmalen AbdccknngS- platlc. Es brannte ein Feuer darin: »na» hatte also darauf gerechnet, daß Jean Baljean antworten ivnrdc. er wolle unten bleiben. Jean Baljean war sehr abgespannt. Seit mehreren Tagen l»attc er weder gegessen noch geschlafen. Er sank matt auf einen der Lehn stühle nieder, Baske Kim wieder, stellte eine brennende Kerze auf das Ka mingesims und ging wieder hinaus, Jean Valjcan, der den Kopf auf die Brust gesenkt hielt, bemerkte weder Baske noch da? Licht, Plötzlich fuhr er in die Höbe. Eosette stand hinter ihm. Er hatte sie nicht hcreinkommen sehen, aber er fühlte, daß sie da war. Er wandt« sich um und betrachtete sie. Sie »var aubelungswnr- dig schön. Aber »vas er an ihrem ticien Blick bewunderte, war nicht di« Schönbeit der Augen, sondern die Seele, die aus ibncu sprach. „Vater', rief Eosette, „ich wußte ja, daß du ein Original bist, aber daß du solch eine»» Einfall haben würdest, darauf war ich denn doch nicht gefaßt. Nein, so etwas! Marius sagte mir, du willst, daß ich dich hier empfange.' „Eianz richtig. Ich wünschte es," „Die Antwort halt« ich crivariet, Gut. So benachrichtige ich dich, daß ich dir den Text lesen werde. Fangen »vir mit dem Anfcnig gn, Pater, gib »mr einen Kuß " Dabei hielt sie ihm die Wange hin. Aber Icon Paljcan blieb unbeweglich. „Ich konstatiere, daß du dich nicht rührst. Aus Schuldbewusst sein, Mer ich verzeihe dir, Jesus Christus hat gesagt: „Haltet die andere Wange hin,' Da!" Damit bot sie ihm die andere Wange dar. Jean Valjean regte sich nicht, ES »var, als wären seine Füße an den Boden seftgenageli, „Nun wird di« Sache aber crnschast, Mas Hab« ich dir denn getan? Ich erkläre, daß ich böse bin. D» mußt etwas tun, uin mich^ zu versöhnen Bleibe heut« zu Tisch.' „Ich habe schon gespeist.' DaS ist nicht wahr. Ich werde Herrn Gillenormaiid bitten, daß er dich ausfchilt. De Großväter sind dazu da. daß st« dir Väter abkanzeln. Vorwärts. Komme mit mir ln den Salon hinauf. Auf der Stelle!' ^Gchl nicht!' ILortsetzunz folgt.)