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Virmnstr, Lvicksu. plnurn Erhöhte Wasser- und Fahrpreise Chemnitz, 28. November. Der Rat der Stadt Chemnitz stimmte G» seiner letzten Sitzung einem vom Wasserwerksamt vorgeschlagcnen Vlachtrag znm Ortsgesctz über die Versorgung der Stadt Chemnitz «nit Wrisser aus dem Städtischen Wassenverk vom 14. 2. 1927 zu, nach dem ab 1. Januar 19:10 eine Erhöhung Ser Masser- leitungsgebühr um l!^- Prozent in Kratt tritt. Die Wasser- lritungsgebnhr betrug bisher 1^ Prozent der Friedensmiete lind erhöht sich demnach am 1. 1. 1930 aus 3 Prozent. Ferner wurde der vom Betriebsamt der Stadt Chemnitz vor- ßeschlagenen Tariferl,öhung für di« Städtische Straßenbahn und den Aulobusoerkchr, über die wir erst vor wenigen Tagen berichteten, nunmehr zugestimmt. Der GrunSvreis der einfachen und der Umsteigesahrt, der jetzt 20 Pfennig beträgt, soll aus 25 Pfennig er höht werden. Verschlechterung -er Arbettsmarkllage Zwickau. 29. November. Di« Arbeitslage im Bezirk Zwickau hat nach Mitteilungen des Arbeitsamtes eine kata strophale Lage erreicht, wurden hier doch am 14. November 1929 8123 Arbeitslose gezählt, gegen 4255 am 15. November 1928. Inwienxit die allgemeine Lage auch für den hiesigen Markt zutrifst, geht daraus hervor, Satz rm Monat Oktober im Be reiche des Arbeitsamtes rund 10 200 Arbeitsgesuche Vorlagen, denen nur rund 1700 offene Stellen gegenüberstanden. Außer dem bezogen am 15. November dieses Jahres 6279 Personen Arbeitslosen- und Krisenunterstützung, sowie 400 Kurzorbei- terunlerstützung. h. In einen 24 Meter tiefen Brnnne,, gestürzt. An, Dienstag- nachmittag stürzt« in St Egidien der 30 Fahre alte, verl^iratcte Stcinbauer A. Ludwig, Wulm, in einen 24 Meter tiefen Brunnen- scl-acht, wo er bewußtlos liegen blieb. Er wurde hochgeseilt und mit zerschmettertem rechten Schenkel und schweren inneren Verletzun gen in das Lichtenstein-Callnberger Vezirkskrankenhaus gebracht. Tort ist er am Abend gestorben. Er hintcrläßt Frau und ein Kind. Die Ursache des Unfalls ist noch nicht geklärt, man vermutet jedoch, das Ludwig, der Arbeiten mit einigen Kollegen an dem Brunnen ausführte, infolge der Nässe den Halt verloren hat, und dadurch ab gestürzt ist. Die Untersuchung durch die Berufsgenossenschaft ist cin- geleitet worden. tz Wegen Raubmordes zum Tode verurteilt. Das Schwur gericht Plauen verurteilte gestern den 20 Fahre alten Wirtschafts gehilfen Max Schieszl aus Ncukirchen-Balbini lBayern) wegen Naubmor-cz zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Schics;! lxitt« in Helmsgrün i. V. die 52 Fähre alte Gulsaltsitzcrin Anna Stöckel, bei deren Sohn er früher in Dienst gestanden hatte, mit einem Beil erschlagen und aus dem Gelidschrank 60 bis 70 Mark geraubt. Er war dann geflohen. tz. Tintenspritier.' In Zwickau sind neuerdings wieder Tm- tensprister aufgetreten. Vor einigen Tagen wurde in der inneren Stadt der Etattin eines hiesigen Fabrikanten -der Rücktenteil ihres Mantels mit Tinte besudelt. Tie Kriminalpolizei fahndet nach oem unerkannt gebliebenen Uebellälcr. 5Iu§ «Irr i-suritr Die Verkeilung -er Wegebaubeihllfen Bautzen, 28. November. In der gestrigen Sitzung des Bautzner Kreisausschusses nahm die Beratung der Verteilung der Staatlichen Wcgcbau- beihilsen einen besonderen Raum ein. Für die Verteilung ist in diesem Jahre von dem bisheri gen Schlüssel insofern abgewichen worden, als von dem von den Bezirksverbänden anerkannten Wegebauauswand überall 50 Prozent des Anteils der Bczirksoeckvande an der im Rech nungsjahre 4928 überwiesenen Kraftsahrzeugsteucr abgezogen worden sind. Der Verband der Bezirksverbände hat dazu sein Einverständnis erklärt. Die Amtshauptmannschaft Bautzen hätte nach dem vorjährigen Schlüssel von dem für 1929 bisher verteilten Betrage nur 54 500 Mark erhalten, hat aber nach dem diesjährigen Schlüssel 56 400 Mark, also 1900 Mark mehr erhalten. Während rm Vorjahre den Gemeinden, die ihren Wege bau in der vollen angemeldcten Länge ansgeführt hatten, als Normalsatz eine Ctaatsbeihilfe von 20 Prozent der Bezirks- bcihitfc, und den Gemeinden, die den Wegebau nur in der an erkannten Länge ausgeführt hatten, eine Staatsbeihilfe von 10 Prozent der Bezirksbeihilse bewilligt werden konnte, ist Gemeinde- und Dereinswefen Papslseier in Oelsnitz i. E. Am Sonntag, den 24. November versammelten sich die Katho liken ver Oclönitzer Psarrqemcinde im Saale des Hotels „Znm braune» Roß", um des «Menen PriesterjubiläninS unseres Heili. gen Vaters Pius' des Elsten in würdevoller Weise zu gedenken. Eingeleitet wurde die Feier durch den Psalm 96 „Singet dem Herrn ein hol^z Lied" von L. Ebner, mustergültig vorgctrogen von dem Kirchenchor „Cacilia" unter der bewährten Leitung unseres Chordirigenten Herrn Lehrer Hübner. Der Vorspruch „Er ist der Fels" wurde von Herrn Giusti sehr sinnig und vollendet vorgelra- gen. An die Begrüßung durch den Ortspsarrcr, Hochwürden Herrn Pfarrer Donat, schloß sich der allgemeine Etesang „Von des Erdballs fernsten Zonen". Nost mehrmals verschönert« der Kirchenchor den Festabend durch den Vortrag einiger herrlicher Chöre, jeder ein glänzendes Zeugnis gebend von dem Können des ChoreZ und der rastlosen Arbeit des Chorleiters. Besonders ermähnt sei nur die Mo tette „Du bist Petrus der Fels" von Th. Ziegler, vorgetragen lm Anschluß an die Verheißnngs- und Einsetzungsworte Jesu Christi. Herr Lehrer Lehmann erstellte uns mit dem Vortrag« zweier Solo lieder, die mit starkem Beifall ausgenommen wurden. De» Höhepunst des Festabends bildete die Festrede des hoch- würdigen Herr» Dr. Dabm ans Trier. Es seien einige Sätze daraus wiedcrgegcbcn. „Ter Papst ist unser geistlicher Nater. Er ist uns kein Ausländer, wie man so oft hören muß, sondern er ist dos Zcntrimi des katholischen Lebens. Deshalb nehmen wir innigen Anteil an seinem goldenen Pricsterjubiläum. Die katholische Kirche ist eine Weltkirchc. Sie ist international. Trotzdem könne» auch die deutschen Katholiken gute deutsche Staatsbürger sein. Das Ober haupt dieser Weltkirchc ist der Papst ln Rom. Darum kann der Papst nicht Untertan eines Staates sein, sondern er niuß souverän sein. Das Papsttum ist eine göttliche Stiftung, nicht ein Gebilde der Ge schichte, wie uns Andersgläubige gern hören lassen. Jesus Christus hat Petrus znm Fundament seiner Stiftung, der Kirche, gemacht. Darum wird auch seine Stiftung, di« katholische Kirche, niemals untergeben. „Die Pforten der Hölle werden sic nicht überwältigen." Das hat uns die Geschichte bewiesen. Weder die Christenverfolgungen noch die Irrlehren konnten ihr de» Untergang bereiten. Die un glückliche Kirchenspaltung und auch der Kulturkampf konnten sie nicht vernichten. Tie Religion des Krcnzems wird bestehen blelbcn zu allen Zeiten. Kein Reich wird dauernd bestehen, aber das Reich Jesu Christi, verkörpert in der katholischen Kirche, wird bestehen zu allen Zeilen. Das Kreuz steht, und wenn der ganze Erdball zusam- mcnbricht. TaS hat uns Christus kundgctan in seiner Verheißung: „Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen," Der Vor tragende schloß seine Robe mit einem dreifachen Hoch auf unseren Papst Pius de» Elfte», das in der Versammlung einen stürmischen Widcchall fand. Reicher Beifall lohnte de» RcRöncr für seine er greifende» Ausführungen. Mit großer Begeisterung wurde darauf gemeinsam die Hymne: „Den Gruß laßt erschallen" gesungen. In seinem Schlußworte dankte darauf der Orlspfarrer alle» denen, die zur Ausgestaltung des Abends bcigetragcn haben, beson ders dem hochwürdigen Herr» Dr. Dahin, und er sprach auch gleich zeitig den Wunsch aus, daß Hochwürden Herr Dr. Dahin Ostern wie der bei uns Einkehr halten möge, »in dann in der Kirche seinen Missionspredigien lauschen zu können. Das kurz« Drama „Opscrtod" beschloß di« harmonisch verlaufene Feier. Möge die herrlich« Papst- feicr allen das gebracht haben, was auch der Festredner wünschte: „Glaubenstreue und Glaubensstärke!" chn. Erstkommunion in Nickern. Hbb und zu bringt auch der Spät herbst noch einen schönen Tag mit Hellem Sonnenglanz und som merlicher Wärme. Einen geistigen Sonnentag erlebte unsere jüngste Missionsstation Nickern. Gemeinde Lockwih-Nickern, am letzten Sonntag. Die sämtlichen katholischen Schulkinder des Ortes, neun an der Zahl, mit einer Ausnahme, feierten das frohe Fest ihrer ersten heiligen Kommunion. Der Betsaäl. Tanzsaal im Gasthaust Knobloch, war würdig und geschmackvoll zur Feier hergerichtet. Selbst Prinzessin Mathilde hatte in hochherziger Weise an dein prächtigen Oelgemälde mitgearheitct. das zum ersten Male den Altar schmückte. Geleitet von dem geistlichen Rektor und Schwestern des Mutterhauses der Nazarethschwestern in Goppeln, zogen die Kiu- der in feierlicher Prozession mit brennenden Kerzen in de» Betsaal. Vor Erneuerung der Taufgclübde führte der Priester sie im Geiste an den Berg Sinai, in ernsten und zugleich ermutigenden Worten hinweisend auf die große Bedeutung des Augenblickes gerade für Kinder der Diaspora. Nachdem das Treugelöbnis verklungen war in dem Liede „Fest soll mein Taulbund immer stehn", zag der Priester in der eigentlichen Kommunionanwracl,« einen Vergleich zwischen dieser erste» Kommunionfeicr in Nickern und der ersten Erstkommu nion im Wbendmahlssaale zu Jerusalem, uni durch Hinweis ans di« dortigen Ersikommnnikanten die letzten Mahnungen zur würdigen Vorbereitung und zur späteren Standhaftigkeit zu geben. Wäbreud der heiligen Messe betete die ehrwürdige Mutter Oberin von Gop peln, die sich auch um die Ausstattung der Kinder sehr verdien! ge macht hatte, die gemeinsamen Komninniongcbetc vor. — Postmeister Franke aus Niedersedlitz brachte bei der eigentliche» Kommunion das stimmungsvolle Lied: „Laßt die Kleinen zu mir kommen" er greifend zu Gehör. Das frisch und froh gesungene Tedenm am Schluß zeugte von der Ergriffenheit und frosten Anteilnahme der Gemeinde. Ein gemeinsanicr Besukh und eine Festandacht in der Pfarrkirche in Zsckachwitz beschlossen den schönen Tag. Möge er den Katholiken von Nlckevn unvergessen bleiben und reiche Früchte zeitigen! § Tie Ortsgruppe Zschachwiti des BolkSvcreins für das katho lische Deutschland stält am Sonntag, den 1. Dezember, abends 7 Uhr, im Restaurant „Sächsischer Hos" ibre Monalsversammlung ab. Dr Dcsczhk spricht über das Thema „Ist der Katholizismus eine ver altete Weltanschauung?" Alle Katholiken von Zschachwitz und Um gebung sind zur Teilnahme einqcladcn. das in diesem Rechnungsjahre vorläufig leider nicht möglich. Es. wird deshalb, um im wesentlichen alle Gemeinden berück sichtigen zu können, vargeschlagcn, für die in der vollen Länge ausaeführten Bauten als Normals«!; eine Staatsbeihilfe von 12 Prozent der Bezirksbeihilfe und für die nur in der aner kannten Länge ansgeführien Wegebauten eine Staatsbeihilfe von 5 Prozent der Bezirksbeihilse zu gewähren. Daneben sind Genreinden, die unter Berücksichtigung der auSgesührten Bau ten und der Finanzlage besonders bedürftig sind, mit einer höheren Staatsbeihilfe zu bedenken. Zur Unfallverhütung ln -er Lan-wlrlschafl Die Pressestelle der Landwirtschastskammer teilt mit, daß van rund 531 000 in der sächsischen Landwirtschaft beschäftig ten Personen inr Jahre 1928 etwa 18 000 Unsallrenten ans gezahlt worden sind. Behörden, Berufsgenossenschaften und Berkehrsorganisationen sind bestrebt, überall aufklärende -Ein richtungen zu treffen, um Unfälle ins Haus und.Beruf z» ver hindern. Das war auch das Ziel der im Frühjahr d. I. statt - gesundenen Reichsnnfallverhütuna-sivoche. Die Bernfsgenossen- schaft erblickt seit ihrem Bestehm außer in der Heilung und Entschädigung bereits eingetretener Unfälle vor allem in deren Verhütung ihre vornehmste Ausgabe. Die sächsische Landwirt schaft wird noch einmal auf ihre eigenen Unfallverhütungsvor- schriften aufmerksam gemacht, die van der Sächsischen land- mirtsä)astlichen Berufsgenosscnschaft zu beziehen sind. I. Jndustriesührer. Der Vorstand der Ortsgruppe Ober- lausitz des Verbandes Sächsischer Industrieller hat einstimmig de» Direktor Jmmo Zimmermann in der Zittauer Maschinen fabrik A.-G. zum Vorsitzenden der Ortsgruppe gewühlt. I. Zahlungseinstellung. Von der Gcwerbebank Gro. ßenhain wird mitgeteilt: Die neuerdings mehrfach singe- tretenen Verluste zwingen uns, die Zahlungen einzustcllc». Wir werden daher bis auf Weiteres unsere Bankräume gr- schlossen halten. Verhandlungen mit der Stadtgirokass« und der städtischen Sparkasse wegen Abwicklung der Geschäft» sind im Gang. 25 Jahre Deukscher Stahlbau Vor nunmehr einem Viert eljahrli»»idert wurde in Berlin — damals unter der Bezeichnung „Verein Deutscher Brücken- und Eiscnsabrikcn" (V. D. B. E. F.) — der Deutsche Stahlbau-Verband lD. St. V.) gegründet. Ans Anlaß des 25jährige» Bestehens veran- staliet der Verband am 5. und 6. Dezember dieses Jahres sein« Jnbilämnstagnng in der Rcichslmuptstadt. Im Mittelpunkte der Tagung steht die für Freitag, den 6. Dezember 1929 anbcraumte JnbiläumSvcrsaminlung in der Tech nischen Hochschule Ebarlottenburg. Nach den Begrüßungsansprachen werde» prominente Vertreter der Industrie und Wissenschaft über wirtschaftliche und technische Gegenwartsfragen sprechen. Jin An schluß an die Fachvorträge wird ein neuer, das Tbema „Stahlerzeu gung und Stahlvcrarbeitnng" behandelnder Film erstmalig anfge- sührt werden. Den Abschluß der Feier wird die Besichtigung einer im Lichlhofe der Technischen Hochschule vcranstalteicn Ausstellung bilden. Gezeigt werden Gemälde, Radierungen, Kohlezeichnungen, Plastiken nsw. ans dem Gebiete des Stahlbaues. Neben führenden Wirtschaftlern ans allen Teilen des Reiches werden Wissenschaftler, Architekten und Zivilingcnieurc ans der Ta gung vertreten sein. und dreimal hat er mich um Verzeihung gebeten und mir ver sprochen, nie mehr etwas gegen die Religion zu sagen. „Sie lästern über das, was sie nicht verstehen." Ein armes, "irregeleitetes Volk! Wir Priester und Ordensleute sind ihnen nur als Cchleppiräger des Kapitalismus ge schildert worden. Wer will Sleine werfen auf diese von der Not und Bedrückung zermürbten und verbitterten Men schen? Sind denn die katholischen jungen Leute, die gegen ihre Seelsorger Hetzen, weil sie ernste Worte gebraucht gegen ihr Säufer, und Prasserleben, und vielleicht sie um ein Sauf gelage gebracht haben, nicht viel mehr zu verurteilen? Wird der ewige Richter da nicht einen ganz anderen Maßstab an- legcn? Ich habe nur immer denken müssen in Sachsen und Thüringen „Mich erbarmt des Volkes". Esperanto im Dienfle -es Katholizismus llnlcr dem Protektorat von ackft tschcchojlcnvotischcn Bischöfen faiw Anfang August in Prag der 11. internationale katholische Ejvcranlokonglcs! statt. Besonders stark war in diesem Jahre Die Beieiügung des Welt- und OrvensklernS. Alz Vcchaiidliingsihcma baue man „De katholische Missionsbewcgnng" gewählt. Der Vor- sitzcndc, oer spanische Tbcologieproscssor Font-Giralt. knüpfte in der Einleitung a» oie päpstlichen Knüvgebnngen zur Missionssrage an. Die weiteren Bericht« zeigten, wie die katholische Mission in den einietncn Läniern arbeitet uns gaben ein Bild von der Mannig- salngteü eer Methoden nno ocr Eriolge. — Eine besonocre Sitzung saus sur oie Geistlichen stall. Mail beriet dabei über Mittel und WKge, wie oic in Kreisen des Klerus noch vielfach bestehende Skep sis uns 'Abneigung gegenüber dem Esperanto zu überwinden sei. — Fc'sn Morgen sang ein bcjonocrer Gottesdienst mit Predigt und (R ang j„ Esperanto statt. — Fn zwei Arhcitssitznngen wnvden die oroaiüfaloufchc,, 'Angelegenheiten ger Internationalen .Katholischen Eiperanto-Bcicinignug neu geregelt. » Der Baumeister Rudolf Jochmann war durch Esperanlobricf- Wechsel »üi der Gymnasiastin Tvasova aus SüSbulgaricn bekannt geworden. Als er 1926 eine Faltbootreij« ans der Donau durch Un garn bis Bulgarien unternahm, lernt« er dann seine Espcrantofreun- din persönlich kennen und lieben. Dieser Tage fand in Langenau i. B. die Hochzeit statt, den» der Geistliche war. ebenso wie das Brautpaar, Esperantist, desgleichen die Trauzeugen, Ministranten und HochzcitSgäste. Das Jahr deS Heiles 4930. Klostcrncuburgcr Liturgickalender. Von Prof. Dr. Pins Par sch. 1. Band, Advent bis Ostern. 8", 592 S. Kart. 2,25 M„ Ganzleinen 3,25 M. Verlag Vollslitnrgisches Apostolat, Klosterneuburg bei Wien. — Der Klostcrneuburgcr Litnr- gic-Kalcndcr hat Heuer den achten Jahrgang erreicht und geht in einer Auflage von 21000 Exemplaren hinaus. Es ist ein snr religiös« Werke seltener Bnchcrsolg. Wo liegt der Grund hierfür? Priester und Laien, die mit der Kirche leben wollen, finden in diesem Buche alles kurz beisammen, was die Liturgie an jedem Tage verlangt und bietet. Tas Jahrbuch bietet täglich Belehrung über das Tages- gcheimnis und die Tagesmesse, enthält täglich eine kurze Bibcllesnng, gibt schöne Gedanke» und Stellen aus dem Sknndengebct; es führt besonders ein in den Geist der Zeilen und Feste des Kirchenjahres. Im heurige» Kalender sind nur wenige Tage dez Jahres unver ändert. unverbcsscrt geblieben. Immer besser erfüllt das Werk seine Ausgabe: das Eindringen in das Leben, Beten und Opfer» mit der Kirche zu ermöglichen. . Dtl-er aus Mexiko Prof. Dr. H. Schwill ing von der Universiüatr Natio nal de Mexiko erzählte in einem vom Ausschuß für geistige Interessen der Studentensckstift der Technischen Hochschule Dresden veranstalteten Vortrag über seine Erleb nisse und Beobachtungen bei seiner Reise kreuz und quer durch Mexiko. Die Eindrücke dieser Strcifzüge durch jenes eigen artige Land, das die Brücke zwischen Nordamerika und dett mittelomerikanischen Staaten bildet, sind überaus mannigfaltig. Einleitend gab Prof. Dr. Schilling einen kurzen Ueberblick über die so wechselvolle mexikanische Geschichte, über di« geo grafischen und klimatischst:» Verlstiltnisse und gab auf der Leinwand einige Proben der beachtlichen Leistungen der alten aztekischen un^, Moyakullur. Seltsame Götterbilder, gigan tische Pyramiden, gekrönt von alten Tempelbauten, Grabkam- niern aus dem Stein heransgehouen und prächtige Skein- obnainent« lösten Bewunderung aus. Von besonderem Interesse waren weiter die Aufnahmen verschiedener mexikanische» Volkstypen: die Nasse setzt sich zusammen aus' Hreolen, Mestizen und Indianern. Neben einer großen Haiidsertigkeit und ausgeprägtem Farbensinn, die sich in gewebten Behängen, Bändern, Flechtarbeiten, van Hand gedrehten und mit Pflan- zenfaiben gefärbten Töpfereien, kunstvollen Lederarbeiten u. a. m. zeigt, ist dem Mexikaner eine hohe Musikalität eigen Auch davon gab der Redner durch gutgewählte Schallplatten einige Proben. — Die zahlreichen Hörer folgten mit regeln Interesse dem in Wort und Bild Gebotenen, das bestens ge eignet war, der Völkerverständigung ein Bausteiuchen zuzw führen. Kundgebung der Notgemeinschast der Deutschen Wissenschaft. In der Hamburger Universität versammelten sich am Sonn- tagnachmittag im Rahmen der Jahrestagnng der Notgemein schast der Deutschen Wissenschaft zahlreiche Vertreter der deut schen Eeisteswelt zu einer öfsentlichen Kundgebung, um den Beweis zu erbringen, wie innig die Notgemeinschaft der deut schen Wissenschaft heute mit dem Wohl und Wehe des deutschen Volkes verbunden und wie ihre Hilfe sozusagen eine Schick salsfrage Deutschlands geworden sei. Nachdem Senator Dr. Chapeau rouge im Namen der Hamburger HochiclH-.l« behörde die Kundgebung eröffnet hatte, sprach Geheimrat As sessor Dr. A schoff-Freiburg i. V. über das Thema „All dem Forschungsgebiet der Volkskrankheiten" Professor Aschoff betonte die Bedeutung der Vererbung in Fa milie und Rasse und begrüßte es lebhaft, daß die Notgemein schast im Jntereste deutscher Volksgesunoheit Mittel zur For schung auf dem "Gebiete der Volkskrankheiten bereitwillig zur Verfügung stelle. Als zweiter Redner hielt der Präsident der archäologischen Institute des Deutschen Reiches, Professor Dr. Rodenwald-Berlin, einen Vortrag über „Modern« Ausgrabungen und historische Wissenschaft", wobei die Methoden zur modernen Ausgrabung besonders ge kennzeichnet wurden. Schließlich sprach noch der Physiker Pro fessor Dr. Konen-Bonn über „Die Bedeutung de» ist*-.wisse"schasten in der deutschen Kultur» Politik. Professor Konen will keine Trennung von leben» nahen und lebensfernen Eeisteswissenschaften und trat dafür ein, daß alle Disziplinen der Wissenschaft gleiche» Anrecht «nt dem Gebiete der Notgemeinschast hätten. ^ «»I