Volltext Seite (XML)
) (Erteilte Lehrbrrechtigniig. Dein Lundgerichlsrat Dr. Hein rich Lange i» Leipzig ist Sie Let-rbeiecbtignng tür römiickcs »nb deutsches bürgerliches :>iecht in der Auristensakn'.lgl der lluiversiiäl Leipzig erteilt worden. — — ) D>e täglichen Unsälle. Am Mittwochvormittag wurde in der Pfasfendorser Straße eine 2tt Jahre ulte Kontoristin durch einen Radfahrer angefahrcn. Tie kam zu Fall und brach dabei den rechten Unterarm. Dein Radfahrer oelang es. uuerdanut zu cntliommen. — Aus der Piösner Straße iuhr ein Nionleur aus Porlitz mit dem Motorrad gegen ettie Pappel, stürzte und zog sich schwere K wfverlelzungen zu. Er wurde bewußtlos ins Krankenhaus nach Leipzig gekrackt. — Am Mittwochmiltag gegen 11 Uhr wurde ein 28 Jahre olles Fräulein Ella Kl. all) der Neustädler Straße in der Wintergarlenstrafze von einem Wagen der Straßenbahn ungefähren. Tie erlitt Kopf- und innere Verletzungen und wurde mit dem Krankenwagen nach dem Krankenhaus Lt. Georg gekracht. Oirmnitr, rvicksu. PIsuen tz. Voglländische Flnglmfcn-Betricbs-Gcscltschaft. Nack einer Verordnung des GciauitiuiuisteriuinS ist das EnlcignnngSrccßt, das der Voalländischcn Flugbasen-iltetriebs-EKsellsckast m. b. H in Plauen lVogtl.) durch Verordnung vom 26. Auni 1628 zur Erivei- ternng des Flugplatzes in Flur Kauschwitz verliehen worden ist, er loschen. tz. AnS dem Zwickancr Stadtparlainent. Die Stadtverordneten nakuucu in ihrer letzten Titzuug die Wahl der neuen Mitglieder dcS Kreisansichusses vor und beschlossen die Einsetzung eines Ausschus ses. um über eine Verschärfung der Geschäftsordnung zu beraten. Die von den Kommunistcn beantragte Amtsenthebung des Ober bürgermeisters Holz verfiel der Ablehnung. Aus sozialdemokratl- sclreu Antrag wurden die FUrsorgericklsätze erhöbt. tz Ein Opfer der Papageienkrankheit? In Lauenhain starb vor einigen Wochen ein Mann an einer zunächst nickt genau bekannten Krankheit. Da sich der Mann einige Zeit zuvor einen Papagei gelaust chatte, vermutet man nunmehr, daß der Mann an Papageicn.'rankbcit gestorben ist. tz. Kommunistcn-Prozcß in Werdau. Unter großem Andrang des Publikums fand ani Mittwoch der Prozeß wegen der am Tonn lag. den 8 September v. A. in Werdau slatlgesnudcncn Tchlägcrci zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten statt. Den Vorsitz führte AmlSocrick'Srat Dr. äKidem Die Anklage vertrat Staats anwalt Dr. Herzog voll der Staatsanwaltschaft Zwickau. Ans Vor sichtsmaßnahmen war im Amtsgericht eine Polizcibereitschaft anS Zwickau uulergebracht. da man Zwischenfälle vermutete. Da der Hauplbelaslungszcuge gegenwärtig im Auslande weilt, konnte den Kommunisten nickt einwandfrei »achgewiesen werden, daß sie di« Angreifer waren, und gemäß dem Antrag des Slaatsanvmlts wurde der Angeklagte Dlnemann freigesprochen. während die bei-' den andere» Angeklagten zu je 80 RM. Geldstrafe, bzw. zu sechs Tagen Hatt verurteilt wunden Der Sladtrat halte sämtliche Kund gebungen unter freiem Himmel verboten. Ku§ cler l,su5itr I. Neue Ortsgruppe der Christlichen Gewerkschaften. Be reits am ll. Januar hatten sich in Rücke lwitz bei Kamenz Interessenten aus dein Steingewcrbe in der Leopoldschänke zu einem Kursus zusommcnczefuiiden, den das Bozirkssekretariat Bautzen des Berufsvcrbandes deutscher Tteinarbeiter vorbereitet und durchgesührt hatte und in dein zunächst eingehend über das Arbeitsrccht verhandelt wurde. Am 20. Januar kamen jene Eieinarbciter der hiesigen Gegend, zumeist aus dem Horkaer Arbeitsgebiet, abermals zusammen, »m sich nunmehr zu einer Ortsgruppe des Veibandes (Christliche Gewerkschaft) zu vereini gen, sich zu konstituieren und in Tätigkeit zu treten. Man schritt zur Borstandswahl, aus der Herr Nikolaus Kosk aus Räckelmitz als erster lind Herr Georg Scheibe aus Kuckau als zweiter Vorsitzender hervorging. Zum Kassierer wurche Herr Ioh. O p i tz - Räckclwitz und als Schriftführer Herr Michael B ö h m e-Dreihänser gewählt. Hierzu kamen noch drei Beisitzer ans Crostwiiz und Zcrna. er. l. Lkn-kchrswerbniig. Dic reckt rührige VerkchrSwerbungsstelle Tch i r g i s wa l d e batte am Diensiagnachmittag die Gcmeitt'dc- leiler der Tchirgiswalder Illngcvililg >laci> dem Bahnbossrestanrant zn Sckirgiswalde zu cincr Vcrkelirskonserenz cingcladcn. Tieben Gemeinden halten hierzu ihre Bürgcrmcisicr cnisandt. Rach einer kurze,, Begrüßung legte .Kaufmann Swoboda, der Leiter der Tchirgiswalder Verkchrswerbung als den Hanpizweck der Beratun gen die Schaffung eines Verkehrs- bzw, Feriensonder- z» g e S nack dem Gebiet von SchirgiSwaldc und Ilivgcbnng dar. Der Gedanke fand allgemeine Billigung und Unterstützung: fei dock gerade das Durchbrucbsgcbict der Spree durch das Lausitzer Gemeinde- und Vereinswesen Eine Feier in Dresden-Planen Dresden, 2.8. Januar. Am 18. Januar beging der Ge meindeverein der Tt.-Paulus-Gemeinde in den Räumen des Westenöschlößchens sein diesjähriges Gemeindefest. Die stark- bcsuchie Veranstaltung wurde programmäßig eingeleitet durch die Ouvertüre „Die schone Galctthee" von Suppe. Nachoem Fräulein Rublic ganz ausgezeichnet den Prolog gesprochen hatte, sang der Eäciiienchor dieser Gemeinde „Seemanns Weih nacht" van Brenner. Dieses Werk ist sehr ansprechend und wir kungsvoll, bedarf aber eines noch stärkeren Münnerchors, welche'- hoffentlich recht bald aufgesüllt wird. — In sehr herz licher Weise begrüßte der 1. Vorsitzende, Herr I. Strecker, die Anwesenden und sprach die Hoffnung ans, daß das Vcreins- lebcn auch im nächsten Jahre sich so vorteilhaft weiterentwickeln möge ivie bisher Wundervoll sang darauf Herr Hessel „Adelaide" von Beethoven, ferner „Das Lösegeld" und „Heim kehr vom Fest". Herr Hessel verfügt über einen sehr schmieg same» Tenor und gute Vortragsweise. Herr Burg rezitierte sehr launig einige lustige Sachen. Mit guter Technik und viel Tcmperamenc brachte Frl. E Teichgreebcr die „Romanze in Des Dur" von Siivlius und „Walzer" von Schubert zu Gehör. Mit den Chören „Aus der Jugendzeit", „Hcimiveh" und „Tanz" zeigte der Cäcilien-Chor, daß er auch weltliche Lieder mit tiefem Empfinden und Verständnis zu singen versteht. Unter der straffen Leitung des Dirigenten. Herrn Pater Pfaffen dorf, der auch als Kompanist des Liedes „Heimweh" zeichnet, wurden sämtliche Chorgcsänge prachtvoll zu Gehör gebracht. Die Eerichtshumoreske „Der Wackelstein" beschloß das reich haltige Programm. In den .Hauptrollen mar Frau Burg und die Herren Burg, Galle, Kroh, Teichgreeber und Bundschuh tätig. Das Stück wurde sehr flott gespielt und mit viel Humor aus genommen. Zinn Schluß fand Herr Superior Pfarrer Beckers eben falls herzliche Worte der Begrüßung und wünschte der Ge meinde nock einen recht frohen Abend. — Eine reichhaltige Tombola erfreute jung und alt. Bis 1 Uhr dauerte der sich anschließende Tanz. Bg. Plauen. Am 19. Januar beging der.Katholische Bürger- Verein Unitas sein 29. SiistungSfest in der Zcniralhallc in festlichster Weise. Ueberaus zahlreicher Besuch zeigte, daß die Ade« der Unitas, die Gemeinde z» sammeln, durchaus zeitgemäß ist. Das Fest verlies in dem übliche» Rahmen der Stiftungsfeste: Konzert, Tlptaler, Ball. Der 1. Vorsitzende, .Herr Lehrer Wels, begrüßte die lieben Mitglieder und vereinte» Gäste und wiinsckic frohen Per lons des Festes. Der Draniatiscke Verein Dreizehnlinden brachte ein zwerchfellerschütterndes Lustspiel in einem Akt „Der Klabauter mann" in gewohnt vorzüglicher Darstellung zur Aussührnng. Leb hafter Beifall dankte sür die schöne Olabe. Herr Op"nsä»gcr Berg mann^ ein« geschätzte Kraft unseres Ttadtchealcrs, sang müt wohllautendem Baß und künstlerischer Gest-iltunnskrasl „Dic Stadl" und „Der Doppelgänger" von Schubert. Der reiche Beifall veran« laßtc den geschützten Gast zn einer Zugabe: dic Arie ans dem „Flie, gendcn Holländer". Am späteren Verlaufe bol Herr Bergmann »och de» Prolog ans den, „Bajazzo". Herr Lehrer Aust war dem Sänger ein gewandter Begleiter am Flügel. Auch diesmal erhielt Herr Bergmann reichste» Beifall, in den er sich mit Herrn Aust teilte. Dir Polonäse crösfncte dann den Ball, und jung und alt ergötzte sich an den Freuden des Tanzes bis 12 Uhr. Hochbcsricdigt von diesem so schön verlaufenen Slislungsscst« verließen dann dic Teilnehmer die Stätte, die ihnen einen frohen Abend gcwährie Philippsdorf. Am 12. und l8. Aanuar wurde hier das „Erscheinnngssest" feierlich begangen. Am Sonnlag und dic ganz« Nackt von, Sonntag bis Äonlag und am Festtage waren die Basilika, die Gnadenkapelle und die St.-FranziskuS Kapelle überfüllt voo frommen Betern. Am Sonnlag wurde nach vorauSgogangencm Gottesdienst eine Lichterprozession durch de» Gnadenort gehalten, der selbst prächtig illuminiert war. Am Festtage selbst war Pre digt und Pontifikalamt, gelxrltcn vom hochwürduisien Herr» Bischof von Lcilnicritz, Monsignore G r o ß. — Mit großer Freude erwartet schon heute der Gnadenort die Wallfahrer ans dem Bistum Mei ßen, die am 4. Mai komme» werden. Mittelgebirge — di« Eggend von Sobland bis Neukirch — von einer Schönheit, wie sie auch anderwärts vielfach nicht übcrtrosscn wird; nur kennt das weitere Deutschland unsere Lausitz »och nicht. Auf den Antrag des Herrn Verwallungsinspektors Hölzel- Sohlanü einigte sich die Versammlung aus die Herausgabe eines gemcinsamen Prospektes. Als vorteilliast wurde ein loser Zusam menschluß zu einem Bcrkehrswerbungsverein „Obere Spree" oder „Lausitzer Mittelgebirge" und «in gemeinsamer Beitritt zum sächsischen V c r k c b r s v e r ba n d crachtzt. Er örtert wurde auch di« Schaffung einer Wanderkarte sür Schir- gisnxilde und Umgebung. Die nächste Zusammenkunft findet am 11. Februar im Erbgericht zu Schirgismalde statt. Außer den an wesenden Vertretungen der Gemeinden Sobland. WchrSdorf, Schir- giswalde, Erostau. Eallcnberg, Wischen und Neukirch sollen hierzu noch Vertretungen von Kirschau, Wnrbis und Weifa geladen werden ze. l. Abfuhr geschlagener Stämme. An den letzten Tagen hat man im MönckSwalde mit der Abfuhr einer großen Anzahl Stämme von dein ausgedehnten Kahlsckilaq am Nordhang des Mönchsmalder Berges begonnen. Die im Sommer und Herbst bereits sertiggeschül- ten Stämme werden mittels Keilen durch Pferde vom ganzen Schlage nach eine,» in der Böschung des FuchswcgcZ hergestellten Ausschnitt auf dieselbe gezogen und komme» von hier auf zwei Oucrstämmcn zur Verladung. Dieselbe erfordert eine ziemliche Ge schicklichkeit und Berechnung der Ladcarbcitcr, damit der Transport ohne Unfall vonstattcn geben kann. l. Unter Giftmordvcrdachl verhaftet. A» das Löbaner Amtsgerichtsgefängnis wurde eine 20 Aahrc alte Arbeiterin aus Weudiscbpaiilsdorf cingclicscrt unter de», Verdacht, ihrer Stiefmut ter Rattengift i»S Essen getan zn haben. Die Stiefmutter war je doch glücklicherweise rechtzeitig den: Anschlag auf die Spur gekom men. TaS Mädchen hat die Tat bereits cingcstaiidc». l. Wegen Meineids verurteilt. DaS Schwurgericht in Baut zen verurtciite de» Fleischer Will» Hänsch ans Witiichcna» wegen Meineids in zwei Fällen zn einem Jahr zwei Monaten Zuchthaus und drei Aabren Ehrenrechtsverlnst sowie dauernder Eidesnnsähig- keit. Dic Verhandlung war unter Ausschluß der Oessentlichkeii ge führt worden. ). Landwirtschaftokammer-BeitrSge. Die LandwirlschastSkani- mer hat beschlossen, zur Deckung ihres wetteren Bedarfs am 1. Fe bruar von jedem Bcitragsmitglic-d einen Grundbetrag von 2 RM. lt,75 NM. sür Zustellung der landwirischastlichcir Zeitschrift und 0,25 RM. fürs Landfranen-ErholungSheim Bad Elster) und auf je 100 NM. Einheitswcrt 7 Rpf. zu erbeben'. Außerdem ist von den Beitragspflichtigen in den Gemeinde» der Bezirke der Krcisbanpt» Mannschaft Ebemnitz, der Amtshanptmannschafien Rocblitz, Schwär« zenbcrg, Zwickau, Werdau und Borna und in den Amtsgerichts- bezirken Großcnlxun, Radeburg, Hainicke», Eolditz und Zwcnkau einen Son-erbcilrag sür landwirtschaftliche Schule» von 1 Ps. auf je 100 NN!. Einheitswert, mindestens aber 50 Pt. zu erbeben. s. Von der Schulbank zur Werkstatt. Die sächsische» Ar beitsämter führen gegenwärtig in zahlreichen praßen und mitt leren Orten Sachsens in Lichtsvielhäuser» und Schulsälen einen berufsknndlichen Aufklärungssilm „Von der Schulbank zur Werkstatt" unentgeltlich vor. Er wird durch sachkundig« Erläuterungen van Benttsberatern eingeleitct und ergänzt. s. Volkstrauerlag 1930. Der Ausschuß für die Festsetzung eines Volkstranertages hat einstimmig beschlossen, den Volks- tiauertag zum Andenken an die ttn Weltkriege gefallenen Hel den auch in diesem Jahr am 5. Sonntag vor Ostern. Reminiszere (16. Mär- 1930) in ähnlicher Weise zu begehen, wie dies in den Vorjahren der Fall gewesen ist. s. Lehrgang sür Werkunterricht. Das Ministerium für Volksbildung wird auch für das Schuljahr 1980 8l einige Lehrer der höheren Schulen, der Volks-, Berufs- und Hochschulen, zur Teilnahme an einem Hauptlehraang des Pädagogischen Insti« tuts zu Leipzig, Abteilung Wcrkscminar, beurlaube». Gesuch« sind bis zum 10. Februar einzurcichc». s. Wagenstellung. Am Bezirke der ReickSbaln'dircklion Dres den wurden in, Dezember >929 täglich 196 Wage» weniger gestellt als lm selbe» Monat des Boriabres. Vcrur'achl wurde die Minder« siellnng durch geringeren Versand an Kohlen infolge des milde» Wetters und an Steinen sowie durch Abwander» von Stückgut auf de» Kraftwagen. Die Sozialistischen Kin-erfreunde Ammer mehr macht di« Bewegung der sozialistischen Kinder, freunde von sich reden. Spiel und Tanz, Wandern und Sport, Heimabende und Lagerleben scheinen die Kinder zu beglücken. So gar Kindcrepubliken selten wir entstehen Da drängt sich die Gewis senssrage auf: Was ist cs lim dies« Bewegung? Welche Erzlehungs« grundsätzc stehen dahinter? Eine klare Stellungnahme zn alle» die sen Fragen vom christlichen Standpunkt aus ist unerläßlich. Alle Katholiken Dresdens, Männer. Frauen und Augendlich«, soll» tcn deshalb den Vortrag von Pater Lndger Born S. A. bören, der am Freitag, den 2 4. Aanuar, abends 8 Ilbr. in der Aose« phinenstislskirche. Drcsde»-A. 1, Große Plauensche Straße 16, statt« findet. Dresdner Lichtspiele Zentrum. Der Film „Die Herrin und ihr Knecht" bcackcilet nach einem Roman van Georg Engel) gibt der viel seitigen Hennp Porten Gelegenheit, sich als Charakter darstellerin von Rang erneut zu zeigen. Ohne ihre Mitwirkung witt-ds der Film zweifellos an Sehenswürdigkeit cinbüßcn, da er inhaltlich nichts außergewöhnliches zu geben hat. Trotzdem könnte die tragisch ausgehende Herzensgcschichte von der 'chönen Gutsherrn:, der der Weltkrieg unsagbare seelische Kon- likte bringt, die zwischen Pflicht und Liebe schwankt bis cs zu pnt ist, wohl dem Leben entnommen sein. Der im übrigen ander photographierte Film bleibt nicht ohne Wirkung ans das Publikum, das nun einmal Hennp Parten seit Jahren ins Herz geschlossen hat. Kammer-Lichtspiele. Der Titel „Die Sch leie rtän- zc rin" irrst nur in bedingtem Maße den Inhalt des Filmes, der eigentlich eine Kette von Schurkereien darsteilt, die mit dem wirklichen Loben nicht in Einklang zn bringen sind. Evelpn Halt spielt die arme Prosessoreniachter. die gezwungen ist, als Blumenmädchen in einer Hafenkneipe ihr Brat zu verdienen. Sie tut das mit der ihr eigenen kindlichen Anmut. In wirk samen Kontrast dazu stchr der Charakter des Carl de Vogt, der alle böse» Eigenschaften in sich zu vereinen scheint. Diese üb liche Schwar- Weiß-Zeichnnng gibt dem Film viele spannenden Mamcnie. Tas Publikum findel Gesckmack, soviel Geschmack an der Geschichte, daß sie eine zwette Woche aus dem Spielpian bleibt. Fürstenlios-Lichtspielc. Mit dem AnmpOndra-Fil», „D i c Kaniarpr - n z esst n" ist ein guter Griff getan. Zwar handeii es sich um die al,e Geschichte des Mädels ans der Pro vinz. aber die Falcel ist so unierhattjam in Szene geletzt, daß man von Anfang bis Ende mit Humor dalx'i ist. Gloria-Palast. Vom 21. bis 27. Januar ist hier eine Neu- aufsührung ges crsaigreichen Filmes „D i e B uddenbro ck s" zu selben. Dieses Werk verdient deshalb besonderes Interesse, weil der gleichnamige Roman von Thomas Mann, der dem Film zum Vorwurf gedient hat, mit dem diesjährige» Nobel preis ausgezeichnet wurde. Die Hauptrollen spielen Mady Christians, Alfred Abei, R. Arthur Roberts. — Am Tonuabend- nachmittag wirck der Märchenfilm „Brüderchen und Schwester chen" gezeigt. Beginn 15 Uhr. Zur Wiederaufnahme der Oper „Macbeth" in den Spirlpla» der Staatsopcr wird uns von zuständiger Stelle folgendes mitge- teilt: Seit der dcuischen Erstaufführung von Verdis Oper „Macbeth" Kat die Verdi-Renaissance, die van der Dresdner Wiederbelebung der „Macht des Schicksals" ausging, immer weitere Kreise gezogen. Die letzten leiden Werke, die ans deutschen Bühnen wieder auf- crslandcn, sind „Die sizilianiscbe Vesper" und „Simone Bocca- ncgra", die beide derselben Enistelmngszeit wie „Macbeth" ange- liören. Die Wiederaufnahme von „Macbeth" erfolgt von dem Ge sichtspunkt aus. dieses Werk dem Spielplan zn erbalten und seine Verbreitung zu fördern. (Bis jetzt haben Allcnburg, Nürnberg und Zürich dic Oper „Macbeth" gegeben.) — Bei der Wisderansnalmic ist ans eine möglichste Konzentration der szenischen Vorgänge Bedacht genommen worden, während bei der deut schen Uraufführung so wenig wie möglich von der Musik geopfert werde» sollte. An der neuen Fassung, die dramaturgisch sich die Anregungen der Kritik zunutze machte, wird sich die Oper mit uur einem größeren Einschnitt, und zwar nach dem zweite» Akt (5. Bild) abspiclen, so daß die Gesamidauer der zehn Bilder nicht mehr als knapp 2ll- Stunden bcansvrnchen wiiP. Die von Verdi sür Paris nachkomponiertcn Ballettszenen des sünfien Aktes wur den völlig eliminiert, so daß dic Hcrcnszcnen sich nunmehr einheit lich nac» der nriprünglichen Partitur abwickel». Csperanto-Iahrcssesl. Sonnabend, den 1. Februar, ver anstaltet der Zweigvercin Dresden des Deutschen Espcraitts- Blindes sein Iahrcssest in den Sälen des „Neustädier Kasinos". Das Programm des Konzcrtteiles besieht aus Spreehvorlrägcn von Frau Charlotte Friedrich Zimmermann vom Aiberilhcaicr Dresden (in Deutsch und Esperanto). Frau Cläre Korner ans Osnabrück, Studierende des Dresdner Konser- ratoriums, wird, begleitet von Herr» Professor Albert Kluge, Lieder und Arien bieten, und Herr Paul von Schulgin aus Kasan, zur Zeit in Dresden studierend, wird vorwiegend rus sische Klaviermusik zu Gehör bringen. Dem Konzert folgt ein Ball mit verschiedenen Uederraschungen, auch eine Tombola mit wertvolle» Geschenken ist vorgesehen. Karten im Vorver kauf im Reka, Theaterkasse, und durch die Geschäftsstelle Königsbrücker Straße 98, Fernsprecher 54922. Zettschriflen WcstcrmannS Monatshefte. Das erste Hest des neuen Aahrc) zeichnet sich wieder aus durch gute, belehrende und unterlxtttend« Aussätze und gediegene Bebilderung. AnS dein Anhalt erwähnen wir: Die moderne Tiergeschichte (v. Kapberr). — Musik alz Heil« mittel (Ricszncr). — Köpfe an? dem geistigen Hambnrg. — Da) Geheimnis der Armgsrau. — Müdchcnsehicksale vor hundert Aahren- Dic Bergstndt. Das Aänuarhcst dieser bewährten Paul-Keller« Zeitschrift ist äusterst reicbhalug ausgcstatlet. Aus dem Anlxilt: Vou Tiroler Volkskunst (mit 8 Abbildungen) — Streisziige durch Spanien (mit sü»s Abbildungen) — Die Technik des Altertums (mit zehn Abbildungen) — Möbel und Menschen (mit fünf Abbil dungen). Atlantis:. Länder — Völker — Reise». (Verlag Ernst Was- mntb A.-G., Berlin.) Das letzte Heil beS ersten Jahrganges hat der Herausgeber Marli» Hnrlimann überaus wcchselvoll gestaltet. 24 einzigartige Bilder mache» mit Kindern ans allen Zonen der Welt bekannt. An Wort und Bild führt der Herausgeber in die phanta stische Wclt des Hinduismus und in das Reich Buddhas. Dazu ionunen Bildberichte über „Bibiiicke Baunvisen im neuen Orient". Die 12 AttaniiShesle ergeben »nninebr eine» stattlicken Band vou 800 Seiten und ebenfalls scwiclen Blättern, in dem man immer wieder mit dein gleiche» Ameresse blättern wird. Das Hest. VcrlagSort Llerlin. Am Aannarhest dominiert ansprnchsloier llnterhaltungsstoss. Die Ailnstration ist in der be kannten bunten Art der Magazine auSgcsnhrt. hn belehrenden Aussätzcn seien erwähnt: .Klassische und moderne Hansinnsik. — Moderner Schmuck — Außer dem Hanse — Winlersport. Deutscher Hansschah. (Vertag Köscl n. Pustet, München.) An das erste Hest des neuen Aahres führt eine recht gute Reproduktion eines Bildes von Franz Scdlacek „Die Flucht nach Aeghptcn" ein. Reich illustriert sind weiter die Aussätze „Sterbendes Volk", „Vom Glanz der allen Aesuitcnlhealer", „Blumen im Winter", „Die Mode der Palozensrancn". Der besondere Teil für Frauen und Kinder erfreut durch ansprechende Elediegenlieit. und Kamenz. Noscnhain. Salesianer-Verlag, München. AnS dem Inhalt« dcS AanuarhcfteS: Wie St. Ttxrcna vom Kinde Aesn ihren klein«» Weg fand. — Ehnstkindlcins Krankcnsegcn. — Mit Gott vorauSl — Kirchliche Rnndsclmu, — Erst« Erziehung des seligen Don I«» l-anncs Bosco.