Volltext Seite (XML)
Angarns Keiliges Jahr Dienst an der kalholischen WeNkirche — Vorbereiiung für die Feiern In Erinnerung an die 900. Jahreswende des tragischen Todes des hl. Emmerich, Lohndes hl. Königs Stephan, Ungarns erstem christlichen Herrscher, feiert Ungarn sein Heiliges Jahr 1930. Die katholische Jugend Ungarns hat den im Jahre 1083 zusammen mit seinem Vater heiliggesprochenen Prinzen Emmerich zu ihrem Schutzpatron erwählt: Marienkongregationen, Jugendvereine, Universitätsklubs und sonstige Organi sationen Jugendlicher führen seinen Namen. Aber die be deutendste und glanzvollste Vereinigung im Namen des hl. Emmerich ist die mehrere tausend Mitglieder zählende oratio kmorionna. Die Mitgliedschaft der Nomlsimlin Umoricnno wird gebildet von Katholiken obe rer Gesellschaftskreise und der Intelligenz: Königliche Prin zen und höchste und hohe Staatsbeamte, Politiker mit welt bekannten Namen und hervorragende Persönlichkeiten der Adels- und bürgerlichen Gesellschaft Ungarns, Vertreter aller Jntelligenzberuse, Universitätslehrer und -Hörer und Hochschüler. Ungarns Schuljugend aber feiert mit Begeiste rung alljährlich den 0. Nonemder als den Tag des heiligen Emmerich, ein deutliches Zeichen für das eigent liche Wesen des Emmerichkultes. In der Reihe der vom katholischen Ungarn verehrten Nationalheiligen nimmt also der hl. Emmerich eine über aus bevorzugte Stellung ein. Wer die Innigkeit und das Wesen des Emmerichkultes kennt, der versteht, daß das ge beugte Ungarn die Neunjahrhundertwende des Todes tages dieses Heiligen zur Demonstration seines Volkstums vor der katholischen Welt be nutzt. „Die Katholiken Ungarns rechnen daraus, dasz man es ihnen im Auslände nicht verargen wird, wenn sie den 900. Todestag ihres heiligen Königssohnes dazu benutzen wollen, die Erinnerung an ihn auch auszerhalb des Landes wieder zu beleben und zu diesem Zwecke die ausländischen Katholiken ebenfalls zur Feier einzuladen. Liegt diesem Bestreben natürlich auch ein gutes Körnlein nationalen- Empfindens zugrunde, so kommt darin doch sicher die edelste Art zum Ausdruck: die ungarischen Katholiken wollen durch die Aufzeigung der katholischen, ja heiligen Anfänge ihres Staatslebens den historisch-katho lischen Charakter ihres Volkstums nach innen und nach auszen hin kraftvoll betonen." Und weiter: „Die Feier soll eine rein religiöse oder auch religiös-patriotische sein, ohne die Beimischung irgend- welcher politischen oder nationalen Propaganda. Cie soll vielmehr dazu beitragen, einmal der christlichen und un christlichen Welt das Schauspiel eines gläubigen, für seine religiösen Ideale begeisterten Volkes zu bieten, dann aber besonders in Ungarn selbst das katholische Bewusztsein zu stärken und den Gegnern der Kirche, die sich immer wieder auf ihre internationalen Verbindungen beruken, zu bewei- en. dasz auch der katholische Gedanke als solcher stark genug st. für das katholische Ungarn Interessen und Sympathien im Auslande zu wecken." Ungarns heiliges Jahr unter dem Patronat St. Emme rich will der katholischen Weltkirche Dienst leisten durch nationale Glaubensbekräftigung vor der internationalen Katholikenschaft und der übrigen interes sierten Weltlichkeit. Erlaubnis und Segen des Heiligen Vaters ist für dieses feierliche Vorhaben erlieten und mit außerordentlichen Gnadenbezeigungen gewährt worden. Im Namen seines Jugendheiligen und mit dem Segen des Hei ligen Vaters ladet das katholische Ungarn die Glaubens- brüder aus aller Welt ein. an den Glaubensfeierlichkciten in der Donaustadt Budapest teilzunehmen! Wer vom Sinn dieses Festes weifz und die Anstrengungen und Bemühungen um die Gestaltung der Feierlichkeiten kennt und den Rahmen dieser Feierlichkeiten, das pompös bingcstellte Budapest, einmal gesehen hat. der kann nur wünschen, dasz unzählbare Katholiken aus aller Welt und Deutschland besonders den Weg zu den St.-Enimerich-Seiern nach Budapest finden mögen. Der katholischen Welt wird cs r c i che n G e w i n n bringen. Zur Vorbereitung der St.-Emmerichs-Feiern hat der Kardinal-Fürstprimas Ungarns, Justinian Serödi. als Oberprotektor der daeckeratio p.merieium ein besonderes Komitee ernannt, das unter der Leitung des ehemaligen ungarischen Ministerpräsidenten Karl Huszsr sieht (Vor- bereltungskomttee für die «i. - Emmerich - Feierlich keiten, Budapest. Franziskanerbazar). Ein Blick in das Büro des Komitees überzeugt, dasz die Feierlich keiten bezüglich der internationalen Teilnahme und des Programms etwas ganz außergewöhnliches sein werden. In einer Liste prominenter Katholiken geist lichen und weltlichen Standes, die schon jetzt ihren Besuch fest zugesagt haben, liest man die Namen hoher geistlicher Wüldeiiträger aller Länder, international bekannter Poli tiker, Schriftsteller und Künstler. Aersie und Pädagogen und sonstiger in der Oessentlichkeit wirkender Persönlich keiten. Sie haben entweder nur als Gäste ihren Besuch der Feierlichkeiten zuaelagt oder gehören zu denen, die in iraendeiner Weise an den Einwlveranstaltungen aktiv teilnehmen. Es würde zu weit kühren, die einzelnen Na men der aus Deutschland angekündigten Prominenten zu benenn»»: die Namen der zum St.-Enimerich-Fcst nach Ungarn reisenden Kardinäle, Bischöfe und Geistliche, der Zenlrumspolillker, der katholischen Schriftsteller, Künstler und Journalisten, der Pädago gen und Sozialarbeiter und sonstiger durch Leistung oder Beruf bekannter Persönlichkeiten füllen Seite um Seite. Und wie aus Deutschland, so liegen Zusagen vor aus Oesterreich und der Schweiz, England und Amerika (bereits an 1000s und auch von Katholiken anderer Erdteile. Soweit bis jetzt aus Benachrichtigungen und Voranmeldungen Schlüsse gezogen werden können, rechnet das Komitee nicht nur mit einem Besuch von Zehn tausenden, sondern sogar mit dem Zusammenströmen von Hunderttausenden von Käthe, iien aller Länder und Welt teile zu de» St.-Emmerich-Feiern in Budapest. Organisation und Programm des St.-Emmerich-Fcstes liegen, wie mir der Präsident des Komitees, Karl HrsizLr, kürzlichst in Budapest persönlich versicherte, schon endgültig fest. Von den organisatorischen Vorbereitungen und Vor kehrungen sei nur das Wichrigste genannt: Eine Teilneh merkarte — die „S t. - E m m e r i ch-I u b i l ä u m s » karte" — wird verausgabt, die jedem F-estbesuchcr Reise-, Visum-, Hotel-, Eintrittskarten- und sonstige Aufenthalts- ermäszigungcn vermittelt. Vereine und andere geschlossen reisende Gruppen werden durch die genannte Budapester Zentralstelle gesondert betreut und bei Berücksichtigung ihrer Wünsche mit aller Bevorzugung behandelt. Ilm den erwarteten Massenbesuch geschlossener Gruppen und Einzcl- reisender ordnungsgemäß -u einem Enn'en zusammenfasfen zu können — zur planmäßigen Durchführung aller vorge sehenen Veranstaltungen —. hat sich das Vorlwreitungs- komitee mit den Reise- und Organisationsbüros aller Länder in Verbindung gesetzt. Für Deutschland hat die Vor bereitungen in der Hand und nimmt die Anmeldungen ent gegen das Katholische Pilgerfahrten- und Reisebüro ,.N o ta l a" i n W ü rz b u rg. Nationale und internationale Veranstaltungen bilden das Programm des Festes, Tagungen und Feiern ab wechselnd vom Frübjahr bis in d.n späten Herbst hinein. Den Auftakt der Feiern bilden die üblichen Männer- wallfahrten am ersien Maisonntage. Eine Wallfahrt der Budanester katholischen Frauenorganvationen. kirch liche und Schulfeiern im gan-en Lande und Festversamm lungen ungarischer wissenschaftlicher Gesellschaften bilden das weitere Maiprogramm. Der Juni ist angefüllt mit Tagun gen, von denen zu nennen wären ein internationaler Pädagogen- und Jugendfübrerkongreß und die Internationale katholische soziale Woche. Für den Juli ist die Eröffnuna von Ausstellungen vorgesehen, darunter: Ausstellung der Gesellschaft für bildende Künste sBudapcster K'insthalle), Historiiche Ausstellung aus der Arpaden-Lcit sNationalmuseum Budapest) und Ausstellung für kirchliche Kunst (Mustum für Kunstgcwerbet. Der August al>er ist der eigentliche Festmanat mit einer Kette ununterbrochener Feiern, die die Glanz punkte der Veranstaltungen bilden mit der erwarteten Be teiligung der Hiinderttnusende von Katholiken aller Welt, die mit den katholischen Massen Ungarns zu einer Millio- rienteilnebmerlchar werden sollen. Auf die Tage vom Isi. bis 28. August koinentricren sich diese feierlickzen Glaubensvcrnnstaltungen. die wir chronologisch aufmhlen wollen' Ist. August' Gnzs.':n„n§ St.-Emme- Der verriickle Holländer Erzählung von W H. Riehl. «2. Fortsetzung.) Der Freund schlug darum einen ganz anderen Weg ci». Er sprach kein Wort mehr von der Medizin und stichle den Selbsiguälcr uutcr allerlei Vorwand aus dem Hause zu locke», damit er im An blick anderer Mcuschc» sich selber wicdersinde. „Gehl er nur erst 1n8 Wasser, dann wird er auch Ickwimmeill" Allein der Dokior ging nicht ins Wasser. Weder die großen Weltereignisse noch die kleinen breigniffe der Stadt machen ihn nach Umgang und Austausch lüstern. Vor zwanzig Fahren. mit seiner Uebcrücdliing nach Weil- burg. »vor die Welt für ihn stehen geblieben: höchst gcbi'dct und be lesen, kannte er kein nc»:S Buch, ivclches seitdem erschienen war. Er las keine Zeitung »nd wnßle mir vom Hörensagen, daß Karl der Zehiile den Dey vy,i Algier abgcsetzt hatte und dann die Frau chen hiuwidcr Karl de» Zehnten, daß Pole» „nicht verloren" und och verloren war. und daß Belgien sich von Holland getreu»! hatte, ja er hatte niemals ein Porlrät des Generals Ehassd gesehen und des Grasen DIebiisch Sabalkansktz. und diese Helden kannte doch damals jeder Schulknabe vom Umschlag feiner illustrierten Schreibhefte. Da siel das Londoner Luftschiff bei Wcilburg nieder. Die Slodt war tu gröberem Aufruhr als beim Poleukampf und bei der Iulircvolution. un-d wenn cs jetzt nicht gelang, die Neugierde deS Doktors Vandcrstrakcn z» reizen, wenn er jetzt nicht aus seinem Hause zu bringe» war, »ni den „Roval-Daurhall" und die drei Eng länder zu bctrachlc». dann mußte man ihn überliaupz verloren gebe», dann verließ er das Haus nur einmal noch: im Sarge. So dachte Herr von Söllbach und legte demgemäß seine Minen. Es galt den letzten Veriuch. Vieri cs Kapitel. Hanjust Norz war inzwischen in Wcilburg augekoimiicn, zögerte aber solange wie möglich, bis er den sauren Gang zum holländischen Dokior antrat. Zuerst ging «r ins WirtslmuS. dann zum Krämer, dann noch einmal ins WtrlSiianS »nd endlich in die Reilbahn des Schlosses. >vo der Ballon halb aufgeblasen lag. das ..Meerwunder", wie die Leute das Lufiwuuder nannte». Anfangs etwas schücblcr». dann veriraucusvollcr. belraclite'e er >l»i von vorn »vd hmle» und prüfte die Zmüsluiigen. welche man zu einer in der nächsten Stunde beginnenden Feier trai Der Mühlkuecht aus der Lochmühle war auch zur Sielte »nd erzähl.ie sinn das ganze Programm. Zu Ehren des Landes, das die Lustschisier w gastlich ausgenom men. sollte der Ballon zum zweiten Male geiouit werden, er iollie iorian nicht melir bloß „Noixil-Vaui'hall". sondern „Nopal-Vaur- hall a,ü Nassau" heißen Die ersten Familien der Stadl waren als Tausgästc geladen, zwei Herren und zwei Damen zu Palen gebeten. Fllcs sollte genau nach englischer Sitte vor sich gehen Herr Green, als Lstter des Täuflings wollte die Gäste am Eingänge mil ganz besonderen Zercinonien empfangen, dann tollte die Tanse von einer der vornehmsten und ichönsten jungen Damen vollzogen werde», wobei sie. im Station uml'crichreiiend. ein Glas Wein ringsum ousgoß, und zuletzt würden die Gäste von den Engländern bewirtet werde» mit lauler Speisen uub Getränken, welche diese durch die Luft von London niilgebracht. Diese einfachen Grundsinie» des weit umständlicheren Pro- grammes verstand .vanjust und konnte sie darum auch behalten. Ganz besonders freuie es ihn. daß die Engländer Tee und Eier in de»yel- bcn Kesset sieden würden, den er ansgciundcn. und daß die vorneh men Herrschaften mit denselben Würsten und demselben Wein ab- gcipeist werden solften, den er zuerst auf dem Kontinent erprobt und voriresslich befunden hotte In diesen Gedanken blieb er ein« halbe Stunde wie angcwachsen vor dem Ballon stehen, bis man ihn sorl- gchen hieb, weil nunmehr der Platz für die Geiste geräumt werden müsse. Da ihm nun gar nichts anderes mehr üdrlg blieb, als bei dem holländischen Doktor sein Glück zu versuchen, so hinkte ex lang samen Schrittes zu dem verwünschten Haus am Marktplatz Er klingelte, die Magd späht aus. wer da sei. und öffne! die Tür. Fm nächstu, Augenblick aber, wo er eingelassen wird und den Flur betritt, kommt ihm der Dokior aus seiner Stube entgegen, nu kleiner, lmgercr Niann. mit hoher wcibcr Halsbinde, kurzer Weste und langem Rock alles, wie cs vor zivanzig Fahren Mode gewesen, den Hut auf dem Kopf und den Stock in der Hand — gleichfalls ein „Mccrwuudcr": Doktor Vanderstrate» hatte sich zum AuSnehen gerüstet! Sie Aussöhnung von Vatikan und königssamilie Rom, 10 Januar. Der Papst empfing am Donnerstag den ehemaligen Kron prinzen Nu pp recht von Bauern mit feiner Gemahlin t« Privataudienz. Die Audienz dauerte etwa eine Viertelstunde. Anschließend empfing der Papst den Erzherzog Franz. Am Frei tag vormittag wird Fürst Ludwig Ist von Monaco mit seinem Schwiegersahn. dem Prinzen Peter, dem Papst einen Besuch ab- stailc». Am Sonnabend werden das ehemalige Königspaar von Portugal und daraus König Boris von Bulgarien mit seinem Bruder und seiner Schwester vom Papst einpsangen werden. Für den 12. Januar ist der Besuch des Prinzen Napoleon Donaoart« vorgesehen. Die Deutsche Botschaft beim Heiligen Stuhl und die Baye rische Kesandschaft sowie viele andere diplomatische Ver tretungen beim Heiligen Stuhl haben in diesen fest« lichen Tagen geflaggt. Tstco ist ein weiteres äußeres An zeichen der Versöhnung zwischen dem Heiligen Stuhl und dt« Hanse Savoyen. Bis zum Abschluß der Laleranverlräge. sah die Kurie es nicht gerne, daß die bei ihr beglaubigten diplomalt» scheu Missionen flaggten. Die Zeremonialkongregation Hot jetzt angeordnct. daß ans den dem Heiligen Suhl gehörigen Gebäu den. sie sich der Exterritorialität erfreuen, anläßlich des Hoch zeitstages des Thronsolgers die päpstliche Fahne neben der italienischen und belgischen gehißt werde, und daß die Gebäude am Abend festlich erleuchlet werden. rtch-Denkmals: Ist. bis 20 August: Internationaler katho lischer Junendkongreß: 10. Anglist: Internationaler Eucharistischer Kongreß, mit voraussichtlich einer Mission Teilnehm»r: Morgens: Feldmesst auf der General» wiese. Vor- und Nachmittags: Versammlungen an 00 ver schiedenen Punkten der Stadt, getrennt nach Sprachen und Bennen, abends: Euchanstsiche Schisfsprozession ans der Donau — der Päpstlich» Legat, umgeben von den Kardinalen. Bsichöfen lind Geistlichen, trügt segnend das beiline Sakrament auf einem Prunkschiff, gefolgt von den Schiffen der ungarsichen Staatsregicrung. der Städte und Komitote und der Nationen im Schmuck ihrer National farben: die Schifte ziehe» feierlich die Donau hinunter bis zur St -Mnrgar»th»n-Jnst'l. vorbei an den zu beiden Seiten der Donau ansacstellten Fcsttesinelunern: vom Heiligen Vater ist den Gläubigen unter den üblichen Bedingungen für diest» Tag ein vollkommener Ablaß gewahrt —: 20. Au gust: Fest des heiligen Könias Stephan, morgens: Gene ra l k o in m u n i o n leine Million heilige Kommunionen werden dem Heilig?» Pater als Festgescheuk dargebracht), vormittags: der weltberühmte historische Umzug mit der wunderbar erhaltenen Relstzuie des Königs Stephan, der heiligen Rech,en, durch das seitlich geichinückie Budapest; 2t. August: Internationaler A e r z t c t v n g r e ß mit dem Hauvtthema Jugendfürsorge und Sernalettiik: 20. di» 23. August: Allgemeiner Sodastnstig der Marianischen Kon gregation, mit beionderen Al'leÜnngeii für die ausländische« Gruppen: 20. bis 28. August: Internationale Literatur« woche. Presse- und Schriststcllerkonscren; mit je einem Abend für die einzelnen Eprachgrupzien. Uni dieses in seiner Art ganz außergewöhn liche Ha uvt p r o a r a »i m der St.-Emmerich: seier ranken sich no.h zahlreich» V.'ranstttiupg.m herum. Am 10. und 20. August wird die heilige S t e p h a » s k r o n c. die sonst nur bei Königskrönungen sichtbar ist. öneiuiich in der Krö- nuugskirche a u sg est e l l t sein. Mysterien- und Festvor« stelluiigeir in de» Theatern. Symphonie- und Vokalkonzerte, Volksfeste mit Aufzügen. Eporlveranstaltungen und vieles andere wird jedem Festbeiucher die gewü,sichte Abwechselung bieten. Nimmt man alles in allem, so wird das heilige Jahr Ungarns eine religiöse Feier seltener Art und für die Teilnehmer ein Erlebnis werden, das unvergeßlich bleibt. Zu wünschen wäre, daß mit dem deutchen Klerus und den katholischen Politikern zehnlarsiende und aber zehntarsiend« Frauen und Männer aller derttschen Gaue sich in Budapest zum St.-Liniilerich-Fest zujaininenjinde» mögen! Oüwolck L!e»au. Volks Vdlkrroäovt Sie'prasitcn beide erschreckt voreinander zurück Der Doktor ichic» eiiicn ganz anderen erwartet zu babcu.. uns Ha»!»» hakte Len D»ftor nickst so gcichwind erwartet. Doch sammelst' sich dicker rasch und fragte den Bauern, was er wosie Haiilust der sich zunächst eine Rede anSaedacb, batte womit er die Maas bewegen wollte, ib» zmu Dokior r» >:il reu. fand an fangs »ar kein" Nn'wort End'ich liottcrte er: .Den Zins brin»en " Dann kam ibm aber seine Vauenipftipgkcit wieder, und er mackste solcke Umstünde, „nier Acch-zcn und Siölmen niü den vr-'mn- deiicn Händen die lüelhkstake aus der Taicbe zu zlel'en. daß der Doktor riclstig »ragte, was er denn an den Honocir babetz Nun batte Hanmst gewonnen Svicl. W-rdr! esisoetren knäblte er, wie er geflucht'I-abe. als das Luttichis» erschienen, und da»» aus Furckst vor dem .Mllgen Teufet" am Hawclseil in den Schach! ge« rusickst sei Der Dokior horte ibm aelstiam zu und sagte darauf mit »elbst. gefälligem Behagen: ..Mein Freund, da hattet Für Euch in einer logische,, Schlinge gefangen! Zuerst fluch Fbr den Teusel heri>el, wenn Fhr arbeiten würdet und als ec kommt, beginnt Ihr zu arbei ten. um ihm zu cnlrinucn!" Der Bauer kratzte sich dinier den Obre», erwiderte aber >">»» nach kurzem Besinnen: „Der Teufel durfte mich freilich »o wie so packen. Weil cs aber lauge nicht so schlimm ist wenn man Ilncht, als wenn nia» faulenzt, so hätte mich der Teuicl doch etwas ßinsier packen müssen, da er mich bei der Arbcil lras. Fhr studierst'» Herren 'ehe! ausS Wort, der Tculel aber bat nicht srudiert, der sicht auf die SacheI" Ein lelseS Lächeln stielte um die Mundwinkel de? DoktorS. Die Magd, welche als stumme Zuhörcriu zur Seite stand, fuhr zu sammen: sie kalte den Doktor noch niemals lächeln sehen Dieser aber strack zu Harsiusl: ..Für deutschen Bauer» stid selbst dem Teufel zu Vsisstgl' und bat ihn dann, tvetter zu erzählen, was er von dem Lnslschisse noch qebörl und gesehen Hobe Fn größter Brette »nd mit bundcrt müßigen Zusätzen lst>b Hansiist de» gewünschlcn Bericht. Zuletzt kam er auch aus die Por- bereituugcn zur Neutause -es Ballons in der Reitbahn. Der Doktor horchte doppelt achtsam und bat idn. ja reckt genau mitzutcilen, wa< er davon miste. (Fonsetzung folgt.)