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SchuleimdBölkerversöhnung Die Tagung -er katholischen Lehrerinnen — Reden Bischof vvr. Schreibers und vr. Wirlhs Berlin. 13. Juni. Der Verband katholischer Lehrerinnen Deutschlands, die älteste Lehrerinnen-Organisation des Reiches, hat, wie berichtet, in diesen Tagen in Berlin seine Generalversammlung abgehalten. Der Verein umfahr heute 20 000 Mitglieder aller Schularten und erstreckt sich über das ganze Reichsgebiet sowie den Freistaat Danzig. Das Thema der diesjährigen Pfingsttagung der katholischen Lehrerinnen -lautete: Iugendbildung und Völker versöhnung. Zu diesem Thema ergriffen im Laufe der großen ersten öffentlichen Versammlung der Tagung auch Bischof Tr. Schreiber und Reichsinnenminister Dr. Wirth das Wort. Bischof Dr. Schreiber erklärte in seiner Ansprache, die Tagung habe sich mit dem Thema der V ö l k e r v e r s ö h n u ng, der Volksgemein schaft ein hohes Ziel gesteckt, vom Geiste eines gewissen Unioersalismus werde die Tagung getragen sein. „Eines Uni- r-ersalismus, der echt christlich, echt katholisch sei; denn der Christ wolle Einheit in Familie, Volk, Völkergemeinschaft. Der Verein trage aber auch den Berufs- und Standesinteressen, den modernen Lebensfragen Rechnung. Sei er nur eine kleine Ge meinschaft, so sei cs doch eine Gemeinschaft mit wichtigen Auf gaben, die tief ins Menschenleben eingreisen, so daß reicher Segen für Volks- und Völkergemeinschaft zu erhoffen ist. Die Gottgläubigkeit, das habe sich auch heute früh bei der Teilnahme des Pontifikalamtes gezeigt, sei Erbgut des Vereins katholischer Lehrerinnen. Immer sei der Verein eingetretcn für die katholische Weltanschauung. Die Katholische Kirche in Deutschland habe ihre ungetrübte Freude an seiner katholischen Einstellung. Katholische Lehrerinnen und deutsche Lehrerinnen! Immer die lebendige Verbundenheit mit Gott und dem Vater lands. Katholisch und deutsch seien ihnen zwei eug- verbundene Begriffe, zwei Dinge, von denen das eine das andere stärkt. Die katholischen Lehrerinnen wollen katholisch und deutsch bleiben! Als Bischof bitte er, bei der Zielrichtung zu beharren. Wir begrüßen jede Arbeit, so fuhr der Bischof fort, und sind nicht so einseitig, zu meinen, im nichtkatholischen Lager sei nichts zu lernen. Wir anerkennen die wertvollen Be reicherungen und übernehmen sie gern. Aber wir weichen nicht ab von unserer Erkenntnis. Wir sind universell, wir wollen den ganzen Menschen in der Er ziehung erfassen, nicht nur den leiblichen Menschen, auch die Seele des Kindes einbegriffen. Wir erziehen die Kin der nicht nur für das Diesseits. Wir vertrete» Universalibmus in der Erziehung. Universal in der Methode auch die Kräfte der katholischen Kirche heranzuziehen. Rach den Grundsätzen, die uns die katholische Weltanschaung und der katholische Glaube in die Hand geben. Erinnert sei an die Grundsätze der Enzyklika des Heiligen Vaters über Jugend erziehung. Der katholische Universalismus war, ist und wird Richtschnur für uns sein. Ich habe in den letzten Tagen gebetet, daß diese Tagung vom Heiligen Geiste durchglüht werde, auf daß sie reichen Segen trage für alle Teilnehmer und das ganze katholische Volk. Hoffend, das; der Weg zur wahren Volks- und Vöikcrversöh- nung gefunden werde, einer Völkervcrsöhnung, die auf guten Grundlagen ruhe: aus dem Geist des Friedens, der Gerechtig keit und der wahren Menschenliebe. Einen Geist, den wir auch von den anderen erwarten. Ncichsinnciuninister Dr. Wirth betonte, daß cs nicht nur die Aufgabe der Neichsbehörden, sondern mehr noch die der deutschen Erzieher sei, das Deutsch tum in seinen verschiedenen Lebensformen zu pflegen. Ta gungen und Gedenktage hatten da eine besondere Ausgabe. Erst in den jüngsten Tagen hätten die deutschen Stämme einig in großer Erinnerung Walther von der Vogelwcide in Würz burg geehrt und in einer besonderen Gabe, die bei den alten Stämmen in Kränzen aus Enzian und Edelweiß bei den be freiten Rheinländern und den Vertretern der Neichshauptstadt in Lorbeerkränzen mit schwarzrotgoldenen Schleifen bestanden, Bekenntnis und Gelöbnis zur Stammcsart abgelegt. Jedem Volk muß die Anerkennung der Eigenart werden, wenn die Befriedung der Völker kommen soll. Die letzten Zeiten haben uns die feindlichen Bajonette im Westen des Reiches verschwin den sehen, der Weg zur Befreiung dieser Gebiete war schwer umstritten und ist hart erkämpft. In diesem Ringen waren die deutschen Katholiken stark beteiligt. Wir sind des hohen Gutes der Freiheit nur würdig, wenn wir die Erziehung für den Staat, seine Einheit, seine Struktur mit in unser Bildungswesen einbaucn. In der Völkerversöhnung spielt auch dieses staatspolitische Element eine wichtige Rolle. Wir leben seit dem Umsturz eine kritische Epoche. Das Volk ist zerrissen, ein Teil des Volkes ist staatsfremd geworden. Klasse steht oft gegen Klasse, Klasse stellt sich auch oft gegen den Staat. Von der Klasse her kann man aber den Staat nicht «ufbauen. Im staatspolitischen Denken, Fühlen und Wollen wirkt sich leider auch betrübend die religiöse Verflachung und Entfremdung vieler Volksgliedcr aus. Mit der Flucht aus der religiösen Gemeinschaft kommt leider oft auch die innere Abkehr vom Staate. Ich begrüße die Lehrerinnen als den wissenschaft lichen Menschen. Es gehen heute die Strömungen der Mode mit der Tendenz, „das Leben ist der Güter Höchstes" durch unser unkritisches Volk. Diese Strömungen müssen abgebogen und auf die ihnen nur zukommende Bedeutung zurückgeschnitten werden. Wahrheit und Willcnsbildung müssen wieder die großen Kulturgüter unseres Volkes durch eine rechte Volks bildung werden. Vom Osten kommt uns die Welle der poli tischen Diktatur, das muß uns drängen, zu forschen: „Wie steht es um das Proletariat und seine Welt, vor allem um seine Kinder?" Dieser Well« aus dem Osten gegenüber steht die Ab lehnung der Volksgemeinschaft durch die völkischen Kreise. Die Erzieher des deutschen Volkes sollten sich mit diesen Problemen auseinandersetzen, sollten sich aber auch klar sein, daß es ihre Der Deutsä, e Lehrerverein hat ln diesen Tagen seine diesjährige Vertreterversammlung in Kassel abgehalten. Der erste Verhandlungstag diente der Aussprache über die Fragen der Lehrerbildung und der schulpolitischcn Lage. Zunächst wurde eine Entschließung gefaßt, in der eine einheitliche Besoldung für alle Lehrer gefordert -wird. Bis zur Durchführung dieses Grundsatzes wird für die Botksschullehrer 80 Prozent der Gehälter der akademisch gebildeten Lehrer ge fordert, für die akademisch gebildeten Volksschullehrer Ein stufung in die Gehaltsgruppen der akademisch gebildeten Be amten. — Man kann sich nur wundern, wie der Lehrerverein angesichts der katastrophalen Lage aller öffentlichen Kassen in diesem Augenblick eine derartige Forderung stellen kan». Auf Verwirklichung ist ja doch Keine Aussicht. In der Oeffentlichkeit aber muß der Eindruck entstehen, das; dieser Lehrerverein nur das Standesiuteresse seiner Mitglieder, aber keine Rücksicht auf die Lage des Staates, dem doch auch der Lehrerstand dienen soll, kennt. Eine weitere Entschließung der Vertretervcrsammlung wendet sich gegen „falsche Sparsamkeit an der Volks bildung". Dem kann man durchaus zustimmcn. Aber auch diese Entschließung hat einen Pferdefuß: „Gegen alle Versuche, den Lehrinhalt des Unterrichts und die Rechtsstellung der Lehrer schaft von politischen oder weltanschaulichen Machtgruppen ab hängig zu machen, wird sich die im Deutschen Lehrerverein zu sammengeschlossene Lehrerschaft mit aller Kraft zur Wehr setzen. Die Vertreterversammlung verlangt von den Trägern der Staatsgewalt im Reich und in den Ländern, daß sie die Schul hoheit des Staates wahren und die freiheitliche Entwicklung der deutschen Volksschule sicherstellen." — Das alte Lied! „Welt anschauliche Machtgruppen" — das sind die Eltern. Und „Schul hoheit" des Staates, das ist die Souveränität des Lehrers in der Schule, die die Herren vom Deutschen Lehrerverein „wie einen racher de broncc" stabilieren möchten! Eine Mark ist heute gar kein Geld mehr, sagen viele Leute. Eine Mark ist aber viel Geld für den, der sie nicht hat. Der heutigen Ausgabe der S. B. liegt eine Zahl« Karte bei, auf der um Spenden für den Wahlfonds der Zentrumspartei gebeten wird. Wenn jeder Leser der S. V. diese Bitte hört und nur ein« Mark für den Wahlfonds des Zen« trums einsendet, ist schon ein beträchtlicher Teil der Wahlkosten gedeckt. Die Zentrumspartei ist stolz darauf, dasz sie ihr« Wahlkosten aus Beiträgen und Spenden ihrer An» Hänger bestreitet. Nur eine Partei, die finanziell unabhängig ist, kann sich politisch frei bewegen. Jeder Leser der S. B.. der sich dieser Tatsachen be wußt ist, wird die heute beiliegende Zahlkarte aus« füllen und sein Scherflein geben für den Wahlfonds der Zentrumspartei! Pflicht ist, des deutschen Volkes Jugend zum rechten Staals- bürgertum zu erziehe». Die Volkserzieherin muß im Leben stehen, sonst kann sie dem Volke nicht dienen. Das Vaterland in der Agrarkrise in den Zeiten der Arbeitslosigkeit ist in schwerer Not. Es muß uns allen die Hebung dieser No! und das Wohl des deutschen Volkes sehr am Herzen liegen. Wir alle wollen daran arbeiten. - «- In der Nachmittagssitzung sprach Rektorin Anna N ii s i n g. Dortmund. Uber die Volksschule im Dienst der Volks- und Völ- kerversöhnung. Fräulein Elisabeth Meinek. Berlin, gab einen Uebcrblick über die Ausbauarbeit des Vereins seit 10!8, — Die Beratungen' des Kongresses werden in diesen Tagen fortgesetzt und finden am Montag, den 10. Juni ihren Abschluß, Der zweite Verhandlungstag war der Frage „V olks - schuse und Berufsschule" gewidmet. Darüber sprachen ausführlich Zeidler (Hamburgs und Riedel (Dresden). Volks schule und Berufsschule bewegten sich aufeinander zu. Eins Vorrangstellung des Berufsgedaukens in der Pädagogik könnte jedoch nicht behauptet werden, und etwaige Versuche, die Volks schule auf Zubringerdienste der Berufsschule gegenüber zu be schränken, seien zurückzuweisen. Volks- und Berufsschule seien in hohem Grade auseinander angewiesen und zur Bundes genossenschaft bestimmt. Der gemeinsame Gegner (!) sei die höhere Schule in ihrer heutigen Gestalt mit ihrem einseitigen und undemokratisch wirkenden Berechtigungswesen. Nur ein Abbau der Vormachtstellung der höheren Schule mache den Weg zur deutschen Einheitsschule frei. In dieser künftigen Einheits schule müsse die höhere Schule die Stellung einer Berufsvor- schulc für die indullektuellen Berufe einnehmen. Auf Grund dieser Erörterungen wurde ein von Zeidler (Hamburg) vorgelegtes Aktionsprogramm angenommen, das folgende Punkte umfaßt: „Mit allem Nachdruck ist anzu streben: 1. Eine klare Herausarbeitung der Eigenaufgabe der Volksschule, besonders ihrer oberen Jahrgänge, durch endgültige Preisgabe des Vorbildes der höheren und Hochschule und Ueber- windung der unjugendlichen akademisch systematisierenden Fä cherung. 2. Erweiterung der Volksschulpflicht auf mindestens neun Jahre als gemeinsame pädagogische Gestaltungsaufgabe, ohne dadurch die folgende Berufsschulpflicht abzulösen. 3. Rest lose Durchführung der in der Reichsverfassung vorgesehenen Fortbildungsschulpflicht für alle Jugendlichen bis zum vollende ten 18. Lebensjahre. 4. Schaffung vielfältiger Uebergangs- und Aufstiegsmöglichkeiten zur Hochschulreife, auch auf dem Wege über die Volks- und Berufsschule." — Man darf gespannt sein, welche Stellungnahme die pädagogischen Fachleute unserer höhe ren und Hochschulen zu diesem Programm einnehmen werden. Entschließungen des Lehrervereins Der neue.Sommernachlslraurw (Staatliches Schauspielhaus.) Den Schlußstein des neu einstudicrten Shakespeare-Zyklus, den uns die Staatsbühne in den nächsten Tagen geschlossen vor führen wird, bildete die gestrige, von Gielen geleitete Auf führung des Sommernachtstraums, des von jeher am wenigsten umstritten gewesenen Lustspiels des Meisters der Komödie. Wenn man das Stück ganz scharf unter die Lupe nehmen wollte, daun ist es sicher nicht die bedeutendste künstlerische Tat unter den leichtgeschürzten Werken Shakespeares. Man würde im Gegenteil sagen können, daß die Theatern, ache hier allzu deutlich durchscheint, das; man allzusehr die Absicht spürt. Man würde auch einwenden können, daß etliche, zu einander gewalt sam in Beziehung gebrachte Handlungen, denen aber das ge meinsame Erlebnis fehlt, letzten Endes doch keine künstlerische Komödie ergeben können. Vielleicht würde man sogar behaup ten können, daß der Dichter einige bereits bekannte Handlun gen, ihrer Bühnenwirkung sich wohlbewußt, rasch zusammen- gcschiveißt habe, um einen irgendwie liebenswürdigen Rahmen für sein auf Bestellung des englischen Königshauses geschriebe nes Hochzeitsstück zu haben, das; er also gar keinen zwingenden Grund gehabt habe, gerade diese Rollen, Szenen und Episoden für das Märchen selbst zu schaffen Wie dem auch sei: Der „Sommernachtstraum" wird das duftigste, fröhlichste und klangvollste Lustspiel bleiben, weil es. übervoll ist von innerer Musik. Die Redensart, die man van großen Dichtern gern zu gebrauchen pflegt, daß dieses oder jenes Werk „sein Sommernachtstraum" sei, deutet an, worin die Qualitäten dieses Lustspiels bestehen. Heitere Musik wird hier geboten, sie quillt aus einem melodischen Füllhorn, dem die Themen in strahlender Schönheit entschlüpfen. Sie verdich ten sich alsdann zu einer Sinfonie, die trotz freiester Ungebun denheit deutlich drei markante Eäisütze erkennen läßt Der Hcr- zogshof mit dem poetisch verklärten Theseus an der Spitze, das KleinbürgSrtum der Squenz, Schnock und Zettel und die Welt Oberons und Titanias sind diese drei Sätze Und die Verbin dung dieser drei Sphären durch ein wundervolles Thcmenwerk. dieses zarte Verspinnen der Fäden ist die große Kunst des Dich ters. Irgendwo las ich ein Bild: Shakespeare läßt die Strahlen der Sonne spielen, die sich ganz verschieden brechen und doch immer wieder zum gleichen Glanz zusammenfließen. Oder bes ser: nicht die Sonne, sondern der Mond versilbert diesen Som- mcrnachtstraum. In seinem milden Lichte geschieht der ganze Zauber, diese Mischung aus Poesie und Scherz. Die Musik von Mendclssohn-Bartholdy zeichnet getreulich den Shakespeareschen Vorwurf nach^ sie atmet seinen Rhthmus und ist darum auf der ganzen Welt untrennbar mit dem Lustspiel selbst verbunden. Den zaubrischen Duft hatte die Aufführung unter Gie - l e n allenthalben eingcfangen, wiewohl einige Striche im 3. Akt angebracht erschienen wären. Reinhardt hat seinerzeit gerade hier durch äußerste Konzentration gewirkt. Die Elfentänze sieht man fast immer so ähnlich wie diesmal: Hüpfende Schatten. Das entspricht aber durchaus nicht der künstlerischen Forderung. Besonders dann nicht, wenn die Elfen Eake Walk tanzen. Sie sollen uns doch ins Märchenland einführen, zu welchem Behuf sie wenigstens sichtbar sein möchten. Auch im Dekorativen halte man sich auf Finsternis eingestellt. Der stilisierte Wald blieb dadurch gewiß geheimnisvoll, aber die realistische Mondnacht kann selbst Anno 1030 noch ihre Reize haben. Ich meine, das sei zu bedenken gewesen. Ansonsten kann man der äußeren Aufmachung und der inneren Spielfreude der Akteurs, die sich in dieser Inszenierung ausleben dürfen, große Anerkennung zollen. Und auch der Begleitmusik, die ihre Untrennbarkeit von Shakespeares Stück unter der sorgfältigen Leitung Meister Kntzschba ch s erwies. Man sollte es nicht glaube», aber die Ueberraschung dieses heiße» Sommerabcnds war der Zettel Lindners. Unser erster He'd ist nun auch als gewaltiger Komiker vor dem Herrn berühmt. Gleich ulkig und dabei volkstümlich echt sah ich die sen Rollcnreißer noch nie! Um bei dem Sextett zu bleiben: diese Mimen waren alle vortrefflich, Hoffmann, Kotten kamp und selbst der nur meckernde Hell borg. Die Liebes paare Wohlbr ü ck - Grüner, S t e i n b ö ck — D i e t r i ch schöpften allen neckischen Reiz des verliebten Frühlings aus ihren Rollen. Woesters Theseus pathetisierte vielleicht zu sehr, aber Grethe Volckmar machte die klassische Figur dazu. Rainer und EaraGyl waren in jeder Beziehung ein ideales Fecnpaar, beide deutlich dem Treiben der Erdenwürmer entrückt. Die Umgestaltung des Puck zum barocken Narren, eine ausgezeichnete Nüance dieser Aufführung, gelang Ponto prachtvoll. Das ist wieder eine Rolle, in der man ihn gesehen haben muß. — Schade nur, daß man den Sommernachtstraum nicht zu den „längeren Stücken" zählt, die also programmgemäß )48 Uhr ansangen. Zuck Schluß ermüdet man wirklich. Franz Zickler. Die Dresdner Staatsoper hat für Sonnabend, den 14. Juni, die neue Einstudierung von Siegfried vorbereitet, die inner halb der stattfindcnden Erneuerung des Nibelungenringes unter musikalischer Leitung von Fritz Busch und in der Inszenierung von Otto Erhardt zur Aufführung kommt. Theater in der Internationalen Hygiene-Ausstellung. Das Theater der Internationalen Hygiene-Ausstellung (Leitung Aenne Schönstedt), veranstaltet am Sonnabend, den 14. Juni, abends 20 Uhr eine Vorführung der Wigman-Schule (Laientanz und Gymnastik). Preise 2,50, 1,50 und 1 Mark. — Am Mitt woch, den 18. Juni, nachmittags 16.38 Uhr findet eine Moden schau statt in Form eines Spiels „Hochzeit im Clubhaus" mit Wolf Kersten und Erich Fiedler von der Komödie als Mitwir kende. Vorher ersolat eine Vorlesung von Julius Smetana über „Hygiene und Mode". Preise dieser Modenschau 3, 2 und 1 M. Tagungen. In Dresden tagte im Rahmen der Internatio nalen Hygiene-Aussteuung die Vereinigung der Wohl fahrtsdezernenten Vst- und Mitteldeutschlands, unter Vorsitz von Bürgermeister Dr. Pick, Stettin. In Anbetracht der allgemeinen großen Bedeutung der zur Verhandlung stehen den Themen war die Tagung außerordentlich gut besucht Be sprochen wurden vor allem Fragen der Krankeuhilfe, der Kran kenhausfürsorge und der Arbeitslosenfürsorge. — Am 3 Juni fand im Zinzendorf Hospiz unter dem Vorsitz des Geheimen und Oberregierungsrats Dr. Rösing (Berlin) die Iahrestagung der mit der Flußwasser Ueberwachung betraute» Beamten und Chemiker statt. Es nahmen daran teil Vertreter des Reichs gesundheitsamts, der preußischen Minister für Handel und Ge werbe und der Landwirtschaft, der zuständigen staatlichen Dienststellen aus Preußen, dem Freistaat Sachsen lStaatlichs Landesslelle für öffentliche Gesundheitspflege). Thüringen. BrPinschweig, Hamburg und Bremen.