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kommenden ..erneuerten" Kirche) mutzten 1!>2d Mr Ersw,"- neu cinsicllrn. Ebenso funktioniert keine ei,niste theolo gische Lehranstalt, die letzten Änstaltcn dieser Art. die der „erneuerten" Kirche angehörten, wurden ebenfalls 1928 geschlossen. Nicht nur in den ersten Jahren der Revolution fielen kirchliche Vertreter den 'Verfolgungen zürn.Opfer, sondern ouch in den letzten Jahren hören solche Fälle nicht auf. ko wurde 1928 in Nikoljsk (Gouvernement Voloqdn) sder hochbetagte Bischof Ierophci von Astenten der GPU tzetötet. 1921 kam Bischof Philaret im Norden des Gou vernements Archangelsk wörtlich vor Kälte um. 27. Januar 1929 starb auf einer der unbewohnten Solovctz-Jnsel (im Weihen Meer) Bischof Peter aus Boronesch. Der Verweser des Patriarchenstuhles. Metropolit Peter, der jetzt 60 Jahre alt. schwer Herz- und lungenleidend ist, befindet sich seit 1925 ununterbrochen im Gefängnis oder in der Verbannung. Er ist seit 1927 in einem Punkt an der Küste der Ob- Mündung im Norde»'IDest-Sibiriens interniert, weit hinter dem Polarkreis, in einer Entfernung von etwa 2l>0 Kilo metern vom nächste» Städtchen Obdorsk, entbehrt jeder ärzt lichen Hilfe. Obwohl er ursprünglich nur für drei Jahre verbannt worden ist, wird er auch jetzt noch nicht frei- gelassen, trotzdem ernie vor Gericht ge st eilt worden ist. Ebenso befindet sich der 65jährige Metro polit Cyrill von Kasanj gleichfalls seit 1927 weit hinter dem Polarkreis, an der Flußmündung des Jenissei (am Eismeer in Sibirien). Die Existenzbedingungen der Kirche werden mit jedem Jahr immer schwieriger. Die Geistlichen erhalten keine Brotkarten, werden aus ihren Wohnungen herausgeworfen, werden ganz willkürlich von den lokalen Behörden mit un erhört hohen Steuern belegt. So wurde z. B. dem Bischof Sinesius von Usheo mit einer Einkommensteuer von 17.MO Rubeln belegt. Geistlich« werden gezwungen, physische Arbeit zu leisten, die vollkommen ihre Kräfte über steigt, so wurde z. B. dem Geistlichen des Dorfes Luc (Botjaken-Gebiet) befohlen, 222 Kubikfaden Holz zu fällen, zu sägen und zu transportieren. Es ist, schreiben die Ver fasser der Denkschrift, zu erwarten, daß, „wenn die Verfol gungen im. gegenwärtigen Tempo fortgesetzt werden, die Kirche nach dem Beispiel der ersten Christen gezwungen rverden wird, ein unterirdisches Dasein in Katakomben zu führen." Im Moskau wurde vorläufig das Glockengeläute untersagt, von vielen Hunderten von Kirchen in verschiede nen Punkten Rußlands sind die Glocken schon heruntergcholt und vernichtet worden, so z. B. die alten Kirchcnglocken aus dem 17. Jahrhundert der Kathedrale von Kostroma, die Glocken der Isaaks-Kathedrale in Petersburg, deren Bas reliefs einen hohen künstlerischen Wert darstellen, usw. Zu den Kundgebungen des Papstes und des Erzbischofs von Eantvrbury übergehend, sagen die Verfasser der Denk schrift: „Die rechtgläubige Kirche in Rußland hat mit dem Gefühl tiefer Anerkennung und heißer Hoffnung von diesen Kund geb u n g e n e r f a h r e n. In den Jahren der furchtbaren Verfolgungen, als es schien, daß die rechtgläubige Kirche vollkommen vereinsamt, von allen im ungleichen Kampf mit dem mächtigen Feind vergessen ist, wurden diese Kund gebungen zu einer großartigen moralischen Unterstützung für die ganze Kirche und jedem ihrer Diener im besonderen. Die brüderliche Hilfe im Gebet, namentlich in den Tagen der allgemeinen Gebete für die russische Kirche am 16. und 19. Mürz, stärken sie in ihrem Bewußtsein der Einheit aller Gläubigen und aller Kirchen vor dem Antlitz der kriege rischen Gottlosigkeit. Wir sind weit von dem Gedanken entfernt, in den Kundgebungen des Papstes, des Erzbischofs von Canlerbury irgendwelche politische Motive zu sehen und ihre Haltung durch andere Ziele zu erklären als durch den Wunsch, die 'iVahrheit und den Glauben, die russische Kirche, zu verteidigen." Soweit der wesentliche Inhalt der Denkschrift. Es ist vom Auslande aus außerordentlich schwer, zu entscheiden, wie weit die Kompromißpolitik und der Opportunismus des Metropoliten Sergius berechtigt ist, ob er in seinem Ver hältnis zur Sowjetregicrung zu weit geht oder nicht. Ebenso schwierig ist es, sich eine Vorstellung zu machen, auf welcher Seite die Mehrzahl der russischen Rechtgläubigen steht, auf Seiten des Metropoliten Sergius oder seiner Gegner, der Verfasser der eben dargelegten Denkschrift. Jedenfalls aber ist dieses Dokument von sehr großer Bedeutung, nicht nur wegen der in ihm veröffentlichten tatsächlichen Angaben, sondern wegen der Stellungnahme gegenüber den Sym pathiekundgebungen der westlichen Kirchen. 1. I.. Ueberzeichnung -er Reparalivnsanlerhe Berlin, 16. Juni. Ter Zcichnungsvcrlaus auf die in Deutschland ausgelegie» 66 Millionen Marli ülZnozeutigc Internationale Anleihe des Deutschen Reiches von I960 ist überraschend gut. Bei .zahl reiche» 'Mitgliedern des Banbcnho»sortiums waren oie Quoten bereits in den frühen Mittagsstunden des Donnerstag ausver- tiaust, so daß nia» in den Baubbüros mit einer stürberen Re partierung der gezeichneten Beträge rechnet. ' Tie ainerikauische Presse unterstreicht die günstige Aust »ahme in Fiuanzkreisen. Auch aus die Bedeutung des Emis- sionssyndiliats, das eins der größten ist. die jemals für solchen Zweck gebildet wurden, wird hingewiescn. Wie das Bankhaus Morgan mitteiit, ist der aincrilianische Teil der Rcparations- anlcihe in Nenyorl, bereits Iiurz nach mittag iveit überzeichnet worden. Wir die „DAZ." aus Neuyork meldet, findet sich in. der Anlrüiidiguug der Firma Morgan über die Emission der Pöung- onlcihc die beachtenswerte Mitteilung, daß diese Emission roahrschcinlich die letzte sein werde, die Ameriba für Tri - bu l zwecke ausgebe. Zuluinsiige Mobilisierungen solcher Anleihen würde» »Or innerhalb der Länder slattsinüen. deren Regierungen von den Jahreszahliiiige» dieser Anleihe pro silierten. Stahlhelm gegen Nakionalsozialisten Berlin, 16. Juni. Ter Bundesvorstand des Ttahlhelms faßte solgende» Be schluß: Tie RTTAP. hat am 26. Mai offiziell auf eine Anjrage des Stahlhelms erklärt, daß ein cingelragenes 'Mitglied ihrer Partei nickt gleichzeitig Mitglied eines Wehrbundes. also auch nicht des Stahlhelms. sein lionnc. Tic Stahlhelmiührung be dauert diese Entscheidung im vaterlnndischcii Interesse, zumal sie bisher grundsätzlich den Slandpimkl vertreten hat. daß alle Kanioade» eingetragene Mitglieder be! allen nationalen Pnr- trie» sein können, Tie Ltahlhclmführiing sieht sich niiiimebr zu nachilehendem Beiehl veranlaßt: „Eingedenk seiner der Ttahthel,„sahne gelabten Treue hat jeder Stahlhc'inkamerad, der eingetragenes Mitglied der NSDAP. ist, diese Mitgliedschaft auszugebcn. Dieser Befehl Irilt schart in Kraft". Wahlkampf Angst vor dem Wähler! (Von unserer Berliner Schrtftleituna.) Wir vertreten die Meinung, daß man sich in der Poli tik nur von der Lache leiten lassen soll — und unter die sem Gesichtspunkt kann jede Kritik fruchtbar sein. Es scheint aber so. als ob wir umlernen müssen. Seit Tagen läuft die Presse der Deutschen Volkspartei gegen den aus ihren Reihen stammenden Neichsfinanz- minister und gegen das von der Regierung zur Ausglei chung des Reichshaushalts ausgestellte Deckungsprogramm in einer Weise Sturm, die mit Sachlichkeit herzlich wenig zu tun hat und die nichts anderes ist als reine Partei politik. Diesen Sturm ist die Deutsche Volkspartei schon einmal gegen Herrn Hilserding gelaufen, den sie ja da mals auch glücklich zu Fall gebracht hat. Daß jetzt ihr eigener Parteiminister von diesem Sinrin betroffen wird, kennzeichnet das Perhalten der Deutschen Volkspartei nur um so mehr. Natürlich werden diese Stimmen aus dem volksparteilichen Lager mit Wohlbehagen von der sozial demokratischen Presse zitiert, die nur auf sie zu verweisen braucht, um ihre eigene Oppositionsstellung zu verstärken. Besondere Aufmerksamkeit verdient ein Artikel der „Kölnischen Zeitung", der mit „Warnung in letzter Stunde" überschrieben und von einem Mitglied der Fraktion der Deutschen Bolkspartei ver faßt ist. Leider bleibt der Verfasser anonym. Dieser Artikel ist in mehrfacher Hinsicht interessant. Er deckt den wahren Grund auf, aus dem die volkspartcilichen Widerstände kommen. Daß die Deckungsvorschläge der Re gierung scharf kritisiert, ja abgclchnt werden, wundert uns nicht mehr, nachdem wir die Einstellung der Presse der Deutschen Bolkspartei kennengelernt haben. Dem Finanzminister Moldenhaucr wird der eigenartig an mutende Vorwurf gemacht, er scheine ein ausfllhrcndcs Organ des Reichsarbeitersministers geworden zu sein. Danil wird weiter gesagt, die Volkspartei habe vor wenigen Monaten das Notopfer der Festbesoldeten und die Erhöhung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung abgelehnt. Im Zusammenhang damit wird die Frage ge stellt: „Hat sich inzwischen in der Situation so viel ge ändert, daß eine Schwenkung um 180 Grad vor den Wäh lern verantwortet werden kann?" Und in Ergänzung die ser Frage heißt es an einer anderen Stelle: „Eine solche Politik kann die Deutsche Volkspartei unmöglich treiben. Sie^ würde sich mit ihren Anhängern Überwerfen und ihre Eesamihaliung verleugnen." „Eie würde sich mit ihren Anhängern Überwerfen" — das also ist des Pudels Kern, das ist der wahreKrund für den Sturm, den die Presse der Vvlksparici erregt. Erst die Partei! Diese über alles. Die Verantwortung besteht also nicht darin, daß man sich bemüht, den Wähler zu überzeugen, sondern sie besteht darin, ihm hundertpro zentig Ordre zu parieren — weil man ihn sonst verliert, oder, wie die „Kölnische Zeitung" sagt, weil man „sich sonst mit den Anhängern übcrwirft". Angst vor dein Wähler! Wir sind ganz anderer Meinung. Tie Ausgabe der politischen Führer besteht darin, auch uiipopulöre Maß nahmen zu vertreten, wenn sie nicht zu umgehen sind. Und das ist hier der Fall. Der Verfasser jenes aus der volkspartcilichen Fraktion stammenden Artikels in der ..Kölnischen Zeitung" hat ganz recht, wenn er fragt: „Hat sich inzwischen in der Situation so viel geändert?" Er brauchte nur zu antworten: Ja. es hat sich so viel ge- ChrisMche Gewerkschaften und Arbeitslosenversicherung Die Tagung des Landesausschusscs der Christlichen Gewerk schaften Berlin-Brandenburg, Pommern, Grenzmark am II. Juni I960 in Berlin nahm zu der beabsichtigten Reform der Arbeitslosenversicherung Stcl'ung, Der Landesnnsschuß ist sich der besonderen Schwierigkeiten bewußt, der die Neichsan- stalt für Arbeitslosenversicherung durch die Massenarbeitslosig keit ausgesetzt ist. Es wird nicht verkannt, daß eine Re form zweckmäßig und nützlich sein kann. Der jetzige Zeitpunkt ist aber hierfür durchaus nicht ge eignet. Unter dem Druck der finanziellen Schwierigkeiten führen solche Reformen meist auch gegen de» Widerstand der Gewerkschaften zu Unteistützungsvcrschlechterunge», die im Hin blick aus die Notlage der Arbeiterschaft untragbar und nicht begründet sind. Die vom Vorstand der Neichsanstalt vorge- schlagcne »nd von der Reichsregierung ansgegrifsene Senkung der llntcrspiitzungen für die fünf obere» Lohnklassen, sofern keine Wartezeit von 52 Wochen nachgewieien wird, ist ungerecht und bedeutet eine schwere Schädigung derjenigen Versicherten, die die höchsten Beiträge entrichten. Tragbarer erscheint dafür die Staffelung der Unterstützungsdaner »ach der zurüctgelegten Wartezeit. Die Folgen ungeheurer Wirtschaftskrisen zu tragen, kann nicht allein Ausgabe der Arbeitnehmer und Arbeitgeber sciir. Der Landcsausschuß der christlichen Gewerkschaften betont des halb erneut die Verpflichtung der Allgemeinheit, für die Opfer der Wirtjchastskatastrophe ein.zutrelen. Wer nicht direkt Beiträge zur Unterstützung der Arbeitslosen ent richtet, muß in anderer Form (Notopser) für die Arbeitslosen einlrcten. Wichtiger als Unterstützung ist jedoch Arbeils- beschaff» n g. Es sind deshalb alle Möglichkeiten dieser Art uuszuschöpsen, ganz gleich, ob cs sich um Mittel des Reichs, der Länder, der Gemeinde» oder um solche der Neichsbctriebe handelt. Vor der Inanspruchnahme des Anleihemarktes zu produllivcu Zwecken darf nicht .zurückgeschreckt werden. Dar über hinaus haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer durch Ein dämmung der Mehrarbeit. Verkürzung der essekliven Arbeits zeit und Ausmerzung der Doppelverdiener gemeinsam die Be kämpfung der Arbeitslosigkeit >» die Hand zu nehmen und als höchstes Ziel zu verfolgen. * Ministerpräsident Dr. Hc'd hat seine Reise durch die bayerische Ostniark abgebrochen, um an der entscheidenden Fraktioiissitzung der Bayerischen 'Bolkspartei teilzunehinen. in der die Frage der Balancierung des bayerischen Etats beraten wird. uns Rokopfer ändert — oder ist das der Deutschen Volkspartet noch nicht zum Bewußtsein gekommen, daß sich so viel geändert hat. Der Etat muß ausbalanciert werden. Das kann in diesem Fall nur mit außergewöhnlichen Mit teln geschehen, weil cs schnell geschehen m u ß und weil wir keine Zeit haben, große Finanzprogramme anf- zustellen. Das wird die Aufgabe im Herb st dieses Jahres sein, und dann wird man mit Fug und Recht auch die Aufstellung eines solchen Finonz- programms erwarten müssen. Aber die Deutsche Volks- pnrtei sieht lieber auf den Wähler: das ist so einfach und bequem! Denn sie will sich doch ja nickt ..mit sh er, Anhängern überweisen". Es ist also wirklich: A n " ft vor dem Wähler! Wahrkundgebungen Dresden, 16. Juni. Der Laiidcsvorstand der Deutsche» Demokratischen Parle, gibt durch seinen Vorsitzenden Dr. Külz eine Erklä rung g e g c » d a s g c p l« n t e N o t o p f e r ab. — Eine gleiche Erklärung hat der Beamtenansschuß Dresden der Deutsch- na ! ionaIcn Partei gefast. Von weiteren Protesten gegen das Notopser verzeichne» wir eine Erklärung des Verbands der Sächsischen Schutzpolizei und eine Erklärung der Landes, stelle Sachsen des Zenlralgeiverkschaftsbundes Deutscher Reichs bohnbeamlcn. » Die Alte Sozialdemokratische Partei erläßt einen Wahlaufruf, in dem es heißt: „Das iverkiätige Volk Sachsens muß am 22. Juni 19.60 daran denken, daß die SPD. mit ihren Mandaten ihre staats politische Pflicht stark vernachlässigte, als sie die Beteiligung an der Regierung an Kleinigkeiten scheitern ließ und damit große Teile des arbeitenden Volkes um jeden Einfluß im Staate brachte. Es ist höchste Zeit, den Kommunisten wie auch de» Nationalsozialisten deutlich zu zeigen, daß unser engeres Vater land kein Versuchsobjekt sür politische Abenteuer ist. daß das Volk vielmehr geordnete parlamentarisch beeinflußte 'Verwal tung und Gesetzgebung wünscht. Die Alte Sozialdemokratische 'Barlei führt trotz aller Hindernisse ihren Kampf gegen die Feinde einer Auswärtsentwickliiiig hes republikanischen Slaatswesens, gegezz alle politischen Abenteurer von links oder rechts. Wir rufen Gesinnungsfreunde. Geiverkschastsgenossen und ehrliche Republikaner aus. uns in unserem Kampf für einen arbeils- und leistungsfähigen Landtag zu unterstütze»." Eine Vertreter-Sitzung der Evangelischen A rbei - tcrvcreine in Leipzig hat nach eiuei» Bortrag ihres Bor- sitzenden, Arbeitersekretärs Paul Schwede, über „Die kirchliche und die politische Lage" eine Entschließung gesaßt, in der es heißt: „Wir evangelischen Arbeitervereine befassen uns ulch: mit Parleipolilik: wir können uns nicht parleipoUtisehen Zielen verschreiben. Tiefes Beraiitivortungsgesühl gegenüber dem Volksganzen zwingt uns aber, unsere Mitglieder rnia Freunde auszrisvrdern, bei der bevorstehende» Wahl ihre Pflichten nicht zu versäumen. Angesichts der unser Volk zersetzende» materia listischen Strömungen und der maßlosen wütenden Hetze poli tischer Gruppen gegen Kirche und Christen!um j,t es Ausgabe aller christliche» Volksgenosse», ihren Einjiuß aueb aus die Staats-sührnug io wirksam ,v,e möglich zu gestalten. Darum ist die Ausübung des Wahlrechts am 22, Inn! eine ernste Christen pflicht. Christlichen Grundjätzen im staatlichen und osfenilichen Leben ('Zeitung zu verschasse». sind verschiedene Parleie» be strebt. Nur solchen Können unsere 'Mitglieder und Freunde ihre Sümnic geben." Die Schwierigkeiten in Rumänien Bukarest, 16 Juni. General Prcsan ist am Tonncrstagvormittag von König Earol nrit dczr Bildung eines Kvnzentratlonskabinetts beauf tragt worden. Presan hat aber den Auftrag zurückgegebcn, da die Liberale Partei es ablehnte, an eine » Kabinett Presan teilzunehinen, wahrend alle übrigen Parteien ihre Bc>eft»r Uig- keit zum Eintritt ausgesprochen hatten. Prcsan ivolite in sei, ncm Kabinett alle Parteien vereinen. Der König wird nun voraussichtlich den Vizepräsidenten der Nationalen Bauernpartei und gewesenen Iustizminister I u n i a n empfangen. Ob dies, : mit der Kabinettsbildung be-, auscragt werden wird, steht noch nicht fest, da der König vor her noch einmal Maniu zu sich bitten ließ. Raubmord in Prag Prag, 12. Juni. In nächster Nähe des hiesigen Straf gerichts wurde in den frühen Morgenstunden des heutigen Tages ein Raubmord verübt. Als der Juwelier Havrda seinen Geschüstsladen betreten wollte, versetzte ihm ein unbekannter" 'Mann mit einem Stock einen Schlag, der den Juwelier zu Bo den streckte. Der Räuber schleppte sein Opfer sodann hinter den Ladentisch, wa er ihm weitere Schläge versetzte und ver schwand daraus unter Mitnahme eines Kaisers, in welchem Brillanten im Werte van über 150 000 tschechischen Kronen ent halten gewesen sein sollen. Der Juwelier ist ans dem Trans port ins Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. ' Die Meldung über die Borgänge in Sissonne wird vom Echo de Paris zurückgenammen. Die beiden verhafteten Reser visten seien nur betrunken gewesen und zu Kundgebungen gegen die Vorgesetzten sei es nichc gekommen. " In Nizza so» ein italienischer faschistischer Ossizier nach einer Meldung des Journal verhaftet worden sein. Man soll bei ihm Pläne über die französische Miiitürvrganisation in der Dauphin,' gesunden haben, ' Tie Ttreikparole in der oberetsässischcn Kaliindustri« soll zu 75, Prozent befolgt worden sein. ' Aus der Strecke Karlsbad—Prag wurden während der Fahrt eines Zuges mehrere Fnhrgäste, die sich aus dem Fenster beugten, van einem zu nahe am Gleis stehenden Kran ersaht. E>» Fabrgast wurde getötet und sechs andere mehr oder minder schwer verletzt, W^?1r»bertckl der Dresdner Wetterwark^ Witterungvausstchlcn: Gewitterneigung, sonst keine wesent liche Aendernng.